Forum: Offtopic Nur weil ich paranoid bin, heißt das noch nicht, dass sie mich nicht verfolgen.


von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Sollte etwa Julian Assange doch nicht paranoid sein?

Wie hiess es unlängst: "The damage, on a scale of 1 to 10, is a 12."
Mal sehen was da noch alles hochblubbert.

Man sollte, sehr frei nach Mollath, wohl dazu übergehen, die Paranoiker 
raus zu lassen und die "Normalen" rein zu stecken. ;-)

von Stefan R. (srand)


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A. K. schrieb:
> Und meine Antwort bezog sich eher auf den Jux mit ROT13 statt AES. Man
> muss schon einen Algorithmus verwenden, bei dem die verschlüsselten
> Daten gewissen Kryptoanalysen stand halten.

Wenn du es schon als Jux erkannt hast, dann war es ja wohl überflüssig.

von Stefan R. (srand)


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A. K. schrieb:
> Man sollte, sehr frei nach Mollath, wohl dazu übergehen, die Paranoiker
> raus zu lassen

Mollath ist ein gefährlicher Gewaltverbrecher. Daran ändert auch die 
ahnungsfreie Entrüstung im Netz nichts.

Und wieder mal sieht man, wie das externe Weisungsrecht der Politik ggü. 
der StA problematisch ist: Mollath wird nun seiner gerechten Strafe 
entgehen.

Daß damals im Prozeß nicht Freispruch die Alternative zur Psychiatrie 
war, sondern lange Strafhaft, sehen die Internetkrakeler ja nicht. Wenn 
er psychisch gesund war, hätte er in eine JVA gesteckt werden müssen.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan Rand schrieb:
> Wenn du es schon als Jux erkannt hast, dann war es ja wohl überflüssig.

Bin ich dir auf irgendwelche Zehen getreten? War nicht beabsichtigt.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan Rand schrieb:
> Mollath ist ein gefährlicher Gewaltverbrecher. Daran ändert auch die
> ahnungsfreie Entrüstung im Netz nichts.

Das ist jetzt zwar etwas OT, aber: Hast du da mehr Informationen als der 
Rest der Welt, inklusive der Gerichte? (BVerfG weisungsgebunden???)

Ich für meinen Teil versuche gewöhlich, mich solcher deklaratorischen 
Aussagen zu enthalten, wenn ich dafür nicht genug Information haben.

von Uhu U. (uhu)


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Stefan Rand schrieb:
> Daß damals im Prozeß nicht Freispruch die Alternative zur Psychiatrie
> war, sondern lange Strafhaft, sehen die Internetkrakeler ja nicht. Wenn
> er psychisch gesund war, hätte er in eine JVA gesteckt werden müssen.

Wobei "gewöhnlicher" Knast für die allermeisten Fälle unschätzbaren 
Vorteil hat, daß das Ende der Haft schon zu Beginn feststeht.

Bei Verwahrung in der Forensik ist das nicht der Fall.

von Stefan R. (srand)


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A. K. schrieb:
> Das ist jetzt zwar etwas OT, aber: Hast du da mehr Informationen als der
> Rest der Welt, inklusive der Gerichte? (BVerfG weisungsgebunden???)

Nein, ich habe dieselben Informationen.

Daß im Fall Mollath echte (und zum kleineren Teil auch schwere) Fehler 
gemacht wurden, ist klar. Daß Mollath unschuldig und ein Lämmchen ist, 
ist falsch.

Er hat seine Frau brutal verprügelt und hätte durch seine 
Reifenstechereien leicht mehrere Menschen umbringen können.


Zu den Befürwortern im Netz: Lies das Interview mit seinem Anwalt in der 
Zeit. Ist auch online verfügbar.

Über mehrere Absätze geht es immer so, daß die Zeit-Redakteure Strate 
auf  Behauptungen der Mollath-Unterstützer ansprechen. Und Strate 
erklärt jedesmal, daß diese Behauptung der Unterstützer natürlich falsch 
ist.

Strate kam sehr angenehm sachlich rüber. Er will auf juristischem Wege 
seinem Mandanten helfen, das Gebrüll im Netz scheint ihm eher peinlich.

> Ich für meinen Teil versuche gewöhlich, mich solcher deklaratorischen
> Aussagen zu enthalten, wenn ich dafür nicht genug Information haben.

Ich habe ja genug Informationen.


Wie kommst du überhaupt darauf, das BVerfG sei weisungsgebunden? Ich 
schrieb von der StA.

von Stefan R. (srand)


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Naja, ich laß das hier jetzt mal. Führt nur zu Streit. :-)

Schönen Samstag!

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan Rand schrieb:
> Wie kommst du überhaupt darauf, das BVerfG sei weisungsgebunden? Ich
> schrieb von der StA.

