Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Warum sind die Gehält im Osten so niedrig?


von ordentlicher artikel... (Gast)


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den artikel und vorallem die Wertungen in den kommentaren finde ich 
gelungen.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-12/einkommen-schere-ostdeutschland

von Gastino G. (gastino)


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Hier mal noch ein Nachtrag zu dem Gejammere über die angeblich 
"einkassierte" Spielemesse in Leipzig:

http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0,1518,781388,00.html

Sieht ganz danach aus, als hätte der Umzug den Erfolg der Messe 
drastisch gesteigert.
Aber klar, waren die bösen Wessis, die dem armen Leipzig die Messe 
weggenommen haben...

von Autor (Gast)


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Das hat nichts mit dem Umzug zu tun. Die Gamescom hat bisher fast jedes 
Jahr einen neuen Besucherrekord aufgestellt.

Onlinegaming etc. wird einfach immer populärer.

von Gastino G. (gastino)


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statistiken schrieb:
> Will man uns noch länger
> für dumm verkaufen?

Das frage ich mich beim Lesen Deines Textes auch.

von Gastino G. (gastino)


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Autor schrieb:
> Das hat nichts mit dem Umzug zu tun. Die Gamescom hat bisher fast jedes
> Jahr einen neuen Besucherrekord aufgestellt.
>
> Onlinegaming etc. wird einfach immer populärer.

Mag sein. Die Messe in Köln ist aber ganz offensichtlich für Aussteller 
und Besucher deutlich attraktiver als Leipzig:

http://www.prenio.de/games-convention-online-in-leipzig-2010-ohne-publikum-1508-06
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Online-Spiele-Leipzig-verliert-Community-Manager-Conference-an-Koeln-1225418.html

Und hier mal ein Vergleich der beiden Standorte:

http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article4370895/Koeln-schlaegt-Leipzig-die-Gamescom-triumphiert.html

von 45455 (Gast)


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ImOstenGebliebener schrieb:
> Woher kommt das Recht der Wessis auf
> bessere Arbeitsmarktverhältnisse oder
> bessere Wirtschaftskraft?

Das ist nicht dein Ernst?

Die Wessis haben ihre Wirtschaft selber bzw. mit Unterstützung der 
Alliierten aufgebaut, während die Ossis ihre Wirtschaft selber bzw. mit 
Unterstützung der Sowjets heruntergewirtschaftet haben. Das ist der 
Punkt.

Der Westen ist nicht auf die "Gnade" des Osten angewiesen sondern 
umgekehrt.

Der Osten ist unter die Decke des Westens geschlüpft! Daher ist es nur 
fair, dass zuerst der ostdeutsche Zehen zu frieren hat, wenn die Decke 
mal verrutscht.

Niemand hat die Ossis daran gehindert, nach der Wende selbst in ihr Land 
zu investieren. Die DM hatten sie ja und damit Zugang zu entsprechenden 
Krediten. Bei diversen Ex-SED-Funktionären hats ja auch geklappt. 
Einfach nur "dagegen" zu sein, hilft halt nix.

Ja, es wurden Fehler bei der Wende gemacht, vorallem durch die Treuhand.

Wenn ich mir aber alle anderen ehem. Ostblockstaaten anschaue, die 
selbstbestimmt, also ohne einen "bösen, westlichen" Nachbarn, ihre 
Zukunft gestalten durften, dann stelle ich fest, dass kein (!) einziges 
davon ein ähnliches Wohlstandsniveau erreicht hat wie Ostdeutschland.

Das ist der ultimative Beweis, dass Ostdeutschland doch vom Westen 
profitiert hat. Polen, Ungarn oder Tschechien hatten keinen großzügigen 
westlichen Nachbarn und das merkt man bis heute, auch wenn sie stark 
aufgeholt haben.

von yannik23 (Gast)


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45455 :

Du hast kein Plan, die Bundesrepublik hat die DDR indrekt erst mit dem 
Einigungsvertrag anerkannt! Bürger der DDR waren (bis auf die 
Einbürgerungen durch die DDR) genauso Bürger der Bundesrepublik wie die 
Bürger der Freien Rep. Wendland aus der Sicht der BRD ürger der BRD 
waren!


"Gemäß ihrer Rechtsauffassung maß die Bundesrepublik Deutschland einer 
eigenständigen DDR-Staatsbürgerschaft nur eine begrenzte Bedeutung und 
Gültigkeit zu.[5] DDR-Bürger galten ebenso wie Bundesbürger als 
„Deutsche im Sinne des Grundgesetzes“ (Art. 116 GG). Daran hielt die 
Bundesrepublik auch fest, nachdem sie den Alleinvertretungsanspruch 
aufgegeben hatte. Die Anerkennung einer Staatsbürgerschaft der DDR durch 
die Bundesrepublik war eine der Geraer Forderungen Erich Honeckers."

http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsb%C3%BCrgerschaft_der_DDR

Ergo jeder ürger der DDR war auch Bürger der BRD. Es ist also m.E. 
Volksverhetzung Bundesbürgern die sich im Osten der Rep. nach 1949 
befunden haben diese Absprechen zu wollen! Das ist m.E. auch faschistoid 
und nur vergleichbar mit der Vorstellung der Faschisten den jüdischen 
Mitbürgern die Staatsbürgerschaft entziehen zu wollen!

von ImOstenGebliebener (Gast)


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45455 schrieb:
> Der Westen ist nicht auf die "Gnade" des Osten angewiesen sondern
>
> umgekehrt.

Und wie lange haben die Ossis noch zu Kreuze
zu kriechen oder den hohen Herrschaften im
Westen die Füsse zu lecken ?
Da kommt einem das Essen wieder hoch.
Was können die Ossis dafür, dass sie auf
der falschen Seite gewohnt haben ?
Der Westen war amerikanisch besetzt und
der Osten leider nicht.
@45455 Sei mal schön froh, dass Du auf
der richtigen Seite warst.
So, das musste noch mal raus.
Macht schön alleine weiter.

von Wasdazusager (Gast)


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yannik23 schrieb:
> "Gemäß ihrer Rechtsauffassung maß die Bundesrepublik Deutschland einer
>
> eigenständigen DDR-Staatsbürgerschaft nur eine begrenzte Bedeutung und
>
> Gültigkeit zu.[5] DDR-Bürger galten ebenso wie Bundesbürger als
>
> „Deutsche im Sinne des Grundgesetzes“ (Art. 116 GG). Daran hielt die
>
> Bundesrepublik auch fest, nachdem sie den Alleinvertretungsanspruch
>
> aufgegeben hatte.

Darum hat auch jeder Ostdeutsche, der im Westen
zu Besuch war und dies wollte sofort und viel
schneller als heute einen Bundesdeutschen Pass
bekommen.
Da kenne ich mehrere Fälle.
Das Problem war dann nur bei der Rückreise,
dass man vielleicht bei der Grenzkontrolle
erwischt wurde.
Aber es gelang vielen, dieses Dokument mit
in den Osten zu bringen.

von 45455 (Gast)


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yannik23 schrieb:
> Du hast kein Plan

Keinen 5-Jahresplan, das stimmt.

Die Ossis reden doch selber vom "Westen". Deine schönen 
staatstheoretischen Paragrafen und Spitzfindigkeiten haben doch mit der 
Realität gar nix zu tun.

Viele Ossis glauben heute doch, dass sie ohne die Wiedervereinigung und 
damit ohne Eingliederung in die BRD-Strukturen noch mal "sozialistisch" 
hätten durchstarten können. Geld aus dem Westen hätte man dafür aber 
gern genommen.

Andere Ostblockstaaten hatten keinen zahlungskräftigen und -willigen 
Nachbarstaat. Das sieht man heute noch, da Polen, Tschechien und Co. 
noch immer nicht das Niveau des Westens erreicht haben. Auch nicht das 
Niveau Ostdeutschlands übrigens.

Diese Ostblockstaaten wurden also nicht von einem kapitalistischen 
Nachbarn gegängelt oder ausgebeutet, wie es sich die Ossis immer 
einreden. Die Ostblockstaaten konnten selber entscheiden und gestalten.

Nur:

Kein Ostblockstaat hat sich für die Rückkehr zum 
Sozialismus/Kommunismus/Stalinismus/Marxismus o. ä. entschieden. Die 
hatten offenbar genug.

Bloß der kleine deutsche Ossi und ein paar linke Spinner rennen einer 
sozialistischen Idee hinterher, die sich aus einer Mischung aus 
Geschichtsverklärung, Ignoranz und diversen Erinnerungslücken speist.

yannik23 schrieb:
> Das ist m.E. auch faschistoid
> und nur vergleichbar mit der Vorstellung der Faschisten den jüdischen
> Mitbürgern die Staatsbürgerschaft entziehen zu wollen!

Selten so einen Schwachsinn gelesen.

Jetzt wird das "Schicksal" der Ossis auch noch mit dem unvergleichbaren 
Leid der Juden gleichgesetzt.

Am besten ihr Ossis wandert in die letzten verbliebenen "Bruderstaaten" 
Kuba und Nordkorea aus. Das gibts keine bösen Kapitalisten, die das 
sozialistische Arbeiter- und Bauernparadies gefährden könnten. Dort 
laufen nur glückliche Genossen rum und alle haben sich lieb.

von 45455 (Gast)


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ImOstenGebliebener schrieb:
> Und wie lange haben die Ossis noch zu Kreuze
> zu kriechen oder den hohen Herrschaften im
> Westen die Füsse zu lecken ?

Gar nicht.

Ich betrachte die Ostdeutschen als absolut gleichwertige Bürger.

Dass ich Glück hatte, auf der richtigen Seite der Mauer aufgewachsen zu 
sein, ist mir mehr als bewusst. Ich bin im Übrigen überhaupt sehr 
dankbar dafür, in einem westlichen Industriestaat leben zu dürfen.

Wir haben hier das beste Leben der Welt. Es gibt Missstände, ja, aber 
unterm Strich erleben wir im Westen (im westlichen Teil der Welt) den 
friedlichsten und wohlhabensten Abschnitt in der Geschichte der 
Menschheit.

Wer Realist ist, weiß, dass ein noch höheres Niveau für noch mehr 
Menschen kaum möglich ist.

Der Ossi, der noch an alten Strukturen hängt, sollte sich dessen auch 
mal bewusst werden und dankbar sein. Es ist Zeit, den Komfort der 
Opferrolle hinter sich zulassen.

von yannik23 (Gast)


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45455: Deine Darstellung ging eindeutig dahin einen Teil der 
Bundesbürger die Staatsangeböhrigkeit zuentziehen und ja das ist 
vergleichbar mit dem Vorgehen des NS-Staates! (selbst Beamte 
(demokratisch legitimierte Parlamentarier) der Bundesrepublik haben die 
Ausbürgerung von z.B. Biermann aus der DDR damit vergleichen )

Es wäre gut wenn du dich mit der Geschichte deines Landes etwas mehr 
auseinander setzt! Das entziehen der Päße etc. ist ein eindeutiges 
vorgehen des NS-Staates gewesen um dieses so nicht mehr zu ermöglichen 
ist es seit beginn der Bundesrepublik für die Bundesrep. nicht möglich 
einen Staatsbürger die Staatsbürgerschaft etc zu entziehen ohne das er 
eine andere besitzt! (die DDR wurde als souveräner Staat im 
staatsrechtlichen Sinne nicht anerkannt)
Also Rede dich bitte nicht heraus wenn jmd. dir Erklärt warum dein 
Gedankengut durchaus parallelen in der deutschen Geschichte besitzt!

von Torti (Gast)


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Tut mir leid, aber die Lobeshymne auf die demokratischen 
kapitalistischen Länder dieser Erde kann ich nicht nachvollziehen.

Die Vorratsdatenspeicherung wurde bereits angesprochen. Die 
Schnellverfahren der Briten gegen ihre Krawallmacher sind ebenfalls 
fragwürdig und ein Minarettverbot in der Schweiz hat eher etwas von 
Mehrheitsrecht als von Menschenrechten.
Das wird aber alles als legitim bezeichnet um die innere Ordnung zu 
wahren.
Freiheit und Sicherheit stehen auch oft in Konflikt zu einander.

Für den DDR-Staat war die Abwanderung der ausgebildeten Fachkräfte so 
bedrohlich, dass er die Freizügigkeit mit einem eisernen Vorhang 
verhindern mußte oder eine Ausbildungspauschale verlangte. Das wird aber 
nicht als legitim angesehn, sondern (zu recht) als Verbrechen gegen die 
Menschenrechte.

Meiner Meinung nach können die sozialistischen/kommunistischen Länder 
nicht neben den kapitalistischen Ländern ohne Beschränkung der 
Freizügigkeit existieren. Die sozialistischen Länder bilden "ihre" 
Fachkräfte gesellschaftsfinanziert aus. Der Westen wirbt die Fachkräfte 
mit individuellen "Luxusgütern" und "Wohlstand" ab. Jeder, der nicht ein 
ausgesprochener Gutmensch ohne jeglichem Hauch von Egoismus ist, würde 
dem Ruf des schnellen Geldes folgen. Das Ausbildungsland blutet damit 
aus.
Allerdings kann materieller Wohlstand nicht als einziges Kriterium für 
ein gutes Leben angesehen werden, ist aber oft das naheliegendste.
Ja, wir können uns jetzt HD- und 3D-TV leisten! (verbessert dies unseren 
Lebensstandard?)
Allerdings können sich die wenigsten Akademiker heutzutage Kinder 
leisten, bevor sie 30 sind. Sie werden quasi gezwungen 
Risikoschwangerschaften einzugehen oder sogar kinderlos zu bleiben.
Verstößt sowas nicht auch gegen die Menschenrechte???
(Vergleich Fertilitätsraten 1983, BRD = 1,4 ; DDR 1,9 auch wenn nur 
bedingt aussagefähig. Quelle Wiki)

Zitat:
"Wir haben hier das beste Leben der Welt. Es gibt Missstände, ja, aber
unterm Strich erleben wir im Westen (im westlichen Teil der Welt) den
friedlichsten und wohlhabensten Abschnitt in der Geschichte der
Menschheit."

Frage der Definition. HD-TV vs. Kinderarmut.
friedlich? In Berlin brennen jede Nacht Autos, in den U-Bahnen muß man 
teilweise um sein Leben fürchten. In England, Frankreich, Griechenland 
gibt es bei Protesten und Ausschreitungen Tote.

Die ganze Ost-West-Debatte ist hinfällig, da dabei einfach verschiedene 
Wertvorstellungen aufeinander treffen und keine Seite bereit ist, sich 
auf die andere Seite einzulassen.

Bin übrigens gespannt, wie sich die Nord-Süd-Debatte entwickeln wird. In 
der Blütezeit ihrer Wirtschaft haben sich die Bayern als großen 
Wohltäter Deutschlands gesehn und nicht wenige waren der Meinung, sie 
wären als eigenständiger Staat besser dran. Mit der Abschaltung der AKWs 
könnten sie nun zu Energie-Bedürftigen werden und wären somit auf 
Transferleistungen aus dem Norden angewiesen. ^^

von Frank B. (f-baer)


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voodoofrei schrieb:
> Wenn er nicht in "Ossi" und "Wessi" unterteilen würde, hätte er auch
> kein Feindbild um seiner Opferrolle gerecht zu werden und könnte nicht
> über die bösen "Wessis" schimpfen.

Es geht nicht um Feindbilder. Es geht um historische Wahrheiten. Und 
weil sich die Diskussion um Vereinigungskriminalität und die 
Konkurrenzfähigkeit der Volkswirtschaft der ehemaligen DDR handelt, ist 
die Bezeichnung "Ossi" und "Wessi" leider notwendig.  Wie möchtest du 
denn differenzieren?
"Da haben diese deutsche Treuhänder ihren deutschen Günstlingen 
Milliarden zugeschoben und damit die Deutschen beraubt." Ossi und Wessi 
sind mir da deutlich lieber. Fakt ist, dass ich zwar nicht in dieser 
Kategorie danke, aber es oft genug erlebe, als Ostdeutscher quasi auf 
eine Stufe mit einem Hartz-IV-Empfänger gestellt werde, weil der Westen 
das ja alles finanziert hat.
Die selbstherrliche Gutsherrenart, mit der mancher Wessi dem Osten 
gegenüber auftritt, ist das allerletzte.

von Axel L. (axel_5)


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Mal zum Ausgangsthema ein interessanter Artikel aus der Zeit, wo es um 
den Fachkräftemangel in Sachsen geht: 
http://www.zeit.de/2011/34/Sachsen-Fachkraeftemangel

Am Schönsten  dabei der vorletzte Absatz:

"Es nütze nicht viel, Rahmenbedingungen für Zuwanderung zu verbessern, 
wenn der entscheidende Punkt nicht angetastet werde: »Wer Zuwanderung 
will«, sagt Ragnitz, »soll mal gescheite Löhne zahlen.« Das versäumten 
die Firmen im Osten bis heute. Das kann auch Sachsens 
Wirtschaftsminister nicht leugnen."

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Die meisten Firmen im Osten sind Pleite gegangen, weil die Ossies selbst 
deren Produkte nicht mehr wollten.

Es waren die Ossies selbst, die keine Trabbies mehr wollten. Jetzt den 
Wessies vorzuwerfen, sie hätten die Trabantwerke verhökert, verdreht ein 
ganz kleines bischen die Realitäten. Und für "Trabant" kann man auch 
jedes beliebige andere Produkt aus ostdeutscher Produktion nehmen.

Gruss
Axel

von ordentlicher artikel... (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Mal zum Ausgangsthema ein interessanter Artikel aus der Zeit, wo es um
> den Fachkräftemangel in Sachsen geht:
> http://www.zeit.de/2011/34/Sachsen-Fachkraeftemangel
>
> Am Schönsten  dabei der vorletzte Absatz:
>
> "Es nütze nicht viel, Rahmenbedingungen für Zuwanderung zu verbessern,
> wenn der entscheidende Punkt nicht angetastet werde: »Wer Zuwanderung
> will«, sagt Ragnitz, »soll mal gescheite Löhne zahlen.« Das versäumten
> die Firmen im Osten bis heute. Das kann auch Sachsens
> Wirtschaftsminister nicht leugnen."

Der ARTIKEL ist ein FRECHHEIT!!!!!
Mit den Bedingung die die sich vorstellen um Leute anzulocken wird es 
nur noch mehr gefördert, das die Löhne auf diesem Niveau bleiben.

Es ist schon peinlich, wenn einem Diplom Ing. im Bereich Maschinenbau 
zwischen 25.000 und 30.000 als Einstiegsgehalt geboten werden.
Ich habe in den letzten 3 Monaten mich bei 13 (für Sachsen relativ 
großen) Firmen beworben. Bei 6 davon hätte ich sofort anfangen können 
aber zu dem witz von einem Gehalt.

Ich bin jetzt in Stuttgart gelandet mit fast dem doppelten und zahle die 
gleiche Miete und den gleichen Betrag für meine Lebensmittel, wie zu 
letzt in Sachsen.

Ich wäre gern daheim geblieben aber nicht, wenn ich mich so verschenken 
muss.

von Paul (Gast)


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> Allein
>schon die Unterteilung in "Ossis" und "Wessis" über 20 Jahre nach der
>Wiedervereinigung finde ich persönlich furchtbar dämlich.

Dämlich ist, warum es 22 Jahre nach der Wende immer noch 2 Tarife, 2 
Mindeslöhne usw. gibt. Wenn diese Ungeleichbehandlung abgeschafft wurde, 
kann man mal  Wseei und Ossi einstampfen.

>Lachhaft! Gerade Foron wurde ewig lang künstlich am Leben erhalten,
>obwohl die überhaupt nicht überlebensfähig waren und mit weit
>schlechteren Kostenstrukturen und noch weniger Marktanteil noch am Leben
>waren, als vergleichbare westdeutsche Unternehmen, die in Deutschland
>haben Konsumgüter produzieren lassen, schon lange die Werkstore für
>immer geschlossen hatten.

Komisch, daß man dann die Produktpalette in Italien unverändert weiter 
produzierte, nachdem man die Produktionsmitttel dahin für 1 DM verkauft 
hat

>Allein dieser Beitrag zeigt schon Deine völlige Realitätsferne.

Und die des Autors des Zitats, dem Chefredakteur der Wirtschaftswoche? 
Alle sind blöd, nur Du nicht?

>Welche der Bundesregierungen meinst Du? Und zweifelst Du die
>Transferleistungen an?

Aha, Transferleistungen darf man nicht anzweifeln, aber Zitate von 
VWL-Profs., wichtigen Politikern die sind alle nur hinrverbrannt. 
Parteiisch bist Du gar nicht?

>Natürlich. Und wenn dort eine Milchkanne umkippt, war das bestimmt auch
>so ein böser Wessi. LOL

Das sagt doch, wie Du bei der Sache bist. Gegenmeinungen werden 
diffamiert und belächelt, nur Deine Beispiele sind die Wahrheit -> 
Schwarzlichtbestrahlung

>Ich vermute, der ausgebliebene Aufschwung hat eine andere Ursache: Zum
>einen sind etliche Leistungsträger in die alten Bundesländer abgewandert
>und zum anderen sind die Leute nur die "sozialistische Arbeit" gewohnt
>gewesen - das umschalten auf Leistungsorientierung ist nicht so einfach
>drin, wenn man das früher als kapitalistisches Feindbild kennengelernt
>hat.

Dann zeige mir doch mal ostdeutsche Leistungsträger in Westdeutschland. 
Wo haben die was zu segen? Die Regel ist doch, daß selbst in 
Ostdeutschland, Entscheidungsposten und gut dotierte Posten an Unis, 
öffentlichen Einrichtungen, in Betrieben und der Politik durch 
Westdeutsche besetzt wurden, auch wenn sie eher dritte Wahl waren. Das 
mit der sozialistischen Arbeitsmoral ist auch eine Frechheit. Z. B. der 
Bergmann im Uranbergerbau, der keine 50 Jahre alt wurde, der Heizer auf 
der Lokm, der sich mit Braunkohle und dem toten Feuerbett rumplagte. 
Auch heute ist die Arbeitszeit im Osten höher.

> Wenn er nicht in "Ossi" und "Wessi" unterteilen würde, hätte er auch
> kein Feindbild um seiner Opferrolle gerecht zu werden und könnte nicht
> über die bösen "Wessis" schimpfen.

Wie soll ich es denn benennen? Das Problem sind die Zustände auch nach 
22 Jahren.

>Ersteres stimmt zu einem Teil, tatsächlich ist die Abwanderung gut
>ausgebildeter Leute hoch und in meinen Augen auch vollkommen richtig.
>Nur so besteht ein reeller Anreiz für die Firmen dort, auch anständige
>Löhne zu bezahlen.

Wie man 22 Jahre sehen mußte, hat das nicht funktioniert.

>In Ostdeutschland sind Arbeitslosenquoten von >10% normal.

18% kommt eher hin.

>Natürlich ist das Lohndumping im Osten schlecht und ungerecht. Die
>niedrigeren Löhne sind z. T. aber auch Resultat der niedrigeren
>Lebenshaltungskosten, vor allem der massiv niedrigeren Miet- und
>Grundstückspreise.

Ich dachte, dieses Märchen hatten wir schon mal geklärt.

>Wenn ich mir die In-Viertel in den Großstädten (Dresden, Leipzig, etc.)
>raussuche, kann ich natürlich von hohen Mieten sprechen. Man muss aber
>die Preise im Umland und in "normalen" Stadtteilen heranziehen, um
>realistisch zu bleiben. In München zahlt man etwa 13 €/qm kalt für
>normale Wohnungen.

Ja wenn Du normale Stadtteile (und Städte) vergleiche willst, dann laß 
auch München außen vor. Das ist mietpreismäßig selbst für 
Westverhältnisse nicht normal.

>Die Nebenkosten mögen ähnlich hoch
>sein wie im Westen, aber die sind auch durch persönliches Verhalten ein
>Stück weit steuerbar ("dicker Pullover im Winter"). Die Kaltmiete ist
>aber immer fix.

Sie sind höher. Aber klar Wasser weg, Heizung weg - kein Problem.

>Woher kommt überhaupt der Anspruch der Ossis auf gleichwertige
>Arbeitsmarktverhältnisse oder ähnliche Wirtschaftskraft?

Stimmt, die sind wirklich dreist, gelle?

>Hätte man im Westen Arbeitsplätze abbauen und verlagern sollen, bloß
>damit der Osten "gleicher" wird? Das sind die genau die Mechanismen, die
>Ostdeutschland heruntergewirtschaftet haben.

Es hätte genügt, die Ostfirmen fair abzuwickeln und nicht nach 
Treuhandmanier. Da wären einige Arbeitsplätze noch da.

>Die Teilung von Deutschland war einfach ein gigantisches Unglück bzw.
>eine Spätfolge des verbrecherischen Nazi-Regimes.

>Für solch eine Aussage wurde Gesine Lötsch erst kürzlich schwer kritisiert von 
der CDU ;-)
>Sieht ganz danach aus, als hätte der Umzug den Erfolg der Messe
>drastisch gesteigert.

Natürlich wäre das in Leipzig nicht passiert ;-) Man sollte sich lieber 
den desaströsen Haushalt der Kölner Messegesellschaft anschauen, Die 
brauchen jede Veranstaltung dringend. auch wenn man sie anderen 
Standorten wegnimmt.

>Aber klar, waren die bösen Wessis, die dem armen Leipzig die Messe
>weggenommen haben...

Wer sonst?

>Und hier mal ein Vergleich der beiden Standorte:

Dann vergleiche mal die Zahlen von Leipzig 2002 und 2008. Das hat nichts 
mit Standortwechsel zu tun, sondern, daß die Messer jährlich populärer 
wurde,

>Die Wessis haben ihre Wirtschaft selber bzw. mit Unterstützung der
>Alliierten aufgebaut, während die Ossis ihre Wirtschaft selber bzw. mit
>Unterstützung der Sowjets heruntergewirtschaftet haben. Das ist der
>Punkt.


Nein, das ist nur die halbe Wahrheit.

>Der Westen ist nicht auf die "Gnade" des Osten angewiesen sondern
>umgekehrt.

Ja jetzt kommt der richtige Kolonialherr durch!

>Der Osten ist unter die Decke des Westens geschlüpft! Daher ist es nur
>fair, dass zuerst der ostdeutsche Zehen zu frieren hat, wenn die Decke
>mal verrutscht.

Oder anders, Man hat ein Land annektiert. Kolonie.

>Niemand hat die Ossis daran gehindert, nach der Wende selbst in ihr Land
>zu investieren.

Das ist genau so gelogen wie das Ding mit "Niemand hat die Absicht.." 
Helmut Kohl hat harte politische Entscheidungen an die D-Mark-Einführung 
gebunden.

>Das ist der ultimative Beweis, dass Ostdeutschland doch vom Westen
>profitiert hat. Polen, Ungarn oder Tschechien hatten keinen großzügigen
>westlichen Nachbarn und das merkt man bis heute, auch wenn sie stark
>aufgeholt haben.

Welches Niveau hatten sie denn vor der Wende im Vergleich zur DDR?

>Geld aus dem Westen hätte man dafür aber
>gern genommen.

Tja und so hat der Westen das Volkseigentum genommen...

>Auch nicht das
>Niveau Ostdeutschlands übrigens.

Na, da wäre ich mir nicht so sicher.

>Bloß der kleine deutsche Ossi und ein paar linke Spinner rennen einer
>sozialistischen Idee hinterher, die sich aus einer Mischung aus
>Geschichtsverklärung, Ignoranz und diversen Erinnerungslücken speist.

Klar. Die, die den ganzen Ostblock zum Fall gebracht haben, sind sie 
die, dieder sozialistischen Idee hinterherrennen. Es ist übrigens auch 
dreist Augenzeugen Geschichtsverklärung und Erinnerungslücken 
vorzuhalten, wenn man selber die Geschichte nur aus Büchern kennt.

> ja, aber
>unterm Strich erleben wir im Westen (im westlichen Teil der Welt) den
>friedlichsten und wohlhabensten Abschnitt in der Geschichte der
>enschheit.

Was Du der Atombombe in Hand der Großmächte und dem 40jährigen 
Gegenüberstehen von OSt und West (Schaufenster) zu verdanken hast.

> Es ist Zeit, den Komfort der
>Opferrolle hinter sich zulassen.

Hau, ein Sieger hat gesprochen...


>In
>der Blütezeit ihrer Wirtschaft haben sich die Bayern als großen
>Wohltäter Deutschlands gesehn und nicht wenige waren der Meinung, sie
>wären als eigenständiger Staat besser dran.

Und ein paar Jahre vorher waren sie noch Agrarstaat und größter 
Länderfinanzausgleichskreditnehmer!

>Die meisten Firmen im Osten sind Pleite gegangen, weil die Ossies selbst
>deren Produkte nicht mehr wollten.

Na so einfach ist es doch wieder nicht. (Kaligrube Bischofferode, EKo 
Ost, Fortschritt)

von etwas muss ich ändern (Gast)


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Kommentar zu:
http://www.zeit.de/2011/34/Sachsen-Fachkraeftemangel/seite-1

Bereich: Arbeitsmarkt
Sachsen ruft die Welt
Ausländische Fachkräfte meiden den deutschen Osten.
Jetzt will das Bundesland mit schneller Einwanderung locken.


Der Artikel, bzw. das Vorhaben der sächsischen Regierung ist ein 
FRECHHEIT!
Mit den Bedingung, die sich die sächsische Regierung vorstellt um 
Arbeitskräfte anzulocken, wird das Lohndumping nur noch mehr gefördert.
So kommen wir nie zu einem ordentlichen Lohnniveau.

Es ist sehr fraglich, wenn einem Diplom Ing. nach 5 Jahren Studium im 
Bereich Maschinenbau zwischen 25.000€ und 30.000€ als Einstiegsgehalt 
geboten werden. Das ist das Problem in Sachsen.

Ich habe mich in den letzten 3 Monaten bei ca. 13 (für Sachsen relativ 
großen) Firmen beworben. Bei 6 von den Firmen hätte ich sofort anfangen 
können, aber zu dem oben genannten Gehalt. Für ein Gehalt von 38.000€ 
wäre ich noch geblieben aber das gebotene ist ein echter Witz.

Ich bin jetzt in Stuttgart gelandet mit fast dem doppelten Gehalt wie 
mir in Sachsen geboten wurde. Ich zahle hier den gleichen Betrag für 
Miete und meine Lebensmittel, wie zuletzt in Sachsen. Also wo sind bitte 
die günstigeren Lebenshaltungskosten des Ostens, die immer vorgehalten 
werden,
um so einen geringen Lohn zu rechtfertigen?

Ich wäre, wie viele meiner Kommilitonen, gern in Sachsen geblieben aber 
nicht, wenn ich dafür meine Arbeitsleistung verschenken muss.

Der vorletzte Absatz des Artikels trifft wirklich am besten:
"Es nütze nicht viel, Rahmenbedingungen für Zuwanderung zu verbessern,
wenn der entscheidende Punkt nicht angetastet werde: »Wer Zuwanderung
will«, sagt Ragnitz, »soll mal gescheite Löhne zahlen.« Das versäumten
die Firmen im Osten bis heute. Das kann auch Sachsens 
Wirtschaftsminister nicht leugnen."

Bei meinen Bewerbungsgesprächen habe ich auch das Problem mit den Löhnen 
angesprochen. Ich habe und konnte nicht verstehen, warum Ost-Firmen mit 
den gleichen Produkten und den gleichen Bedingungen wie West-Firmen, die 
an den selben Kunden liefern, ihren Angestellten einen komplett 
unterschiedlichen Lohn zahlen.

Viele der Chefs der Ost-Firmen gaben mir ähnliche Antworten, dass sie 
immer mindestens 30% günstiger als ihre Konkurrenten aus dem Westen sein 
müssten.
Als Beispiel gesagt:
Wenn eine sächsische und eine bayrische Firma, im Bereich 
Sondermaschinenbau, ein Angebot für eine Produktionstraße bei einem 
Kunden in München abgeben, dann muss die sächsische Firma im Vergleich 
zu der bayrischen 30% günstiger sein. Gerechtfertigt wird das von dem 
Auftraggeber, dadurch, dass die Löhne und die Lebenshaltungskosten in 
Sachsen viel günstiger sind als in Bayern und daher auch das Angebot 
viel günstiger sein muss. Bietet die Firma aus Sachsen mit dem gleichen 
Preis wie die Bayrische Firma, so wird sie verspottet und das Angebot 
gar nicht erst beachtet.

Das Problem liegt also eher darin, dass man die neuen Bundesländer 
vielmehr als eine Art Niedriglohnland wie China betrachtet.

Ich finde es erschreckend, wie viele tausende Menschen jedes Wochenende 
zwischen Stuttgart und Dresden pendeln. Und es werden mit jedem Jahrgang 
an fertigen Studenten mehr.
Wäre es sicher viel effektiver, indem man eine Standorte von Fabriken 
eher in die Nähe der Arbeiter verlegen würde. Immerhin wären das einige 
tausend Autos weniger auf den Straßen Deutschlands, was somit erheblich 
zur Reduzierung von CO2 beitragen würde…

von Paul (Gast)


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> Mal zum Ausgangsthema ein interessanter Artikel aus der Zeit, wo es um
> den Fachkräftemangel in Sachsen geht:
> http://www.zeit.de/2011/34/Sachsen-Fachkraeftemangel

Warum soll ein Ausländer nach Sachsen gehen, wenn er in Bayern und BaWü 
wesentlich mehr Geld bekommt? Für ihn ist beides Ausland. Dieses "Tür 
auf für Ausländer" ist doch nur zur Erpressung der einheimischen 
Arbeitskräfte. Da kommt kaum ein Ausländer (außer er reist durch Sachsen 
durch Richtung Bayern)

PS.: Selbst die Erntehelfer kommen nicht mehr.

von citb (Gast)


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Paul schrieb:
> vorzuhalten, wenn man selber die Geschichte nur aus Büchern kennt.

Naja, die Aussage ist doch recht wohlwollend, meiner Ansicht nach 
muesste da stehen:
... aus dem Fernsehen kennt.

citb

von meine_meinung (Gast)


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etwas muss ich ändern schrieb:
> Wenn eine sächsische und eine bayrische Firma, im Bereich
> Sondermaschinenbau, ein Angebot für eine Produktionstraße bei einem
> Kunden in München abgeben, dann muss die sächsische Firma im Vergleich
> zu der bayrischen 30% günstiger sein. Gerechtfertigt wird das von dem
> Auftraggeber, dadurch, dass die Löhne und die Lebenshaltungskosten in
> Sachsen viel günstiger sind als in Bayern und daher auch das Angebot
> viel günstiger sein muss. Bietet die Firma aus Sachsen mit dem gleichen
> Preis wie die Bayrische Firma, so wird sie verspottet und das Angebot
> gar nicht erst beachtet.

Hast Du dem das abgenommen? Mit der Leier (oder: "Wenn wir so teure 
Maschinen bauen würden wie Konkurent xy, könnten wir uns auch solche 
Gehälter leisten.") kommen die immer. Ich denke jemand der die 
Marktpreise und die tatsächlichen Kosten der Firmen kennt, sieht das 
etwas anders.
Das obige Beispiel ist übrigens sehr oberflächlich. Der Preis ist bei 
Produktionsstraßen nicht ausschlaggebend. Verfügbarkeit und 
Ausfallzeiten sind oberstes Kriterium (sozusagen Qualität).

Ich kann Dich gut verstehen. Als Alleinstehender lebst Du mit 25k-30k am 
Rande von Harz. Das reicht vielleicht noch für eine halbwegs ordentliche 
Wohnung in DD, da ist aber dann auch Straßenbahn fahren angesagt und 
Billigurlaub auf Malle.

von Gastino G. (gastino)


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Paul schrieb:

> Komisch, daß man dann die Produktpalette in Italien unverändert weiter
> produzierte, nachdem man die Produktionsmitttel dahin für 1 DM verkauft
> hat

Ja, ganz sicher hat man damit ganz schnell den Weltmarkt aufgerollt... 
LOL

> Und die des Autors des Zitats, dem Chefredakteur der Wirtschaftswoche?
> Alle sind blöd, nur Du nicht?

Deine aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate sind einfach nur Blödsinn.

> Aha, Transferleistungen darf man nicht anzweifeln, aber Zitate von
> VWL-Profs., wichtigen Politikern die sind alle nur hinrverbrannt.
> Parteiisch bist Du gar nicht?

Und das von Dir...

> Das sagt doch, wie Du bei der Sache bist. Gegenmeinungen werden
> diffamiert und belächelt, nur Deine Beispiele sind die Wahrheit ->
> Schwarzlichtbestrahlung

Dein Gejammer und einseitiges Gerede, das so aus einem 
Staatsbürgerkundebuch hätte stehen können, ruft nun mal Widerspruch 
hervor. Und wie "früher" hast Du offenbar während Deiner Arbeitszeit 
regelmäßig extrem viel Zeit für lange Beiträge, in denen Du Dich über 
die bösen Wessis echauffierst, die Dich so schlimm ausbeuten.
Bei mir ist so was die absolute Ausnahme, ich hocke auch nicht mehr im 
Osten, wo die Firmen nicht bereit sind, adäquat zu zahlen, sondern bin 
zwei Mal über 400 km umgezogen und habe mir eben woanders etwas 
aufgebaut. Umso mehr geht mir solches Gejammer gegen den Strich.

> Dann zeige mir doch mal ostdeutsche Leistungsträger in Westdeutschland.
> Wo haben die was zu segen? Die Regel ist doch, daß selbst in
> Ostdeutschland, Entscheidungsposten und gut dotierte Posten an Unis,
> öffentlichen Einrichtungen, in Betrieben und der Politik durch
> Westdeutsche besetzt wurden, auch wenn sie eher dritte Wahl waren. Das

Was redest Du hier von Dingen, von denen Du rein gar nichts verstehst? 
Woher willst Du wissen, wer im Westen welchen Posten hat? Das ist echt 
nur noch zum Lachen.

> mit der sozialistischen Arbeitsmoral ist auch eine Frechheit. Z. B. der
> Bergmann im Uranbergerbau, der keine 50 Jahre alt wurde, der Heizer auf
> der Lokm, der sich mit Braunkohle und dem toten Feuerbett rumplagte.

Oh ja, jetzt werden wieder die alten Geschichten ausgepackt, die man 
früher in Propaganda-Blättchen lesen konnte. Hast Du bei Dir auf Arbeit 
neben dem Honecker-Bild auch eins von Adolf Hennecke hängen?

> Auch heute ist die Arbeitszeit im Osten höher.

Die Arbeitszeit ist in ganz Deutschland unterschiedlich hoch - je nach 
Tarif und Region.

> Wie man 22 Jahre sehen mußte, hat das nicht funktioniert.

Würden ein paar mehr Leute ihren Arsch hochbekommen und nicht nur 
herumjammern, würde das viel schneller gehen.

> Ja wenn Du normale Stadtteile (und Städte) vergleiche willst, dann laß
> auch München außen vor. Das ist mietpreismäßig selbst für
> Westverhältnisse nicht normal.

München, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt und die ganzen 
Großräume drumherum - überall sind die Mieten recht hoch und 
Wohneigentum teilweise abartig teuer.

> Natürlich wäre das in Leipzig nicht passiert ;-) Man sollte sich lieber
> den desaströsen Haushalt der Kölner Messegesellschaft anschauen, Die
> brauchen jede Veranstaltung dringend. auch wenn man sie anderen
> Standorten wegnimmt.

