Hallo zusammen, Ich will privat (wieder) etwas mit "Basteln" beginnen. Auf Arbeit bin ich mittlerweile weg von Lötzinn und Bitmasken, daher können diese Themen privat wieder etwas Raum einnehmen. Der uC Background ist also durchaus vorhanden. Zudem kommt Sohnemann langsam in ein Alter, wo er sich für technische Dinge interessiert - jedenfalls für alles was sich bewegt und blinkt... Soviel zur Ausgangslage. Nun will ich mit eine Bastelumgebung zulegen, mit welcher ich *einfache Projekte *speditiv und *kostengünstig realisieren kann. Die etwas konkreter Formulierten Anforderungen sind also in etwa: - "genügend" I/O für PWM, LED, Taster, etc - Analog Inputs für Sensoren/Servo-Poti - div. Schnittstellen (I2C, SPI, USART, LCD, ...) - einfache Hardware Plattform, darf durchaus "Luft nach oben" haben - 8Bit Umgebung reicht performancemässig völlig aus - Leiterplatten müssen nicht zwingend selbst geätzt sein, Controller-Module sind eine nette Sache (die Anfängerfehler sind schon raus...) - Programmierung in C/C++, Assembler muss ich mir nicht (mehr) antun - Software-Simulation nice to have - InCircuit Debugging ist erwünscht Nun bin ich bei ein paar Recherchen auf die Atmel AVR gestossen - wohl auch, weil ich erfahren habe, dass in der Firma ein Kollege mit einem Atmega48 gute Erfahrungen gemacht hat. Softwaremässig lande ich mit meinen Vorgaben wohl beim Atmel Studio, da ich Windows-mässig tolerant eingestellt bin. Die Fragen beginnen eher beim Programmer: Reicht da ein AVRDragon oder müsste es eher ein "AVR ISP mkII" sein? Lassen sich damit sowohl die "normalen" AVR (tiny, mega) als auch die etwas grösseren (xmega, 32Bit) programmieren resp. debuggen? Momentan tendiere ich zu einem Setup in der Art: AVR Dragon: http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=30 Adapterplatinen: sowas: http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=515 oder so: http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=503 oder auch mal so: http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=502 Gibt es andere/sinnvollere Kombinationen? Probleme mit dem AVRDragon? Danke für die Antworten! Gruss
hawa mand schrieb: > Reicht da ein AVRDragon oder müsste es eher ein "AVR ISP mkII" sein? Da du debuggen können willst, würde dir ein AVRISPmkII nicht viel helfen. Der Dragon ist schon die eierlegende Wollmilchsau für den Zweck. Behandle ihn aber vorsichtig. Erstens neigt die offene Platine schnell mal zu Kurzschlüssen, wenn man sie irgendwo auf dem Basteltisch rumfliegen hat. Abhilfe: die ESD-Schutzmatte aus der Schachtel rausnehmen (weil sie hochohmige Nebenschlüsse bilden kann), den Dragon da rein, nur noch die Kabel rausgucken lassen. Zweitens hat man beim Dragon auch an den Levelshiftern gespart, die sind elektrisch etwas empfindlicher als die der "richtigen" (und teuren) JTAGICEs. Daher beim Anstecken sicherheitshalber immer nochmal kontrollieren, dass du den Stecker nicht daneben steckst, dass er richtig herum ist usw., erst danach einschalten. Ich würde statt des kleinen ATmega48 lieber einen ATmega328 nehmen. Ist pin- und funktionskompatibel, aber ein paar Byte mehr Flash oder RAM haben gerade beim Experimentieren noch nie geschadet.
Hi >Reicht da ein AVRDragon oder müsste es eher ein "AVR ISP mkII" sein? Die Frage solltest du eigentlich anders herum stellen. Oder hast du das jetzt mit dem AVR ICE MKII verwechstelt? Der AVR ISP MKII ist ein reiner Programmer für alle AVRs. Der AVR Dragon unterstützt AVR und AVR32, außer ein paar ganz kleine ATTinys. Zusätzlich ermöglicht er das debuggen über JTAG und Debugwire. MfG Spess
spess53 schrieb: > Oder hast du das jetzt mit dem AVR ICE MKII verwechstelt? Wohl wahr: http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=147 Diesen meinte ich - den hatte auch der Kollege bei seinem Projekt im Einsatz. Dann ist das Debuggen - ausser bei einigen wenigen Spezialfällen - bei meiner "Controller-Zielgruppe" mit dem AVRDragon möglich. Gut! Gibts ausser bei embedded-projects.net auch anderswo nette AVR Module zu vernünftigem Preis? Gruss, hawamand
Jörg Wunsch schrieb: > Behandle ihn aber vorsichtig. > ... > Zweitens hat man beim Dragon auch an den Levelshiftern gespart, die > sind elektrisch etwas empfindlicher als die der "richtigen" (und > teuren) JTAGICEs. d.h. Gehäuse drumrum bauen. Evtl. nachgeschaltete Logikgatter an die I/Os?
