Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OP mit FET Eingang geht kaputt


von Rainer S. (rsonline)


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Habe eine 1:2 Verstärkerschaltung mit einem Rail to Rail OP entworfen.
In der Theorie und Praxis zu Hause funktioniert es.

In der rauen Praxis geht der OP kaputt.

Vermutlich weil ein FET Eingang des OP's negative oder zu hohe Spannung 
abbekommt.

Jetzt ist die Frage ob es da eine Schutzbeschaltung gibt oder ob besser 
ein OP ohne FET Eingänge genommen werden soll. Oder beides.

OPA347.
Habe gerade gesehen, dass der OP mit maximum 7.5V betrieben werden darf. 
Habe da 12V angelegt, hier zu Hause funktioniert das wie gesagt.
Die Eingänge vertragen Laut Datenblatt (V-) -0.5V bis (V+) +0.5V.

Habe hier noch den OPA703, der kann 12V ab, jedoch ist auch der mit FET 
Eingängen. Vielleicht besser einen ohne FET Eingänge nehmen.

Bedingungen für den OP sind 12V Versorgungsspannung (nicht negativ) und 
Rail to Rail (oder nahezu). Keine besondere Präzisionsanwendung.

von Falk B. (falk)


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@  Rainer S. (rsonline)

>Jetzt ist die Frage ob es da eine Schutzbeschaltung gibt

Klassiche Klemmschaltung mit (Schottky)dioden.

> oder ob besser
>ein OP ohne FET Eingänge genommen werden soll.

Hat damit nix zu tun.

>Bedingungen für den OP sind 12V Versorgungsspannung (nicht negativ) und
>Rail to Rail (oder nahezu). Keine besondere Präzisionsanwendung.

TS912.

MfG
Falk

von Jens G. (jensig)


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>OPA347.
>Habe gerade gesehen, dass der OP mit maximum 7.5V betrieben werden darf.
>Habe da 12V angelegt, hier zu Hause funktioniert das wie gesagt.
>Die Eingänge vertragen Laut Datenblatt (V-) -0.5V bis (V+) +0.5V.

Dann hat das doch logischerweise nix mit FET-Eingängen zu tun. Der 
stirbt einfach wegen Überspannung in der Versorgung.

von Rainer S. (rsonline)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Rainer S. (rsonline)
>
> Klassiche Klemmschaltung mit (Schottky)dioden.

Anode auf Masse und Kathode auf Eingang?
Bzw. Anode auf Eingang und Kathode auf Versorgung?

>> oder ob besser
>>ein OP ohne FET Eingänge genommen werden soll.
>
> Hat damit nix zu tun.

Ganz sicher?
Der angeschlossene Lüfter mit 0-10V Eingang ist etwas weiter entfernt 
und die Leitung hierzu läuft parallel zu diversen Starkstromleitungen.

> TS912.

Den habe ich auch schon bei Reichelt und Schukat gesehen, ist aber 
leider ein DualOP, somit nicht 1:1 austauschbar (zu den single OP's).

Vorteil hier wäre aber das bei einem Abrauchen eines OP's dann prompt 
der andere genommen werden könnte (entsprechende Jumper in der Schaltung 
vorausgesetzt). :-)

Habe u.a. noch den LTC 1152 CN8 im Visier.

Jens G. schrieb:
>>OPA347.
>>Habe gerade gesehen, dass der OP mit maximum 7.5V betrieben werden darf.
>>Habe da 12V angelegt, hier zu Hause funktioniert das wie gesagt.
>>Die Eingänge vertragen Laut Datenblatt (V-) -0.5V bis (V+) +0.5V.
>
> Dann hat das doch logischerweise nix mit FET-Eingängen zu tun. Der
> stirbt einfach wegen Überspannung in der Versorgung.

Hier zu Hause hat er wie gesagt (noch) funktioniert.
Ich denke schon, dass das auch was mit den FET Eingängen zu tun haben 
kann. OP's können nicht alleine mit Überspannung an der Versorgung 
zerstört werden.

von h_ (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> OP's können nicht alleine mit Überspannung an der Versorgung
> zerstört werden.

Nee, is klar.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer S. schrieb:
> OP's können nicht alleine mit Überspannung an der Versorgung
> zerstört werden.
Leg da mal 230V an...  :-o
Neineinein, du hast behauptet, Überspannung am Versorgungspin mache 
nichts aus!

> Hier zu Hause hat er wie gesagt (noch) funktioniert.
Du kannst auch 5 mal nachts um 4 mit verbundenen Augen über die Autobahn 
gehen und dann sagen: Das geht immer. Da passiert nix!

von Rainer S. (rsonline)


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OP's können nicht (einzig und) allein mit Überspannung an der Versorgung 
zerstört werden.

Überspannung am (FET) Eingang reicht vermutlich auch aus um einen OP zu 
zerstören.

von MaWin (Gast)


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> Habe gerade gesehen, dass der OP mit maximum 7.5V betrieben werden darf.
> Habe da 12V angelegt,


Da brauchst du dich jetzt aber nicht zu wundern...

von Rainer S. (rsonline)


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MaWin schrieb:
>> Habe gerade gesehen, dass der OP mit maximum 7.5V betrieben werden darf.
>> Habe da 12V angelegt,
>
>
> Da brauchst du dich jetzt aber nicht zu wundern...

Die Frage ist geklärt.

Würde jetzt gerne von euch (Schlaubergern) wissen wie eine 
Schutzbeschaltung am Eingang eines OP's aussehen muss. Bzw. welche OP's 
ohne FET Eingang infrage kommen könnten.

von Rainer S. (rsonline)


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Habe hier was gefunden so in der Art.

http://www.mikrocontroller.net/attachment/74930/Schutz.png

von Rainer S. (rsonline)


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Ich löte da jetzt die beiden Dioden dran ein 100nF Kondensator noch am 
Eingang nach Masse und dann muss gut sein. Widerstände sind in der 
Schaltung schon vorhanden. Danke für eure Mithilfe! (nicht ironisch 
gemeint)

von UR-Schmitt (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> OP's können nicht (einzig und) allein mit Überspannung an der Versorgung
> zerstört werden.
Auch wenn du es noch 5 mal widerholst wird es nicht wahrer.

