Forum: Markt B30C50 Gleichrichter


von Jan K. (--modder--)


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Hallo,

ein Freund hat vor sich einen VDO Drehzahlmesser liegen, bei dem der 
Gleichrichter kaputt ist. Auf dem Gleichrichter steht SEL B30C50 und 
halt die Pinbeschreibung mit +, -, ~ und ~.
Ich habe schon Tante Google angeschmissen und habe kein Datenblatt 
gefunden. Ich habe aber herausgefunden, dass SEL wahrscheinlich Selenium 
bedeutet und dass er wahrscheinlich maximal 30Volt verträgt.
Ich hab beim googeln einen B30C50-K5 Gleichrichter von AEG gefunden. 
Leider ist auch bei diesem kein Datenblatt etc dabei.
So meine Frage:
1. Hat jemand ein Datenblatt oder genauere Informationen zu dem 
Gleichrichter?
2. Hat vielleicht jemand den genannten Gleichrichter?
3. Kenn jemand vielleicht eine Seite wo man den kaufen kann?

Mit freundlichen Grüßen

Jan

von mhh (Gast)


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http://www.pollin.de/shop/dt/MjM4OTQ4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Gleichrichter/Selen_Gleichrichter_40BM8_AK.html

Die in einen Plastikkörper vergossenen wirst Du nur durch Schlachtungen 
finden können.

von mhh (Gast)


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Ach ja, hin und wieder ist auch Silizium an der Stelle durchaus 
geeignet.

von Jan K. (--modder--)


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Hallo,

Vielen dank. Sind diese Teil nicht etwas groß für einen Drehzahlmesser? 
Also viel größer wie das in Plastickvergossene Teil darf es eigendlich 
nicht sein, weil sonst bekommt man das teil nicht mehr zusammen.

mfg

Jan

von mhh (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Sind diese Teil nicht etwas groß für einen Drehzahlmesser?

Wenns für einen aus einem Öltanker ist sicherlich nicht.  :)


Ev. meldet sich ja noch Hilfe, Du mußt den Leuten bischen Zeit geben 
ihre Ramschkisten zu durchwühlen.

von (prx) A. K. (prx)


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Jan K. schrieb:

> gefunden. Ich habe aber herausgefunden, dass SEL wahrscheinlich Selenium
> bedeutet und dass er wahrscheinlich maximal 30Volt verträgt.

Selen-Gleichrichter sehen typischerweise so aus wie das Pollin-Dings. 
Kaum verwechselbar.

SEL dürfte eher der Hersteller sein: Standard Elektrik Lorenz. Das Gerät 
müsste dann aber etwas älter sein.

Wäre vielleicht nützlich, wenn du rauskriegst, welche Rolle der 
Gleichrichter darin spielt. Weils dann vielleicht auf 4 banale 
08/15-Dioden rauläuft.

von M. W. (hobbyloet)


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von Harald Wilhelms (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Hallo,
>
> ein Freund hat vor sich einen VDO Drehzahlmesser liegen, bei dem der
> Gleichrichter kaputt ist. Auf dem Gleichrichter steht SEL B30C50 und
> halt die Pinbeschreibung mit +, -, ~ und ~.
> Ich habe schon Tante Google angeschmissen und habe kein Datenblatt
> gefunden. Ich habe aber herausgefunden, dass SEL wahrscheinlich Selenium
> bedeutet und dass er wahrscheinlich maximal 30Volt verträgt.
> Ich hab beim googeln einen B30C50-K5 Gleichrichter von AEG gefunden.
> Leider ist auch bei diesem kein Datenblatt etc dabei.
> So meine Frage:
> 1. Hat jemand ein Datenblatt oder genauere Informationen zu dem
> Gleichrichter?
> 2. Hat vielleicht jemand den genannten Gleichrichter?
> 3. Kenn jemand vielleicht eine Seite wo man den kaufen kann?

