Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Präzisions Labornetzteil 2x30V 3A, Eigenbau


von Uuu B. (hansdampf2)


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Hallo,
diesmal keine Frage, sondern ein Ergebnis. Unser Selbstbau Netzteil ist 
inklusive Doku fertig. Ich möchte es hier posten, da immerwieder Fragen 
zu derartigen Projekten auftauchen. Zur Sicherheit hier noch ein 
externer Link zur Doku: 
[http://www.hauscomputer.kilu.de/Labornetzteil.pdf]
Die Kiste funktioniert seit Wochen tadellos. Gruß Uwe

von gaast (Gast)


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Also die Anzeige mit leuchtendem "V" und "mA" verdient einen Extrapreis 
für Kreativität...

Was mir auf die Schnelle auffiel:
>• Das Gerät nur an Steckdosen mit geerdetem Nullleiter anschließen.
? Meinst du "geerdetem Schutzleiter" oder wie ist das zu verstehen?

von Slow Motion (Gast)


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uuu bbb schrieb:
> externer Link zur Doku:
> [http://www.hauscomputer.kilu.de/Labornetzteil.pdf]

Nur zur Info: Die Datenrate beim externen Link ist recht niedrig, bei 
mir ca. 16 KB/s. Von www.mikrocontroller.net kann ich die 4 MB in ca. 13 
Sekunden herunterladen. Habe ca. 300KB/s DSL (KB = KByte).

von Uuu B. (hansdampf2)


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>>• Das Gerät nur an Steckdosen mit geerdetem Nullleiter anschließen.
> ? Meinst du "geerdetem Schutzleiter" oder wie ist das zu verstehen?

Entschuldigung meinerseits, heißt selbstverständlich Schutzleiter!
> Die Datenrate beim externen Link ist recht niedrig, bei
mir ca. 16 KB/s.
Die Datenrate bei Kilu schwankt sehr stark, ist aber meistens auch nicht 
so berauschend, danke für den Hinweis.
uwe

von Old P. (Gast)


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gaast schrieb:
> Also die Anzeige mit leuchtendem "V" und "mA" verdient einen Extrapreis
> für Kreativität...

Das vielleicht, aber garkeinen Preis fürs Design ;-) Das passt nun 
wirklich nicht zu den Displays. Ich habe das Projekt schon vor einigen 
Tagen (Wochen?) im Netz gesehen und mich darüber gewundert. Eleganter 
wäre eine LED-Leuchtfläche und davor plazierter Symbolfolie.

Aber will nicht nur meckern, ist ansonsten ein Ordentliches Gerät.

Old-Papa

von uwe (Gast)


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> Aber will nicht nur meckern, ist ansonsten ein Ordentliches Gerät.

Ich fühle mich geadelt, Old Papa!

> ..aber garkeinen Preis fürs Design..

Die Sache mit den Eineiten als LED-Ausführungen: Wir hatten im Vorfeld 
lange nach entsprechenden alphanumerischen Anzeigen gesucht, die sind 
aber (in dieser Größe und Farbe) weitestgehend aus dem Netz 
verschwunden. Symbolfolie für Negativ-Anzeigen (also leuchtende Zeichen 
vor dunklem Hintergrund) mit hohem Kontrast habe ich auf die Schnelle 
nicht gefunden. Für Dokumentenfilm, den wir früher benutzt haben, ist 
der Aufwand heute zu hoch. Einfach nur die Einheiten aufs Frontblech 
pinseln war mir zu profan, deshalb die LEDs...
uwe

von Gerd E. (robberknight)


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> Die Sache mit den Eineiten als LED-Ausführungen: Wir hatten im Vorfeld
> lange nach entsprechenden alphanumerischen Anzeigen gesucht, die sind
> aber (in dieser Größe und Farbe) weitestgehend aus dem Netz
> verschwunden. Symbolfolie für Negativ-Anzeigen (also leuchtende Zeichen
> vor dunklem Hintergrund) mit hohem Kontrast habe ich auf die Schnelle
> nicht gefunden. Für Dokumentenfilm, den wir früher benutzt haben, ist
> der Aufwand heute zu hoch. Einfach nur die Einheiten aufs Frontblech
> pinseln war mir zu profan, deshalb die LEDs...

Laserfolie bedrucken, Tonerverdichter draufsprühen, ausschneiden und 
drüberkleben. Toner Richtung LED damit man ihn nicht aus versehen 
abrubbelt. Vorher testen welcher Kleber den Toner nicht löst, z.B. 
Epoxidkleber und Sekundenkleber gehen nicht.

Wenn mans noch professioneller haben will: Leiterplattenfilme 
(http://www.so-pbdl.de/leiterplattenfilme.htm) oder bei ner Werbeagentur 
mit dem Schneidplotter schneiden lassen.

von LAH (Gast)


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Danke für die schöne Doku, sowas sollte es viel öfters geben!