Ach Gottchen. Immerhin haben die es geschafft, Aussteller und Besucher 
wegzulocken. Das mag für Anhänger der Planwirtschaft eine furchtbare 
Vorstellung sein, aber auch andere Messegesellschaften dürfen im 
Wettbewerb um bestimmte Veranstaltungen mitmachen, da gibt es keine 
staatliche Planungskommission mehr, die so was den Standorten zuweist.

> Oder anders, Man hat ein Land annektiert. Kolonie.

Das sehen nur unverbesserliche DDR-Anhänger so. Grauenhaft.

> Tja und so hat der Westen das Volkseigentum genommen...

Genau, die haben einfach die heruntergewirtschaftete Industrie und 
Infrastruktur durch neue ersetzt. Den ganzen Schrott geklaut...

Nur mal zur Erinnerung - so und noch schlimmer sah es in der Industrie 
der DDR aus:
http://www.youtube.com/watch?v=J1lrGIV1Cwc&feature=related

Hier die Langversion:
http://www.youtube.com/watch?v=emoF0EFxjjA
(sehenswert ab Minute 10 - die Herstellung der Karosserie oder die 
Motorenmontage ab Minute 16 - das ist fertigungstechnisch auf dem Stand 
der 1930er Jahre)

Das verdrängen die DDR-Nostalgiker nur zu gern immer wieder...

von smufte (Gast)


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Gastino G

bei dir hat woh der ganze Medienunsinn gewirkt. Du scheinst ja alles zu 
glauben, was dir aufgetischt wird. DDR War ja auch nur so wie im TV zur 
Zeit voll mit Mauerschützen und Stasi Agenten die einem bei verdacht in 
den Knast geschoben haben. Wir haben ja auch alle nur vom Brot und 
wasser gelebt, und hatten es so schlecht. Bei solch einem sinnlosen 
geseier fällt mir echt das Essen aus dem Gesicht.

von Michael_ (Gast)


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>Autor: Gastino G. (gastino)
Bist du bei der Bundesregierung im Gehirnwäscheministerium tätig?
Komm doch mal in den Osten und bewerbe und arbeite doch mal hier. Da 
kriegst du einen Schreck fürs Leben.
Und warum sind im Osten die Verdienste so niedrig?
Nun, weil sie im Westen zu hoch sind!
Ein normaler Arbeiter, der im Jahr 3X im Urlaub ins Ausland fliegt, ist 
doch nicht normal.
Die Zukunft wird es zeigen.

von Frank B. (f-baer)


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Gastino G. schrieb:
> Paul schrieb:
>
>> Komisch, daß man dann die Produktpalette in Italien unverändert weiter
>> produzierte, nachdem man die Produktionsmitttel dahin für 1 DM verkauft
>> hat
>
> Ja, ganz sicher hat man damit ganz schnell den Weltmarkt aufgerollt...
> *LOL*

Warum so polemisch? Paul hat recht. So einfach ist das. Wenn dir das 
jetzt nicht mehr gut genug ist, dann können wir die Diskussion hier 
beenden. Wenn du nur noch mit Polemik kontern kannst, macht es keinen 
Sinn mehr.

>
>> Und die des Autors des Zitats, dem Chefredakteur der Wirtschaftswoche?
>> Alle sind blöd, nur Du nicht?
>
> Deine aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate sind einfach nur Blödsinn.

War doch eigentlich ein ziemlich langes Zitat, oder täusche ich mich da?

>
>> Aha, Transferleistungen darf man nicht anzweifeln, aber Zitate von
>> VWL-Profs., wichtigen Politikern die sind alle nur hinrverbrannt.
>> Parteiisch bist Du gar nicht?
>
> Und das von Dir...

Genau, das von dir...

>
>> Das sagt doch, wie Du bei der Sache bist. Gegenmeinungen werden
>> diffamiert und belächelt, nur Deine Beispiele sind die Wahrheit ->
>> Schwarzlichtbestrahlung
>
> Dein Gejammer und einseitiges Gerede, das so aus einem
> Staatsbürgerkundebuch hätte stehen können, ruft nun mal Widerspruch
> hervor. Und wie "früher" hast Du offenbar während Deiner Arbeitszeit
> regelmäßig extrem viel Zeit für lange Beiträge, in denen Du Dich über
> die bösen Wessis echauffierst, die Dich so schlimm ausbeuten.
> Bei mir ist so was die absolute Ausnahme, ich hocke auch nicht mehr im
> Osten, wo die Firmen nicht bereit sind, adäquat zu zahlen, sondern bin
> zwei Mal über 400 km umgezogen und habe mir eben woanders etwas
> aufgebaut. Umso mehr geht mir solches Gejammer gegen den Strich.

Du bist der große Held. Anderen liegt etwas an ihrer Heimat, deswegen 
versuchten sie im Osten zu bleiben. Du bist dem Geld hinterhergezogen. 
Willst du damit jetzt ein Vorbild für uns sein?

>> Dann zeige mir doch mal ostdeutsche Leistungsträger in Westdeutschland.
>> Wo haben die was zu segen? Die Regel ist doch, daß selbst in
>> Ostdeutschland, Entscheidungsposten und gut dotierte Posten an Unis,
>> öffentlichen Einrichtungen, in Betrieben und der Politik durch
>> Westdeutsche besetzt wurden, auch wenn sie eher dritte Wahl waren. Das
>
> Was redest Du hier von Dingen, von denen Du rein gar nichts verstehst?
> Woher willst Du wissen, wer im Westen welchen Posten hat? Das ist echt
> nur noch zum Lachen.

Woher willst du wissen, dass die Arbeitsmoral im Osten so schlecht ist? 
Nach dem, was du so schreibst, warst du wohl schon länger nicht mehr 
hier.

>> mit der sozialistischen Arbeitsmoral ist auch eine Frechheit. Z. B. der
>> Bergmann im Uranbergerbau, der keine 50 Jahre alt wurde, der Heizer auf
>> der Lokm, der sich mit Braunkohle und dem toten Feuerbett rumplagte.
>
> Oh ja, jetzt werden wieder die alten Geschichten ausgepackt, die man
> früher in Propaganda-Blättchen lesen konnte. Hast Du bei Dir auf Arbeit
> neben dem Honecker-Bild auch eins von Adolf Hennecke hängen?
>
>> Auch heute ist die Arbeitszeit im Osten höher.
>
> Die Arbeitszeit ist in ganz Deutschland unterschiedlich hoch - je nach
> Tarif und Region.

Das ändert nichts daran, dass die durchschnittliche Arbeitszeit im Osten 
einfach höher ist. Darüber gibt es entsprechende Statistiken, die du 
gern konsultieren kannst. Deine Abwiegelung ist Augenwischerei.

>> Wie man 22 Jahre sehen mußte, hat das nicht funktioniert.
>
> Würden ein paar mehr Leute ihren Arsch hochbekommen und nicht nur
> herumjammern, würde das viel schneller gehen.

Das ist eine absolute Frechheit. Wenn Typen wie du nicht immer nur 
opportun handeln würden, dann ginge es dem Osten vielleicht wirklich 
besser.

>> Ja wenn Du normale Stadtteile (und Städte) vergleiche willst, dann laß
>> auch München außen vor. Das ist mietpreismäßig selbst für
>> Westverhältnisse nicht normal.
>
> München, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt und die ganzen
> Großräume drumherum - überall sind die Mieten recht hoch und
> Wohneigentum teilweise abartig teuer.

München und Stuttgart gehören zu den teuersten Städten der Welt. Dazu 
gab es letztens einen interessanten Artikel auf SPON. Das vergleichst du 
jetzt mit Dresden und Leipzig. Großes Kino! Mit aussagekräftigen 
Statistiken hast du es nicht so, oder?

>> Natürlich wäre das in Leipzig nicht passiert ;-) Man sollte sich lieber
>> den desaströsen Haushalt der Kölner Messegesellschaft anschauen, Die
>> brauchen jede Veranstaltung dringend. auch wenn man sie anderen
>> Standorten wegnimmt.
>
> Ach Gottchen. Immerhin haben die es geschafft, Aussteller und Besucher
> wegzulocken. Das mag für Anhänger der Planwirtschaft eine furchtbare
> Vorstellung sein, aber auch andere Messegesellschaften dürfen im
> Wettbewerb um bestimmte Veranstaltungen mitmachen, da gibt es keine
> staatliche Planungskommission mehr, die so was den Standorten zuweist.

Polemik.

>> Oder anders, Man hat ein Land annektiert. Kolonie.
>
> Das sehen nur unverbesserliche DDR-Anhänger so. Grauenhaft.

Polemik.

>> Tja und so hat der Westen das Volkseigentum genommen...
>
> Genau, die haben einfach die heruntergewirtschaftete Industrie und
> Infrastruktur durch neue ersetzt. Den ganzen Schrott geklaut...

Polemik.

> Nur mal zur Erinnerung - so und noch schlimmer sah es in der Industrie
> der DDR aus:
> http://www.youtube.com/watch?v=J1lrGIV1Cwc&feature=related
>
> Hier die Langversion:
> http://www.youtube.com/watch?v=emoF0EFxjjA
> (sehenswert ab Minute 10 - die Herstellung der Karosserie oder die
> Motorenmontage ab Minute 16 - das ist fertigungstechnisch auf dem Stand
> der 1930er Jahre)
>
> Das verdrängen die DDR-Nostalgiker nur zu gern immer wieder...

Geschichtsklitterung.

von Paul (Gast)


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>> Und die des Autors des Zitats, dem Chefredakteur der Wirtschaftswoche?
>> Alle sind blöd, nur Du nicht?
>
> Deine aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate sind einfach nur Blödsinn.

Mir scheint eher, was Sinnvolles hast Du diesen Zitaten nicht 
entgegenzusetzen. Es gibt eben immer nocht Personen in der 
Öffentlichkeit, denen die Wahrheit mehr liegt, als eine ganze Nation 
(Ost wie West9 für dumm zu verkaufen. Manche wie Du glauben auch alles.

>Und wie "früher" hast Du offenbar während Deiner Arbeitszeit
>regelmäßig extrem viel Zeit für lange Beiträge, in denen Du Dich über
>die bösen Wessis echauffierst, die Dich so schlimm ausbeuten.

Zum 100. mal Ich habe eine Schwerbehinderung und dadurch Zeit. Wann hast 
Du Deine Beiträge geschrieben?

>Ach Gottchen. Immerhin haben die es geschafft, Aussteller und Besucher
>wegzulocken.

Ja wenn die wichtigsten AUssteller (BIU) in Köln ansässig sind, ist doch 
klar, daß die Messe denen dort besser passt. DIe Besucher hatten sogar 
einen Aufruf gegen den Umzug gestartet.

>Genau, die haben einfach die heruntergewirtschaftete Industrie und
>Infrastruktur durch neue ersetzt. Den ganzen Schrott geklaut...

Klar, alles was in der DDR war, war Schott. Danke, setzen, 5,  brauchst 
nicht mehr weiterreden. Gutsherrenart.

PS.:Wo sind die NVA-Panzer (T72) hin?

von Thomas1 (Gast)


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Paul schrieb:
> Ja wenn Du normale Stadtteile (und Städte) vergleiche willst, dann laß
> auch München außen vor. Das ist mietpreismäßig selbst für
> Westverhältnisse nicht normal.


Naja gegen Zürich ist München noch günstig.

von Thomas1 (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Oh ja, jetzt werden wieder die alten Geschichten ausgepackt, die man
> früher in Propaganda-Blättchen lesen konnte. Hast Du bei Dir auf Arbeit
> neben dem Honecker-Bild auch eins von Adolf Hennecke hängen?



Paul hat doch nur Bilder von bestimmten Leuten hängen z.b. Ardenne, 
Gustav Hertz, usw.

von Paul (Gast)


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>> mit der sozialistischen Arbeitsmoral ist auch eine Frechheit. Z. B. der
>> Bergmann im Uranbergerbau, der keine 50 Jahre alt wurde, der Heizer auf
>> der Lokm, der sich mit Braunkohle und dem toten Feuerbett rumplagte.
>
> Oh ja, jetzt werden wieder die alten Geschichten ausgepackt, die man
> früher in Propaganda-Blättchen lesen konnte. Hast Du bei Dir auf Arbeit
> neben dem Honecker-Bild auch eins von Adolf Hennecke hängen?


Mein Onkel ist an Silikose (Staublunge) mit 59 verstorben, Er war 
Bergmann bei der Wismut. Seine Kollegen wurden nicht älter.

von Marx W. (Gast)


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Paul schrieb:
> PS.:Wo sind die NVA-Panzer (T72) hin?

Sind als Eisenbahngleise in Spanien geendet.

von Paul (Gast)


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Eher an Finnland verkauft (war Volkseigentum!)

von Frank X. (flt)


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Marx W. schrieb:
> Paul schrieb:
>> PS.:Wo sind die NVA-Panzer (T72) hin?
>
> Sind als Eisenbahngleise in Spanien geendet.

Wer es glaubt...
Die NVA-Stahlhelme konnte man ja beim Krieg in Ex-Jugoland betrachten.

von Axel L. (axel_5)


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>PS.:Wo sind die NVA-Panzer (T72) hin?


Eingeschmolzen. Mir haben Ex-NVA Soldaten berichtet, dass die nicht mal 
geordnet aus der Kaserne kamen, weil mindestens einer liegenblieb.

Gruss
Axel

von Paul (Gast)


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Die wurden nach Finnland verkauft. Nur wo ist das Geld hin. Der 
DDR-Bürger hat von seinem verkauften Volkseigentum jedenfalls nichts 
gesehen.

http://www.welt.de/print-welt/article646247/Belgien_wollte_von_der_NVA_nur_ein_MG_und_eine_Patrone.html

http://www.nva-forum.de/nva-board/index.php?s=f92d47e457eb04393490338b8a2738ed&showtopic=588&st=195

von Lymieux (Gast)


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meine_meinung schrieb:
> Ich kann Dich gut verstehen. Als Alleinstehender lebst Du mit 25k-30k am
> Rande von Harz. Das reicht vielleicht noch für eine halbwegs ordentliche
> Wohnung in DD, da ist aber dann auch Straßenbahn fahren angesagt und
> Billigurlaub auf Malle.
>
>


ehm nur weil man 30k im Jahr verdient, lebt man normalerweise nicht am 
Rande von Harz 4... bzw. man sollte den Vergleich sehen. Hier im Osten 
bekommen die wenigsten mehr als 24k im monat. und irgendwo auch logisch, 
dass man sich am ende sagt, wieso arbeiten, wenn die Hartz 4 Leute bei 
RTL den ganzen Tag Lenz machen und genauso viel am Ende haben...
Ich glaub manche haben hier ein falsche Einstellung was Geld betrifft...

von Paul (Gast)


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>wieso arbeiten, wenn die Hartz 4 Leute bei
>RTL den ganzen Tag Lenz machen

Ja,ja Vorurteile sind doch zu schön... Immer schön nachplappern.

von Lymieux (Gast)


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Paul schrieb:
>>wieso arbeiten, wenn die Hartz 4 Leute bei
>>RTL den ganzen Tag Lenz machen
>
> Ja,ja Vorurteile sind doch zu schön... Immer schön nachplappern.

Nix nachplappern... ich hab davon geredet, dass wenn man RTL guckt, die 
Leute da gern mal 1200 euro im Monat zum leben haben... O.o ( meiner 
Meinung nach ganz schön viel für Harz4)
dann guckste dich hier in meiner Region um. Da gehen die meisten für 
1200 € brutto arbeiten - 40h die woche...

von Tilo (Gast)


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Lymieux schrieb:
> [..] Hier im Osten
> bekommen die wenigsten mehr als 24k im monat.
> [..]

Ist im Westen genauso. Die Türkei könnte da eine Ausnahme sein.

von Lymieux (Gast)


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Tilo Lutz schrieb:
> Lymieux schrieb:
>> [..] Hier im Osten
>> bekommen die wenigsten mehr als 24k im monat.
>> [..]
>
> Ist im Westen genauso. Die Türkei könnte da eine Ausnahme sein.

Dann frag ich mich, wieso sich manche mukkieren, wieso ihr gehalt (mit 
60k im jahr) so gering ist...
ich wüsste gar nicht wie ich 5k ... mit abzügen rund 3,6k im monat 
ausgeben sollte

und da lebt mal also mit 30k am rande von harz 4... die aussage sollte 
man mal überdenken !

von Tilo (Gast)


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24k/Monat * 12 = 288k/Jahr.
Ich denke damit beschweren sich niemand.

von Lymieux (Gast)


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pardon... 2,7k ... nicht 3,6k

von Lymieux (Gast)


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oh dann nochmal vertippt ;) 24k im jahr

von Paul (Gast)


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>Nix nachplappern... ich hab davon geredet, dass wenn man RTL guckt,

Du hast gesagt, daß die sich bei RTL einen Lenz machen und genau das ist 
Nachplappern des Bildes, das die Politik in der Bevölkerung herstellen 
will.

von Lymieux (Gast)


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Paul schrieb:
>>Nix nachplappern... ich hab davon geredet, dass wenn man RTL guckt,
>
> Du hast gesagt, daß die sich bei RTL einen Lenz machen und genau das ist
> Nachplappern des Bildes, das die Politik in der Bevölkerung herstellen
> will.

mir ging es eher um die gleichsetzung 24k im Jahr = fast Harz4 ...
klasse... wenns so is nehm ich Harz 4 und bleib lieber zu hause...
denn genau das sagt dir RTL und co doch....
hey Harz 4 zahlt die 1200 im Monat und du kannst zuhause bleiben und 
faulenzen...
ich halte das aber für otopisch viel... gut wie dem auch sei
mit 24k im jahr lebt man doch aber keineswegs am Existenzminimum ?! (Für 
ne ganze Familie ist es vllt nicht soviel, aber hier wird ja immer nur 
von dem Gehalt einer Person geredet.)
Und ein Ostdeutscher der 24k verdient ist vllt arm dran im gegensatz zum 
Westdeutschen, aber es reicht alle mal zum leben. 60k im Jahr sind doch 
Luxus pur und selbst da beklagen sich manche.

von Paul (Gast)


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>mir ging es eher um die gleichsetzung 24k im Jahr = fast Harz4 ...
>klasse... wenns so is nehm ich Harz 4 und bleib lieber zu hause...
>denn genau das sagt dir RTL und co doch....
>hey Harz 4 zahlt die 1200 im Monat und du kannst zuhause bleiben und
>faulenzen...

Du merkst es nicht. Du gehst voll der Propaganda auf den Leim. Der H4ler 
ist Faulenzer, zu faul zum Arbeiten usw. Wieviele sind davon, Leute die 
Arbeit suchen, aber keine bekommen, weil sie z.B älter sind oder 
alleinerziehend usw. Alle Leute, die früher ALH bekamen, werden heute 
den Sozialhilfeempfängern gleichgestellt (erhebliche Abwertung). Du 
verstehst auch nicht, daß Arbeitslosigkeit ein erhebliches 
gesundheiliches Risikopotential hat.

H4 zahlt auch keine 1200 €. Für eine Person wird die Miete zum 
ortsüblichen Mietspiegel für 45qm übernommen. Dazu bekommt er den 
Regelsatz von 359 €.

von MaWin (Gast)


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> 60k im Jahr sind doch Luxus pur und selbst da beklagen sich manche.

Nun, das durchschnittliche NETTOeinkommen der deutschen Haushalte 
beträgt im Westen 3000 EUR und im Osten 2300 EUR.

http://www.n-tv.de/ratgeber/Schere-oeffnet-sich-weiter-article2104611.html

3000 EUR Netto sind nur zu haben, wenn man 60k brutto (Stkl I+III 
gemittelt) verdient.

http://www.spiegel.de/active/bruttonettorechner/

Und das ist der DURCHschnitt. Was wiederum heisst, inklusive 
Kapitaleinkommen und inklusive dem Einkommen einer eventuellen 
mitveranlagten Ehefrau und inklusive eventuellem Kindergeld. Allerdings 
leben in einem

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Navigation/Statistiken/Bevoelkerung/HaushalteFamilien/Haushalte.psml

durchschnittlichen Haushalt 2.06 Personen, d.h. wer Alleinstehend ist 
und über 1500 EUR netto hat, der sollte sich nicht beklagen.

60k sind also nicht Luxus, sondern der normale Durchschnitt, reicht 
jedoch für 2 Personen und umfasst alle Einkommensarten, nicht nur das 
was auf dem Gehaltszettel steht.

Da wir uns hier aber in einem Forum sich überdurchschnittlich 
intelligent vorkommender Ingenieure sind, ist es kaum verwunderlich, daß 
diese Schwierigkeiten mit Statistik haben und nicht rechnen können - 
Anspruch und Wirklichkeit klaffen halt weit auseinander, die meisten 
hier wären mit 20k weit überbezahlt.

von Lymieux (Gast)


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Paul schrieb:
>>mir ging es eher um die gleichsetzung 24k im Jahr = fast Harz4 ...
>>klasse... wenns so is nehm ich Harz 4 und bleib lieber zu hause...
>>denn genau das sagt dir RTL und co doch....
>>hey Harz 4 zahlt die 1200 im Monat und du kannst zuhause bleiben und
>>faulenzen...
>
> Du merkst es nicht. Du gehst voll der Propaganda auf den Leim. Der H4ler
> ist Faulenzer, zu faul zum Arbeiten usw. Wieviele sind davon, Leute die
> Arbeit suchen, aber keine bekommen, weil sie z.B älter sind oder
> alleinerziehend usw. Alle Leute, die früher ALH bekamen, werden heute
> den Sozialhilfeempfängern gleichgestellt (erhebliche Abwertung). Du
> verstehst auch nicht, daß Arbeitslosigkeit ein erhebliches
> gesundheiliches Risikopotential hat.
>
> H4 zahlt auch keine 1200 €. Für eine Person wird die Miete zum
> ortsüblichen Mietspiegel für 45qm übernommen. Dazu bekommt er den
> Regelsatz von 359 €.

kurzes beispiel... mein vater... Meister ET... dem wurden hier im Osten 
800 Euro (Brutto) angeboten!!! Den zusammenhang meine ich...
wenn mir 800 eus brutto hier geboten werden, kann ich genauso Harz 4 
nehmen... hab ich genauso viel von, nur mehr freizeit ! Ich wollte damit 
vorallem sagen, dass Harz 4 leute hier im Osten teilweise besser dran 
sind, wie leute die arbeiten gehen!
Dennoch gehen die Leute im Osten lieber arbeiten, um sich vllt doch den 
einen euro mehr im vergleich zu H4 mehr zu verdienen.
Im Osten schmeißt dir keiner tausende von Euro hinterher...
und von arbeitsplatzmangel kann man auch nicht reden, nur davon, dass 
für das geld nicht jeder hier arbeiten möchte.

von asdfsafg (Gast)


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Paul schrieb:
> Du merkst es nicht. Du gehst voll der Propaganda auf den Leim. Der H4ler
> ist Faulenzer, zu faul zum Arbeiten usw. Wieviele sind davon, Leute die
> Arbeit suchen, aber keine bekommen, weil sie z.B älter sind oder
> alleinerziehend usw. Alle Leute, die früher ALH bekamen, werden heute
> den Sozialhilfeempfängern gleichgestellt (erhebliche Abwertung). Du
> verstehst auch nicht, daß Arbeitslosigkeit ein erhebliches
> gesundheiliches Risikopotential hat.

sorry, aber ich kenn genug leute aus meinem eigenen Umfeld, die lieber 
Harz 4 nehmen um zu hause zubleiben, etwas Gartenarbeit machen, sich in 
offiziell einige euros verdienen oder was auch immer, anstatt für das 
gleiche Geld 40 oder mehr stunden die Woche auf arbeit zu gehn.

Auch wenn sich jetzt immer die beleidigt und angesprochen fühlen, die 
wirklich etwas suchen oder wirklich bedürftig sind, aber der sicher 
größere teil will einfach nur nicht für das geld arbeiten gehn.
So wenig ist es nämlich nicht was man mit H4 bekommt. Immerhin kann sich 
mancher mit H4 nen Auto und den neusten und tollsten Flachbildschirm 
leisten und einer mit arbeit ist froh wenn er sein auto finanziert 
bekommt, damit er auf arbeit fahren kann.
Es ist leider so.

von asdfsafg (Gast)


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asdfsafg schrieb:
> sorry, aber ich kenn genug leute aus meinem eigenen Umfeld, die lieber
> Harz 4 nehmen um zu hause zubleiben, etwas Gartenarbeit machen, sich in
> offiziell einige euros verdienen oder was auch immer, anstatt für das
> gleiche Geld 40 oder mehr stunden die Woche auf arbeit zu gehn.

---> es sind leute mit ner ganz normalen ausbildung.

von Paul (Gast)


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>kurzes beispiel... mein vater... Meister ET... dem wurden hier im Osten
>800 Euro (Brutto) angeboten!!! Den zusammenhang meine ich...
>wenn mir 800 eus brutto hier geboten werden, kann ich genauso Harz 4
>nehmen... hab ich genauso viel von, nur mehr freizeit ! Ich wollte damit
>vorallem sagen, dass Harz 4 leute hier im Osten teilweise besser dran
>sind, wie leute die arbeiten gehen!

Und woran liegt das?

[ ] weil H4 zu hoch ist
[ ] weil sittenwidrige Löhne gezahlt werden

Nicht H4 ist zu hoch, sondern die Löhne zu niedrig.

>Immerhin kann sich
>mancher mit H4 nen Auto und den neusten und tollsten Flachbildschirm
>leisten und einer mit arbeit ist froh wenn er sein auto finanziert

Und wieder hat die Propaganda gut gewirkt. Alle haben Flachbildschirme 
(wieviel kostet der eigentlich noch?) und super Autos. Du gehst der 
Volksverdummung der Regierung aber vorbildlich auf den Leim. Naja den 
ganzen Nachmittag gibts ja auch Volksbildungsfernsehen mit der 
Verfolgung von Sozialhilfebetrügern usw. Merkt ihr es nicht, wie ihr 
gelenkt werdet?

von MaWin (Gast)


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> H4 zahlt auch keine 1200 €. Für eine Person wird die Miete zum
> ortsüblichen Mietspiegel für 45qm übernommen. Dazu bekommt er den
> Regelsatz von 359 €.

UND es wird die Krankenversicherung übernommen UND er bekommt 100% 
Rente, man müsste also 30% Rentenbeitrag dazurechnen, denn den muß ein 
1200 EUR brutto verdienener Mensch auch 40 Jahre abführen wenn er 1200 
EUR Rente haben will (er führt real nur 19% ab und bekommt nur 60%), UND 
der H4 Empfänger muß keine Versicherungen abschliessen weil er sowieso 
nicht in Regress genommen werden kann.

Summa summarum kostet ein H4 Empfänger den Staat und damit die anderen 
Steuerzahler schon 1200 EUR im Monat, und wer für 1200 EUR (oder 
weniger) auch noch arbeitet, ist blöd.

Allerdings kann ein Rentner der nur 800 EUR Rente bekommt durchaus z.B. 
600 EUR hinzuverdienen, wenn er diese Rente selbst angespart hat, auch 
jemand der Vermögen und ein Haus hat kann 800 EUR hinzuverdienen und 
damit die Zeit strecken, die sein Vermögen reicht, als H4 kannst du 
nichts sinnvoll hinzuverdienen, der bekommt kein H4 so lange er noch 
Vermögen oder ein schönes Haus hat.

Leute, die ohne H4 auskommen, sind also beweglicher, sie kommen leichter 
aus ihrer aktuellen Position. Ein H4 müsste aus dem Stand von 0 auf 1200 
EUR Monatsverdienst kommen, um überhaupt seine Position verbessern zu 
können.

Daher ist es in Deutschland so schwierig.

Leider hilft es nichts, mal eben H4 zu erhöhen, auf 2000 EUR, denn so 
reich ist das Land nicht, 2000 EUR ist gerade mal der 
Bruttodurchschnittsverdienst aller 80 Mio Bürger. H4 bekommen also recht 
viel zugesteckt, letztlich 66% davon. Dabei sind kleine Zuwendungen 
(Steuererlass, günstigere Museumskarten) ja noch politischer Kleinkram, 
aber bei der Miete stehen sie wirklich gut da. Viele Selbstverdiener 
wohnen pro Person auf kleinerem Raum, vor allem wenn man andere Länder 
in die Betrachtung mit hineinbezieht.

Ich denke, wenn man 40 Jahre zurückdenkt, als es selbst für Ingenieuere 
üblich war, in Junggesellenheimen bei ihrem Arbeitgeber zu wohnen, und 
H4 heute sagt "Du kannst in einem Zimmer in einem Arbeitslosenheim 
wohnen" (alte Kasernen haben wir massenhaft übrig, es war auch nicht 
menschenunwürdig die Soldaten dort unterzubringen), dann würden viele 
Leute sehr 'motiviert', endlich aus H4 auszubrechen. Manche würden 
natürlich lieber auf der Strasse leben.

von Paul (Gast)


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>UND er bekommt 100% Rente, man müsste also 30% Rentenbeitrag dazurechnen, >denn 
den muß ein 1200 EUR brutto verdienener Mensch auch 40 Jahre abführen >wenn er 
1200 EUR Rente haben will (er führt real nur 19% ab und bekommt nur >60%),

Das bekommt er nicht, das ist die Unwahrheit. Mal informieren. Er bekam 
3%, aber der H4-Reform 2010 hat er keine Rentenabfuhr mehr.

>UND
>der H4 Empfänger muß keine Versicherungen abschliessen weil er sowieso
>nicht in Regress genommen werden kann.

Unfug. Haftpflichtversicherungen (sagt der Name schon) sind auch dort 
abzuschlie0en aus dem Regelsatz.

>Summa summarum kostet ein H4 Empfänger den Staat und damit die anderen
>Steuerzahler schon 1200 EUR im Monat, und wer für 1200 EUR (oder
>weniger) auch noch arbeitet, ist blöd.

Der H4Ler ist der Staat! Du betreibst eine Ausgrenzung und Diffamierung 
von Menschengruppen (Ähnliches gab es 1933 - 1945 bereits einmal) mit 
schlimmen Folgen.

>Ein H4 müsste aus dem Stand von 0 auf 1200
>EUR Monatsverdienst kommen, um überhaupt seine Position verbessern zu
>können.

Nochmal: 1200 € ist eine rein fiktive Zahl, die nichts mit der Wahrheit 
zu tun hat.

> H4 bekommen also recht
>viel zugesteckt, letztlich 66% davon. Dabei sind kleine Zuwendungen
>(Steuererlass, günstigere Museumskarten) ja noch politischer Kleinkram,
>aber bei der Miete stehen sie wirklich gut da. Viele Selbstverdiener
>wohnen pro Person auf kleinerem Raum, vor allem wenn man andere Länder
>in die Betrachtung mit hineinbezieht.

Du solltest Propagandaminister werden, wenn es diesen Posten noch gäbe. 
Dein Haß auf H4ler scheint ja grenzenlos. Wo stehen sie bei der Miete 
gut da. Eine Einzelperson hat Anrecht auf 45qm, 2 Personen auf 55, 3 
Personen auf 70 qm, jede weitere +10qm. Bezahlt wird nur die ortsübliche 
Vergleichsmiete, nicht die Realmiete.

>Ich denke, wenn man 40 Jahre zurückdenkt, als es selbst für Ingenieuere
>üblich war, in Junggesellenheimen bei ihrem Arbeitgeber zu wohnen, und
>H4 heute sagt "Du kannst in einem Zimmer in einem Arbeitslosenheim
>wohnen" (alte Kasernen haben wir massenhaft übrig, es war auch nicht
>menschenunwürdig die Soldaten dort unterzubringen), dann würden viele
>Leute sehr 'motiviert', endlich aus H4 auszubrechen. Manche würden
>natürlich lieber auf der Strasse leben.

DIr hat heute wohl die Sonne das Hirn verbrannt. Es fehlt nur noch 
wieder Straflager (hießen KL, später KZ) einzuführen, in die man 
Arbeitslose und "asoziales Gesindel" oder was man als dieses deklarierte 
einlieferte und ab 1937 dann auch ermordete. Ist ja gefährlich, was Du 
hier verbreitest. Du entziehst arbeitslosen Menschen ihr Grundrecht als 
Staatsbürger.

von MaWin (Gast)


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> 1200 € ist eine rein fiktive Zahl, die nichts mit der Wahrheit
> zu tun hat.

Du darfst sie gerne selbst nachrechnen, sie kommt sehr gut hin, aber 
offenbar bist du dazu trotz gelieferter Links nicht in der Lage.
Je nachdem, welche Sozialtransfers man miteinrechnet (auch 
unterschiedlich hohe Steuer je nach Leistungsfähigkeit, also Progression 
und Freibetrag, ist ja ein Sozialtransfer), mal mehr oder weniger (daher 
schreibe ich dazu was ich einrechne).

> Der H4Ler ist der Staat

Er trägt nichts dazu bei.

> Ist ja gefährlich, was Du hier verbreitest.

Na du bist zumindest gefährlich dumm.

Du weisst nicht mal, daß man keine (Privat-)Haftpflichtversicherung 
haben muß, sondern das nur eine Versicherung ist falls du in die Pflicht 
genommen wirst zu haften, die bei Personen, die sowieso unter der 
Pfändungsgrenze liegen, vollkommen nutzlos ist.

Aber Hauptsache du machst einen auf dicke Hose, DAS hast du super 
gelernt. Unser typischer H4-Paul den wir so lieben.

> Eine Einzelperson hat Anrecht auf 45qm

Eben.

Zeig mir mal Familien mit 2 älteren Kindern, die 180m2 bewohnen, oder 
gar noch Oma&Opa pflegen mit 270m2.

Als H4 ziehen die alle schön in eigene 45m2 Wohnungen, es bezahlt ja 
jemand anders.

Als selbst verdienende Familie bleiben sie unter ihren beengten 
Verhältnissen leben, und sind damit mit weniger zufrieden als ihr H4 
Anspruch wäre. Aber DAVON redet ja niemand.

von Paul (Gast)


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>Na du bist zumindest gefährlich dumm.

Gefährlich (ob dumm oder durchtrieben steht noch offen ) bist nur Du. Du 
schmeißt eine rein fiktive Zahl in den Raum und machst einen auf dicke 
Hose, damit es jeder gleubt. Und klar, Leute wie Du sind auch die, die 
dem H4ler (wie auch Frau v. d. L) das Kindergeld und den Unterhalt mit 
in die Bezüge rechnet, obwohl die verrechnet werden.

>Eben.

>Zeig mir mal Familien mit 2 älteren Kindern, die 180m2 bewohnen, oder
>gar noch Oma&Opa pflegen mit 270m2.

Eine H4 Familie 2 Erwachsene und 2 Kinder hat Anrecht auf 70 qm. Ihre 
Bezüge sind 2 x 359 € + 2 *0,6 * 359 €. Meist wird aus fadenscheinigen 
Gründen, einem der Erwachsenen der Regelsatz noch gekürzt, weil er eine 
Bedarfsgemeinschaft bildet. Kindergeld wird verrechnet.


>Als H4 ziehen die alle schön in eigene 45m2 Wohnungen, es bezahlt ja
>jemand anders.

Klar die sind alle super happy, daß sie endlich aus ihrer Wohnung, in 
der sie Jahre und Jahrzehnte lebten, raus müssen und in die H4 Wohnung 
ziehen dürfen  Es gibt bereits Städte, wo es keine 45qm Wohnungen mehr 
auf dem Markt gibt, aber massenhaft größere ->Ghettoisierung.. Mein 
Gott, bist Du naiv.

Wie kommst Du eigentlich auf 180 bzw.270 qm?

>> Der H4Ler ist der Staat

>Er trägt nichts dazu bei.

Er zahlt Steuern.

Aber Du suchst sicher nach einer Art "Endlösung"? Was Du hier bringst, 
klingt nach der Aktion "Arbeitsscheu Reich" von 1938. Ist ja 
branntgefährlich Deine Einstellung und Dein Haß.

>Du weisst nicht mal, daß man keine (Privat-)Haftpflichtversicherung
>haben muß,

Na dann fahr mal ohne Haftpflicht Auto ;-)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Dann würden viele
> Leute sehr 'motiviert', endlich aus H4 auszubrechen.

Zu dumm dass es diese Arbeitsplätze nicht gibt ..

von MaWin (Gast)


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> Leute wie Du sind auch die, die dem H4ler (wie auch
> Frau v. d. L) das Kindergeld und den Unterhalt mit
> in die Bezüge rechnet,

Ach ja ? Tu ich ? Das hast du sicher gelesen.
Dann zeig mal wo.
Ich glaube eher, Paule kann nicht mal lesen.

> Wie kommst Du eigentlich auf 180 bzw.270 qm?

Grundrechenarten.
In der Schule nicht aufgepasst ?

> Eine H4 Familie 2 Erwachsene und 2 Kinder hat Anrecht auf 70 qm.

Nur wenn sie zusammenwohnt.
Bei H4 gibt es dafür aber einem bestimmten Kinderalter
keinen sinnvollen Grund.

> Du schmeißt eine rein fiktive Zahl

Diese Zahl ist sauber berechnet und der Rechenweg nachvollziehbar 
beschrieben.
Wenn du zu blöd zum rechnen bist, kann ich nix dafür.

> Na dann fahr mal ohne Haftpflicht Auto ;-)

Typischer H4ler.
Meint, auch noch Anspruch auf ein Auto zu haben.
Und weiß nicht, was der Unterschied zwischen einer
Privathaftpflicht und einer KFZ-Haftpflicht ist.
Mann Paule, ich schreibs extra noch in Klammern davor,
damit du dir diesen Fauxpas ersparst, aber nein,
strunzdoof wie du bist tapst du genau rein.

von Gastino G. (gastino)


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Michael_ schrieb:
> Und warum sind im Osten die Verdienste so niedrig?
> Nun, weil sie im Westen zu hoch sind!

Verglichen mit Indien sind die Gehälter im Osten auch viel zu hoch.

Michael_ schrieb:
> Ein normaler Arbeiter, der im Jahr 3X im Urlaub ins Ausland fliegt, ist
> doch nicht normal.

Ja, im Westen fliegt jeder normale Arbeiter mindestens 3 Mal im Jahr in 
den Urlaub. Ist Pflicht. Das Geld dafür wird direkt einem armen Ossi 
gestohlen, teilweise wird auch noch aus den gigantischen 
Volkseigentum-Schätzen der DDR zugeschossen.

Frank Bär schrieb:
> Du bist der große Held. Anderen liegt etwas an ihrer Heimat, deswegen
> versuchten sie im Osten zu bleiben. Du bist dem Geld hinterhergezogen.
> Willst du damit jetzt ein Vorbild für uns sein?

Jaja, "liegt etwas an der Heimat" - das ist die Standardausrede, die man 
dann immer zu hören bekommt, wenn über die niedrigen Löhne gejammert 
wird und man die Empfehlung gibt, sich doch auch mal etwas zu bewegen.

Frank Bär schrieb:
> Das ist eine absolute Frechheit. Wenn Typen wie du nicht immer nur
> opportun handeln würden, dann ginge es dem Osten vielleicht wirklich
> besser.

Opportunes Handeln wäre eher "hocken bleiben" (und jammern). Ist ja auch 
viel einfacher, als die unbequeme Umzieherei.

von Jens (Gast)


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MaWin schrieb:
> Typischer H4ler.

Typischer MaWin.

> Meint, auch noch Anspruch auf ein Auto zu haben.

Ein H4ler hat zwar keinen Anspruch auf ein Auto, doch wie soll er einen 
neuen Job finden, wenn er nicht mobil ist. Den Unterhalt des Autos 
sparen sich die Leute quasi vom Munde ab.

