Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kaufberatung - Fortgeschrittener Einstieg - AVR


von Lars (Gast)


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Hallo,

Erst einmal zu meiner Person: Ich bin 16 Jahre alt und Schüler.

Ich denke derzeit darüber nach, mir ein AVR STK500 zu Weihnachten zu 
wünschen. Ich habe vor ein paar Monaten mit dem Arduino Uno angefangen 
und war sehr angetan, so dass ich mir dann einen Atmega8 wie hier im AVR 
Tutorial beschrieben auf dem Breadboard "zusammengesteckt" habe.
Zusätzlich habe ich mir dann nun einen Diamex USB ISP gekauft, der 
seinen Job im Wesentlichen auch sehr gut macht.

Nun will ich mir zu Weihnachten ein STK500 wünschen. Damit könnte ich 
dann ja auch schnell andere Mikrocontroller programmieren, ohne alles am 
Breadboard umzustecken.

Dazu habe ich ein paar Fragen, bei denen Ihr mir sicherlich weiterhelfen 
könnt:

-Ist es sinnvoll, sich auch noch einen AVR MKii ISP zu kaufen (Ich denke 
nein, weil ich ja schon einen von Diamex besitze und mit dem STK500 dann 
ja auch programmieren könnte)?

-Kann ich das STK500 mit diesem Adapter: 
http://www.reichelt.de/USB-Konverter/DIGITUS-DA-70156/3/index.html?;ACTION=3;LA=5;ARTICLE=99617;GROUPID=5253;artnr=DIGITUS+DA-70156;SID=13@UKkohn8AAAIAAAQhPV2304157a308fa9ccfb082e87b60eb2df 
und diesem Kabel: 
http://www.reichelt.de/Sub-D-Kabel/AK-261/3/index.html?;ACTION=3;LA=5;ARTICLE=3983;GROUPID=4811;artnr=AK+261;SID=13@UKkohn8AAAIAAAQhPV2304157a308fa9ccfb082e87b60eb2df
Zusammen nutzen?
Kann ich dann darüber auch ISP nutzen? Und High voltage programming?

-Lohnt es sich zwei Adapter und Kabel zu kaufen, um nicht immer das 
Kabel vom UART/ISP umstecken zu müssen (Sind doch zwei getrennte 
Anschlüsse, insofern ich das korrekt in Erinnerung habe?)

-Wo ist der Unterschied zwischen AVR Dragon und STK500? Wesentliche Vor- 
und Nachteile im Vergleich?

Und ich wollte mir auch noch eine recht gute Lötstation wünschen... Habe 
bisher nur so ein 10 Euro Lötset, könnte mir jedoch auch vorstellen, mal 
SMD löten zu wollen. Habt ihr da eine Empfehlung? So bis etwa 100 Euro?

Dann würde mein Wunschzettel nämlich so aussehen:
-STK500 + Rs232 Adapter und Kabel + Netzteil
-Eine handvoll Mikrocontroller
-(Evtl. Avr MKii ISP)
-Bascom-AVR (ja, ich weiß...)
-(evtl. Lötstation)

Was meint ihr: Ist das ein guter Wunschzettel, um langsam tiefer in die 
Mikrocontroller-"Welt" einzusteigen?

Breadboard, Schieberegister, LEDs, Widerstände usw. Sind schon 
vorhanden.

Vielen Dank für eure Hilfe!
Lars

von daniel (Gast)


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Lars schrieb:
> Hallo,
>
Hallo
> Erst einmal zu meiner Person: Ich bin 16 Jahre alt und Schüler.
>
> Ich denke derzeit darüber nach, mir ein AVR STK500 zu Weihnachten zu
> wünschen. Ich habe vor ein paar Monaten mit dem Arduino Uno angefangen
> und war sehr angetan, so dass ich mir dann einen Atmega8 wie hier im AVR
> Tutorial beschrieben auf dem Breadboard "zusammengesteckt" habe.
> Zusätzlich habe ich mir dann nun einen Diamex USB ISP gekauft, der
> seinen Job im Wesentlichen auch sehr gut macht.
>
> Nun will ich mir zu Weihnachten ein STK500 wünschen. Damit könnte ich
> dann ja auch schnell andere Mikrocontroller programmieren, ohne alles am
> Breadboard umzustecken.
>
> Dazu habe ich ein paar Fragen, bei denen Ihr mir sicherlich weiterhelfen
> könnt:
>
> -Ist es sinnvoll, sich auch noch einen AVR MKii ISP zu kaufen (Ich denke
> nein, weil ich ja schon einen von Diamex besitze und mit dem STK500 dann
> ja auch programmieren könnte)?
Nein ist es nicht

> -Kann ich das STK500 mit diesem Adapter:
> http://www.reichelt.de/USB-Konverter/DIGITUS-DA-70...
> und diesem Kabel:
> http://www.reichelt.de/Sub-D-Kabel/AK-261/3/index....
> Zusammen nutzen?
> Kann ich dann darüber auch ISP nutzen? Und High voltage programming?
USB to Serial ist gut. Der FTDI läuft auf allen Systemen. Ein Kabel ist 
beim STK dabei. Außedem ist bei dem USB to Serial ein USB 
Verlängerungskabel dabei

> -Lohnt es sich zwei Adapter und Kabel zu kaufen, um nicht immer das
> Kabel vom UART/ISP umstecken zu müssen (Sind doch zwei getrennte
> Anschlüsse, insofern ich das korrekt in Erinnerung habe?)
 JA unbedingt! umstecken nervt
> -Wo ist der Unterschied zwischen AVR Dragon und STK500? Wesentliche Vor-
> und Nachteile im Vergleich?
Das Dragon ist ein günstiger on Chip Debugger und unterstützt auch die 
32 bitter
> Und ich wollte mir auch noch eine recht gute Lötstation wünschen... Habe
> bisher nur so ein 10 Euro Lötset, könnte mir jedoch auch vorstellen, mal
> SMD löten zu wollen. Habt ihr da eine Empfehlung? So bis etwa 100 Euro?
kein Plan ich lass löten ;-) Scherz... Ich habe eine billig Lötstation 
von eBay

von Frank K. (fchk)


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Lars schrieb:

> -Ist es sinnvoll, sich auch noch einen AVR MKii ISP zu kaufen (Ich denke
> nein, weil ich ja schon einen von Diamex besitze und mit dem STK500 dann
> ja auch programmieren könnte)?