Wie bereits von anderen gesagt, ist das höchstwahrscheinlich ein
Selengleichrichter. Sowas wird m.W. heute nicht mehr gebaut, liegt
aber sicherlich noch in vielen Bastelkisten rum. Man kann den
vermutlich auch durch 4 Si-Dioden ersetzen, da aber der Innen-
widerstand des Selenglichrichters grösser war, kann es sin, das sich
die Kalibrierung Deines Messgerätes verändert hat. Das Gerät müsste
dann neu kalibriert werden.
Gruss
Harald

von LuXXuS 9. (aichn)


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mhh schrieb:
> http://www.pollin.de/shop/dt/MjM4OTQ4OTk-/Baueleme...

LOL, geil! Wer benutzt denn heute noch so einen Mist.

mhh schrieb:
> Ach ja, hin und wieder ist auch Silizium an der Stelle durchaus
> geeignet.

Das sehe ich auch so.

von Mikrocontroller P. (Gast)


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LuXXuS 909 schrieb:
> LOL, geil! Wer benutzt denn heute noch so einen Mist.

Einge zu Rep. Zwecken!

von LuXXuS 9. (aichn)


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Haben die Dinger denn Vorteile gegenüber normalen 
Silzium-Gleichrichtern?

von walter (Gast)


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Ein Bild wäre hilfreich, dann sieht man schon ob es so ein Selen-Teil 
ist oder ein stinknormaler Brückengleichrichtet wo SEL die 
Firmenbezeichnung ist.

von walter (Gast)


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B30C50 könnte auch ein Silizium Gleichrichter sein mit 30 V 
Eingangsspannung. Die 50 gibt den Maximalstrom an. Oft sind das 
Milliampere, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass man so einen 
mickrigen Gleichrichter bauen wird. Je nach Größe könnte es 5,0 A sein - 
oder die Schrift ist abhanden gekommen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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SEL --> http://de.wikipedia.org/wiki/Standard_Elektrik_Lorenz

B=Brückengleichrichter
30 = 30V
C=Current
50= 50 mA


PS: Modder laut Wikipedia leitet weiter zu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlamm

von Harald Wilhelms (Gast)


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walter schrieb:
> B30C50 könnte auch ein Silizium Gleichrichter sein mit 30 V
> Eingangsspannung. Die 50 gibt den Maximalstrom an. Oft sind das
> Milliampere, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass man so einen
> mickrigen Gleichrichter bauen wird. Je nach Größe könnte es 5,0 A sein -
> oder die Schrift ist abhanden gekommen.

Als Selengleichrichter noch Standard waren war das eine übliche
Grösse. Ich habe sowas bestimmt auch noch liegen; ich weiss nur nicht,
in welcher Kiste! :-) Selengleichrichter waren übrigens wesentlich
robuster bei kurzzeitigen Überlastungen und der höhere Innenwider-
stand schonte die Trafos. Trotzdem machen Neukonstruktionen mit
Selengleichrichtern keinen Sinn.
Gruss
Harald

von LuXXuS 9. (aichn)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ich habe sowas bestimmt auch noch liegen;

Ich habe mir auch mal ein paar bei Pollin bestellt...und seitdem dann 
auch nie benutzt ;-) Wozu auch. Einfach mal haben...

von Ale (Gast)


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Selen Gleichrichter wurden für Elektroschweiß machinen benutzt.

von klaus2 (Gast)


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fakt ist, dein neuer gleichrichter muss min 30V abkönnen, min 50ma 
liefern und sollte vom gehäuse passen. selen ist es unter garantie 
nicht, sondern hersteller sel. also schau bei reichelt durch und kauf 
dir einfacj sowas, das passt schon. manchmal muss man es nicht 
komplizierter machen, als es ist.
oder du lötest 4x1n4001 zusammen, geht genau so gut.

foto vom gesamtzeugs wäre trotzdem toll, hört sich interessant an (also 
das gerät), innen + aussen.

gruß, Klaus.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Ale schrieb:
> Selen Gleichrichter wurden für Elektroschweiß machinen benutzt.