Weil StA keine Urteile fällen. Abgesehen davon habe ich nicht seine 
Unschuld proklamiert, bloss weil ich seinen Namen in einem eigenen Jux 
fallen liess. Aber wie du ganz richtig sagst: lassen wir das.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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von A. $. (mikronom)


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Meine Paranoia: Ich entferne grundsätzlich alle Aufkleber mit 
verräterischen Spuren von Verpackungen, bevor ich sie wegwerfe. Das ist 
mir gestern erst wieder aufgefallen, als ich ein Paket ausgepackt habe 
und ich vor dem Wegwerfen der Verpackung den Adressaufkleber und alle 
Strichkodes entfernt habe, die auch nur im Entferntesten an die 
Lieferung an mich erinnern könnten.

Persönliche Dokumente (Briefumschläge, Anschreiben) gehen bei mir 
grundsätzlich durch den Häckselaktenvernichter. So einfach haben es die 
Geheimdienste bei mir nicht. ;-)

Das mache ich übrigens schon seit den 90er Jahren so.

Ich habe mal einen Vortrag beim Verfassungsschutz gesehen, die kümmern 
sich ja auch um Spionageschutz bei deutschen Unternehmen. Die haben da 
gezeigt, wie in Business-Apartments in chineschen Hotels, da sind quasi 
Büros eingerichtet, spioniert wird. In den dortigen Aktenvernichtern war 
oben eine Scannerzeile eingebaut, erst darunter saß der Häcksler.

von Icke ®. (49636b65)


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Andi $nachname schrieb:
> Persönliche Dokumente (Briefumschläge, Anschreiben) gehen bei mir
> grundsätzlich durch den Häckselaktenvernichter. So einfach haben es die
> Geheimdienste bei mir nicht. ;-)

Wie naiv, einfacher kann man es den Spionen gar nicht machen. Dank 
moderner Scannertechnologie und spezieller Software werden die Schnipsel 
aus dem Aktenvernichter ratzfatz zu Dokumenten rekomstruiert:

http://www.heise.de/tp/artikel/15/15300/1.html

Das hilft allenfalls gegen neugierige Blicke der Mitarbeiter vom 
Recyclinghof.

von Rick M. (rick-nrw)


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Macht jeamnd den Aufwand als Privatperson oder als Entwickler in einem 
Unternehmen für militärische Anwendungen?

Als Privatperson, Aufkleber ab, kleinschneiden / Häcksler, das reicht.
Als Entwickler im militärischen Bereich, da gibt es sicherlich andere 
sichere Möglichkeiten.

Es ist vieles möglich, nur der Aufwand lohnt sich nicht immer.

Ich schmeisse so ziemlich alles durch den Reisswolf, Werbung, etc., 
nicht nur die wichtigen Dinge.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Dank
> moderner Scannertechnologie und spezieller Software werden die Schnipsel
> aus dem Aktenvernichter ratzfatz zu Dokumenten rekomstruiert:

Unter ratzfatz verstehe ich was anderes...

Für eine horizontal und vertikal geschredderte Seite kostet der Spaß 
entprechechen 80-100 € pro Seite.


Rick McGlenn schrieb:
> Ich schmeisse so ziemlich alles durch den Reisswolf, Werbung, etc.,
> nicht nur die wichtigen Dinge.

Das treibt den Preis hoch, falls wirklich mal jemand vor Neugier nicht 
an sich halten kan...

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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> Das treibt den Preis hoch, falls wirklich mal jemand vor Neugier nicht
> an sich halten kan...

Wenn einer wirklich so einen Aufwand macht, dann verwanzt der auch meine 
Bude, Video, Mikro, ..., setzt einen GPS-Sender an mein Auto, ...
Handy und Festnetzüberwachung sowieso.
Von Nutzung des Netzes ganz zu schweigen.

Es sei denn ich verschlüssel meine Mails erst offline, bevor ich diese 
verschicke, bekommt jeamnd alles mit, wenn er wirklich will und Kosten 
keine Rolle spielen.

von Dave B. (gaston)


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Die Stasi der DDR hatte ja in der Umbruchszeit scheinbar nur eine 
Schredder-Ausrichtung.

Das musste ja dann noch per Hand und Lupe ausprobiert werden. Wäre das 
alles horizonal und vertikal gehäckselt worden, dann wäre das wohl eine 
noch riesigere Sisyphos-Arbeit gewesen.

Aber die Häcksler waren ja auch teilweise recht faul und haben die 
Häcksler-Reste nicht noch groß gemixt, sondern halt mal ne ganze Akte in 
einen Müllsack reingeschreddert. Das verringert die möglichen 
Puzzlekombinationen ja schon.

von Dave B. (gaston)


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Rick McGlenn schrieb:
>> Das treibt den Preis hoch, falls wirklich mal jemand vor Neugier nicht
>> an sich halten kan...
>
> Wenn einer wirklich so einen Aufwand macht, dann verwanzt der auch meine
> Bude, Video, Mikro, ..., setzt einen GPS-Sender an mein Auto, ...
> Handy und Festnetzüberwachung sowieso.
> Von Nutzung des Netzes ganz zu schweigen.
>
> Es sei denn ich verschlüssel meine Mails erst offline, bevor ich diese
> verschicke, bekommt jeamnd alles mit, wenn er wirklich will und Kosten
> keine Rolle spielen.