Jörg Wunsch schrieb: > Ich würde statt des kleinen ATmega48 lieber einen ATmega328 nehmen. > Ist pin- und funktionskompatibel, aber ein paar Byte mehr Flash oder > RAM haben gerade beim Experimentieren noch nie geschadet. Stimmt. Dann landen wir ja schon fast bei den (kostengünstigen) Arduino-Boards: http://ch.mouser.com/ProductDetail/Arduino/A000088/?qs=sGAEpiMZZMvq007EO%252bXAYaUVJXUVkFwg http://arduino.cc/en/Main/ArduinoBoardMini Oder sind die irgendwie "vorbelastet" in Sachen Arduino-Umgebung? Debug-Möglichkeit auf solchen Boards?
Hi >Wohl wahr: >http://shop.embedded-projects.net/index.php?module... >Diesen meinte ich - den hatte auch der Kollege bei seinem Projekt im >Einsatz. Da gibt es noch eine etwas preiwertere Variante: http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=710 >d.h. Gehäuse drumrum bauen. >Evtl. nachgeschaltete Logikgatter an die I/Os? Ich habe mehrere Dragons seit Jahren in Gebrauch. Leben alle noch. MfG Spess
Eumel schrieb: > Nimm ein MSP430 Launchpad von TI. Alles bei was du brauchst und kostet > nur 4,30 Dollar. Dauerte lange bis eine andere Familie vorgeschlagen wird... ;-) Danke für den Hinweis, aber Nein - ich bleiben mal vorerst bei den Atmel/AVR Controllern. Es geht ja nicht nur um den Controller allein, sondern um die ganze Toolchain inkl. Hilfestellung und Beispielprogrammen. Da sehe ich auch noch ein paar Vorteile beim AVR.
Also von Ti gibts einen super Workshop. Aber es ist natürlich deine Entscheidung :)
Eumel schrieb: > Also von Ti gibts einen super Workshop. Aber es ist natürlich deine > Entscheidung :) Zum den AVR gibts da auch so einiges... http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial
hawa mand schrieb: > d.h. Gehäuse drumrum bauen. S. o., die rote Schachtel ist völlig ausreichend, und sie hat automatisch die richtige Größe. ;-) > Evtl. nachgeschaltete Logikgatter an die I/Os? Bringt dir nichts. Insbesondere ist debugWIRE ein Eindrahtbus, d.h. der entsprechende Pin (/RESET) am Dragon ist bidirektional. Das bekommst du nicht ohne Weiteres gepuffert. spess53 schrieb: > Ich habe mehrere Dragons seit Jahren in Gebrauch. Leben alle noch. Bei mir auch, aber ich nehme sie nicht ganz so häufig (habe sowohl JTAGICEmkII als auch Dragon da).
@Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite >Bringt dir nichts. Insbesondere ist debugWIRE ein Eindrahtbus, d.h. >der entsprechende Pin (/RESET) am Dragon ist bidirektional. Das >bekommst du nicht ohne Weiteres gepuffert. Vielleicht reichen ja ein paar Doppelschottkydioden und 100 Ohm Längswiderstand, um das Schlimmste zu verhindern. BAT 54S ist überall preiswert verfügbar.
Falk Brunner schrieb: > @Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite >>Bringt dir nichts. ...ist bidirektional. > ein paar Doppelschottkydioden und 100 Ohm Längswiderstand Danke für die Hinweise. Könnte ein Versuch wert sein. Wie sieht es eigentlich mit dem "from scratch" Ansteuern der Arduino Boards aus? Z.B. diese hier: http://arduino.cc/en/Main/ArduinoBoardUno http://arduino.cc/en/Main/ArduinoMotorShieldR3 ->würden ein mögliches Projekt ziemlich genau treffen.