Sie wurden eigentlich in der ganzen Elektrotechnik benutzt, nachdem
sich Röhrengleichrichter überlebt hatten. :-)
Gruss
Harald

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Diese Selen-Dinger - waren das nicht die welche bei Überspannung übelst 
abstanken?

Daher kommt wohl auch der Begriff "Gleich riecht er" ....

von Harald Wilhelms (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Diese Selen-Dinger - waren das nicht die welche bei Überspannung übelst
> abstanken?
>
> Daher kommt wohl auch der Begriff "Gleich riecht er" ....

Im Prinzip, ja. Allerdings haben sie kurzzeitige Spitzen wesentlich
besser "weggesteckt" als Si-Gleichrichter, weshalb der Übergang von
Selen auf Silizium auch eher langsam erfolgte.
Gruss
Harald

von LuXXuS 9. (aichn)


Angehängte Dateien:

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Also ich bin ja echt kein Chemiker und auch kein Biologe, aber solche 
Zusammenhänge finde ich immer lustig - ist wahrscheinlich wieder eine 
Frage der Dosierung:

Zitat Wikipedia:

"Selen ist für alle Lebensformen essentiell. Selenverbindungen werden 
daher als Nahrungsergänzung angeboten und zu Futter- und 
Düngemittelzusätzen verarbeitet."

Und daneben das angefügte Bild.

;-)

von MaWin (Gast)


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Also, x Beiträge, nix handfestes.

Du kannst den Selen-Brückengleichrichter durch 4 1N4148 
Universal-Kleinsignaldioden ersetzen, denn er ist wirklich nur für 30V, 
50mA gebaut.

von Dieter B. (debe)


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SEL B30C50

SEL Standard Elektrik Lorenz
B   Brückenschaltung
30  V
C   Kondensatorbelastung
50  mA

Wenn das SEL ist, dann ist das auch ein Selengleichrichter.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Im Prinzip, ja. Allerdings haben sie kurzzeitige Spitzen wesentlich
> besser "weggesteckt" als Si-Gleichrichter, weshalb der Übergang von
> Selen auf Silizium auch eher langsam erfolgte.

Ja, dem ist so. Billig-Ladegeräte für Autobatterien waren zumindest 
früher mit Selengleichrichtern ausgestattet. Dadurch gab es eine 
durchaus brauchbare Strombegrenzung. Dauerkurzschlussfest waren sie zwar 
nicht, aber zumindest hielten sie so lange durch, bis ein mechanischer 
Überstromschutzschalter ausgelöst hatte.

Es würde mich nicht wundern, wenn die auch heute noch in Ladegeräten 
verbaut würden. Und die Erhältlichkeit bei Pollin und einige anderen 
Läden deutet ja auch darauf hin, dass es noch einen Markt dafür gibt.

Solch eine Diskussion wird hier im Mikrocontroller-Forum ja mindestens 
zweimal pro Jahr geführt.

Neulich hatte ich auch einmal auf die aktuelle Homepage eines deutschen 
Herstellers von Gleichrichtern für Sonderzwecke geworfen. Dort werden 
sehr große Selen-Gleichrichter für Schweißautomaten usw. angeboten. Die 
Webseiten waren auch nicht schon seit Jahren verweist, sondern recht neu 
gestaltet worden, so dass es sich dabei sicherlich nicht um eine 
Internetleiche handelte.

von LuXXuS 9. (aichn)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Es würde mich nicht wundern, wenn die auch heute noch in Ladegeräten
> verbaut würden.

Da habe ich doch gleich mal nachgeschaut...mein KFZ-Ladegerät ist zwar 
nicht erst von gestern, aber da ist tatsächlich auch ein dicker 
Selen-Gleichrichter drin.

von mhh (Gast)


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LuXXuS 909 schrieb:
> mein KFZ-Ladegerät ist zwar
> nicht erst von gestern, aber da ist tatsächlich auch ein dicker
> Selen-Gleichrichter drin.