Wenn es jemand so kräftig drauf abgesehen hat und dann noch sparen muss, 
dann ist der Sack über den Kopf und die hochnotpeinliche Befragung wohl 
die schnellere und günstigere Variante.

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Für eine horizontal und vertikal geschredderte Seite kostet der Spaß
> entprechechen 80-100 € pro Seite.

Wayne? Andi schreddert aus Angst vor den Geheimdiensten und die haben 
bekanntlich ein seeeehr großes Budget.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Andi schreddert aus Angst vor den Geheimdiensten und die haben
> bekanntlich ein seeeehr großes Budget.

Echt wichtige Leute haben eben besondere Probleme. Da können wir kleinen 
Wichte nicht mithalten...

von (prx) A. K. (prx)


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Ist doch gut so. Da die NSA sich grad jenen am innigsten widmen soll, 
die ihre Paranoia am besten füttern, müsste er folglich der am 
intensivsten untersuchte Kunde der NSA sein. Wenn sich das dann auch 
noch in intensive menschliche Zuwendung auswirkt, weils nicht alles 
automatisch geht, dann fehlt das knappe Personal zu Überwachung 
harmloser Kunden wie uns.

Oder, anders ausgedrückt: Andi hilft den Terroristen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Echt wichtige Leute haben eben besondere Probleme.

Apropos, wo ist eigentlich Michelle Konzack??

von Uhu U. (uhu)


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Die macht wohl gerade mal wieder Abenteuerurlaub in einem der bekannten 
Krisengebiete...

von Ossi L. (losskopp)


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Komisch dass sich alle auf die NSA einschießen. Was ist mit dem BND? Ein 
Großteil der Emails in Deutschland werden vom BND mitgelesen. Das juckt 
aber niemand.

http://www.theguardian.com/commentisfree/2013/oct/04/german-intelligency-service-nsa-internet-laws

Und wenn man sich mal anschaut was die Russen mit Whistleblowern machen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Walterowitsch_Litwinenko

Aber in den Augen der USA Hasser sind die Russen ja die guten.

von Uhu U. (uhu)


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Ossi Losskopp schrieb:
> Aber in den Augen der USA Hasser sind die Russen ja die guten.

Schon wieder einer mit einem Weltbild, das sich durch höchste 
Schlichtheit auszeichnet...

von (prx) A. K. (prx)


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Ossi Losskopp schrieb:
> Komisch dass sich alle auf die NSA einschießen. Was ist mit dem BND? Ein
> Großteil der Emails in Deutschland werden vom BND mitgelesen. Das juckt
> aber niemand.

Während die NSA als die unbeschränkte Autorität in Sachen Schnüffelei 
gilt, traut man den deutschen Diensten nicht einmal zu, auch nur die 
eigenen Schuhe ohne Hilfe zuzubinden. Weshalb sich in dieser Vorstellung 
die Sache von selbst erledigt, sobald die Amis nicht mehr mitspielen.

Obs so stimmt ist eine andere Frage, aber wenn man an einem anderen in 
den letzten Jahren in den Vordergrund gerückten deutschen 
Inlandsgeheimdienst Mass nimmt ...

> Aber in den Augen der USA Hasser sind die Russen ja die guten.

Das lese ich nun bei dir das erste Mal. Quelle?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Ossi Losskopp
Nun mal ehrlich, es ist eine Schande für D. und Europa das sich niemand 
anderes fand als ausgerechnet das für seine Bürgerechte berühmte 
Russland, dem von den USA Gejagten Asyl zu gewähren. Das Putin die 
sichihm bietenden Chance ebenso nutzte wie der Betroffene letzten endes 
auch ist weder Ihnen noch denen anzulasten welche es wagen berechtigte 
Kritik an den USA zu üben.

Uns, ja ich zähle mich zu den USA-Kritikern, als USA-Hasser zu 
diffamieren verbitte ich mir. Ja ich habe viel Kritik an vielem, aber 
Hassen nein das lasse ich mir nicht andichten, obgleich es gute Gründe 
dafür gäbe. Aber ich bin mir wert genug mir nicht Hass aufzwingen zu 
lassen.
 Verachtung für die heuchlerische Politik der US-Administration trifft 
es eher. Aber die Politik der EU Mitgliedsstaten ist nicht besser. Auch 
sonst wüsste ich halt kein positives Beispiel.
 Und das Putin und die rusische Administration keinen Deut besser sind 
entschuldigt weder das Handeln der US-Administration noch jenes der 
europäischen Verbündeten der USA. Selbst die Schweiz und Österreich 
haben hier versagt.