Rainer S. schrieb:
> Würde jetzt gerne von euch (Schlaubergern) wissen
Der Oberschlauberger scheinst eher du zu sein.

Lies mal die Netiquette zum Thema Problembeschreibung, vieleicht 
kann dir ja noch geholfen werden.
Voraussetzung sit aber daß du dir helfen lassen willst.
Wenn du deinen 7,5V OP weiter mit 12V betreibst dann wird dich die 
Physik früher oder später auf die harte Tour lehren daß es nichts nützt 
gegen Windmühlenflügel anzurennen, auch mit externer Schutzbeschaltung 
nicht.

Viel Spass beim Basteln

von Rainer S. (rsonline)


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Ein OP ist auch mit Überspannung am FET Eingang kaputtzukriegen!
Das selbe gilt für einen OP ohne FET Eingänge.
Darauf würde ich (als meinetwegen Schlauberger) sogar Wetten.

von UR-Schmitt (Gast)


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Sie können sogar mit Überspannung oder Überstrom am Ausgang kaputt 
gemacht werden.
Man kann auch einfach drauftreten, dann sind sie (je nach Untergrund und 
Schuhen) auch kaputt.
Aber das war glaube ich nicht dein Problem, oder?

von Purzel H. (hacky)


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Bevor man einen OpAmp auswaehlt sollte man die Spezifikationen 
auflisten. Wenn man die nicht hat, kann man ebenso einen 741 nehmen. 
Oder einen 358.

von Rainer S. (rsonline)


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UR-Schmitt schrieb:
> Sie können sogar mit Überspannung oder Überstrom am Ausgang kaputt
> gemacht werden.
> Man kann auch einfach drauftreten, dann sind sie (je nach Untergrund und
> Schuhen) auch kaputt.
> Aber das war glaube ich nicht dein Problem, oder?

Drauf treten nicht, aber Überspannung am Eingang schon.
Beitrag "Re: OP mit FET Eingang geht kaputt"

von Kai K. (klaas)


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>Jetzt ist die Frage ob es da eine Schutzbeschaltung gibt oder ob besser
>ein OP ohne FET Eingänge genommen werden soll. Oder beides.

Der OPA347 ist ein MOSFET-OPamp, kein FET-OPamp. Das ist wichtig, weil 
man bei einem CMOS-OPamp Eingangs- und Ausgangsströme beachten muß.

>Habe gerade gesehen, dass der OP mit maximum 7.5V betrieben werden darf.
>Habe da 12V angelegt, hier zu Hause funktioniert das wie gesagt.

Das ist ein OPamp, der bis 5,5V Versorgungsspannung spezifiziert ist. 
7,5V ist die maximale Obergrenze, bei der er natürlich nicht schlagartig 
kaputt geht, damit man noch ein bißchen Reserve für die Statistik hat. 
Die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt ab dort aber exponentiell an und es 
ist absolut nicht weise längere Zeit mehr als 7,5V anzulegen.

Den OPA347 aber mit dauernden 12V zu betreiben, ist dagegen völliger 
Wahnsinn...

>Die Eingänge vertragen Laut Datenblatt (V-) -0.5V bis (V+) +0.5V.

Die Eingänge müssen strombegrenzt werden, wenn die Spannung dort über 
oder unter die Rails gehen kann. Das Datenblatt schreibt 10mA.

von Stephan H. (stephan-)


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so manche Lernresistenz ist schon beachtlich.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer S. schrieb:
> Drauf treten nicht, aber Überspannung am Eingang schon.
Und 12V Versorgung statt maximal 7,5V...

Rainer S. schrieb:
> Habe eine 1:2 Verstärkerschaltung mit einem Rail to Rail OP entworfen.
Mich würde da mal ein schaltplan interessieren. Denn wenn ich eine 
stark verseuchte Leitung in meine Schaltung führe, dann finden sich dort 
Schutzmaßnahmen. Hast du sowas auch?

von Rainer S. (rsonline)


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Der OP ist längst gegen einen OPA 703 PA ausgetauscht worden.

Schaltplan existiert nicht in elektronischer Form (jetzt kommt 
möglicherweise wieder Kritik, ist mir aber gleich).

Am Verstärkerausgang* (OP Ausgang schaltet Transistor über die 12V 
Versorgung) liegt ein Spannungsteiler ca. oben und unten 10k. In der 
Mitte vom Spannungsteiler geht's zum Eingang des OP. Habe jetzt dort die 
Schutzdioden angelötet und nach Masse einen 100nF Kondensator gelötet. 
Der andere OP Eingang kommt nicht mit der Außenwelt in Kontakt.

Die Überspannung von außen müsste also erst mal durch einen 10k 
Widerstand und direkt dahinter sind die schützenden Dioden.

Welche weiteren Schutzmaßnahmen wären denn angebracht?


*der neben den Starkstromleitungen liegen kann

von Kai K. (klaas)


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>Schaltplan existiert nicht in elektronischer Form (jetzt kommt
>möglicherweise wieder Kritik, ist mir aber gleich).

Warum sollen wir dir helfen, wenn du nicht mal gewillt bist, uns einen 
Schaltplan zu zeigen??

>Am Verstärkerausgang* (OP Ausgang schaltet Transistor über die 12V
>Versorgung) liegt ein Spannungsteiler ca. oben und unten 10k. In der
>Mitte vom Spannungsteiler geht's zum Eingang des OP. Habe jetzt dort die
>Schutzdioden angelötet und nach Masse einen 100nF Kondensator gelötet.

Vom "-" Eingang nach Masse? Oder von wo nach wo? Sorry, aber eine solche 
Beschreibung ist sinnlos, wenn sie nicht eindeutig zu verstehen ist.

Die Sprache der Elekrtroniker ist der Schaltplan. Diese Sprache mußt du 
schon mit uns sprechen...

von MiWi (Gast)


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Rainer S. erdreistete sich im Beitrag #2716030:

> Würde jetzt gerne von euch (Schlaubergern) wissen wie eine
> Schutzbeschaltung am Eingang eines OP's aussehen muss

und im Beitrag #2716384 schrieb er dann noch dreister:

>Schaltplan existiert nicht in elektronischer Form (jetzt kommt
>möglicherweise wieder Kritik, ist mir aber gleich).