Falk Brunner schrieb: > Vielleicht reichen ja ein paar Doppelschottkydioden und 100 Ohm > Längswiderstand, um das Schlimmste zu verhindern. Könnte für debugWIRE aber schon tödlich viel sein. Der 100-Ω- Widerstand verändert die Signalzeiten, und debugWIRE ist ziemlich mimosenhaft. Etwas einfacher in der Handhabung ist insgesamt JTAG (und auch das PDI der Xmegas), aber wenn man beim ATmegaX8 bleiben will, hat man nur debugWIRE. Irgendwas im Bereich ATmega16 / ATmega324 oder dergleichen (gibt's bis hinauf zu ATmega1284 mit stolzen 16 KiB SRAM) zu nehmen, kann natürlich auch eine sinnvolle Alternative sein.
Beim Arduino lernt man aber NIX. 2 Boards aufeinander stecken kann jeder, basteln ist das auch nicht.
hawa mand schrieb: > Wie sieht es eigentlich mit dem "from scratch" Ansteuern der Arduino > Boards aus? Verhält sich so gesehen wie jedes andere AVR-Board auch. Kein Mensch zwingt einen, die Arduino Umgebung zu benutzen.
Martin Wende schrieb: > Beim Arduino lernt man aber NIX. > 2 Boards aufeinander stecken kann jeder, basteln ist das auch nicht. Das Basteln kann auch nachgelagert sein. Ich weiss wie man ein uC-Board baut (damals Motorola 68332, Cypress 68013A, Xilinx FPGA bis Spartan 6, alles inkl. Layout etc.). Wenn ich Kosten/Nutzenmässig zum Schluss komme, dass ich den Core besser einkaufe - dann gut. Basteln kann man mit Peripherie etc. noch genügend - und kommt erst noch schneller zu einem fertigen Resultat.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Verhält sich so gesehen wie jedes andere AVR-Board auch. > Kein Mensch zwingt einen, die Arduino Umgebung zu benutzen. Gut! Das wollte ich hören ;-)
Um vielleicht noch eine Variante zu nennen: http://www.chip45.com/products/crumb328-2.3_avr_atmega_modul_board_atmega328_usb.php
Daniel C. schrieb: > Um vielleicht noch eine Variante zu nennen: > http://www.chip45.com/products/crumb328-2.3_avr_atmega_modul_board_atmega328_usb.php Nette Seite. Die Sache kommt ins Rollen...
Also ich nutze privat den ISP MK2 und bin sehr zufrieden. Gerade im Hobbybereich braucht man den Debugger doch gar nicht wenn man n Oszi hat, oder? Also ich jedenfalls nicht. Ingo
hawa mand schrieb: > Ingo schrieb: >> wenn man n Oszi hat > Treffer, versenkt. Hab ich leider nicht. Dann solltest Du vielleicht woanders etwas einsparen und in einen Oszi investieren. Ich möchte nicht ohne arbeiten! Damit kannst Du z.B. in zeitkritischen Anwendungen durch Setzen und Rücksetzen eines Portpins Laufzeiten messen und in (fast) Echtzeit debuggen (ich weiß allerdings nicht, wie echtzeitmäßig das Debuggen mit dem Dragon ist). Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > Damit kannst Du z.B. in zeitkritischen Anwendungen durch Setzen und > Rücksetzen eines Portpins Laufzeiten messen und in (fast) Echtzeit... Echt? Mit einem Oszi kann man das? Wie bereits erwähnt - Fachwissen ist durch aus vorhanden (auch die etwas spezielleren Triggermöglichkeiten von LeCroy WaveMaster etc...)
Ingo schrieb: > braucht man den Debugger doch gar nicht wenn man n Oszi > hat, oder? Ich stelle mir gerade vor, wie du ein Array mit 256 Elementen bitweise auf dem Oszi ausdumpst und dann die Werte auszählst ... Beides hat seinen Anwendungsbereich.
Nachtrag: Ich vertrete momentan den Standpunkt, dass ich daheim mit Debugger auch ohne Oszi relativ weit komme - und bei Bedarf in der Firma die Spezialfälle anschauen kann.
habe mir einen jtag ice mk2 via ebay aus china geholt. <100€ läuft einwandfrei. Nur die lange lieferzeit ist blöd.