Namaste

von Ossi L. (losskopp)


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A. K. schrieb:
>> Aber in den Augen der USA Hasser sind die Russen ja die guten.
>
> Das lese ich nun bei dir das erste Mal. Quelle?

Siehe Post über mir.

von Ossi L. (losskopp)


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Übrigens, lustiger Fakt am Rande: das Budget der NSA für ein Jahr ist 
ungefähr gleich viel wie die GEZ im Jahr kassiert.

von A. $. (mikronom)


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A. K. schrieb:
> Ossi Losskopp schrieb:
>> Komisch dass sich alle auf die NSA einschießen. Was ist mit dem BND? Ein
>> Großteil der Emails in Deutschland werden vom BND mitgelesen. Das juckt
>> aber niemand.
>
> Während die NSA als die unbeschränkte Autorität in Sachen Schnüffelei
> gilt, traut man den deutschen Diensten nicht einmal zu, auch nur die
> eigenen Schuhe ohne Hilfe zuzubinden.

Du brauchst nur mal die Budgets zu vergleichen. Dann weißt du, warum der 
BND und die Verfassungs"schützer" nicht mal ansatzweise das tun können, 
was die Amis machen. Klar spionieren die auch, aber das im Vergleich zu 
den Amis stecken die noch in den Kinderschuhen und kacken in die 
Windeln.

>> Aber in den Augen der USA Hasser sind die Russen ja die guten.
>
> Das lese ich nun bei dir das erste Mal. Quelle?

Ich mag die Russen überhaupt nicht, ich habe da so einie richtige 
Abneigung seit meiner Kindheit, aber die Amerikaner hasse ich heute noch 
viel mehr.

von A. $. (mikronom)


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Icke ®. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Für eine horizontal und vertikal geschredderte Seite kostet der Spaß
>> entprechechen 80-100 € pro Seite.
>
> Wayne? Andi schreddert aus Angst vor den Geheimdiensten und die haben
> bekanntlich ein seeeehr großes Budget.

Meine "Paranoia" hat einen anderen Ursprung. Man hatte mir in jungen 
Jahren mal eingetrichtert, dass die Adresshändler die Mülleimer nach 
Adressaufklebern durchsuchen, um einen dann mit Werbung vollzumüllen. Es 
ist natürlich nicht so, aber ich schredder sowas trotzdem. Nicht wegen 
der Adressaufkleber, sondern weil man dort auch oft Kundennummern oder 
Paketnummern (Tracking) finden kann.

BTW: Kennt jemand den Film Sneakers – Die Lautlosen? 
http://de.wikipedia.org/wiki/Sneakers_%E2%80%93_Die_Lautlosen Die nehmen 
darin ja auch die Müllbeutel von so einem, Zitat: "analorientierten", 
Nerd auseinander.

von Holm T. (Gast)


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Es ist IMHO idiotisch Russen oder Amerikaner zu hassen, was man machen 
kann ist die Politik deren Administration zu hassen.

Ich bin Ossi und die anerzogenen Freunde (UdSSR) führten eher zu 
Mißachtung,
Betrachtung diverser Elektronik auch (groß, schwer und nur mit der 
Rohzange zu bedienen) aber amerikanische Militärtechnik ist nicht so 
deutlich anders.

..

Bei mir hat es nach dem Hochwasser 2002 in der Werkstatt mal gebrannt 
(selber schuld). Ich habe das in einem Forum geschildert, habe auch von 
Wessis Hilfe in Form von Reinigunsmitteln (gegen den Ruß und den Rost, 
meine Werkzeuge sahen alle von einem Tag auf den anderen rostbraun aus) 
erhalten, aber der Mensch, der hier am Sonnabend danach unaufgefordert 
auftauchte und wühlte wie eine Sau, war ein Russe.. (stimmt nicht ganz 
und er legt wert darauf: ein Ukrainer)

Sowas vergißt man nicht, oder besser gesagt: zumindest ich vergesse 
Sowas nicht.

Gruß,

Holm

von Uhu U. (uhu)


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Holm Tiffe schrieb:
> Es ist IMHO idiotisch Russen oder Amerikaner zu hassen, was man machen
> kann ist die Politik deren Administration zu hassen.

Schlichte Gemüter scheitern an solchen Feinheiten...

: Bearbeitet durch User
von A. $. (mikronom)


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Holm Tiffe schrieb:
> Es ist IMHO idiotisch Russen oder Amerikaner zu hassen,

Nö, ich finde die Amerikaner sind so ein selten dämliches und 
merheitlich dummes Volk. Allein wenn ich an deren Einstellung zum 
privaten Besitz von Waffen denke und wie naiv-dumm-patriotisch die 
mehrheitlich eingestellt sind, da kann ich einfach nur mit dem Kopf 
schütteln. Ob das jetzt eine Minderheit ist oder eine Mehrheit, ist mir 
völlig egal.