Nein.

> -Kann ich das STK500 mit diesem Adapter:
> 
http://www.reichelt.de/USB-Konverter/DIGITUS-DA-70156/3/index.html?;ACTION=3;LA=5;ARTICLE=99617;GROUPID=5253;artnr=DIGITUS+DA-70156;SID=13@UKkohn8AAAIAAAQhPV2304157a308fa9ccfb082e87b60eb2df
> und diesem Kabel:
> 
http://www.reichelt.de/Sub-D-Kabel/AK-261/3/index.html?;ACTION=3;LA=5;ARTICLE=3983;GROUPID=4811;artnr=AK+261;SID=13@UKkohn8AAAIAAAQhPV2304157a308fa9ccfb082e87b60eb2df
> Zusammen nutzen?
> Kann ich dann darüber auch ISP nutzen? Und High voltage programming?

Es sollte wohl gehen. Wenn Du die Möglichkeit hast, in Deinen PC eine 
PCI- oder PCIe-Karte oder PCMCIA/Cardbus (Laptop) hineinzustecken, dann 
ist eine solche Karte mit mindestens zwei seriellen Schnittstellen 
unproblematischer. USB-Adapter sind die Notlösung, wenn nichts anderes 
geht.

> -Lohnt es sich zwei Adapter und Kabel zu kaufen, um nicht immer das
> Kabel vom UART/ISP umstecken zu müssen (Sind doch zwei getrennte
> Anschlüsse, insofern ich das korrekt in Erinnerung habe?)

Zwei serielle Schnittstellen zu haben ist nie verkehrt.

> -Wo ist der Unterschied zwischen AVR Dragon und STK500? Wesentliche Vor-
> und Nachteile im Vergleich?

Das STK500 ist ein Experimentierboard, der Dragon ein Programmieradapter 
für ISP/PDI/JTAG. Über die normale ISP-Schnittstelle Deines Mega8 kannst 
Du nur Deinen Programmcode reinschießen, aber im Gegensatz zu den PICs 
nicht dem Prozessor über die Schulter schauen, Register und RAM auslesen 
und beschreiben und Dein Programm im Einzelschrittbetrieb ablaufen 
lassen. Das geht bei den AVRs nur über JTAG, bei den XMegas auch über 
PDI (eine Zweidraht-Prozessorschnittstelle). Die JTAG-Adapter für AVRs 
sind recht teuer, der Dragon ist das billigste, was es in der Richtung 
gibt, aber elektrisch etwas empfindlich. Bei den PICs auf der anderen 
Seite kannst Du mit einem 30€ PicKIT3-Nachbau alle 8,16 und 32 Bit PICs 
programmieren UND debuggen.

> Und ich wollte mir auch noch eine recht gute Lötstation wünschen... Habe
> bisher nur so ein 10 Euro Lötset, könnte mir jedoch auch vorstellen, mal
> SMD löten zu wollen. Habt ihr da eine Empfehlung? So bis etwa 100 Euro?

Direkte Empfehlungen habe ich jetzt so nicht. Bei Weller und Ersa 
bekommt man eigentlich immer Qualität, da würde ich jetzt zuerst 
schauen.

> Dann würde mein Wunschzettel nämlich so aussehen:
> -STK500 + Rs232 Adapter und Kabel + Netzteil
> -Eine handvoll Mikrocontroller
> -(Evtl. Avr MKii ISP)
> -Bascom-AVR (ja, ich weiß...)
> -(evtl. Lötstation)

> Was meint ihr: Ist das ein guter Wunschzettel, um langsam tiefer in die
> Mikrocontroller-"Welt" einzusteigen?

Streiche BASCOM und lerne gefälligst C.

fchk

von Spess53 (Gast)


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Hi

>-Ist es sinnvoll, sich auch noch einen AVR MKii ISP zu kaufen (Ich denke
>nein, weil ich ja schon einen von Diamex besitze und mit dem STK500 dann
>ja auch programmieren könnte)?

Wenn dein Diamex auch TPI und PDI kann und vom AVR Studio problemlos 
upgedatet wird brauchst du keinen MKII.

>-Kann ich das STK500 mit diesem Adapter:
>http://www.reichelt.de/USB-Konverter/DIGITUS-DA-70...
>und diesem Kabel:
>http://www.reichelt.de/Sub-D-Kabel/AK-261/3/index....
>Zusammen nutzen?

Das Kabel auf jede Fälle. Mit einem anderen Konverter von Digitus geht 
es problemlos.

>Kann ich dann darüber auch ISP nutzen? Und High voltage programming?

Wenn der Konverter funktioniert, ja.

>-Lohnt es sich zwei Adapter und Kabel zu kaufen, um nicht immer das ...

Kaum.

>-Wo ist der Unterschied zwischen AVR Dragon und STK500? Wesentliche Vor-
>und Nachteile im Vergleich?

