Forum: Offtopic Blankdraht-Durchlauferhitzer (DLH) unisoliert mit 3Ph-400V~ Ist das gesund ?


von Erich (Gast)


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Dieser neue Artikelanfang mit dem neuen Betreff soll die Diskussion aus 
Beitrag "Elektroinstallation" fortsetzen.

Der dortige Betreff war anders, hat sich bis auf diese Frage über die 
Technologie von "Blankdraht-Durchlauferhitzern" erledigt.

Das Wort "Durchlauferhitzer" wird hier mit DLH abgekürzt, und gemeint 
sind in dieser Diskussion immer diese "Blankdraht-Durchlauferhitzer", 
also nicht die Warmwasserboiler (Speicherboiler) oder Untertischboiler.

Die "Blankdraht-Durchlauferhitzern" haben relativ kleine Bauform und 
sehr hohe Anschlußleistungen (18 kW - 27 kW).


Hiermit wird Neueinsteigern eine bessere Chance mit Mitdiskussion 
geboten.


Im Kern geht es um folgende Technologie
http://www.stiebel-eltron.de/warmwasser/informieren-planen/wissen/grundlagen/heizsysteme-bei-durchlauferhitzern/

Darin heisst es:
"Beim Blankdraht-Durchlauferhitzer, bei dem die Strom führenden 
Heizleiter sich unmittelbar im aufzuheizenden Wasser befinden. "
" ... Der Isolations-Widerstand ist demnach vom durchfließenden Wasser 
abhängig. Um eine sichere Funktion zu gewährleisten, ist der elektrische 
Widerstand oder die elektrische Leitfähigkeit des Wassers am Montageort 
zu berücksichtigen."

Mir war bis zum Lesen der o.g. Vordiskussion nicht bekannt, daß es sowas 
gibt, daß das in Deutschland zugelassen ist.

Die Vordiskussion ging neben der Frage im die mögliche (Fehl-) Auslösung 
von Fehlerstromschutzschaltern (FI-Schalter, RCD) jetzt hauptsächlich 
auch um mögliche Gesundheitsgefahren.
Selbst wenn Stromunfälle eher ausgeschlossen sind, frage ich mich doch 
ob nicht eine Gesundheitsgefahr davon ausgeht.
==== durch Elektrolyse (Wasserzersetzung zu Knallgas). Es wurde 
behauptet, bei 50 Hz Wechsel-Spannung bzw. -Strom wäre die nicht 
möglich. Kontrollversuche zeigen jedoch andere Ergebnisse, eine 
Elektrolyse kann wohl doch auch bei 50Hz teilweise stattfinden, wenn das 
auch im strömenden Wasser verdünnt wird.
==== durch Ablösung von Metallen (Metall-Ionen) aus dem Material der 
Heizwendel (die evtl. Konstantan sein wird, eine Kupfer-Nickel-Mangan 
Legierung).

Wikipedia Artikel hierzu sind
http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantan
http://de.wikipedia.org/wiki/Durchlauferhitzer
  dort speziell der Absatz mit dem Wort "Blankdrahtheizelement"


In der Vordiskussion gab es heftige Befürworter dieser Diskussion (die 
sowas haben und für unbedenklich halten, oder beim Hersteller solcher 
System arbeiten -- vgl. KKW Diskussion die in D bereits beendet ist).

Dann gab es erschrockene Gegner dieser Technologie (wozu ich mich zähle) 
weil ich meine, man sollte Verunreinigungs-Risiken des (Trink-) Wassers 
vermeiden. Denn diese DLH werden ja nicht nur an der Badewanne oder 
Dusche eingesetzt, sondern teils auch für das (warme) Trinkwasser am 
Küchenhahn, wovon sich die Leute dann Kaffee oder Tee zubereiten oder 
das als vorgewärmtes Wasser zum Kochen verwenden.


Ende meiner Vorrede, die Diskussion kann beginnen:

Sind Blankdraht-DLH unbedenklich, ist das Wasser das ausströmt noch 
gesund?

: Verschoben durch Moderator
von Stefan M. (derwisch)


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Ich staune auch gerade...

Als Ing. wäre ich auf so eine Idee garnicht gekommen.
Insofern wundert mich auch, dass sowas überhaupt zugelassen ist.

Und gesünder kann das was da rauskommt eigentlich wirklich nicht sein.
( Ausser dass Mikroben vor dem Hitzetod schon den Elektrotod 
sterben...:-))

von Grübler (Gast)


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Ich sag ja immer: "Nur keine Panik!"

