Guten Abend werte Gemeinde, ich habe eine 7-Segmentanzeige (4 Stellen) gebaut und steuere jede Stelle via Mulitplex (duty-Cycle 1/4) an. Stellen sind SA40-19 7-Segmentstellen (gemeinsame Anode). Soweit funktinoniert alles. Allerdings bin ich mir wegen den Spannungen und Ströme nicht ganz sicher. Daher schaut mal bitte drüber und korrigiert meine Therorien ggf.. Wie in der Schaltung ersichtlich habe ich die Widerstände der Kathoden auf 56 Ohm ausgelegt. Somit sollte ein Strom von ca. 54mA fließen. lt. Datenblatt kann ein Segment 60mA ab. Ich hoffe soweit richtig. Die 54mA fließen bei dauerhaft angelegter Spannung. Bei U0 = 12V, UCE(Sat)=0,7V und Ud= 8,3V bleiben an den Widerständen 3V hängen welches dann einen Strom von 54mA ergibt. Da ich jetzt mit Duty -Cycle Arbeite (1/4), also alle 4 ms wird die nächste Ziffer eingeschaltet, heißt das die Ziffer ist 4ms an und 12ms aus. Im Duty Cycle-betrieb stellt sich nun ein Strom von 13mA ein (1/16ms * integral[0ms, 4ms] Ir dt)= (1/4* Ir). Die Spannung dabei ist dann auch 1/4 der Dauerspannung. Wenn ich das Nachmesse dann Passt das auch überein. Allerdings ist bei einer Ziffer nen Segment gestorben. Ist jetzt irgendwas falsch oder war es nur Zufall das dieses Segment sich verabschiedet hat? Die gemessen Spannung über der Ziffer ist ca. 4,3V (pulsförmig). Wenn ich nen bissl rumrechne komme ich auf ca. 8,8V 4*0,7V=Ud -->4,3V - 2,8V = 1,5V; 1,5V * 4 = 6V --> 6V +2,8V = 8,8V 8,8V + 3V + 0,7V = 12,5V hier ist mein eigentliches Problem, dass i nicht auf die Spannung über der Ziffer (also den 4 in Reihegeschalteten Dioden) komme. Bin ich da jetzt mit meiner Ansteuerung, Spannung, Strömen und Widerstandswahl richtig? Ich will vermeiden das irgendwann sie Segmentanzeigen flöten gehen. Beste Grüße Digga
Ich verwende diese Anzeigen selber und habe mich bewusst gegen Multiplexing entschieden, weil die Anzeigen ohnehin schon eine sehr hohe Flussspannung haben (8 LED-Chips pro Segment, immer je zwei parallel). Ich steuere meine Displays über je einen TPIC6B595 (praktisch ein HC595 mit nachgeschaltetem ULN2803 in einem Chip) an und vermeide so Stromspitzen. Außerdem brauche ich so nur drei Pins zur Ansteuerung - DATA,Shift_Clock,Register_Clock. Bei Dir hätte es dann ein Attiny getan. Das Segment ist bei Dir wohl gestorben, weil es zu lange Strom bekommen hat - bespielsweise beim Debuggen, neu flashen oder beim Abschalten. Mit meiner Schieberegister-Lösung kann das nie passieren. Zum Multiplexing: Hier betrachtest Du zunächst den statischen Fall. Nennstrom sind if=20mA bei Vf=7.4V. Beim Multiplexing lässt Du jede Stelle nur 1/n'tel der Zeit leuchten. Um den gleichen Helligkeitseindruck wie im statischen Fall zu erhalten, musst Du den Strom ver-n-fachen. Das wären dann ifp=80mA. Achte auch auf die kleine Fußnote [1] bei den Absolute Maximum Ratings. PS: Rechne mal aus, was für eine Verlustleistung an Deinen Segment-Vorwiderständen entsteht! Du wirst sehen, dass die üblichen 1/4W Widerstände nicht mehr reichen. Hast Du auch daran gedacht? fchk
Hallo Frank, danke für deine Antwort. An die Spannungsspitzen beim Abschalten habe ich noch nicht gedacht. Das könnte der Grund gewesen sein. An ein schieberegister habe ich auch beim planen gedacht, aber ich dachte mir, das kann ich mir sparen, wenn ich das sw-mäßig schiebe: Quasi bei jedem timeraufruf: //... // Einschalten der einzelnen anoden mit schieberegister static uint8_t a = 1; if (a == 8) { a = 1; } else { a = a << 1; } PORTB = a; //... Das Einschalten efolgt verzögert, sobald alle komponenten des µC's laufen und der ISR auch alle 4ms schiebt. Gut ok mit deiner Erklärung des Stromes wegen werde ich schon im Nennbereich der LEDs sein. Also wenn ich vergleiche im statischen Fall max. Id 60mA und in meinem Multiplexfall (1:4) dann rund 15mA. Zu den widerständen. Ja ich habe vorher bei der Planung auch an diese gedacht. So mal kurz gerechnet. Strom multiplex: 0,013A bei 0,75V pro Segment = 0,00975W (U*I=P) wenn alle 4 stellen nacheinander jeweils um 4ms angehen erhöht sich die Gesamtspannung über den Widerstand auf 4*0,75V = 3V ( da jetzt kein aritmetischer Mittelwert gebildet werden muss) daraus folgt nun ein Strom von U/I = 0,0535A folgt:--> P=U*I = 3V*0,0535A =0,160VA = 0,16 W < Pmax = 0,25W Strom statisch: 1 Ziffer pro Segment = OK, da Id = 0,053A --> Pv= 0,16W und wenn mehrere auf einmal statisch werden...ja da wird sich nicht viel ändern denn die Stromspannungsbez. ändert sich nicht...die Ziffern werden nur dunkler, da sich die Stöme jetzt nun auf 2 oder mehr Ziffern aufteilen. Also sehe ich da kein Problem bei der Widerstandsverlustleistung. Zum Thema mit der [1]: Im datasheet steht ja nun 320mA für max. 0,1ms, soweit ist das klar. Aber wieviel Strom darf ich denn fließen lassen wenn i mehr als 0,1ms einschalte? Wenn ich für den 320mA fall nachrechne bei dutycicle 1/10 dann komme ich auf nen mittelwert von 32mA. P.S.: Beim nächsten mal werde ich mit sicherheit nen Schieberegister (HW) nehmen. Ist sicherer falls sich der µC aufhängt.
Du hast einen Denkfehler drin: Im Multiplexfall brauchst Du den n-fachen Strom, nicht den 1/n-fachen. Und die Absolute Maximum Ratings sind keine Werte, die im Betrieb auftreten sollen. das sind die Grenzen, bei der das Bauteil gerade noch nicht sofort beschädigt wird. Du darfst im statischen Fall nicht mehr als 20, vielleicht 25 mA Strom pro Led-Chip ansetzen. Also bei den Segmenten (das hatte ich eben übersehen) wegen interner Parallelschaltung das Doppelte. Deine 60mA sind zu viel. Und im Multiplexfall musst Du nicht 15mA (/4) durchjagen, sondern 240mA (*4) bzw besser nur 160mA (40*4) und 80mA für den Punkt. So, jetzt hast Du den Impulsstrom, den Du anlegen musst (erinnere Dich: Leds müssen mit einer Konstantstromquelle betrieben werden, und die einfachste ist ein Widerstand). Danach musst Du dann die Impulsdauer wählen, nicht umgekehrt! Bei 160mA würde ich erstmal 0.2ms ansetzen wollen. PS: Bei 40mA Dauersegmentstrom sind die Anzeigen schon ordentlich hell und werden auch schon warm. Schau mal, ob Du nicht mit weniger auskommst. fchk
Hallo, natürlich tut es Multiplexanzeigen nicht gut, wenn sie mal NICHT multiplext werden, z.B. weil sich der Prozessor verlaufen hat. Soll ja beim Entwickeln der Software vorkommen und auch sonst mal. Dem kann man aber abhelfen, wenn man den Multiplextakt auswertet und beim Fehlen den Strom für die Anzeige ganz abschaltet, sozusagen ein Watchdog für die Anzeige. Dafür gibt es einige Möglichkeiten, z.B. ein Digitsignal über einen Kondensator auskoppeln oder einen tatsächlichen Watchdog verwenden, wie er in vielen Supervisor- oder Reset-ICs enthalten ist. Ich habe z.B. für medizinische Geräte Anzeigen mit bis zu 40 Digits ordentlicher Grösse gebaut, die nicht ganz billig sind, da lohnt sich so eine Sicherung in jedem Fall. Sonst hat womöglich jeder Fehler des Prozessorsystems auch einen Schaden an der Anzeige zur Folge, das muss ja nicht sein. Gruss Reinhard
> Soweit funktinoniert alles. Mit N-Kanal MOSFET in der positiven Versorgungsspannungleitung ? Sicher nicht. Ein LM350 wird auch keine 3V/10V liefern, wenn er mit 35V versorgt wird, egal wie gross der Kühlkörper ist, er braucht auch fast 3V mehr als er liefern kann, also eher 13V als 12V. Bei angenommenen 13mA und 8.3V pro Segment sollte man einfach ein 12V Netzteil verwenden, ohne LM350, und einen 68 Ohm Widerstand (0.25W reicht schon) für RB1 bis RB7. Das sind dann 52mA pro 1/4 der Zeit eingeschaltetem Segment (schaltet der ULN2003 problemlos) und 400mA zusammen (keine 3A), die MOSFETs sind auch etwas überdimensioniert. Das Relais kannst du weglassen, sind alle MOSFETs aus, fliesst auch kein Strom. Wenn du es aus anderen Gründen einbauen willst, nimm ein 12V Relais, und keine "1000V" Diode, sondern lieber eine passendere (1N4448). Damit die Anzeige bei Programmfehlern nicht kaputt geht, kann man erst mal mit 220 Ohm Widerständen arbeiten.