Weißt Du, Rainer S., hier in der Gegend würd man sagen  - hearst, werd 
net goschert....., dreht sich um und geht oder wird mehr, in Deinem Fall 
eher weniger gewalttätig.

Also sei so net, schalte Deine Lese- und vor allem Lernresitenz ab und 
sag vor allem einmal brav Danke dafür, daß Dir andere immer noch helfen 
so offensichtliche eigene Dummheiten zu bereinigen.

Grüße

MiWi

von Kai K. (klaas)


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>Also sei so net, schalte Deine Lese- und vor allem Lernresitenz ab und
>sag vor allem einmal brav Danke dafür, daß Dir andere immer noch helfen
>so offensichtliche eigene Dummheiten zu bereinigen.

Dein Beitrag wird wohl eher das Gegenteil bewirken, auch wenn du Recht 
hast...

von Rainer S. (rsonline)


Angehängte Dateien:

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MiWi schrieb:
> Rainer S. erdreistete sich im Beitrag #2716030:
> Also sei so net, schalte Deine Lese- und vor allem Lernresitenz ab und
> sag vor allem einmal brav Danke dafür, daß Dir andere immer noch helfen
> so offensichtliche eigene Dummheiten zu bereinigen.
Beitrag "Re: OP mit FET Eingang geht kaputt"

Es ist ja nicht so, dass ich keinen Scanner habe.
Anbei der Schaltplan.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Rainer S. schrieb:
> Ich löte da jetzt die beiden Dioden dran ein 100nF Kondensator noch am
> Eingang nach Masse und dann muss gut sein. Widerstände sind in der
> Schaltung schon vorhanden.

Die Bauteile brauchen mehr einen Schutz vor dir, als vor Überspannung.
> Danke für eure Mithilfe! (nicht ironisch gemeint)
Kein Ding, aber wozu der 100nF? Der taucht in der Schaltung doch nirgens 
auf.

von Superior (Gast)


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Das könnte von Interesse für dich sein:

http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ovprot.htm

Bild 7 z.B.

von Rainer S. (rsonline)


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Kevin K. schrieb:
> Rainer S. schrieb:
>> Danke für eure Mithilfe! (nicht ironisch gemeint)
> Kein Ding, aber wozu der 100nF? Der taucht in der Schaltung doch nirgens
> auf.

Doch am OP Eingang, neben dem 10k Widerstand.
Auch weil der Ausgang mit Spannung überlagert sein kann und damit dann 
am Eingang Ruhe hereingebracht wird.

Superior schrieb:
> Das könnte von Interesse für dich sein:
>
> http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaere...
>
> Bild 7 z.B.

Danke.

von Kai K. (klaas)


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Laß die Dioden und den 100n Cap weg. Zwischen den letzten 10µ Cap und 
dem "+" Eingang würde ich einen 2k Widerstand schalten, wenn die 12V 
Versorgungsspannung schlagartig abfallen kann.

Wozu brauchst du eigentlich den Transistor?

von Kai K. (klaas)


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>Auch weil der Ausgang mit Spannung überlagert sein kann und damit dann
>am Eingang Ruhe hereingebracht wird.

Ja, aber wenn das der "-" Eingang ist, dann bringst du nicht nur "Ruhe", 
sondern auch eine massive "phase lag" in die Gegenkopplung hinein, die 
deine Schaltung zum unkrontrollierten Schwingen bringen kann. Also, da 
darf überhaupt keine absichtliche Kapazität vom "-" Eingang nach Masse 
vorhanden sein!

von Jens G. (jensig)


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>Es ist ja nicht so, dass ich keinen Scanner habe.
>Anbei der Schaltplan.

Und wieso baust Du da einen Transistor mit zwei Collectors ein?
...
Es wäre schon mal interesant zu wissen, wo der Emitter hingeht.

von Helmut L. (helmi1)


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Jens G. schrieb:
> Und wieso baust Du da einen Transistor mit zwei Collectors ein?
> ...
> Es wäre schon mal interesant zu wissen, wo der Emitter hingeht.

Ach Jens wenn der Transistor 2 Kollektoren hat ist kein Platz mehr fuer 
einen Emitter :=)

von Joggel (Gast)


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Das waer dann eben der Bipolartransitor, den man wahlweise anschliessen 
kann...

von Helmut L. (helmi1)


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HH schrieb im Beitrag #2716672:
> sowas gibts trotzdem, eigentlich müssten des welche von euch noch
> kennen, werden nur nicht mehr hergestellt

Du meinst sicher einen Unijunctiontransistor?
Der hat aber 2 Basen und einen Emitter.

http://de.wikipedia.org/wiki/Unijunctiontransistor

Gibt es noch bei Reichelt

2N2646

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Rainer S. schrieb:
> MiWi schrieb:
>> Rainer S. erdreistete sich im Beitrag #2716030:
>> Also sei so net, schalte Deine Lese- und vor allem Lernresitenz ab und
>> sag vor allem einmal brav Danke dafür, daß Dir andere immer noch helfen
>> so offensichtliche eigene Dummheiten zu bereinigen.
> Beitrag "Re: OP mit FET Eingang geht kaputt"
>
> Es ist ja nicht so, dass ich keinen Scanner habe.
> Anbei der Schaltplan.

Sicher, dass du die Dioden nicht an den +Eingang schalten willst?

von MiWi (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> Es ist ja nicht so, dass ich keinen Scanner habe.
> Anbei der Schaltplan.

Auweia. Kein Wunder das das Zeug stirbt, Du gibts ihm keine Chance für 
ein langes Leben. Wie schon ein Vorposter angemerkt hat - Man muß die 
Teile vor Dir schützen...

Also - zurück zum Zeichentisch und Bauteile bezeichnen, Werte angeben, 
Bauteile richtig zeichnen, nochmals nachdenken, ob das wirklich so am 
Papier wie in der Wirklichkeit ist und dann mit reinem Gewissen nochmals 
scannen.  Weil so.... schickst Du das helfende Publikum im Kreis ohne 
selber dabei was zu lernen.