> Und weiß nicht, was der Unterschied zwischen einer
> Privathaftpflicht und einer KFZ-Haftpflicht ist

Eine Privathaftpflicht ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, doch 
genauso wichtig. Wenn du im Schadensfall 30 Jahre lang den 
Gerichtsvollzieher an der Backe hast, ist das nicht lustig. Der pfändet 
zwar nichts aber bei jedem neuen Job steht der als erstes auf der Matte 
und versucht beim neuen AG eine Gehaltspfändung durchzudrücken. Die 
wenigsten AG lassen sich das gefallen-> Flugstunde in der Probezeit.

von Gastino G. (gastino)


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Paul schrieb:
> Mir scheint eher, was Sinnvolles hast Du diesen Zitaten nicht
> entgegenzusetzen. Es gibt eben immer nocht Personen in der
> Öffentlichkeit, denen die Wahrheit mehr liegt, als eine ganze Nation
> (Ost wie West9 für dumm zu verkaufen. Manche wie Du glauben auch alles.

Deine Wahrheit! Real wurden im Rahmen des "Aufbau Ost" hunderte 
Milliarden für den Aufbau von Wirtschaft und Infrastruktur vom Westen in 
den Osten transferiert. Ob da irgendwelche Leute wider besseren Wissens 
das Gegenteil behaupten, ist mir völlig egal. Ich halte es einfach nur 
für verlogen.

> Zum 100. mal Ich habe eine Schwerbehinderung und dadurch Zeit. Wann hast
> Du Deine Beiträge geschrieben?

Klar, mit dem damit verbundenen Kündigungsschutz (öffentlicher Dienst, 
gelle?) kann man natürlich sehr komfortabel während der Arbeitszeit auf 
den "Scheiß Staat" schimpfen.
Ich schreibe vielleicht zwei oder dreimal im Jahr während der 
Arbeitszeit in Foren, bei Dir ist das fast täglich.

> Ja wenn die wichtigsten AUssteller (BIU) in Köln ansässig sind, ist doch
> klar, daß die Messe denen dort besser passt. DIe Besucher hatten sogar
> einen Aufruf gegen den Umzug gestartet.

Lass mich raten - "die Besucher" waren hauptsächlich Leipziger. 
Ironischerweise hatte der Aufruf nicht mal Auswirkungen auf die 
Besucherzahlen in Köln.

> Klar, alles was in der DDR war, war Schott. Danke, setzen, 5,  brauchst
> nicht mehr weiterreden. Gutsherrenart.

Wo war denn noch Infrastruktur, die nicht heruntergeritten war? Das 
Straßennetz war so was von kaputt (gerade als Leipziger sollte man das 
besonders gut wissen - dort hat es in Sachsen am längsten gedauert, das 
wieder auf einen halbwegs ordentlichen Stand zu bringen), das 
Schienennetz mit größter Mühe auf dem Stand von 1939 gehalten und sonst? 
Alte Braunkohlekraftwerke, ein veraltetes Energienetz, undichte 
Fernwärmeleitungen, total verfallene Innenstädte, kaum gedämmte 
Neubauten, die alle nur kreditfinanziert waren und jede Menge total 
heruntergewirtschafteter Industriebetriebe.

> PS.:Wo sind die NVA-Panzer (T72) hin?

Verkauft und eingeschmolzen? Was willst Du damit? In den Garten stellen?

> Mein Onkel ist an Silikose (Staublunge) mit 59 verstorben, Er war
> Bergmann bei der Wismut. Seine Kollegen wurden nicht älter.

Und was sagt das über die allgemeine Arbeitsmoral in der DDR aus? Rein 
gar nichts.

> Die wurden nach Finnland verkauft. Nur wo ist das Geld hin. Der
> DDR-Bürger hat von seinem verkauften Volkseigentum jedenfalls nichts
> gesehen.

Was soll "der DDR-Bürger" davon auch sehen? Den gab es zu dem Zeitpunkt 
nur noch in der Fantasie einiger ewig Gestriger. Das "Volkseigentum" war 
eine euphemistische Beschreibung von Staatseigentum und genau da sind 
die Panzer bzw. der Erlös aus dem Verkauf auch geblieben.



Und im Übrigen, weil es so gut passt (und auch mein Eindruck ist, wie 
ich mit dem Beispiel "Dienstleistungen" schon mal angebracht habe):

Experiment - Ostdeutsche verhalten sich weniger solidarisch

Link: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,781920,00.html

Die Zeit des "Sozialismus" wirkt eben noch über 20 Jahre nach dem 
Mauerfall in der Mentalität nach und genau das tritt am 
offensichtlichsten bei der allgegenwärtigen Jammerei zu Tage.

von Wilhelm F. (Gast)


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MaWin schrieb:

> UND es wird die Krankenversicherung übernommen UND er bekommt 100%
> Rente, man müsste also 30% Rentenbeitrag dazurechnen,

Na ja, MaWin, zumindest gibt es als Hartzer Rentenanrechnungszeit. Das 
ist auch ein Grund, warum ich als Nicht-Leistungsempfänger trotzdem beim 
Amt als arbeitslos gemeldet sein muß. Sonst hätte ich denen gerne mal 
den Götz von Berlichingen zitiert. Also Amt, mit allen Nachteilen und 
Restriktionen. Der Monatsbeitrag beträgt nach meinem letzten 
Kenntnisstand 5,20€, was das Amt in deine Rente einbezahlt. Da kommt 
also geldmäßig auch nichts auf die Rente drauf. Das heißt ja mit anderen 
Worten: Der Rentenbetrag verringert sich von Jahr zu Jahr, wegen der 
mickrigen aktuellen Einzahlung.

Vor allem muß man aber auf Sperren vom Amt aufpassen, da sind sie 
schnell. Schon beim kleinsten Formfehler gibt es eine Sperre, hatte das 
schon mal. Dann werden auch die Renteneinzahlungen sofort eingestellt. 
Hast du eine solche 3-monatige Lücke in deinem Rentenverlauf, ändern 
sich da die Verhältnisse. Deine Erwerbslosenversicherung verfällt mit 
einer einzigen Sperre, wenn du nicht per Widerspruch und notfalls per 
Sozialgericht dagegen angehen kannst, und verlierst.

Ich war bei der Rentenversicherung zur Information. Sie sagten mir: Eine 
3-Monats-Sperre ist fatal, alleine diese einzelne Sperre zerstört den 
ganzen Versicherungsverlauf bei Erwerbsunfähigkeit, auch wenn man 30 
Jahre zusammen hat. Danach, mit einer Lücke von 3 Monaten, hat man kein 
Anrecht mehr auf die Erwerbslosenversicherung, denn die verfällt 
komplett. Dann gibt es nur noch den Hartz-IV-Satz, wenn man mit 50 
arbeitslos und z.B. mit 53 krank und erwerbsunfähig wurde. Während die 
Erwerbsunfähigkeitsversicherung normalerweise noch den mehrfachen Betrag 
von Hartz-IV hatte. Das verfällt dann von heute auf morgen.

Wer eine Sperre vom Amt bekommt, muß auf jeden Fall zwingend Widerspruch 
einlegen, und bei dessen Ablehnung zum Sozialgericht. Sich sein Recht 
einfordern. Sonst ist man da im Eimer. Hartz-Dasein ist alles andere als 
Gemütlichkeit.

von MaWin (Gast)


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> Na ja, MaWin, zumindest gibt es als Hartzer Rentenanrechnungszeit.

Ja, die Geschichte mit der Rente.

Es ist noch einfach, wenn jemand sein ganzes Leben lang H4 bezog (was es 
natürlich wegen ständiger Gesetzesänderungen nicht gibt, aber 
angenommen), dann bekommt er im Rentenalter dasselbe Geld, also 100% 
Rentenhöhe. Ob sich das nun H4 oder Rente oder Grundsicherung nennt, ist 
egal, es ist Geld von anderen, für das er nie was tun musste.

Es ist nicht mehr ganz so einfach, wenn jemand sein ganzes Leben lang 
arbeitete immer für denselben Lohn und 45 Jahre einzahlte, aber 
geschätzt bekommt er 67% seines ehemaligen Nettoeinkommens. Er hat also 
schon mal einen Nachteil gegenüber dem H4, er hätte von seinem 
ehemaligen Geld was zurücklegen müssen, um nach wie vor genau so viel 
Netto in der Tasche zu haben. Rein überschlägig (Rentenbeitragssatz 
extrapoliert) hätte er vom damaligen Netto 10% zurücklegen müssen, um 
nun 90% des (um diese 10% reduzierten) Netto zu bekommen. Auf diese 10% 
musste der H4 nicht verzichten, diese 10% durfte der H4 ausgeben ohne 
sie zurücklegen zu müssen, die 10% muß man beim Vergleich zwischen H4 
und Lohn einrechnen.

Schwierig wird es, wenn jemand teilweise gearbeitet hat, und teilweise 
Geld vom Amt bezog. Sagen wir zur Vereinfachung 30 Jahre gearbeitet, 15 
Jahre H4. Wenn er nur in der Arbeitszeit Rentenpunkte gesammelt hat, 
bekommt er nur (vereinfacht gerechnet) 44% seines Netto als Rente, weil 
die Zeit beim Amt quasi voll ausfällt. Früher hat er wenigstens noch ein 
paar Rentenpunkte bekommen. Man könnte meinen, daß das keinen 
Unterschied macht, weil er vermutlich leider so oder so unter 
Grundsicherung fällt und aufgestockt wird, aber Grundsicherung bekommt 
er ja erst, wenn er sein Vermögen aufgezehrt hat, ein Rentner der Rente 
aus dem Anspruch durch Rentenpunkte bezieht hingegen kann sein Vermögen 
behalten. Andererseits ist es widersinnig, wenn jemand, der Vermögen 
hat, dieses nicht antasten muß, aufheben und seine Kinder vererben darf, 
und derweil die Gesellschaft ihm seinen Rentenanspruch quasi geschenkt 
erhöht. Sagen wir so: Die alte Methode war grosszügig, heute hat man 
Grosszügigkeit gestrichen.

Besonders abenteurlich wird es, wenn man alles richtig rechnen will und 
die üblichen Biographien unter unterschiedlichsten Gesetzgebungen 
hinzukommen. Gerade kranke Menschen, die Erwerbsunfähig sind, werden 
heute beschissen, denn die werden eigentlich gleich wie H4 behandelt. 
Das finde ich inzwischen mit der Geizigkeit des Amtes dermassen 
menschenunwürdig, daß man die dafür verantwortlichen Politiker auf 
0-Diät setzen müsste. Na ja, ich hab sie eh nicht gewählt.

Hinzu kommen die Alleinerziehenden, die einen Fulltime-Job haben mit 
ihren Kindern. Die zu behandeln wie jemand der keinen Job hat, finde ich 
auch unzumutbar, auch gegenüber den Kindern. Man müsste mindestens die 
Kinder vom H4-Anspruch wie Erwachsene behandeln. Hier ist mit dem 
Anrechnen des Kindergeldes aber gleichzeitig die Sozialleistung für 
Kinder nur auf einen (waren es 70%?) des H4 Satzes zu reduzieren den 
Beamten wieder mal der Rotstift durchgegangen.

Bloss er übliche Single ohne Kind und ohne Job, der H4 und die Wohnung 
bekommt, der krankenversichert ist, der ist grosszügig bedient. Wie man 
hört, lässt sich dabei sogar noch ein Auto unterhalten. Das ist nicht 
ganz das, was die Gesellschaft unter Not versteht. Jeder Twen, der von 
seinen Eltern so versorgt werden würde, mit Taschengeld von 359 EUR 
monatlich, dazu von den Eltern inklusive Heizkosten bezahlter 45m2 
Wohnung, der bei Problemen aufgefangen wird weil ihm Arztrechnungen 
bezahlt werden, der würde als Schnösel im Schoß der Millionärsfamilie 
gelten. Ich kenne niemanden, der von seiner Familie so grosszügig 
bedient wurde.

von Paul (Gast)



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>Deine Wahrheit! Real wurden im Rahmen des "Aufbau Ost" hunderte
>Milliarden für den Aufbau von Wirtschaft und Infrastruktur vom Westen in
>den Osten transferiert.

Dann verrechne das doch bitte mit dem, was aus der untergehenden DDR 
genommen wurde. Aber Du hast ja zu jeder Quelle, jedem Beweis eine 
fadenscheinige Erklärung, während Du der Bundesregierung jeden Scheiß 
abnimmst. Wenn Du nicht ganz blöd bist, müßtest Du merken, daß solch 
eine Denke völlig absurd ist, daß ein Volk 40 Jahre lang in einen Staat 
investiert hat und Du nur sagst, war alles marode, nichts wert, 
defizitär. Das ist eine bodenlose Unverschämtheit gegen die 
Lebensleistung dieser Menschen und eine Lüge obendrein. Vielleicht 
solltes Du mal die Bilder im Anhang vergleichen.

> Das "Volkseigentum" war
>eine euphemistische Beschreibung von Staatseigentum und genau da sind
>die Panzer bzw. der Erlös aus dem Verkauf auch geblieben.

Ja dann verrechne diesen Zuwachs mit den Transferleistungen. Aber genau 
das tust Du nicht.

>Verkauft und eingeschmolzen? Was willst Du damit? In den Garten stellen?

Lernresistent?

>das
>Schienennetz mit größter Mühe auf dem Stand von 1939 gehalten und sonst?

Nach dem Krieg war es zu 80% zerstört. Dann kamen Reparationleistungen 
dazu (Abfuhr von Loks, 2. Gleis, Fahrleitungen), die die Westzone nie 
leisten mußten. Trotzdem ist es gelungen, eine leistungsfähige Eisenbahn 
zu installieren, die mehr Transportkilometer zustande brachte als die 
DB, obwohl das Land nur 1/3 so groß war. Alle Transporte über 50 km 
mußten schließlich per Bahn erfolgen.

>kaum gedämmte
>Neubauten, die alle nur kreditfinanziert waren und jede Menge total
>heruntergewirtschafteter Industriebetriebe.

Wie gedämmt waren denn die Neubauten in Westdeutschlan in den 
60ern/70ern? Und daß Du dem Beschiß der Kreditfinanzierung auf den Leim 
gehst, war eigentlich klar.

Die Wirtschaftsform der Planwirtschaft in der DDR: Die Betriebe 
erarbeitetn Geld, das wurde zentral von der DDR-Bank verwaltet. Wurden 
Investiotionen fällig (z. B. der Wohnungsbau) vergab diese Bank die 
Gelder als zinslose Staatskredite an die jeweiligen Wohnungsbaukombinate 
und AWGen. Nach der Wende wurde die Staatsbank an westdeutsche Banken 
verkauft. Die machten aus den typischen Staatskrediten, auf denen die 
gesame Planwirtschaft aufbaute, Konsumentenkredite mit Verzinsung von 
7%. Über Nacht hatten die Wohnungsgenossenschaften extreme 
Kreditforderungen an der Backe, obwohl es ihr Geld war, das lediglich 
von der Staatsbank der DDR verwaltet wurde. Ein Staats"kredit" der 
Planwirtsschaft != Konsumentenkredit. Aber das hat man absichtlich 
übersehen. Die Empfänger mußten für ihr eigenes Geld nocht Zinsen 
zahlen!

Es ist auch sinnlos, mit Dir zu diskutieren, weil Du nur unfaire 
Mutmaßunge, Behauptungen und Beschimpfungen aufstellest und das mit 
extremer Dreistigkeit, z. B. dieses:

>> Zum 100. mal Ich habe eine Schwerbehinderung und dadurch Zeit. Wann hast
>> Du Deine Beiträge geschrieben?

>Klar, mit dem damit verbundenen Kündigungsschutz (öffentlicher Dienst,
>gelle?) kann man natürlich sehr komfortabel während der Arbeitszeit auf
>den "Scheiß Staat" schimpfen.

Eine Unverschämtheit sondersgleichen.

Oder hier:

>> Wie kommst Du eigentlich auf 180 bzw.270 qm?

>Grundrechenarten.
>In der Schule nicht aufgepasst ?

Rotzfrech. Die Wahrheit: Du hast von der H4-Gesetzgebung keine Ahnung 
und aus dieser Blödheit für 4 bzw. 6 zusammenwohnenden Personen 4 x 45 
qm bzw. 6 x 45 qm berechnet. Anstatt Deinen Fehler zuzugeben, teils Du 
kräftig aus.

von MaWin (Gast)


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> Rotzfrech. Die Wahrheit: Du hast von der H4-Gesetzgebung keine Ahnung
> und aus dieser Blödheit für 4 bzw. 6 zusammenwohnenden Personen 4 x 45
> qm bzw. 6 x 45 qm berechnet. Anstatt Deinen Fehler zuzugeben, teils Du
> kräftig aus.

Nein Paul, DU hast nicht aufmerksam genug gelesen:

Jede (ausreichend alte) Person bei H4 hat Anspruch auf 45m2.

Es gibt ab einem bestimmten Alter keine Notwendigkeit mehr, zusammen zu 
wohnen. Also kann und wird jeder H4 seine eigene Wohnung beziehen, bzw. 
erst gar nicht zusammenziehen. Ich kenne genug "Päärchen", bei denen 
jeder seine vom Amt bezahlte Wohnung behält, oder H4 Empfänger, bei 
denen die Kinder schon in jungem Alter ausziehen.

Damit steht den 4 bzw. 6 Personen von Amts wegen mehr zu, als sie sich 
als selbstverdienende Menschen im Normalfall leisten.

Der DURCHSCHNITT der Wohnfläche in Deustchland liegt bei 45m2 pro Person
http://www.wohnungsanwalt.de/Wohnungsanwalt/Miete/Mietsache/Wohnflaeche.html
d.h. also daß der H4 Empfänger Anspruch auf den Durchschnitt hat. Nun 
gibt es einige Leute die mehr Wohnfläche haben. Also auch einige die 
weniger Wohlfläche nutzen. Das sind dann offenbar die, die kein H4 
beziehen, denn als H4 wäre er blöd, auf das vom Amt gegebene zu 
verzichten.

ICH finde das grosszügig.

von Ossi im Wessiland (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es gibt ab einem bestimmten Alter keine Notwendigkeit mehr, zusammen zu
> wohnen. Also kann und wird jeder H4 seine eigene Wohnung beziehen

Bei dir gibt es also nur Paare die nicht zusammen wohnen wollen und alle 
Kinder sind älter als 18.

"Warum soll ich denn mit der alten Frau zusammen leben mit der ich 
kürzlich 30ten Hochzeitstag hatte? Fahre jetzt lieber mit meinem Auto 
zum Mediamarkt und kaufe mir nen Flachbildfernseher und kucke dann den 
ganzen Tag alleine Unterschichtenfernsehen, hab ja sonst nix zu tun"


Bei solchen Ansichten wundert es mich nicht warum das Feindbild ständig 
aufrecht erhalten wird anstatt mal die echten Schmarotzer anzukucken.



Btw: bin weggezogen weil sich hier netto locker 50% mehr verdienen 
lässt. Fahre aber gerne mal nach Hause (ländliche Region) weil alles was 
Spaß macht spottbillig ist.
(Essen gehen, trinken gehen, Kino, Bowling, Billard, Cafes...)

von MaWin (Gast)


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> Bei dir gibt es also nur Paare die nicht zusammen wohnen wollen
> und alle Kinder sind älter als 18.

Nicht nur, aber es ist auffällig, daß diejenigenm, dei sich das Geld für 
ihre Wohnung selbst verdienen müssen, sehr lange bei Mami wohnen 
blieben, bzw. als Paar baldmöglichst zusammenziehen um doppelte 
Wohnungsmiete zu sparen,

während es bei mir bekannten H4 Empfängern genau den gegenteiligen Trend 
gibt, möglichst schnell auszuziehen und möglichst die Zweitwohnung zu 
behalten, man könnte sich ja in ein paar Jahren wieder trennen und 
ausserdem muß man dann keine Möbel schleppen.

Das ist die erlebte Realität, und die lässt sich ja auch durch die 
Gesetzgebung und kapitalitisch sinnvolles Verhalten erklären.


Wenn also Beobachtung und Erklärungsmodell zusammenpassen, wird es wohl 
stimmen. So funktioniert Naturwissenschaft. Zumindest reicht an 
angepaule eines Pauls nicht, um die Erklärung umzustossen, da müssten 
härtere Fakten ran.

von Frank B. (f-baer)


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Gastino, du kannst jetzt noch so oft (meinetwegen auch auf dem 
Kopfstehend und gesungen) behaupten, dass die DDR 1990 derart marode 
gewesen wäre, dass alles neu aufgebaut werden musste. Der Geldtransfer 
in den Osten ist fakt. Jetzt verrechne das aber mal mit den 
Reparationsleistungen, die die DDR an die SU geleistet hat.

Im Londoner Schuldenabkommen wurden die Kriegsschulden der BRD auf 13,5 
Mrd. DM beziffert. Der Marshallplan spülte 1,4 Mrd. US-Dollar, 
umgerechnet zur damaligen Zeit ungefähr 6,4 Mrd. DM, in die 
westdeutschen Kassen. Getilgt wurden davon ungefähr 2/3, der Rest wurde 
erlassen. Bleiben also 11,5 Mrd. DM Kriegsschuld.

Die Reparationsleistungen der DDR werden auf ca. 54 Mrd. Mark(Ost) 
geschätzt.
Wir nehmen jetzt mal gleiche Inflation an, daher rechne ich mit den 
Werten weiter.
Die Kaufkraft der Ostmark war kurz vor der Wende genauso groß wie die 
der DM. Bedeutet also, dass ein Überschuss von ca. 47 Mrd. DM (beim 
Stand von 1953) zugunsten der DDR bestand. Die Inflation zwischen 1953 
und 1990 macht daraus 140Mrd DM.

Die Treuhandanstalt hat Unternehmen, deren Gesamtwert vom Treuhandchef 
Rohwedder auf 600 Mrd. DM geschätzt wurde, privatisiert und dabei ca. 
200 Mrd. Verluste eingefahren. Was für ein Kunststück!
BeispieL? Minol wurde, obwohl profitabel, an elf verschachert. Die 
kassierten in den Jahren darauf 2 Milliarden an Subventionen, Hilfen und 
Schadenersatz.

Aber gut, wir stapeln tief und sagen, der reale wert läge bei 1/3. 
Bleibt also ein Überschuss von 340 Mrd. DM zugunsten der DDR. Macht also 
170 Mrd. Euro.
Die Höhe der Aufbauhilfen wird mit ca. 250 Mrd. Euro beziffert. Die 
tatsächlichen Transferleistungen sind zwar beziffert, wurden aber meines 
Wissens nie den Transferleistungen in strukturschwache Regionen des 
ehemaligen Westens gegenübergestellt. Damit ist diese Zahl völlig 
unkorreliert. Sonderleistungen in Höhe von 180 Mrd. Euro sind ebenfalls 
angefallen.
Das sind alles Nettowerte. Macht also grob 260 Mrd. Euro zugunsten 
Westdeutschlands. Dafür gab es ungefähr 8 Millionen Arbeitskräfte, 16 
Millionen Menschen mit Bedürfnissen, die die Wirtschaft stillen durfte, 
und natürlich auch 8 Millionen Menschen mit realer Kaufkraft.
Das ist ein gutes Geschäft, wer das Gegenteil behauptet, verkennt die 
Realität.

von Paul (Gast)


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> oder H4 Empfänger, bei
>denen die Kinder schon in jungem Alter ausziehen.

Wenn Du die H4-Gesetze kennen würdest, wüßtest Du, daß H4 Kinder erst ab 
dem 25. Lebensjahr Anrecht auf eine eigene Wohnung haben. Das wurde 2006 
eingeführt. Also informiere Dich erst mal, dann rede.

Ansonsten hat Frank Bär alles gesagt.

von MaWin (Gast)


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> Also informiere Dich erst mal, dann rede.

ICH bin informiert, ich weiß wie man mit 18 ausziehen kann,
sogar mit 16, damit man dann auch bei der aktuellen Gesetzeslage
seine eigene Wohnung vom Amt bezahlt bekommt.  Du nicht ? Tja.
Du solltest dich mal mit H4 Empfängern unterhalten.

von Paul (Gast)


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>ICH bin informiert, ich weiß wie man mit 18 ausziehen kann,
>sogar mit 16, damit man dann auch bei der aktuellen Gesetzeslage
>seine eigene Wohnung vom Amt bezahlt bekommt.

Mir scheint eher, Du hast einen Verfolgungswahn durch H4ler. Dein Haß 
auf diese Menschen und der Wille, ihnen alles Schlechte anzuhängen ist 
ja bahandlungsbedürftig. Es werden wieder! ganze Bevölkerungsgruppen 
unter Generalverdacht genommen, Sippenhaft angemahnt, durch jemanden, 
der schon morgen selber H4 beziehen kann. Schon mal daran gedacht? 
Gelten dann alle Deine Vorurteile auch für Dich?

von Heiner (Gast)


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mit 18 kann man nicht ohne weiteres per Hartz4 eine Wohnung beantragen. 
Zu Beginn der Reform war dies noch möglich.

Dass jemand nicht arbeiten geht und lieber Alg2 kassiert, ist mir bei 
solchen Niedriglöhnen klar. Wenn das mehr Leute machen würden, dann 
müssten die Arbeitgeber auch mehr zahlen. Angebot und Nachfrage eben.

Wenn ich in einer so strukturschwachen Region wohnen würde, würde ich 
von da weg gehen. Was bringt einem die tollste Gegend, wenn es da keine 
Arbeit und keine Zukunft gibt.

von MaWin (Gast)


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Ach Paule, du zeigst hier, daß du erhebliche Probleme hast,
mit "Sippenhaft", Nazi-Vergleichen, halt der ganze Schiene
die Dumme gerne an statt von Argumenten benutzen, hast du
dich schon zu 100% disqualifiziert, ebenso wie deine Ost-West
Geschichte in die du dich so hineinsteigerst.
Es ist mir letztlich egal, du musst damit leben, aber es nervt,
weil dein rumgepaule nix bringt.

Wenn man H4 nachrechnet, stellt man fest, daß man als
Selbständiger mindestens 1200 EUR Gewinn im Monat erzielen muß,
um auch nur annähernd so gut leben zu können, wie ein H4 Bezieher.

Es ist gar nicht so einfach, vom Stand weg 1200 EUR Gewinn zu
erzielen.

Daher verstehe ich einerseits, warum viele H4ler lieber nix tun
an statt sich selbständig zu machen (ach, sie warten ja alle
auf den guten Samariter der ihnen einen Job gibt, und wenn der
nicht kommt ist der natürlich schuld an ihrer Lage), und verstehe
andereseits, warum in Deutschland so wenige Leute den Sprung in
die Selbständigkeit wagen.

Bloss: Verstehen nützt nix, man muß auch Änderungsvorschläge
haben. Mehr Profit für Selbständige kann man kaum fordern.
Weniger als 359 EUR kann man auch nicht geben, und auch die
Krankenkasse muß Menschenrecht sein. Das Auto wird H4-Empfängern
nicht bezahlt, bleibt nur die Wohnung, die, wenn man tatsählich
die Fakten recherchiert, nämlich sehr grösszügig ist. Ich hab in
Kasernen und Studentenwohnheimen gelebt, ich kenne Familien für
die ihr Einkommen nur für weniger als 20m2 pro Person reicht,
da muß die Frage erlaubt sein, warum ein H4-Empfänger das als
menschenunwürdig empfindet, wenn er ebensolche kostenlos zur
Verfügung gestellt bekäme. Wobei ich explizit nicht-arbeitsfähige
Rentner, Alleinerziehende oder Kranke ausnehme.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, daß plötzlich viele bisherige
H4 Empfänger plötzlich doch was finden, wenn sie nur noch ein
Zimmer statt einer Wohnung haben.

von Wilhelm F. (Gast)


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MaWin schrieb:

> Wie man
> hört, lässt sich dabei sogar noch ein Auto unterhalten. Das ist nicht
> ganz das, was die Gesellschaft unter Not versteht.

Ich ahne, daß du mich jetzt meinst. Ja, den Kompaktwagen, eher 
Kleinwagen, kaufte ich, als ich noch arbeitete. Mittlerweile ist er über 
5 Jahre alt, und nicht mehr soooo viel wert. Den könnte ich jetzt 
verkaufen, OK. Damit bin ich aber gleichzeitig dann auch nicht mehr 
mobil, höchstens noch im Umkreis von 20km. Vom Amt aus darf man einen 
Wagen bis 7500€ Wert behalten. Und da liegt er jetzt schon drunter. Also 
kein Problem. Der wird nicht verwertet.

In meinem Jobprofil beim Amt gibt es ja auch noch den Punkt PKW-Besitz 
und Führerschein, Mobilität, sicher nicht ganz umsonst.

Aber ich habe ja neuerdings ein Fahrrad, um mich schon mal umzugewöhnen. 
Und es zeichnete sich bereits ab, daß es gut ist, wenn das Auto 
wochenlang völlig unbewegt steht. Allmählich werde ich körperlich durch 
das Rad wieder richtig fit, so daß die Wohlstandsmühle mehr oder weniger 
tatsächlich völlig entbehrlich wird. Ich strebe an, auf Dauer auch 
wieder Strecken von z.B. 80km am Tag im Mittelgebirge zu bewältigen.

Ein Nachteil ist dann eben die Sache, falls sich im Tagespendelbereich 
bis etwa 100km mal ein Job ergibt. Das geht dann nicht mehr. ÖPNV ist in 
meiner Gegend ganz schlecht, ist kein Ballungsgebiet.

> Schwierig wird es, wenn jemand teilweise gearbeitet hat, und teilweise
> Geld vom Amt bezog. Sagen wir zur Vereinfachung 30 Jahre gearbeitet, 15
> Jahre H4.

Ja, exakt so wird es bei mir sein.

von Axel L. (axel_5)


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>Dann verrechne das doch bitte mit dem, was aus der untergehenden DDR
>genommen wurde.
Die Zahl würde sich dadurch nicht verändern, denn wenn man Null abzieht, 
bleibt es das Gleiche.
Sorry, aber in der DDR gab es nach der Wende nichts von Wert.

> Wenn Du nicht ganz blöd bist, müßtest Du merken, daß solch
>eine Denke völlig absurd ist, daß ein Volk 40 Jahre lang in einen Staat
>investiert hat und Du nur sagst, war alles marode, nichts wert,
>defizitär. Das ist eine bodenlose Unverschämtheit gegen die
>Lebensleistung dieser Menschen und eine Lüge obendrein.

Wir müssen uns doch nur ansehen, wie die Ossies selbst diesen Wert 
bemessen.

In die tollen Plattenbausiedlungen, die Du da zeigst, wollte nach der 
Wende keiner mehr einziehen, die werden jetzt alle abgerissen. Trabbies 
wollte auch keiner mehr haben, auch kein Ossie, nicht mal die 
Trabantwerker selbst. So wie überhaupt keine Ostprodukte von irgendwem 
im Osten noch gekauft wurden. Der Wert dieser Dinge wurde von den Ossies 
selbst offensichtlich mit NULL bewertet.

Und von den Ossies hat keiner in den Staat DDR investiert, alle haben 
versucht, so viel es geht, rauszuholen.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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>Mittlerweile ist er über 5 Jahre alt, und nicht mehr soooo viel wert.

Wow, 5 Jahre. Das ist ja ein biblisches Alter für ein Auto.

Als nächstes jammerst Du bestimmt, dass Du Dir als Hartzler nur einen 40 
Zoll Fernseher leisten kannst.

Gruss
Axel

von Wilhelm F. (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:

> Als nächstes jammerst Du bestimmt, dass Du Dir als Hartzler nur einen 40
> Zoll Fernseher leisten kannst.

Mach dir keine Sorgen. Der Fernseher ist schon seit 2 Jahren völlig 
entsorgt. Es gibt bei mir nur das, was ich mir leisten kann. Ein 
Fernseher steht nicht auf der Wunschliste, und auch sonst kein 
Wohlstandsmüll mehr.

von Frank B. (f-baer)


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Axel Laufenberg schrieb:
>>Dann verrechne das doch bitte mit dem, was aus der untergehenden DDR
>>genommen wurde.
> Die Zahl würde sich dadurch nicht verändern, denn wenn man Null abzieht,
> bleibt es das Gleiche.
> Sorry, aber in der DDR gab es nach der Wende nichts von Wert.

Da würde dir jetzt aber so mancher Westdeutscher widersprechen, der sich 
mit Hilfe der Treuhand eine goldene Nase verdient hat.
Was du hier schreibst, ist entweder einfach nur blinder Populismus oder 
eine kaltschnäuzige Lüge.
Minol, Zeiss, waren das keine Werte?
Der Gesamtwert des Volkseigentums, das von der Treuhand privatisiert 
wurde, wurde vom damaligen Treuhandchef auf 600 Mrd. DM geschätzt.
Nichts von Wert... So ein Schwachsinn!


>> Wenn Du nicht ganz blöd bist, müßtest Du merken, daß solch
>>eine Denke völlig absurd ist, daß ein Volk 40 Jahre lang in einen Staat
>>investiert hat und Du nur sagst, war alles marode, nichts wert,
>>defizitär. Das ist eine bodenlose Unverschämtheit gegen die
>>Lebensleistung dieser Menschen und eine Lüge obendrein.
>
> Wir müssen uns doch nur ansehen, wie die Ossies selbst diesen Wert
> bemessen.
>
> In die tollen Plattenbausiedlungen, die Du da zeigst, wollte nach der
> Wende keiner mehr einziehen, die werden jetzt alle abgerissen.

Schwachsinn. Jena Lobeda, Dresden Prohlis, Gorbitz, das sind auch 
Plattenbausiedlungen. In Jena Lobeda wurde auf hohem Niveau saniert und 
modernisiert. Daneben wurde ausgedünnt. Das ist ein kleiner aber feiner 
Unterschied.

> Trabbies
> wollte auch keiner mehr haben, auch kein Ossie, nicht mal die
> Trabantwerker selbst. So wie überhaupt keine Ostprodukte von irgendwem
> im Osten noch gekauft wurden. Der Wert dieser Dinge wurde von den Ossies
> selbst offensichtlich mit NULL bewertet.

Das ist deine Interpretation. Mancher mag es auch hirnverbrannten Unsinn 
nennen. Soll schon vorgekommen sein.

> Und von den Ossies hat keiner in den Staat DDR investiert, alle haben
> versucht, so viel es geht, rauszuholen.

Da verwechselst du was.

Wie auch immer, dein Geschreibsel ist eine einzige Hasstirade auf die 
ehemalige DDR. Geschichtsklitterung auf peinlichem Niveau.

von Gastino G. (gastino)


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Paul schrieb:
> Dann verrechne das doch bitte mit dem, was aus der untergehenden DDR
> genommen wurde. Aber Du hast ja zu jeder Quelle, jedem Beweis eine

Da, was da noch zu nehmen war, war sehr überschaubar.

> fadenscheinige Erklärung, während Du der Bundesregierung jeden Scheiß
> abnimmst. Wenn Du nicht ganz blöd bist, müßtest Du merken, daß solch
> eine Denke völlig absurd ist, daß ein Volk 40 Jahre lang in einen Staat
> investiert hat und Du nur sagst, war alles marode, nichts wert,
> defizitär. Das ist eine bodenlose Unverschämtheit gegen die
> Lebensleistung dieser Menschen und eine Lüge obendrein. Vielleicht
> solltes Du mal die Bilder im Anhang vergleichen.

Schicke Bilder. Aber die ändern nichts an der Tatsache, dass die DDR 
wirtschaftlich am Ende und infrastrukturell marode war. Dass da noch 
groß etwas zu holen war, reden sich noch ein paar unverbesserliche 
Ostalgiker ein.

> Ja dann verrechne diesen Zuwachs mit den Transferleistungen. Aber genau
> das tust Du nicht.

Es reicht, dass in Summe riesigen Investitionen von West nach Ost 
geflossen sind.

> Nach dem Krieg war es zu 80% zerstört. Dann kamen Reparationleistungen
> dazu (Abfuhr von Loks, 2. Gleis, Fahrleitungen), die die Westzone nie
> leisten mußten. Trotzdem ist es gelungen, eine leistungsfähige Eisenbahn
> zu installieren, die mehr Transportkilometer zustande brachte als die
> DB, obwohl das Land nur 1/3 so groß war. Alle Transporte über 50 km
> mußten schließlich per Bahn erfolgen.

Leistungsfähig? Soll ich lachen? Die haben nicht mal mehr die Fahrzeiten 
auf den Hauptstrecken erreicht, die 1939 üblich waren, um das 
Schienennetz zu modernisieren, waren nach der Wende riesige 
Investitionen notwendig. Bis in die 80er Jahre sind die oft noch mit 
Dampfloks gefahren (im Güterzugbetrieb). Und Du willst hier allen 
Ernstes den Eindruck erwecken, dass da eine "leistungsfähige Eisenbahn" 
unterwegs war?! Da lachen ja die Hühner!

> Wie gedämmt waren denn die Neubauten in Westdeutschlan in den
> 60ern/70ern?

Mindestens so gut wie die Neubauten bis Ende der 80er in der DDR.

> Und daß Du dem Beschiß der Kreditfinanzierung auf den Leim
> gehst, war eigentlich klar.

Und dass Du wieder mit einer halbwahren Geschichte um die Ecke kommst, 
ebenfalls.

> Die Wirtschaftsform der Planwirtschaft in der DDR: Die Betriebe
> erarbeitetn Geld, das wurde zentral von der DDR-Bank verwaltet. Wurden
> Investiotionen fällig (z. B. der Wohnungsbau) vergab diese Bank die
> Gelder als zinslose Staatskredite an die jeweiligen Wohnungsbaukombinate
> und AWGen. Nach der Wende wurde die Staatsbank an westdeutsche Banken
> verkauft. Die machten aus den typischen Staatskrediten, auf denen die
> gesame Planwirtschaft aufbaute, Konsumentenkredite mit Verzinsung von
> 7%. Über Nacht hatten die Wohnungsgenossenschaften extreme
> Kreditforderungen an der Backe, obwohl es ihr Geld war, das lediglich
> von der Staatsbank der DDR verwaltet wurde. Ein Staats"kredit" der
> Planwirtsschaft != Konsumentenkredit. Aber das hat man absichtlich
> übersehen. Die Empfänger mußten für ihr eigenes Geld nocht Zinsen
> zahlen!

Ich frage mich nur, woher die neu gegründeten Wohnungsgenossenschaften, 
die die ganzen Wohngebiete haben hochziehen lassen, ihr Kapital hatten. 
Klar war das kreditfinanziert und kein Eigenkapital, wie Du hier 
suggerieren willst und genau darum liefen auch die Kredite nach der 
Wende weiter.

> Eine Unverschämtheit sondersgleichen.

Unverschämtheit? Es ist ziemlich auffallend, wie oft Du während der 
Arbeitszeit schreibst im Gegensatz zu Abenden oder Wochenenden. Normale 
Arbeitnehmer können sich das eigentlich nicht leisten (zum Beispiel auch 
ein mein Kollege mit 40% Behinderung hier) und die würden wahrscheinlich 
auch nur selten auf die Idee kommen, dann noch auf den "Scheiß Staat" zu 
schimpfen, der ihnen diese komfortable Position verschafft.

> Oder hier:

Schaum vom Mund wischen und dann einfach nochmal schauen, wen Du 
eigentlich zitierst.


Frank Bär schrieb:
> Die Treuhandanstalt hat Unternehmen, deren Gesamtwert vom Treuhandchef
> Rohwedder auf 600 Mrd. DM geschätzt wurde, privatisiert und dabei ca.
> 200 Mrd. Verluste eingefahren. Was für ein Kunststück!

Kein Kunststück. Dass der Wert und der Zustand der DDR-Industrie kurz 
nach der Wende maßlos überschätzt wurde, ist kein Geheimnis.