Von Vorteil ist ja auch, daß das Kühlblech für den Gleichrichter schon 
integriert ist.  :)

von (prx) A. K. (prx)


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LuXXuS 909 schrieb:

> Also ich bin ja echt kein Chemiker und auch kein Biologe, aber solche
> Zusammenhänge finde ich immer lustig - ist wahrscheinlich wieder eine
> Frage der Dosierung:

Steht auch dort drin. Musst halt ganz lesen.

von Pete K. (pete77)


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Schon mal bei VDO angefragt?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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mhh schrieb:
> Von Vorteil ist ja auch, daß das Kühlblech für den Gleichrichter schon
> integriert ist.  :)

Würde man die Schaltung mit einem Silizium-Gleichrichter aufbauen, wäre 
der Kühlkörper nicht für den Gleichrichter, sondern den Vorwiderstand 
vorzusehen.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Dieter B. schrieb:
> SEL B30C50
>
> SEL Standard Elektrik Lorenz
> B   Brückenschaltung
> 30  V
> C   Kondensatorbelastung
> 50  mA
>
> Wenn das SEL ist, dann ist das auch ein Selengleichrichter.

SEL hat auch Siliziumgleichrichter gebaut. :-)
Gruss
Harald

von mhh (Gast)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Würde man die Schaltung mit einem Silizium-Gleichrichter aufbauen, wäre
> der Kühlkörper nicht für den Gleichrichter, sondern den Vorwiderstand
> vorzusehen.

Nicht "nicht..., sondern...", sondern auch.

von klaus2 (Gast)


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...wenn noch mindestens eine der dioden intakt ist, könnte man es auch 
ausmessen.

Klaus.

von Dieter B. (debe)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Dieter B. schrieb:
>> SEL B30C50
>>
>> SEL Standard Elektrik Lorenz
>> B   Brückenschaltung
>> 30  V
>> C   Kondensatorbelastung
>> 50  mA
>>
>> Wenn das SEL ist, dann ist das auch ein Selengleichrichter.
>
> SEL hat auch Siliziumgleichrichter gebaut. :-)


Mit der Bezeichnung?

Gruß

debe

von Harald Wilhelms (Gast)


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Dieter B. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Dieter B. schrieb:
>>> SEL B30C50
>>>
>>> SEL Standard Elektrik Lorenz
>>> B   Brückenschaltung
>>> 30  V
>>> C   Kondensatorbelastung
>>> 50  mA
>>>
>>> Wenn das SEL ist, dann ist das auch ein Selengleichrichter.
>>
>> SEL hat auch Siliziumgleichrichter gebaut. :-)
>
>
> Mit der Bezeichnung?

Nun, sicherlich nicht mit 50mA. Aber sie bekannten B40C2200 wurden
nach meiner Erinnerung auch von SEL angeboten.
Gruss
Harald

von BHXW9 (Gast)


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Es gibt Themen die vor Fachwissen nur so strotzen, das hier ist wieder
so eines. Selbstverständlich haben auch heute noch Selengleichrichter 
eine Bedeutung und werden von dafür spezialisierten Firmen noch 
hergestellt.

http://www.herrmann-gleichrichter.de/selen/gleichrichtersaeulen.html

Und hier:

http://www.funkboerse.de/start15.htm

Anzeige Nr. 8 verkauft ein sehr netter älterer Herr seine ernormen
Bestände an Bauteilen, darunter auch einen der hier vom TO gesucht wird.

von Harald Wilhelms (Gast)


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BHXW9 schrieb:
> Es gibt Themen die vor Fachwissen nur so strotzen, das hier ist wieder
> so eines. Selbstverständlich haben auch heute noch Selengleichrichter
> eine Bedeutung und werden von dafür spezialisierten Firmen noch
> hergestellt.
>
> http://www.herrmann-gleichrichter.de/selen/gleichr...
>
> Und hier:
>
> http://www.funkboerse.de/start15.htm
>
> Anzeige Nr. 8 verkauft ein sehr netter älterer Herr seine ernormen
> Bestände an Bauteilen, darunter auch einen der hier vom TO gesucht wird.

Ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, das irgendwer damit
Neuentwicklungen macht. Als Ersatzbedarf ist es manchmal schon
sinnvoll, wieder Selengleichrichter zu verwenden.
Gruss
Harald

von Michael K. (charles_b)


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Jan K. schrieb:
> Hallo,
>
> Vielen dank. Sind diese Teil nicht etwas groß für einen Drehzahlmesser?
> Also viel größer wie das in Plastickvergossene Teil darf es eigendlich
> nicht sein, weil sonst bekommt man das teil nicht mehr zusammen.
>
> mfg
>
> Jan

Wie schon erwähnt wäre 1. ein Foto hilfreich und 2. hört man vom Jan 
überhaupt nichts mehr. Zumindest das "Plastickvergossene" Teil macht die 
Selen-Theorie etwas brüchig.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Jan K. schrieb:
>> Hallo,
>>
>> Vielen dank. Sind diese Teil nicht etwas groß für einen Drehzahlmesser?
>> Also viel größer wie das in Plastickvergossene Teil darf es eigendlich
>> nicht sein, weil sonst bekommt man das teil nicht mehr zusammen.
>>
>> mfg
>>
>> Jan
>
> Wie schon erwähnt wäre 1. ein Foto hilfreich und 2. hört man vom Jan
> überhaupt nichts mehr. Zumindest das "Plastickvergossene" Teil macht die
> Selen-Theorie etwas brüchig.

Nein, ich habe auch solche Gleichrichter.
Gruss
Harald

von Michael_ (Gast)


Angehängte Dateien:

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Natürlich wäre ein Bild hilfreich.
Aber in dem Drehzahlmesser ist sicher ein kleiner Gleichrichter und man 
sollte ihn wegen der Kennlinie durch einen gleichen ersetzen.
Im Anhang ein Bild von einem Selengleichrichter (links).

von Leichenfledderer (Gast)


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Also wenn besagtes Teil so aussieht:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/53327/PNPN.jpg
Dann ist es kein Selengleichrichter.

P.S. Die künstlerisch bis zur Unkenntlichkeit ausgestaltete Fotografie 
stammt nicht von mir, sondern ist der erfolgreiche Versuch einer Blamage 
in diesem Forum
Beitrag "Re: Was ist das für ein Bauteil?"

von Otto (Gast)


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Nicht jeder Selengleichrichter schaut aus wie das Pollin Teil. Auf 
Wikipedia kann jeder nachlesen: " Kleine Selengleichrichter für Ströme 
um 10…100 mA wurden auch aus mit einer Klammer zusammengehaltenen 
Platten gefertigt, ganz kleine Gleichrichter wurden in Kunststoffgehäuse 
vergossen."
Bei max 50 mA wie in diesem Fall wäre die "Pollin Bauform" auch etwas 
thermisch überdimensioniert.Eine Substitution durch eine Silizium 
Gleichrichter (oder Si Dioden ala 4* 1N400x würde ich nicht empfehlen, 
auch wenn hier von manchen behauptet wird es handle sich hier um einen 
Silizium Gleichrichter. Mag sein, daß SEL auch solche gabaut hat, 
bekannt war SEL allerdings als Lieferant von Selen Gehörschutzdioden für 
Telefone.
SEL ging später in ITT auf, die wiederum von Alcatel (jetzt Alcatel 
Lucent) übernommen wurden.

von Klaus (Gast)


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Dieter B. schrieb:
> SEL Standard Elektrik Lorenz
> B   Brückenschaltung
> 30  V
> C   Kondensatorbelastung
> 50  mA

Soweit richtig. Brückengleichrichter werden so bezeichnet. Manche der 
Werte sind heutzutage "etwas" höher. Als Ersatz taugt jeder SO8 
Brückengleichrichter, oder auch 4 mal 1N4148 o.ä.