>> Soweit funktinoniert alles. > Mit N-Kanal MOSFET in der positiven Versorgungsspannungleitung ? Die MOSFETS ( BUK7514-55) in der Schaltung sind nicht richtig. Habe ich vergessen zu ändern. Sie dienten bei der Schalungsentwicklung nur als Platzhalter da ich micht noch nicht entschieden hatte welche ich nehme. Es sind P-MOSFETs vom Typ IRF5303 verbaut. > Bei angenommenen 13mA und 8.3V pro Segment sollte man einfach ein 12V > Netzteil verwenden,... Ist richitg, würde auch lieber ein 12 Netzteil verwenden, aber da ich nur ein 24V Netzteil zur verfügung habe muss ich das nehmen. Es ist nicht mein Gerät sondern ein Gerät welches ich für einen ansässigen Verein erweitern sollte. Und da muss ich vorhandene Mittel wieder nutzen. (Vorher waren es nur 2 Ziffern gesteuert von ner LOGO und mit 4 fetten 3 W Widerständen vor der Anode.) > Anzeige ganz abschaltet, sozusagen ein Watchdog für die > Anzeige. Dafür gibt es einige Möglichkeiten, z.B. ein Digitsignal über > einen Kondensator auskoppeln oder einen tatsächlichen Watchdog > verwenden, wie er in vielen Supervisor- oder Reset-ICs enthalten ist. Wäre noch ne super idee. Kannst du mir das mit den Kondensator beim Auskoppel mal aufzeichen? Also nen Schaltungsbeispiel?!
> ... und einen 68 Ohm Widerstand (0.25W > reicht schon) für RB1 bis RB7. Das sind dann 52mA pro 1/4 der Zeit > eingeschaltetem Segment (schaltet der ULN2003 problemlos)... OK, also lag ich ja nicht falsch. Wenn ich jetzt noch den Spannungsfall des darlington-arrays mit einrechne (Uce(sat)=0,7V), also die Spannung über dem RBx um 0,7V weniger ausfällt, dann reichen auch meine 56 Ohm Wid. und der Strom ist dann auch 52mA. Gut ist das also soweit richtig. Jetzt würde ich mich noch über eine Schutzschaltung via Koppelkondensatoren freuen. Im Anhang nochmal die korrigierte Schaltung mit den richitgen Bezeichungen der BE. P.S.: Die vorhergehende Anlage, also die mit den 3W Wid. und der LOGO war NICHT von mir.
Wie kriegt man denn nur solche Schaltpläne hin? Das verursacht ja Augenkrebs. Stell mal das Raster auf den Pinabstand wie beim IC. Dann brauchst Du nicht mehr solche Zickzack-Drähte ziehen. Und siehst auch selber besser durch. Und Schrift darf man ruhig neben die Bauteile/Drähte plazieren. Und wenn man schon Power-Symbole verwendet, dann muß man nicht erst lange Drähte dahin ziehen. Direkt das GND an das Bautteil und gut. Peter
> Im Anhang nochmal die korrigierte Schaltung Ich glaube nicht, daß deine IRF5305 so rum eingebaut schalten, auch sind 5V Ugs durch den 5k1+5k1 Spannungsteiler für die offiziell zu wenig (auch wenn sie nicht 31A sindern unr 400mA schalten sollen baut man das so nicht). Auch C2, C3, C3 dürfen grösser dimensioniert sein, für 400mA/12V braucht es keinen LM350, es tut an 24V ein LM7812, für 5W auf einem Kühlblech von 10 x 10cm.