1. Es ist eine symetrische Drehstromlast
   mit dem Sternpunkt am Abfluss des Wassers.
   Eine Spannung zum Wasser gibt es also am
   Abluss nicht.

2. Die Heizelemente liegen zwar im
   Wasser, dass aber hier durch einnen
   Kunststoffblock (Isolator) fließt.
   Ströme ins Wasser sind drehstromtypisch
   symetrisch und heben sich auf.

3. Und wenn es doch etwas schlimmer kommt,
   fließt das Wasser im letzten Stück durch
   ein gut geerdetes Kupferrohr.

4. Solche Geräte gibt es schon seit gefühlten
   30 Jahren. Da war am Anfang noch nicht
   einmal von einem RCD die Rede.
   Von elektrisierten Warmduschern habe ich
   nie was gehört ;-)

von Grübler (Gast)


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Ach ja, das noch

5.  Leitungswasser ist ein schlechter Leiter.

von Hubert M. (hm-electric)


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Vorteile des DHL:

- braucht wenig Platz
- Es gibt kein Kalk im Gerät
- verbrät nur dann Strom, wenn man warmes Wasser will
- bei Elektronischen Geräten exakte Temperatur


Nachteile des DHL:

- bei Neuinstallation eines DHL muss man den Örtlichen Stromunternehmen 
das   Mitteilen und eine Erlaubnis beantragen (Wegen starker 
Strombelastbarkeit)
- bei Luftblasen in der Wasserleitung kann die Heizpatrone schnell 
kaputtgehen (das passiert aber nur, wenn man das Wasser abgedreht hat. 
Also vor dem Wasser abstellen, den Strom vom Dhl abstellen (Sicherung 
ausschalten), nach dem Wasser anstellen, den DHL fluten, und dann erst 
den DHL wieder anstellen)
- großer Stromverbrauch (da er aber immer nur dann Strom verbraucht, 
wenn man warmes Wasser will, ist er im Gegensatz zu einem Boiler 
effizienter)
- braucht einen bestimmten mindest Wasserdruck (l/min)

Weitere Vor und Nachteile könnt ihr selber zufügen.

Noch was zur Elektrolyse: Da das Wasser an den Heizdrähten vorbeirauscht 
und nicht stehen bleibt, finde ich das vernachlässigbar.

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Diese Teile mit Direktheizung gibt es auch als Duschkopf mit 
Elektroanschluß, vornehmlich im Mittel- und Südamerika.
Da dort aber meist nur ein Ein- oder Zweiphasenanschluß vorhanden ist, 
ist duschausgangsseitig ein geerdetes Lochblech drin. Oder die gesamte 
Heizkammer ist aus Metall.

So sieht das Ganze aus:
http://www.emarket-usa.com/anuncio-62449682-ELECTRIC-SHOWER-HEAD-w--built-in-tankless-WATER-HEATER-120V-and-220V-Available-Arizona-Phoenix.html

Die Schutzerde, bzw die Erdung vom Wasserrohr muß verhindern, daß man 
anschließend tot in der Dusche liegt.

Und hier noch, wie man es NICHT machen sollte:
http://mojotrotters.com/2009/03/the-shower/

Was das Thema Elektrolyse anbelangt: Da wir es hier mit Wechselspannung 
zu tun haben, sind die Effekte sehr gering. Durchlauferhitzer sollten 
normalerweise 15-20 Jahre halten, würde sich tatsächlich nennenswert 
Material aus dem Heizdraht lösen, käme man bei weitem nicht auf 
derartige Lebenserwartungen.

von Andreas (Gast)


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>Leitungswasser ist ein schlechter Leiter.

Bei normalem Leitungswasser hast du maximal ein paar kOhm, wenn du zwei 
Drähte ins Wasser hängst. Bei 230 V reicht das für tödliche 
Stromstärken, wenn entsprechende Strompfade möglich sind.

von Leitungswassertrinker (Gast)


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Erst tranken sie das Wassser, dann erfuhren sie, daß es giftig war und 
sind daran gestorben. Nur einer, der wußte das nicht, und der hat 
überlebt ....

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas schrieb:
>>Leitungswasser ist ein schlechter Leiter.
>
> Bei normalem Leitungswasser hast du maximal ein paar kOhm, wenn du zwei
> Drähte ins Wasser hängst. Bei 230 V reicht das für tödliche
> Stromstärken, wenn entsprechende Strompfade möglich sind.