Das STK500 ist ein ISP- und HV-Programmer mit einer Prototype-Area und 
Taster +Leds. Der Dragon kann das auch, aber der Verdratungsaufwand bei 
HV auf den Dragon ist komplizierter. Das wesentliche Plus des Dragons 
gegenüber des STK500 ist die Möglichkeit des Debuggens über JTAJ/DW.

MfG Spess

von daniel (Gast)


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Achso, ich hätte noch ein STK 500 günstig abzugeben

von Lars (Gast)


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Hi, vielen Dank für eure Antworten!
Ihr habt mir bereits sehr geholfen :-)

Frank K. schrieb:
> Es sollte wohl gehen. Wenn Du die Möglichkeit hast, in Deinen PC eine
> PCI- oder PCIe-Karte oder PCMCIA/Cardbus (Laptop) hineinzustecken, dann
> ist eine solche Karte mit mindestens zwei seriellen Schnittstellen
> unproblematischer. USB-Adapter sind die Notlösung, wenn nichts anderes
> geht.

Mein Thinkpad T61 hat leider nur Expresscard und Adapter mit zwei RS232 
Schnittstellen scheinen alle verdammt teuer zu sein, da nehme ich dann 
doch lieber zwei USB-Adapter.
Gibt da zwar noch so einen Ultrabay Adapter, aber da gibt es nur einen 
9poligen Anschluss (und einen 25pol. Parallelen) und ich weiß auch 
nicht, ob man beide gleichzeitig nutzen könnte (mit entsprechendem 
Adapter)...
Warum hältst du denn USB-Adapter für problematischer?

Kann mir noch jemand einen Tipp zum Thema Lötstation geben, vielleicht 
auch mit eigenen Erfahrungsberichten? Ersa und Weller würde ich ja nicht 
ablehnen, geht aber doch ein wenig über mein Budget hinaus. Ob sich das 
wirklich lohnt, oder zahlt man da (auch) für den Namen...?

Danke!
Lars

von Peter D. (peda)


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Bei der Lötstation sollte die Temperatur noch mit Drehknopf einstellbar 
sein. Das ist nicht so umständlich, wie mit 2 Tiptasten.

Peter

von Lars S. (stecklars)


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daniel schrieb:
> Achso, ich hätte noch ein STK 500 günstig abzugeben

Interesse hätte ich durchaus. Das käme aber auch auf verschiedene 
Faktoren an (Zustand, Originalzubehör vorhanden?, Preis).

Das sollten wir aber dann per PN klären, habe mir dafür hier gerade 
einen Account angelegt, damit du mir eine senden kannst müsstest du das 
dann auch machen.

von Frank K. (fchk)


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Lars schrieb:

> Mein Thinkpad T61 hat leider nur Expresscard und Adapter mit zwei RS232
> Schnittstellen scheinen alle verdammt teuer zu sein, da nehme ich dann
> doch lieber zwei USB-Adapter.
> Gibt da zwar noch so einen Ultrabay Adapter, aber da gibt es nur einen
> 9poligen Anschluss (und einen 25pol. Parallelen) und ich weiß auch
> nicht, ob man beide gleichzeitig nutzen könnte (mit entsprechendem
> Adapter)...
> Warum hältst du denn USB-Adapter für problematischer?

RS232 ist zeichenorientiert, USB blockorientiert. Heißt also: Das Timing 
ist komplett anders. Der USB-Adapter sendet erst, wenn ein Paket voll 
ist oder ein Timeout abgelaufen ist. Jetzt stell Dir ein Protokoll wie 
XModem vor, wo eine Seite einen 128 Byte Block schickt und dann auf ein 
Statusbyte wartet. Normal kein Problem, aber ein Byte macht ein 
USB-Paket noch nicht voll, und so wird so eine Übertragung durch die 
Timeouts schnarchlangsam. Oder: Die Anwendung arbeitet mit 
DTR/DSR-Handshake. Normal ist das Setzen von DTR nur ein Bit in einem 
Register. Wenn da aber USB dazwischen ist ... na das kannst Du Dir ja 
denken.

Aus diesem Grund rate ich Dir: Auch wenn die ExpressCard 50€ oder mehr 
kosten wird: nimm sie. Du ersparst Dir potentiell einiges an Ärger.

Jetzt gibts da aber einen Fallstrick: An einem ExpressCard Steckplatz 
liegt eine PICe x1 Lane und einmal USB an. Rate mal, was die billigen 
Karten nutzen ... genau ... USB. Das nützt Dir also genau gar nichts, 
das wäre rausgeworfenes Geld. Deswegen drauf achten, dass die 
ExpressCard nicht USB, sondern die PCIe Lane nutzt.

Beispiel: Delock bietet zwei Dual-Seriell-ExpressCards an. Die mit der 
Artikelnummer 66212 geht über USB - ALSO NICHT KAUFEN!!!, die mit der 
Artikelnummer 66219 geht über PCIe - und die willst Du haben. Du 
bekommst die Anschlussart raus, indem Du Dir vorher den Treiber 
runterlädst und in die .inf-Files reinschaust. Findest Du da was mit 
USB, dann Finger weg. Findest Du hingegen was in der Richtung 
"PCI\VEN_####&DEV_####" (#=irgendwelche Hexziffern), dann passt das.

Die Delock 66219 gibts bei ebay unter der Artikelnummer 400315903992. 
Der Preis geht auch in Ordnung.

> Kann mir noch jemand einen Tipp zum Thema Lötstation geben, vielleicht
> auch mit eigenen Erfahrungsberichten? Ersa und Weller würde ich ja nicht
> ablehnen, geht aber doch ein wenig über mein Budget hinaus. Ob sich das
> wirklich lohnt, oder zahlt man da (auch) für den Namen...?