Jörg Wunsch schrieb: > Ingo schrieb: >> braucht man den Debugger doch gar nicht wenn man n Oszi >> hat, oder? > > Ich stelle mir gerade vor, wie du ein Array mit 256 Elementen bitweise > auf dem Oszi ausdumpst und dann die Werte auszählst ... > > Beides hat seinen Anwendungsbereich. Für sowas habe ich immer die serielle Schnittstelle mit an Board. Und wenn dadurch Pins knapp werden nehme ich statt dem 324 den 644, dann reichts wieder. Im Hobbybereich kann man sich das durchaus erlauben, in gewerblichen Bereich sollte man sich ein Debugger gönnen. Deshalb finde ich den XMega so praktisch, der kann über seine zwei Leitungen vollständig debuggt werden, schade das Atmel das nicht auf den normalen Mega nachrüstet. Ingo
Ingo schrieb: > Im Hobbybereich kann man sich das durchaus erlauben, in > gewerblichen Bereich sollte man sich ein Debugger gönnen. Auch im Hobbybereich spart der Debugger Zeit. > Deshalb finde > ich den XMega so praktisch, der kann über seine zwei Leitungen > vollständig debuggt werden, schade das Atmel das nicht auf den normalen > Mega nachrüstet. Das verstehe ich nun gar nicht: zuerst willst du gar keinen Debugger benutzen, sondern alles mit Oszi und printf debuggen. Dann wieder stört es dich plötzlich, dass man beim normalen megaAVR dafür vier Leitungen für JTAG spendieren muss statt der zwei PDI-Leitungen beim Xmega ... für den Debugger wohlgemerkt, den du für verzichtbar hälst. (Davon abgesehen: beim ATmega328 ist es nur die /RESET-Leitung, die man fürs Debuggen benutzt.)
Aussage: Sowohl Megas wie auch XMegas lassen sich mit dem AVRDragon debuggen. Falls das stimmt: Weitere Diskussion zu Debugging bitte woanders weiterführen ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > hawa mand schrieb: >> Falls das stimmt > > Ja, das stimmt so. Aber nicht alle Megas haben eine Debug-Schnittstelle.
Dietrich L. schrieb: > Aber nicht alle Megas haben eine Debug-Schnittstelle. Alle "echten" haben. Der ATmega8 hat gar keine (und dürfte damit die prominenteste Ausnahme von der Regel sein), seine Nachfolger ATmegaX8 haben debugWIRE. (Die ganz frühen Vertreter ATmega103 und ATmega163 haben auch keine, aber die spielen keine Rolle mehr heutzutage.)
Sodele... Dann wird es wohl ein Arduino Uno R3 werden: http://www.play-zone.ch/de/original-arduino-uno-r3-atmega328.html Zusammen mit dem Motor Shield R3 http://www.play-zone.ch/de/arduino-motor-shield-rev3-retail.html ist das erste Projekt schon fast "im trockenen" und ich kann mich auf die Einarbeitung in die Software konzentrieren. Zum Basteln komme ich bei der Peripherie dann schon noch... Hauptproblem scheint wohl die Beschaffbarkeit der Komponenten in CH zu nicht allzu überhöhten Preisen zu sein -> kommt bei play-zone.ch den Vorstellungen am nächsten. Jetzt muss ich nur noch eine Möglichkeit finden, wo ich den AVRDragon zu vernünftigem Preis ohne Kreditkarte oder PayPal beschaffen kann. Ich bin der Meinung, dass CHF127.-- inkl. Versand bei www.distrelec.ch doch etwas viel sind...
hawa mand schrieb: > Jetzt muss ich nur noch eine Möglichkeit finden, wo ich den AVRDragon zu > vernünftigem Preis ohne Kreditkarte oder PayPal beschaffen kann. Schau mal bei watterott.com vorbei. Sofern du mit Vorkasse leben kannst, solltest du dort sowohl den Arduino-Kram als auch den Dragon bekommen. Billigster Versand in die Schweiz für 10 Euro.
Jörg Wunsch schrieb: > Schau mal bei watterott.com vorbei. Danke für den Hinweis. Vorauskasse ist kein Problem. Stellt sich nur die Frage, wie lange die Wiederbeschaffung dauert (Lagerbestand:0)
Hi >Zusammen mit dem Motor Shield R3 >http://www.play-zone.ch/de/arduino-motor-shield-re... Hoffentlich willst du damit keine Schrittmotoren steuern. MfG Spess
hawa mand schrieb: > Stellt sich nur die Frage, wie lange die Wiederbeschaffung dauert > (Lagerbestand:0) Hmm, stimmt, hatte ich vorhin übersehen. Wenn es noch nicht dein Budget sprengt, könntest du natürlich auch mal einen Blick auf das JTAGICE3 werfen, das gibt's dort gerade relativ preisgünstig (Listenpreis ist wohl bei EUR 200). Allerdings lässt sich das nicht mehr mit dem älteren AVR Studio 4 benutzen, nur mit dem aktuellen Atmel Studio 6 (bzw. mittlerweile mit AVRDUDE und AVaRICE, allerdings derzeit nur in deren SVN-Version, ich muss dafür erst neue Releases machen). Dafür ist es allerdings vorrätig ... Reichelt hätte den Dragon auch vorrätig, aber teurer.
spess53 schrieb: > Hoffentlich willst du damit keine Schrittmotoren steuern. Nein, es sollen (kleinere) DC Motoren sein. Warum die Bemerkung?