Dieter B. schrieb:
> Wenn das SEL ist, dann ist das auch ein Selengleichrichter.

Warum das? Weil das Firmenkürzel SEL durch Zufall wie Selen klingt? Die 
Firma heißt jetzt Alcatel-Lucent, woraus machen die heute Gleichrichter? 
Aus Alc?

MfG Klaus

von Otto (Gast)


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Den Selengleichrichter B30C50 gab es nicht nur von SEL sondern z.B. auch 
von der AEG, wnn man danach googelt bekommt man auch heute noch Angebote 
dafür, z.B. hier: 
http://www.electronicpool.de/list/index_B_3_B30C50-K5_AEG.html

Bedenke aber, daß Selengleichrichter alles andere als alterungsstabil 
sind (Stichwort Deformatierung der Sperrschicht). Dieses Phänomen tritt 
auch, oder gerade im spannungslosem Zustand (also auch bei der Lagerung) 
auf. Bei einem Bauteil daß seit jahrzehnten nicht mehr hergestellt wird 
ist ein Defekt oder zumindest eine Veränderung der Kennlinie nicht 
auszuschließen.

von Jan K. (--modder--)


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Hi

Entschuldigt, ich hatte die letzten Tage viel um die Ohren. An Bilder 
komm ich leider erst in einer Woche wenn ich wieder zu meinem Freund 
fahre (wohnt nicht um die Ecke). Ich kann ihn aber mal fragen ob er 
Bilder machen kann. Mehr wie ein "schwarzer Würfel", einem Rastermaß von 
5mm und der Bezeichnung habe ich im moment keine anderen Informationen.
Irgendjemand hat mir diesen Gleichrichter empfohlen: (B80C800) 
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=4675;GROUPID=;SID=11TeDdLH8AAAIAAG5EBl496cd06abc767c569a402f1b3f52c7b34
Könnte es Probleme geben wenn ich den alten Gleichrichter mit  diesem 
ersetze?

mfg

Jan

von Witzbold (Gast)


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Klaus schrieb:
> Die Firma heißt jetzt Alcatel-Lucent, woraus machen die heute
> Gleichrichter? Aus Alc?

Ne, aus ALU ;-)

von Dieter B. (debe)


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@Klaus
Wenn ich nicht weiß wovon ich spreche, melde ich mich nicht zu Wort.
Sollten hier auch manche so halten.

Jan K. meint wohl die Nummer 1, die früher als Gleichrichter in vielen 
Messinstrumenten zu finden war. Der ist aber nicht ohne weiteres durch 
Silizium austauschbar, weil die Kennlinie des Selengleichrichters in die 
Skalierung einbezogen wurde.

Und hier ein paar Antiquitäten

1 = SEL B20C65 Selen

2 = Telefunken OA182B Germanium Brücke (60Jahre)

3 = AEG E25C5 Selen (1956)

4 = SEL SIG05/600 Silizium (60Jahre)

Nummer 3 stammt aus meinem Tonbandgerät, daher die genaue Jahreszahl.

Gruss debe

von bastler (Gast)


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Hättest bei dem Foto wenigstens noch ein Lineal daneben legen können, 
damit man etwa sieht, wie groß deine Antiquitäten sind.

von Dieter B. (debe)


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bastler schrieb:
> Hättest bei dem Foto wenigstens noch ein Lineal daneben legen können,
> damit man etwa sieht, wie groß deine Antiquitäten sind.

Das geht auch so: OA182B ist 18x9mm.