Na ja, wenn man 20 Jahre später immer noch problemlos Lötspitzen und 
andere Ersatzteile (z.B. Filter und Dichtungen für Entlötkolben) 
bekommt, ist das schon ganz angenehm. Ich habe bislang nichts anderes 
gekauft. Ich denke, meine WECP-20 ist älter. Sowas kann man auch ruhig 
gebraucht kaufen.

fchk

von Peter D. (peda)


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Also ich kann nicht klagen. Ich hab preiswerte Prolific und teure FTDI 
Adapter. Beide laufen gleich gut unter XP und W7 32Bit.


Peter

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Lars schrieb:

> [...] Adapter mit zwei RS232 Schnittstellen scheinen alle verdammt
> teuer zu sein, da nehme ich dann doch lieber zwei USB-Adapter.

Meine Erfahrung mit USB-RS232 Konvertern und ISP:

Vergiss es.

Zwar gibt es angeblich Adapter, die damit funktionieren, ich hatte 
seinerzeit aber keinen gefunden und diejenigen, die ich ausprobierte, 
wieder postwendend zurückgeschickt.  Grund:

ISP ist im Endeffekt SPI, und dieses Protokoll wird per Bitbanging, also 
durch händisches Wackeln an Steuerleitungen, erzeugt.

Das funktioniert mit einer nativen RS232, aber mit USB dazwischen wartet 
man gerne mal 5 Minuten anstatt 5 Sekunden.

Falls nicht explizit zugesichert wird, daß der Konverter mit Bitbang 
geht, lass es sein.  Es sei denn es werden nur "normale" Daten 
übertragen.

Ich selbst bin mit einem USB-Progger von fischl.de zufrieden — 
selbstgelötet und easy, falls einen die Programmierung des µC nicht vor 
eine unlösbare Henne-Ei Aufgabe stellt.

> Warum hältst du denn USB-Adapter für problematischer?

Jedes Bitwackeln an einem Kontrollsignal (RTS, CTS, DTR, etc) wird in 
einen eigenen Frame gepackt und das ist schnarchlangsam, egal wie 
schnell der USB auch sein mag.

> Kann mir noch jemand einen Tipp zum Thema Lötstation geben, vielleicht
> auch mit eigenen Erfahrungsberichten? Ersa und Weller würde ich ja nicht
> ablehnen, geht aber doch ein wenig über mein Budget hinaus. Ob sich das
> wirklich lohnt, oder zahlt man da (auch) für den Namen...?

Meine Ersa Analog 60W war nicht billig, hatte aber noch nie irgendwelche 
Probleme in den 15 Jahren.

Die Station ist etwas stärker ausgelegt weil ich nicht nur Elektronik 
damit löte, sondern auch Blei- und Tiffanyverglasungen.

Nicht sparen sollte man an guten Lötspitzen, und diese auch richtig 
pflegen.

Das Geld ist m.E. wesentlich besser in einer guten Lötstation angelegt 
als in einem teuren Programmieradapter, weil man sich Adapter für's 
Hobby sehr gut selbst bauen kann, etwa den von Fischl.  Zudem lernt man 
noch was dabei.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Für das STK500 brauchst du aber kein bitbanging.
Es stimmt, dass die ganz einfachen programmer, die direkt an den 
Schnittstellenpins hängen, mit USB-Adaptern nicht korrekt funktionieren.
Das STK500 hingegen funktioniert völlig korrekt. Zumindest habe ich noch 
nie Probleme damit gehabt. Weder mit Notebook und Co noch mit diversen 
Desktop-PCs. Win98, XP, Win7 waren/sind so die Stationen, die ich damit 
durch habe.

von Marcus P. (marc2100)


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Hi,
kann ich bestätigen, das STK500 funktioniert mit dem USB/Seriell-Wandler 
ohne Fehler.

von Hendrik L. (lbd)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Für das STK500 brauchst du aber kein bitbanging.
> Es stimmt, dass die ganz einfachen programmer, die direkt an den
> Schnittstellenpins hängen, mit USB-Adaptern nicht korrekt funktionieren.
> Das STK500 hingegen funktioniert völlig korrekt. Zumindest habe ich noch
> nie Probleme damit gehabt. Weder mit Notebook und Co noch mit diversen
> Desktop-PCs. Win98, XP, Win7 waren/sind so die Stationen, die ich damit
> durch habe.

Nur keine 4,95€ China USB-RS232 Wandler kaufen ... die funzen nämlich 
nicht!

Gruß

von Benjamin K. (exs)


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Moin,

Ich kenne jetzt dein Budget nicht, aber wenn du die Möglichkeit hast 
über bekannte an einen Studenten zu kommen, dann kann der dir nämlich 
hier:
http://student.embedded-projects.net/
recht günstig ein JTagMkii oder Mk3 besorgen, dass du dir zu Weihnachten 
schenken lassen kannst. Damit hättest du alle Probleme aus deiner 
Atmel-Welt, sofern du nicht irgendwann auf ARM umsteigst, gelöst. 
Eventuell einfach mal einen Aushang am schwarzen Brett machen, 
vielleicht hast du Glück und jemand meldet sich. Alternativ könntest du 
auch versuchen mal die "lokale" Unix-User-Group einer Uni in der Nähe 
anzuquatschen vielleicht ist dir da jemand behilflich.

Ich hatte mit USB-Seriell-Adaptern durchwachsene Erfahrungen gemacht. Es 
gibt welche die haben bei mir super funktioniert und welche die gingen 
gar nicht. Insbesondere wenn man seine Entwicklungsumgebung in einer 
virtuellen Maschine laufen lässt kann das wohl zu Problemen führen - 
eigene Erfahrung.