Hi >Warum die Bemerkung? Weil der nur L298 nur die halbe Miete ist. Zur sinnvollen Ansteuerung von Schrittmotoren gehört ein L297 oder L6506 der die Stromreglung übernimmt. Abgesehen davon sehe ich auf dem Shield keine nenneswerte Kühlung des L298. Bei 2A können im L298 lt. Datenblatt bis zu 4,9V pro Kanal abfallen. Das macht also bei beiden Kanälen zusammen fast 20W. Ich wage zu bezweifeln, das die entstehende Wärme bei der Konstruktion abgeführt werden kann. Nicht umsonst gibt es den L298 auch im Multiwatt-Gehäuse das man an einen Kühlkörper schrauben kann. MfG Spess
spess53 schrieb: > Weil der nur L298 nur die halbe Miete ist. > ... > Abgesehen davon sehe ich auf dem Shield keine nenneswerte Kühlung Stimmt natürlich. Ja, der L298 ist eigentlich eine ziemlich miese Brücke, was die Verlustleistung angeht. Vielleicht doch lieber richtige etwas stärkere Schaltelemente verwenden...
Jörg Wunsch schrieb: > Wenn es noch nicht dein Budget sprengt, könntest du natürlich auch > mal einen Blick auf das JTAGICE3 werfen, das gibt's dort gerade > relativ preisgünstig (Listenpreis ist wohl bei EUR 200). Interessant von JTAGICE3 ist auch noch den Preis die irgedwie jeden Tag runter geht, von 200Euro Listenpreis ist jetzt auf 122 Euro z.B bei watterott (http://www.watterott.com/de/Atmel-JTAG-ICE-3-ATJTAGICE3), oder bei Atmel selber für 99 Dollar (http://store.atmel.com/PartDetail.aspx?q=p:10500269#tc:description), mit diesem Preis lohn sich ja kein Dragon mehr zu kaufen oder nicht?
Martin e. C. schrieb: > oder bei Atmel selber für 99 Dollar > (http://store.atmel.com/PartDetail.aspx?q=p:10500269#tc:description), Wobei da noch USD 27 an Versand hinzukommt. Macht mit dem heutigen Dollarkurs (1 USD = 0,765 EUR) und 19 % Einfuhrumsatzsteuer dann auch EUR 115. Dafür kann man's dann auch gleich bei Watterott kaufen. > mit diesem Preis lohn sich ja kein Dragon mehr zu kaufen oder nicht? Naja, der Dragon kann halt auch HV-Programmierung. Allerdings könnte man sich dafür ein altes STK500 in die Ecke legen.
Jörg Wunsch schrieb: > Naja, der Dragon kann halt auch HV-Programmierung. Allerdings könnte > man sich dafür ein altes STK500 in die Ecke legen. Wo genau braucht man die HV Programmierung schon wieder? Fuses zurücksetzen? Oder anders: habe ich mit dem ICE nicht weniger Möglichkeiten als mit dem Dragon? Das bisschen "empfindliche HW" hat man ja im Griff, wenn bekannt.
