Dieser neue Artikelanfang mit dem neuen Betreff soll die Diskussion aus Beitrag "Elektroinstallation" fortsetzen. Der dortige Betreff war anders, hat sich bis auf diese Frage über die Technologie von "Blankdraht-Durchlauferhitzern" erledigt. Das Wort "Durchlauferhitzer" wird hier mit DLH abgekürzt, und gemeint sind in dieser Diskussion immer diese "Blankdraht-Durchlauferhitzer", also nicht die Warmwasserboiler (Speicherboiler) oder Untertischboiler. Die "Blankdraht-Durchlauferhitzern" haben relativ kleine Bauform und sehr hohe Anschlußleistungen (18 kW - 27 kW). Hiermit wird Neueinsteigern eine bessere Chance mit Mitdiskussion geboten. Im Kern geht es um folgende Technologie http://www.stiebel-eltron.de/warmwasser/informieren-planen/wissen/grundlagen/heizsysteme-bei-durchlauferhitzern/ Darin heisst es: "Beim Blankdraht-Durchlauferhitzer, bei dem die Strom führenden Heizleiter sich unmittelbar im aufzuheizenden Wasser befinden. " " ... Der Isolations-Widerstand ist demnach vom durchfließenden Wasser abhängig. Um eine sichere Funktion zu gewährleisten, ist der elektrische Widerstand oder die elektrische Leitfähigkeit des Wassers am Montageort zu berücksichtigen." Mir war bis zum Lesen der o.g. Vordiskussion nicht bekannt, daß es sowas gibt, daß das in Deutschland zugelassen ist. Die Vordiskussion ging neben der Frage im die mögliche (Fehl-) Auslösung von Fehlerstromschutzschaltern (FI-Schalter, RCD) jetzt hauptsächlich auch um mögliche Gesundheitsgefahren. Selbst wenn Stromunfälle eher ausgeschlossen sind, frage ich mich doch ob nicht eine Gesundheitsgefahr davon ausgeht. ==== durch Elektrolyse (Wasserzersetzung zu Knallgas). Es wurde behauptet, bei 50 Hz Wechsel-Spannung bzw. -Strom wäre die nicht möglich. Kontrollversuche zeigen jedoch andere Ergebnisse, eine Elektrolyse kann wohl doch auch bei 50Hz teilweise stattfinden, wenn das auch im strömenden Wasser verdünnt wird. ==== durch Ablösung von Metallen (Metall-Ionen) aus dem Material der Heizwendel (die evtl. Konstantan sein wird, eine Kupfer-Nickel-Mangan Legierung). Wikipedia Artikel hierzu sind http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantan http://de.wikipedia.org/wiki/Durchlauferhitzer dort speziell der Absatz mit dem Wort "Blankdrahtheizelement" In der Vordiskussion gab es heftige Befürworter dieser Diskussion (die sowas haben und für unbedenklich halten, oder beim Hersteller solcher System arbeiten -- vgl. KKW Diskussion die in D bereits beendet ist). Dann gab es erschrockene Gegner dieser Technologie (wozu ich mich zähle) weil ich meine, man sollte Verunreinigungs-Risiken des (Trink-) Wassers vermeiden. Denn diese DLH werden ja nicht nur an der Badewanne oder Dusche eingesetzt, sondern teils auch für das (warme) Trinkwasser am Küchenhahn, wovon sich die Leute dann Kaffee oder Tee zubereiten oder das als vorgewärmtes Wasser zum Kochen verwenden. Ende meiner Vorrede, die Diskussion kann beginnen: Sind Blankdraht-DLH unbedenklich, ist das Wasser das ausströmt noch gesund?