Frank Bär schrieb:
> Bedeutet also, dass ein Überschuss von ca. 47 Mrd. DM (beim
> Stand von 1953) zugunsten der DDR bestand. Die Inflation zwischen 1953
> und 1990 macht daraus 140Mrd DM.

Das ist derselbe faule Trick wie der mit der Verzinsung über Jahrzehnte, 
nun mit dem Versuch, das über die Inflation hochzurechnen. Ist aber 
genauso unsinnig.

von Gastino G. (gastino)


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Frank Bär schrieb:
> Minol, Zeiss, waren das keine Werte?

Was war denn an Minol so wertvoll? Die alten Raffinerien oder die 
uralten, verfallenen Tankstellen? Und auch Zeiss hatte nichts mit der 
modernen Firma zu tun, die es heute ist.

> Der Gesamtwert des Volkseigentums, das von der Treuhand privatisiert
> wurde, wurde vom damaligen Treuhandchef auf 600 Mrd. DM geschätzt.
> Nichts von Wert... So ein Schwachsinn!

Vorher! Danach war man schlauer. Nicht umsonst wurde mit Minus 
abgeschlossen.

> Schwachsinn. Jena Lobeda, Dresden Prohlis, Gorbitz, das sind auch
> Plattenbausiedlungen. In Jena Lobeda wurde auf hohem Niveau saniert und
> modernisiert. Daneben wurde ausgedünnt. Das ist ein kleiner aber feiner
> Unterschied.

Es wurde massiv ausgedünnt und zurückgebaut, um überhaupt noch eine 
Chance zur Vermietung zu haben. Die Leerstände waren riesig und auch 
jetzt wohnen da (wenn da überhaupt noch Leute wohnen) eher die sozial 
Schwachen.

Wir haben selber in einem Sechsgeschosser gewohnt, der am Rande eines 
solchen Neubaugebietes stand und von der Lage her noch verhältnismäßig 
angenehm war. Trotzdem sind in den Jahren nach der Wende bis auf eine 
Familie (zufälligerweise eine Assi-Familie) alle anderen aus diesem 
Eingang ausgezogen. In den Jahren danach wurde die Anzahl der Wohnungen 
in dem Baugebiet mindestens halbiert (wenn nicht gar 2/3 abgerissen oder 
zurückgebaut wurden).

> Das ist deine Interpretation. Mancher mag es auch hirnverbrannten Unsinn
> nennen. Soll schon vorgekommen sein.

Ja, der Trabi war der absolute Verkaufsschlager nach der Wende. LOL


> Wie auch immer, dein Geschreibsel ist eine einzige Hasstirade auf die
> ehemalige DDR. Geschichtsklitterung auf peinlichem Niveau.

Das scheint Dein Standard-Vorwurf zu sein, wenn Dir nichts mehr 
einfällt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Gastino G. schrieb:

> Was war denn an Minol so wertvoll?

Was ist denn Minol? Ich erinnere mich an eine freie Hinterhoftanke mit 
diesem Namen in einem verfallenden nicht so reichen Stadtteil von Köln 
(Nippes, Ehrenfeld), aber lange vor dem Mauerfall. Lieferten die auch an 
die BRD? Sonstwo sah ich den Namen nie mehr.

von Paul Baumann (Gast)


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Wilhelm schrob:
>Was ist denn Minol?

Minol war der Hersteller und Vertreiber von Kraft-und Schmierstoffen.
Im Zuge der sogennanten Privatisierung wurde Minol dann von ELF 
übernommen.

Dabei ging es "lustig" zu. Siehe u.A. hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leuna-Aff%C3%A4re

MfG Paul

von Frank X. (flt)


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Gastino G. schrieb:



> Leistungsfähig? Soll ich lachen? Die haben nicht mal mehr die Fahrzeiten
> auf den Hauptstrecken erreicht, die 1939 üblich waren, um das
> Schienennetz zu modernisieren, waren nach der Wende riesige
> Investitionen notwendig. Bis in die 80er Jahre sind die oft noch mit
> Dampfloks gefahren (im Güterzugbetrieb). Und Du willst hier allen
> Ernstes den Eindruck erwecken, dass da eine "leistungsfähige Eisenbahn"
> unterwegs war?! Da lachen ja die Hühner!
>
Woran lag das wohl?
Könnte das damit zusammenhängen dass die Russen nach dem Krieg das
Eisenbahnnetz um 50% "erleichtert" haben?
-Das elektrische Netz wurde komplett mit Kraftwerken und Umformstationen
demontiert.
-Auf zweigleisigen Strecken wurde das zweite Gleis demontiert.(Übrigens
in manchen Regionen bis heute nicht wieder aufgelegt)
-Warum die Dampfloks immer noch fuhren kann man auch nachlesen wenn man 
will.

Ganz nebenbei:

Warum hat man in den "Westzonen" eine neue Eisenbahn gegründet?
Wollte man sich einfach von den Schulden der Reichsbahn trennen die
diese vom "Reichsautobahnbau" hinter sich herzog?
Eigentlich hat man damit die Reichsbahn in den Westzonen 
entschädigungslos
enteignet und ihr Eigentum der neuen "Bundesbahn" geschenkt...

Ausserdem:

-Das Stromnetz wurde massiv demontiert.
-Die damals höchste Ebene 220kV wurde von den Russen in ihrem 
Machtbereich
vollständig eliminiert.
-Die 110kV-Ebene wurde zu 50% demontiert.
-In allen Kraftwerken wurden Maschinen die nicht älter als 15 Jahre
waren demontiert.

Alles nachzulesen in Büchern aus dem VDE-Verlag, von Autoren aus Ost und 
West zusammengetragen.

Einfach mal googeln nach dem Kraftwerk Vockerode an der Elbe/direkt an 
der A9.

Aber es ist ja alles sinnlos was man hier schreibt...Vorurteile sind was 
Feines...

von Axel L. (axel_5)


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>Da würde dir jetzt aber so mancher Westdeutscher widersprechen, der sich
>mit Hilfe der Treuhand eine goldene Nase verdient hat.

Das Geld, was da ergaunert wurde, kam auch aus dem Westen. Sicher kein 
Ruhmesblatt, aber der Osten wurde da nicht geplündert, allenfalls in dem 
Sinn, dass weniger Geld für die neuen Strassen da war.

Und Minol war auch nur ein Haufen Schrott. Schau Dir doch mal die 
Tankstellen an, die im Osten nach der Wende waren. Da war nichts an 
Wert, im Gegenteil jede Menge Umweltsauereien.

Tankstellen mussten alle neu aufgebaut werden.

>> Trabbies
>> wollte auch keiner mehr haben, auch kein Ossie, nicht mal die
>> Trabantwerker selbst. So wie überhaupt keine Ostprodukte von irgendwem
>> im Osten noch gekauft wurden. Der Wert dieser Dinge wurde von den Ossies
>> selbst offensichtlich mit NULL bewertet.
>
>Das ist deine Interpretation. Mancher mag es auch hirnverbrannten Unsinn
>nennen. Soll schon vorgekommen sein.
Ich habe 1990 in Zwickau und Chemnitz gearbeitet unter anderem mit 
(ehemaligen) Trabant Arbeitern. Der einzige, der seinen behalten wollte, 
war einer, der irgendwie an einen der Viertakttrabbies gekommen war. Die 
anderen hatten Ende 1990 dann alle schon Westautos.

Von daher ist mir bewusst, wie es in der DDR direkt nach der Wende 
aussah. Telephon war eine Katastrophe, die Luft auch, Strassen, die den 
Namen verdienten, gab es auch nicht, dafür war alles unglaublich 
dreckig. Tankstellen musste man suchen, waren meistens geschlossen. 
Lustig war übrigens die Suche nach Diesel Tankstellen. Diesel gab es ja 
bei den üblichen Tankstellen nicht, musste man sich bei den LKW 
Tankstellen holen, die meistens irgendwo in Industrieflächen lagen. Da 
hat man dann so manche Industriebrache von nahem gesehen. Alles Schrott.

Polen war übrigens in einem wesentlich besseren Zustand, obwohl die 
Bedingungen ähnlich waren.

Aber wie man da einen Wert von 600 Mrd. annehmen konnte, ist 
schleierhaft. Man musste nur mal durchfahren, um festzustellen, dass man 
mindestens so viel reinstecken musste.

Gruss
Axel

von Frank B. (f-baer)


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Gastino G. schrieb:
> Frank Bär schrieb:
>> Die Treuhandanstalt hat Unternehmen, deren Gesamtwert vom Treuhandchef
>> Rohwedder auf 600 Mrd. DM geschätzt wurde, privatisiert und dabei ca.
>> 200 Mrd. Verluste eingefahren. Was für ein Kunststück!
>
> Kein Kunststück. Dass der Wert und der Zustand der DDR-Industrie kurz
> nach der Wende maßlos überschätzt wurde, ist kein Geheimnis.

Natürlich. Wie konnte ich das nur vergessen. Was deiner "Argumentation" 
widerspricht, wird als Fehleinschätzung deklariert. Ist schon klar.

> Frank Bär schrieb:
>> Bedeutet also, dass ein Überschuss von ca. 47 Mrd. DM (beim
>> Stand von 1953) zugunsten der DDR bestand. Die Inflation zwischen 1953
>> und 1990 macht daraus 140Mrd DM.
>
> Das ist derselbe faule Trick wie der mit der Verzinsung über Jahrzehnte,
> nun mit dem Versuch, das über die Inflation hochzurechnen. Ist aber
> genauso unsinnig.

Kein Trick. Die DDR musste die entsprechenden Produktionsgüter ersetzen. 
Das hat in den 50ern nunmal so viel gekostet. Die Inflation kommt 
selbstverständlich dazu, denn man möchte ja vergleichbare Werte. Das ist 
finanzmathematisch absolut richtig. Auch wenn es dir sicherlich nicht 
passt.
Übrigens ist auch die Verzinsung absolut richtig, denn mit dem Geld 
hätte man genauso gut besagten Kredit ablösen können.


> Frank Bär schrieb:
>> Minol, Zeiss, waren das keine Werte?
>
> Was war denn an Minol so wertvoll? Die alten Raffinerien oder die
> uralten, verfallenen Tankstellen? Und auch Zeiss hatte nichts mit der
> modernen Firma zu tun, die es heute ist.

Du weißt nichts über die Zeit, aber riskierst hier eine dicke Lippe...
Minol war schon kurz nach der Wende profitabel. Es war politischer 
Wille, das Unternehmen an ELF zu verkaufen. Die Provisionen, 
Subventionen und der gezahlte Schadenersatz wiegen aber den Kaufpreis 
schon wieder fast auf. De fakto wurde ein gut aufgestelltes Unternehmen, 
das im Osten quasi Monopolstellung hatte, verschenkt.
Und Zeiss-Optiken (die aus Jena) waren und sind nach wie vor das 
Optimum. Und zwar seit den 60ern. Weitere Diffamierungen in der Richtung 
kannst du dir sparen.

>> Der Gesamtwert des Volkseigentums, das von der Treuhand privatisiert
>> wurde, wurde vom damaligen Treuhandchef auf 600 Mrd. DM geschätzt.
>> Nichts von Wert... So ein Schwachsinn!
>
> Vorher! Danach war man schlauer. Nicht umsonst wurde mit Minus
> abgeschlossen.

Erzähl doch nicht so einen Schwachsinn! Mal schnell den Freunden um die 
Ecke noch ein paar Millionen Mark zugeschoben, merkte ja keiner. 
Unternehmen verkauft, ohne die Finanzierung zu prüfen? Kein Problem.
Beispiel? VEB Wärmeanlagenbau. Wurde für 2 Mio DM verschachert, obwohl 
der reale Wert bei 68 Mio lag. Barrücklagen von 150 Mio DM zum Zeitpunkt 
der Übernahme. Die Käufer haben das Unternehmen schliesslich mit 100 Mio 
Schulden pleite gehen lassen und sind ins Ausland geflüchtet. Das ist 
sicherlich diese Schläue, auf die du anspielst.


>> Schwachsinn. Jena Lobeda, Dresden Prohlis, Gorbitz, das sind auch
>> Plattenbausiedlungen. In Jena Lobeda wurde auf hohem Niveau saniert und
>> modernisiert. Daneben wurde ausgedünnt. Das ist ein kleiner aber feiner
>> Unterschied.
>
> Es wurde massiv ausgedünnt und zurückgebaut, um überhaupt noch eine
> Chance zur Vermietung zu haben. Die Leerstände waren riesig und auch
> jetzt wohnen da (wenn da überhaupt noch Leute wohnen) eher die sozial
> Schwachen.

Das ist falsch. Du kannst das jetzt noch 10 mal wiederholen, deswegen 
wird es nicht richtiger. Lobeda wurde für 40.000 Menschen geplant. Heute 
sind es nach intensiven Sanierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen 22.000, 
wobei die Wohnfläche pro Einwohner deutlich gewachsen ist. Es wurden 
weniger als zehn WBS70-11 abgerissen. Der Leerstand ist nicht 
ungewöhnlich hoch.
Desweiteren hat sich Lobeda mitnichten zu einem sozialen Brennpunkt 
entwickelt. Ich weiß, wenn man im Westen so glücklich ist, dann gewöhnt 
man sich daran, dass die sozial Schwachen in Plattenbauten 
zusammengepfercht werden. In Lobeda findet man neben vielen Studenten 
genauso Ingenieure, Ärzte und Lehrer. Das soziale Gefüge ist dort 
vollkommen intakt.
Das gilt im übrigen für alle ostdeutschen Plattenbausiedlungen in 
vitalen Regionen. Jena, Dresden und Berlin sind die besten Beispiele.

> Wir haben selber in einem Sechsgeschosser gewohnt, der am Rande eines
> solchen Neubaugebietes stand und von der Lage her noch verhältnismäßig
> angenehm war. Trotzdem sind in den Jahren nach der Wende bis auf eine
> Familie (zufälligerweise eine Assi-Familie) alle anderen aus diesem
> Eingang ausgezogen. In den Jahren danach wurde die Anzahl der Wohnungen
> in dem Baugebiet mindestens halbiert (wenn nicht gar 2/3 abgerissen oder
> zurückgebaut wurden).

Das trifft bei weitem nicht auf alle Plattenbausiedlungen zu. 
Jena-Lobeda ist das beste Gegenbeispiel.

>> Wie auch immer, dein Geschreibsel ist eine einzige Hasstirade auf die
>> ehemalige DDR. Geschichtsklitterung auf peinlichem Niveau.
>
> Das scheint Dein Standard-Vorwurf zu sein, wenn Dir nichts mehr
> einfällt.

Das ist kein Standardvorwurf, das ist Fakt. Deine Kenntnisse halten sich 
immerhin arg in Grenzen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gastino G. schrieb:
> Und auch Zeiss hatte nichts mit der
> modernen Firma zu tun, die es heute ist.

Das disqualifiziert dich aber endgültig als Ahnungslosen.

von Frank B. (f-baer)


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Axel Laufenberg schrieb:
>>Da würde dir jetzt aber so mancher Westdeutscher widersprechen, der sich
>>mit Hilfe der Treuhand eine goldene Nase verdient hat.
>
> Das Geld, was da ergaunert wurde, kam auch aus dem Westen. Sicher kein
> Ruhmesblatt, aber der Osten wurde da nicht geplündert, allenfalls in dem
> Sinn, dass weniger Geld für die neuen Strassen da war.

VEB Wärmeanlagenbau
Elbo Baugruppe

Wenn ostdeutsche Betriebe nach dem Verkauf geschlossen wurden, dann 
kommt das einer Plünderung gleich. Was von Wert war, wurde rausgezogen, 
der Rest wurde in die Insolvenz geschickt.

> Und Minol war auch nur ein Haufen Schrott. Schau Dir doch mal die
> Tankstellen an, die im Osten nach der Wende waren. Da war nichts an
> Wert, im Gegenteil jede Menge Umweltsauereien.
>
> Tankstellen mussten alle neu aufgebaut werden.

Minol war profitabel und überlebensfähig. Wenn ein profitables 
Unternehmen verschenkt wird, kommt dir das nicht komisch vor?

>>> Trabbies
>>> wollte auch keiner mehr haben, auch kein Ossie, nicht mal die
>>> Trabantwerker selbst. So wie überhaupt keine Ostprodukte von irgendwem
>>> im Osten noch gekauft wurden. Der Wert dieser Dinge wurde von den Ossies
>>> selbst offensichtlich mit NULL bewertet.
>>
>>Das ist deine Interpretation. Mancher mag es auch hirnverbrannten Unsinn
>>nennen. Soll schon vorgekommen sein.
> Ich habe 1990 in Zwickau und Chemnitz gearbeitet unter anderem mit
> (ehemaligen) Trabant Arbeitern. Der einzige, der seinen behalten wollte,
> war einer, der irgendwie an einen der Viertakttrabbies gekommen war. Die
> anderen hatten Ende 1990 dann alle schon Westautos.

Reiz des Verbotenen. Heutzutage wünschen sich einige tatsächlich den 
Trabbi zurück, weil man nicht zum Lampenwechsel in die Werkstatt musste.
Abgesehen davon - der Trabbi war, bedingt durch politische 
Entscheidungen, technologisch auf dem Stand der 1960er. Insofern 
durchaus verständlich.
Die Sachsenring-Werke waren für sich genommen nicht marktfähig.

> Von daher ist mir bewusst, wie es in der DDR direkt nach der Wende
> aussah. Telephon war eine Katastrophe, die Luft auch, Strassen, die den
> Namen verdienten, gab es auch nicht, dafür war alles unglaublich
> dreckig. Tankstellen musste man suchen, waren meistens geschlossen.
> Lustig war übrigens die Suche nach Diesel Tankstellen. Diesel gab es ja
> bei den üblichen Tankstellen nicht, musste man sich bei den LKW
> Tankstellen holen, die meistens irgendwo in Industrieflächen lagen. Da
> hat man dann so manche Industriebrache von nahem gesehen. Alles Schrott.

Wartburg und Trabbi liefen mit Otto-Motoren. Nur LKW fuhren Diesel. Wozu 
also Dieseltankstellen? Nur weil du dann mit einem Diesel rüberfuhrst?
Das Tankstellenangebot hat die damaligen Bedürfnisse gedeckt.
Wenn du Industriebrachen sehen willst, empfehle ich dir mal eine Reise 
durch das Ruhrgebiet. Und ob das alles Schrott war, was du gesehen 
hast...

> Polen war übrigens in einem wesentlich besseren Zustand, obwohl die
> Bedingungen ähnlich waren.

Die polnische Wirtschaft hatte ja auch einen deutlich höheren Anteil an 
Privatbesitz, weil in Polen bereits in den 80ern Wirtschaftsreformen 
durchgeführt wurden. So ähnlich waren die Bedingugnen dahingehend nicht.

> Aber wie man da einen Wert von 600 Mrd. annehmen konnte, ist
> schleierhaft. Man musste nur mal durchfahren, um festzustellen, dass man
> mindestens so viel reinstecken musste.

Und das hat dein fachkundiges Auge mit einem beiläufigen Blick 
festgestellt... Du musst ja ein großer Experte sein.

von Paul (Gast)


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>Ach Paule, du zeigst hier, daß du erhebliche Probleme hast,
>mit "Sippenhaft", Nazi-Vergleichen, halt der ganze Schiene
>die Dumme gerne an statt von Argumenten benutzen, hast du
>dich schon zu 100% disqualifiziert, ebenso wie deine Ost-West
>Geschichte in die du dich so hineinsteigerst.
>Es ist mir letztlich egal, du musst damit leben, aber es nervt,
>weil dein rumgepaule nix bringt.


DU willst und kannst die Parallelen nicht sehen. Was heute mit den 
H4lern gemacht wird, ist vom Mechanismus das Gleiche, wie zum Beginn des 
Judenhasses. Eine Bevölkrungsgruppe wird als Protoyp für alles Schlechte 
verkauft. Man unterstellt ihnen Faulheit, den Hang zum Verbrechen usw. 
Es ist der selbe Mechanismus, der damals ziemlich schnell zum 
Flächenbrand führte. Ebenso gibt es Parallelen der politischen Werkzeuge 
bei der H4-Gesetzgebung zum RAD und verschiedenen Institutionen aus der 
damaligen Zeit.

>ich kenne Familien für
>die ihr Einkommen nur für weniger als 20m2 pro Person reicht,

Diese Familien haben Anspruch auf ergänzende Leistungen nach SGBII, kurz 
sind H4berechtigt. H4 ist der Mindestlohn, den jeder zu beanspruchen 
hat, der weniger hat. Du erzählst denselben Stuß, für den Westerwelle 
schon abgestraft wurde.

>Die Zahl würde sich dadurch nicht verändern, denn wenn man Null abzieht,
>bleibt es das Gleiche.
>Sorry, aber in der DDR gab es nach der Wende nichts von Wert.

So eine Aussage sagt alles. Aber solche Sprüche brachte schon Schäuble.

>In die tollen Plattenbausiedlungen, die Du da zeigst, wollte nach der
>Wende keiner mehr einziehen, die werden jetzt alle abgerissen.


Das ist nicht wahr. Im Gegenteil, wurden ganze Wohnblöcke von der AWG 
leer gekündigt, um sie gefördert! abreißen zu können. Es gab praktisch 
mehr Geld, wenn man sie abreißt, als wenn man sie behält oder saniert.


> So wie überhaupt keine Ostprodukte von irgendwem
>im Osten noch gekauft wurden.

Naja kurz nach der Wende kannte man alles aus dem Osten 40 Jahre, das 
andere war neu. Ist doch wohl ganz menschlich, daß man da erst das Neue 
entdecken will. Mittlerweile sind viele Ostdeutsche bei bestimmten 
Produkten treu zur alten Marke zurückgekehrt, weil sie deren Wert 
erkannt haben (Florena, Rotkäppchen, Simson, Diamant usw.) Nicht alles 
war Gold, was im Westen glänzte.

>Und von den Ossies hat keiner in den Staat DDR investiert, alle haben
>versucht, so viel es geht, rauszuholen.

Dafür müßte man Dir eigentlich eine reinhauen. Wer hat denn aus der 
Trümmerwüste Ost nach 1945 bewohnbare Städte gemacht? Der Wessi? Du 
verunglimpst die Lebensleistung 2er Generationen.

>Leistungsfähig? Soll ich lachen? Die haben nicht mal mehr die Fahrzeiten
>auf den Hauptstrecken erreicht, die 1939 üblich waren,

Ja da schaust DU zum Fliegenden Hamburger und zum Henschel-Wegmann-Zug. 
Wie sahs denn mit den Normalzügen aus? 120 km/h war Spitze, selbst die 
01.10 brachte nicht mehr als 130 km/h. Das meiste waren Länderbahnloks 
mit 70 km/h Spitze. Güterwagen mit Knorr-Bremse waren bis 50km/h 
zugelassen. Das erreichte auch die DR (ohne Steinkohle, sondern mit 
Braunkohle!). Im Güterverkehr hängte man die DRG locker ab. Und auch Du 
kannst nicht abstreiten, daß die DDR mehr Personen- und Güterkilometer 
erreichte, als die DB, bei 1/3 der Fläche.

>Schienennetz zu modernisieren, waren nach der Wende riesige
>Investitionen notwendig.

Träumer. Lokomotiven der DR wurden ins Ausland oder an Privatbetreiber 
verkauft (BR110, BR 118, BR120). Güterwagen nach UIC-Bauart 
(international zugelassen) für 1Euro verschifft, weil man ab jetzt auf 
den LKW setzte. Bahnhöfe verlotterten, Hafen Mukran, obwohl neu, 
eingestampft, Nebenbahnen wurden abgerissen. Die Fahrleitung von Leipzig 
nach Chemnitz (Borna) still gelegt. Dort fährt man heute mit 
Dieseltriebzügen Desiro, anstatt mit BR243 wie in der DDR! Das Netz der 
DB Ost beträgt ein Bruchteil dessen, was noch die DR unterhielt. BR 106 
(Achsfolge D) wurde in den Westen geschafft, dafür bekam der Osten die 
Krücke BR364 (Achsfolge C), die nicht in der Lage, ist 600 t über den 
Ablaufberg zu schleppen, wie es die 106 konnte. Die BR 243 (heute 143) 
wurde das Zugpferd im West-S-Bahnbetrieb. Dafür gab man dem Osten die 
uralte BR 111/141 (Knallfrosch), weil man sie im Westen nicht mehr 
ertrug.


>Bis in die 80er Jahre sind die oft noch mit
>Dampfloks gefahren (im Güterzugbetrieb). Und Du willst hier allen
>Ernstes den Eindruck erwecken, dass da eine "leistungsfähige Eisenbahn"
>unterwegs war?! Da lachen ja die Hühner!

Wieder. Die DR setzte Mitte der 60er auf die Dieseltraktion. Einerseits 
wegen militärischer Überlegung und andererseits, weil man die 
Fahrleitungen als Reparationen abgegeben hat. Hinzu kamen Öllieferungen 
aus der SU zum "Freundschaftspreis". Während der Ölkriese schwenkte man 
zur Elektrifizierung um. Da das Öl und elektrifizierte Strecken knapp 
waren, setzte man wieder Danpfloks ein (BR 50, BR 44, BR 52). Die DR 
hatte eine ständige Knappheit an Loks, weil sie praktisch alles über 50 
km zu transportieren hatte.

> Wie gedämmt waren denn die Neubauten in Westdeutschlan in den
> 60ern/70ern?

>Mindestens so gut wie die Neubauten bis Ende der 80er in der DDR.

Na so dünne Wände wie heutige Neubauten nach Westmanier hatte man nicht 
mal im WBS70-11


>Ich frage mich nur, woher die neu gegründeten Wohnungsgenossenschaften,
>die die ganzen Wohngebiete haben hochziehen lassen, ihr Kapital hatten.
>Klar war das kreditfinanziert und kein Eigenkapital, wie Du hier
>suggerieren willst und genau darum liefen auch die Kredite nach der
>Wende weiter.

Du hast keine Ahnung vom sozialistischen Wirstschaftssystem. Es gab 
keine Kapitalinhaber. Betriebe lieferten sämtliche Einnahmen an die 
Staatsbank der DDR (es war Volkseigentum, nicht Eigentum dieses 
Betriebes!). Benötigte dieser Betrieb, ein anderer Betrieb oder aber ein 
Wohnungsbaukombinat (also das Volk) Geld, wurde das von der Staatsbank 
der DDR aus diesem großen Topf zur Verfügung gestellt. Das nannte sich 
Staatskredit, obwohl es kein Kredit war. Nach der Wende wurde die 
DDR-Bank verkauft und die neuen Inhaber machten daraus 
Konsumentenkredite mit 7% Verzinsung.

>Unverschämtheit? Es ist ziemlich auffallend, wie oft Du während der
>Arbeitszeit schreibst im Gegensatz zu Abenden oder Wochenenden. Normale
>Arbeitnehmer können sich das eigentlich nicht leisten (zum Beispiel auch
>ein mein Kollege mit 40% Behinderung hier) und die würden wahrscheinlich
>auch nur selten auf die Idee kommen,

Ich habe 70% GdB und damit auch keine Arbeitszeit im Sinne, wie Du es 
kennst.


>Vorher! Danach war man schlauer. Nicht umsonst wurde mit Minus
>abgeschlossen.

Klar wenn die mit Minus abschließen, obwohl  vorher noch mit positiven 
Zahlen gerechnet wurde, glaubst Du das ungesehen, wirst nicht stutzig. 
Du bist Vorbildbürger, das wil die Bundesregierung haben.

PS.: Rohwedder wurde ermordet!

>Es wurde massiv ausgedünnt und zurückgebaut, um überhaupt noch eine
>Chance zur Vermietung zu haben. Die Leerstände waren riesig und auch
>jetzt wohnen da (wenn da überhaupt noch Leute wohnen) eher die sozial
>Schwachen.

Alles Lüge. Man bekam Fördergelder, wenn man abriß, anstatt zu sanieren. 
Die Mietparteien wurden rausgekündigt, gegen ihren Willen. Und auch 
heute noch ist die Sozialstruktur in den Plattenbauten ausgewogen oder 
willst Du meinen Nachbarn, einen Prof. Dr. sc. med, (Lungenchirurg) als 
sozial schwach betiteln?

>Lustig war übrigens die Suche nach Diesel Tankstellen. Diesel gab es ja
>bei den üblichen Tankstellen nicht, musste man sich bei den LKW
>Tankstellen holen, die meistens irgendwo in Industrieflächen lagen.

Diesel-PKWs waren im Osten unbekannt. Warum soll man da eine Zapfsäule 
einrichten?

>Minol war schon kurz nach der Wende profitabel.

Minol waren nicht nur Tankstellen. Um die ging es beim Elf 
Aquitaine-Deal auch nicht. Minol waren Raffinerien auf dem Gebiet der 
DDR. Man kaufte sich praktisch Gebietshoheiten.

von Axel L. (axel_5)


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>Wartburg und Trabbi liefen mit Otto-Motoren. Nur LKW fuhren Diesel. Wozu
>also Dieseltankstellen? Nur weil du dann mit einem Diesel rüberfuhrst?
>Das Tankstellenangebot hat die damaligen Bedürfnisse gedeckt.
>Wenn du Industriebrachen sehen willst, empfehle ich dir mal eine Reise
>durch das Ruhrgebiet. Und ob das alles Schrott war, was du gesehen
>hast...

Ich wollte damit nur mal andeuten, dass man da schon mal von den 
Strassen in die Fabrikanlagen reingefahren ist und dann auch mal hinter 
die Kulissen gesehen hat.

Und ich wohne jetzt im Ruhrgebiet. Die seit Jahren stillgelegten 
Fabriken sehen immer noch besser aus als die im Osten, die
noch in Betrieb waren.

>Und das hat dein fachkundiges Auge mit einem beiläufigen Blick
>festgestellt... Du musst ja ein großer Experte sein.
Das war so offensichtlich, da muss man kein Experte für sein. Es reichte 
ja ein Blick auf die Autobahnen, um die ersten 50 Mrd. Bedarf zu 
erkennen.

Dann noch mal durch beliebige Städte gefahren und man wusste, dass das 
Strassennetz von Grund auf komplett neu gemacht werden musste.

Gruss
Axel

von Paul (Gast)


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>Das war so offensichtlich, da muss man kein Experte für sein. Es reichte
>ja ein Blick auf die Autobahnen, um die ersten 50 Mrd. Bedarf zu
>erkennen.

Es war so "offensichtlich", daß man die ZERV bildete ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Zentrale_Ermittlungsgruppe_f%C3%BCr_Regierungs-_und_Vereinigungskriminalit%C3%A4t

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Paul schrieb:

>> So wie überhaupt keine Ostprodukte von irgendwem
>>im Osten noch gekauft wurden.
>
> Naja kurz nach der Wende kannte man alles aus dem Osten 40 Jahre, das
> andere war neu. Ist doch wohl ganz menschlich, daß man da erst das Neue
> entdecken will.

Richtig - und genauso war es auch mit dem politischen System. Die 
meisten wollten keinen Sozialismus mehr - die hatten die Nase voll. 
Erst im Nachhinein wurde denen klar, dass es auch gute Sachen gab. Aber 
1990 wollten die Leute nur noch raus aus dem Muff - deswegen spielten 
die schwachen Reformkräfte dabei auch keine Rolle. Die wurden schlicht 
überrollt, und zwar von den eigenen Leuten.

> Mittlerweile sind viele Ostdeutsche bei bestimmten
> Produkten treu zur alten Marke zurückgekehrt, weil sie deren Wert
> erkannt haben (Florena, Rotkäppchen, Simson, Diamant usw.)

Es sind aber auch nur wenige Produkte.

Rotkäppchen schmeckt ja auch gut, Bautzner Senf auch, aber Simson ist 
schon lange pleite.

Simmen werden vor allem gefahren, weil man preisgünstig an gebrauchte 
Schwalben, S51, SR50 kommen kann und die Ersatzteilversorgung (wieder) 
stimmt. Wären Vespas so günstig zu haben, würde man die fahren.

Oder man fährt sie, weil einem auch die Form gefällt (so wie ich ;-)

Aber bei Simson sah man damals auch sehr gut, warum die DDR so einen 
großen Rückstand hatte (und wenn man sich mit den Verantwortlichen dort 
unterhielt, wurde das noch deutlicher): das lag an der ständigen Vorgabe 
von oben. Neue Projekte wurden konsequent abgewürgt (die wirklich 
schönen Prototypen kann man noch schön im Simsonmuseum besichtigen). 
Natürlich setzt dann bei den Leuten dort irgendwann die Resignation ein.

In den 50ern war die DDR durchaus gleichauf mit der Bundesrepublik - 
bloß entwickelte sich die Schere dann immer weiter auseinander - 
aufgrund von Mißmanagement der einzig wahren Partei.

Als ich Anfang der 90er dort im Werk zu Besuch war, war sofort klar, 
dass das nichts mehr gibt. Um nur ein Beispiel zu nennen: da waren 
tatsächlich Leute damit beschäftigt, Ritzel per Hand(!) zu schleifen.
Klar - so kann man natürlich in einem abgeschotteten Land Arbeitsplätze 
schaffen - aber im freien Wettbewerb gibt es keine Chance.

Carl Zeiss Jena war in der Tat immer sehr gut - vermutlich auch wegen 
des immer noch sehr hohen Anteils an Handarbeit und nötigen Erfahrung 
bei der Politur optischer Flächen. Ob sie nun auf einer Höhe mit dem 
"westlichen Zeiss" waren, weiss ich nicht, aber zumindest waren sie 
sehr, sehr nah dran.

Und dann wieder die andere Seite:
In den Dörfern südlich von Berlin gab es selbst 1989 vielfach nur ein(!) 
Telefon pro Dorf, natürlich nur bei besonders vertrauenswürdigen 
Personen (= Parteifunktionären).
Die Straßen waren in der Tat eine Katastrophe - der Trabbi und auch die 
Schwalbe hatten nicht umsonst diese hohe Bodenfreiheit. Man musste kurz 
nach der Öffnung abseits der Hauptrouten wirklich extrem vorsichtig 
fahren, um nicht plötzlich ohne Hinterachse da zu stehen.

> Nicht alles war Gold, was im Westen glänzte.

Natürlich nicht - aber anscheinend doch so viel, dass die Allermeisten 
die DDR nicht mehr zurück wollen.

Chris D.

(VitaCola schmeckt allerdings nicht wirklich - dann schon lieber 
Africola :-)

von Thomas1 (Gast)


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Paul schrieb:
> Die DR setzte Mitte der 60er auf die Dieseltraktion. Einerseits
> wegen militärischer Überlegung und andererseits, weil man die
> Fahrleitungen als Reparationen abgegeben hat. Hinzu kamen Öllieferungen
> aus der SU zum "Freundschaftspreis". Während der Ölkriese schwenkte man
> zur Elektrifizierung um. Da das Öl und elektrifizierte Strecken knapp
> waren, setzte man wieder Danpfloks ein


Öl war selten und mußte für Devisen gekauft werden. Doch auch frei 
kovertierbares Geld war knapp. Darum wurde elektrifiziert, weil man 
Strom selbst aus Braunkohle erzeugen konnte.

von Paul (Gast)


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>Carl Zeiss Jena war in der Tat immer sehr gut - vermutlich auch wegen
>des immer noch sehr hohen Anteils an Handarbeit und nötigen Erfahrung
>bei der Politur optischer Flächen. Ob sie nun auf einer Höhe mit dem
>"westlichen Zeiss" waren, weiss ich nicht, aber zumindest waren sie
>sehr, sehr nah dran.

Carl Zeiss Jena und Carl Zeiss Oberkochen hatten völlig unterschiedliche 
Zielvorgaben. In Jena baute man Spezialoptiken und -gläser. Dort wurden 
die Linsen per Hand poliert. Oberkochen stellte Massenware für die 
Konsumgüterindustrie her.

>Öl war selten und mußte für Devisen gekauft werden. Doch auch frei
>kovertierbares Geld war knapp. Darum wurde elektrifiziert, weil man
>Strom selbst aus Braunkohle erzeugen konnte.

Das stimmt so nicht. Es gab sogar 1966 einen Verdieselungsbeschluß (mal 
googlen). Darim wurde festgelegt, daß der Traktionswechsel von der 
Dampflok zur Diesellok zu erfolgen hatte. Die DB setzte auf Elloks. 
Dahinter standen militärische Überlegungen (Fahrleitungen sind anfällig 
im Kriegsfall) und auch die Tatsache, daß die SU Öl zu einem Preis 
unterhalb des Weltmarktpreises lieferte. Öl war zu der Zeit preiswert 
vorhanden. Außerdem ermittelte man den Beföderungsbedarf. DIe DDR hatte 
oft in der Fläche verzweigte Strecken mit Beförderungslasten unter 
2000t/Zug. Ellokeinsatz lohnt jedoch erst ab 2000t/Zug. Somit wurden nur 
die Hauptstrecken elektrifiziert, wo man sonst Dieselloks in 
Doppeltraktion benötigt hätte. Erst die Ölkrise und das Verhalten der 
DDR führte zum Drosseln der Ölzufuhr aus der Su, so daß man Mitte der 
70er voll auf die Elektrifizierung (Strom aus Braunkohle) setzte. Als 
Übergangslösung reaktivierte man die Danpfloks aus der Kriegsreserve. 
Wie groß später die Ölknappheit einsetzte, sah man am Rückbau 
ölgefeuerter Dampfloks. Ende der 50er noch von Kohle auf Ölhauptfeuerung 
umgerüstet, wurden diese in den 70ern wieder auf Kohle umgerüstet (BR 
95, BR 44).

von Frank B. (f-baer)


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Chris D. schrieb:
> Carl Zeiss Jena war in der Tat immer sehr gut - vermutlich auch wegen
> des immer noch sehr hohen Anteils an Handarbeit und nötigen Erfahrung
> bei der Politur optischer Flächen. Ob sie nun auf einer Höhe mit dem
> "westlichen Zeiss" waren, weiss ich nicht, aber zumindest waren sie
> sehr, sehr nah dran.

Zeiss Jena und Zeiss Oberkochen sind nicht vergleichbar. Zeiss Jena hat 
Hochleistungsoptiken hergestellt, nebenher Mikroelektronik entwickelt, 
Hochleistungskameras und Planetarien gebaut. Nebenher wurden in Jena 
nahezu alle optischen Militärgeräte entwickelt und gebaut. Und dann gabs 
natürlich auch noch Mikroskope, Teleskope, Theodoliten usw.

Zeiss Oberkochen stellte Brillengläser und Kameraobjektive her.

Der Unterschied war, dass Zeiss Jena ausserhalb des RGW nicht unter dem 
Namen Zeiss verkaufen durfte, da Zeiss Oberkochen von der 
Landesregierung von Württemberg-Baden quasi die Namensrechte 
zugesprochen bekam.
Die Absatzmöglichkeiten ausserhalb des RGW waren damit begrenzt, Zeiss 
Oberkochen konnte mit dem Namen verkaufen und ihn gewinnbringend 
einsetzen, während das Stammwerk in Jena unter "aus Jena" firmierte. 
Schott ging es in Mainz ähnlich.
Übrigens haben beide Firmen ihre Firmenstandorte nach der Wende nicht 
wieder zu den Stammwerken verlegt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul schrieb:

> Dahinter standen militärische Überlegungen (Fahrleitungen sind anfällig
> im Kriegsfall) und auch die Tatsache, daß die SU Öl zu einem Preis
> unterhalb des Weltmarktpreises lieferte.