...und wenn die Bridge dann doch mal mehr Power braucht: http://www.robotshop.com/arduino-compatible-mega-motor-shield-1a-5-28v-6.html
hawa mand schrieb: > Wo genau braucht man die HV Programmierung schon wieder? Fuses > zurücksetzen? Genau dafür. So ein ATmega328 hat beispielsweise eine Fuse, die da RSTDSBL ("reset disable") heißt. Die macht, was sie verspricht: die Sonderfunktion des /RESET-Pins abzuschalten, sodass man das Pin als normales IO-Pin benutzen kann. Sowas hat Sinn, wenn man entweder in einer Serienfertigung jetzt sowieso die endgültige Firmware fertig hat, die dann nicht wieder geändert wird, oder wenn man einen Bootloader vorgesehen hat und daher das normale ISP nicht mehr benötigt (ISP braucht /RESET). Wenn man sich jedoch mal versehentlich diese Fuse gesetzt hat, ist das ein Schuss ins Knie. Aus diesem Dilemma hilft dann nur noch HV-Programmierung. Ähnliches trifft für die DWEN-Fuse ("debugWIRE enable") zu: wenn man die Fuse gesetzt hat, ist die normale Funktion des /RESET-Pins nicht mehr verfügbar, weil /RESET dann fürs Debuggen benutzt wird. Wenn man jetzt aber irgendwas in der Hardware vergurkt hat (beispielsweise zu viel kapazitive Last an /RESET), was dazu führt, dass man nicht in der Lage ist, erfolgreich das debugWIRE-Protokoll zu aktivieren, dann war das Ganze eine Sackgasse: abschalten lässt sich das nämlich nur über debugWIRE selbst. > Oder anders: habe ich mit dem ICE nicht weniger Möglichkeiten als mit > dem Dragon? Im Großen und Ganzen ja. Allerdings steht bei Atmel auf der Produkt- seite die Einschränkung: "Note: Atmel AVR XMEGA PDI mode on AVR Dragon does NOT work for the following XMEGA devices: A3/D3 - revisions B, C and E or A1 (up to revision K)." Das war vermutlich nicht so geplant, sondern hat sich so ergeben. ;-) > Das bisschen "empfindliche HW" hat man ja im Griff, wenn > bekannt. Naja, etwas mehr Spaß macht das schon, wenn man da nicht ganz so achtsam sein muss. Ein JTAGICE kann man beispielsweise bedenkenlos unter Spannung in die Zielhardware stecken, beim Dragon wäre ich da vorsichtiger.
hawa mand schrieb: > ...und wenn die Bridge dann doch mal mehr Power braucht: > http://www.robotshop.com/arduino-compatible-mega-motor-shield-1a-5-28v-6.html oder der da: http://www.robotshop.com/monster-motor-controller-shield-arduino-2.html
Wie sieht es eigentlich mit privaten Bestellungen bei DigiKey aus? Da können drum die CH-Shops weder beim Preis noch beim Sortiment mithalten. Versandkostenfrei ab 65Euro ist auch nicht grundschlecht... Problemlos möglich oder eher sein lassen? Erfahrungen?
hawa mand schrieb: > Wie sieht es eigentlich mit privaten Bestellungen bei DigiKey aus? habe mittlerweile hier ein paar Infos aufgestöbert: Beitrag "reichelt vs. digikey - Wo liegen die Schwerpunkte bezügl. dem Angebot der jeweiligen Versender?"
Jörg Wunsch schrieb: > Wobei da noch USD 27 an Versand hinzukommt. Macht mit dem heutigen > Dollarkurs (1 USD = 0,765 EUR) und 19 % Einfuhrumsatzsteuer dann > auch EUR 115. Dafür kann man's dann auch gleich bei Watterott > kaufen. Stimmt. Und deswegen hab ich das auch gemacht. Nun suche ich zur Einstimmung schon mal Tutorials zum Debuggen mit dem JTAGICE3. Aber das Ergebnis ist sehr ernüchternd. In aller Regel finde ich auch was ich suche, aber das scheint es nicht zu geben.
Hurra, mein neuer Debugger! schrieb: > In aller Regel finde > ich auch was ich suche, http://www.youtube.com/watch?v=aAw-7Lq-3tI ... manchmal auch ganz kurz nach dem Click auf absenden ;-) aber ich meinte schon ein Tutorial, dass etwas mehr zeigt, als nur die allererste Handhabung.
Hi >Nun suche ich zur Einstimmung schon mal Tutorials zum Debuggen mit dem >JTAGICE3. Aber das Ergebnis ist sehr ernüchternd. In aller Regel finde >ich auch was ich suche, aber das scheint es nicht zu geben. Wozu ein Tutorial? Lade dir das aktuelle ATMEL Studio herunter. Schreib ein Programm und übe dich mit dem Simulator ein. Mit einem JTAG ICE geht es auch nicht wesentlich anders. MfG Spess
Hurra, mein neuer Debugger! schrieb: > Nun suche ich zur Einstimmung schon mal Tutorials Aber bitte nicht in einem fremden Thread. ;-) Mach' dir einen eigenen auf, am besten in "PC Hard- und Software" (denn letztlich willst du Atmel Studio bedienen lernen).
Jörg Wunsch schrieb: > Aber bitte nicht in einem fremden Thread. ;-) Genau! Mach einen Fred zum Atmel Studio - dann muss nicht ich...
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