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Ich staune auch gerade... Als Ing. wäre ich auf so eine Idee garnicht gekommen. Insofern wundert mich auch, dass sowas überhaupt zugelassen ist. Und gesünder kann das was da rauskommt eigentlich wirklich nicht sein. ( Ausser dass Mikroben vor dem Hitzetod schon den Elektrotod sterben...:-))
Ich sag ja immer: "Nur keine Panik!" 1. Es ist eine symetrische Drehstromlast mit dem Sternpunkt am Abfluss des Wassers. Eine Spannung zum Wasser gibt es also am Abluss nicht. 2. Die Heizelemente liegen zwar im Wasser, dass aber hier durch einnen Kunststoffblock (Isolator) fließt. Ströme ins Wasser sind drehstromtypisch symetrisch und heben sich auf. 3. Und wenn es doch etwas schlimmer kommt, fließt das Wasser im letzten Stück durch ein gut geerdetes Kupferrohr. 4. Solche Geräte gibt es schon seit gefühlten 30 Jahren. Da war am Anfang noch nicht einmal von einem RCD die Rede. Von elektrisierten Warmduschern habe ich nie was gehört ;-)
Ach ja, das noch 5. Leitungswasser ist ein schlechter Leiter.
Vorteile des DHL: - braucht wenig Platz - Es gibt kein Kalk im Gerät - verbrät nur dann Strom, wenn man warmes Wasser will - bei Elektronischen Geräten exakte Temperatur Nachteile des DHL: - bei Neuinstallation eines DHL muss man den Örtlichen Stromunternehmen das Mitteilen und eine Erlaubnis beantragen (Wegen starker Strombelastbarkeit) - bei Luftblasen in der Wasserleitung kann die Heizpatrone schnell kaputtgehen (das passiert aber nur, wenn man das Wasser abgedreht hat. Also vor dem Wasser abstellen, den Strom vom Dhl abstellen (Sicherung ausschalten), nach dem Wasser anstellen, den DHL fluten, und dann erst den DHL wieder anstellen) - großer Stromverbrauch (da er aber immer nur dann Strom verbraucht, wenn man warmes Wasser will, ist er im Gegensatz zu einem Boiler effizienter) - braucht einen bestimmten mindest Wasserdruck (l/min) Weitere Vor und Nachteile könnt ihr selber zufügen. Noch was zur Elektrolyse: Da das Wasser an den Heizdrähten vorbeirauscht und nicht stehen bleibt, finde ich das vernachlässigbar.
Diese Teile mit Direktheizung gibt es auch als Duschkopf mit Elektroanschluß, vornehmlich im Mittel- und Südamerika. Da dort aber meist nur ein Ein- oder Zweiphasenanschluß vorhanden ist, ist duschausgangsseitig ein geerdetes Lochblech drin. Oder die gesamte Heizkammer ist aus Metall. So sieht das Ganze aus: http://www.emarket-usa.com/anuncio-62449682-ELECTRIC-SHOWER-HEAD-w--built-in-tankless-WATER-HEATER-120V-and-220V-Available-Arizona-Phoenix.html Die Schutzerde, bzw die Erdung vom Wasserrohr muß verhindern, daß man anschließend tot in der Dusche liegt. Und hier noch, wie man es NICHT machen sollte: http://mojotrotters.com/2009/03/the-shower/ Was das Thema Elektrolyse anbelangt: Da wir es hier mit Wechselspannung zu tun haben, sind die Effekte sehr gering. Durchlauferhitzer sollten normalerweise 15-20 Jahre halten, würde sich tatsächlich nennenswert Material aus dem Heizdraht lösen, käme man bei weitem nicht auf derartige Lebenserwartungen.
>Leitungswasser ist ein schlechter Leiter.
Bei normalem Leitungswasser hast du maximal ein paar kOhm, wenn du zwei
Drähte ins Wasser hängst. Bei 230 V reicht das für tödliche
Stromstärken, wenn entsprechende Strompfade möglich sind.
Erst tranken sie das Wassser, dann erfuhren sie, daß es giftig war und sind daran gestorben. Nur einer, der wußte das nicht, und der hat überlebt ....