Na ja, eine Bombe auf ein Gleis einer nicht elektrifizierten Strecke, 
und das Gleis wickelt sich auch um einen dicken Baum herum. So erzählte 
es mir mein Onkel, der 1944 mit 13 Jahren zum Arbeitsdienst Gleisbau bei 
der Deutschen Reichsbahn eingezogen wurde. Er sah es leibhaftig. Vieles 
war zerstört, wenn auch nicht elektrifiziert.

Einige Bemerkungen zur Ex-DDR aus meiner kleinen Sichtweise:

Mir fällt gerade nebenbei auf, daß ich heute zwei Konserven aus dem 
Osten kaufte: Schweinegulasch und Rinderrouladen der Firma Simon aus 
Neuruppin. Gibt es ab und zu, wenn ich keine Lust habe, was richtiges zu 
kochen. Qualitativ die besten, die ich fand. Ein Ost-Schwein 
unterscheidet sich ja glücklicherweise nicht von einem West-Schwein, wie 
bei den Menschen. ;-) Beides kann man mit Instant-Bratensose und 
frischem Sauerkraut verlängern bzw. verfeinern, und Kartoffeln dazu 
kochen. Ja, ich tüftele da ein wenig herum. Das ist dann nicht 
vitaminarm oder nährstoffarm, und sogar für Hartzer erschwinglich bzw. 
preiswert. Weil man da 2-3 Portionen draus bekommt. Die Aldi-Linsensuppe 
kommt auch aus dem Osten, und ist die beste auch unter guten dreimal so 
teueren West-Marken. Hier könnte übrigens wieder das Lohngefälle gelten. 
Aber wenn ich da konsumiere, macht es ja auch die breite Masse. Die 
Aldi-Linsensuppe hat heute den Hersteller Buss in Norddeutschland 
aufgedruckt, früher war es BMF Stützengrün im Osten. Die sind wohl in 
den letzten 2 Jahren noch vom Westen gekauft worden. Der Inhalt ist der 
selbe. Spreewaldgurken sind sowieso top. Aber sag das mit der 
Linsensuppe niemand Frau von der Leyen, sonst streicht sie Hartz auf 25€ 
monatlich. Die Bitburger Brauerei kaufte vor Jahren Köstritzer, und die 
wissen auch, was gut ist. Vermarkten es auch unter dem ursprünglichen 
Namen, wie es sich gehört. Sicher auch viel teurer, als es am 
Herkunftsort produziert wird. Die Aldi-Brüder haben den Preis der 
Linsensuppe übrigens nicht an West-Niveau angeglichen. Das wundert mich. 
Ist da bei solchen Produkten eine solch hohe Gewinnmarge drin?

Was die Nahrungsmittelindustrie im Osten falsch machte, als sie mit den 
Produkten in den Westen wollte, das waren die blassen Verpackungen 
gegenüber Westprodukten mit bunt designten Hochglanz-Banderolen. Mich 
kann sowas aber durchaus trotzdem beeindrucken, weil ich die Dinge 
kritisch betrachte, und die Banderole nicht das Produkt ist. Kaufte 
schon früh die Spreewaldgurken, noch von echten Ost-Firmen, bevor sie 
übernommen wurden. Jahrelang auch Essige, Balsamico, Marke Feldmann. Bis 
die Marke verschwand, ich glaube sie wurde von Hengstenberg einverleibt. 
Diese West-Produkte kamen dann nicht mehr an die Qualität heran, hatten 
aber schon mal den doppelten Preis.

von Paul (Gast)


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>Na ja, eine Bombe auf ein Gleis einer nicht elektrifizierten Strecke,
>und das Gleis wickelt sich auch um einen dicken Baum herum. So erzählte
>es mir mein Onkel, der 1944 mit 13 Jahren zum Arbeitsdienst Gleisbau bei
>der Deutschen Reichsbahn eingezogen wurde. Er sah es leibhaftig. Vieles
>war zerstört, wenn auch nicht elektrifiziert.

In eine Dampflok kann ich von Holz, über Kohle bis zum billigsten 
Bunkeröl  alles schmeißen. In die Diesellok Diesel oder Bunkeröl. Bei 
einer Ellok reicht eine Bombe aufs Unterwerk und alle Loks stehen still. 
Kriegsreserven waren/sind meist Dampfloks.

von tobi (Gast)


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@Wilhelm Ferkes

jap so ist es leider und das ist nur ein kleiner ausschnitt :-(

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Frank Bär schrieb:

> Zeiss Jena und Zeiss Oberkochen sind nicht vergleichbar. Zeiss Jena hat
> Hochleistungsoptiken hergestellt, nebenher Mikroelektronik entwickelt,
> Hochleistungskameras und Planetarien gebaut. Nebenher wurden in Jena
> nahezu alle optischen Militärgeräte entwickelt und gebaut. Und dann gabs
> natürlich auch noch Mikroskope, Teleskope, Theodoliten usw.
>
> Zeiss Oberkochen stellte Brillengläser und Kameraobjektive her.

Na, das ist "etwas" untertrieben :-)

Selbstverständlich wurden dort ebenso Hochleistungskameras für die 
Forschung (Apollo-Missionen) sowie Optiken für Militärtechnik und 
Industrie (Chipfertigung, Satelliten, U-Boote, Panzer etc.) gebaut, dazu 
natürlich auch Teleskope (hervorragende Apochromaten, leider sauteuer!) 
und sehr gute Mikroskope sowie Okulare (einen Satz habe ich hier :-) - 
alles "Made in W.-Germany"

Qualitativ gaben sich beide Werke also wohl eher nichts.

> Der Unterschied war, dass Zeiss Jena ausserhalb des RGW nicht unter dem
> Namen Zeiss verkaufen durfte, da Zeiss Oberkochen von der
> Landesregierung von Württemberg-Baden quasi die Namensrechte
> zugesprochen bekam.
> Die Absatzmöglichkeiten ausserhalb des RGW waren damit begrenzt, Zeiss
> Oberkochen konnte mit dem Namen verkaufen und ihn gewinnbringend
> einsetzen, während das Stammwerk in Jena unter "aus Jena" firmierte.

Man einigte sich aber Anfang der Siebziger und danach konnte dann auch 
Jena das Linsenzeichen und Zeiss auf seine Produkte schreiben.

> Schott ging es in Mainz ähnlich.
> Übrigens haben beide Firmen ihre Firmenstandorte nach der Wende nicht
> wieder zu den Stammwerken verlegt.

Zumindest bei Schott kann ich das verstehen - wenn man die Glasöfen dort 
mal gesehen hat. So etwas kann man nicht wirklich versetzen.
Das wäre nur eine unsinnige Ausgabe gewesen.

Chris D.

von Gastino G. (gastino)


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Frank Xy schrieb:
> Woran lag das wohl?
> Könnte das damit zusammenhängen dass die Russen nach dem Krieg das
> Eisenbahnnetz um 50% "erleichtert" haben?

Das ist Eure Standard-Ausrede - die Reparationen. 40 Jahre absolute 
Misswirtschaft lässt sich so wunderbar ausblenden.

> Ganz nebenbei:
>
> Warum hat man in den "Westzonen" eine neue Eisenbahn gegründet?
> Wollte man sich einfach von den Schulden der Reichsbahn trennen die
> diese vom "Reichsautobahnbau" hinter sich herzog?

Achja, und immer wieder neue Geschichtchen und Halbwahrheiten in 
Fragenform auf Lager. Die Wahrheit ist, dass die DDR deswegen die 
"Deutsche Reichsbahn" behalten hat, weil laut Potsdamer Abkommen damit 
die Betriebsrechte in Berlin verbunden waren und die Verschuldung auch 
im Westen blieb und sich nicht in Luft auflöste.

> Eigentlich hat man damit die Reichsbahn in den Westzonen
> entschädigungslos
> enteignet und ihr Eigentum der neuen "Bundesbahn" geschenkt...

Was ist denn das für ein Blödsinn? Die Bahnstrecken sind nach dem 
Potsdamer Abkommen in die Verwaltung der jeweiligen Staaten 
übergegangen. Wieso sollte der DDR denn das westliche Eisenbahnnetz 
gehören?

> Natürlich. Wie konnte ich das nur vergessen. Was deiner "Argumentation"
> widerspricht, wird als Fehleinschätzung deklariert. Ist schon klar.

Wenn man danach feststellt, dass die vorherigen Schätzungen nicht 
eingetreten sind, war es eine Fehleinschätzung.

> Kein Trick. Die DDR musste die entsprechenden Produktionsgüter ersetzen.
> Das hat in den 50ern nunmal so viel gekostet. Die Inflation kommt
> selbstverständlich dazu, denn man möchte ja vergleichbare Werte. Das ist
> finanzmathematisch absolut richtig. Auch wenn es dir sicherlich nicht
> passt.

Nein, es ist ein Taschenspielertrick. Produktionsmittel werden über 
Zeiträume abgeschrieben und müssen regelmäßig ersetzt bzw. erneuert 
werden. Aber genau das hat der DDR immense Probleme bereitet, und zwar 
zunehmend in den 80er Jahren. Das hatte mit den Reparationen reichlich 
30 Jahre vorher überhaupt nichts mehr zu tun.
Das alles zu verzinsen und mit Inflation hochzurechnen, ist einfach nur 
ein Taschenspielertrick, um von der katastrophalen Misswirtschaft 
abzulenken und diese zu entschuldigen.

> Du weißt nichts über die Zeit, aber riskierst hier eine dicke Lippe...
> Minol war schon kurz nach der Wende profitabel.

Minol war kurz nach der Wende profitabel, weil sie alleine am Markt 
waren. Es war aber absehbar, dass praktisch alle Tankstellen von Grund 
auf neu gebaut werden mussten, weil sie verfallen und umwelttechnisch 
auch in keiner Weise den westlichen Anforderungen entsprachen. Da 
standen noch größere Investitionen an als der reine Neubau, weil die 
umweltgerechte "Entsorgung und Aufbereitung" der alten Tankstellen 
notwendig war.

> zusammengepfercht werden. In Lobeda findet man neben vielen Studenten
> genauso Ingenieure, Ärzte und Lehrer. Das soziale Gefüge ist dort
> vollkommen intakt.

Die Halbierung der Anzahl der Wohnungen ist bei Dir kein massiver 
Rückbau? Und dass in der Platte heute noch eine nennenswerte Anzahl von 
Ingenieuren, Lehrern und Ärzten wohnt, ist Wunschdenken und totaler 
Realitätsverlust Deinerseits.
Jena besteht zu einem großen Teil aus "Platte", hat viele Studenten und 
ist geografisch auch hinsichtlich Expansion eingeschränkt, daher ist 
dort die Vermietungsquote noch verhältnismäßig hoch (nach dem Rückbau!).
Ich kenne die Neubaugebiete in Leipzig und Chemnitz (und das ist in 
Berlin Marzahn nicht anders). Wer konnte, ist dort weggezogen.

> Das gilt im übrigen für alle ostdeutschen Plattenbausiedlungen in
> vitalen Regionen. Jena, Dresden und Berlin sind die besten Beispiele.

Ich lach mich kaputt über so viel Realitätsverlust. :)

von Gastino G. (gastino)


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Paul schrieb:

> Das ist nicht wahr. Im Gegenteil, wurden ganze Wohnblöcke von der AWG
> leer gekündigt, um sie gefördert! abreißen zu können. Es gab praktisch
> mehr Geld, wenn man sie abreißt, als wenn man sie behält oder saniert.

Paul, Du vergisst immer wieder, dass hier auch Leute schreiben, die das 
alles selber miterlebt haben und nicht auf Eure Halbwahrheiten 
hereinfallen. Ich kann mich noch sehr gut an den extremen Lehrstand in 
den Platten erinnern. Dass die letzten Vermieter dann herausgekündigt 
werden mussten, ist natrülich wirtschaftlich notwendig. Wer kann schon 
einen Elfgeschosser mit 32 Wohneinheiten unterhalten, wenn nur noch 8 
Familien drin wohnen?

> Naja kurz nach der Wende kannte man alles aus dem Osten 40 Jahre, das
> andere war neu. Ist doch wohl ganz menschlich, daß man da erst das Neue
> entdecken will. Mittlerweile sind viele Ostdeutsche bei bestimmten
> Produkten treu zur alten Marke zurückgekehrt, weil sie deren Wert
> erkannt haben (Florena, Rotkäppchen, Simson, Diamant usw.) Nicht alles
> war Gold, was im Westen glänzte.

Wieder so eine Halbwahrheit. Die Ostprodukte haben fast alle nichts mehr 
mit dem früheren Pendant gemeinsam außer dem Namen. Sonst wären sie 
weiter unverkäuflich gewesen.

> Dafür müßte man Dir eigentlich eine reinhauen. Wer hat denn aus der
> Trümmerwüste Ost nach 1945 bewohnbare Städte gemacht? Der Wessi? Du
> verunglimpst die Lebensleistung 2er Generationen.

Nein, er hat schon recht. Firmen zu beklauen und Dinge "abzuzweigen" war 
sehr verbreitet. War ja sonst alles schwer "normal" zu bekommen.

> Ja da schaust DU zum Fliegenden Hamburger und zum Henschel-Wegmann-Zug.

Nein, ich schauen auf das Netz und das war ebenso marode wie der Rest 
der Infrastruktur. Ob die Züge selber theoretisch hätten schneller 
fahren können, war völlig irrelevant.

>
> Träumer.

Selber. Siehe oben. Ich bin auch in der DDR Eisenbahn gefahren.

> Wieder. Die DR setzte Mitte der 60er auf die Dieseltraktion. Einerseits
> wegen militärischer Überlegung und andererseits, weil man die
> Fahrleitungen als Reparationen abgegeben hat. Hinzu kamen Öllieferungen

Achja, wieder die Reparationen, die als Ausrede für 40 Jahre 
Misswirtschaft herhalten müssen...

> waren, setzte man wieder Danpfloks ein (BR 50, BR 44, BR 52). Die DR
> hatte eine ständige Knappheit an Loks, weil sie praktisch alles über 50
> km zu transportieren hatte.

Wie sollten die auch sonst transportiert werden? Mit den paar Mini-LKWs 
(W50, Robur) vom VEB Kraftverkehr Irgendwas über total kaputte 
Autobahnen? 40-Tonner und Sattelschlepper gab es praktisch nur für 
West-Transporte (TIR). Ein weiteres Zeichen für eine total 
unterentwickelte Infrastruktur.

> Na so dünne Wände wie heutige Neubauten nach Westmanier hatte man nicht
> mal im WBS70-11

Nö, is klar. :D
In der DDR gab es nicht mal Thermostate an den Heizungen.

> Du hast keine Ahnung vom sozialistischen Wirstschaftssystem. Es gab
> keine Kapitalinhaber. Betriebe lieferten sämtliche Einnahmen an die
> Staatsbank der DDR (es war Volkseigentum, nicht Eigentum dieses
> Betriebes!). Benötigte dieser Betrieb, ein anderer Betrieb oder aber ein
> Wohnungsbaukombinat (also das Volk) Geld, wurde das von der Staatsbank
> der DDR aus diesem großen Topf zur Verfügung gestellt. Das nannte sich
> Staatskredit, obwohl es kein Kredit war. Nach der Wende wurde die
> DDR-Bank verkauft und die neuen Inhaber machten daraus
> Konsumentenkredite mit 7% Verzinsung.

Nichts anderes war es ja auch. Wenn Firma A ohne Eigenkapital Geld vom 
Staat in Form eines Kredites bekommt, dann ist es auch nach der Wende 
weiter ein Kredit.

> Klar wenn die mit Minus abschließen, obwohl  vorher noch mit positiven
> Zahlen gerechnet wurde, glaubst Du das ungesehen, wirst nicht stutzig.
> Du bist Vorbildbürger, das wil die Bundesregierung haben.

Nochmal: Ich habe zu der Zeit in der DDR gelebt und sehr wohl 
mitbekommen, wie optimistisch die Schätzungen waren. Die vorher 
geschätzten Werte waren vollkommen illusorisch und man ist einfach von 
der Wirklichkeit eingeholt worden. Dass auch kriminelle Machenschaften 
bei der Privatisierung im Spiel waren, ist unstrittig, aber bei weitem 
nicht in so einem Maßstab.

> PS.: Rohwedder wurde ermordet!

Und was genau soll das beweisen?

> Alles Lüge. Man bekam Fördergelder, wenn man abriß, anstatt zu sanieren.
> Die Mietparteien wurden rausgekündigt, gegen ihren Willen. Und auch
> heute noch ist die Sozialstruktur in den Plattenbauten ausgewogen oder
> willst Du meinen Nachbarn, einen Prof. Dr. sc. med, (Lungenchirurg) als
> sozial schwach betiteln?

Du bist ein echter Märchenonkel. Dein Nachbar, wenn er keine Einbildung 
Deinerseits ist, ist sicherlich Rentner, nicht wahr?
Willst Du mir einreden, der riesige Leerstand in den Platten und die 
massiven Rückbauten und die damit verbundenen Kosten wurden einfach so 
zum Spaß "gemacht"?
Die Platten im Osten sind genauso wie im Westen eher von der 
Unterschicht bewohnt, hinzu kommen noch einige Rentner.

> Minol waren nicht nur Tankstellen. Um die ging es beim Elf
> Aquitaine-Deal auch nicht. Minol waren Raffinerien auf dem Gebiet der
> DDR. Man kaufte sich praktisch Gebietshoheiten.

Gebietshoheiten kaufte man nicht, denn die wären wertlos gewesen. 
Schließlich wollte doch keiner ein Monopol aufbauen.
Praktisch jede Minol-Tankstelle musste entweder geschlossen oder 
aufwändig saniert werden, zudem baute die Konkurrenz in ganz kurzer Zeit 
überall auch ihre Tankstellen auf. Minol hätte sich alleine niemals über 
Wasser halten können.

von Frank X. (flt)


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Gastino G. schrieb:
> Frank Xy schrieb:
>> Woran lag das wohl?
>> Könnte das damit zusammenhängen dass die Russen nach dem Krieg das
>> Eisenbahnnetz um 50% "erleichtert" haben?
>
> Das ist Eure Standard-Ausrede - die Reparationen. 40 Jahre absolute
> Misswirtschaft lässt sich so wunderbar ausblenden.
>

Selber billige Ausrede. Stimmt etwa nicht was ich geschrieben habe?
Wo wäre denn die Westzone ohne Marshallplan, ohne Zugang zum Weltmarkt 
und mit entsprechenden Reparationsleistungen gelandet?

Übrigens:

Vielleicht mal kennzeichnen welches Zitat von wem stammt.

Du bist auch nur einer von der Sorte die nach der Wiedervereinigung
ganz schnell ihre Geburtsurkunde verloren haben.
Früher nix gesagt, nur mitmarschiert und heute Regimegegner der ersten 
Stunde. Davon gibt es heute genug, vor allem in den Nachfolgern der 
ehem.
Blockparteien.

von Axel (Gast)


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>Selber billige Ausrede. Stimmt etwa nicht was ich geschrieben habe?
>Wo wäre denn die Westzone ohne Marshallplan, ohne Zugang zum Weltmarkt
>und mit entsprechenden Reparationsleistungen gelandet?

Das ist gar nicht die Frage. Die Frage ist, was das Ganze nach 40 Jahren 
Wert war. Und der war nun mal Null.

Ich schrieb schon mal, dass der Westen es bei gleichen Bedingungen nicht 
besser gemacht hätte. So gesehen hatten die Wessis schlicht Glück, die 
Ossies Pech.

Aber das ändert nichts daran, dass am Ende der 40 Jahre die DDR ein 
Schrotthaufen war und daß es nicht die bösen Wessies waren, die das 
verursacht hatten. Da könnt ihr Euch bei der PDS/SED bedanken. Die 
Auswirkungen der paar Glücksritter ist im Vergleich zur "Leistung" 
dieser Personen wirklich vernachlässigbar.

Und ehrlich gesagt können beide zusammen durchaus Stolz sein auf das, 
was im Osten in 20 Jahren erreicht wurde. Wenn man sich vorstellte, die 
Amies, Franzosen oder Engländer hätten eine vergleichbare Aufbauleistung 
stemmen sollen, würde es bei denen jetzt auch wie damals im Osten 
aussehen.

Gruss
Axel

von Heiner (Gast)


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ich würde jedenfalls nie nen Ossi einstellen und kann die Firma in 
Schwaben gut verstehen die einer Ossi Frau ne Absage gaben.

Überlegt mal, wie hört sich das bitte an, so Maschinenbau Pfleiderer auf 
der schwäbischen Alb und dann meldet sich jemand mit nem ostdeutschen 
Akzent ? dann lieber jemand mit türkischem Akzent, aber was 
grässlicheres als sächisch gibts ja nicht. Die erste Assoziation die man 
als Westdeutscher mit Sächsisch hat ist nämlich hartz4.

von Michael_ (Gast)


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Und wenn du dich in Schwaben wegen einer neuen Stelle bewirbst, gehst du 
dann gleich wieder, wenn der Chef ein waschechter Sachse ist?
Ich kenn ein Beispiel wo das seit 6 Jahren funktioniert. Diese 
Super-Schwabenfirma hatte vorher zwei Pleiten gehabt.
Ihr seit doch längst von Sachsen unterwandert!

von Heiner (Gast)


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Michael_ schrieb:
> dann gleich wieder, wenn der Chef ein waschechter Sachse ist?


dann muss das Gehalt aber echt hammer gut sein ! nen Ossi als Chef ! 
omg, das ist echt hart. Hatte ich noch nie und werd ich wohl nie haben. 
Noch schlimmer kanns ja kaum kommmen

Mein Chef würde nie jemanden einstellen mit Ossi Akzent, ist ein totales 
No Go

von Heiner (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Und wenn du dich in Schwaben wegen einer neuen Stelle bewirbst, gehst du
> dann gleich wieder, wenn der Chef ein waschechter Sachse ist?
> Ich kenn ein Beispiel wo das seit 6 Jahren funktioniert. Diese
> Super-Schwabenfirma hatte vorher zwei Pleiten gehabt.

also im Vorstellungsgespräch, wenn da nen Ossi wäre, würd ich gleich 
wieder gehen sorry, dafür hab ich zuviele Angebote woanders. Nein Danke 
!

von Frank X. (flt)


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Heiner schrieb:
> ich würde jedenfalls nie nen Ossi einstellen und kann die Firma in
> Schwaben gut verstehen die einer Ossi Frau ne Absage gaben.

Schwaben?
Die können doch selber kein Deutsch...
Am allerwenigsten sollten sich Schwaben und anderes Gesocks über
Sächsisch und andere Dialekte aufregen.

von Frank X. (flt)


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Heiner schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> dann gleich wieder, wenn der Chef ein waschechter Sachse ist?
>
>
> dann muss das Gehalt aber echt hammer gut sein ! nen Ossi als Chef !
> omg, das ist echt hart. Hatte ich noch nie und werd ich wohl nie haben.
> Noch schlimmer kanns ja kaum kommmen
>
> Mein Chef würde nie jemanden einstellen mit Ossi Akzent, ist ein totales
> No Go

Aber es gibt ja keinen Rassismus gegen Ostdeutsche...
Ein echtes Phänomen:
Selbst der allderdümmste Wessi ist für eine Chefposition im Osten 
geeignet.
Andererseits glaubt der dümmste westdeutsche Hilfsarbeiter dass er einem
Dr. Ing aus dem Osten noch was vormachen kann.

von Heiner (Gast)


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Frank Xy schrieb:
> Schwaben?
> Die können doch selber kein Deutsch...
> Am allerwenigsten sollten sich Schwaben und anderes Gesocks über
> Sächsisch und andere Dialekte aufregen.

mit unserem Dialekt asozieiert man wirtschaftliche Stärke und Kompetenz.

Mit sächsisch dagegen nur hartz4, das ist eben der unterschied

man sieht doch wie Ossis hier im Forum nur jammern. Geht doch nach 
Nordkorea, da habt ihr eueren Kommunismus.....

von Michael_ (Gast)


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>also im Vorstellungsgespräch, wenn da nen Ossi wäre, würd ich gleich
>wieder gehen sorry, dafür hab ich zuviele Angebote woanders. Nein Danke
>!
Und, lebst du schon in Indonesien? Deine oberste Bundeskanzlerin ist 
auch aus dem Osten.
Und H4 hat doch der Bundesdeutsche Kapitalismus hervorgebracht, und 
nicht der Kommunismus.

von Heiner (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Und, lebst du schon in Indonesien? Deine oberste Bundeskanzlerin ist
> auch aus dem Osten.
> Und H4 hat doch der Bundesdeutsche Kapitalismus hervorgebracht, und
> nicht der Kommunismus.

ja schlimm wie unsere Kanzlerin spricht, da kannn man sich nur schämen

Das tue ich auch nach wiev vor wenn ich sie höre

von OT (Gast)


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Heiner schrieb:
> ...

Ich dachte auch immer Sächsisch wäre der schlimmste Dialekt in 
Deutschland, bis ich eine Hand voll Schwaben als Kollegen bekommen habe.

Schöne Grüße aus Bayern. :-)

von Frank X. (flt)


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Heiner schrieb:
> Frank Xy schrieb:
>> Schwaben?
>> Die können doch selber kein Deutsch...
>> Am allerwenigsten sollten sich Schwaben und anderes Gesocks über
>> Sächsisch und andere Dialekte aufregen.
>
> mit unserem Dialekt asozieiert man wirtschaftliche Stärke und Kompetenz.
>

Lol - der war gut.
Wohl eher Arroganz und Überheblichkeit.
Wenn ich schon höre - "Mir könnet allesch - auscher hochdeutsch..."
Nehmt erst mal den Kaugummi aus dem Mund!

> Mit sächsisch dagegen nur hartz4, das ist eben der unterschied
>
> man sieht doch wie Ossis hier im Forum nur jammern. Geht doch nach
> Nordkorea, da habt ihr eueren Kommunismus.....

Jaja.
Wem die Argumente fehlen der wird persönlich beleidigend.
Lustig nur dass ich gar kein Sachse bin...

von Michael_ (Gast)


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>Wenn ich schon höre - "Mir könnet allesch - auscher hochdeutsch..."
Die Wahrheit ist noch viel schlimmer. Die Sachsen/ bemühen sich ja ab 
und zu hochdeutsch zu sprechen. Aber die Schwaben und Bayern versuchen 
das ja gar nicht.
>Lustig nur dass ich gar kein Sachse bin...
Für ein Fass Bier kann ich dazu adeln!

von Artabanos (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> In der DDR gab es nicht mal Thermostate an den Heizungen.

Wozu auch? Wir hatten in den fernbeheizten Neubauwohnungen schließlich 
stets "Flatrate", obwohl es den Begriff damals noch gar nicht gab, für 
Kalt- und Warmwasser sowie Heizung. War alles mit der Miete pauschal 
abgegolten. Zugegeben, ökologisch nicht besonders sinnvoll, aber sehr 
angenehm.

von Thomas1 (Gast)


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Axel schrieb:
> die
> Amies, Franzosen oder Engländer hätten eine vergleichbare Aufbauleistung
> stemmen sollen, würde es bei denen jetzt auch wie damals im Osten
> aussehen.


Amerika hatte noch nie einen Krieg im eigenen Land. Darum war dort nie 
etwas so zerstört wie hier.

von Thomas1 (Gast)


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Heiner schrieb:
> Mein Chef würde nie jemanden einstellen mit Ossi Akzent, ist ein totales
> No Go


Tja das ist was für eine AGG-Klage.

von Thomas1 (Gast)


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Frank Xy schrieb:
> Schwaben?
> Die können doch selber kein Deutsch...
> Am allerwenigsten sollten sich Schwaben und anderes Gesocks über
> Sächsisch und andere Dialekte aufregen.


Schwaben sind ja auch so dumm und haben die 
Deutschlandabschafferpartei-grün gewählt. Bei denen ist alles nur heiße 
Luft. Darum sind Ossis besser.

von Thomas1 (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Und H4 hat doch der Bundesdeutsche Kapitalismus hervorgebracht, und
> nicht der Kommunismus.


Die rot-grüne Regierung hat das und anderen Mist gebracht. Da sind auch 
viele Kommunisten darunter.

von Thomas1 (Gast)


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Frank Xy schrieb:
> Wohl eher Arroganz und Überheblichkeit.
> Wenn ich schon höre - "Mir könnet allesch - auscher hochdeutsch..."
> Nehmt erst mal den Kaugummi aus dem Mund!

Die können nix außer schwäbisch.

von Thomas B. (detritus)


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Thomas1 schrieb:
> Axel schrieb:
>> die
>> Amies, Franzosen oder Engländer hätten eine vergleichbare Aufbauleistung
>> stemmen sollen, würde es bei denen jetzt auch wie damals im Osten
>> aussehen.
>
>
> Amerika hatte noch nie einen Krieg im eigenen Land.

Wie kommst du denn auf die Idee?

Dieses Forum ist einfach klasse, rofl...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel schrieb:
>>Selber billige Ausrede. Stimmt etwa nicht was ich geschrieben habe?
>>Wo wäre denn die Westzone ohne Marshallplan, ohne Zugang zum Weltmarkt
>>und mit entsprechenden Reparationsleistungen gelandet?
>
> Das ist gar nicht die Frage. Die Frage ist, was das Ganze nach 40 Jahren
> Wert war. Und der war nun mal Null.

Null würde ich nicht sagen - aber bis auf einige wenige Betriebe nicht 
konkurrenzfähig.

> und daß es nicht die bösen Wessies waren, die das
> verursacht hatten. Da könnt ihr Euch bei der PDS/SED bedanken.

Das ist leider wahr - die Grenze wurde nicht durch den Westen 
dichtgemacht.

> Die
> Auswirkungen der paar Glücksritter ist im Vergleich zur "Leistung"
> dieser Personen wirklich vernachlässigbar.

Das auf jeden Fall - was diese Parteioberen über die Jahre an ihrem Volk 
verbrochen haben, lässt einen schon schaudern: eingesperrt, überwacht 
und vom Fortschritt größtenteils abgeschnitten.

> Und ehrlich gesagt können beide zusammen durchaus Stolz sein auf das,
> was im Osten in 20 Jahren erreicht wurde. Wenn man sich vorstellte, die
> Amies, Franzosen oder Engländer hätten eine vergleichbare Aufbauleistung
> stemmen sollen, würde es bei denen jetzt auch wie damals im Osten
> aussehen.

Das muss man wirklich ganz dick unterstreichen. Auch wenn vieles schief 
gelaufen ist, gibt es auch vieles, was gut war. Es gab dafür keine 
Vorlage und auch keine wirkliche Vorwarnzeit.

Ich betone es nochmal: der gesamte Mauerfall ist *ohne einen einzigen 
Schuß* vollzogen worden. Hätte mir das 1988 jemand erzählt, hätte ich 
ihn für einen Träumer gehalten.

Darüber sollte man sich einfach mal wieder freuen und sich vor allem in 
Erinnerung rufen, wie es vorher wirklich war. Ich kann z.B. einen Besuch 
von "Point Alpha" sehr empfehlen. Da wird die bedrückende Teilung damals 
plötzlich wieder sehr präsent - insbesondere, wenn man dann die 
originalen Totenscheine und Grenzanlagen sieht.

Chris D.

P.S.: Ich habe keine Ahnung, wie hier Leute auf "Ossi-Dialekt" kommen. 
Das ist ungefähr so sinnvoll, wie von "Wessi-Dialekt" zu sprechen. 
Jemand aus Suhl hört sich praktisch so an wie ein Hannoveraner, in 
Schwerin und Rostock hat man oft Hamburger Dialekt, auf Usedom bin ich 
auch Einheimischen mit "Berliner Akzent" begegnet, gesächselt wird 
natürlich auch, aber selbst da kenn ich Dresdner, die Hochdeutsch 
sprechen.

von Frank B. (f-baer)


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Gastino G. schrieb:
>> Kein Trick. Die DDR musste die entsprechenden Produktionsgüter ersetzen.
>> Das hat in den 50ern nunmal so viel gekostet. Die Inflation kommt
>> selbstverständlich dazu, denn man möchte ja vergleichbare Werte. Das ist
>> finanzmathematisch absolut richtig. Auch wenn es dir sicherlich nicht
>> passt.
>
> Nein, es ist ein Taschenspielertrick. Produktionsmittel werden über
> Zeiträume abgeschrieben und müssen regelmäßig ersetzt bzw. erneuert
> werden. Aber genau das hat der DDR immense Probleme bereitet, und zwar
> zunehmend in den 80er Jahren. Das hatte mit den Reparationen reichlich
> 30 Jahre vorher überhaupt nichts mehr zu tun.
> Das alles zu verzinsen und mit Inflation hochzurechnen, ist einfach nur
> ein Taschenspielertrick, um von der katastrophalen Misswirtschaft
> abzulenken und diese zu entschuldigen.

Nur weil du es wiederholst, wird es nicht wahr.

>> Du weißt nichts über die Zeit, aber riskierst hier eine dicke Lippe...
>> Minol war schon kurz nach der Wende profitabel.
>
> Minol war kurz nach der Wende profitabel, weil sie alleine am Markt
> waren. Es war aber absehbar, dass praktisch alle Tankstellen von Grund
> auf neu gebaut werden mussten, weil sie verfallen und umwelttechnisch
> auch in keiner Weise den westlichen Anforderungen entsprachen. Da
> standen noch größere Investitionen an als der reine Neubau, weil die
> umweltgerechte "Entsorgung und Aufbereitung" der alten Tankstellen
> notwendig war.

Informiere dich zu Minol, dann reden wir weiter. Minol war sehr 
profitabel. Dank der Übernahme hat das damalige ELF, heute TOTAL, im 
Osten knapp 20% Marktanteil. Das sind übrigens Zahlen von heute.

>> zusammengepfercht werden. In Lobeda findet man neben vielen Studenten
>> genauso Ingenieure, Ärzte und Lehrer. Das soziale Gefüge ist dort
>> vollkommen intakt.
>
> Die Halbierung der Anzahl der Wohnungen ist bei Dir kein massiver
> Rückbau? Und dass in der Platte heute noch eine nennenswerte Anzahl von
> Ingenieuren, Lehrern und Ärzten wohnt, ist Wunschdenken und totaler
> Realitätsverlust Deinerseits.
> Jena besteht zu einem großen Teil aus "Platte", hat viele Studenten und
> ist geografisch auch hinsichtlich Expansion eingeschränkt, daher ist
> dort die Vermietungsquote noch verhältnismäßig hoch (nach dem Rückbau!).
> Ich kenne die Neubaugebiete in Leipzig und Chemnitz (und das ist in
> Berlin Marzahn nicht anders). Wer konnte, ist dort weggezogen.

Erzähl mir bitte nichts über die Gegebenheiten in meiner Heimatstadt. 
Davon hast du nämlich keine Ahnung. Jena hat genau 2 Plattenbaugebiete, 
die da wären Neu-Lobeda (Ost/West) sowie Winzerla.
Das Sozialgefüge kannst du nicht beurteilen, weil du von der Stadt keine 
Ahnung hast. Ich kenne Beamte, Ingenieure und Selbstständige, die in 
Lobeda wohnen. Bekannte von mir, er Dr.-Ing., sie Dipl.-Ing., 
Haushaltseinkommen >100k€ Brutto, wohnen seit 25 Jahren dort und denken 
nicht daran, wegzuziehen.
Leipzig und Chemnitz sind mit Jena nicht im geringsten zu vergleichen. 
Und wie ich bereits schrieb, in Jena wurden nicht einmal 10 WBS70-11 
abgerissen. Der Rest wurde und wird saniert und bietet wirklich 
hervorragenden Wohnraum und ein sehr schönes Umfeld zu (mittlerweile 
nicht mehr so) guten Preisen. Die WBS70-5 sind nahezu komplett erhalten.

In Sachen "Jena besteht zu einem großen Teil aus Platte": Jena umfasst 
eine Fläche von 104km². Neulobeda und Winzerla haben insgesamt 8,85km², 
wobei der historische Teil von Winzerla mit inbegriffen ist. Der 
geneigte Leser wird sehen, dass das nicht einmal 10% der Fläche sind. 
Die großen Wohngebiete in der Innenstadt, die überwiegend aus Ein- und 
Mehrfamilienhäuser aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert bestehen, 
haben über 55.000 Einwohner, Lobeda und Winzerla zusammen knapp über 
30.000, davon ca. 2000 Studenten.


>> Das gilt im übrigen für alle ostdeutschen Plattenbausiedlungen in
>> vitalen Regionen. Jena, Dresden und Berlin sind die besten Beispiele.
>
> Ich lach mich kaputt über so viel Realitätsverlust. :)

Ich lach mich kaputt darüber, wie du über Dinge urteilst, die du nicht 
kennst. Ich lebe in Dresden und habe 25 Jahre in Jena gewohnt. Ich 
denke, ich kann die beiden Städte in der Hinsicht deutlich besser 
beurteilen als du.

Heiner schrieb:
> ich würde jedenfalls nie nen Ossi einstellen und kann die Firma in
> Schwaben gut verstehen die einer Ossi Frau ne Absage gaben.
>
> Überlegt mal, wie hört sich das bitte an, so Maschinenbau Pfleiderer auf
> der schwäbischen Alb und dann meldet sich jemand mit nem ostdeutschen
> Akzent ? dann lieber jemand mit türkischem Akzent, aber was
> grässlicheres als sächisch gibts ja nicht. Die erste Assoziation die man
> als Westdeutscher mit Sächsisch hat ist nämlich hartz4.

Du bist ein Rassist.

von Frank B. (f-baer)


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Chris D. schrieb:
> Das muss man wirklich ganz dick unterstreichen. Auch wenn vieles schief
> gelaufen ist, gibt es auch vieles, was gut war. Es gab dafür keine
> Vorlage und auch keine wirkliche Vorwarnzeit.


Das steht außer Frage. Die Frage ist nur, ob man sich als Ostdeutscher 
auch nach 22 Jahren immernoch so behandeln lassen muss, als würde man 
nur aufgrund der Gnade einiger westdeutscher Herren leben und arbeiten 
dürfen.


> P.S.: Ich habe keine Ahnung, wie hier Leute auf "Ossi-Dialekt" kommen.
> Das ist ungefähr so sinnvoll, wie von "Wessi-Dialekt" zu sprechen.
> Jemand aus Suhl hört sich praktisch so an wie ein Hannoveraner, in
> Schwerin und Rostock hat man oft Hamburger Dialekt, auf Usedom bin ich
> auch Einheimischen mit "Berliner Akzent" begegnet, gesächselt wird
> natürlich auch, aber selbst da kenn ich Dresdner, die Hochdeutsch
> sprechen.

Es gibt keinen Ossi-Dialekt und es gibt auch kein sächsisch in diesem 
Sinne. Wenn schon, dann gibt es thüringische Dialekte. Die sind übrigens 
auch in Niedersachsen (Harz) und in Hessen (Eschwege) verbreitet. Auch 
das Niederhessische (Kassel) hat viele Gemeinsamkeiten mit dem 
Thüringischen.
Am besten ist es im Umkreis von Goßlar, da hört man klar, dass sich dort 
seinerzeit Bergleute aus dem Erzgebirge niedergelassen haben.
Übrigens ist der Dialekt eines Leipzigers und eines Dresdners klar zu 
unterscheiden, ebenso wie man Erfurt und Gera sehr gut auseinanderhalten 
kann. Aber Differenzierungen passen leider nicht zu derlei 
menschenverachtenden Aussagen.

Das Sächsische steht übrigens sprachwissenschaftlich gesehen für 
Plattdeutsch. Nur mal so als Anregung.

von Thomas1 (Gast)


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Auch Sächsisch ist nicht nicht gleich. Je nach Region gibt es da 
unterschiede. Ob Erzgebirge, Dresden oder Leipzig spielt da eine Rolle. 
Analog wird auch Thüringerisch unterteilt.

von Paul (Gast)


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>Paul, Du vergisst immer wieder, dass hier auch Leute schreiben, die das
>alles selber miterlebt haben und nicht auf Eure Halbwahrheiten
>hereinfallen.