Außerdem war es das amerikanische Volk, das seine Regierung 
legitimisiert hat.

Russen, naja, mir sind sie einfach unsympathisch. Schon immer.

> was man machen
> kann ist die Politik deren Administration zu hassen.

Das tu ich auch mit der deutschen Aministration.

von Uhu U. (uhu)


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Andi $nachname schrieb:
> Nö, ich finde die Amerikaner sind so ein selten dämliches und
> merheitlich dummes Volk.

> Russen, naja, mir sind sie einfach unsympathisch. Schon immer.

>> was man machen
>> kann ist die Politik deren Administration zu hassen.
>
> Das tu ich auch mit der deutschen Aministration.

Sags doch direkt: Alle, außer dir sind dumme Arschlöcher.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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hoppla da begiint es ja schon das bröckeln



Beitrag "Re: Nur weil ich paranoid bin, heißt das noch nicht, dass sie mich nicht verfolgen."
1
Der Gesellschaftsdarvinismus nimmt seinen Lauf, und irgendwie werde ich 
2
das Gefühl nicht los, dem Zusammenbruch des Sowjetsystems wird der des 
3
amerkanischen Vasallensystems folgen, aus eben den gleichen Gründen.
4
Die USA wie die Russen damals streben nach totaler Kontrolle und sägen 
5
sich damit den Ast des Vertrauens ab, auf dem ihr Erfolg wuchs.
6
Herzlichen Gückwunsch dazu.
7
In God we trust
8
9
m2c
10
Namaste



Und jetzt läuft die Spitze der amerikanischen Internetanbieter Sturm da 
sich das Kontrollsystem nun Auch über deren interessen hinwegsetzte.

US-Tech-Firmen beschweren sich
Führende US-Technologieunternehmen fordern indes laut “Washington Post” 
angesichts immer neuer Berichte über das Ausmaß der NSA-Überwachung, dem 
Geheimdienst straffere Zügel anzulegen. Wie das Blatt online schrieb, 
hätten sich Facebook, Google, Apple, Yahoo, Microsoft und AOL in einem 
Brief an US-Senatoren gewandt.

quelle:http://www.vol.at/senatsausschuss-fuer-begrenzung-der-datensammlung/apa-1415386850

von (prx) A. K. (prx)


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Yep, der wahrscheinlich wirksamste Hebel bei anhaltendem Desinteresse 
der US-Bevölkerung sind kommerzielle Interessen der USA selbst.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von (prx) A. K. (prx)


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Wir brauchen uns hier nicht mit Links zu bewerfen. Noch dazu wenn wir da 
der gleichen Ansicht sind, was in diesem Thread nicht immer der Fall war 
;-). Ich hätte zwar auch einen, aber wozu soll das gut sein?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mich beschleicht ein mulmiges Gefühl, ob der Fahrt welche der Prozess 
nach anfänglichem Stillstand aufnimmt.

Nicht das ich zu amerikanischen Lager wechseln wollte aber so viel 
Kritik hat D. seit 73 nicht mehr an den USA zu üben gehabt. Den Ströbele 
nach Moskau vorzuschiken ist mehr als ein politisches Signal an Obama 
und mich wundert:
1. dass die USA bis zuletzt rotzfrech so weitermachen wollten wie 
bisher, 2. noch mehr aber die neue Aufmüpfigkeit Deutschlands?

Gerade lese ich im ticker D. habe eine UN-Resulution gegen Spionage 
eingereicht?

Läuft das auf ein diplomatisches Kräftemesse D. vs. USA hinaus, oder ist 
das nur eine neues Ablenkungsmanöver, das wäre ein Aufwendiges und 
riskanntes dazu.
Meine frage was läuft da ab und wer zieht da an welchen Fäden?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Den Ströbele nach Moskau vorzuschiken

Ströbele steht nicht unbedingt im Ruf, sich vorschicken zu lassen.

> Läuft das auf ein diplomatisches Kräftemesse D. vs. USA hinaus,

Ach wo. Das ist wiederum überhaupt nicht Merkels Stil. Du magst es nicht 
bemerkt haben, aber sie hatte in den letzten Tagen in der EU aktiv 
gebremst, was Gegenaktionen angeht.

Braucht das auch nicht überzubewerten. Gegen das Streitklima innerhalb 
der USA ist das, was zwischen USA und D abgeht, nicht mal ein laues 
Lüftchen.

> Meine frage was läuft da ab und wer zieht da an welchen Fäden?