Andreas schrieb: >>Leitungswasser ist ein schlechter Leiter. > > Bei normalem Leitungswasser hast du maximal ein paar kOhm, wenn du zwei > Drähte ins Wasser hängst. Bei 230 V reicht das für tödliche > Stromstärken, wenn entsprechende Strompfade möglich sind. In den 50er Jahren hatten wir einen Boiler, der den Wasserwiderstand ausnutzte, um das Wasser aufzuheizen. Je heisser das Wasser wurde, desto geringer wurde der Widerstand. Wenn der 10A-Schraubautomat auslöste (nach geschätzten 20min) wussten wir, das das Wasser heiss war und wir mit dem Duschen beginnen konnten. Gruss Harald
Hallo, war das weil vielleicht 11A oder 12A flossen und daher die Sicherung entsprechend lange brauchte um auszulösen, oder sinkt der elektrische Widerstand von Wasser tatsächlich mit zunehmender Temperatur (Heißleitereigenschaft) ? Wenn letzteres tatsächlich der Fall ist, warum ist das so ? mfg "Bastler"
Harald Wilhelms schrieb: > Wenn der 10A-Schraubautomat > auslöste (nach geschätzten 20min) wussten wir, das das Wasser heiss > war und wir mit dem Duschen beginnen konnten. Und so ist auch direkt fuer elektrische Sicherheit gesorgt indem das Bad freigeschaltet wurde :=)
Bastler schrieb: > oder sinkt der elektrische > Widerstand von Wasser tatsächlich mit zunehmender Temperatur > (Heißleitereigenschaft) ? > Wenn letzteres tatsächlich der Fall ist, warum ist das so ? Weil die Viskosität abnimmt.
Andreas schrieb: >>Leitungswasser ist ein schlechter Leiter. > > Bei normalem Leitungswasser hast du maximal ein paar kOhm, wenn du zwei > Drähte ins Wasser hängst. Bei 230 V reicht das für tödliche > Stromstärken, wenn entsprechende Strompfade möglich sind. Berechne den Widerstand einer 1m Wassersäule von 13mm Durchmesser (Gartenschlauch).
Helmut Lenzen schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Wenn der 10A-Schraubautomat >> auslöste (nach geschätzten 20min) wussten wir, das das Wasser heiss >> war und wir mit dem Duschen beginnen konnten. > > Und so ist auch direkt fuer elektrische Sicherheit gesorgt indem das Bad > freigeschaltet wurde :=) ROFL Ihr beiden habt mir damit den Start ins Wochenende versüsst. Vielen Dank und euch auch ein schönes Wochenende :-) Gruß Udo
Udo Schmitt schrieb: > Ihr beiden habt mir damit den Start ins Wochenende versüsst. Vielen Dank > und euch auch ein schönes Wochenende :-) Aber gerne Udo. Harald und ich sind halt immer für ein Spässchen gut.
Jadeclaw Dinosaur schrieb: > Diese Teile mit Direktheizung gibt es auch als Duschkopf mit > Elektroanschluß, vornehmlich im Mittel- und Südamerika. Das finde ich beachtlich, da gerade in 'Schwellenländern' oder wie immer das auch nennen mag, die Wasserleitfähigkeit vermutlich nicht so bekannt ist, wie man das bei uns bei der Installation eines solchen DLH vorschreibt. Die Dunkelziffer für Unfälle mit diesen Dingensen stelle ich mir recht hoch vor, nicht unbedingt wg. der Strom-im-Wasser Nummer, da ist ja noch ein Anschlusskabel dran, mit dem man dann rumplanscht. Übrigens verhindert die Vorschrift über die Wasserqualität auch, das ich mir sowas hier montiere, denn erstens ist mein Haus nur mit 3 * 35A Vorsicherungen abgesichert und zweitens dusche ich mit Brunnenwasser :-)
Die Anschlußleitungen im Wikipedia - Bild sehen aber auch nicht wirklich gesund aus: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Elektronischer-durchlauferhitzer-21kW.JPG&filetimestamp=20091219191443 Ansonsten, keine Panik und immer ein Handtuch dabei haben!