Ach ja, das letztens angeregte Danke fehlt noch....

Grüße

MiWi

von HH (Gast)


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nein, ich meinte, Transistoren mit extra Steuerkollektor, die ham auch 2 
Striche am Kollektor, anstatt einem

von Thomas (Gast)


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Das ist alles sehr seltsam. Eigentlich reichen den meisten Opas 10k 
Widerstände in Serie zu den Eingängen, um unter normalen Umständen nicht 
zu sterben. Fast immer gingen sterbende Opas in meiner Erfahrung auf 
Überspannung in der Versorgung kaputt. Bei den Dioden unbedingt auf low 
leakage achten. bav99 glaub ich...

von Jens G. (jensig)


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@HH (Gast)
>nein, ich meinte, Transistoren mit extra Steuerkollektor, die ham auch 2
>Striche am Kollektor, anstatt einem

Meine Anspielung auf Multicollector-T's war doch nur ein Späßchen. Er 
wird schon keinen aus dem IC-Bau genommen haben ;-)

@Thomas (Gast)

>Das ist alles sehr seltsam. Eigentlich reichen den meisten Opas 10k
>Widerstände in Serie zu den Eingängen, um unter normalen Umständen nicht

Der OPA ist mit Sicherheit nicht durch Überspannung an den Eingängen 
gestorben, sondern durch Ub=12V an einem 7,5V OPA ...

Da ist also nix Seltsames.

von UR-Schmitt (Gast)


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Und ggf daran, daß der Eingang noch an einem auf XXV aufgeladenen 10µ 
Elko hängt, während die Versorgungsspannung evt. schon auf 0 ist.
Abhilfe hat Kai Klaas ja schon geschrieben, wobei das bei einem OP mit 
Fet oder Mosfet Eingängen auch 10 oder 22K sein dürfen.

von Rainer S. (rsonline)


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Um die Möglichkeit eines Defekts durch den FET Eingang zu umgehen ist es 
doch besser einen ohne diesen empfindlichen Eingang zu nehmen, oder?

Muss das eigentlich ein rail-to-rail OP sein (habe ich sonst immer 
genommen, ist der jetzt eingesetzte OPA 703 PA mit FET Eingang auch)?
Wenn ein Transistor angesteuert wird dann doch nicht, oder?
Unter 0,7V ist der Transistor (BC548) ja dann eh dicht, wenn ich das 
jetzt richtig gelernt habe.

von TomTom (Gast)


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ab 0,45V bis 0,5V gehen die schon leicht in den leitenden Zustand über

von Kai K. (klaas)


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>Unter 0,7V ist der Transistor (BC548) ja dann eh dicht, wenn ich das
>jetzt richtig gelernt habe.

Das ist doch genau der Sinn des Transistors: Um gerade 0V 
Ausgangsspannung zu erzeugen, muß die Basis und damit der Ausgang des 
OPamps 0,4...0,5V über 0V liegen. Erzeugt der OPamp an seinem Ausgang 
also 0,3V, was er sicher kann, ist die Ausgangsspannung der Schaltung 
garantiert 0V.

Natürlich muß der Emitter auf eine genügend niederohmige Last arbeiten, 
damit bei höheren Temperaturen Transistorleckströme keine störende Rolle 
spielen.

von Rainer S. (rsonline)


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Werde wohl den TS912 nehmen.
Dann muss zwar das Layout geändert werden, weil 2-fach OP, aber der 
Baustein ist bei Reichelt und Schukat zu haben und günstig. Ebenfalls 
ist er bei beiden Distributoren im DIP und SO Gehäuse erhältlich.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Rainer S. schrieb:
> Anbei der Schaltplan.

Jetzt sag auch noch, wo die "Masse" potenzialmäßig liegt! Sie muss ja 
irgendwie zwischen den GND und Vcc des OPAmps liegen. Wer kümmert sich 
darum?

Gruß Dietrich

von Kai K. (klaas)


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>Werde wohl den TS912 nehmen.

Beantworte doch bitte mal die Fragen zum Transistor. Und sage uns bitte, 
welches Ausgangssignal du überhaupt erzeugen willst. Wer soll dein 
Ausgangssignal bekommen und was soll er damit machen?

von Rainer S. (rsonline)


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Die Frage mit der Masse habe ich nicht verstanden.
Transistor ist wie gesagt BC 548, welche Frage(n) dazu sind/ist denn 
noch offen?
Ausgangssignal soll 0-10V per Pulsweitenmudulation von einem Atmel 
Controller sein. Also der OP macht dann mit dem Transistor eine 1:2 
Verstärkung des Eingangssignals (geglättet durch 2 x RC-Glied, wie im 
Schaltbilg dargestellt).
Zwischen den beiden 10k Widerständen am Ausgang ist noch ein 
Präzisionspoti, damit die 10V genau eingestellt werden können bei 
'Vollausschlag' des PWM Eingangs-Signals am OP.

Der Atmel bekommt die Vorgabe 0-10V (8 Bit Zahl, 0-255)  über eine 
serielle Schnittstelle.

von Rainer S. (rsonline)


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Das Ausgangssignal wird an einen Lüfter angeschlossen. 0V = aus, 2V = 
langsame Drehzahl, ... 10V = volle Drehzahl.

von Zacc Hobson (Gast)


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Der Transistor ist quasi der Stromversterker fuer den Luefter ? Eine 
Spannung per OpAmp fuer einen Luefter? Wow. Ist vielleicht etwas 
uebertrieben. Abgesehen, dass der Zusammenhang Lueftung zu Spannung eh 
nichtlinear ist haette man einen Luefter mit nur einem Transistor 
ansteuern koennen. Ich waer mit dem PWM auf einen N-FET gegangen und 
haetter die Gleichspannung da praktisch verlustfrei erzeugt, ohne Umweg 
ueber OpAmp und Heizung...

von Rainer S. (rsonline)


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Nein, nicht Strom, sondern Spannung.
Der Lüfter (hier ist kein Computerlüfter gemeint, sondern ein 300W 
Lüfter) braucht eine Spannung für die Drehzahl. 0 = aus, 10V = volle 
Drehzahl.
Ob der Zusammenhang Spannung Lüftung linear ist oder nicht lassen wir 
mal dahingestellt. Völlig auszuschließen, dass es linear ist so wie Du 
das machst ist es sicherlich nicht.