Gruss debe

von Harald Wilhelms (Gast)


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Jan K. schrieb:

> Mehr wie ein "schwarzer Würfel", einem Rastermaß von
> 5mm und der Bezeichnung habe ich im moment keine anderen Informationen.
> Irgendjemand hat mir diesen Gleichrichter empfohlen: (B80C800)
> http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=4675;GROU...
> Könnte es Probleme geben wenn ich den alten Gleichrichter mit  diesem
> ersetze?

Ja, das kann man aber erst sagen, wenn man es ausprobiert hat.
Wie bereits gesagt, könnte sich die unterschiedliche Kennlinie
durch eine Veränderung der Kalibrierung bemerkbar machen.
Gruss
Harald

von Otto (Gast)


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Da ein Ersatz durch einen Selengleichrichter aus von mir bereits früher 
genannten Gründen keinen Sinn macht, würde ich es mit einem 
Siliziumgleichrichter (oder 4 SI Dioden) probieren. Wir haben es beim 
defekten Gerät um einen uralten Drehzahlmesser, wahrscheinlich aus einem 
sportlichen Oldtimer zu tun. Die wahren seinerzeit schon keine 
Präzisionsinstrumente und brauchen es auch heute nicht sein. Oder fahren 
die Leute hier im Forum ihr Auto nach Vorgaben eines Drehzahlmessers?

Otto

von paul (Gast)


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Das Foto von Dieter B. ist ja mal erstklassig. Perfekte Freistellung, 
sinnvolle Größe u.s.w. Respekt. So kennt man das ja gar nicht in diesem 
Forum. Das musste jetzt auch mal gesagt werden.

von Andrew T. (marsufant)


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Jan K. schrieb:
> 2. Hat vielleicht jemand den genannten Gleichrichter?

du kannst jeden anderen nehmen mit 30 bis 80V, 50 bis 1000 mA.

von M. W. (hobbyloet)


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von Jan K. (--modder--)


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Hi

Okay dann werde ich den Gleichrichter (B80C800) bei Reichelt bestellen. 
Man kann den Drehzahlmesser einstellen, also wird das denke ich kein 
problem sein. Es geht ja nur darum, dass der Drehzahlmesser funktioniert 
und einigermaßen genau die U/min anzeigt.
Vielen dank an jeden für die Infos, Tipps,...!!! Hat mir echt 
weitergeholfen und nebenbei hat man wie immer auch was gelernt. Vielen 
dank.

mfg

Jan

PS: Danke M. W. für den Link ;).

von Michael_ (Gast)


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>problem sein. Es geht ja nur darum, dass der Drehzahlmesser funktioniert
>und einigermaßen genau die U/min anzeigt.
Ja, einigermaßen geht das.
Aber meß doch mal den defekten aus. Meist ist doch noch eine 
Diodenstrecke in Ordnung. Dort kannst du feststellen, ob es Ge, Si oder 
Selen ist.
Du mußt schon den gleichen Typ nehmen.
Wo ist das Problem?
Und ein Bild ist auch noch nicht da!

von ..... (Gast)


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> Und ein Bild ist auch noch nicht da!

Nicht jeder hat ne Digicam und nicht jeder kann damit umgehen. Besonders 
letzteres sieht man hier im Forum ja zu oft. Beim Fotografieren ist halt 
auch ein Mindestmaß an Intelligenz notwendig.

von Jan K. (--modder--)


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Hi

@.....(Gast)
sry, dass ich für dich kein Bild habe! Ich hätte euch auch ein Bild 
geben können aber das hilft euch nicht weiter, weil ihr da nur einen 
schwarzen "würfel" seht. Wenn ich am WE bei ihm vorbei gekommen wär, 
hätte ich ein gutes Bild gemacht aber ich hab zu viel zu tun gehabt und 
die Fragen sind ja eh geklärt also...

mfg

Jan

von Michael_ (Gast)


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Man kann das Teil ja auch auf den Scanner legen.

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