@Grübler (Gast) >Ich sag ja immer: "Nur keine Panik!" >1. Es ist eine symetrische Drehstromlast > mit dem Sternpunkt am Abfluss des Wassers. > Eine Spannung zum Wasser gibt es also am > Abluss nicht. Es gibt auch 1- bzw. 2-Phasen-DLH . da gibts also keinen solchen Nullpunkt, wo sich alles auslöscht. Aber egal - in Panik muß man trotzdem absolut nicht verfallen. @Jadeclaw Dinosaur (jadeclaw) >Was das Thema Elektrolyse anbelangt: Da wir es hier mit Wechselspannung >zu tun haben, sind die Effekte sehr gering. Durchlauferhitzer sollten >normalerweise 15-20 Jahre halten, würde sich tatsächlich nennenswert >Material aus dem Heizdraht lösen, käme man bei weitem nicht auf >derartige Lebenserwartungen. Richtig. Ich habe hier noch einen zweiten 21KW-DLH (neben dem im anderen Thread angesprochenen Gerät) im Einsatz, der ist schon seit 1995 im Einsatz. @Harald Wilhelms (wilhelms) >In den 50er Jahren hatten wir einen Boiler, der den Wasserwiderstand >ausnutzte, um das Wasser aufzuheizen. Je heisser das Wasser wurde, >desto geringer wurde der Widerstand. Wenn der 10A-Schraubautomat >auslöste (nach geschätzten 20min) wussten wir, das das Wasser heiss >war und wir mit dem Duschen beginnen konnten. Sehr effektiver Überhitzungsschutz ;-)
Wo ist denn das Problem? Die Durchlauferhitzer haben schon selbst an den Wasserein- und Ausgängen ein geerdetes Metallrohr, die müssen sich nicht auf die Erdung der Wasserinstallation verlassen. Und der Rest ist die übliche Esoteriker-Panik, typischerweise von Leuten unters Volk gebracht, die daheim rauchen, saufen und mit 230 über die Autobahn rasen...
Helmut Lenzen schrieb: > Udo Schmitt schrieb: >> Ihr beiden habt mir damit den Start ins Wochenende versüsst. Vielen Dank >> und euch auch ein schönes Wochenende :-) > > Aber gerne Udo. Harald und ich sind halt immer für ein Spässchen gut. Wobei wir ein solches Gerät wirklich benutzt haben. Nach dem Tod meines Vaters ist es mir beim Kelleraufräumen wieder über den Weg gelaufen. Die Elektroden auf beiden Seiten waren mehrere Kohle- stäbe. Gruss Harald
Jadeclaw Dinosaur schrieb: > Diese Teile mit Direktheizung gibt es auch als Duschkopf mit > Elektroanschluß, vornehmlich im Mittel- und Südamerika. Nicht nur dort, sondern auch auf den britischen Inseln.
Ich kann ja mal bei Stiebel nach einer Führung fragen... das wird wohl das beste sein^^ danach können wir uns bei mir Zuhause nochmal mit warmen Wasser aus dem DLH die Hände waschen und einen Kaffee bekommt ihr auch noch xD Ihr müsst dann nur nach Holzminden kommen.
Ach, ein Nachteil von DHL im allgemeinen, so wie ich die kenne: Wenn man mal richtig heisses Wasser braucht, dann wird die Durchflussmenge automatisch reduziert, damit genug Zeit zu heizen bleibt. Das doofe daran ist, dass man beim HEISS Duschen ( ich liebe das ) dann in einem Rinnsaal steht, mit dem man kaum das Shampoo runterkriegt... Eine Ex hatte mal sowas. Sehr nervig, da lob ich mir den Gasboiler im Keller.
> Wenn man mal richtig heisses Wasser braucht, dann wird die > Durchflussmenge automatisch reduziert, damit genug Zeit zu heizen > bleibt. Nö, jedenfalls vom Prinzip her. Ich kennen unseren Siemens genau, da ist nichts im Wasserweg, was reduzieren könnte. Kann sein, dass kleine DLHs (so 10kW) sowas haben, aber normal ist das bei >18kW nicht. Laut Energieanzeige braucht der Siemens (21kW) für 40 Grad warmes Wasser (mehr brauchts zum Duschen wirklich nicht, bin kein Hummer) gerade mal 1-2 Balken von 6 oder so.