> Ich glaube nicht, daß deine IRF5305 so rum eingebaut schalten,... Da gebe ich dir recht. Mein fehler habe ich wiedermal nicht drauf geachtet wie rum die jetzt gezeichnet sind. In real sind sie aber richtig herum verbaut. > auch sind > 5V Ugs durch den 5k1+5k1 Spannungsteiler für die offiziell zu wenig Ich will mich jetzt nicht aus dem Fenster lehnen, aber lt. Datenblatt sind bei einer Ugs = 5V ein Strom von 9A drin und bei sogar 6V ein Strom von ca. 11A. (Fig.1, Fig.2, Fig.3) Wie baut man es deiner Meinung nach richtig? Anmerkung: Sind meine ersten Erfahrungen mit P-MOSFETs und der dazugehörigen Schatung, also nicht gleich hauen. Für Kritik und Vorschläge bin ich offen. > Wie kriegt man denn nur solche Schaltpläne hin? > Das verursacht ja Augenkrebs. Sry Peter, sieht bescheiden aus (weiß ich auch) wird überarbeitet.
Roy P. schrieb: > Für Kritik und > Vorschläge bin ich offen. Werden die Gates der MOSFETs schnell genug umgeladen? Oder hast du in der Ansteuerung Totzeiten drin? Überlappungen könnten sonst bei Dunkelheit evtl. zu einer Art unschönem Nachleuchten von benachbarten Bausteinen führen. Nur als Randbemerkung, auch wenn die Schaltung mal funktioniert.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Überlappungen könnten sonst bei > Dunkelheit evtl. zu einer Art unschönem Nachleuchten von benachbarten > Bausteinen führen. Das kann man notfalls auch noch in der Software verhindern, wenn man es denn kann. Ich sehe grundsätzlich eine kurze Zeit vor in der alle Segmente oder alle Digits aus sind. Z.B. Digits ausschalten - Segmente umschalten - nächstes Digit einschalten. Gruss Reinhard
Roy P. schrieb: > Kannst du mir das mit den Kondensator beim > Auskoppel mal aufzeichen? Also nen Schaltungsbeispiel?! Anbei das Prinzip: nur solange an Digit n Impulse kommen, ist das Display mit GND verbunden. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Das kann man notfalls auch noch in der Software verhindern, wenn man es > denn kann. Ich sehe grundsätzlich eine kurze Zeit vor in der alle > Segmente oder alle Digits aus sind. Das macht sogar der uralte 8279 (Keyboard-Display-Interface) von selbst. Bei Bipolartransistoren gibt es meist keine Probleme dieser Art. Wenn man eine Totzeit per Software einfügt, ist alles kein Problem.
> Wie baut man es deiner Meinung nach richtig? Na 10-12V an UGS, so wie es auf Seite 1 im Datenblatt steht (Continuous Drain Current, VGS @ -10V) also den Transistor ohne die 5k1 nach Masse schalten lassen, nur die 5k1 pull up drinlassen. > Ich will mich jetzt nicht aus dem Fenster lehnen, aber lt. Datenblatt > sind bei einer Ugs = 5V ein Strom von 9A drin und bei sogar 6V ein Strom > von ca. 11A. (Fig.1, Fig.2, Fig.3) Oh no, noch so ein Verwirrter. Das ist ein TYPISCHES Diagramm, und die Werte Ugs können um 1:2 schwanken, wie schon das Datenblatt sagt (VGS(th) 2 .. 4V). Also können deine abgelesenen 9A auch durchaus erst bei einer Ugs von 7V fliessen und bei 5V ganz einfach nichts (250uA).
> Oh no, noch so ein Verwirrter. > Das ist ein TYPISCHES Diagramm, und die Werte Ugs können um 1:2 > schwanken, wie schon das Datenblatt sagt (VGS(th) 2 .. 4V). Ok, alles klar werde ich ändern. > Werden die Gates der MOSFETs schnell genug umgeladen? Oder hast du in > der Ansteuerung Totzeiten drin? Überlappungen könnten sonst bei > Dunkelheit evtl. zu einer Art unschönem Nachleuchten von benachbarten > Bausteinen führen. Also, ein Nachleuchten sehe ich nicht. Also gehe ich davon aus das schnell genung umgeladen wird. Aber dein Vorschlag ist gut, denn an sowas habe ich nicht gedacht. Werde in die SW noch ne kleine Totzeit zur Sicherheit einbauen. Danke. @ Reinhard: Danke für die Schaltung. Ist genial, einfach und schnell zu bauen.
So, es ist vollbracht. Der Vollständigkeit halber, hier die korrigierte und überarbeitete Schaltung.
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