Ich hatte mir dann von Delock dieses Gerät zugelegt:
http://www.reichelt.de/USB-Konverter/DELOCK-61860/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=114256;GROUPID=5253;artnr=DELOCK+61860;SID=13UMA4fH8AAAIAAAwqwOg9fd594d67dcd2939dcd234de1f716ef1
zu gegeben auch nicht ganz billig, aber bisher sein Geld wert. Ich muss 
damit Hardware ansteuern, die jeweils zu bestimmten Zeitpunkten 
getriggert werden muss. Hatte mit diesem Gerät bisher keine Probleme. 
Davon abgesehen langen 8 serielle Schnittstellen wohl für die meisten 
Projekte :-)

Zum Thema Lötstation würde ich mich meinen Vorgängern anschließen und 
dir zu Weller oder Ersa raten. Hier kannst du in der Regel auch mit 
gebrauchten Geräten lange noch gut arbeiten und Spass haben.

Ich hoffe mal die Kosten fallen nicht so krass aus dem Rahmen, wie ich 
gerade annehme. Ich weiß auch nicht, ob du dass nur mal so machst, dann 
lohnt es sich sicher nicht oder ob die dir jetzt schon Wissen für dein 
zukünftiges Berufsleben aneignen möchtest. In letzterem Fall würden sich 
höhere Investitionen sicher auszahlen, weil du dann nicht ständig mit 
irgendwelchen Unzulänglichkeiten einer günstigeren Lösung konfrontiert 
wirst und die Lust verlierst - Wie gesagt ich kenne dein Budget und 
deine Motivation nicht.

Viel Erfolg

von Peter D. (peda)


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Johann L. schrieb:
> Falls nicht explizit zugesichert wird, daß der Konverter mit Bitbang
> geht, lass es sein.  Es sei denn es werden nur "normale" Daten
> übertragen.

Daraus geht hervor, Du weißt nicht, was ein STK500 ist.
Deine Bemerkungen sind für das STK500 sämtlichst nicht zutreffend!


Peter

von Michael (Gast)


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Lars schrieb:
> -Ist es sinnvoll, sich auch noch einen AVR MKii ISP zu kaufen (Ich denke
> nein, weil ich ja schon einen von Diamex besitze und mit dem STK500 dann
> ja auch programmieren könnte)?

Nein. Inzwischen sind 8bit Porzessoren in jeglicher Hinsicht veraltet. 
Aus div. Nostalgie- und Gewohnheitsgründen werden sie natürlich weiter 
existieren. Wenn man heutzutage einen Einsteig macht, dann macht man das 
mit einem 32 bit Mikrocontroller mit ARM M3 oder M4 Cortex. Bekannte 
Firmen die den verbauen in ihren Mikrocontrollern sind 
STMicroelectronics oder Texas Instruments. Die Leistungsfähigkeit 
gegenüber den "alten" 8bit AVRs/PICs/... ist eine Zehnerpotenz größer 
und der Preis einfach unschlagbar. STM32 gibt es ab billiger als 1$. Das 
wichtigste sind aber die Boards die STM und TI anbieten, jeweils mit 
Programmer schon an Bord.

Von TI Kosten: ~12€
http://www.ti.com/ww/en/launchpad/stellaris_head.html?DCMP=stellaris-launchpad&HQS=stellaris-launchpad-b

Von STM:
das Leistungsfähigste mit Beschleunigunssensor, DAC, Audioout, LED, CAN, 
USB, ...
STM32F4DISCOVERY 14,90$
http://www.st.com/internet/evalboard/product/252419.jsp

das kleinste
STM32F1DISCOVERY 9,90$
http://www.st.com/internet/evalboard/product/250863.jsp

das mit Beschleunigunssensoren, Gyroskopen, 9 DOF IMU
STM32F3DISCOVERY 10.90$
http://www.st.com/jp/evalboard/product/254044.jsp

USB z.T. CAN, Audio out ist alles mit an Bord. Man sollte das F4 nehmen, 
wer Quadrocopter bastelt das F3.

Es gibt genügend Erweiterungsboards die an die Pfostenstecker einfach 
aufgesteckt werden können. Nicht zu schlagen, zumal da einfach der 
Programmer mit an Bord ist und dieser auch extern genutzt werden kann. 
Also um andere STM zu Programmieren / Debuggen. Gleiches gilt natürlich 
für das TI-Board.

Fazit - 32bit sicher nicht so einfach wie 8bit vom Umfang her aber das 
ist der neue Standart. Nach vorne blicken ...

von Peter D. (peda)


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Ja, Leistung is geil.
Ein Blinklicht ohne 32Bitter ist einfach nicht mehr zu schaffen.

Immer schön auf dem Teppich bleiben.
Nicht jeder will damit Zeit verschwenden, eine Touch-GLCD Oberfläche zu 
programmieren. Ehe man mit Farbe, Aussehen, Schriftfont, Menütext, 
Position usw. usw. zufrieden ist, können Monate ins Land gehen. Und die 
eigentliche Funktion des Gerätes ist noch nichtmal dabei.

Oft sind nur einfache Steuerungen zu programmieren. Und das soll schnell 
gehen ohne all den unnützen Schnickschnack.