@ Stefan M. (derwisch)
>Eine Ex hatte mal sowas. Sehr nervig,
Wer? Die Ex oder der DLH. ;-)
Kann man sich auch selbst basteln. .. wie hiess das Dings noch? Atomino?
Falls du das meinst, womit bei der NVA das Kaffeewasser auf der Stube erhitzt wurde, das hieß UFO. Zwei Rasierklingen isoliert auf Abstand montiert, an 220V angeschlossen und ins Wasser getaucht (Tauchsieder waren verboten). Reinhard
Reinhard R. schrieb: > (Tauchsieder waren verboten). UFOs auch. Bei Beschlagnahme jedoch leicht "mit Bordmitteln" neu zu bauen. Wir haben dafür die Blechbüchse von Gasmasken-Ersatzgläsern und zur Isolierung einen Ersatz-Plastikknopf der Gasmaskentasche verwendet.
Damit konnte man auch prima Nudeln im Waschbecken kochen und Bockwurst warm machen. Wenn die Wurst schneller gehen sollte links und rechts 'ne Gabel rein und ran an die Steckdose. War eine Sache von nur ein paar Sekunden ;-) Torsten
PS: Wer es wegen der Elektolyse bei der NVA nicht überlebt hat kann sich ja hier mal melden. ;-)
>Ströme ins Wasser sind drehstromtypisch >symetrisch und heben sich auf darauf würde ich mich aber nicht verlassen (wollen) meine Eltern hatten vor kurzem einen Stromausfall auf EINER Phase..
Robert L. schrieb: > meine Eltern hatten vor kurzem einen Stromausfall auf EINER Phase.. Kann passieren, dann kommt der FI, sofern vorhanden.
>>Ströme ins Wasser sind drehstromtypisch >>symetrisch und heben sich auf >darauf würde ich mich aber nicht verlassen (wollen) >meine Eltern hatten vor kurzem einen Stromausfall auf EINER Phase.. Darauf brauchste dich auch nicht verlassen, denn die Wasseranschlüsse sind ja geerdet (bzw. mit PE verbunden). Und es gibt nicht nur Drehstrom-DLH, sondern auch welche für Ein-(230V) und Zweiphasen-(400V)Anschluß - da ist nix mit virtuellem Nullpunkt im Wasser.
Timm Thaler schrieb: > Robert L. schrieb: >> meine Eltern hatten vor kurzem einen Stromausfall auf EINER Phase.. > > Kann passieren, dann kommt der FI, sofern vorhanden. @Timm Thaler Das ist ganz grober Unfug, was du hier geantwortet hast! Das kann man so nicht ohne Korrektur stehenlassen. Der FI (Fehlerstromschalter) löst nur aus, wenn die Summe der hin- und rückfliessenden Ströme nicht stimmt. Bei einem 4-poligen FI (3 Phasen + N) ist es z.B. in einem Haushalt völlig normal, daß die Phasen ungleich belastet sind, oder zeitweise eine oder zwei Phasen gar nicht. Das ist beispielsweise der Fall, wenn nur ein einziger einphasiger Verbraucher (Licht, Haarfön, etc.) betrieben wird und sonst nichts. Fehlt z.B. eine Phase am 3P angeschlossenen Küchenherd/Backofen, so geht eben eine Platte nicht oder eine Heizschlange. Den FI interessiert das nicht die Bohne. Denn über N kommt genau das zurück, was über L1 und L2 hinging. Selbst bei einem Drehstrommotor (ohne N) bei z.B. fehlendem L3 fliesst der L1 Strom "nur noch" über L2 zurück. Der Drehstrommotor würde mit 2P allerdings nicht anlaufen sondern nur stark brummen, und bei richtig bemessenen Motorschutzschalter löst dieser dann in wenigen Sekunden aufgrund Überstrom aus. Läuft der Drehstrommotor mit wenig Last, kann man aber als Versuch eine Phase wegnehmen und er läuft (etwas brummig) einfach weiter. Natürlich gib es Spezial-Relais, die Fehlen einer Phase erkennen, eben Phasenausfallrelais. Oft kombiniert als "3-Phasen Netzüberwachung" bzw. "Drehstrom-Überwachungsrelais für Phasenfolge und totalen Phasenausfall". Diese sind manchmal in Schaltschränken hochwertiger Anlagen verbaut und sorgen dafür, daß der Hauptschütz dann abfällt bzw. erst gar nicht zuschaltet.