Eben, ich habe es erlebt.


>Wieder so eine Halbwahrheit. Die Ostprodukte haben fast alle nichts mehr
>mit dem früheren Pendant gemeinsam außer dem Namen. Sonst wären sie
>weiter unverkäuflich gewesen.

Das stimmt so auch nicht. Das stimmt für Produkte, die von Westfirmen 
hergestellt werden, aber den Ostnamen tragen (Beispiel Spee). Andere 
Produkte sind das Original (Krügerol, Fit). Ganz unterschätzt hat der 
Westen die Firma Multicar. Dort sah man kein Potential, drum ließ man 
sie in Ruhe. Heute bauen sie sehr erfolgreisch weiter ihre Klein-LKW für 
kommunale Einsätze und beliefern auch westdeutsche Städte.

>Nein, er hat schon recht. Firmen zu beklauen und Dinge "abzuzweigen" war
>sehr verbreitet. War ja sonst alles schwer "normal" zu bekommen.

Wie gesagt, auch dafür müßte man Dir eine reinhauen. Generalverdacht.

>Nein, ich schauen auf das Netz und das war ebenso marode wie der Rest
>der Infrastruktur. Ob die Züge selber theoretisch hätten schneller
>fahren können, war völlig irrelevant.

Dann kauf Dir das Buch: "Die Zwönitztalbahn". Dort gibt es verschiedene 
Fotos vom Bhf. Zwönitz. In den 80ern belebt mit voller, intakter 
Gleisanlage. 1996 Außer dem Stammgleis sind alle Gleise mit Unkraut 
überwuchert. 2005: Den Bhf. gibt es nicht mehr. Fast alle Gebäude wurden 
abgerissen. Es gibt noch einen Hochbahnsteig und ein Buswartehäuschen. 
Der bedeutendste Bahnhof (Abzweigbhf. in 4 Richtungen) dieser Strecke 
ist nur noch Haltepunkt. Nun rate mal, was mehr Aufwand gekostet hat. 
Den die DR unterhalten konnte (von wegen marode) oder der , ein 
Buswartehäuschen zu unterhalten. Schau Dir auch die Gleisanlagen des 
Leipziger Hbf. von 1980 an und von heute. Du wirst staunen.

>Wie sollten die auch sonst transportiert werden? Mit den paar Mini-LKWs
>(W50, Robur) vom VEB Kraftverkehr Irgendwas über total kaputte
>Autobahnen? 40-Tonner und Sattelschlepper gab es praktisch nur für
>West-Transporte (TIR). Ein weiteres Zeichen für eine total
>unterentwickelte Infrastruktur.

Schon erstaunlich, wie Du Fakten verdrehst. Die DDR hätte genauso viel 
Energie reinstecken können, wie sie in den Schienenfahrzeugbau steckte, 
um leistungsfähige LKW herzustellen. Man setzte die Priorität auf die 
Schiene (wie in der Schweiz). Energetisch sinnvoll. Außerdem war es ab 
Anfang der 60er per RGW-Beschluß der DDR verboten LKW über 5t zu bauen. 
Sie mußten aus Rumänien und der SU importiert werden.

>In der DDR gab es nicht mal Thermostate an den Heizungen.

Klar in der BRD von 1949 durchgehend

>Nichts anderes war es ja auch. Wenn Firma A ohne Eigenkapital Geld vom
>Staat in Form eines Kredites bekommt, dann ist es auch nach der Wende
>weiter ein Kredit.

Nochmal für Dich: Es gab kein Eigenkapital. Das Geld war Volkseigentum, 
das von der Bank der DDR verwaltet und vergeben wurde.

>Die Platten im Osten sind genauso wie im Westen eher von der
>Unterschicht bewohnt, hinzu kommen noch einige Rentner.

Klar, die hatten auch dieselbe Entstehungshistorie. Der Märchenonkel 
bist Du.

>Gebietshoheiten kaufte man nicht, denn die wären wertlos gewesen.
>Schließlich wollte doch keiner ein Monopol aufbauen.
>Praktisch jede Minol-Tankstelle musste entweder geschlossen oder
>aufwändig saniert werden, zudem baute die Konkurrenz in ganz kurzer Zeit
>überall auch ihre Tankstellen auf. Minol hätte sich alleine niemals über
>Wasser halten können.

Schade, daß Dein "fachkundiges" Statement Helmut Kohl nicht kannte, 
hätte ihm viel Ärger erspart ;-)

>Das ist gar nicht die Frage. Die Frage ist, was das Ganze nach 40 Jahren
>Wert war. Und der war nun mal Null.

Und das ist ein Frechheit sondersgleichen und eine Lüge. Ein Volk 
arbeitet 40 Jahre, ausgehend von eienr Trümmerwüste und dann kommen 
Spinner und sagen diesen Leuten, sie hätten null fertig bekommen.

>Und ehrlich gesagt können beide zusammen durchaus Stolz sein auf das,
>was im Osten in 20 Jahren erreicht wurde.

Daß man aus einem Industriestaat einen Konsumentenstaat/Agrarstaat 
machte? Na toll.

>ich würde jedenfalls nie nen Ossi einstellen und kann die Firma in

Wenn alle Deine Einstellungen hätten, müßte man die halbe Belegschaft 
der Firmen in BaWü und Bayern entlassen.

>Mein Chef würde nie jemanden einstellen mit Ossi Akzent, ist ein totales
>No Go

Kleinhirn. Im Osten habe ja auch alle sächsisch gesprochen. Gehe mal ins 
Vogtland oder Erzgebirge. Schon da spricht man kein sächsisch mehr, 
sondern Mundart. Der Berliner redet anders und an der Küste sowieso.

>mit unserem Dialekt asozieiert man wirtschaftliche Stärke und Kompetenz.

Also die meisten können eher nur lächeln.

>ja schlimm wie unsere Kanzlerin spricht, da kannn man sich nur schämen>

>Das tue ich auch nach wiev vor wenn ich sie höre

Ja Frau Merkel spricht so schlimm sächsisch wie Erich Honecker, wirklich 
schlimm ;-)

>Aber die Schwaben und Bayern versuchen
>das ja gar nicht.

Wenigstens gelingt den Sachsen das Kunststück, den richtigen Artikel zu 
finden. Das Zwiebel gibt es nur in Bayern.

>Null würde ich nicht sagen - aber bis auf einige wenige Betriebe nicht
>konkurrenzfähig.

Klar die Westfirmen hatten die tollen Kontakte in den Osten. LOL 
Beispiel Amazone. Die haben die BBG gekauft, um deren Ostkontakte 
abzuschöpfen. Die Produktpalette wurde eingestampft, ihre eigenen 
Produkte dem Osten angedreht. Die wollte aber keiner haben, weil man im 
Osten mit 13m-Spiezeug nichts anfangen kann. Landwirtschaftliches Gerät 
begann dort bei 27 m.

>Das Sozialgefüge kannst du nicht beurteilen, weil du von der Stadt keine
>Ahnung hast.

Er kann es auch von anderen Städten nicht beurteilen, z. B. von Leipzig 
und Dresden.

von Thomas1 (Gast)


Lesenswert?

Paul schrieb:
> Das stimmt so auch nicht. Das stimmt für Produkte, die von Westfirmen
> hergestellt werden, aber den Ostnamen tragen (Beispiel Spee). Andere
> Produkte sind das Original (Krügerol, Fit).


Rotkäppchen Sektkellerei hat 2 Westfirmen aufgekauft. Darum ist der 
Osten bei Alkoholproduktion nicht so schlecht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rotk%C3%A4ppchen-Mumm_Sektkellereien






>>Mein Chef würde nie jemanden einstellen mit Ossi Akzent, ist ein totales
>>No Go
>
> Kleinhirn. Im Osten habe ja auch alle sächsisch gesprochen. Gehe mal ins
> Vogtland oder Erzgebirge. Schon da spricht man kein sächsisch mehr,
> sondern Mundart. Der Berliner redet anders und an der Küste sowieso.


In Sachsen gibt es ja auch noch Sorben. Das ist eine slawische 
Minderheit. Also ist die Sprachvielfalt im Osten relativ groß.

von Axel L. (axel_5)


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>>Das ist gar nicht die Frage. Die Frage ist, was das Ganze nach 40 Jahren
>>Wert war. Und der war nun mal Null.
>
>Und das ist ein Frechheit sondersgleichen und eine Lüge. Ein Volk
>arbeitet 40 Jahre, ausgehend von eienr Trümmerwüste und dann kommen
>Spinner und sagen diesen Leuten, sie hätten null fertig bekommen.

Der Wert der DDR war Null. Irgendwann solltest Du mal in der Realität 
ankommen. Aber ich vermute, je mehr die Bilder der Trümmer verblassen, 
um so weniger glaubst Du es.

Und die Argumentation, dass nach 40 Jahren Arbeit ja was da sein MUSS, 
ist irre. Man kann auch Sandhaufen von rechts nach links und wieder 
zurückschaufeln, dann hat man auch gearbeitet, aber nichts geschaffen.

Was glaubst Du denn, warum die Leute auf die Strasse gingen ?
Letztlich ist die DDR daran zusammengebrochen, dass es alles 
runtergewirtschaftet war und nichts von Wert mehr da war. Die SED war 
nicht mehr in der Lage, die Leute mit Orangen zu besänftigen. Die Leute 
hatten die Schnauze voll von den wirtschaftlichen Verhältnissen. Die 
sind ja nach der Grenzöffnung nicht als erstes in die BRD gefahren, um 
Demokratie zu lernen, sondern um ihre 100 Mark zu holen. Und dann haben 
sie nicht die Bürgerrechtler gewählt, sondern die CDU, weil Kohl denen 
blühende Landschaften versprach. Da ging es nie um Demokratie, die 
hatten einfach die Faxen dicke.

Die DDR war einfach wirtschaftlich komplett am Ende, entsprechend war 
der Wert eben auch NULL.

Gruss
Axel

von Frank B. (f-baer)


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Axel Laufenberg schrieb:
>>>Das ist gar nicht die Frage. Die Frage ist, was das Ganze nach 40 Jahren
>>>Wert war. Und der war nun mal Null.
>>
>>Und das ist ein Frechheit sondersgleichen und eine Lüge. Ein Volk
>>arbeitet 40 Jahre, ausgehend von eienr Trümmerwüste und dann kommen
>>Spinner und sagen diesen Leuten, sie hätten null fertig bekommen.
>
> Der Wert der DDR war Null. Irgendwann solltest Du mal in der Realität
> ankommen. Aber ich vermute, je mehr die Bilder der Trümmer verblassen,
> um so weniger glaubst Du es.

Auch für dich gilt: Nur weil man völligen Unfug unablässig wiederholt, 
bleibt es völliger Unfug. Zeiss, Robotron, Minol, VEB Wärmeanlagenbau. 
Allein die Tatsache, dass sich Menschen am Vermögen ostdeutscher Firmen 
(soll heissen Produktionsmittel, Produkte etc.) bereichert haben, sollte 
dir zu denken geben.
Dass eine Firma wie Jenoptik, die 1990 nur Güter aus dem VEB Carl Zeiss 
besaß, bereits Mitte der 90er zu einem der weltweit führenden 
Optoelektronik-Konzernen wurde, führt deine Aussage vollends ad 
absurdum.

Da muss ich übrigens eine Aussage korrigieren, die hier noch im Raum 
steht. Zeiss Jena durfte mitnichten nach irgendeiner Einigung unter dem 
namen Zeiss verkaufen. Außerhalb des RGW trat man unter der Marke 
Jenoptik auf.

> Und die Argumentation, dass nach 40 Jahren Arbeit ja was da sein MUSS,
> ist irre. Man kann auch Sandhaufen von rechts nach links und wieder
> zurückschaufeln, dann hat man auch gearbeitet, aber nichts geschaffen.

Das ist ganz billige Polemik. Beim Sandschaufeln kommt bestimmt nicht 
nebenher ein Mbit-Chip raus, geschweigedenn ein Nachtsichtgerät oder 
eine Multispektralkamera. Geh woanders trollen!

von citb (Gast)


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In Analogie zu der Tatsache, dass ehemalige Raucher wesentlich haeufiger 
zu militanten Nichtrauchern werden als Leute, die praktisch noch nie 
geraucht haben, kann man hier feststellen, dass dieser Gastino 
G.(gastino) eben einfach ein militanter Antiossi ist.

Er hat <ironie> wie alle Wessis <\ironie> die Weisheit eingetrichtert 
bekommen, in Anbetracht der knappen Zeit aber nicht mit dem Loeffel, 
sondern eher mit der Fettpresse.

Etwas mehr Realitaetssinn wuerde nicht schaden.

citb

von 45455 (Gast)


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Nordkorea, Kuba, China (vor den Reformen), Russland bzw. Sowjetunion, 
diverse Ostblockstaaten, Eritrea, Bolivien, Venezuela, etc.

All das sind Staaten, die durch den Sozialismus o. ähnliche Ideologien 
bettelarm wurden und großteils immer noch sind.

In den meisten o. g. Ländern gab es keine (!) Reparationszahlungen, 
keinen bösen, westlichen Nachbarn, der sowieso an allem schuld ist, 
keine Treuhand, etc.

Alle o. g. Länder konnten ungestört und unbehelligt ihre sozialistischen 
Arbeiter- und Bauernparadiese aufbauen und hätten in vielen Fällen 
(Russland, Venezuela, China, etc.) sogar gigantische Rohstoffvorkommen 
zur Verfügung gehabt, die man schlimmsten Falls noch an den Westen hätte 
verkaufen können.

ALLE sind gescheitert!

Gut, China konnte das Ruder durch massive Wirtschaftsreformen nochmal 
rumreißen, wobei die totalitären Strukturen geblieben sind. Venezuela 
hat eine der höchsten Mordraten der Welt u. ist trotz des ganzen Öls ein 
armes Land. In Russland sind auch etliche Millionen verarmt, trotz der 
ganzen Rohstoffe.

Kommunistische Länder kriegen es nicht mal auf die Reihe, eine 
vernünftige Landwirtschaft zu betreiben und somit die Nahrungsversorgung 
der Bevölkerung sicherzustellen. Millionen sind in o. g. Ländern 
verhungert. Dabei ist die Landwirtschaft der elementarste, einfachste 
und älteste Wirtschaftssektor mit dem geringsten Innovationsdruck. Von 
der Fähigkeit eine Industrie aufzubauen, will ich gar nicht reden.

@ Paul und Genossen
Nach eurer Theorie müsste zumindest Russland steinreich sein. 
Schließlich hat die DDR gigantische Reparationszahlungen an die Sowjets 
geleistet und einen Großteil seiner tollen Industrie/Infrastruktur 
abgeben müssen. Aber wo ist denn das ganze Zeug? In Kuba?

Ich tippe auf Nordkorea. Da sind die Mauern so hoch, dass man die ganzen 
DDR-Gleise und DDR-Fabriken und DDR-Milliarden schön verstecken kann. 
Ich schlag vor, ihr (gemeint sind die Ostalgiker) fahrt da hin und holt 
zurück, was euch gehört. Dann findet auch der Hardcore-Ossi endlich 
seinen Frieden.

von Paul (Gast)


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>In den meisten o. g. Ländern gab es keine (!) Reparationszahlungen,
>keinen bösen, westlichen Nachbarn, der sowieso an allem schuld ist,
>keine Treuhand, etc.

Dann schau Dir mal diese Länder vor Einführung des Sozialismus' an. Im 
Kapitalismus ging es denen nicht besser, manchmal sogar schlechter 
(Kuba).

>Nach eurer Theorie müsste zumindest Russland steinreich sein.
>Schließlich hat die DDR gigantische Reparationszahlungen an die Sowjets
>geleistet und einen Großteil seiner tollen Industrie/Infrastruktur
>abgeben müssen. Aber wo ist denn das ganze Zeug? In Kuba?

Es ist keine Theorie, sondern die Wahrheit. Du vergißt, daß Rußland 
durch Deutschland am Boden zerstört war. Zum Aufbau des Landes 
verschwanden die Reparationleistungen. Man baute aus einer 
Nachkriegstrümmerwüste was auf. Und wozu man Uran brauchte, ist wohl 
klar.

>Ich tippe auf Nordkorea. Da sind die Mauern so hoch, dass man die ganzen
>DDR-Gleise und DDR-Fabriken und DDR-Milliarden schön verstecken kann.
>Ich schlag vor, ihr (gemeint sind die Ostalgiker) fahrt da hin und holt
>zurück, was euch gehört. Dann findet auch der Hardcore-Ossi endlich
>seinen Frieden.

Und du bist ein Geschichtsfälscher. Die teilabgebauten Strecken kann man 
teilweise heute noch besichtigen. Typische Reichsbahnmasten mit 
Mittelbefestigung in Russland sehen. Die BR52 lief bis weit nach dem 
Krieg als Baureihe M in der SU. Uranzüge aus Aue, Johann-Georgenstadt, 
Breitenbrunn leifen bis zur Wende in die SU.

von Axel (Gast)


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>Das ist ganz billige Polemik. Beim Sandschaufeln kommt bestimmt nicht
>nebenher ein Mbit-Chip raus,

Aus Wikipedia:
"Da die Sowjetunion aber die Anlagen nicht in der geforderten Qualität 
liefern konnte, wurde von der SED-Führung entschieden, diese TSA und 
leistungsfähige Computer zur Schaltkreisentwicklung entgegen den 
gesetzlichen Bestimmungen der Bundesrepublik Deutschland 
(Außenwirtschaftsgesetz, Militärregierungsgesetz Nr. 53 
„Devisenbewirtschaftung und Kontrolle des Güterverkehrs“ der drei 
westlichen Besatzungsmächte) sowie anderer westlicher Staaten über den 
Bereich Kommerzielle Koordinierung (KoKo) des Ministeriums für 
Außenhandel zu importieren"

"Ende 1989 wurde in Dresden eine Pilotproduktion gestartet, in der 
mehrere Zehntausend U61000 bei einer Ausbeute von bis zu 20 % 
hergestellt worden sind["

Hmm, also man musste die Fertigungsmaschinen entgegen geltender Gesetze 
aus dem Westen importieren und hat dann die sagenhafte Ausbeute von 20% 
geschafft. Zum Vergleich: Im Westen hat man eine Ausbeute von 70% 
gehabt.

Also: Wert = NULL.

Wobei das zugegebenermassen recht plakativ ausgedrückt ist. Der Grund, 
dass AMD (Global Foundries) in Dresden sitzt, ist ja der, dass die 
Ingenieure da wirklich gut sind. Ich habe auch nach der Wende mit 
einigen ostdeutschen Firmen zu tun gehabt, vor allem mit den 
Ingenieuren, und kann bestätigen, dass die ziemlich was drauf hatten. 
Aus den vorhandenen Mitteln haben die beachtliches geschaffen. Das 
Problem ist nur, dass die Mittel so schlecht waren, dass das Geschaffene 
schlicht nicht ausreichend gut war.

Gruss
Axel

von Paul (Gast)


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Für die Geschichtsfälscher:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_als_Reparationsleistung_abgebauten_Eisenbahnstrecken

>Hmm, also man musste die Fertigungsmaschinen entgegen geltender Gesetze
>aus dem Westen importieren und hat dann die sagenhafte Ausbeute von 20%
>geschafft. Zum Vergleich: Im Westen hat man eine Ausbeute von 70%
>gehabt.

Falsch der Westen, also die BRD, hatte die Ausbeute Null. Während die 
DDR den MBit-Chip entwickelte, lachte die BRD die DDR aus, sie hätten 
den 4mBit-Chip. Nur den hat nicht die BRD erfunden, sondern die Japaner. 
Man importierte ihn lediglich. Große Fresse, nichts dahinter.

von Gastino G. (gastino)


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Frank Bär schrieb:
> Informiere dich zu Minol, dann reden wir weiter. Minol war sehr
> profitabel. Dank der Übernahme hat das damalige ELF, heute TOTAL, im
> Osten knapp 20% Marktanteil. Das sind übrigens Zahlen von heute.

Du solltest einfach mal auf den Inhalt meiner Entgegnung eingehen.

> Leipzig und Chemnitz sind mit Jena nicht im geringsten zu vergleichen.

Ja, wahrscheinlich gibt es in Jena eine spezielle Sorte Mensch, die 
gerne in Plattenbauten wohnt. Wäre einzigartig in Deutschland (und 
anderswo), aber kann ich nicht ganz ausschließen. Nur solltest Du nicht 
den Fehler machen, daraus abzuleiten, der Ostdeutsche im allgemeinen 
lebe gern im Plattenbau. Das wäre nämlich sehr unverschämt und 
abwertend.

> In Sachen "Jena besteht zu einem großen Teil aus Platte": Jena umfasst
> eine Fläche von 104km². Neulobeda und Winzerla haben insgesamt 8,85km²,
> wobei der historische Teil von Winzerla mit inbegriffen ist. Der
> geneigte Leser wird sehen, dass das nicht einmal 10% der Fläche sind.
> Die großen Wohngebiete in der Innenstadt, die überwiegend aus Ein- und
> Mehrfamilienhäuser aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert bestehen,
> haben über 55.000 Einwohner, Lobeda und Winzerla zusammen knapp über
> 30.000, davon ca. 2000 Studenten.

Wenn 30.000 in der Platte leben und 55.000 nicht, dann lebt ein großer 
Teil der Einwohner (nämlich 35%) in der Platte.

> Ich lach mich kaputt darüber, wie du über Dinge urteilst, die du nicht
> kennst. Ich lebe in Dresden und habe 25 Jahre in Jena gewohnt. Ich
> denke, ich kann die beiden Städte in der Hinsicht deutlich besser
> beurteilen als du.

Willst Du mir etwa noch einreden, dass auch in Dresden die Plattenbauten 
begehrt sind? Ihr regt Euch darüber auf, wie "Ossis" herablassend 
behandelt werden und zeichnet selber ein Bild von denen, das ziemlich 
erbärmlich ist.

> Du bist ein Rassist.

Ossis sind keine Rasse. Wer Leute einfach nur aufgrund ihrer Herkunft 
nicht einstellt, ist ein Idiot, aber kein Rassist.

von Gastino G. (gastino)


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Paul schrieb:

> Eben, ich habe es erlebt.

In Deinem Fall scheint es eher der Glauben zu sein, es erlebt zu haben. 
Eigentlich erinnern Deine Zeilen mehr an die Propaganda der PDS/DIE 
LINKEN, die die im Osten breittreten und mit ihrem ewig Gestrigen 
Geschwätz das Klima vergiften.

> Das stimmt so auch nicht. Das stimmt für Produkte, die von Westfirmen
> hergestellt werden, aber den Ostnamen tragen (Beispiel Spee). Andere
> Produkte sind das Original (Krügerol, Fit). Ganz unterschätzt hat der

Fit hat ebenfalls nichts mehr mit dem alten Fit zu tun.

> Westen die Firma Multicar. Dort sah man kein Potential, drum ließ man
> sie in Ruhe. Heute bauen sie sehr erfolgreisch weiter ihre Klein-LKW für
> kommunale Einsätze und beliefern auch westdeutsche Städte.

Was wäre nur eine Antwort von Dir ohne einen Seitenhieb auf die ganzen 
bösen Wessis, die alles kaputtgemacht und geklaut haben? Merkst Du 
nicht, wie unglaubwürdig das Deine Behauptungen macht?

> Wie gesagt, auch dafür müßte man Dir eine reinhauen. Generalverdacht.

"Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir die Fresse 
ein!"
Genau das ist der Leitspruch der ewig Gestrigen, die die "Ossis" über 40 
Jahre lang terrorisiert haben und die jetzt noch die Frechheit besitzen, 
den Wiederaufbau nach der Wende als großen Raubzug der bösen Wessis zu 
diskreditieren. Und Du gehst den voll auf den Leim, wie zu viele in 
Ostdeutschland.
Das ist auch das schlimmste Problem: In Ostdeutschland ist die 
Gesellschaft auch 20 Jahre nach der Wende noch nicht in sich stabil, 
sondern man sucht einfache Lösungen und Schuldige und wählt gern 
radikale Parteien von Links und Rechts. Das sind ebenfalls Nachwirkungen 
der DDR-Diktatur und das wird wohl noch Jahrzehnte dauern, bis das 
endlich mal vorbei ist.

> Dann kauf Dir das Buch: "Die Zwönitztalbahn". Dort gibt es verschiedene
> Fotos vom Bhf. Zwönitz. In den 80ern belebt mit voller, intakter

Das ist aber schön. Da steht wohl auch drin, dass die Züge auf den 
maroden (Haupt-)Strecken nur so langsam fahren durften, weil die bössen 
Wessis später sowieso alles abgebaut haben werden?

> Schon erstaunlich, wie Du Fakten verdrehst. Die DDR hätte genauso viel
> Energie reinstecken können, wie sie in den Schienenfahrzeugbau steckte,
> um leistungsfähige LKW herzustellen. Man setzte die Priorität auf die
> Schiene (wie in der Schweiz). Energetisch sinnvoll. Außerdem war es ab
> Anfang der 60er per RGW-Beschluß der DDR verboten LKW über 5t zu bauen.
> Sie mußten aus Rumänien und der SU importiert werden.

Ja, prima Planwirtschaft - gelle?
Und was nützt der tolle Schienenfahrzeugbau, wenn das Schienennetz 
marode ist und auch Treibstoffe knapp waren?

> Nochmal für Dich: Es gab kein Eigenkapital. Das Geld war Volkseigentum,
> das von der Bank der DDR verwaltet und vergeben wurde.

Nochmal für Dich: Neu gegründete Wohnungsbaugesellschaften haben weder 
Eigenkapital noch nennenswerte Einnahmen erwirtschaftet. Also ist das 
ein Kredit. Ob den andere Firmen, der liebe Gott selber oder die 
DDR-Staatsbank gegeben hat, ist dabei völlig egal.

> Klar, die hatten auch dieselbe Entstehungshistorie. Der Märchenonkel
> bist Du.

Plattenbauten hatten auch im Westen mal eine besser durchmischte 
Bevölkerungsstruktur. Die Menschen im Osten ticken kein bisschen anders 
- nur wenige möchten in Einheitswohnungen mit 12, 32 oder gar 43 anderen 
Familien in einem Aufgang aufeinanderhocken und aus dem Fenster auf 
andere Plattenbauten starren.

> Und das ist ein Frechheit sondersgleichen und eine Lüge. Ein Volk
> arbeitet 40 Jahre, ausgehend von eienr Trümmerwüste und dann kommen
> Spinner und sagen diesen Leuten, sie hätten null fertig bekommen.

Nimm mal nicht immer "das Volk" in Sippenhaft. Auch so eine Frechheit 
der Linken, ihr Versagen auf die Lebensleistung der Menschen zu 
projizieren. Selbstverständlich ging der Wert der DDR-Wirtschaft gegen 
Null (eher darunter, wenn man Sanierungskosten einrechnent). Das heißt 
abernoch lange nicht, dass deswegen die Leute dumm und faul waren. Sie 
mussten unter einer Diktatur mit idiotischer Planwirtschaft leben und 
arbeiten, die ihre Arbeit letztendlich total entwertet hat.

von Gastino G. (gastino)


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citb schrieb:
> In Analogie zu der Tatsache, dass ehemalige Raucher wesentlich haeufiger
> zu militanten Nichtrauchern werden als Leute, die praktisch noch nie
> geraucht haben, kann man hier feststellen, dass dieser Gastino
> G.(gastino) eben einfach ein militanter Antiossi ist.

Da irrst Du. Mir geht nur die dämliche PDS-Propaganda auf die Nerven, 
die von einigen immer wieder mit Vehemenz vorgetragen wird, meist im 
Zusammenhang mit dem Versuch "für alle Ostdeutschen zu sprechen".

Im Übrigen gingen mir diese ewig Gestrigen schon auf den Senkel, als ich 
noch in Sachsen lebte.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Paul schrieb:

>>Nach eurer Theorie müsste zumindest Russland steinreich sein.
>>Schließlich hat die DDR gigantische Reparationszahlungen an die Sowjets
>>geleistet und einen Großteil seiner tollen Industrie/Infrastruktur
>>abgeben müssen. Aber wo ist denn das ganze Zeug? In Kuba?
>
> Es ist keine Theorie, sondern die Wahrheit. Du vergißt, daß Rußland
> durch Deutschland am Boden zerstört war.

Nur ein kleiner Teil Russlands - die Deutschen sind gerademal bis Moskau 
gekommen. Und der gigantische Materialeinsatz bei der Zurückschlagung 
der Deutschen zeigt, dass im "kleinen" Rest Russlands durchaus noch 
Produktionskapazität war.

> Zum Aufbau des Landes
> verschwanden die Reparationleistungen. Man baute aus einer
> Nachkriegstrümmerwüste was auf.

Sicherlich war dort auch in einigen Gebieten alles zerstört.

Aber trotzdem ist es mir unbegreiflich, wie ein so riesiges 
rohstoffreiches Land es in 50 Jahren nicht geschafft hat, sich selbst zu 
ernähren und ständig Nahrungsmittel einführen musste.

Von Wohlstand ganz zu schweigen.

Aufgrund fehlender Perspektive blieb für viele Russen wohl nur der Suff 
:-(
(ein weiteres, großes Problem).

Chris D.

von Paul (Gast)


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>Was wäre nur eine Antwort von Dir ohne einen Seitenhieb auf die ganzen
>bösen Wessis, die alles kaputtgemacht und geklaut haben? Merkst Du
>nicht, wie unglaubwürdig das Deine Behauptungen macht?

Ganz einfach: Sie sahen in einem Mini-LKW keinen Markt, also auch keine 
Konkurrenz. Ergo laß sie wursteln.

>Das ist auch das schlimmste Problem: In Ostdeutschland ist die
>Gesellschaft auch 20 Jahre nach der Wende noch nicht in sich stabil,
>sondern man sucht einfache Lösungen und Schuldige und wählt gern
>radikale Parteien von Links und Rechts.

Klar, der rechte Monb kommt auch noch aus dem Osten. LOL Schau Dur doch 
die Köpfe der NPD an und wieviel Sinnungsgenossen sie im Westen hatten 
und haben. Die Spitze sind Hannoveraner und Hamburger. Wenn man in der 
DDR ein Hakenkreuz nur angedeutet hatte, wurde man der Schule verwiesen. 
So radikal wurde das unterbunden. Rechte Gesinnungsparteien kenne ich 
erst seit der Wende. Den größten Schock erlebte ich im Mai 1990 in 
Hannover vor einem Militarialaden. Man konnte dort sämtliche 
Uniformbestandteile der SS-Unifom kaufen. Das war für einen Ostbrürger 
ein Schock.

Und glaube mir. Der Zusammenhalt und die Kollegialität war in der DDR 
wesentlich höher als es heute ist. Du drehst die Fakten rum.

>Das ist aber schön. Da steht wohl auch drin, dass die Züge auf den
>maroden (Haupt-)Strecken nur so langsam fahren durften, weil die bössen
>Wessis später sowieso alles abgebaut haben werden?

Geschwindigeiten auf Hauptstrecken lt. Dienstanweisung der DR.

Schnellzüge 120 km/
Güterzüge mit mechanischer Bremse 50 km/h
Güterzüge mit Knorr-Bremse und Hardy-Bremse 80 km/h
Pesonenzügezügen 80 km/h

>Nochmal für Dich: Neu gegründete Wohnungsbaugesellschaften haben weder
>Eigenkapital noch nennenswerte Einnahmen erwirtschaftet. Also ist das
>ein Kredit. Ob den andere Firmen, der liebe Gott selber oder die
>DDR-Staatsbank gegeben hat, ist dabei völlig egal.

Das brauchten sie auch nicht. Sie hatten alleinig die Aufgabe mit Hilfe 
des Volksvermögens, was die Staatsbank der DDR ihnen zuteilte, für das 
Volk Wohnungen zu bauen. Es war nicht ihre Aufgabe Einnahmen zu 
erwirtschaften, das taten die Betriebe. Die Staatsbank war der Zentrale 
Sammeltopf für Einnahmen (Betriebe) und Ausgaben (Dienstleister wie das 
Wohnungsbaukombinat. In Deinen Schädel geht das völlig andere 
Wirtschaftsystem nicht rein.

>Plattenbauten hatten auch im Westen mal eine besser durchmischte
>Bevölkerungsstruktur.

Plattenbauten waren im Westen sozialer Wohnungsbau. In der DDR war es 
der Versuch, jedem eine ordentliche Wohnung zu geben.

>Sie
>mussten unter einer Diktatur mit idiotischer Planwirtschaft leben und
>rbeiten, die ihre Arbeit letztendlich total entwertet hat.

Du entwertest Ihnen Ihre Arbeit, niemand anders.

von meine_meinung (Gast)


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Heiner schrieb:
> Überlegt mal, wie hört sich das bitte an, so Maschinenbau Pfleiderer auf
> der schwäbischen Alb und dann meldet sich jemand mit nem ostdeutschen
> Akzent ?

Der chinesische Kunde, dessen Maschine steht, legt dann natürlich sofort 
auf. Bei "sächsischem" Englisch. Lieber Produktionsausfall als 
Ferwartung durch einen Ossi!!!

von meine_meinung (Gast)


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Oder was noch viel schlimmer sein würde: einen gelbfüßigen Badenser aus 
dem Rheingraben einstellen. Ein Pleitegarant...

von Axel (Gast)


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Paul schrieb:
> Für die Geschichtsfälscher:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_als_Reparat...
>
>>Hmm, also man musste die Fertigungsmaschinen entgegen geltender Gesetze
>>aus dem Westen importieren und hat dann die sagenhafte Ausbeute von 20%
>>geschafft. Zum Vergleich: Im Westen hat man eine Ausbeute von 70%
>>gehabt.
>
> Falsch der Westen, also die BRD, hatte die Ausbeute Null. Während die
> DDR den MBit-Chip entwickelte, lachte die BRD die DDR aus, sie hätten
> den 4mBit-Chip. Nur den hat nicht die BRD erfunden, sondern die Japaner.
> Man importierte ihn lediglich. Große Fresse, nichts dahinter.

Naja, die BRD war wenigstens in der Lage, mit der Hilfe der Japaner eine 
gescheite Ausbeute zu erreichen, die DDR konnte das auch mit den 
geklauten Unterlagen der Westdeutschen nicht.

Im Übrigen verstehe ich diese "die Ossies hatten es sooo schlecht und 
ihre Lebensleistung ..." nicht so wirklich. Der Ossi ist zur Arbeit 
gegangen und hat dafür sein Geld bekommen. Der Wessi hat das nicht 
anders gemacht. Beim Ossi ist 1990 die Firma pleite gegangen und er 
musste was neues anfangen. Das ist aber vielen Wessies genauso gegangen. 
Es gab früher massenhaft Textilindustrie in Westdeutschland, alles weg. 
In Norddeutschland sind die ganzen Werften weggestorben, im Ruhrgebiet 
die Zechen. Da ging es den Wessies auch kein Stück besser, die Arbeit 
war weg, neue gab es nur eingeschränkt oder weit weg. Da hat auch keiner 
20 Jahre lang über seine weggeworfene Lebensleistung gejammert. Das 
interessiert nach 20 Jahren keinen mehr.

Gruss
Axel

von Gastino G. (gastino)


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Paul schrieb:
> Ganz einfach: Sie sahen in einem Mini-LKW keinen Markt, also auch keine
> Konkurrenz. Ergo laß sie wursteln.

Blödsinn.

> Klar, der rechte Monb kommt auch noch aus dem Osten. LOL Schau Dur doch
> die Köpfe der NPD an und wieviel Sinnungsgenossen sie im Westen hatten
> und haben. Die Spitze sind Hannoveraner und Hamburger. Wenn man in der
> DDR ein Hakenkreuz nur angedeutet hatte, wurde man der Schule verwiesen.
> So radikal wurde das unterbunden. Rechte Gesinnungsparteien kenne ich
> erst seit der Wende. Den größten Schock erlebte ich im Mai 1990 in
> Hannover vor einem Militarialaden. Man konnte dort sämtliche
> Uniformbestandteile der SS-Unifom kaufen. Das war für einen Ostbrürger
> ein Schock.

Was Du geflissentlich übergehst: Die höchsten Wahlergebnisse erzielen 
die linken und rechten Rattenfänger im Osten. Die, die auf die Linken 
hereinfallen, machen die bösen Wessis für alles verantwortlich, die 
Anhänger der Rechten sehen die Ausländer als Ursache für ihre Probleme.

> Und glaube mir. Der Zusammenhalt und die Kollegialität war in der DDR
> wesentlich höher als es heute ist. Du drehst die Fakten rum.

Bei solchen unbelegten Behauptungen verweise ich gerne nochmal auf den 
folgenden Artikel:
"Ostdeutsche verhalten sich weniger solidarisch" 
(http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,781920,00.html)

> Geschwindigeiten auf Hauptstrecken lt. Dienstanweisung der DR.
>
> Schnellzüge 120 km/
> Güterzüge mit mechanischer Bremse 50 km/h
> Güterzüge mit Knorr-Bremse und Hardy-Bremse 80 km/h
> Pesonenzügezügen 80 km/h

Schön, dass Du hier die Vorschriften zitierst, die aber auf den 
einzelnen Strecken zur Genüge durch niedrigere Höchstgeschwindigkeiten 
ersetzt werden mussten, weil die Strecke marode war.

> Das brauchten sie auch nicht. Sie hatten alleinig die Aufgabe mit Hilfe
> des Volksvermögens, was die Staatsbank der DDR ihnen zuteilte, für das
> Volk Wohnungen zu bauen. Es war nicht ihre Aufgabe Einnahmen zu
> erwirtschaften, das taten die Betriebe. Die Staatsbank war der Zentrale
> Sammeltopf für Einnahmen (Betriebe) und Ausgaben (Dienstleister wie das
> Wohnungsbaukombinat. In Deinen Schädel geht das völlig andere
> Wirtschaftsystem nicht rein.

Und in Deinen geht offenbar nicht rein, dass das nichts anderes als 
Kredite waren. Die hirnverbrannte Geldverteilung ohne Notwendigkeit der 
Erwirtschaftung von Einnahmen hat nicht nur die DDR in's wirtschaftliche 
Aus manövriert, sondern wurde selbstverständlich nach der Wende auf 
diese idiotische Weise nicht weitergeführt.

> Plattenbauten waren im Westen sozialer Wohnungsbau. In der DDR war es
> der Versuch, jedem eine ordentliche Wohnung zu geben.

Im Osten war es vor allem die Kapitulation vor der Aufgabe, die 
verfallenden Altbauten zu sanieren. Die bröselten weiter vor sich hin, 
während man draußen auf der grünen Wiese Plattenbauten hochzog. Die 
passten auch besser in's Bild vom "sozialistischen Menschen". Heute sind 
sie genau wie im Westen die Wohnstätte für sozial Schwache (und 
wahrscheinlich auch ein paar DDR-Nostalgiker).

> Du entwertest Ihnen Ihre Arbeit, niemand anders.

Nix da, ich bin nicht für 40 Jahre Misswirtschaft und Diktatur 
verantwortlich. Ich bin auch keiner, der diesem Staat auch nur eine 
Träne nachweinen würde, wie Du das tust. Für mich waren die Wende und 
die Wiedervereinigung riesige Geschenke, von denen ich vorher niemals zu 
träumen gewagt hätte.
Und für das Pack, dass mich und alle meine Verwandten und Bekannten 
jahrelang in der Diktatur namens "DDR" eingesperrt und gezwungen hat, 
ihre verqueren Ideologien und ihre Misswirtschaft "zu leben", habe ich 
nichts weiter als Verachtung übrig.

von citb (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Bei solchen unbelegten Behauptungen verweise ich gerne nochmal auf den
> folgenden Artikel:
> "Ostdeutsche verhalten sich weniger solidarisch"
> (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,7...)