Peter

von uipxw (Gast)


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Ich kann Michael nur zustimmen:

Vergiss die Atmegas. Kauf dir für 12 Euro ein stm32F4discovery und du 
hast Programmiergerät + Debugger in einem und kannst sofort "out of the 
box" loslegen. Diese Atmegas sollte man einem Anfänger nicht mehr 
vorschlagen.

von uipxw (Gast)


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> Oft sind nur einfache Steuerungen zu programmieren. Und das soll schnell
> gehen ohne all den unnützen Schnickschnack.

warum sollte das mit einem stm32 denn länger dauern? Ich erinnere mich 
noch gut an meinen Einstieg in die ATMEGA Welt und wie ich geflucht 
habe, als ich mal wieder den Chip verfused hatte. Das ging mit dem 
stm32Discovery echt flux von der Hand.

Ganz zu schweigen von den hohen Kosten. wenn ich für unter 10 Euro 
Programmer, Debugger und Target in einem bekomme dann ist das doch 
super.
Examples gibts viele und die lib ist sehr übersichtlich.

von Frank K. (fchk)


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Es stimmt: 8-Bitter werden langsam immer weniger attraktiv. Auch ich 
habe schon länger keinen AVR mehr für neue Projekte eingesetzt. Trotzdem 
haben diese Teile ihre Berechtigung - zum Basteln sind sie ganz nett.

Ich würde den Fragesteller jedoch auf die PIC-Schiene setzen wollen, und 
zwar aus folgenden Gründen:
- durchgängige Entwicklungsumgebung von den kleinsten 8 bit 6-Pinnern 
bis zu den dicken 100 Pin 32 Bit 80 MHz MIPS-Teilen
- man kann so ziemlich alle Chips (8,16,32 Bit) mit einem einzigen 
Debugger (PicKit3 oder ICD3) sowohl programmieren als auch debuggen, und 
das mit nur zwei IO-Pins+Reset
- egal wie doof man sich anstellt - man kann sich niemals aussperren wie 
bei den AVRs
- man hat auch bei den 16 und 32 Bittern Prozessoren im DIL-Gehäuse
- die Peripherie ist leistungsfähiger, und man hat mehr Auswahl (z.B. 
kleine Controller mit CAN, Framed SPI, etc etc)
- Gute Softwareunterstützung durch Microchip in allen Bereichen

Bei PIC denken die Leute an die alte 8-Bit Architektur der 
PIC10/12/16-Serien. Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Die PIC24 sind 
sehr angenehm zu programmieren, und das wäre für den Anfang genau das 
richtige. Und sie haben für das gleiche Geld deutlich mehr Leistung. Und 
wer einen PIC32 beherrscht, kommt anschließend auch mit den ARMs klar.

fchk

von Stefan H. (stefan_h16)


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Michael schrieb:
> Nein. Inzwischen sind 8bit Porzessoren in jeglicher Hinsicht veraltet.
> Aus div. Nostalgie- und Gewohnheitsgründen werden sie natürlich weiter
> existieren. Wenn man heutzutage einen Einsteig macht, dann macht man das
> mit einem 32 bit Mikrocontroller mit ARM M3 oder M4 Cortex. Bekannte
> Firmen die den verbauen in ihren Mikrocontrollern sind
> STMicroelectronics oder Texas Instruments.

Auch wenn ich auch glaube das die 8-Bitter auf dem absteigendem Ast 
sitzen, so sind die AVRs
1. in Bastelfreundlichen Gehäuse zu beschaffen
2. weit weniger Komplex als M3 oder M4 (man denke nur an die Clock 
geschichten). Wenn man wirklich uCs kennenlernen und nicht nur Libs 
nutzen will hat imho bei AVRs schneller Erfolgserlebnisse. Natürlichen 
haben die AVRs ihre Tücken (Fuses) aber die ein Anfänger wird von einem 
M4 einfach nur Erschlagen.

Wenn überhaupt sollte man mit Cortex M0 wie den LPC1114(FN28) anfangen. 
Da hält sich die Komplexität noch in grenzen und Bastlerfreundliche 
Gehäuse sind auch verfügbar. Ich weise in diesem Zusammenhang auch 
häufig auf die LPCXPresso Reihe hin (sehr günstige Dev Boards mit 
Debugger und kompletter, sofort einsatzbereiter Eclipse IDE).

Zum Thema:
Mit einem AVR Dragon den man als Schüler / Student relativ günstig (35 
Euro oder so) bekommt, kann man nicht nur programmieren sondern auch 
debuggen über JTAG und DW.  Ist einfach nützlich dem uC bei der Arbeit 
zusehen zu können. Dank HV(SP) Programmierung kann man auch mit Fuses 
gesperrte AVRs wieder retten.Zudem kann er noch die ATXMega Reihe 
Programmieren / Debuggen. Ausserdem umgeht man die ganze Problematik mit 
USB-Seriell wandlern (die 'guten' mit einem FTDI Chip kosten auch so um 
10 Euro), da dass Board direkt an USB angeschlossen wird.

Mit Bascom wird man nicht glücklich. Lieber C lernen, da ist dann auch 
der Umstieg auf eine andere uC Plattform (ARMs, meinetwegen auch PICs) 
wesentlich leichter.

von Peter D. (peda)


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Die 8-Bitter im DIP-Gehäuse haben für den Bastler schon entscheidende 
Vorteile.
Wenn man ne Idee hat, sägt man sich ein Stück Universalplatine zurecht, 
setzt die Fassung für den AVR drauf und verdrahtet es.
So schnell und billig hat man keine Platine mit nem ARM-Cortex in SMD 
fertig.

Und wenn man nen Pin doch falsch angeschlossen hat, was bei einem 
Anfänger ja die Regel ist, dann lötet man ihn einfach um. Oder noch nen 
Widerstand drauf usw.
Bei SMD heißts dann aber oft, ab in den Müll und nochmal von vorne.