In den 50er Jahren hatten wir einen Boiler, der den Wasserwiderstand
ausnutzte, um das Wasser aufzuheizen. Je heisser das Wasser wurde,
desto geringer wurde der Widerstand. Wenn der 10A-Schraubautomat
auslöste (nach geschätzten 20min) wussten wir, das das Wasser heiss
war und wir mit dem Duschen beginnen konnten.
Gruss
Harald

von Bastler (Gast)


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Hallo,

war das weil vielleicht 11A oder 12A flossen und daher die Sicherung 
entsprechend lange brauchte um auszulösen, oder sinkt der elektrische 
Widerstand von Wasser tatsächlich mit zunehmender Temperatur 
(Heißleitereigenschaft) ?
Wenn letzteres tatsächlich der Fall ist, warum ist das so ?


mfg

     "Bastler"

von Helmut L. (helmi1)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn der 10A-Schraubautomat
> auslöste (nach geschätzten 20min) wussten wir, das das Wasser heiss
> war und wir mit dem Duschen beginnen konnten.

Und so ist auch direkt fuer elektrische Sicherheit gesorgt indem das Bad 
freigeschaltet wurde :=)

von hinz (Gast)


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Bastler schrieb:
> oder sinkt der elektrische
> Widerstand von Wasser tatsächlich mit zunehmender Temperatur
> (Heißleitereigenschaft) ?
> Wenn letzteres tatsächlich der Fall ist, warum ist das so ?

Weil die Viskosität abnimmt.

von hinz (Gast)


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Andreas schrieb:
>>Leitungswasser ist ein schlechter Leiter.
>
> Bei normalem Leitungswasser hast du maximal ein paar kOhm, wenn du zwei
> Drähte ins Wasser hängst. Bei 230 V reicht das für tödliche
> Stromstärken, wenn entsprechende Strompfade möglich sind.

Berechne den Widerstand einer 1m Wassersäule von 13mm Durchmesser 
(Gartenschlauch).

von Udo S. (urschmitt)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Wenn der 10A-Schraubautomat
>> auslöste (nach geschätzten 20min) wussten wir, das das Wasser heiss
>> war und wir mit dem Duschen beginnen konnten.
>
> Und so ist auch direkt fuer elektrische Sicherheit gesorgt indem das Bad
> freigeschaltet wurde :=)

ROFL
Ihr beiden habt mir damit den Start ins Wochenende versüsst. Vielen Dank 
und euch auch ein schönes Wochenende :-)
Gruß
Udo

von Helmut L. (helmi1)


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Udo Schmitt schrieb:
> Ihr beiden habt mir damit den Start ins Wochenende versüsst. Vielen Dank
> und euch auch ein schönes Wochenende :-)

Aber gerne Udo. Harald und ich sind halt immer für ein Spässchen gut.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jadeclaw Dinosaur schrieb:
> Diese Teile mit Direktheizung gibt es auch als Duschkopf mit
> Elektroanschluß, vornehmlich im Mittel- und Südamerika.

Das finde ich beachtlich, da gerade in 'Schwellenländern' oder wie immer 
das auch nennen mag, die Wasserleitfähigkeit vermutlich nicht so bekannt 
ist, wie man das bei uns bei der Installation eines solchen DLH 
vorschreibt. Die Dunkelziffer für Unfälle mit diesen Dingensen stelle 
ich mir recht hoch vor, nicht unbedingt wg. der Strom-im-Wasser Nummer, 
da ist ja noch ein Anschlusskabel dran, mit dem man dann rumplanscht.
Übrigens verhindert die Vorschrift über die Wasserqualität auch, das ich 
mir sowas hier montiere, denn erstens ist mein Haus nur mit 3 * 35A 
Vorsicherungen abgesichert und zweitens dusche ich mit Brunnenwasser :-)

von loeti (Gast)


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Die Anschlußleitungen im Wikipedia - Bild sehen aber auch nicht wirklich
gesund aus:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Elektronischer-durchlauferhitzer-21kW.JPG&filetimestamp=20091219191443

Ansonsten, keine Panik und immer ein Handtuch dabei haben!

von Jens G. (jensig)


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@Grübler (Gast)
>Ich sag ja immer: "Nur keine Panik!"

