Hallo zusammen, ich möchte mich in der nächsten Zeit etwas mit DSP beschäftigen und bin jetzt aufgrund meiner leider noch absoluten Unwissenheit zu diesem Thema etwas überfragt. Ich benötige einen DSP mit dem ich ein Audiosignal mit einem Hochpassfilter bearbeiten kann, dann Oberschwingungen generieren und mit einem Carrier von etwa 40kHz amplitudenmodulieren kann. Ich würde das gerne erst in Matlab entwerfen und dann den DSP in C programmieren. Hier stellt sich mir jetzt die Frage welches bezahlbare Evaluation Board dafür in Frage kommt. Kann ich das mit einem Beagle Board machen? Wäre auch bereit ein TI LCDK Omap L138 zu kaufen, bin mir hier aber unischer ob die Audioausgänge auch die 40 kHz wiedergeben können, oder kann man andere Ausgänge dafür nutzen? Entschuldigung schon mal für meine Unwissenheit, googeln und Forumsuche hat ich leider nicht weitergebracht. Würde mich über jeden Tipp freuen. Danke im voraus.
Hi, Bei den maximalen 96 kHz, die die Audioausgänge typischerweise schaffen, wird es vielleicht etwas eng mit der Phase bei 40 kHz. Aber für AM sollte es reichen. Schau doch einfach, ob die ADCs auf deinen angepeilten Boards das schaffen. Allerdings würde ich für so Spezialaufgaben auch darauf achten, dass man das Board mit eigenen Adaptern erweitern kann, wenn die eingebauten Audiochips den theoretisch bedingten Erwartungen nicht entsprechen (und das ist meistens so). Mein Favorit für solche Hacks ist z.B. das STAMP-BF537, u.a. auch wegen dem Linux-Support. An den Blackfin PPI passen eine Menge schneller ADCs.
Hallo, vielen Dank erst einmal für deine Hilfe. Ich habe mich jetzt also auf die Suche nach einem Board mit möglichst hoher Sampling Frequenz für die DACs gemacht und bin auf das Analog Devices EVAL-ADAU1761Z gestoßen. (http://www.analog.com/static/imported-files/eval_boards/EVAL-ADAU1761Z.pdf) Auf dem Board ist ein AD1938 verbaut, der laut Datenblatt (http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD1938.pdf) 192 khz Samplerate schafft. Das sollte ja in etwa 87 kHz ergeben oder liege ich hier falsch? Hat jemand vielleicht Erfahrung mit dem Board? Heißt eine Samplingrate von 87 kHz auf dem DAC tatsächlich auch nutzbare 87 kHZ am Ausgang? Danke und Gruß
blutigerAnfänger schrieb: > Hat jemand vielleicht Erfahrung mit dem Board? Heißt eine Samplingrate > > von 87 kHz auf dem DAC tatsächlich auch nutzbare 87 kHZ am Ausgang? Nein, siehe DDS. Du brauchst einen gewissen Abstand zu Deiner Frequenz, um sich genügend genau zu übertragen.
Ich würde ohnehin empfehlen, da ein Fertiggerät zu nehmen, statt rumzubasteln, da sowohl das Analogdesign, als auch slche Themen wie Taktstabilität bei precision audio ein beachtenswertes Thema sind und die einfachen Evalbaords oft miese Taktgeneratoren samt unzureichender Verdrahtung aufweisen. Das Ideal wäre ein professioneller Wandler aus dem Tonstudiobereich, allerdings sind die meist bandbreitenbegrenzt und das aus gutem Grund. Die 40kHz können die meistens nicht - auch nicht die Wandler, die auf 192kHz laufen. Da müsstest Du das umbauen. Habe ich mal für Ultraschall gemacht. Wenn Du es sehr gut und genau haben willst, würde ich einen gebrauchten Studiowandler mit DAC kaufen, diesen mit einem digitalen Audio-Signal (S/PDIF) ansteuern und das Signal vor dem AA-Filter, direkt am DAC abgreifen, wobei man aufpassen muss, weil einige Audio-DACs intern schon runterfiltern. Eine andere Möglichkeit wäre, einen weniger auflösenden DAC zu nehmen der aber für höhere Sampleraten ausgelegt ist. Die meisten boards im FPGA Bereich haben Wandler für Messtechnik drauf, die Megaherzen takten.