Da wär mal wieder xkcd fällig. War zwar ein anderer Anlass (govt 
shutdown), passt aber irgendwie trotzdem: http://xkcd.com/1274/

: Bearbeitet durch User
von Sni T. (sniti)


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Winfried J. schrieb:
> Nicht das ich zu amerikanischen Lager wechseln wollte aber so viel
> Kritik hat D. seit 73 nicht mehr an den USA zu üben gehabt.

Ja und? Wenn es ein Problem gibt, darf man dann keine Kritik üben?

Winfried J. schrieb:
> Den Ströbele
> nach Moskau vorzuschiken ist mehr als ein politisches Signal an Obama

Ich finde es eher peinlich, nicht ernsthafte Signale zu senden. Es wird 
zwar einerseits rumgemeckert "Ist ja voll doof von euch, dass ihr mein 
Handy überwacht" (bei anderen westlich orientierten 
Regierungsvorsitzenden und der deutschen Bevölkerung ist das ja eh 
egal), aber ernsthaft entgegengestellt wird sich dann nicht (z.B. 
ernsthafte Möglichkeiten Snowden nach D zu holen inkl. Schutz). Warum 
sollen die USA einen da überhaupt ernst nehmen, wenn dann noch gleich 
wieder unterwürfig gehandelt wird.

Winfried J. schrieb:
> 1. dass die USA bis zuletzt rotzfrech so weitermachen wollten wie
> bisher

Siehe oben. Das bisschen Rummeckern legt sich wieder.


2. noch mehr aber die neue Aufmüpfigkeit Deutschlands?

Was ist daran bitte Aufmüpfig? Meines Wissens ist Deutschland keine 
amerikanische Kolonie und auch nicht dazu verpflichtet, sich alles von 
drüben diktieren zu lassen.

von Uhu U. (uhu)


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Sni Ti schrieb:
> Warum sollen die USA einen da überhaupt ernst nehmen, wenn dann noch
> gleich wieder unterwürfig gehandelt wird.

Gute Frage... Dieses ganze Affentheater ist einfach lächerlich und der 
Sinn ist leicht zu durchschauen: der Pöbel soll mal wieder ein bischen 
irregeführt werden.

Das Problem ist nicht, daß die Amis spionieren, sondern daß die 
deutschen "Dienste" ein weiteres mal seit ihrem "Versagen" i.S. NSU 
Schwächen gezeigt haben, um es mal freundlich auszudrücken.

Im Fall NSA ist der Grund offensichtlich: die Schlapphüte arbeiten nicht 
für die BRD, sondern für die USA - und wenn man vor diesem Hintergrund 
das Wirken der Regierung betrachtet, drängt sich der Verdacht auf, daß 
auch die nicht dem Deutschen Volke dient.

Der Beweis, daß das "Versagen" im Zusammenhang mit dem NSU nicht auf 
heimliche Kollaboration mit den Nazis zurückzuführen ist, ist noch nicht 
erbracht...

von Vn N. (wefwef_s)


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Winfried J. schrieb:
> Meine frage was läuft da ab und wer zieht da an welchen Fäden?

Deutschland kann wunderbar davon ablenken, dass sie selbst genug Dreck 
am Stecken haben. Die da oben sollen bloß nicht so tun als sei die ganze 
dt. Regierung + Nachrichtendienste so unfähig und hätten all die Jahre 
nichts bemerkt. Jahrelan hat man die Spionage geduldet und eventuell gar 
ermöglicht oder davon profitiert, und auch als sie ans Licht kam, 
schnell abgewiegelt. Nur als rauskam, dass man bei der NSA Angie keine 
Sonderrechte eingeräumt hat, gibt es plötlzlich große Aufregung. Als ob 
die NSA ernsthaft ein einzelnes Handy auslässt, wenn sie ganz 
Deutschland abhören.

von (prx) A. K. (prx)


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Mir scheint es, als ob Merkel sich persönlich getroffen fühlte. Nachdem 
sie zunächst die Sache runterspielte und erst unlängst ihn in Berlin 
empfangen hatte.

Das "Guten Morgen Frau Merkel, auch schon aufgewacht?" aus den 
Reaktionen der Leute hat sie sich allerdings redlich verdient.

Aber soll keiner sagen er/sie habe es nicht wissen können. Schon 2009 
hiess es ganz offen "At the 45th Munich conference on security policy in 
February, vice-president Joe Biden reminded America's European allies 
that the United States is ready to listen again. ".

von Stefan R. (srand)


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g. c. schrieb:
> US-Administration

Wir nennen das im Deutschen übrigens "Regierung".

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Und jetzt läuft die Spitze der amerikanischen Internetanbieter Sturm da
> sich das Kontrollsystem nun Auch über deren interessen hinwegsetzte.