Da der Spannungsausgang in rauer Umgebung ist wollte ich nicht direkt 
den OP Ausgang nehmen, sondern über einen (stabilen) Transistor.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Rainer S. schrieb:
> Die Frage mit der Masse habe ich nicht verstanden.

In der Schaltung hast Du an einen Anschluss des Eingangssignals "Masse" 
geschrieben. In der Schaltung danach findet man das GND-Symbol 
(umgekehrtes T). Sind die beiden irgendwie miteinander verbunden?
Wenn ja: wie?
Wenn nicht: Du brauchst ja einen Bezug zwischen den beiden "Systemen" 
(Quelle und Deine Schaltung). Das Eingangssignal darf ja nicht einfach 
so in der Luft hängen, da ja sonst die Funktion nicht gewährleistet ist. 
Und Deine Probleme mit dem defekten OP können auch damit zusammenhängen.

Am besten könntest Du das beschreiben, wenn Du die gesamte Schaltung, 
also die PWM-Quelle, Deine oben gezeigte Schaltung, die Last und aller 
Versorgungsspannungen und ihre Verbindungen miteinander in den 
Schaltplan aufzeichnest.

Gruß Dietrich

von Kai K. (klaas)


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>Der Lüfter (hier ist kein Computerlüfter gemeint, sondern ein 300W
>Lüfter) braucht eine Spannung für die Drehzahl. 0 = aus, 10V = volle
>Drehzahl.

Ein spannungsgesteuerter Lüfter? Hast du einen Link zu dem Lüfter?

von Anton (Gast)


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Er will sicher über einen Transistor die Spannung verheitzen^^

von Kai K. (klaas)


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>Er will sicher über einen Transistor die Spannung verheitzen^^

Genau deswegen habe ich nachgefragt...

von Rainer S. (rsonline)


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Dietrich L. schrieb:
> In der Schaltung hast Du an einen Anschluss des Eingangssignals "Masse"
> geschrieben. In der Schaltung danach findet man das GND-Symbol
> (umgekehrtes T). Sind die beiden irgendwie miteinander verbunden?
> Wenn ja: wie?

Die Massen sind miteinander verbunden. Wie im geänderten Schaltbild.

Kai Klaas schrieb:
> Ein spannungsgesteuerter Lüfter? Hast du einen Link zu dem Lüfter?

Es würde einen Link geben. Aber das soll nicht so unbedingt in die 
Öffentlichkeit. Der (etwas größere) Lüfter hat laut Spezifikation einen 
0-10V Spannungseingang. Daran halte ich mich. Voraussichtlich in der 
nächsten Woche wissen wir ob die Schaltung in der Praxis funktioniert.

> Er will sicher über einen Transistor die Spannung verheitzen^^

Nein nein. Das ist minimal im Vergleich zu anderen Heizquellen bei der 
Anwendung.

von Kai K. (klaas)


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>Es würde einen Link geben. Aber das soll nicht so unbedingt in die
>Öffentlichkeit. Der (etwas größere) Lüfter hat laut Spezifikation einen
>0-10V Spannungseingang.

Kannst du dann wenigstens verraten, ob das ein Steuereingang oder die 
Hauptversorgung des Lüfters ist?

von Rainer S. (rsonline)


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Die Hauptversorgung des Lüfters ist 220V, ca. 300W.
Der Steuereingang ist 0-10V.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Du willst mit einem Bipolartransistor 230V~ schalten? Tu DIR und deiner 
Gesundheit einen ganz wichtigen Gefallen: lass es sein!

von Rainer S. (rsonline)


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Ist so ähnlich wie bei einem Frequenzumrichter.
Der hat auch einen 0-10V Eingang.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Rainer S. schrieb:
> Die Massen sind miteinander verbunden. Wie im geänderten Schaltbild.

In diesem Fall ist der (-)Eingang des OP relativ unkritisch und man kann 
auf die Dioden verzichten.
Der Kondensator muss sowie weg, da er die Regeleigenschaften des OPs 
versaut: jede minimale Einstreuung in den (+)-Eingang führt zu heftigen 
"Ausschlägen" am Ausgang - bis sie über den RC-Tiefpass (Spannungsteiler 
aus 2*10k + 100nF) ausgeregelt werden können.

Höchstens über den Ausgang kann - je nach Verdrahtung des 
10V-Steuersignals - zerstörerischer Schmutz hereinkommen. Der könnte 
dann aber auch den Transistor und OP-Ausgang schädigen. Dagegen würde 
ich ein Tiefpassfilter am Ausgang vorschlagen: R in Reihe und dann C 
gegen Masse. Der max. Wert von R hängt dann vom Innenwiderstand des 
Steuereingangs ab.

Ein Problem sehe ich in der Schaltung allerdings beim (+)-Eingang. Wenn 
die Versorgung des OP abgeschaltet wird, muss sich der 10µF-Kondensator 
über den Eingang entladen. Dabei ist der Strom nicht begrenzt und kann 
den Eingang zerstören. Lösung: Widerstand vor dem (+)-Eingang.

Der OPA347 ist ja - wie bereits erkannt - ungeeignet und Du willst den 
TS912 verwenden. Das ist schon mal sehr gut, da er recht hohe Ströme an 
Ein- und Ausgängen überlebt:
Absolute Max. Ratings (Zerstörgrenzen): Iin max +/-50mA, Io max +/-130mA

Wenn das nicht reicht, sollte man die gesamte Umgebung und Verdrahtung 
betrachten, was da möglicherweise Böses passiert (Einstreuungen, 
Potenzialverschiebung bei der Masse ...).