Eine Frage habe ich zum Platinenlayout, bitte nicht falsch verstehen. 
Das Layout sieht für ein aktuelles Gerät "ungewohnt" aus, erinnert etwas 
an die Zeit von Klebeband + Anreibesymbolen.
Hat das hier einen funktionellen Hintergrund (OPV-Schaltung etc.?) oder 
ist das einfach die Vorliebe vom Designer?

von uwe (Gast)


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> Laserfolie bedrucken, Tonerverdichter draufsprühen, ausschneiden und
> drüberkleben.
ist gut gemeint Gerd, aber der Kontrast ist trotzdem zu gering! Ich 
hatte auch schon Versuche mit der Leiterplattenfolie von ELV, auch 
doppelt gelegt empfand ich die dunklen Stellen als zu durchsichtig. Auf 
jeden Fall kein Vergleich mit Dokufilm.
> Das Layout sieht für ein aktuelles Gerät "ungewohnt" aus, erinnert etwas
> an die Zeit von Klebeband + Anreibesymbolen.
Wenn du die Abstände meinst: ..mehr Platz für Änderungen beim 
Bau/Entwicklung, Ältere zittern mehr beim Löten..

von Chris (Gast)


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Kannst du mir bitte die Limitierung mit Transistor/Zener/Widerstand
bitte erklären sowie wie ist diese einem anderen Spannungsbereich zu
dimensionieren. Wie hat das Einfluß auf die Regelung eines Step-Down 
Reglers.

von uwe (Gast)


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Chris schrieb:
> Kannst du mir bitte die Limitierung mit Transistor/Zener/Widerstand
> bitte erklären sowie wie ist diese einem anderen Spannungsbereich zu
> dimensionieren. Wie hat das Einfluß auf die Regelung eines Step-Down
> Reglers.

Bei Ansteigen des Kollekterstroms am Längstransistor ensteht über den 
Widerstand (0,68 Ohm) eine Spannung, die, wenn sie zusammen mit der 
aktuellen BE Spannunggrößer ist, als die Z_Spannung zum Abregeln des 
Längstransistors führt. Angenommen I=5A: UR=0,68 Ohm*5A= 3,4V. Dazu ca. 
0,4V BE Spannung =3,8V. Das ist kleiner als die Z-Spannung von 4,3V, es 
wird noch nicht runtergeregelt. Oder andersherum bei I=(Uz-Ube)/R wird 
der Strom, der sonst in die Basis fließt, umgeleitet über die Z-Diode 
-der Transistor fängt an zu sperren. Beim Kurzschluß sind das hier ca. 
6A je Transistor. Das Ganze ist sinnvoll bei linearen Längsreglern. Bei 
einem Step - Down Regler geht das nicht so einfach, da er im 
Schalterbetrieb arbeitet. Um die Kennlinie steiler zu machen, müßte der 
Widerstand vergrößert werden - damit steigen aber auch die Verluste im 
Normalbetrieb.
Reicht dir das?

von Chris (Gast)


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Danke für die gute Erklärung, reicht vollkommen.

von Günther N. (guenti)


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@uuu bbb (hansdampf2)
Deine Konstruktion find ich sehr gelungen.Das natürlich einige 
"Perfektionisten" etwas am Design rumgenörgelt haben fand ich weniger 
schön.Etwas überrascht (positiv) war ich von den DDR-Bananensteckern an 
den angestöpselten Strippen.Ich hab davon auch noch etliche und verwende 
sie auch heute noch sehr gern.
Gruss guenti

von juppi (Gast)


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Bei diesem relativ aufwändigen Projekt, hätte ich die Leuchtdioden für 
die
"V" + "mA" Anzeige etwas bearbeitet.
Dadurch ein besseres Ausehen erreichen können.

In diesem Falle sehe ich allerdings keine Nörgelei.

von Günther N. (guenti)


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Hier mal meine "Generalmeinung" zu diesem Projekt.
Es ist sehr bemerkenswert das hier ein Forumsmitglied dem Mut aufbringt 
hier ein fertiggestelltes Eigenbaugerät vorzustellen.Das Gerät ist 
fertiggestellt und funktioniert zur vollen Zufriedenheit des 
Erbauers.Das da andere Leute nach der Fertigstellung (wo dann Änderungen 
nur sehr schlecht möglich sind) Meinungen zur Gestaltung des Design 
abgaben ,empfinde ich als Nörgelei.Der Erbauer ist sicher zufrieden mit 
seiner Konstruktion und dem Design  das ist eigentlich das Wichtigste 
dabei.Es wäre wünschenswert das hier noch mehr zur Zufriedenheit des 
Erbauers arbeitende Eigenkonstruktionen vorgestellt würden.

von Interesse (Gast)


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Wieso hast du eigentlich einen Integrator als U-Regler und einen 
Integrator als I-Regler verbaut?

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Die Nörgelei kommt mir auch bekannt vor...

von Frank W (Gast)


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Nörgelei>
... am Design ist immer berechtigt, zumal auch der Erzeuger sicher nicht 
mit allem zufrieden sein dürfte. Aber das ist alles subjektiv.

Mit z.B. gefällt der Punkt und die Gestaltung der "mA"  klug gemacht.

Solche Projekte haben eh nur den Zweck, seinen Spieltrieb umzusetzen und 
das hat es sicher erüllt :-)

von uwe (Gast)


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Interesse schrieb
> Wieso hast du eigentlich einen Integrator als U-Regler und einen
> Integrator als I-Regler verbaut?

Stimmt so nicht! Da hier reale OPVs zum Einsatz kommen, gibt es eine, 
wenn auch begrenzte Verstärkung. Damit sind das PI-Verstärker oder 
genauer Tiefpass Filter 1. Ordnung mit großer Verstärkung. Die 
Schwingneigung ließe sich tatsächlich auf Kosten der bleibenden 
Regeldifferenz verringern, wenn ein zusätzlicher Rückkopplungswiderstand 
zum Einsatz käme.

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