Mal gucken wie sich das entwickelt. Lag die erste Schätzung im Sommer 
noch bei schlappen 35 Mrd Einbusse werden nun schon 180 Mrd in die Runde 
geworfen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von c. m. (Gast)


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grade gemerkt…

youtube lässt über videos eine spracherkennung laufen - zum einblenden 
von untertiteln (jdownloader kann die entsprechenden .srt-files 
downloaden). qualität der erkennung ist halbwegs OK, fehlerbehaftet 
zwar, reicht aber auf jeden fall um eine inhaltsanalyse zu machen.

fazit für mich: man sollte davon ausgehen das aufgenommene sprache 
ausgewertet wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Spracherkennung hatte schon in den 90ern auf PCs Einzug gehalten. 
Anfangs wars noch abhängig vom Sprecher, aber das änderte sich bald. 
Keine grosse Überraschung daher.

von c. m. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Spracherkennung hatte schon in den 90ern auf PCs Einzug gehalten.
> Keine grosse Überraschung daher.

sicherlich, aber es ist für mich schon ein augenöffner das die technik 
inzwischen so weit ist, und spracherkennung im hintergrund gemacht 
wird, nicht eventuell, sondern nachvollziehbar sicher.

und daß das ganze schon einige zeit passiert, im hintergrund verborgen 
ohne das ich etwas davon mitbekommen habe.

von Dave B. (gaston)


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Ich glaub die automatische Spracherkennung steht auch damit im 
Zusammenhang, das es wohl teilweise im amerikanischen Fernsehen so 
geregelt ist das dort nicht nur bei aufgezeichneten Sendungen sondern 
auch bei Livesendungen Untertitel für Hörgeschädigte bereit gestellt 
werden muss.
CC bzw. closed captioning
http://en.wikipedia.org/wiki/Closed_captioning

-> Okay das wird teilweise auch live abgetippt.

In Deutschland machte das der ÖR ja früher bei einigen Sendungen per 
Videotext geregelt. Der ist ja auch nicht so ganz überall auf der Welt 
verbreitet.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Die neusten Enhüllungen über die Kumpanei zwischen BND und NSA stellen 
so langsam alle Theorien über die Existenz von Verschwörungstheorien in 
Frage.

Es scheint nur noch Verschwörungspraktiken zu geben und alles, was 
technisch auch nur denkbar ist, muss in Betracht gezogen werden.

Schöne neue Welt...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uhu, jetzt verwundert mich nur deine Verwunderung darüber. Was daran ist 
so erstaunlich? Morgen oder in ein paar Tagen wird der Hosenanzug dem 
Lothar sein vollstes ... erbrechen. Dann wird die Uschi Innenministerin 
...
Namaste

von Timm T. (Gast)


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Was mich eher erstaunt, dass die Industrie tatsächlich 3 Jahre braucht, 
um festzustellen,  dass die Amis unter Industriespionage auch wirklich 
Industriespionage verstehen.

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Was mich eher erstaunt, dass die Industrie tatsächlich 3 Jahre braucht,
> um festzustellen,  dass die Amis unter Industriespionage auch wirklich
> Industriespionage verstehen.

Tja, das sind eben alles Verschwörungstheorien... zumindest so lange, 
bis man es einfach nicht mehr schafft, vor der Realität die Augen zu 
verschließen.

Solche Prachtexemplare haben wir ja auch hier als regelmäßige Gäste.

: Bearbeitet durch User
von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Viel schlimmer an den ganzen Geschichten finde ich, dass Vereine wie der 
CCC schon vor über 10 Jahren vor solchen auswüchsen gewarnt haben. 
Damals hat man diese Menschen als Spinner bezeichnet und belächelt... 
tja, schade nur das diese "Spinner" und "Aluhutträger" wie so oft recht 
behalten haben...

von Icke ®. (49636b65)


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Kaj G. schrieb:
> Damals hat man diese Menschen als Spinner bezeichnet und belächelt...

Zu den gängigen Methoden psychologischer "Krieg"führung gehört auch, die 
Glaubwürdigkeit seriöser Kritiker zu unterminieren, indem man ihnen 
"echte Spinner" an die Seite stellt, deren Behauptungen 
unwissenschaftlich, leicht widerlegbar und zuweilen abstrus ausfallen. 
Gerade bei 9/11 wurde diesbezüglich ganze Arbeit geleistet:

http://911research.wtc7.net/essays/patriots_question/index.html

von Le X. (lex_91)


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Noch viel schlimmer finde ich dass es für die Verantwortlichen absolut 
keine, 0, nix an Konsequenzen haben wird.
Sicher, bisl Imageverlsut weil die BILD bisl negativ berichtet. Aber bei 
der nächsten Wahl ist alles vergessen.
Niemand wird abgewatscht. Die Parteien die das zu verantworten haben 
werden wiedergewählt. Nix wird sich ändern.

Und ich wüsst nicht wie sich das jemals ändern sollte...

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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le x. schrieb:
> Noch viel schlimmer finde ich dass es für die Verantwortlichen absolut
> keine, 0, nix an Konsequenzen haben wird


> Und ich wüsst nicht wie sich das jemals ändern sollte...