Der allerdings in der Zusammenfassung sagt:

"Die Marktwirtschaft könne nur funktionieren, wenn jeder erst einmal auf 
die Fairness des anderen vertraut - und dementsprechend auch selbst als 
fair wahrgenommen werden will. "Das gesamte System würde ja 
zusammenbrechen, wenn jeder ständig Angst hat, übers Ohr gehauen zu 
werden oder permanent jeder Anspruch vor Gericht durchgesetzt werden 
muss", sagt Weimann. In der sozialistischen DDR, in der alles zugeteilt 
wurde, hätte diese Form von Fairness und Vertrauen eine geringere Rolle 
gespielt."

Ich finde den Ansatz, die Fairness an der hypothetischen Verteilung von 
7,50 EUR zu messen, ziemlich wirklichkeitsfremd.

Die Begruendung zeugt von ziemlicher Ahnungslosigkeit.
Natuerlich gab es keine Fairness im Umgang von Behoerden und teilweise 
auch Betrieben mit den Buergern.
Im privaten Bereich dagegen uneingeschraenkt. Zumindest bei den Leuten, 
mit denen ich zu tun hatte.

Das aber passt aber wohl nicht in Dein Weltbild.

Als Ursache sehe ich eher, dass die Ossis nach 20 Jahren endlich gelernt 
haben, dass sie tatsaechlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit 
betrogen werden.

Gastino G. schrieb:
> Im Osten war es vor allem die Kapitulation vor der Aufgabe, die
> verfallenden Altbauten zu sanieren. Die bröselten weiter vor sich hin,
> während man draußen auf der grünen Wiese Plattenbauten hochzog. Die

Korrekt. Das allerdings passiert, wenn Leute entscheiden, die die Folgen 
hinterher nicht ausbaden muessen.
Wo aber ist das jetzt anders?
Fast alle grossen Entscheidungen werden von Leuten getroffen, die die 
Folgen nicht ausbaden muessen. Dementsprechend ist auch die Qualitaet 
dieser Entscheidungen.

citb

von Purzel H. (hacky)


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Leute, ich bedanke mich mal fuer den fuer auswaertige ausgezeichenten 
Geschichtsunterricht. Trotz dem kleinen Zoff mochte ich darauf 
hinweisen, dass die Banker kuerzlich wirklich danebengegriffen haben. 
Dagegen ist die DDR nur Mickey-Mouse Zeugs. Wenn die Banker die Waehrung 
an die Wand fahren erheb ich Anspruch an mindestens zwei Banker als 
Leibeigene zum abarbeiten...

von Gastino G. (gastino)


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citb schrieb:

> Der allerdings in der Zusammenfassung sagt:

Keine Zusammenfassung, sondern eine Hypothese. Du weißt, was eine 
Hypothese ist?

> Ich finde den Ansatz, die Fairness an der hypothetischen Verteilung von
> 7,50 EUR zu messen, ziemlich wirklichkeitsfremd.

So funktionieren typischerweise psychologische Tests und die Tatsache, 
dass ein markanter Unterschied zu erkennen ist, der stark mit der 
Herkunft bzw. dem Wohnort korreliert, macht es nicht so einfach, die 
Sache vom Tisch zu wischen.

> Die Begruendung zeugt von ziemlicher Ahnungslosigkeit.

Eine Hypothese, keine Begründung.

> Natuerlich gab es keine Fairness im Umgang von Behoerden und teilweise
> auch Betrieben mit den Buergern.
> Im privaten Bereich dagegen uneingeschraenkt. Zumindest bei den Leuten,
> mit denen ich zu tun hatte.
>
> Das aber passt aber wohl nicht in Dein Weltbild.

Nichts anderes sagen hier einige und bekommen dafür Prügel von Paul 
angedroht. Willkommen im Club.

> Als Ursache sehe ich eher, dass die Ossis nach 20 Jahren endlich gelernt
> haben, dass sie tatsaechlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit
> betrogen werden.

Das ist genau die Begründung, mit der sich Betrüger immer rechtfertigen. 
Natürlich ist es nur eine reine Schutzbehauptung.

> Korrekt. Das allerdings passiert, wenn Leute entscheiden, die die Folgen
> hinterher nicht ausbaden muessen.
> Wo aber ist das jetzt anders?
> Fast alle grossen Entscheidungen werden von Leuten getroffen, die die
> Folgen nicht ausbaden muessen. Dementsprechend ist auch die Qualitaet
> dieser Entscheidungen.

Das liegt in der Natur menschlicher Gesellschaften. Es behauptet ja kein 
Mensch, dass heute nur tolle, schlaue und menschenfreundliche Leute 
Macht haben. Das aber ist keinesfalls ein Grund für mich, noch viel, 
viel schlechtere Umstände schönzureden.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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citb schrieb:

> Ich finde den Ansatz, die Fairness an der hypothetischen Verteilung von
> 7,50 EUR zu messen, ziemlich wirklichkeitsfremd.
>
> Die Begruendung zeugt von ziemlicher Ahnungslosigkeit.
> Natuerlich gab es keine Fairness im Umgang von Behoerden und teilweise
> auch Betrieben mit den Buergern.
> Im privaten Bereich dagegen uneingeschraenkt. Zumindest bei den Leuten,
> mit denen ich zu tun hatte.

Ja, der Artikel ist Unsinn.

> Als Ursache sehe ich eher, dass die Ossis nach 20 Jahren endlich gelernt
> haben, dass sie tatsaechlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit
> betrogen werden.

"bei jeder sich bietenden Gelegenheit" ist natürlich übertrieben.
Aber natürlich gibt es bei mehr Freiheit, mehr Eigenverantwortung auch 
negative Seiten.

Ich denke eher, dass manche noch lernen müssen, dass sie die 40 Jahre 
davor betrogen wurden, und zwar praktisch um ihre gesamte Lebensleistung 
...

Solidarisch sind die Leute im Westen wie im Osten.

Kunden, die nicht zahlen wollen, haben wir auch hüben wie drüben.

Chris D.

von Frank B. (f-baer)


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Gastino G. schrieb:
> Frank Bär schrieb:
>> Informiere dich zu Minol, dann reden wir weiter. Minol war sehr
>> profitabel. Dank der Übernahme hat das damalige ELF, heute TOTAL, im
>> Osten knapp 20% Marktanteil. Das sind übrigens Zahlen von heute.
>
> Du solltest einfach mal auf den Inhalt meiner Entgegnung eingehen.

Du meinst den Inhalt deiner Entgleisungen, oder?

>> Leipzig und Chemnitz sind mit Jena nicht im geringsten zu vergleichen.
>
> Ja, wahrscheinlich gibt es in Jena eine spezielle Sorte Mensch, die
> gerne in Plattenbauten wohnt. Wäre einzigartig in Deutschland (und
> anderswo), aber kann ich nicht ganz ausschließen. Nur solltest Du nicht
> den Fehler machen, daraus abzuleiten, der Ostdeutsche im allgemeinen
> lebe gern im Plattenbau. Das wäre nämlich sehr unverschämt und
> abwertend.

Entschuldige, ich muss es jetzt einfach mal sagen: Du bist ein Trottel.
Urteile nicht über Dinge und Gegebenheiten, die du nicht kennst. Nur 
weil etwas nicht mit deiner sehr reichlichen Ausstattung an Vorurteilen 
vereinbar ist, ist es nicht falsch. Und was hier unverschämt und 
abwertend ist, das sind deine sachlich falschen Aussagen.

>> In Sachen "Jena besteht zu einem großen Teil aus Platte": Jena umfasst
>> eine Fläche von 104km². Neulobeda und Winzerla haben insgesamt 8,85km²,
>> wobei der historische Teil von Winzerla mit inbegriffen ist. Der
>> geneigte Leser wird sehen, dass das nicht einmal 10% der Fläche sind.
>> Die großen Wohngebiete in der Innenstadt, die überwiegend aus Ein- und
>> Mehrfamilienhäuser aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert bestehen,
>> haben über 55.000 Einwohner, Lobeda und Winzerla zusammen knapp über
>> 30.000, davon ca. 2000 Studenten.
>
> Wenn 30.000 in der Platte leben und 55.000 nicht, dann lebt ein großer
> Teil der Einwohner (nämlich 35%) in der Platte.


Siehst du, du hast es nicht einmal geschafft, meinen Beitrag komplett zu 
lesen, geschweigedenn, dich in der Zwischenzeit mal zu Informieren. Jena 
hat auch noch Randsiedlungen, die nochmal 20.000 Einwohner ausmachen. 
Und deine Aussage war ja nun auch nicht "Die meisten Einwohner von Jena 
leben in der Platte". Du hast gesagt, Jena besteht zu einem großen 
Teil aus Platte und das ist einfach falsch. Das trifft auf lediglich 2 
Stadtteile zu, in denen grob 28% der Bevölkerung leben.
Naturgemäß wohnen in großen Siedlungen übrigens viele Leute. Das lässt 
sich statistisch leicht nachweisen. Und da du offensichtlich nicht 
weißt, dass ostdeutsche Platte in den meisten Fällen überaus gut 
geschnitten ist und hervorragenden Wohnkomfort bietet, kannst du dir 
nicht vorstellen, dass Leute, die sich locker was anderes leisten 
könnten freiwillig in die Platte ziehen. Das verstehst du vielleicht, 
wenn du dir Lobeda mal ansiehst. Bis dahin darfst du gerne deine 
unsinnigen Vorurteile weiter pflegen.

>> Ich lach mich kaputt darüber, wie du über Dinge urteilst, die du nicht
>> kennst. Ich lebe in Dresden und habe 25 Jahre in Jena gewohnt. Ich
>> denke, ich kann die beiden Städte in der Hinsicht deutlich besser
>> beurteilen als du.
>
> Willst Du mir etwa noch einreden, dass auch in Dresden die Plattenbauten
> begehrt sind? Ihr regt Euch darüber auf, wie "Ossis" herablassend
> behandelt werden und zeichnet selber ein Bild von denen, das ziemlich
> erbärmlich ist.

Der Dresdner Wohnungsmarkt ist eng. Plattenbauten in Gorbitz, Leuben 
oder Prohlis sind durchaus beliebt. Die Wohnungen sind gut geschnitten 
und die Modernisierung ist sehr hochwertig, also gute Isolierung, 
Laminat etc. Wenn du mal bei Immobilienscout24 nachschaust, dann sind 
dort für ganz Prohlis derzeit ganze 46 Angebote. In Gorbitz sind es 83. 
Klingt mir jetzt nicht nach einer sehr hoffnungslosen Situation.

> Nochmal für Dich: Neu gegründete Wohnungsbaugesellschaften haben weder
> Eigenkapital noch nennenswerte Einnahmen erwirtschaftet. Also ist das
> ein Kredit. Ob den andere Firmen, der liebe Gott selber oder die
> DDR-Staatsbank gegeben hat, ist dabei völlig egal.

Du verstehst es wirklich nicht. Wohnungsmieten waren zu DDR-Zeiten 
hochsubventioniert. Wie sollte eine Wohnungsgenossenschaft also 1990 
oder 1991 nennenswerte Einnahmen verzeichnen, wenn sich das 
Einkommensgefüge noch nicht geändert hatte? Die Mietkosten sind bei uns 
zwischen 1993 und 1998 übrigens um Faktor 4 gestiegen.

> Plattenbauten hatten auch im Westen mal eine besser durchmischte
> Bevölkerungsstruktur. Die Menschen im Osten ticken kein bisschen anders

Unsinn. Im Westen wars sozialer Wohnungsbau. Von Anfang an. Im Osten 
ging es darum, bezahlbaren, und guten Wohnraum für die Arbeiter zu 
schaffen.

> - nur wenige möchten in Einheitswohnungen mit 12, 32 oder gar 43 anderen
> Familien in einem Aufgang aufeinanderhocken und aus dem Fenster auf
> andere Plattenbauten starren.

Ja, du warst wirklich noch nie in einem modernen Plattenbauviertel im 
Osten. In Lobeda-Ost geht nahezu jeder Blick aus dem Fenster ins 
Grüne...

> Im Osten war es vor allem die Kapitulation vor der Aufgabe, die
> verfallenden Altbauten zu sanieren. Die bröselten weiter vor sich hin,
> während man draußen auf der grünen Wiese Plattenbauten hochzog. Die
> passten auch besser in's Bild vom "sozialistischen Menschen". Heute sind
> sie genau wie im Westen die Wohnstätte für sozial Schwache (und
> wahrscheinlich auch ein paar DDR-Nostalgiker).

Zeige mir bitte, wo in Jena nach dem Krieg 10.000 Wohnungen verfielen! 
Oder zeige mir das in Dresden. Oder in Gera. Oder in Leipzig. Dazu hätte 
ich gern Quellen.
Plattenbauten waren die ideale Möglichkeit, preiseffektiv gute Wohnungen 
für Betriebsangehörige der großen Kombinate zu schaffen.

> Und für das Pack, dass mich und alle meine Verwandten und Bekannten
> jahrelang in der Diktatur namens "DDR" eingesperrt und gezwungen hat,
> ihre verqueren Ideologien und ihre Misswirtschaft "zu leben", habe ich
> nichts weiter als Verachtung übrig.

Ich glaube dir keine Sekunde, dass du eingesperrt und zu irgendetwas 
gezwungen wurdest. Ich denke, du gehörst zu denen, die 1989 schnell aus 
der SED ausgetreten sind und danach fleissig und merkbefreit Birne 
gewählt haben.

von Gastino G. (gastino)


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Frank Bär schrieb:
> Entschuldige, ich muss es jetzt einfach mal sagen: Du bist ein Trottel.

> Ich glaube dir keine Sekunde, dass du eingesperrt und zu irgendetwas
> gezwungen wurdest. Ich denke, du gehörst zu denen, die 1989 schnell aus
> der SED ausgetreten sind und danach fleissig und merkbefreit Birne
> gewählt haben.

Nun, offensichtlich gehen Dir die Argumente aus. Viel Spaß noch in 
Deiner Platte!

von Frank B. (f-baer)


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Gastino G. schrieb:
> Frank Bär schrieb:
>> Entschuldige, ich muss es jetzt einfach mal sagen: Du bist ein Trottel.
>
>> Ich glaube dir keine Sekunde, dass du eingesperrt und zu irgendetwas
>> gezwungen wurdest. Ich denke, du gehörst zu denen, die 1989 schnell aus
>> der SED ausgetreten sind und danach fleissig und merkbefreit Birne
>> gewählt haben.
>
> Nun, offensichtlich gehen Dir die Argumente aus. Viel Spaß noch in
> Deiner Platte!

Und ich dachte, mein Beitrag enthielte genug Argumente. Aber gut, ich 
lasse das mal so im Raum stehen.
Findest du eigentlich wirklich, dass 130 freie Wohnungen in zwei der 
größten Plattenbaugebiete im Osten ein Anzeichen für übermäßigen 
Leerstand sind?
Und wo sind die tausenden von verfallenden Wohnungen, von denen du 
fantasiert hast?

Wenn du nur falsche Vermutungen äußerst, sind Argumente Perlen für die 
Säue. Informiere dich bitte, dann wirst du feststellen, dass das meiste 
von dem, was du hier geäußert hast, mehr als falsch ist.

von Gastino G. (gastino)


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Frank Bär schrieb:
> Und ich dachte, mein Beitrag enthielte genug Argumente. Aber gut, ich
> lasse das mal so im Raum stehen.

Es ist sinnlos, mit jemandem zu diskutieren, der die in der DDR 
verfallenen Altbauten abstreitet und Plattenbauten als beliebte 
Wohnungsform für alle Gesellschaftsschichten darstellt und daran glaubt, 
dass jede einzelne leere Wohnung von den Vermietungsgesellschaften in 
Online-Börsen eingestellt würden. Solche Leute lasse ich lieber weiter 
in ihrer Traumwelt leben.

von Gastino G. (gastino)


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Hier kann man auch einfach mal die Diashow durchklicken und sich 
anschauen, wie es kurz nach der Wende in der DDR in Städten mit 
Altbauten aussah:

http://www.wir-waren-so-frei.de/index.php/Memories/show/set_id/424/object_id/6809

Und das ist absolut keine Ausnahme!

Plattenbauten in Jena - der Traum jedes Akademikers:

http://static.panoramio.com/photos/original/10552330.jpg
http://img.fotocommunity.com/images/Thueringen/Jena/und-schon-ist-der-Plattenbau-gar-nicht-mehr-so-grau-a24232646.jpg

Wer möchte hier nicht seine Kinder aufwachsen lassen:
http://www.imagebroker.net/previews/12/71/1271536.jpg

Jena Lobeda zu DDR-Zeiten:
http://farm4.static.flickr.com/3501/4033260866_77c9f5cd51.jpg

von Gastino G. (gastino)


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von Thomas1 (Gast)


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von Frank B. (f-baer)


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Gastino G. schrieb:
> Hier kann man auch einfach mal die Diashow durchklicken und sich
> anschauen, wie es kurz nach der Wende in der DDR in Städten mit
> Altbauten aussah:
>
> 
http://www.wir-waren-so-frei.de/index.php/Memories/show/set_id/424/object_id/6809

Am besten finde ich "Trabant vor verrusstem Haus". Wirklich ein 
traumhaftes Bild. Ein Glück, dass es sowas erst nach 1945 und nur in der 
DDR gab.

> Und das ist absolut keine Ausnahme!

Und wo sind die 10.000 Altbauwohnungen in Jena? Ich bin für neue 
Informationen immer dankbar.

> Plattenbauten in Jena - der Traum jedes Akademikers:
>
> http://static.panoramio.com/photos/original/10552330.jpg
> 
http://img.fotocommunity.com/images/Thueringen/Jena/und-schon-ist-der-Plattenbau-gar-nicht-mehr-so-grau-a24232646.jpg

Hier mal die Draufsicht auf Lobeda-Ost: 
http://www.regiobild.de/fotos/jena/800x600/jena-lobeda-ost.jpg
Lobeda-Ost und -West: 
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/b/b5/Jena_Lobeda_Sept_2008.jpg
Lobeda-West: 
http://www.regiobild.de/fotos/jena/800x600/jena-lobeda-west.jpg
Ich weiß, das sind nicht die Bilder, die du gerne sehen möchtest.
Zwischen den Häusern sind übrigens begrünte Innenhöfe, in denen sich in 
erstaunlicher Menge Kinderspielplätze finden.
Du hast dir ja Mühe gegeben, Bilder zu finden, auf denen möglichst wenig 
grün zu sehen ist.

> Wer möchte hier nicht seine Kinder aufwachsen lassen:
> http://www.imagebroker.net/previews/12/71/1271536.jpg

Ich finde, Kinderspielplätze sind nun nicht das schlimmste... Abgesehen 
davon sieht das doch recht gepflegt aus.

> Jena Lobeda zu DDR-Zeiten:
> http://farm4.static.flickr.com/3501/4033260866_77c9f5cd51.jpg

Und daran willst du den sozialen Status der Einwohner ablesen?
> Es ist sinnlos, mit jemandem zu diskutieren, der die in der DDR
> verfallenen Altbauten abstreitet

Zeig mir doch einfach die 10.000 Altbauwohnungen in Jena. Mehr verlange 
ich doch gar nicht.

> und Plattenbauten als beliebte
> Wohnungsform für alle Gesellschaftsschichten darstellt

Rede doch nicht von Dingen, die du nicht verstehst. Die sozialen 
Strukturen in Jena-Lobeda sind fakt. Da kannst du dich noch so oft 
dagegen wehren. Im Unterschied zu dir kenne ich die Gegebenheiten dort.
Ich kenne Studenten dort, Versicherungsvertreter, Krankenschwestern und 
Ingenieure, Selbstständige und natürlich auch ALGII-Empfänger. So wie in 
jedem anderen Stadtteil auch.
Du vermutest hier nur Dinge, ich stütze mich auf meine eigenen 
Erfahrungen.

> und daran glaubt,
> dass jede einzelne leere Wohnung von den Vermietungsgesellschaften in
> Online-Börsen eingestellt würden. Solche Leute lasse ich lieber weiter
> in ihrer Traumwelt leben.

Ein Glück, dass ein Blick auf Online-Börsen zumindest einen Trend 
erkennen lässt. Statistisch ist das durchaus relevant, da die meisten 
großen Wohnungsgesellschaften dieses Portal nutzen.

von Axel (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Halle war auch nicht besser.
>
> http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Ha...
>
>
> http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Ha...

Ja, das ist dann der Zustand, nachdem der Westen das 20 Jahre 
ausgeplündert hat.

Gruss
Axel

von Gastino G. (gastino)


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Frank Bär schrieb:
> Und wo sind die 10.000 Altbauwohnungen in Jena? Ich bin für neue
> Informationen immer dankbar.

Die 10.000 Altbauwohnungen sind Deine Erfindung.

> Hier mal die Draufsicht auf Lobeda-Ost:

Ja, je weiter man weggeht, umso schöner wird es. :D
Jena hat noch den großen Vorteil, dass die Landschaft um die Buden recht 
schön ist.

> Du hast dir ja Mühe gegeben, Bilder zu finden, auf denen möglichst wenig
> grün zu sehen ist.

Nein, ich habe einfach ein paar Beispiele herausgegriffen.

> Ich finde, Kinderspielplätze sind nun nicht das schlimmste... Abgesehen
> davon sieht das doch recht gepflegt aus.

Es geht nicht darum, ob der gepflegt ist oder nicht. Einfach um die 
Umgebung - eingemauert in riesigen Plattenbauten.

> Und daran willst du den sozialen Status der Einwohner ablesen?

Nein, ich wollte Deiner Plattenbau-Schwärmerei einfach mal ein paar 
Bilder entgegensetzen.

> Zeig mir doch einfach die 10.000 Altbauwohnungen in Jena. Mehr verlange
> ich doch gar nicht.

Was faselst Du immer von 10.000 Altbauwohnungen in Jena?

> Rede doch nicht von Dingen, die du nicht verstehst. Die sozialen
> Strukturen in Jena-Lobeda sind fakt. Da kannst du dich noch so oft

Fakt per Behauptung?

> dagegen wehren. Im Unterschied zu dir kenne ich die Gegebenheiten dort.
> Ich kenne Studenten dort, Versicherungsvertreter, Krankenschwestern und
> Ingenieure, Selbstständige und natürlich auch ALGII-Empfänger. So wie in
> jedem anderen Stadtteil auch.
> Du vermutest hier nur Dinge, ich stütze mich auf meine eigenen
> Erfahrungen.

Ich sage ja, möglicherweise gibt es in Jena speziell ganz viele Leute 
aus der Mittelschicht, die sich nichts Schöneres vorstellen können, als 
in einer Platte zu leben. Im Rest von Deutschland ist das aber nicht so.

> Ein Glück, dass ein Blick auf Online-Börsen zumindest einen Trend
> erkennen lässt. Statistisch ist das durchaus relevant, da die meisten
> großen Wohnungsgesellschaften dieses Portal nutzen.

Ich würde da nicht zu viel herauszulesen versuchen. Wer halbwegs fit im 
Geschäft ist und viel Leerstand hat, wird das nur ungern über 
Online-Börsen laut herausposaunen. Die Nachricht "Bei uns will keiner 
wohnen" kommt bei potentiellen Mietern nicht gut an, mal abgesehen von 
dem Aufwand. So werden eben ein paar Beispielwohnungen inseriert und der 
Rest dann eben per "Ach, wir haben da noch was" im persönlichen Gespräch 
angeboten.

von MaWin (Gast)


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> Hier mal die Draufsicht auf Lobeda-Ost:
> http://www.regiobild.de/fotos/jena/800x600/jena-lo...
> Lobeda-Ost und -West:
> http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/b/b5/Jena...
> Lobeda-West:
> http://www.regiobild.de/fotos/jena/800x600/jena-lo...
> Ich weiß, das sind nicht die Bilder, die du gerne sehen möchtest.

Kreisel, Autobahn im Tunnel als Lärmschutz, frisch gedämmt und 
gestrichen, Einkaufszentrum danebengebaut,

das war jetzt aber nicht zur Zeit der DDR, sondern wohl nach dem 20 
Jahre Westwohlstand dort hin geflossen sind.

Mann, du schummelst dir einen zurecht...

von Frank B. (f-baer)


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Gastino G. schrieb:
> Frank Bär schrieb:
>> Und wo sind die 10.000 Altbauwohnungen in Jena? Ich bin für neue
>> Informationen immer dankbar.
>
> Die 10.000 Altbauwohnungen sind Deine Erfindung.

Du hast behauptet, Plattenbausiedlungen waren die Kapitulation vor der 
Sanierung der verfallenden Altbauten. Irgendwo müssen die Altbauten ja 
sein, oder? Bei 40.000 Einwohnern zu Spitzenzeiten müssen also ca. 
10.000 Altbauwohnungen irgendwo vergammelt sein.

>> Hier mal die Draufsicht auf Lobeda-Ost:
>
> Ja, je weiter man weggeht, umso schöner wird es. :D
> Jena hat noch den großen Vorteil, dass die Landschaft um die Buden recht
> schön ist.

Auch zwischen den "Buden" ist es ganz gemütlich. Wie gesagt, große 
Innenhöfe, die ruhig und komplett begrünt sind.

>> Ich finde, Kinderspielplätze sind nun nicht das schlimmste... Abgesehen
>> davon sieht das doch recht gepflegt aus.
>
> Es geht nicht darum, ob der gepflegt ist oder nicht. Einfach um die
> Umgebung - eingemauert in riesigen Plattenbauten.

Oh stimmt, lieber im Eigenheim-Viertel, wo jeder Familie 200qm 
Grundstück zur Verfügung stehen. Daneben kommt dann gleich das nächste 
Haus. So ein großer Platz, auf dem Kinder spielen können, das geht 
wirklich gar nicht!


>> Zeig mir doch einfach die 10.000 Altbauwohnungen in Jena. Mehr verlange
>> ich doch gar nicht.
>
> Was faselst Du immer von 10.000 Altbauwohnungen in Jena?

Deine Aussage. Plattenbauten sind als Ersatz für verfallende Altbauten 
gedacht gewesen.

>> Rede doch nicht von Dingen, die du nicht verstehst. Die sozialen
>> Strukturen in Jena-Lobeda sind fakt. Da kannst du dich noch so oft
>
> Fakt per Behauptung?

Nein. Fakt per persönlicher Erfahrung. Ich weiß, aus der Entfernung 
lässt sich sowas immer viel besser und mit höherer Kompetenz behaupten. 
Ich kann leider jetzt nur die Tatsache entgegensetzen, dass ich 25 Jahre 
in Jena gewohnt habe und mit den Gegebenheiten vertraut bin.

>> Ein Glück, dass ein Blick auf Online-Börsen zumindest einen Trend
>> erkennen lässt. Statistisch ist das durchaus relevant, da die meisten
>> großen Wohnungsgesellschaften dieses Portal nutzen.
>
> Ich würde da nicht zu viel herauszulesen versuchen. Wer halbwegs fit im
> Geschäft ist und viel Leerstand hat, wird das nur ungern über
> Online-Börsen laut herausposaunen. Die Nachricht "Bei uns will keiner
> wohnen" kommt bei potentiellen Mietern nicht gut an, mal abgesehen von
> dem Aufwand. So werden eben ein paar Beispielwohnungen inseriert und der
> Rest dann eben per "Ach, wir haben da noch was" im persönlichen Gespräch
> angeboten.

Na, jetzt kommen die harten Geschosse. "Es gibt zwar keine Anzeichen 
dafür, aber genau das ist für sich genommen ein untrügliches Anzeichen."

von ich Teil1 (Gast)


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von ich Teil2 (Gast)


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von 45455 (Gast)


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Zu den Bildern:

Ja, die sind schrecklich und zeugen von Misswirtschaft und Armut.

Aber auch in Westdeutschland gibt es solche Zustände. Du musst nur mal 
in die bayrische Provinz fahren und dir da die Dörfer anschauen. Da 
sieht man die Armut des früheren Agrarlandes Bayern immer noch.

Dekad Oschi schrieb:
> Leute, ich bedanke mich mal fuer den fuer auswaertige ausgezeichenten
> Geschichtsunterricht. Trotz dem kleinen Zoff mochte ich darauf
> hinweisen, dass die Banker kuerzlich wirklich danebengegriffen haben.
> Dagegen ist die DDR nur Mickey-Mouse Zeugs. Wenn die Banker die Waehrung
> an die Wand fahren erheb ich Anspruch an mindestens zwei Banker als
> Leibeigene zum abarbeiten...

Schwachsinn!

Was die Banken fabrizieren und wie die Politik damit umgeht, ist 
hochgradig ärgerlich, unverständlich und macht wütend. Das Wichtigste 
ist, die "Märkte" nicht zu verärgern. Der verärgerte Bürger interessiert 
niemanden.

Aber letztendlich geht es in der Finanzkrise nur um Geld. Die Banken 
unterhalten keine Geheimpolizei, keine Milizen, keine Straflager. Keine 
Bank zwingt dich zu etwas, z. B. zum Kauf irgendwelcher Wertpapiere, zur 
Aufnahme eines Kredits für einen Fernseher, o. ä.

DU entscheidest! Das ist der Punkt. Du bist nicht der Willkür und 
Unfähigkeit eines riesengroßen Staatsapparats ausgeliefert, sondern hast 
die Wahl.

Axel schrieb:
> Es gab früher massenhaft Textilindustrie in Westdeutschland, alles weg.
> In Norddeutschland sind die ganzen Werften weggestorben, im Ruhrgebiet
> die Zechen. Da ging es den Wessies auch kein Stück besser, die Arbeit
> war weg, neue gab es nur eingeschränkt oder weit weg.

Vollkommen korrekt!

Im Westen sind massenhaft Arbeitsplätze verloren gegangen, gerade in der 
Industrie, hundertausendfach.

von Gastino G. (gastino)


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Frank Bär schrieb:
> Du hast behauptet, Plattenbausiedlungen waren die Kapitulation vor der
> Sanierung der verfallenden Altbauten. Irgendwo müssen die Altbauten ja

Waren sie auch.Altbauten sind in der DDR verfallen und nach der Wende 
jahrelang aufwendig instand gesetzt oder auch abgerissen worden.

> sein, oder? Bei 40.000 Einwohnern zu Spitzenzeiten müssen also ca.
> 10.000 Altbauwohnungen irgendwo vergammelt sein.

Deine komischen Zahlen sind vollkommen aus der Luft gegriffen. Die Zahl 
der Altbauten unterscheidet bzw. unterschied sich zwischen den einzelnen 
Städten stark.

> Auch zwischen den "Buden" ist es ganz gemütlich. Wie gesagt, große
> Innenhöfe, die ruhig und komplett begrünt sind.

Traumhaft. Dafür würde sicher jeder sein Einfamilienhaus abgeben. :D

> Oh stimmt, lieber im Eigenheim-Viertel, wo jeder Familie 200qm
> Grundstück zur Verfügung stehen. Daneben kommt dann gleich das nächste
> Haus. So ein großer Platz, auf dem Kinder spielen können, das geht
> wirklich gar nicht!

Klar, so ein ummauerter Spielplatz ist natürlich die perfekte 
Alternative zu lockeren und nicht so dicht besiedelten Wohngegenden (die 
übrigens auch Spielplätze haben).

> Deine Aussage. Plattenbauten sind als Ersatz für verfallende Altbauten
> gedacht gewesen.

Ja, und? Was hat das mit Deiner frei erfundenen Zahl von 10.000 zu tun?

> Nein. Fakt per persönlicher Erfahrung. Ich weiß, aus der Entfernung
> lässt sich sowas immer viel besser und mit höherer Kompetenz behaupten.
> Ich kann leider jetzt nur die Tatsache entgegensetzen, dass ich 25 Jahre
> in Jena gewohnt habe und mit den Gegebenheiten vertraut bin.

Dich kann ich aber leider aufgrund Deiner verklärenden, nostalgischen 
Aussagen als Quelle nicht ernst nehmen. Zudem habe ich ebenfalls in 
einer solchen Gegend gewohnt und habe auch noch Verwandte in Städten mit 
großen Plattenbaugebieten und kenne sehr wohl die Probleme dort. Die 
decken sich nicht mit Deinen "Heile Welt"-Aussagen.

> Na, jetzt kommen die harten Geschosse. "Es gibt zwar keine Anzeichen
> dafür, aber genau das ist für sich genommen ein untrügliches Anzeichen."

Es ist einfach gesunder Menschenverstand. Im Automobilbereich läuft das 
genauso (siehe Audi A1).

von Artabanos (Gast)


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45455 schrieb:
> Die Banken
> unterhalten keine Geheimpolizei, keine Milizen, keine Straflager. Keine
> Bank zwingt dich zu etwas, z. B. zum Kauf irgendwelcher Wertpapiere, zur
> Aufnahme eines Kredits für einen Fernseher, o. ä.

Der Staat und seine Politik befndet sich in den Händen der Banken und 
ihrer Lobbyisten.

Siehe hier: 
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0825/bruessel.php5

Zitat: "Die Kommission in Brüssel. Hier werden die europäischen Gesetze 
entworfen. Die Vorschläge für diese Gesetze erarbeiten Experten-Gruppen 
- sie sollten eigentlich unabhängig sein. Doch in den Experten-Gruppen 
sitzen beinahe ausschließlich Finanzlobbyisten. Ein Beispiel von vielen: 
In der Expertengruppe für die Bankenregulierung finden sich fast nur 
Vertreter eben dieser Banken."

Die Banken stricken sich ihre Gesetze also quasi selber.

Und der Staat BRD unterhält sehr wohl eine Geheimpolizei in Form des 
Verfassungsschutzes, der auch gerne mal demokratisch legitimierte und in 
zumindest teilweiser Regierungsverantwortlichkeit befindliche Parteien 
"beobachtet".
Statt der Milizen haben wir die Prügelschwadrone der Polizei und ihre 
"agents provocateurs".



> DU entscheidest! Das ist der Punkt. Du bist nicht der Willkür und
> Unfähigkeit eines riesengroßen Staatsapparats ausgeliefert, sondern hast
> die Wahl.

Sag das mal einen Hartz IV-Empfänger, der auf Gedeih und Verderb der 
Willkür der Job-Center ausgeliefert ist. Wenn der mal nicht das macht 
was man ihm sagt, oder einfach mal nur einen Termin verpasst, wird ihm 
nicht weniger als die kärgliche Lebensgrundlage in Form seiner Hartz IV 
Bezüge entzogen.

von MaWin (Gast)


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> Keine Bank zwingt dich zu etwas

Leider doch.

Und zwar auf die perfideste Art die denkbar ist.

Ich brauche kein Konto bei der Bank, ich muß keine Geschäftsbeziehung 
haben, ich habe nie unterstützt oder gutgeheissen was sie machen, und 
trotzdem gelingt es der Bank und den Bankstern mich dazu zu zwingen, für 
deren Verluste geradezustehen, während die sich mit ihren Gewinnen aus 
dem Staub gemacht haben.

Weil die Bank so dreist war, den Staat um mehr Hilfsgelder zu bitten, 
als alle Sozialhilfeempfänger zusammen bekommen, und die von mir nicht 
gewählte Regierung denen dieses Geld einfach gibt, welches sie mit per 
Gesetz wegnimmt.

Doch, die Bank zwingt mich, ihr ein mal das Geld zu geben, und -siehe 
die nun kommende neue Finanzkrise- es ihr wieder zu geben und noch mal 
zu geben, denn es hat ja so gut funktioniert, Gewinne zu privatisieren 
und Verluste zu sozialisieren ohne daß auch nur ein Entscheider 
verantwortlich gemacht wurde und (nach den bereits damals existierenden 
Gesetzen, bis 15 Jahre Haft) bestraft wurde.

Wenn die Banken ihre Spielchen eigenverantwortlich gemacht hätten, wären 
einige jetzt einfach pleite, damit wenigstens nicht mehr in der Lage 
dasselbe Spiel zu wiederholen. Wenn Banken ihre Spielchen machen, können 
sie mich noch immer schröpfen, in dem sie mit Lebensmitteln und Öl und 
Immobilien spekulieren, und mir manchmal nichts anderes übrig bleibt, 
daß hohe Preise in Spekulationsblasen zu bezahlen (denn es ist mir 
beispielsweise gestetzlich VERBOTEN ausreichende Lagermengen an Benzin 
zu horten um die Zeit der Spekulationsblase zu überstehen).

Nachweislich sind durch Spekulation mit Nahrungsmitteln Menschen in 
Afrika gestorben, weil sie sich die hochspekulierten Preise ihr Essen 
nicht mehr leisten konnten, die keineswegs durch gestiegene 
Produktionskosten begründbar waren.

Bankster töten Menschen durch ihr unverantwortliches nur durch Gier 
getriebenes Verhalten.

Bankster sind Mörder und sollten auch danach bestraft werden.

von Gastino G. (gastino)


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Artabanos schrieb:
> Der Staat und seine Politik befndet sich in den Händen der Banken und
> ihrer Lobbyisten.

Es ist richtig, dass viele Lobbyisten Einfluss auf die Politik nehmen, 
ABER: Mit dem, was in einer Diktatur abläuft (und in der DDR ablief), 
hat das nichts, aber auch rein gar nichts zu tun.

von Artabanos (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> ABER: Mit dem, was in einer Diktatur abläuft (und in der DDR ablief),
> hat das nichts, aber auch rein gar nichts zu tun.

Stimmt. Die "Diktatur" in der DDR subventionierte Dinge des täglichen 
Lebens, die der Mensch zum Leben braucht, so daß er sorglos leben und 
arbeiten kann. Die medien-kontrollierte Pseudodemokratie der BRD 
subventioniert hingegen Banken und Kapitalisten, so daß diese sorglos 
leben und ausbeuten können.

von 45455 (Gast)


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Artabanos schrieb:
> Sag das mal einen Hartz IV-Empfänger, der auf Gedeih und Verderb der
> Willkür der Job-Center ausgeliefert ist.

Der H4-Empfänger ist der Bedürftige und hat von daher gewisse Auflagen 
zu erfüllen. Wer zahlt, sagt an! Und das ist im Falle des H4´ler der 
Staat.

Die Auflagen des H4-Empfängers sind immer noch lachhaft-mild im 
Vergleich zu einem Menschen, der sich der Meinungs-, Sitten- oder 
Religionsdoktrin einer Diktatur zu unterwerfen hat.

Artabanos schrieb:
> Statt der Milizen haben wir die Prügelschwadrone der Polizei und ihre
> "agents provocateurs".

Du wirst doch wohl die deutsche Polizei nicht als "Miliz" bezeichnen 
wollen.

Wer Steine wirft, Autos abfackelt und Fremdeigentum beschädigt, wird 
verhaftet. Das ist absolut normal und hat nix totalitäres. Nur in 
bestimmten Kreisen sieht man die Sachbeschädigung als legitimes Mittel, 
um sein Demonstrationsrecht auszuleben. Dabei ist es eine Straftat, die 
sanktioniert werden muss.

Ihr Autonomen habt ein echt gestörtes Verhältnis zur Polizei. Woher 
kommt euer Drang, euch ständig prügeln zu müssen? Warum muss man Steine 
werfen und sich vermummen? Warum Brandsätze zünden? Versteh ich nicht.

MaWin schrieb:
> Doch, die Bank zwingt mich, ihr ein mal das Geld zu geben, und -siehe

Die Bankhilfen finanzierst du über deine Steuern.
Die Bank sperrt dich aber nicht ins Kz oder Gulag und enteignet dich 
einfach.

