Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Fondleuchten funktionieren nicht bei laufendem Motor! Tipps und Ratschläge gesucht


von Daniel L. (dannynrw)


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Hi Leute,
wollte gestern meine neue Schaltung für die Fondbeleuchtung im meinem 
Auto testen.
Zunächst kurz zum Aufbau. Verbaut ist hier pro Seite eine Cree XP-G R5 
LED, die von einer LED-Tech
Buck Konstantstromquelle (KSQ) bestromt wird. Die spannungsführende 
Leitung geht direkt zur KSQ, die Masse
wird dann mit einem Wippschalter geschaltet. Zusätzlich wird die KSQ in 
einigen Situationen über einen
µC mit einer PWM (Amplitude beträgt 3V) angesteuert.
Angesteuert wird hier eigentlich nur ein Transistor, der durchschaltet 
und so den ADJust-Pin am Treiberbaustein ZXLD1360 auf Masse zieht. 
Dadurch wird die LED ausgeschaltet.
Jetzt zu meinem Problem: Solange der Motor NICHT läuft, also die 
Spannung ausschließlich aus der Batterie kommt,
funktioniert die Schaltung einwandfrei. Das Licht lässt sich über die 
Wippschalter getrennt ein- und ausschalten und auch
die PWM-Dimmung funktioniert bestens.
Läuft jedoch der Motor und ich versuche eine der beiden LED's 
einzuschalten, geht diese für nen Bruchteil der Sekunde an
und direkt wieder aus. Das sieht für mich erstmal so aus als würde der 
Transistor aus irgendeinem Grund durchsteuern. Die PWM-Leitung wird 
jedoch durch eine kleine Schaltung unterbrochen sobald ein Wippschalter 
eingeschaltet wird.
Etwaige PWM-Signale durch den µC schließe ich also aus.
Aber ich vermute, daß ich durch die Länge der PWM-Leitung evtl. eine 
Antenne gebastelt habe, welche Störsignale der Lichtmaschine aufnimmt
und so den Transistor auf der Buck KSQ zum durchsteuern bringt. Dies 
geschieht ja bereits bei 0,5V.
Welche (möglichst simplen) Gegenmaßnahmen könnte ich da einleiten?
Leitung mit dickerer Isolierung legen? Eine abgeschirmte Leitung würde 
ich nun nicht verlegen wollen. Momentan fällt mir nichts anderes ein 
ohne die Platine für die Fondleuchtenansteuerung neu aufbauen zu müssen.
Würde mich über gute Vorschläge freuen.
Daniel

von Ralph (Gast)


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Beginnen wir mal mit Raten.

Deine Spannungsstabilisierung auf der Platine  taugt nichts.

Du hast die Enstörkondensatoren  ( das sind die kleinen 100 nF teile ) 
an den µC Pins nicht dran.

Du hast keine saubere Masse, sondern etwas das nach Masse aussieht.
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Also allgemein hört sich deine Beschreibung so an das du da eine 
ungeeignete Schaltung hast. Zumindest ungeeignet für die Bedingungen im 
Auto.

von Otto (Gast)


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Das Posten deiner Schaltung würde viele unnütze Vermutungen ersparen.

Otto

von Daniel L. (dannynrw)


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Ich kann gerne eine Schaltung posten (mache ich gleich), jedoch habe ich 
den µC nur am Rande erwähnt. Dieser hat in dem Moment, wo der Fehler 
auftritt in keinster Weise Einfluss auf den Fehler, da der PWM-Ausgang 
(bzw. die Leitung) durch einen Öffnerkontakt eines Photomos (auch dieser 
wird nicht über den µC angesteuert) unterbrochen wird. Und solange nur 
die Autobatterie im Spiel ist, läuft auch alles perfekt. Kann mir nur 
vorstellen, daß wirklich über die lange PWM-Leitung Spannungsspitzen vom 
Boardnetz eigespeist werden...

von Daniel L. (dannynrw)


Angehängte Dateien:

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So, hier mal die Schaltung. Bin leider noch nicht dazu gekommen, diese 
abzuzeichnen, daher ein Foto davon. Die gestrichelte Linie oben auf dem 
Bild ist die PWM, die ja vom µC ausgeht. Sobald nun einer der beiden 
Wippschalter betätigt wird (die Kontakte unten rechts und links auf dem 
Bild), geht die entsprechende Fondleuchte an (links und rechts mittig im 
Bild eingezeichnet) und gleichzeitig zieht der entsprechende Photomos an 
(mit K1 und K2 bezeichnet). Dadurch wird das PWM-Signal unterbrochen, 
welches möglicherweise durch einen Dimmvorgang anliegen könnte.
Also wie schon gesagt, ich würde mal vermuten, daß der Fehler durch die 
Störsignale der Lichtmaschine verursacht wird.