Wenn ich daran denke, was ich früher rumgelötet habe, ehe die Schaltung 
lief. Da hätte ich sowas von abgekotzt, wenn ich hätte alles in SMD 
machen müssen. Ich hätts wohl ganz sein gelassen.


Peter

von uipxw (Gast)


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> Wenn man ne Idee hat, sägt man sich ein Stück Universalplatine zurecht,
> setzt die Fassung für den AVR drauf und verdrahtet es.

Viel zuviel Arbeit. Wenn ich eine Idee habe, nehme ich mir für 7 Euro 
ein komplettes stm32F100 Discovery Board und löte das auf die 
Lochrasterplatine

Dann brauche ich nichtmal ein extra Netzteil und power es direkt über 
USB

;))

von Name eingeben (Gast)


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uipxw schrieb:
> Viel zuviel Arbeit. Wenn ich eine Idee habe, nehme ich mir für 7 Euro
> ein komplettes stm32F100 Discovery Board und löte das auf die
> Lochrasterplatine

Auch super für Mobile Low Power Anwendungen... ;-)

Der superhandliche Din A6 Funkhandsender mit 3h Batterielebensdauer :D

SCNR
 me

von spess53 (Gast)


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Hi

>Viel zuviel Arbeit. Wenn ich eine Idee habe, nehme ich mir für 7 Euro
>ein komplettes stm32F100 Discovery Board und löte das auf die
>Lochrasterplatine

Jedes mal wegen eines Controllers so ein klobiges Board einbauen?

MfG Spess

von uipxw (Gast)


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> Jedes mal wegen eines Controllers so ein klobiges Board einbauen?

Kommt auf die Anwendung an ^^ Wenn ich es unbedingt als DIP brauche löte 
ich den Chip flux auf ein Adapterplatinchen.

> Auch super für Mobile Low Power Anwendungen... ;-)

;-)

> Der superhandliche Din A6 Funkhandsender mit 3h Batterielebensdauer :D

:P

von Benjamin K. (exs)


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Also ich mir kommt so langsam das Gefühl das ihr auf biegen und brechen 
euren Standpunkt durchhämmern wollt.

Beide Welten haben ihre Daseinsberechtigung -->.<--

Der Aufwand sich in ein 32-Bit-System einzuarbeiten ist nicht gerade 
wenig - lohnt aber spätestens dann, wenn die Projekte entsprechend 
anspruchsvoller werden.

@Lars: Wenn ich gewusst hätte dass es so günstige 
32-Bit-Entwicklungskits gibt, dann hätte ich diese Atmel-Geschichte wohl 
von vornherein gelassen. Wenn du den Aufwand nicht scheust, dann gibt 
lieber 20Euro dafür aus und du wirst deine Entscheidung bei mehr als 
einer blinkenden LED nicht bereuen. Der Rest an Wissen über PWM, DAC, 
ADC etc. ist bei allen Systemen wichtig und ähnlich ausgeprägt. Du wirst 
da also nix verpassen, außer der Zeit die du später in die Einarbeitung 
in einen ARM investieren musst, weil du dich jetzt für einen AVR 
entschieden hast.

Gruß
Benny

von coldtobi (Gast)


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Also, my 0,02€

-> ich würd mit Atmel anfangen, die sind leicht zum blicken und auch 
leicht erhältlich

-> je nach Budget einen AVRICE III oder AVR Dragon als Debugger
(in cicruit debugging ist echt ne hilfe!)

-> dazu ein Pollin Atemel Evaluation Board.

-> eine handvoll anständiger Controller

von Henry P. (henrylexx)


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Hey Jungs,

ich bin Student (Mechatronik 5. Semester) und musste mich in letzten 9 
Wochen in die Programierung eines AVR32 einarbeiten und hatte vorher 
null Ahnung von Ihen, geschweige denn gewusst das es so etwas gibt.

Ich hatte nen UC3C-EK und bin jetzt aber mit meinem Praktikum fertig.
Für mich selbst habe ich noch gar nichts gekauft und stehe nun vor einem 
ähnlichen Problem wie Lars.

Da ich jetzt mit Assembler anfangen möchte und alles von Grund auf 
erlernen will, stellt sich bei mir die Frage AVR32 beibehalten oder 
Grundlegend mit einem 8Bit AVR und einem Breadboard starten, so wie es 
Lars getan hat.

Meine Elektronikkenntnisse möchte ich ganz gerne festigen und erweitern 
deshalb mein Wunsch, von Grund auf zustarten.

Grüße HenrY

von Blackbird (Gast)


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Da es Unmengen an Kombinationen gibt, kann man nicht DEN einen guten Rat 
geben.
Was will man jetzt als "Nahziel", als 1. Etappe lernen und machen?
Was will man, bei Erfolg in der 1. Etappe, später machen und lernen?

Das beeinflußt doch die Auswahl der Erstausstattung.

Nicht ganz unwesentlich ist dabei die eigene Fähigkeit, systematisch 
Probleme lösen zu können und sich selbst Wissen zu besorgen und 
anzueignen!

Da überschätzen sich viele oder schweigen sich einfach aus, wenn so eine 
Frage gestellt wird.

Sonst könnte man einen guten Tip geben.