>1. Es ist eine symetrische Drehstromlast
>   mit dem Sternpunkt am Abfluss des Wassers.
>   Eine Spannung zum Wasser gibt es also am
>   Abluss nicht.

Es gibt auch 1- bzw. 2-Phasen-DLH . da gibts also keinen solchen 
Nullpunkt, wo sich alles auslöscht. Aber egal - in Panik muß man 
trotzdem absolut nicht verfallen.

@Jadeclaw Dinosaur (jadeclaw)
>Was das Thema Elektrolyse anbelangt: Da wir es hier mit Wechselspannung
>zu tun haben, sind die Effekte sehr gering. Durchlauferhitzer sollten
>normalerweise 15-20 Jahre halten, würde sich tatsächlich nennenswert
>Material aus dem Heizdraht lösen, käme man bei weitem nicht auf
>derartige Lebenserwartungen.

Richtig. Ich habe hier noch einen zweiten 21KW-DLH (neben dem im anderen 
Thread angesprochenen Gerät) im Einsatz, der ist schon seit 1995 im 
Einsatz.

@Harald Wilhelms (wilhelms)

>In den 50er Jahren hatten wir einen Boiler, der den Wasserwiderstand
>ausnutzte, um das Wasser aufzuheizen. Je heisser das Wasser wurde,
>desto geringer wurde der Widerstand. Wenn der 10A-Schraubautomat
>auslöste (nach geschätzten 20min) wussten wir, das das Wasser heiss
>war und wir mit dem Duschen beginnen konnten.

Sehr effektiver Überhitzungsschutz ;-)

von Georg A. (georga)


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Wo ist denn das Problem? Die Durchlauferhitzer haben schon selbst an den 
Wasserein- und Ausgängen ein geerdetes Metallrohr, die müssen sich nicht 
auf die Erdung der Wasserinstallation verlassen. Und der Rest ist die 
übliche Esoteriker-Panik, typischerweise von Leuten unters Volk 
gebracht, die daheim rauchen, saufen und mit 230 über die Autobahn 
rasen...

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>> Ihr beiden habt mir damit den Start ins Wochenende versüsst. Vielen Dank
>> und euch auch ein schönes Wochenende :-)
>
> Aber gerne Udo. Harald und ich sind halt immer für ein Spässchen gut.

Wobei wir ein solches Gerät wirklich benutzt haben. Nach dem Tod
meines Vaters ist es mir beim Kelleraufräumen wieder über den Weg
gelaufen. Die Elektroden auf beiden Seiten waren mehrere Kohle-
stäbe.
Gruss
Harald

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jadeclaw Dinosaur schrieb:
> Diese Teile mit Direktheizung gibt es auch als Duschkopf mit
> Elektroanschluß, vornehmlich im Mittel- und Südamerika.

Nicht nur dort, sondern auch auf den britischen Inseln.

von Jan V. (cameljoe)


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Ich kann ja mal bei Stiebel nach einer Führung fragen... das wird wohl 
das beste sein^^ danach können wir uns bei mir Zuhause nochmal mit 
warmen Wasser aus dem DLH die Hände waschen und einen Kaffee bekommt ihr 
auch noch xD
Ihr müsst dann nur nach Holzminden kommen.

von Stefan M. (derwisch)


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Ach, ein Nachteil von DHL im allgemeinen, so wie ich die kenne:

Wenn man mal richtig heisses Wasser braucht, dann wird die 
Durchflussmenge automatisch reduziert, damit genug Zeit zu heizen 
bleibt.

Das doofe daran ist, dass man beim HEISS Duschen ( ich liebe das ) dann 
in einem Rinnsaal steht, mit dem man kaum das Shampoo runterkriegt...

Eine Ex hatte mal sowas. Sehr nervig, da lob ich mir den Gasboiler im 
Keller.

von Georg A. (georga)


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> Wenn man mal richtig heisses Wasser braucht, dann wird die
> Durchflussmenge automatisch reduziert, damit genug Zeit zu heizen
> bleibt.

Nö, jedenfalls vom Prinzip her. Ich kennen unseren Siemens genau, da ist 
nichts im Wasserweg, was reduzieren könnte. Kann sein, dass kleine DLHs 
(so 10kW) sowas haben, aber normal ist das bei >18kW nicht. Laut 
Energieanzeige braucht der Siemens (21kW) für 40 Grad warmes Wasser 
(mehr brauchts zum Duschen wirklich nicht, bin kein Hummer) gerade mal 
1-2 Balken von 6 oder so.

von Falk B. (falk)


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@  Stefan M. (derwisch)

>Eine Ex hatte mal sowas. Sehr nervig,

Wer? Die Ex oder der DLH. ;-)

von Florian *. (haribohunter)


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Kann man sich auch selbst basteln. .. wie hiess das Dings noch?

