Hallo Leute. Ich möchte einen DC Motor mit einem µC (der macht die PWM) und einer H-Brücke positionsregeln. Ich habe folgende Treiber: http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/ir2184.pdf Und die "klassische" Vollbrücke http://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Motor_PWM_3.gif (kommt hier aus dem Wiki Artikel). Die Frequenz wird 20kHz betragen. Spannung des Motors 24V DC, Logik 12V bzw 5V. Jetzt meine Frage: wie steuere ich am geschicktesten die Treiber ICs an? Wenn ich nur in zwei Richtungen beschleunigen möchte, lege ich (jetzt nur im Vorwärtslauf) z.B. den Low Side Mosfet der rechten Seite auf Masse und steuere den linken High Side Mosfet per PWM. Das Problem: Wenn ich ein PWM Signal auf die Treiber gebe, wird bei PWM=1 der High Side Transistor leitend. Gut. Aber bei PWM=0 wird eben der untere Leitend. Das bedeutet, wenn ich nach wie vor den rechten Low Side Mosfet leitend habe, wird der Motor immer auch eine zeitlang über GND kurzgeschlossen. Er bremst also stark. Das ist natürlich nicht das, was ich möchte. Vorschläge: Immer, wenn die PWM den Pegel wechselt (1->0) den linken Treiber IC deaktivierten (es gibt ja den SD Pin), damit die Motorwicklungen nicht kurzgeschlossen werden. Oder in der Zeit den rechten Low Side Mosfet schließen. Entweder per PWM (geht aber nicht, weil dann gleichzeitig der rechte High Side Mosfet leitet und ich so sogar in die andere Richtung beschleunige), oder ebenfalls per SD Pin deaktivieren. Für den Rückwärtslauf das ganze analog. Aber das ist doch irgendwie Blödsinn, oder? Wofür gestalten die denn dann die Ausgänge komplementär? Ich hoffe ihr gebt mir ein paar Anregungen, wie es wirklich funktioniert ;) Dankeschön
@ H Brücke (Gast) >http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/ir2184.pdf Und die "klassische" Vollbrücke http://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Moto... (kommt hier aus dem Wiki Artikel). >Die Frequenz wird 20kHz betragen. Spannung des Motors 24V DC, Bei welchem Strom? Nach Möglichkeit solltest du erstmal eine vollintegerierte H-Brücke nehmen, z.B. L6203, das ist 10mal einfacher und sicherer. Siehe H-Brücken Übersicht. >Jetzt meine Frage: wie steuere ich am geschicktesten die Treiber ICs an? Einfach so. >Wenn ich nur in zwei Richtungen beschleunigen möchte, lege ich (jetzt >nur im Vorwärtslauf) z.B. den Low Side Mosfet der rechten Seite auf >Masse Nenn ich einfach T3, wie im Schaltplan. >und steuere den linken High Side Mosfet per PWM. T2. >Das Problem: Wenn ich ein PWM Signal auf die Treiber gebe, wird bei >PWM=1 der High Side Transistor leitend. Gut. Aber bei PWM=0 wird eben >der untere Leitend. Das ist der Sinn einer Halb-Brücke. > Das bedeutet, wenn ich nach wie vor den rechten Low >Side Mosfet leitend habe, wird der Motor immer auch eine zeitlang über >GND kurzgeschlossen. Jain. > Er bremst also stark. Nein. Er geht in den Freilauf, denn die Motorwicklung ist eine Induktivität. Erst wenn der Strom nach einigen Dutzend Mikrosekunden auf Null gesunken ist, wirkt dieser "Kurzschluss" als Bremse. >Vorschläge: >Immer, wenn die PWM den Pegel wechselt (1->0) den linken Treiber IC >deaktivierten (es gibt ja den SD Pin), damit die Motorwicklungen nicht >kurzgeschlossen werden. Der Rest der Welt macht das auch nicht, warum wohl? >Aber das ist doch irgendwie Blödsinn, oder? Wofür gestalten die denn >dann die Ausgänge komplementär? Weil das so schon OK ist.