Klaus F. schrieb: > Das ist ganz grober Unfug, was du hier geantwortet hast! Nein, es ist nur unvollständig. Fällt bei einem 3-phasig angeschlossenem DLE eine Phase aus, kommt es zu einer Sternpunktverschiebung. Da es aber keinen Neutralleiter für die Rückleitung gibt, verschiebt sich das Potential im Wasser, der PE wird dann unfreiwillig zum Rückleiter. Wird der Strom über den PE zu hoch, kommt es zum Auslösen des FI, da ja ein Strom "um den FI herum" fließt. Ist kein FI vorhanden, kann der Strom über den PE recht hohe Werte erreichen, je nach Anordnung der Heizwiderstände und Leitfähigkeit des Wassers. Deshalb lieber über FI anschließen, auch weil ohne FI der Benutzer den Fehler nicht merkt, das Wasser trotzdem warm wird und der DLE längere Zeit in dieser ungewollten Betriebsweise laufen kann. Steht aber bereits weiter oben, deswegen glaubte ich das nicht nochmal ausführen zu müssen. Aber man kann sich ja wirklich nicht alles durchlesen, bevor man antwortet, das versteh ich schon.
Timm Thaler schrieb: > Fällt bei einem 3-phasig angeschlossenem DLE eine Phase aus, kommt es zu > einer Sternpunktverschiebung. Da es aber keinen Neutralleiter für die > Rückleitung gibt, verschiebt sich das Potential im Wasser, der PE wird > dann unfreiwillig zum Rückleiter. Das Ausschalten einer Phase kommt bei einem Durchlauferhitzer nicht nur im Stoerungsfall sondern auch im Betrieb vor. Man kann das Ausloesen einer Schutzmassnahme wie FI doch nicht davon abhaengig machen das alle 3 Phase gleichmaessig belastet sind. Die Schaltung eines Durchlauferhitzers ist doch ein bisschen komplizierter als das einfache ein/aussschalten der gesammten Heizung. http://www.dimplex.de/fileadmin/dimplex/downloads/serviceunterlagen/service-hb-durchlauferhitzer.pdf Ab Seite 27 sind hier die Schaltplaene der Heizungen. Wie man unschwer erkennen kann koennen dort auch einige Heizungen komplett abgeschaltet werden. Damit die dann entstehenden Fehlerstroeme unter der Ausloesegrenze eines FI bleiben sind im Geraet Schutzstrecken vorhanden.
Timm Thaler schrieb: > Klaus F. schrieb: >> Das ist ganz grober Unfug, was du hier geantwortet hast! > > Nein, es ist nur unvollständig. > > Fällt bei einem 3-phasig angeschlossenem DLE eine Phase aus, kommt es zu > einer Sternpunktverschiebung. Gibt es denn überhaupt geregelte Blankdraht DLEs ohne N-Anschluss? Ich tippe auf Nein. Gruss Harald
Bei Siemens haben die elektronisch geregelten kein N.
Harald Wilhelms schrieb: > Gibt es denn überhaupt geregelte Blankdraht DLEs ohne N-Anschluss? Harald bei mir haengt seit 20 Jahren einer vom Stiebel drin und der hat kein N Anschluss. Das waere auch ein Problem. Da geht nur eine 4 Aderige Leitung hin. Und das duerfte bei vielen Badeszimmer so sein.