Atomino?

von Reinhard R. (reirawb)


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Falls du das meinst, womit bei der NVA das Kaffeewasser auf der Stube 
erhitzt wurde, das hieß UFO. Zwei Rasierklingen isoliert auf Abstand 
montiert, an 220V angeschlossen und ins Wasser getaucht (Tauchsieder 
waren verboten).

Reinhard

von Icke ®. (49636b65)


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Reinhard R. schrieb:
> (Tauchsieder waren verboten).

UFOs auch. Bei Beschlagnahme jedoch leicht "mit Bordmitteln" neu zu 
bauen. Wir haben dafür die Blechbüchse von Gasmasken-Ersatzgläsern und 
zur Isolierung einen Ersatz-Plastikknopf der Gasmaskentasche verwendet.

von Torsten S. (torstensc)


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Damit konnte man auch prima Nudeln im Waschbecken kochen
und Bockwurst warm machen. Wenn die Wurst schneller gehen
sollte links und rechts 'ne Gabel rein und ran an die
Steckdose. War eine Sache von nur ein paar Sekunden ;-)


Torsten

von Torsten S. (torstensc)


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PS: Wer es wegen der Elektolyse bei der NVA nicht überlebt hat
kann sich ja hier mal melden. ;-)

von Robert L. (lrlr)


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>Ströme ins Wasser sind drehstromtypisch
>symetrisch und heben sich auf


darauf würde ich mich aber nicht verlassen (wollen)
meine Eltern hatten vor kurzem einen Stromausfall auf EINER Phase..

von Timm T. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> meine Eltern hatten vor kurzem einen Stromausfall auf EINER Phase..

Kann passieren, dann kommt der FI, sofern vorhanden.

von Jens G. (jensig)


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>>Ströme ins Wasser sind drehstromtypisch
>>symetrisch und heben sich auf


>darauf würde ich mich aber nicht verlassen (wollen)
>meine Eltern hatten vor kurzem einen Stromausfall auf EINER Phase..

Darauf brauchste dich auch nicht verlassen, denn die Wasseranschlüsse 
sind ja geerdet (bzw. mit PE verbunden).
Und es gibt nicht nur Drehstrom-DLH, sondern auch welche für Ein-(230V) 
und Zweiphasen-(400V)Anschluß - da ist nix mit virtuellem Nullpunkt im 
Wasser.

von Klaus F. (klaus27f)


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Timm Thaler schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> meine Eltern hatten vor kurzem einen Stromausfall auf EINER Phase..
>
> Kann passieren, dann kommt der FI, sofern vorhanden.

@Timm Thaler

Das ist ganz grober Unfug, was du hier geantwortet hast!
Das kann man so nicht ohne Korrektur stehenlassen.

Der FI (Fehlerstromschalter) löst nur aus, wenn die Summe der hin- und 
rückfliessenden Ströme nicht stimmt.
Bei einem 4-poligen FI  (3 Phasen + N) ist es z.B. in einem Haushalt 
völlig normal, daß die Phasen ungleich belastet sind, oder zeitweise 
eine oder zwei Phasen gar nicht. Das ist beispielsweise der Fall, wenn 
nur ein einziger einphasiger Verbraucher (Licht, Haarfön, etc.) 
betrieben wird und sonst nichts.

Fehlt z.B. eine Phase am 3P angeschlossenen Küchenherd/Backofen, so geht 
eben eine Platte nicht oder eine Heizschlange. Den FI interessiert das 
nicht die Bohne. Denn über N kommt genau das zurück, was über L1 und L2 
hinging.

Selbst bei einem Drehstrommotor (ohne N) bei z.B. fehlendem L3 fliesst 
der L1 Strom "nur noch" über L2 zurück. Der Drehstrommotor würde mit 2P 
allerdings nicht anlaufen sondern nur stark brummen, und bei richtig 
bemessenen Motorschutzschalter löst dieser dann in wenigen Sekunden 
aufgrund Überstrom aus.
Läuft der Drehstrommotor mit wenig Last, kann man aber als Versuch eine 
Phase wegnehmen und er läuft (etwas brummig) einfach weiter.

