Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik soundchip mit mehr als stereo


von chris (Gast)


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hallo zusammen,

ich bin auf den PCM2706 chip gestoßen und habe mir überlegt mir eine 
soundkarte daraus zu bauen auch wenn ich weiß diese 
"usb-stick-soundkarten" meist einen ähnlichen chip enthalten und viel 
günstiger sind. ich würde das ganze gern vier mal bauen und über einen 
TUSB2046B oder ähnlichem verbinden um auf acht monokanäle zu kommen. 
alles zusammen soll in ein 19" gehäuse mit xlr anschlüssen die ich 
jeweils zwischen input oder output umschalten kann und wahlweise darüber 
mikrofone mit phantomspeisung betreiben kann.

das problem ist jetzt nur das z.B. steinberg wavelab und die meisten 
anderen audio programme immer nur eine soundkarte unterstützen und vier 
chips natürlich auch als vier karten erkannt werden. also könnte ich 
immer nur 2 inputs / outputs zeitgleich nutzen.

kennt vllt jemand einen chip der mehr als zwei outputs besitzt? also ein 
7.1 chip wäre als output schonmal perfekt aber die gibt es scheinbar nur 
von creative oder anderen soundkartenherstellern und dann auch nicht als 
chip sondern nur in der fertigen soundkarte.

ich weiß, die meisten leute würden jetzt sagen "du bist verrückt - kauf 
dir was gescheites" aber das ganze soll komplett selbst gebaut werden ;)

chriss

von Andi Ü. (and0riz0r)


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First of all
> "du bist verrückt - kauf dir was g(G)escheites"

And second: Mach das ruhig mit den vier Stereo-Chips die als vier 
Soundkarten erkannt werden. Du hast hier eh mega Latenzen zu erwarten 
(wie es bei solchen gewöhnlichen Chips der Fall ist) - um das ein 
bisschen in den Griff zu bekommen, wirst du den (kostenlosen) virtuellen 
Treiber Asio4All verwenden müssen. Und damit ist es kein Problem mehrere 
Soundkarten zu einer zu "mergen".

In Cubase oder Wavelab oder whatever wählst du dann Asio4All als 
Asio-Gerät aus.

Fertig.
Kannst Asio4All ja mal mit deiner Onboard-Soundkarte und einer billig 
USB-Soundkarte zusammen testen.

Lg
Andi

PS: Warum willst du das machen? :) - wenn du danach echt damit gescheit 
arbeiten willst (Aufnahme von Band oder was weiß ich), solltest du dir 
bessere Wandler suchen. Wenn es nur ein Projekt sein soll, um was zu 
lernen, dann ist es natürlich ok.

von chris (Gast)


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ich arbeite sowieso immer mit asio4all da wavelab meine soundkarte aus 
irgendeinem grund sonst nicht frisst aber das man damit mehrere 
soundkarten zusammensetzen kann wusste ich garnicht. danke für den tipp 
:) damit sollen wirklich bands oder ähnliches aufgenommen werden aber 
nur im hobbybereich und nicht professionell also wird das schon 
irgendwie klappen ;)

hast du denn noch eine idee für einen anderen chip? in meinem betrieb 
hat mal jemand eine ziemlich "kranke" soundkarte mit firewire und 
ziemlich vielen analogen outputs gebaut. die platine war allerdings halb 
so groß wie ein fußballfeld und unbezahlbar :D sollte sich schon um 
einen einfachen chip handeln der nach möglichkeit auch komplett "fertig" 
ist und ohne mikrocontroller auskommt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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C-Media CM6206 ist ein 7.1 USB-Soundchip, der getrennte Ausgänge für
- rear r/l
- front r/l
- side r/l
- center
- center sub

aufweist.

Datenblatt im Anhang.

[Nachtrag]
Mittlerweile ist sogar mir aufgefallen, daß dieser Baustein nicht das 
gesuchte ist, hat das Ding nur viele Aus-, aber wenig Eingänge.