Blackbird

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn du wirklich unbedingt mit Assemblerprogrammierung anfangen
willst, dann nimm irgendwas Kleines.  Ein 8-Bitter ist da deutlich
einsteigerfreundlicher als ein 32-bit-Bolide, denn den kannst du
einschalten und mit sowas wie:
1
#include <avr/io.h>
2
3
        ldi     r24, 0xff
4
        out     _SFR_IO_ADDR(DDRB), r24
5
1:      out     _SFR_IO_ADDR(PORTB), r24
6
        rcall   delay
7
        dec     r24
8
        rjmp    1b
9
10
delay:
11
        clr     r21
12
        clr     r22
13
        ldi     r23, 3
14
1:      dec     r21
15
        brne    1b
16
        dec     r22
17
        brne    1b
18
        dec     r23
19
        brne    1b
20
        ret

und
1
$ avr-gcc -mmcu=attiny4313 -nostartfiles -nostdlib blinky.S -o blinky.elf
2
$ avr-objcopy -O ihex blinky.elf blinky.hex
3
$ avrdude -c stk500v2 -P /dev/ttyS1 -p attiny4313 -U blinky.hex

deinen ersten LED-Blinker mit wenigen Zeilen Code zum Laufen bringen.
Das Beispiel hier für AVR-GCC-Toolchain und STK500, aber so ähnlich
sieht das auch mit anderen Toolchains und anderen kleinen Controllern
aus.  Den hier hatte ich einfach nur gerade herumliegen.

von Warhawk (Gast)


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Hallo,

nach meiner Erfahrung sind die 8bit-Controller sehr gut für den ersten 
Start in die µC-Welt geeignet. Bch bin selbst vom ATMega auf den ATXMega 
und dann weiter auf den AVR32 UC3. Dabei musste ich feststellen dass die 
32bit Controller viel komplexer sind und bei weiten nicht so gut 
dokumentiert wie die 8bit-Controller. Aber durch die Erfahrung mit den 
XMegas, war der Einstieg relativ einfach zu schaffen.

Du solltest deine Entscheidung auch davon abhängig machen, ob es für die 
Controller gute Tutorials gibt, was beim ATMega der Fall ist.

Ich würde wie oben schon geschrieben mal bei 
http://student.embedded-projects.net/ schauen und eine Mail schreiben. 
Meiner Erfahrung nach kann man mit den Leuten reden und vielleicht auch 
als normaler Schüler den Rabatt erhalten. Ein Versuch ist es Wert und 
Fragen kostet nix ;-)

Viele Grüße, Warhawk

von Henry P. (henrylexx)


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Blackbird schrieb:
> Nicht ganz unwesentlich ist dabei die eigene Fähigkeit, systematisch
>
> Probleme lösen zu können und sich selbst Wissen zu besorgen und
>
> anzueignen!


Ich weiß das ich unteranderem da Probleme habe und fast an siplen Dingen 
ewig "pastel" bzw. suche.
Mein Hintergrund ist auch unteranderem der das wir im 7. Semester den 
Ausuro-Roboter in Assembler programieren werden.
Um ein bisschen in der Thematik zu bleiben wollte ich mich hinsichtlich 
8Bit und Assembler weiterbilden...

Und ich glaube damit habe ich mir die Frage schon selbst beanwortet ob 
32Bit oder 8Bit.

Blackbird schrieb:
> Was will man jetzt als "Nahziel", als 1. Etappe lernen und machen?
>
> Was will man, bei Erfolg in der 1. Etappe, später machen und lernen?
>
>
>
> Das beeinflußt doch die Auswahl der Erstausstattung.

In einer einfachen Schaltung ist meist nach einem Blinky schluss, ich 
würde deshalb mit einem Display weiter arbeiten wollen und später 
ADC-auswertungen in Angriff nehmen (hinsichtlich Temperaturmessung).

Für mich, habe ich an ein STK500 und einem AVR Dragon gedacht, nachdem 
ich aber die ne kleine Schaltung über nen Breaboard zur Funktion 
gebracht habe.

Ich danke für die Denkanstöße. (manchmal muss man über ein zwei Dinge 
sprechen auch wenn die Lösung so einfach ist!)

P.S. Tut mir leid Lars wenn ich deinen Threat für meine Zwecke 
misbraucht habe.

von Blackbird (Gast)


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Eine flexible und kostenmäßig günstige Lösung ist für den löt-geübten 
und elektronikgrundlagen-erfahrenen Lernwilligen ein ATMEL-Programmer 
wie der MKII und ein Minimalboard (z.B. wie hier: 
http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=108)

Debugging braucht man da noch nicht. Und da der Einsteiger noch nicht 
weiß, was für neue Ideen ihm konnen könnten, ist er hiermit flexibel 
genug.
Das wäre bei den Vorkenntnissen des TO und denen des Thread-Kaperers die 
Lösung, die ich auf Grund ihrer Beschreibungen sehe.

Blackbird

von Henry P. (henrylexx)


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Ich danke dir...

Und ziehe mich damit aus dem Threat zurück...

von Peter D. (peda)


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Henry P. schrieb:
> Mein Hintergrund ist auch unteranderem der das wir im 7. Semester den
> Ausuro-Roboter in Assembler programieren werden.

Autsch.

Wurde das irgendwie begründet, warum Assembler?

Roboter klingt nach größeren Statemachines. Assembler artet dann leicht 
in Spaghetticode aus und ruckzuck hat man den Überblick verloren und 
nichts funktioniert.


Peter

von Benjamin K. (exs)


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hehe ...

der Lerneffekt wäre dann die praktische Erkenntnis warum komplizierte 
Sachen in höheren abstrakteren Sprachen bastelt

von Henry P. (henrylexx)


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Peter Dannegger schrieb:
> Wurde das irgendwie begründet, warum Assembler?

Ich hatte mit Ihm nur Emailkontakt, um den Umfang des Faches 
"Mikroprozessortechnik" zu erfahren.

Ich kann leider nicht sagen warum Assembler, vielleicht um einmal 
gelernt zu haben wie es auch damit geht ?!

Grüße Henry

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