Heute bekam ich die Nachricht, dass ein ehemaliger Projektgeber vor 2 Jahren INSO angemeldet hat. Ich hatte das gar nicht so mitbekommen, sondern nur im Nachhinein wahrgenommen, dass die einen neuen Namen haben. Die Mitarbeiter waren noch dieselben, die Firma gehörte nur ab da zu einer anderen Gruppe, daher dachte ich, dass es sich um eine einfache Umfirmierung handelt. Jetzt aber höre ich, dass der Dienstleister kurz vor dem Übergang INSO angemeldet hat und zwar aus dem einfachen Grund, damit der neue Eigner keine Altlasten übernehmen muss, wozu er als normaler Rechtsnachfolger verpflichtet wäre! Altlasten waren in diesem Fall drohende Forderungen der deutschen Rentenversicherungen aus Verträgen, die als freelancer-Projekte abgewickelt wurden und im Nachhinein als RV-pflichtig eingestuft werden sollten. Einige freelancer haben jetzt den schwarzen Peter, weil die RV nun ausschließlich zu ihm gehen wird und er nichts mehr von der Firma nachfordern kann, egal ob rechtlich machbar oder nicht. Weitere Altlasten sind wohl etliche Zeitarbeitsverträge, die gerichtlich infrage gestellt wurden und aus denen sich Nachforderungen der ehemaligen Angestellten und eben auch wieder der KV+RV ergeben könnten. Da hat man wohl auf dieses Urteil reagiert: Beitrag "Gute Nachricht: "Zeitarbeitsfirmen droht baldige Insolvenz"" Die Firma soll übrigens deshalb INSO gewesen sein, weil zwar die Mitarbeiter weitergearbeitet haben, die neuen Aufträge und auch die Verlängerungen schon an eine Tochterfirma des neuen Konzerns gegangen sind, wodurch mit jedem auslaufenden Vertrag die Gewinne sanken. So ein Pech aber auch. Damit ist dann auch der GF fein raus. Die Gelackten sind jetzt auch die Kunden des Dienstleisters: Tritt irgendwo eine Nachforderung der RV auf, müssen die selber zahlen und können den Dienstleister nicht mehr in haftung nehmen, Auch im Fall eines jetzt auftretenden Schadens, gibt es keine Versicherung des Dienstleisters mehr. Ich bin davon zwar nicht betroffen, aber einen Ex-Kollegen könnte es erwischen. Man muss sich echt überlegen, für wen man arbeitet. Und Firmen müssen sich überlegen, wen sie um Leute anfragen:-)
Das war zu erwarten. Die guten Firmenbosse wissen schon, wie man die Sozialsysteme austrickst.
Ich hab mal einen Kleinunternehmer kennen gelernt, der RV-und KV- Beträge nicht abgeführt hatte. Keine Ahnung was er sich dabei dachte. Jedenfalls ist das wohl raus gekommen und hat dem GF 3 Monate auf Bewährung eingebracht. Und einfach nicht zahlen war auch nicht drin, denn das Landgericht hat dann kurzen Prozess gemacht und mit Inhaftierung gedroht, wenn der die Kohle nicht bezahlt, egal ob er das Geld beschaffen konnte, oder nicht.
JEDER Geschäftsführer weiß, dass er JEDEN über das Ohr hauen darf. Nur nicht die Sozialkassen. Da "darf" man als GF selber aus vom privaten Konto Blechen. Also dummer GF oder es sind Ferien!
Gerald He. schrieb: > Jetzt aber höre ich, dass der Dienstleister kurz vor dem Übergang INSO > angemeldet hat Wird endlich Zeit, dass das Geschmeiß vom Markt verschwindet.
Verschwinden tut nur die Firma, nicht die Person - die taucht mit neuer Firma wieder auf.
Das klingt alles so ein bisschen nach Insolvenzverschleppung, wenn das so sauber terminiert klappt, kann mir nicht vorstellen, dass das Finanzamt dabei so ruhig bleibt?!
hahaha Insolvenzverschleppung, der Staat himself betreibt doch schon seit Jahren Insovenzverschleppung, ich kann GF verstehen die kein Geld in ein Fass ohne Boden stecken wollen.
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