Sorry.

von Hans (Gast)


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chris schrieb:
> nur das z.B. steinberg wavelab und die meisten
>
> anderen audio programme immer nur eine soundkarte unterstützen
Das stimmt so nicht, man kann mit dem sound mapper mehrere Sondkarten 
ansprechen und dann gibt es ja auch noch andere sound pogramme wie 
reaper, soundforge und acid. smplitude kann imo auch unterschiedliche 
karten gleichzeitig

von chris (Gast)


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ja samplitude habe ich auch mal probiert und da klappt das wirklich mit 
mehreren karten. in wavelab kann ich aber nur ein ausgabe- und ein 
eingabedevice wählen.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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chris schrieb:
> in wavelab kann ich aber nur ein ausgabe- und ein
> eingabedevice wählen.

Logisch, ist ja auch ein Wave-Editor für eine Stereo-Spur. Was Du 
brauchst, ist Cubase o.ä, da kannst Du via ASIO so viele Ein- und 
Ausgänge aktivieren, wie Dein System unterstützt oder bis es in die Knie 
geht.

von Andi Ü. (and0riz0r)


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Knut Ballhause schrieb:
> Logisch, ist ja auch ein Wave-Editor für eine Stereo-Spur. Was Du
> brauchst, ist Cubase o.ä, da kannst Du via ASIO so viele Ein- und
> Ausgänge aktivieren, wie Dein System unterstützt oder bis es in die Knie
> geht.

Das geht nicht bzw. nur, wenn die Ein- und Ausgänge auf dem selben Gerät 
sind. Cubase lässt nur ein ASIO-Gerät zu.
Oder wie meinst du das?

Wie gesagt, mit Asio4all gehts dennoch.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Andi Ü. schrieb:
> Das geht nicht bzw. nur, wenn die Ein- und Ausgänge auf dem selben Gerät
> sind. Cubase lässt nur ein ASIO-Gerät zu.

Korrekt. Der Kollege meinte, dass er auf WaveLab nur jeweils 1 
Input/Output-Paar aktivieren kann und das ist programmbedingt nun mal 
so. Darauf bezog sich meine Aussage, dass er einen Sequencer braucht, um 
überhaupt mehrere Spuren öffnen zu können. Die Hardware, sprich: Das 
System, muss dies dann auch unterstützen.

von Günter R. (muntablues)


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Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema und kann dir nur sagen, 
dass du im Eigenbau nichts bauen wirst, was du nicht fertig viel 
günstiger bekommst. Gerade wenns um ASIO geht hast du schon ein großes 
Problem, außer du schreibst die Treiber selber.

Asio4All geht übrigens mit den PCM27xx nur bedingt. Es klappt gut wenn 
nur eine Karte dran ist, aber ab zwei Karten hast du nur noch Aussetzer. 
Da nutzt nicht mal der höchste Buffer was...

Einzige vernünftige Lösung in deinem Fall ist XMOS. Da kriegst eine 
Multichannel Demoboard um die 250€ und hast dann 6In und 8Out (wenn ich 
mich richtig erinnere). Allerdings ist der Treiber meines Wissens nur 
eine Demo die alle 30 Min. piepst. Wenn du eine USB VID hast, gibts aber 
eine inkludierte ASIO Variante.

Ich habe eigentlich alle Hersteller durch, wenns um USB Multichannel 
Audio geht und XMOS war der fairste. VIA und CM sind zwar auch noch 
möglich, aber für Einzelstücke nicht zu gebrauchen da viel zu teuer bzw. 
nicht zu bekommen.

Der TI Streaming Controller ginge natürlich auch noch, aber dann hast FW 
beim Controller und ASIO für PC, also sicher keine kleine Baustelle gg

So denn,

Gruß MB

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Günter R. schrieb:
> Einzige vernünftige Lösung in deinem Fall ist XMOS. Da kriegst eine
> Multichannel Demoboard um die 250€ und hast dann 6In und 8Out (wenn ich
> mich richtig erinnere). Allerdings ist der Treiber meines Wissens nur
> eine Demo die alle 30 Min. piepst. Wenn du eine USB VID hast, gibts aber
> eine inkludierte ASIO Variante.

Oder Du schießt Dir eine Audigy-Karte (10k2 Chipsatz) und hast mit etwas 
Bastelaufwand 12in/14out bei 48kHz/16Bit.

von chris (Gast)


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mal ganz kurze zwischenfrage bevor es weiter um ahrdware geht... habe 
ich das richtig verstanden, dass wavelab immer nur eine quelle 
gleichzeitig aufnehmen kann? d.h. für beispielsweise ein schlagzeug 
abzunehmen würde das programm garnichts nützen?

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