Natürlich gib es Spezial-Relais, die Fehlen einer Phase erkennen, eben 
Phasenausfallrelais. Oft kombiniert als "3-Phasen Netzüberwachung" bzw. 
"Drehstrom-Überwachungsrelais für Phasenfolge und totalen 
Phasenausfall". Diese sind manchmal in Schaltschränken hochwertiger 
Anlagen verbaut und sorgen dafür, daß der Hauptschütz dann abfällt bzw. 
erst gar nicht zuschaltet.

von Timm T. (Gast)


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Klaus F. schrieb:
> Das ist ganz grober Unfug, was du hier geantwortet hast!

Nein, es ist nur unvollständig.

Fällt bei einem 3-phasig angeschlossenem DLE eine Phase aus, kommt es zu 
einer Sternpunktverschiebung. Da es aber keinen Neutralleiter für die 
Rückleitung gibt, verschiebt sich das Potential im Wasser, der PE wird 
dann unfreiwillig zum Rückleiter. Wird der Strom über den PE zu hoch, 
kommt es zum Auslösen des FI, da ja ein Strom "um den FI herum" fließt. 
Ist kein FI vorhanden, kann der Strom über den PE recht hohe Werte 
erreichen, je nach Anordnung der Heizwiderstände und Leitfähigkeit des 
Wassers.

Deshalb lieber über FI anschließen, auch weil ohne FI der Benutzer den 
Fehler nicht merkt, das Wasser trotzdem warm wird und der DLE längere 
Zeit in dieser ungewollten Betriebsweise laufen kann.

Steht aber bereits weiter oben, deswegen glaubte ich das nicht nochmal 
ausführen zu müssen. Aber man kann sich ja wirklich nicht alles 
durchlesen, bevor man antwortet, das versteh ich schon.

von Helmut L. (helmi1)


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Timm Thaler schrieb:
> Fällt bei einem 3-phasig angeschlossenem DLE eine Phase aus, kommt es zu
> einer Sternpunktverschiebung. Da es aber keinen Neutralleiter für die
> Rückleitung gibt, verschiebt sich das Potential im Wasser, der PE wird
> dann unfreiwillig zum Rückleiter.


Das Ausschalten einer Phase kommt bei einem Durchlauferhitzer nicht nur 
im Stoerungsfall sondern auch im Betrieb vor. Man kann das Ausloesen 
einer Schutzmassnahme wie FI doch nicht davon abhaengig machen das alle 
3 Phase gleichmaessig belastet sind. Die Schaltung eines 
Durchlauferhitzers ist doch ein bisschen komplizierter als das einfache 
ein/aussschalten der gesammten Heizung.

http://www.dimplex.de/fileadmin/dimplex/downloads/serviceunterlagen/service-hb-durchlauferhitzer.pdf

Ab Seite 27 sind hier die Schaltplaene der Heizungen. Wie man unschwer 
erkennen kann koennen dort auch einige Heizungen komplett abgeschaltet 
werden. Damit die dann entstehenden Fehlerstroeme unter der 
Ausloesegrenze eines FI bleiben sind im Geraet Schutzstrecken vorhanden.

von Harald W. (wilhelms)


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Timm Thaler schrieb:
> Klaus F. schrieb:
>> Das ist ganz grober Unfug, was du hier geantwortet hast!
>
> Nein, es ist nur unvollständig.
>
> Fällt bei einem 3-phasig angeschlossenem DLE eine Phase aus, kommt es zu
> einer Sternpunktverschiebung.

Gibt es denn überhaupt geregelte Blankdraht DLEs ohne N-Anschluss?
Ich tippe auf Nein.
Gruss
Harald

von Georg A. (georga)


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Bei Siemens haben die elektronisch geregelten kein N.

von Helmut L. (helmi1)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Gibt es denn überhaupt geregelte Blankdraht DLEs ohne N-Anschluss?

Harald bei mir haengt seit 20 Jahren einer vom Stiebel drin und der hat 
kein N Anschluss. Das waere auch ein Problem. Da geht nur eine 4 Aderige 
Leitung hin. Und das duerfte bei vielen Badeszimmer so sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Gibt es denn überhaupt geregelte Blankdraht DLEs ohne N-Anschluss?
>
> Harald bei mir haengt seit 20 Jahren einer vom Stiebel drin und der hat
> kein N Anschluss.