Gruß Dietrich

von Stephan H. (stephan-)


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warum nicht 1xR/C integrator und einen Transistor ? Fertig.

von Rainer S. (rsonline)


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So?

von Stephan H. (stephan-)


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ehr so:

von Dietrich L. (dietrichl)


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Rainer S. schrieb:
> So?

Ja.
Der Wert von ? ist unkritisch, ich würde z.B. 10k nehmen (und dann auch 
gleich 10k statt 12k, dann hast Du überall nur einen Wert ;-)).

Stephan Henning schrieb:
> ehr so:

Nein, er braucht doch einen Analogausgang! Ob er allerdings überhaupt 
den Transitor braucht, ist eine andere Frage.
Das hängt eigentlich nur davon ab, wie hoch- bzw. niederohmig der 
Eingang des Lüfters ist. Aber der TS192 sollte problemlos z.B. 1kOhm 
treiben können.

Gruß Dietrich

von Kai K. (klaas)


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Die spannungsgesteuerten Lüfter, die ich kenne, haben 
Eingangswiderstände im 10k Bereich. Sogar einen speziellen PWM-Eingang 
gibt es da oft, schon mit RC-Filter.

Ich würde das so, wie im Anhang probieren. Falls da tatsächlich störende 
Starkstromleitungen sind, könnte man die Schaltung noch ein wenig 
schützen und filtern, also 10...100n Cap hinter R6 vom Ausgang nach 
Masse, BAT42-Schottkydioden vor R6 vom Ausgang nach Masse und C3 und 
eventuell R6 ein wenig vergrößern.

Falls die Eingangsimpedanz dagegen im 1k Bereich liegt, könnte man R6 
auch in die Gegenkopplung packen, dann mit sauberer "phase lead" 
Kompensation.

von Rainer S. (rsonline)


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Danke.

In der Beschreibung des Lüfters steht:
0-10V / PWM Sollwerteingang (Impedanz 100kOhm)

Kai Klaas schrieb:
> Ich würde das so, wie im Anhang probieren.

Ohne Widerstand am + Eingang des OP's?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Rainer S. schrieb:
> In der Beschreibung des Lüfters steht:
> 0-10V / PWM Sollwerteingang (Impedanz 100kOhm)

Dann kannst Du auch den Schutzwiderstand am Ausgang auf 1kOhm oder auch 
mehr erhöhen, + C gegen Masse. Dimensionierung: schwer zu sagen, da wir 
Höhe, Frequenz und Ort der Störsignale in Deinem Aufbau nicht kennen.
Übrigens: eine gute Masseführung/Verdrahtung ist auch wichtig! Es dürfen 
keine Masseschleifen entstehen, damit keine größeren Störströme durch 
Deine Schaltung fließen können und Spannungsabfälle an der Induktivität 
der Leitung erzeugen.
Und einen Transistor am OP-Ausgang brauchst Du garantiert nicht.

Rainer S. schrieb:
> Ohne Widerstand am + Eingang des OP's?

Ich würde einen spendieren, sicher ist sicher.

Gruß Dietrich

von Rainer S. (rsonline)


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Dietrich L. schrieb:
> Und einen Transistor am OP-Ausgang brauchst Du garantiert nicht.

Der OP hat bei größerer Ladung am Ausgang bis zu 300mV Minimumspannung 
also nicht ganz Rail-to-Rail.
Beim Einsatz eines Transistors hätte ich auch wirklich 0V am Ausgang, 
wenn ich das richtig sehe.

von Kai K. (klaas)


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>Ohne Widerstand am + Eingang des OP's?

Der wird mit einem Trick unnötig: Wenn die Spannungsversorgungsleitung 
schnell auf 0V gezogen wird, entlädt sich der 47µF Elko über den 100R 
Widerstand. Also fließt maximal 120mA. Sinkt die Spannung soweit ab, daß 
die Spannnung am "+" Eingang größer ist als die am 
Versorgungsspannunganschluß, wird zusätzlich aus C2 Strom gezogen. Genau 
dieser Strom könnte nun die interne Schutzdiode zerstören, tut es hier 
aber nicht, weil aus dem 470nF Cap aufgrund des Verhältnisses 47µ/470n 
nur 1/100 des Stroms gezogen wird, der über den 100R Widerstand 
abfließt, also 1,2mA. Das hält praktisch jeder CMOS-OPamp mit Sicherheit 
aus.

>Der OP hat bei größerer Ladung am Ausgang bis zu 300mV Minimumspannung
>also nicht ganz Rail-to-Rail.

Der TS912 sollte eigentlich unter 0,1V kommen. Außerdem gehen einige 
Lüfter mit der Steuerspannung sowieso nicht bis 0V herab, sondern fangen 
erst ab 1V an.

>Beim Einsatz eines Transistors hätte ich auch wirklich 0V am Ausgang,
>wenn ich das richtig sehe.

Ja, aber dafür wird deine Schaltung nicht unbedingt stabiler.

Ich denke, daß die Steuerung auch dann noch zufriedenstellend 
funktioniert, wenn die Steuerspannung nicht auf exakt 0V herunter kommt. 
Da ist sicher ein gewisser Totbereich knapp über 0V.

von Rainer S. (rsonline)


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Kai Klaas schrieb:
> Der TS912 sollte eigentlich unter 0,1V kommen. Außerdem gehen einige
> Lüfter mit der Steuerspannung sowieso nicht bis 0V herab, sondern fangen
> erst ab 1V an.

Ja, das ist in diesem Fall auch so.
Aber wenn mal ein Anwendungsfall ist wo es dann wirklich auf 0.00V 
ankommt bin ich gewappnet und muss da nicht nochmal das Rad neu 
erfinden.
Bei wenig Belastung kommt der TS912 auf unter 0,1V, ja.

von Trollversteher (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> Aber wenn mal ein Anwendungsfall ist wo es dann wirklich auf 0.00V
> ankommt bin ich gewappnet und muss da nicht nochmal das Rad neu
> erfinden.