Ich hab was Vergleichbares mit dauerhaft einschaltbaren Highsides gemacht. Je nachdem in welche Richtung ich drehen will wird die Highside eingeschaltet und die PWM an die gegenüberliegende Lowside angelegt.
Falk Brunner schrieb: > Bei welchem Strom? Nach Möglichkeit solltest du erstmal eine > vollintegerierte H-Brücke nehmen, z.B. L6203, das ist 10mal einfacher > und sicherer. Siehe H-Brücken Übersicht. > Ok, kann ich für erste Versuche machen. Später sollte Imax etwa 20A sein. Aber ich möchte auch die diskrete Brücke verstehen. >>Wenn ich nur in zwei Richtungen beschleunigen möchte, lege ich (jetzt >>nur im Vorwärtslauf) z.B. den Low Side Mosfet der rechten Seite auf >>Masse > > Nenn ich einfach T3, wie im Schaltplan. jop > >>und steuere den linken High Side Mosfet per PWM. > > T2. jo > >>Das Problem: Wenn ich ein PWM Signal auf die Treiber gebe, wird bei >>PWM=1 der High Side Transistor leitend. Gut. Aber bei PWM=0 wird eben >>der untere Leitend. > > Das ist der Sinn einer Halb-Brücke. > >> Das bedeutet, wenn ich nach wie vor den rechten Low >>Side Mosfet leitend habe, wird der Motor immer auch eine zeitlang über >>GND kurzgeschlossen. > > Jain. > >> Er bremst also stark. > > Nein. Er geht in den Freilauf, denn die Motorwicklung ist eine > Induktivität. Erst wenn der Strom nach einigen Dutzend Mikrosekunden auf > Null gesunken ist, wirkt dieser "Kurzschluss" als Bremse. Okay. Die Induktivität will Stromfluss aufrecht erhalten. L/R sind etwa 100µs. Das ist nach einer halben Periode der PWM bereits der Fall. Das wirkt sich doch aus? > >>Vorschläge: >>Immer, wenn die PWM den Pegel wechselt (1->0) den linken Treiber IC >>deaktivierten (es gibt ja den SD Pin), damit die Motorwicklungen nicht >>kurzgeschlossen werden. > > Der Rest der Welt macht das auch nicht, warum wohl? Deswegen frage ich hier ;) > >>Aber das ist doch irgendwie Blödsinn, oder? Wofür gestalten die denn >>dann die Ausgänge komplementär? > > Weil das so schon OK ist. Also PWM an eine Seite, an die andere Seite Low Pegel. Im Wiki steht, dass man die beiden PWM Signale auch komplementär betreiben kann. Also Duty Cycle 50% -> Im Schnitt I=0. Dieser Modus is ja eher auch nicht zu empfehlen dann? Danke + beste Grüße!
Ohje, vergesst den Abschnitt mier der Periodendauer ;) Die Spule könnte also fast doppelt so lang den Strom aufrecht erhalten, als eien PWM Periode ist. Wäre das bei 10kHz PWM dann ggf. ein Problem?
@ H Brücke (Gast)
>Wäre das bei 10kHz PWM dann ggf. ein Problem?
ggf. ja.
Ich habe jetzt den anderen Beitrag gelesen und auch verstanden, was du geschrieben hast, Falk. Aber das kann ich bei http://www.mikrocontroller.net/articles/Motoransteuerung_mit_PWM#Synchrongleichrichtung.2C_2-Quadrantensteller und in der Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Vierquadrantensteller nicht wirklich rauslesen. In der Wiki steht was von "Notbremse" und hier steht nur, dass der Strom sich langsam ab und dann entgegengesetzt wieder aufbaut (daraus habe ich leider nicht folgern können, dass erst nach einiger Zeit gebremst wird). @ Ben ___: Was hat für Vorteile? Im Prinzip dreht sich ja dadurch auch der PWM Duty Cycle um und ansonsten passiert das was oben beschrieben wurde, oder? Danke für Eure Hilfe!
Was meinst Du, was oben beschrieben wurde? Ich bin aber auch kein Fan von hohen PWM-Frequenzen bei Motoranwendungen. Bei mir waren das ein paar hundert Hz, so daß der Klang zwar deutlich wahrnehmbar, aber nicht nervig ist.
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