Schön. Ich war mir da jetzt nicht ganz sicher. Mein "Blomberg"
aus dem Jahre 1986 hatte N-Anschluss. Bei Sternanschluss und einen
Triac pro Phase erschien mir das auch irgendwie logisch. Ich nehme
an, mein DLE war wohl auch einer der ersten dieser Art.
Gruss
Harald

von Timm T. (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Das Ausschalten einer Phase kommt bei einem Durchlauferhitzer nicht nur
> im Stoerungsfall sondern auch im Betrieb vor. Man kann das Ausloesen
> einer Schutzmassnahme wie FI doch nicht davon abhaengig machen das alle
> 3 Phase gleichmaessig belastet sind.

Warum sollten sie das nicht? Schwingungspaketsteuerung kann ich auch auf 
allen 3 Phasen machen. Es gibt keinen Grund für unsymmetrische Belastung 
der Phasen.

> Wie man unschwer
> erkennen kann koennen dort auch einige Heizungen komplett abgeschaltet
> werden.

Für Testzwecke, um den Durchgang eines Triacs zu testen. Ausserdem ist 
bei DLE sowohl Dreieck als auch Sternschaltung üblich, mit virtuellem 
Sternpunkt (also ohne N).

> Damit die dann entstehenden Fehlerstroeme unter der
> Ausloesegrenze eines FI bleiben sind im Geraet Schutzstrecken vorhanden.

Das ist optimistisch, der Fehlerstrom hängt ja auch von der 
Leitfähigkeit des Wassers ab.

Wenn ich mal Zeit und Lust hab, mach ich mal paar Messungen an meinem 
DLE. Momentan ist der WAF für diese Aktion recht gering...

von Helmut L. (helmi1)


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Timm Thaler schrieb:
> Warum sollten sie das nicht? Schwingungspaketsteuerung kann ich auch auf
> allen 3 Phasen machen. Es gibt keinen Grund für unsymmetrische Belastung
> der Phasen.

Und warum sollte der Hersteller dann 4 Triacs einbauen anstatt der nur 
benötigten 3? Weil der Hersteller welche überig hat?

Timm Thaler schrieb:
> Das ist optimistisch, der Fehlerstrom hängt ja auch von der
> Leitfähigkeit des Wassers ab.

Es wird vom Hersteller eine maximale Leitfähigkeit vorgegeben.
Ausserdem darf der Ableitstrom max. 5 mA betragen. Seite 32 im Manual.

von Timm T. (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Und warum sollte der Hersteller dann 4 Triacs einbauen anstatt der nur
> benötigten 3? Weil der Hersteller welche überig hat?

Bei 3 Triac in Dreiecksschaltung: Wenn ein Triac durchlegiert, heizt der 
DLE auf dieser Strecke dauernd. Bei 4 Triacs müssen dafür 2 
durchlegieren.

Bei Sternschaltung reichen 3 Triacs. Und schau an, in meinem DLE mit 
Sternschaltung sind 3 Triacs drin.

Zum Thema Durchlegieren eines Triacs bitte selbst informieren.

Helmut Lenzen schrieb:
> Es wird vom Hersteller eine maximale Leitfähigkeit vorgegeben.
> Ausserdem darf der Ableitstrom max. 5 mA betragen. Seite 32 im Manual.

Fehlerfall != Betriebsfall

von Helmut L. (helmi1)


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Timm Thaler schrieb:
> Bei 3 Triac in Dreiecksschaltung: Wenn ein Triac durchlegiert, heizt der
> DLE auf dieser Strecke dauernd. Bei 4 Triacs müssen dafür 2
> durchlegieren.

Dafuer muss ein besonder Schutzschaltung im DLE vorhanden sein. 
Halbleiterbauelement als alleinige Abschaltmassnahme gelten nicht.
Wenn du mal in einen DLE schaust wirst du da einen 
Uebertemperaturbegrenzer finden. Und der ist rein elektromechnisch 
Aufgebaut also Bimetall, Relais etc. Und der darf auch nicht wieder von 
selber einschalten.

Timm Thaler schrieb:
> Zum Thema Durchlegieren eines Triacs bitte selbst informieren.

Ich weiss was durchlegierte Halbleiter sind. Deshalb siehe oben.

Timm Thaler schrieb:
> Fehlerfall != Betriebsfall

Diese 5mA duerfen auch im normalen Betriebsfall maximal fliessen.

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