Erfindest du jetzt die eierlegendewollmilchsaurindziegenkäseschaltung 
oder eine Steuerung für deinen Lüfter?
Oder bist du einer, der einem 3 jährigen einen Golf kauft anstatt ein 
Bobbycar, weil er könnte ja später mal das Auto brauchen.

von Kai K. (klaas)


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>Aber wenn mal ein Anwendungsfall ist wo es dann wirklich auf 0.00V
>ankommt bin ich gewappnet und muss da nicht nochmal das Rad neu
>erfinden.

Entwickle eine Schaltung immer nur für eine konkrete Anwendung, sonst 
wirst du nie fertig...

Ich glaube nicht, daß es viele Anwendungen gibt, die wirklich bei 0V 
anfangen. Wenn dir die 0,1V des TS912 immer noch zu viel sind, dann nimm 
lieber einen anderen OPamp, der noch weiter herunter kommt.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Rainer S. schrieb:
> Bei wenig Belastung kommt der TS912 auf unter 0,1V, ja.

Der sollte auch noch weiter runter gehen.
Im Datenblatt sind die Low-Spannungen angegeben für eine Last gegen 
Vcc/2! Ich hatte mich auch erst über die Werte gewundert, wo die 
Spannung bei kleinerem Lastwiderstand größer wird, bis ich die Angabe 
gefunden hatte: oben auf Seite 8/20: 
http://www.st.com/internet/com/TECHNICAL_RESOURCES/TECHNICAL_LITERATURE/DATASHEET/CD00000501.pdf

Wenn die Last (wie bei Dir) nach GND geht, dann müsste er bis fast 0 
herunter kommen. Zur Not kann man noch eine niederohmigere Last (ein 
paar kOhm) zusätzlich an den Ausgang hängen, das wäre aber vermutlich 
nur ein feilschen um die letzten mV.

Also auch daher: Transistor unnötig! Und - wie schon gesagt - vermeidest 
Du die Gefahr, das die Kiste schwingt.

Gruß Dietrich

von oszi40 (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> In der rauen Praxis geht der OP kaputt.

Glaskugel meint: ein Masseproblem am Eingang?
Selbst wenn die Schltung 100% richtig sein sollTE, kann der Aufbau und 
die Masseführung noch falsch sein?

von Kai K. (klaas)


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>Der sollte auch noch weiter runter gehen.
>Im Datenblatt sind die Low-Spannungen angegeben für eine Last gegen
>Vcc/2! Ich hatte mich auch erst über die Werte gewundert, wo die
>Spannung bei kleinerem Lastwiderstand größer wird, bis ich die Angabe
>gefunden hatte: oben auf Seite 8/20:
>http://www.st.com/internet/com/TECHNICAL_RESOURCES...

Ja, aber da wird wieder mit dem üblichen Trick gearbeitet, daß der 
Eingang mit -1V übersteuert wird, was ja hier nicht möglich ist. 
Außerdem leidet das dynamische Verhalten des OPamp, wenn man wirklich 
ganz auf 0V heruntergehen will.

Ich denke die 0,1V sind beim TS912 ein vernüntiger Wert. Wahrscheinlich 
geht er sogar noch weiter herunter, wie du sagst. Aber das muß der TE 
selbst testen, mit dem konkreten Lüfter seiner Wahl. Das ist Teil der 
Entwicklung...

von Kai K. (klaas)


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Ich habe jetzt mal nachgefragt: Beim spannungsgesteuerten Lüfter, den 
ich kenne, bleibt der Lüfter bis 0,5V Steuerspannung aus. Erst bei 
Spannungen größer 0,5V läuft er an. Und das ist auch gut so, weil sonst 
der Lüfter bei jeder kleinen Ministörung loslaufen würde.

Ich denke, daß dein Lüfter und die allermeisten anderen nicht viel 
anders arbeiten, sondern ebenfalls einen Totbereich aufweisen...

von Rainer S. (rsonline)


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Der angesteuerte Lüfter hier fängt bei 1V an zu drehen.
Für andere Anwendungen müsste ich dann die Schaltung ändern.

Eine Fehlermeldung des Lüfters in Form eines potentialfreien Kontakts 
soll noch mit überwacht werden.

Würde das so gehen wie im angehängten Schaltplan?

von j. c. (jesuschristus)


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Ja, aber die Sekundärseite des Optokopplers gibt kein TTL aus! Da muss 
noch ein Pullup mit hin (notfalls intern).

von Rainer S. (rsonline)


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j. c. schrieb:
> Ja, aber die Sekundärseite des Optokopplers gibt kein TTL aus! Da muss
> noch ein Pullup mit hin (notfalls intern).

Der H11L1M (ziemlich baugleich mit PC900, aber günstiger) zieht den 
Ausgang über einen Schmitt-Trigger nach Masse, wenn die Diode glüht 
(nicht vom Blitz, sondern optisch gesehen).

Am Atmel kann man dann den Pullup Widerstand programmieren.

http://www.fairchildsemi.com/ds/H1/H11L1M.pdf

Ich dachte jetzt eher an der Primärseite wegen der Störquellen.
Ob dort alles O.K. ist.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Rainer S. schrieb:
> Würde das so gehen wie im angehängten Schaltplan?

Gehen schon. Allerdings sehe ich keine Notwendigkeit, einen Optokoppler 
zu verwenden. Du hast ja schon einen potenzialfreien Kontakt und ein 
Filter auch. D.h. das sähe dann etwa so aus:

    +12V
      |
   Kontakt
      |
     R1
      +---+-R3--> Eingang µC
     R2   C
      |   |
     GND GND

- R1/R2, um die Spannung zu reduzieren auf µC-Niveau
- C als Filter
- R3 als Strombegrenzung zum Schutz des µC-Eingangs

Die GND-Verbindung mit den darüber möglichen Störeinkopplungen hast Du 
für die 0...10V Ansteuerung ja sowieso schon.

Gruß Dietrich

von Rainer S. (rsonline)


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Oder so?