Sie nimmt nicht deine Familie in Sippenhaft und verbietet deinen Kindern 
zu studieren o. ä. Sie lässt dich nicht verprügeln o. foltern, wenn du 
gegen die Banken demonstrieren gehst. Sie lässt dich nicht an der Grenze 
erschießen, wenn du ausreisen willst.

Sie belauscht nicht dein Telefon, um dich erpressen zu können.

Dass wir mit unseren Steuergeldern für die Banken zahlen, ärgert auch 
mich. Die Banken kommen mir einfach immer zu glimpflich davon. Aber im 
Vgl. zu den Verhältnissen in diversen Diktaturen, sind ein paar 
Finanzhilfen wohl Kleinkram.

Wenn diese paar Finanzhilfen der Grund für die Abschaffung des 
Kapitalismus oder unseres Systems sein sollen, kann ich nur lachen. Die 
Vorteile im Kapitalismus und in der Marktwirtschaft überwiegen 
eindeutig.


MaWin schrieb:
> Bankster töten Menschen durch ihr unverantwortliches nur durch Gier
> getriebenes Verhalten.
>
> Bankster sind Mörder und sollten auch danach bestraft werden.

Das ist falsch.

Viele Banker gehören weggesperrt, ja. Aber sie sind keine Mörder! 
Nahrungsmittelspekulationen sind zweifelhaft u. fragwürdig, aber nix im 
Vgl. zu einer Miliz o. Todesschwadronen.

Die Hungerkatastrophen sind vorallem Ergebnis einer extremen 
Überbevölkerung. In afrikanischen Staaten liegt die Geburtenrate z. T. 
bei >4 Kinder pro Frau. Das ist untragbar. Das müsste man angehen und 
nicht ständig Milliarden Entwicklungshilfe verschleudern, die nur bei 
korrupten Politikern landen.

Nur leider darf man die Überbevölkerungsproblematik nicht ansprechen, 
sonst gilt man als Rassist. Eine kluge Familienpolitik in Afrika in 
Verbindung mit massenhafter und kostenloser Verteilung von Kondomen und 
Antibabypillen und die Hungerprobleme wären in 10 Jahren gelöst.


Artabanos schrieb:
> Gastino G. schrieb:
>> ABER: Mit dem, was in einer Diktatur abläuft (und in der DDR ablief),
>> hat das nichts, aber auch rein gar nichts zu tun.
>
> Stimmt. Die "Diktatur" in der DDR subventionierte Dinge des täglichen
> Lebens, die der Mensch zum Leben braucht, so daß er sorglos leben und
> arbeiten kann. Die medien-kontrollierte Pseudodemokratie der BRD
> subventioniert hingegen Banken und Kapitalisten, so daß diese sorglos
> leben und ausbeuten können.

Ok, dann nehm ich trotzdem letzteres. Immerhin fallen Stasi, Sippenhaft, 
Überwachung, Ermordung bei Grenzübertretung, Einheitspartei, 10 Jahre 
Wartezeit für einen Pkw, Denunziantentum, Berufsverbot usw. weg.

Ich verstehe euch Linke einfach nicht. Warum ignoriert ihr die 
Verletzung der Menschen- und Bürgerrechte durch das SED-Regime so 
vehement? Seit ihr so einfach zu kaufen - mit einer subventionierten 
Wohnung und ein paar Essensmarken? Das habt ihr jetzt in der BRD doch 
auch! Mit Hartz 4 seit ihr sogar besser gestellt als zu irgendeinem 
Zeitpunkt während des DDR-Regimes.

von Artabanos (Gast)


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45455 schrieb:
> Artabanos schrieb:
>> Sag das mal einen Hartz IV-Empfänger, der auf Gedeih und Verderb der
>> Willkür der Job-Center ausgeliefert ist.
>
> Der H4-Empfänger ist der Bedürftige und hat von daher gewisse Auflagen
> zu erfüllen. Wer zahlt, sagt an! Und das ist im Falle des H4´ler der
> Staat.
>
> Die Auflagen des H4-Empfängers sind immer noch lachhaft-mild im
> Vergleich zu einem Menschen, der sich der Meinungs-, Sitten- oder
> Religionsdoktrin einer Diktatur zu unterwerfen hat.

Der Hartz IV Empfänger ist verdammt nochmal kein Bedürftiger, sondern 
ein Opfer dieser menschenverachtenden Gesellschaft, in der nur Macht und 
Geld regiert. Einer Gesellschaft, in der der Mensch zur "Human 
Ressource" verkommt, gleich einer Rohstoffquelle, die man ausbeutet, 
aber nur solange sie noch ergiebig ist.
Er, der Hartz IV-Empfänger, kann nichts dafür, wenn er älter geworden 
ist, oder seine Firma Konkurs anmelden musste. Er sollte daher kein 
Bittsteller sein, sondern fordern. Ein bedingungsloses Grundgehalt zum 
Beispiel. Dann, und nur dann können wir vielleicht über den 
überstrapazierten Begriff "Freiheit" in diesem Land reden.

45455 schrieb:
> Wer Steine wirft, Autos abfackelt und Fremdeigentum beschädigt, wird
> verhaftet. Das ist absolut normal und hat nix totalitäres. Nur in
> bestimmten Kreisen sieht man die Sachbeschädigung als legitimes Mittel,
> um sein Demonstrationsrecht auszuleben. Dabei ist es eine Straftat, die
> sanktioniert werden muss.
>
> Ihr Autonomen habt ein echt gestörtes Verhältnis zur Polizei. Woher
> kommt euer Drang, euch ständig prügeln zu müssen? Warum muss man Steine
> werfen und sich vermummen? Warum Brandsätze zünden? Versteh ich nicht.

Ich bin kein Autonomer. Und es ist allgemein bekannt, das Eskalationen 
nur allzuoft von der Polizei ausgehen. Spätestens seit Stuttgart 21 
sollte jeder begriffen haben, daß sich staatliche Gewalt nicht nur gegen 
autonome Linke richtet, sondern gegen ausnahmslose jeden, der dem Staat 
nicht passt, seine Meinung öffentlich macht und dabei eine kritische 
Menge Gleichgesinnter überschreitet.

45455 schrieb:
> Die Vorteile im Kapitalismus und in der Marktwirtschaft überwiegen
> eindeutig.

Über kurz oder lang führt kein Weg an einer Art Planwirtschaft vorbei. 
Mit immer knapper werdenden Ressourcen ergibt sich ganz zwangsläufig die 
Notwendigeit, diese gerecht zu verteilen. Bis die Menschheit das 
einsieht, und ich habe Zweifel daß sie daß jemals wird, wird es noch 
unzählige immer blutiger werdende Kriege geben, in denen sich der Westen 
das Recht herausnimmt, sich den Zugriff auf eben jene Ressourcen 
militärisch zu sichern. Lybien (Öl) und Afghanistan (Lithium) sind nur 
das Vorspiel für die letzten Verteilungskriege der Menschheit. Krieg und 
Kapitalismus sind Synonyme.

45455 schrieb:
> Ok, dann nehm ich trotzdem letzteres. Immerhin fallen Stasi, Sippenhaft,
> Überwachung, Ermordung bei Grenzübertretung, Einheitspartei, 10 Jahre
> Wartezeit für einen Pkw, Denunziantentum, Berufsverbot usw. weg.

Stasi = Verfassungsschutz

Überwachung = Vorratsdatenspeicherung, die irgendwann doch noch kommt

Ermordung bei Grenzübertretung? Niemand wurde dazu gezwungen in ein 
militärisches Sperrgebiet einzudringen, welches gleichzeitig die 
Trennlinie zweier Systeme war, die verfeindeter kaum hätten sein können.

Einheitspartei = (SPD+CDU+GRÜNE+FDP) Egal wen man wählt, es ist immer 
das gleiche Ergebnis

Denunziantentum und Berufsverbot gibt es auch heute noch.

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,405708,00.html

45455 schrieb:
> Ich verstehe euch Linke einfach nicht. Warum ignoriert ihr die
> Verletzung der Menschen- und Bürgerrechte durch das SED-Regime so
> vehement? Seit ihr so einfach zu kaufen - mit einer subventionierten
> Wohnung und ein paar Essensmarken? Das habt ihr jetzt in der BRD doch
> auch!

Ich verstehe Euch Rechte einfach nicht. Warum ignoriert Ihr die 
Verletzung der Menschen- und Bürgerrechte durch das BRD-Regieme so 
vehement? Seit Ihr so einfach zu kaufen - mit 14 Tage reisen nach Malle 
im Jahr, Konsumrausch soweit es das Portemonaie hergibt und alle 4 Jahre 
das Recht eine Pappnase durch eine gleichgesinnte Pappnase mit anderer 
Buchstabenkombination zu ersetzen?

45455 schrieb:
> Mit Hartz 4 seit ihr sogar besser gestellt als zu irgendeinem
> Zeitpunkt während des DDR-Regimes.

In der DDR hatte man seine Menschenwürde. Man hatte Arbeit, und wenn man 
ein bisschen die Spielregeln beachtete, konnte sie einem keiner nehmen. 
Man hatte ein sorgloses Leben. Habe ich morgen noch Arbeit? Wann wird 
die Miete wieder erhöht? Kann ich sie mir dann noch leisten, oder droht 
mir die ARGE mit Zwangsumzug? Explodierende Energiepreise, die die 
Menschen heute dazu veranlassen lieber im Dunkeln zu sitzen, nicht mehr 
zu heizen, und wahrscheinlich oft auch überlegen lässt an der 
Körperhygiene zu sparen, all das war in der DDR schlicht nicht denkbar.

Wenn man nicht nur auf Konsum und Reisen aus war, war die DDR ganz 
zweifelos das lebens- und liebenswertere Land. Sie war meine Heimat.

von MaWin (Gast)


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> Die Hungerkatastrophen sind vorallem Ergebnis einer extremen
> Überbevölkerung.

Nö.


Es werden problemlos genug Nahrungsmittel produziert, um alle satt zu 
bekommen. Im Gegenteil, 2 Mrd Menschen auf der Welt sind zu fett. Es ist 
ein Verteilungsproblem, und insofern ein Versagen der Marktwirtschaft, 
die behauptet, die Güter dort zu verkaufen, wo sie gebraucht werden, und 
das zu liefern, was benötigt wird.

Wenn Kapitalismus funktionieren würde, müssten von den grossen 
Finanzfonds Häuser in Haiti gebaut werden, denn dort ist die Not seit 
dem Erdbeben am grössten, doch die Häuser entstehen in Manhatten, wo 
bestehende abgerissen werden um teureren Platz zu machen.

Seine Behauptung, der Markt würde zum Wohle der Menschheit 
funktionieren, ist damit beweisbar widerlegt.


Wobei ich mir nicht sicher bin: Ich denke, wenn Finanzfonds WIRKLICH in 
Port Au Prince investieren würden und die ganze Stadt wieder aufbauen, 
unter der Beachtung daß sie auch Produktionsstätten bauen in denen die 
dort lebenden Menschen arbeiten um Geld zu verdienen welches z.T. als 
Miete wieder an den Finanzfonds zurückfliesst der auch die Produkte 
verkaufen kann die dort hergestellt werden (also quasi eine Übernahme 
der gesamten Volkswirtschaft der Stadt durch einen Finanzier, nicht ohne 
Gewinnabsicht, doch mit langfristiger, im Prinzip auf Dauer angelegt),

wenn sie wirklich in Afrika die Ackerflächen ganze Länder bewirtschaften 
würden mit den dort lebenden Menchen und ihnen den Bau von Wohnraum und 
Infrastruktur ermöglichen würden in dem sie sagen: Material kaufen wir, 
das ziehen wir von den Agrargütern wieder ab nachdem wir sie auf dem 
Weltmarkt verkauft haben, Fachleute sagen euch wie man baut, wie man 
bewässert, was man pflanzt (denn in Afrika sind auf Grund der ewigen 
Kriege kaum noch Wissende Ältere da, es sind meist Kinder ohne 
Erfahrung)

dann denke ich, daß sich diese gross angelegten und geplanten und damit 
politisch ermöglichten Aktionen lohnen würden, mit mehr als den ca. 4.8% 
die sich derzeit als durchschnittliche Rendite auf dem Weltmarkt ergeben 
würden. Bloss trauen sich Finanzfonds das nicht, weildie Rendite nicht 
im nächsten Quartal anfällt und man im übernächsten schon woanders sein 
kann. Die einzigen, die das aber machen, sind die Chinesen, also 
Kommunisten. Die sind offenkundig deutlich schlauer als die Finanzhaie.

von voodoofrei (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die einzigen, die das aber machen, sind die Chinesen, also
> Kommunisten. Die sind offenkundig deutlich schlauer als die Finanzhaie.

Und da unser MaWin auch schlauer ist als die Finanzhaie, hat er sein 
Geld in den (Wieder)Aufbau von Haiti gesteckt - nicht wahr?

von voodoofrei (Gast)


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Artabanos schrieb:
> In der DDR hatte man seine Menschenwürde.

Wenn das kein so trauriger Hintergrund wäre, könnte man es als Lacher 
des Tages bezeichnen!

Bei Leuten wie dir, sollte man drüber nachdenken, ob man nicht irgendwo 
auf der Welt einen Fleck findet, wo ihr eure DDR 2.0 aufbauen könnt - da 
könnt ihr euch dann nach euren Wünschen ausleben und die bösen 
Kapitalisten verteufeln, euch selbst bespitzeln (Wird dann aber 
paradox).

Eine Bedingung: Finanziert euren Kommunismus zu 100% selbst!

von tasG (Gast)


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Artabanos schrieb:
> In der DDR hatte man seine Menschenwürde. Man hatte Arbeit, und wenn man
> ein bisschen die Spielregeln beachtete, konnte sie einem keiner nehmen.
Genauso wie ein Tiger im Zoo. Stellt sich nur die Frage, warum er die 
ganze Zeit vorm Gitter auf und ab geht.

von 45455 (Gast)


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Artabanos schrieb:
> Der Hartz IV Empfänger ist verdammt nochmal kein Bedürftiger, sondern
> ein Opfer dieser menschenverachtenden Gesellschaft, in der nur Macht und
> Geld regiert.

Menschenverachtende Gesellschaft?
Zeig mir ein kommunistisches/sozialistisches/marxistisches System, wo es 
dem Individum besser ging als heute in der BRD.

Ich bevorzuge dabei nicht die 4 Mio. Hartzer als Referenz zu betrachten, 
denen es übrigens immer noch besser geht als dem Durchschnittsbürger der 
1950er Jahre, sondern die 78 Mio. Bürger in Deutschland, die noch nie in 
der Menschheitsgeschichte so wohlhabend, so gesund, so frei, so 
friedlich und so zivilisiert gelebt haben. Dies trifft übrigens auf rund 
Eine Milliarde Bürger der westlichen Welt zu und alle leben in 
kapitalistischen Systemen. Und jetzt du.

Artabanos schrieb:
> Warum ignoriert Ihr die
> Verletzung der Menschen- und Bürgerrechte durch das BRD-Regieme so
> vehement?

Wohlstand, Frieden, Gesundheit, hohe Lebenserwartung, Freiheit, etc. für 
Millionen Menschen! S. oben.

Artabanos schrieb:
> In der DDR hatte man seine Menschenwürde. Man hatte Arbeit, und wenn man
> ein bisschen die Spielregeln beachtete, konnte sie einem keiner nehmen.

Jetzt hast du dich endgültig disqualifiziert.
"Ein bisschen die Spielregeln ..." So kann man die totale, vorsorgende 
Rundum-Überwachung auch legitimieren. Haben doch selber schuld, diese 
Klassenfeinde, wenn sie unsere geliebte und gütige SED kritisieren und 
nach der Überwachung 3 Jahre weggesperrt werden. Ihren Kindern verbietet 
man dann auch das Studium o. die Ergreifung bestimmter Berufe und einen 
Trabi werden sie aufgrund der Systemkritik auch nie erhalten. Und wenn 
sie freiwillig das Land verlassen wollen, erschießen wir sie an der 
Grenze und bewahren sie damit vor einem grausamen Leben im bösen 
Kapitalismus. Selber schuld.


voodoofrei schrieb:
> Und da unser MaWin auch schlauer ist als die Finanzhaie, hat er sein
> Geld in den (Wieder)Aufbau von Haiti gesteckt - nicht wahr?

Bestimmt hat er das.

MaWin schrieb:
> Die einzigen, die das aber machen, sind die Chinesen, also
> Kommunisten. Die sind offenkundig deutlich schlauer als die Finanzhaie.

Die Chinesen beuten Afrika gnadenlos aus und investieren nur in 
Infrastruktur, die für den Abbau von Rohstoffen eben benötigt wird. 
Außerdem bringen die ihre eigenen Arbeiter mit und geben den wenigen 
Afrikanern, die für sie arbeiten, einen Hungerlohn.

Ja, das kommunistische China ist heute das radikalste kapitalistische 
Land auf der Welt. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Kommunisten kennen anscheinend nur diese 2 Extreme: Radikale 
Planwirtschaft oder radikale Marktwirtschaft. Jeweils ohne Rücksicht auf 
Verluste, dafür immer schön totalitär u. menschenrechtsfeindlich.

Gemessen am Erfolg Chinas, dürfte der autoritäre Kapitalismus 
chinesischer Prägung wohl das Zukunftsmodell sein. Zumindest solange, 
bis die Bevölkerung dort wg. der Ein-Kind-Politik vergreist ist und 
nicht mehr massenhaft Billig-Löhner zur Verfügung stehen bzw. solange, 
bis sich die Leute auch dort gegen das totalitäre Regime erheben und es 
zu Fall bringen, weil sie die Gängelung und Zensierung und Unterdrückung 
satt haben.

Begreift es endlich:
Die Marktwirtschaft westlicher Prägung ist bisher das einzige System, 
das voll kompatibel zu Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaat ist.

Und kommt nicht mit der Ausbeutung Afrikas. Dort ist es genauso wie in 
diversen ex-kommunistischen Ländern: Rohstoffe bis zum Abwinken, aber 
nur korrupte Funktionäre und Politiker u. die Bevölkerung ist verarmt. 
In Afrika kommen noch Hunderte Milliarden $ Entwicklungshilfe dazu, die 
komplett versickert sind.

von citb (Gast)


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45455 schrieb:
> das voll kompatibel zu Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaat ist.
Ja, das System in seinen Anfaengen nach einem Reset (2. Weltkrieg in 
Europa z.B.) kommt relativ gesehen naeher dran als der Kommunismus, aber 
voll kompatibel stimmt sicher nicht.

Menschenrechte: nur wenn es um die Menschenrechte der eigenen 
Bevoelkerung geht. Und auch dann nicht immer!(Guantanamo)

Demokratie: nur wenn das Volk waehlt was es soll. Sonst werden die 
Wahlen eben gefaelscht... Aehh computergestuetzt.

Rechtsstaat: Wieso sitzt das Bankerpack nicht im Knast???

Wo nehmt Ihr bloss die superdichten Scheuklappen her?

citb

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Artabanos schrieb:
> Ermordung bei Grenzübertretung? Niemand wurde dazu gezwungen in ein
> militärisches Sperrgebiet einzudringen, welches gleichzeitig die
> Trennlinie zweier Systeme war, die verfeindeter kaum hätten sein können.

Genau - niemand wurde gezwungen, in der DDR zu bleiben ...

Ich empfehle dringend einen Besuch auf "Point Alpha".

Und dann mal schauen, in welche Richtung die Selbstschußeinrichtungen 
zeigten ...
(das hat mich schon 1985 beim Besuch der Grenze schockiert)

Und auch mal vergleichen: Wieviele wurden erschossen, weil sie in die 
DDR wollten - und wieviele, weil sie rauswollten.

Chris D.

von Gastino G. (gastino)


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Artabanos schrieb:

> Der Hartz IV Empfänger ist verdammt nochmal kein Bedürftiger, sondern
> ein Opfer dieser menschenverachtenden Gesellschaft, in der nur Macht und

Opfer? Ein Teil von denen ist echt bedürftig, ein Teil kann der Gruppe 
"Schmarotzer" zugerechnet werden, aber Opfer sind die alle nicht.

> Über kurz oder lang führt kein Weg an einer Art Planwirtschaft vorbei.
> Mit immer knapper werdenden Ressourcen ergibt sich ganz zwangsläufig die
> Notwendigeit, diese gerecht zu verteilen. Bis die Menschheit das

Was ist an dem Leistungsprinzip ungerecht? Die ungerechteste Lösung, die 
ich kenne, ist Planwirtschaft und Gleichmacherei.

> Stasi = Verfassungsschutz

Was für ein hirnrissiger Vergleich.

> Ermordung bei Grenzübertretung? Niemand wurde dazu gezwungen in ein
> militärisches Sperrgebiet einzudringen, welches gleichzeitig die
> Trennlinie zweier Systeme war, die verfeindeter kaum hätten sein können.

Dieses "niemand wurde gezwungen" ist zynisch und menschenverachtend und 
typische Rhetorik der DDR-Diktatur und ihrer Anhänger.

> In der DDR hatte man seine Menschenwürde. Man hatte Arbeit, und wenn man
> ein bisschen die Spielregeln beachtete, konnte sie einem keiner nehmen.

Der Witz des Tages...

> Man hatte ein sorgloses Leben. Habe ich morgen noch Arbeit? Wann wird

Sorgenloses Leben? Ständig zwei Meinungen haben zu müssen (eine 
offizielle, eine private), Angst vor Bespitzelung im engsten 
Familienkreis, Angst davor, sich zu "verplappern", der ganze 
Propaganda-Terror (1. Mai, Pionierorganisationen, FDJ, durchgehend 
Propaganda-Scheiße in wirklich jedem öffentlichen Bereich usw.), die 
ganze wirtschaftliche Misere - was soll daran sorgenfrei gewesen sein?

> Wenn man nicht nur auf Konsum und Reisen aus war, war die DDR ganz
> zweifelos das lebens- und liebenswertere Land. Sie war meine Heimat.

Ich bin dafür, Leuten wie Dir eine neue Heimat auf Kuba zu geben.

von MaWin (Gast)


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> die noch nie in der Menschheitsgeschichte so wohlhabend, so gesund,
> so frei, so friedlich und so zivilisiert gelebt haben. Dies trifft
> übrigens auf rund Eine Milliarde Bürger der westlichen Welt zu und
> alle leben in kapitalistischen Systemen.

Hmm, dieses kapitalistische System führt an allen Fronten Krieg, Krieg 
zur Erweiterung des Einflussgebiets und damit zu den Rohstoffen dort, 
und sie tun dies in Aghanistan, im Irak, in Libyen in deinem Auftrag 
weil du immer nur an eins denkst: Ans Geld.

> Begreift es endlich:

Ich glaube, andere Menschen haben schon weit mehr begriffen als du.

von Purzel H. (hacky)


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MaWin :
>Wobei ich mir nicht sicher bin: Ich denke, wenn Finanzfonds WIRKLICH in
Port Au Prince investieren würden und die ganze Stadt wieder aufbauen,
unter der Beachtung daß sie auch Produktionsstätten bauen in denen die
dort lebenden Menschen arbeiten um Geld zu verdienen welches z.T. als
Miete wieder an den Finanzfonds zurückfliesst der auch die Produkte
verkaufen kann die dort hergestellt werden (also quasi eine Übernahme
der gesamten Volkswirtschaft der Stadt durch einen Finanzier, nicht ohne
Gewinnabsicht, doch mit langfristiger, im Prinzip auf Dauer angelegt),

Weshalb sollte irgendjemand in Haiti invesieren ? Die haben ja nicht mal 
einen Rechtsstaat. Ein wichtiger Term ist : Investitionssicherheit. ...
Das mit Haiti wird auf die naechste Zeit nichts werden.

>wenn sie wirklich in Afrika die Ackerflächen ganze Länder bewirtschaften
würden mit den dort lebenden Menchen und ihnen den Bau von Wohnraum und
Infrastruktur ermöglichen würden in dem sie sagen: Material kaufen wir,
das ziehen wir von den Agrargütern wieder ab nachdem wir sie auf dem
Weltmarkt verkauft haben, Fachleute sagen euch wie man baut, wie man
bewässert, was man pflanzt (denn in Afrika sind auf Grund der ewigen
Kriege kaum noch Wissende Ältere da, es sind meist Kinder ohne
Erfahrung)

Die somalische Regierung hat offensichtlich ganze Laendereien mit 
geheimen Vertraegen an auslaendische Investoren verpachtet. Die 
Reportage zeigte einen indischen Unternehmer, der ein paar 1000km^2 
bewirtschaftete. Auf der Farm arbeiteten auch Einheimische. Die Produkte 
wurden natuerlich auf's Schiff verladen und gen Indien verschifft. Ich 
fand diesen Beitrag interessant...


>dann denke ich, daß sich diese gross angelegten und geplanten und damit
politisch ermöglichten Aktionen lohnen würden, mit mehr als den ca. 4.8%
die sich derzeit als durchschnittliche Rendite auf dem Weltmarkt ergeben
würden. Bloss trauen sich Finanzfonds das nicht, weildie Rendite nicht
im nächsten Quartal anfällt und man im übernächsten schon woanders sein
kann. Die einzigen, die das aber machen, sind die Chinesen, also
Kommunisten. Die sind offenkundig deutlich schlauer als die Finanzhaie.

Es geht auch um Investitionssicherheit. Machbar waere noch vieles. Aber 
wenn die naechste Revolution bereits programmiert ist ...

von voodoofrei (Gast)


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45455 schrieb:
> Ja, das kommunistische China ist heute das radikalste kapitalistische
> Land auf der Welt. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Eben! Sarkastisch ausgedrückt: Die Chinesen sind die "besseren" 
Kapitalisten...

von Michael_ (Gast)


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>Hmm, dieses kapitalistische System führt an allen Fronten Krieg, Krieg
>zur Erweiterung des Einflussgebiets und damit zu den Rohstoffen dort,
>und sie tun dies in Aghanistan, im Irak, in Libyen in deinem Auftrag
>weil du immer nur an eins denkst: Ans Geld.
Und immer ein Staat mit den drei großen Buchstaben vornweg. Und es wurde 
immer aus den Schulden finanziert. Hoffentlich kommt nun die große 
Pleite.
Nun zum eigentlichen Thema.
Was sagt man einem 21 Jahre alten Mitmenschen, der in der neuen 
Bundesrepublik geboren wurde, aber im Osten großgeworden ist, und der 
immer noch ein Schild um den Hals hängen hat "Ossi"?
Ich gebe ja zu, das wir, die wir zufällig in der DDR gelebt haben dafür 
mit niedrigen Löhnen bestraft werden.
Mindestens in der Bundeswehr wurde das geregelt. Es war nicht 
einzusehen, warum in Bosnien oder Afghanistan im Schützengraben diese 
unterschiedlich entlohnt werden sollten.
Den Jungen ist es aber nicht zu verdenken, das sie langsam die geballte 
Faust aus der Tasche nehmen.
Mein Rat an junge Leute, geht dorthin wo Geld verdient wird.
Abhauen in den Westen, wie zu DDR-Zeiten.
Hier ist das Land der Blühenden Landschaften, der Wölfe, der 
Fischreiher, der Kleinen Waldohrschneckenfledermaus .... und der 
Altersheime.
Der "Letzte macht das Licht aus".

von Gastino G. (gastino)


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Michael_ schrieb:
> Nun zum eigentlichen Thema.
> Was sagt man einem 21 Jahre alten Mitmenschen, der in der neuen
> Bundesrepublik geboren wurde, aber im Osten großgeworden ist, und der
> immer noch ein Schild um den Hals hängen hat "Ossi"?

Schild? Was für ein Schild? Ich bin vor einigen Jahren aus meiner 
Heimatstadt in Sachsen weggezogen, weil die Jobangebote im Westen 
deutlich besser waren, insbesondere von der Bezahlung her. Mein 
Fachpraktikum fand auch schon im Westen statt. Ich hatte nie ein "Schild 
um", ob ich nun aus Sachsen, Thüringen oder Hessen komme, hat keinen 
Menschen interessiert. Ich habe auch nie das ausgeplünderte, beleidigte 
Ossi-Opfer gespielt, das den ganzen "blöden Wessis" immer wieder 
erzählt, wie doof, kriminell und bevorteilt sie doch sind. Diese 
dämliche Wessi/Ossi-Kacke ist mir ohnehin fast nur im Osten 
aufgefallen***. Hinzu kommt, dass in größeren Firmen ohnehin viele Leute 
aus anderen Gegenden (auch anderen Ländern) arbeiten und man Besseres zu 
tun hat, als sich mit der jeweiligen Herkunft zu befassen. Die ganzen 
dümmlichen Vorurteile - sofern man sie überhaupt hat - legt man ganz 
schnell beiseite und stellt fest, dass die meisten Leute sehr umgänglich 
sind und die ganz, ganz, ganz wenigen Deppen von überall herkommen 
können.

> Ich gebe ja zu, das wir, die wir zufällig in der DDR gelebt haben dafür
> mit niedrigen Löhnen bestraft werden.

Mit niedrigen Löhnen werden nur die bestraft, die nicht mobil genug 
sind. Im Westen wie im Osten.

> Den Jungen ist es aber nicht zu verdenken, das sie langsam die geballte
> Faust aus der Tasche nehmen.

Um mal mit einem Pionier-Lied aus der DDR zu antworten (und nebenbei 
unsere DDR-Nostalgiker zu erfreuen):

"Nimm die Hände aus der Tasche, sei kein Frosch und keine Flasche!"

:D

> Mein Rat an junge Leute, geht dorthin wo Geld verdient wird.

Richtig. Mit einem Überangebot an Arbeitskräften werden sich die mies 
zahlenden Arbeitgeber wohl kaum genötigt fühlen, mehr zu zahlen. Der 
Arbeitsmarkt wird nicht umsonst als Markt bezeichnet.

> Der "Letzte macht das Licht aus".

Sehe ich nicht so dramatisch. Wenn die schlecht zahlenden Firmen 
wirklich mal Probleme bekommen, passende Leute zu finden, zahlen die 
auch mehr. Ich habe das in meiner derzeitigen Firma gesehen: Im letzten 
Jahr, als sich der Mangel an Fachkräften so langsam ankündigte, sprangen 
die angebotenen Einstiegsgehälter gleich mal zwei Tarifstufen nach oben.


*** Mittlerweile ordne ich die Leute, die mit diesem Ossi/Wessi-Mist 
noch immer ernsthaft hantieren, unter der Kategorie "Hillbilly" ein.

von Paul (Gast)


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>Zu den Bildern:

>Ja, die sind schrecklich und zeugen von Misswirtschaft und Armut.

Blödsinn. Das war durchaus Zeitgeschmack der 60er/70er Jahre, nicht nur 
in der DDR oder den soz. Ländern. Nun versucht man diese Zeitdokumente 
auszuradieren, weil jemand den Ton angeben will, was schön zu sein hat 
und was nicht.
Schon hirnverbrannt, eine Bautechnik (Plattenbau) für soziale Gefüge, 
Schönheit usw. verantwortlich zu machen.

PS.: Die meisten Bauten, die heute Plattenbau genannt werden, waren 
übrigens Streifenbau-Häuser. Schon im Bauhaus-Zeitalter wurde das 
vorgeschlagen.

>Traumhaft. Dafür würde sicher jeder sein Einfamilienhaus abgeben. :D

Das oftmals auch in Plattenbauweise errichtet wurde... Nennt man heute 
Fertigteilhaus.

>Sag das mal einen Hartz IV-Empfänger, der auf Gedeih und Verderb der
>was man ihm sagt, oder einfach mal nur einen Termin verpasst, wird ihm
>nicht weniger als die kärgliche Lebensgrundlage in Form seiner Hartz IV
>Bezüge entzogen.

Seit der H4-Gesetzgebung werden solche Entscheidungen über die 
Lebensgrundlagen nicht mehr von juristschen Profis entschieden, sondern 
vom angelernten Sachbearbeiter per Willkürentscheidung vor Ort.

>Der H4-Empfänger ist der Bedürftige und hat von daher gewisse Auflagen
>zu erfüllen. Wer zahlt, sagt an! Und das ist im Falle des H4´ler der
>Staat

Der H4ler ist der Staat.

>Über kurz oder lang führt kein Weg an einer Art Planwirtschaft vorbei.

Wie man an der "Verstaatlichung" mancher Banken 2008 gut sehen konnte.

>Zeig mir ein kommunistisches/sozialistisches/marxistisches System, wo es
>dem Individum besser ging als heute in der BRD.

Vielleicht sollte man bei solchen Vergleichen weg gehen vom Musterländle 
BRD, das schließlich Schaufenster zum Osten war. Es gab/gibt genug 
kapitailstische Staaten, in denen die Lebensqualität schlechter war als 
in der DDR.

>Kommunisten kennen anscheinend nur diese 2 Extreme: Radikale
>Planwirtschaft oder radikale Marktwirtschaft. Jeweils ohne Rücksicht auf
>Verluste, dafür immer schön totalitär u. menschenrechtsfeindlich.

Naja, wenn man die "heroischen" Taten der USA durchleuchtet, sind die 
auch nicht besser.

>Begreift es endlich:
>Die Marktwirtschaft westlicher Prägung ist bisher das einzige System,
>das voll kompatibel zu Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaat ist.

Na so klingt das doch anders. Aber; Die Marktwirtschaft war nicht d e r 
Kapitalismus. Es war ein soziales Modell, das man einführte, weil man in 
Form der sozialistischen Länder einen Spiegel vorgehalten bekam. Man 
konnt die kapitalistische "Sau" gar nicht so rauslassen.

Mir geht es gar nicht darum, die DDR und den Sozialismus hoch zu jubeln. 
Aber man kann auch nicht den Kapitalismus als das Erfolgsmodell 
hinstellen und die Vorteile eines sozialistischen Modelles ausblenden. 
Die DDR hatte soziale Vorteile, wie die BRD Vorteile in der Industrie 
und der Warengüterversorgung hat. Das zu erkennen, darum geht es. 
Außerdem sollte man die Geschichte annehmen und nicht nachträglich 
fälschen, weil man ein gehaßtes Land auf ganzer Linie kaputt reden will.

>Eben! Sarkastisch ausgedrückt: Die Chinesen sind die "besseren"
>Kapitalisten...

Und man sollte nicht vergessen: China wird per Planwirtschaft gelenkt, 
allerdings einer kapitalistisch ausgerichteten.

>Mein Rat an junge Leute, geht dorthin wo Geld verdient wird.
>Abhauen in den Westen, wie zu DDR-Zeiten.
>Hier ist das Land der Blühenden Landschaften, der Wölfe, der
>Fischreiher, der Kleinen Waldohrschneckenfledermaus .... und der
>Altersheime.

Manche haben vielleicht erkannt, daß es auch anderes gibt, als Geld, 
Konsum und große Karriere...

>Mit niedrigen Löhnen werden nur die bestraft, die nicht mobil genug
>sind. Im Westen wie im Osten.

Na also ob das die Zugpferde der Geschichte waren - die Fliehenden!

von Frank B. (f-baer)


Lesenswert?

Gastino G. schrieb:
> Frank Bär schrieb:
>> Du hast behauptet, Plattenbausiedlungen waren die Kapitulation vor der
>> Sanierung der verfallenden Altbauten. Irgendwo müssen die Altbauten ja
>
> Waren sie auch.Altbauten sind in der DDR verfallen und nach der Wende
> jahrelang aufwendig instand gesetzt oder auch abgerissen worden.

Sorry, war im Urlaub, konnte mich daher leider nicht um dich kümmern.

>> sein, oder? Bei 40.000 Einwohnern zu Spitzenzeiten müssen also ca.
>> 10.000 Altbauwohnungen irgendwo vergammelt sein.
>
> Deine komischen Zahlen sind vollkommen aus der Luft gegriffen. Die Zahl
> der Altbauten unterscheidet bzw. unterschied sich zwischen den einzelnen
> Städten stark.

Ok, ich baue das jetzt gern nochmal für dich zusammen. In Jena wurden 
Wohnungen im Plattenbaustil geschaffen. Und zwar für 40.000 Menschen. 
Bei einer durchschnittlichen Belegung von 4 Personen pro Haushalt macht 
das 10.000 Wohnungen.
Diese 10.000 Wohnungen haben in Jena gefehlt. Ich denke, soweit sind 
wir klar, oder?

>> Auch zwischen den "Buden" ist es ganz gemütlich. Wie gesagt, große
>> Innenhöfe, die ruhig und komplett begrünt sind.
>
> Traumhaft. Dafür würde sicher jeder sein Einfamilienhaus abgeben. :D

Stimmt, diese traumhaften Einfamilienhaus-Siedlungen, in denen die 
Häuser dicht an dicht stehen. In jedem Ballungsraum wird dicht gebaut. 
Das gilt für Einfamilienhäuser genauso wie für Plattenbauten.

>> Oh stimmt, lieber im Eigenheim-Viertel, wo jeder Familie 200qm
>> Grundstück zur Verfügung stehen. Daneben kommt dann gleich das nächste
>> Haus. So ein großer Platz, auf dem Kinder spielen können, das geht
>> wirklich gar nicht!
>
> Klar, so ein ummauerter Spielplatz ist natürlich die perfekte
> Alternative zu lockeren und nicht so dicht besiedelten Wohngegenden (die
> übrigens auch Spielplätze haben).

Nicht so dicht besiedelte Wohngegenden gibt es leider nur auf dem Dorf.

>> Deine Aussage. Plattenbauten sind als Ersatz für verfallende Altbauten
>> gedacht gewesen.
>
> Ja, und? Was hat das mit Deiner frei erfundenen Zahl von 10.000 zu tun?

Keine frei erfundene Zahl. Deiner Argumentation nach hätten die 
Zeiss-Arbeiter ja auch jeden Tag von Berlin nach Jena pendeln können, 
denn dort gab es ja verfallende Altbauten.

>> Nein. Fakt per persönlicher Erfahrung. Ich weiß, aus der Entfernung
>> lässt sich sowas immer viel besser und mit höherer Kompetenz behaupten.
>> Ich kann leider jetzt nur die Tatsache entgegensetzen, dass ich 25 Jahre
>> in Jena gewohnt habe und mit den Gegebenheiten vertraut bin.
>
> Dich kann ich aber leider aufgrund Deiner verklärenden, nostalgischen
> Aussagen als Quelle nicht ernst nehmen. Zudem habe ich ebenfalls in
> einer solchen Gegend gewohnt und habe auch noch Verwandte in Städten mit
> großen Plattenbaugebieten und kenne sehr wohl die Probleme dort. Die
> decken sich nicht mit Deinen "Heile Welt"-Aussagen.

Plattenbauten sind (zumindest im Osten) besser als ihr Ruf. Es gibt 
sogar diverse Studien dazu. Bewohner beurteilen die Wohnqualität und am 
Ende kommt was gutes dabei raus. Ich weiß, für dich völlig 
unglaubwürdig, stützt es doch nicht deine These vom bösen Plattenbau.

>> Na, jetzt kommen die harten Geschosse. "Es gibt zwar keine Anzeichen
>> dafür, aber genau das ist für sich genommen ein untrügliches Anzeichen."
>
> Es ist einfach gesunder Menschenverstand. Im Automobilbereich läuft das
> genauso (siehe Audi A1).

Schwachsinn. Dein "gesunder Menschenverstand" besteht nur aus 
Vorurteilen.
Das zeigt doch schon deine höchst zweifelhafte Aussage, diejenigen, die 
im Osten bleiben, wären die Opportunisten, nicht aber die, die immer dem 
Gelde hinterherziehen (so wie du).

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