Vielen lieben Dank für Eure Hilfe. Ich habe zwischenzeitlich auch nochmal bei Analog Devices nachgefragt. Dort war jemand sehr bemüht, und hat mir einen Screenshot von seinem Oszilloskop gemacht. Das Board, das er verwendet hat, war ein Eval-ADAU1701MINZ mit einer Samplerate von 192 kHz. Er hat das Signal dabei direkt am Evaluation Board hinter dem DAC abgegriffen und eine Amplituden Modulation mit 80 kHz Carrier und 8 kHz Signal drauf gelegt. Dies ist das Ergebnis: http://ez.analog.com/servlet/JiveServlet/showImage/2-89205-13596/AM-mod-scope_pic.jpg Auf einen Tiefpassfilter hat er dabei testweise komplett verzichtet. Da sieht wie ich finde recht vielversprechend aus. Den Tiefpassfilter kann man dann ja bei Bedarf noch da dran setzen. Ich werde vermutlich nun auch versuchen mit einem Analog Devices Board zu arbeiten und werde im ersten Schritt dann so vorgehen. Ich finde die Möglichkeiten mit Sigma Studio sehr interessant, möchte aber dennoch die Möglichkeit haben auch mit C programmieren zu können und werde damit wohl auf ein für meine Verhältnisse sehr sehr teures SHARC Board ausweichen müssen. (550 Euro für ein ADSP-21369 SHARC EZ-KIT LITE EVALUATION KIT) Das bietet dann ja immerhin beides, also C Programmierung und Sigma Studio. Oder gibt es hier ähnliche Möglichkeiten mit Konkurrenzprodukten (Labview??) Gruß
Moin, Sieht doch schon ganz gut aus vom Signal her. Ich habe mit den High Speed DACs von ADI selber keine tiefgehende Erfahrung, aber die Consumer Audio-Dinger sind teils recht solide. Ev. könntest Du noch die Blackfin-Reihe anstatt SHARC evaluieren, die sind etwas kostengünstiger in der Entwicklung, da Du da nicht zwangsweise die teuren VDSP++ Tools und Emulatoren kaufen musst (GCC ist frei..) Der Knackpunkt ist allerdings, dass die Blackfins keine Float-Unit haben und nur mit 1.15 Fixkomma so richtig sauschnell sind. Für Audio und Software-Radio reichts aber allemal. Bei Bluetechnix (deren Coremodule ich oft einsetze) gabs auch mal ein interessantes AD/DA-Board als Adapter. Ev. auch eine Option.. Grüsse, - Strubi
In der Tat, sieht gut aus. Dann solltest Du einen entsprechenden TPF selber implementieren. blutigerAnfänger schrieb: > Das bietet dann ja immerhin beides, also C Programmierung und Sigma > Studio. Dazu würde ich raten, ja. > Oder gibt es hier ähnliche Möglichkeiten mit Konkurrenzprodukten > (Labview??) Dazu empfiehlt sich die Lekture dieser Auseinandersetzung: Beitrag "FPGA grafisch programmieren" Gilt analog auch fürs C. Aber sag mal: Was hast Du den Jungs bei AD denn versprochen, dass sie so agil wurden ;-)
Ich habe mich da auch sehr gewundert. Habe auch bei AD direkt geschrieben, dass es sich um ein Studentenprojekt handelt. Texas Instruments war da was die Hilfe anging der komplette Gegensatz zu AD. Im Support Forum hat mir immer nur ein Inder geschrieben mit so Sachen wie "I hope this should be possible. Please refer to the document below." Und dann ein Link zu einem nichtssagenden Werbeprospekt mit vielen bunten Fotos. Fragen per Email an den Support von TI wurden mit einer Standardmail beantwortet, dass Sie nur Fragen beantworten, die von Entwicklern für kommerzielle Projekte gestellt werden und haben ein Formular angehangen, in dem ich angeben konnte, wie viele Einheiten ich für mein Projekt produzieren will, anhand der Sie dann errechnen können obs sich lohnt Energie auf mich zu verschwenden. AD hingegen hat mir im Forum auch auf meine dummen Fragen sehr freundlich und hilfsbereit geantwortet und mir wurde sogar per Private Message Kontakt zu jemanden angeboten, der mir nähere Fragen zu Sigma Studio beantworten könnte.
blutigerAnfänger schrieb: > Ich habe mich da auch sehr gewundert. Habe auch bei AD direkt > geschrieben, dass es sich um ein Studentenprojekt handelt. Na, da waren die aber mal sehr spendabel. Wie sieht es aus mit Deinem Projekt?
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