                   K  A
GND---Kontakt---R---D1---+--> Eingang µC
                         C
                         |
                        GND

R = ca. 220 Ohm
C = ca. 100n

Pullup im Controller programmierbar.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Rainer S. schrieb:
> Oder so?
>
>                    K  A
> GND---Kontakt---R---D1---+--> Eingang µC
>                          C
>                          |
>                         GND

Wozu die Diode? Bringt höchstens was für die Hälfte Störungen 
(positive), und hat den Nachteil, dass in die Leitung eingekoppelte 
Stör-Wechselspannung gleichgerichtet wird und den Eingang nach unten 
zieht (ich hoffe, meine Überlegung ist hier richtig).
Wie bereits oben erwähnt würde ich auch hier wieder empfehlen: 
Angst-Widerstand zwischen C und Eingang µC? (Strombegrenzung des 
Entladestroms von C beim Abschalten des µC).

> R = ca. 220 Ohm
> C = ca. 100n
>
> Pullup im Controller programmierbar.

Der Pullup ist üblicherweise recht hochohmig, d.h. kleine Restströme 
können zu Fehlern führen. Ich würde eine externen Pullup spendieren.

Gruß Dietrich

von UR-Schmitt (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> Oder so?
>
>                    K  A
> GND---Kontakt---R---D1---+--> Eingang µC
>                          C
>                          |
>                         GND
>
> R = ca. 220 Ohm
> C = ca. 100n
>
> Pullup im Controller programmierbar

Und wer oder was entlädt dein C?
Der Eingang des µC ist hochohmig!

von Rainer S. (rsonline)


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So ?
                    +5V
                     |
                     R1
                     |
GND---Kontakt---R2---+---R3---> Eingang µC
                     |
                     C
                     |
                    GND

R1 = 1,5k
R2,R3 = 220 Ohm
C = 100n

Oder R1 etwas höher, bzw. die anderen niedriger, damit am µC Pin noch 
die richtige Spannung ankommt...

Laut Dreisatz müsste dann am Spannungsteiler 1,5kOhm/220Ohm bei 5V 0,64V 
anliegen wenn der Kontakt auf Masse schaltet. R3 gibt die Spannung ja 
dann weiter zum µC, oder?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Rainer S. schrieb:
> So ?
>                     +5V
>                      |
>                      R1
>                      |
> GND---Kontakt---R2---+---R3---> Eingang µC
>                      |
>                      C
>                      |
>                     GND
>
> R1 = 1,5k
> R2,R3 = 220 Ohm
> C = 100n
>
> Oder R1 etwas höher, bzw. die anderen niedriger, damit am µC Pin noch
> die richtige Spannung ankommt...

R1 würde ich mal so auf 4,7...10k erhöhen (hängt auch vom Kontakt ab; es 
gibt welche, die mit kleinen Strömen nicht so gut zurechtkommen).
R2 ist schon mal ganz gut so.
R3 würde ich auf mindestens 10k erhöhen (natürlich ohne internem 
Pullup), denn das erhöht außerdem die Zerstörsicherheit, wenn mal zu 
hohe Spannung am Eingang anliegt.

> Laut Dreisatz müsste dann am Spannungsteiler 1,5kOhm/220Ohm bei 5V 0,64V
> anliegen wenn der Kontakt auf Masse schaltet. R3 gibt die Spannung ja
> dann weiter zum µC, oder?

Ja. Schau mal bei den Port-Eingangsströmen des µC. Welcher ist es denn?

Die ganze Dimensionierung ist etwas spekulativ, da die 
Umgebungsbedingungen nicht völlig bekannt sind. Daher mal mit 
angenommenen Werten anfangen, und dann messen und beobachten.

Gruß Dietrich

von Rainer S. (rsonline)


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Dietrich L. schrieb:
> R1 würde ich mal so auf 4,7...10k erhöhen (hängt auch vom Kontakt ab; es
> gibt welche, die mit kleinen Strömen nicht so gut zurechtkommen).
> R2 ist schon mal ganz gut so.
> R3 würde ich auf mindestens 10k erhöhen (natürlich ohne internem
> Pullup), denn das erhöht außerdem die Zerstörsicherheit, wenn mal zu
> hohe Spannung am Eingang anliegt.

Ich denke ich bleib' dann beim Optokoppler.
Sicher ist sicher. Die paar Cent Einsparung ist vielleicht sparen am 
falschen Ende. Das ist wie gesagt in rauer Umgebung. Den Optokoppler 
kann man zur Not einfach austauschen (ist im Sockel).

von Kai K. (klaas)


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>Ich denke ich bleib' dann beim Optokoppler. Sicher ist sicher.

Und schon hast du deine nächste Baustelle...

Ein Opto ist manchmal sinnvoll, hier aber wohl kaum, wenn schon ein 
potentialfreier Schaltkontakt vorhanden ist.

Ich würde es so wie im Anhang machen: Die 5V kommen von deiner 
µC-Schaltung. Damit sich keine Störungen über das Kabel vom Schalter in 
die Schaltung hineinmogeln können, wird die Oberseite von R1 direkt am 
Schaltungseingang mit C1 entkoppelt. Auch R2 und C2 dienen der 
Störunterdrückung. Alle diese Bauteile, auch der Masseanschluß vom Kabel 
sollten sich am Rand der Platine befinden, dort wo das Kabel zum 
Schalter geht. Dieser Ort sollte in der Nähe des Spannungsregler liegen, 
damit eine Störung nicht über die ganze Platine fließen muß.

Das Kabel ist zu verdrillen. Direkt beim µC kann man noch einen 1k 
Schutzwiderstand anordnen, der (wie oben) das Entladen von C2 
strombegrenzen soll. Bei den robusten ATMEGAs kann man den aber meistens 
weglassen, vor allem, wenn die Spannungsversorgung am µC nur langsam 
abfallen kann.

Die Größe von R1 bestimmt maßgeblich die Zuverlässigkeit der Schaltung. 
Der Schaltstrom darf einerseits nicht zu groß sein, um Abbrand zu 
vermeiden, andererseits aber auch nicht zu klein sein, wenn 
Oxid-Schichten "weggebrannt" werden sollen. In der Regel sind Ströme um 
1mA ein guter Kompromiß.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Kai Klaas schrieb:
> Ich würde es so wie im Anhang machen: ...

Da stimme ich zu :-))
Das ist noch besser als Rainers Ansatz, an dem ich nur etwas 
"rumgeschraubt" hatte.

Gruß Dietrich

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