Helmut Lenzen schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Gibt es denn überhaupt geregelte Blankdraht DLEs ohne N-Anschluss? > > Harald bei mir haengt seit 20 Jahren einer vom Stiebel drin und der hat > kein N Anschluss. Schön. Ich war mir da jetzt nicht ganz sicher. Mein "Blomberg" aus dem Jahre 1986 hatte N-Anschluss. Bei Sternanschluss und einen Triac pro Phase erschien mir das auch irgendwie logisch. Ich nehme an, mein DLE war wohl auch einer der ersten dieser Art. Gruss Harald
Helmut Lenzen schrieb: > Das Ausschalten einer Phase kommt bei einem Durchlauferhitzer nicht nur > im Stoerungsfall sondern auch im Betrieb vor. Man kann das Ausloesen > einer Schutzmassnahme wie FI doch nicht davon abhaengig machen das alle > 3 Phase gleichmaessig belastet sind. Warum sollten sie das nicht? Schwingungspaketsteuerung kann ich auch auf allen 3 Phasen machen. Es gibt keinen Grund für unsymmetrische Belastung der Phasen. > Wie man unschwer > erkennen kann koennen dort auch einige Heizungen komplett abgeschaltet > werden. Für Testzwecke, um den Durchgang eines Triacs zu testen. Ausserdem ist bei DLE sowohl Dreieck als auch Sternschaltung üblich, mit virtuellem Sternpunkt (also ohne N). > Damit die dann entstehenden Fehlerstroeme unter der > Ausloesegrenze eines FI bleiben sind im Geraet Schutzstrecken vorhanden. Das ist optimistisch, der Fehlerstrom hängt ja auch von der Leitfähigkeit des Wassers ab. Wenn ich mal Zeit und Lust hab, mach ich mal paar Messungen an meinem DLE. Momentan ist der WAF für diese Aktion recht gering...
Timm Thaler schrieb: > Warum sollten sie das nicht? Schwingungspaketsteuerung kann ich auch auf > allen 3 Phasen machen. Es gibt keinen Grund für unsymmetrische Belastung > der Phasen. Und warum sollte der Hersteller dann 4 Triacs einbauen anstatt der nur benötigten 3? Weil der Hersteller welche überig hat? Timm Thaler schrieb: > Das ist optimistisch, der Fehlerstrom hängt ja auch von der > Leitfähigkeit des Wassers ab. Es wird vom Hersteller eine maximale Leitfähigkeit vorgegeben. Ausserdem darf der Ableitstrom max. 5 mA betragen. Seite 32 im Manual.
Helmut Lenzen schrieb: > Und warum sollte der Hersteller dann 4 Triacs einbauen anstatt der nur > benötigten 3? Weil der Hersteller welche überig hat? Bei 3 Triac in Dreiecksschaltung: Wenn ein Triac durchlegiert, heizt der DLE auf dieser Strecke dauernd. Bei 4 Triacs müssen dafür 2 durchlegieren. Bei Sternschaltung reichen 3 Triacs. Und schau an, in meinem DLE mit Sternschaltung sind 3 Triacs drin. Zum Thema Durchlegieren eines Triacs bitte selbst informieren. Helmut Lenzen schrieb: > Es wird vom Hersteller eine maximale Leitfähigkeit vorgegeben. > Ausserdem darf der Ableitstrom max. 5 mA betragen. Seite 32 im Manual. Fehlerfall != Betriebsfall
Timm Thaler schrieb: > Bei 3 Triac in Dreiecksschaltung: Wenn ein Triac durchlegiert, heizt der > DLE auf dieser Strecke dauernd. Bei 4 Triacs müssen dafür 2 > durchlegieren. Dafuer muss ein besonder Schutzschaltung im DLE vorhanden sein. Halbleiterbauelement als alleinige Abschaltmassnahme gelten nicht. Wenn du mal in einen DLE schaust wirst du da einen Uebertemperaturbegrenzer finden. Und der ist rein elektromechnisch Aufgebaut also Bimetall, Relais etc. Und der darf auch nicht wieder von selber einschalten. Timm Thaler schrieb: > Zum Thema Durchlegieren eines Triacs bitte selbst informieren. Ich weiss was durchlegierte Halbleiter sind. Deshalb siehe oben. Timm Thaler schrieb: > Fehlerfall != Betriebsfall Diese 5mA duerfen auch im normalen Betriebsfall maximal fliessen.
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