von Fasti (Gast)


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Hallo,

wenn du hinter der KSQ die Masse einfach auftrennst werden deine Leds 
beim Zuschalten wahrscheinlich sterben oder zumindest geschädigt.
Der Schaltplan ist naja sagen wir nicht besonders gut gezeichnet, da man 
eigentglich überhaupt nicht sieht wo die KSQ ist, wenn das dieses K1 
Kästchen sein soll, dann solltest du dir nochmals die Grundlagen einer 
KSQ anschauen. Hinter einer KSQ sollte man keine LEDs parallel schalten, 
ausser man weiß was man tut. Dem Schaltplan nach würde ich aber sagen 
nein.

Grüße

Fasti

von Daniel L. (dannynrw)


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Sorry, jetzt sehe ich erstmal, wie vielseitig die Interpretationen eines 
(zugegebenermaßen wirklich schlecht gezeichneten) Schaltplanes ausfallen 
können. Die LED selbst wird natürlich NICHT von der KSQ getrennt, 
sondern immer das Gesamtpaket KSQ+LED vom Rest der Schaltung. Seht die 
gezeichnete LED also in diesem Plan als Einheit aus LED+KSQ.

von Daniel L. (dannynrw)


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@Fasti: K1 und K2 sind Photomos-Relais, die nichts mit der KSQ zu tun 
haben. Sie dienen nur dazu, mögliche PWM-Signale zu unterbrechen während 
die Fondleuchten (linkes und rechtes Kästchen) per Wippschalter 
dauerhaft eingeschaltet sind.

Hier nochmal die Fehlerbeschreibung in der Kurzfassung:
Bei ganz normalem Batteriebetrieb funktioniert die Schaltung 
einwandfrei!
Sobald die Lichtmaschine jedoch im Spiel ist, gehen die Fondleuchten 1x 
kurz an und direkt wieder aus, wenn sie über den Wippschalter 
eingeschaltet werden. So als würde ein PWM-Signal an der KSQ anliegen!

von Jim M. (turboj)


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> Sobald die Lichtmaschine jedoch im Spiel ist [...] als würde ein
> PWM-Signal an der KSQ anliegen

Da liegt noch viel anderes an "Schmutz" dran. Das haben schon andere vor 
Dir festgestellt, siehe d.s.e FAQ: 
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

von Daniel L. (dannynrw)


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So, die Schaltung funktioniert. Kein Schmutz, keine Masse, die nicht 
nach Masse aussieht und alles ist tutti :-).
Trotzdem danke für die zahlreichen Tipps...

von nicht "Gast" (Gast)


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Und was war's?

von pompete (Gast)


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Daniel Lo schrieb:
> So, die Schaltung funktioniert. Kein Schmutz, keine Masse, die nicht
> nach Masse aussieht und alles ist tutti :-).
> Trotzdem danke für die zahlreichen Tipps...

....es reicht doch, wenn andere ihre zeit damit verbringen um zu helfen, 
warum also seine erfahrungen preis geben....

von Daniel L. (dannynrw)


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Sorry an dieser Stelle erstmal, daß ich die Lösung meines Problems 
hinterm Berg gehalten habe und auch vorher so kläglich mit Informationen 
hier ankam. Meine Zeit ist allerdings auch n bissl begrenzt. Naja, für 
die Fehlersuche hat's ja noch gereicht. Also so wie's auf der Zeichnung 
ist, funktioniert das ganze auch. Ich hatte in meiner Schaltung die 
Öffnerkontakte von K1 und K2 einfach in Reihe geschaltet und bin dann 
mit der PWM-Leitung direkt auf beide (in der Zeichnung die beiden 
äußeren LEDs) Fondleuchten gegangen. Die PWM-Eingänge der beiden 
Leuchten waren also IMMER verbunden. Dadurch ersparte ich mir einen 
Kontakt im Stecker, der aber letztendlich zum Fehler führte. Ich nehme 
folgendes an: Solange nur eine der LED's per Wippschalter eingeschaltet 
wurde, flossen evtl. Ausgleichsströme in der PWM-Leitung und die LED 
ging daraufhin direkt wieder aus. Im Zusammenhang damit, daß ich auch 
noch die Masse schalte (und nicht wie für gewöhnlich den 
spannungsführenden Draht), denke ich, daß ich mir damit den Fehler 
eingebaut habe.

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