Aus psychologischer Sicht gibt es zwar eine gewisse Krankheitseinsicht 
in der Gesellschaft aber der Leidensdruck ist zu gering um einen 
Paradigmenwechsel zu bewirken. Und genau das ist der Job der Politik, 
den Stautus Quo sicherzustellen, in dem der Leidensdruck nur punktuell 
erhört wird und so jede abrupte Veränderung unterbunden wird.

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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le x. schrieb:
> Niemand wird abgewatscht.

Abgewatscht? Für Landesverrat? Nein, die gehören in den Knast.

von Rick M. (rick-nrw)


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Die Affäre ist doch längst beendet!
Würde ein Herr Pofallala uns verkohlen?

https://www.youtube.com/watch?v=qh3e8Ran-Xk

Aber vielleicht hat die Bahn, der Berliner Fluchhafen, die Deutsche 
Bank, ... bald einen neunen Manager, ich wüsste da schon einen 
Kandidaten.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Seit wann bestimmt der Wurm wann geangelt wird?
Zitat Ch. Sieber

: Bearbeitet durch User
von c. m. (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Die Affäre ist doch längst beendet!
> Würde ein Herr Pofallala uns verkohlen?
>
> https://www.youtube.com/watch?v=qh3e8Ran-Xk

eine kleine lehrstunde: "wie politiker lügen"

mit halbwahrheiten. mit dingen die sie sagen, und wissen das $volk sie 
in einer gewissen weise interpretiert, aber die ihrer interpretation 
nach etwas anderes bedeuten.
bei 1:15+ sagt pofalla die NSA habe sich stets an die abkommen mit der 
BRD gehalten - das heißt nicht, das sie nicht kriminell waren, sondern 
das es wie auch immer geartete abkommen gab an die man sich gehalten 
hat. evtl auch verbrecherische.

von Rick M. (rick-nrw)


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c. m. schrieb:
> bei 1:15+ sagt pofalla die NSA habe sich stets an die abkommen mit der
> BRD gehalten - das heißt nicht, das sie nicht kriminell waren, sondern
> das es wie auch immer geartete abkommen gab an die man sich gehalten
> hat. evtl auch verbrecherische.

Zwischen Lüge und nicht ganz die Wahrheit sagen liegen besonders in der 
Politik Welten.

1.) NSA fragt beim BND nach Informationen über XY herauszugeben, weil 
terrorverdächtig. OK, nähere Angaben wird niemand veröffentlichen.

2.) NSA fragt beim BND nach Informationen über Firma XY, E-Mail etc.
nicht ganz so OK, aber nähere Angeben wird niemand veröffentlichen.


Wo ist der Unterschied zwischen 1 und 2?
Von außen nix.
Gemeinsamkeiten?
Beides wird aus Geheimhaltung nicht veröffentlicht!

Was die NSA, warum auch immer, berechtigterweise oder auch nicht, vom 
BND wissen wollte, werden wir nie erfahren.

Zwischen offensichtlich kriminell, nicht ganz legal, ganz OK und im 
Sinne der Interessen des Staates liegt nur wenig Spielraum.
Erstes Gebot in diesem Bereich - Schweigen!
Zumindest bis das Problem erledigt ist, wie auch immer.

Wie sind die Behörden auf den vermutlichen Anschlag in Frankfurt/Main 
gekommen?
Was wenn nicht?
Was wenn diese Aktionen teilweise vorgetäuscht sind?

Nachrichtensender wie N24 bringen Reportagen über Außerirdische, 
Flugzeugträger und aufgemotzte Autos, auch nur ansatzweise kritischen 
Überlegungen zu den derzeitigen Ereignissen - bestenfalls 
Randerscheinungen.

Woran das nur liegen mag?

von Joerg W. (joergwolfram)


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> Was wenn diese Aktionen teilweise vorgetäuscht sind?

Ich würde es weder als erwiesen ansehen noch als völligen Unfug 
ablehnen.

Wirtschaftspionage hat es schon immer gegeben und wird es auch weiter 
geben, daran wird sich nichts ändern. Da helfen auch keine Gesetze. 
Selbst wenn als Konsequenz irgendwelche Köpfe "rollen" sollten, werden 
das nur Bauernopfer sein und im Hintergrund geht es munter weiter wie 
gehabt, nur ein bisschen cleverer damit man nicht gleich wieder erwischt 
wird.

Wer Betriebsgeheimnisse unverschlüsselt über offene Kanäle transferiert, 
ist letztendlich selbst schuld. Und man sollte meinen, dass sich in der 
Industrie langsam ein gewisses Problembewusstsein entwickelt. In dem 
Umfeld, welches ich überblicken kann, ist das aber eher Fehlanzeige. 
Wenn ein Kunde/Lieferant Informationen verschlüsselt übertragen möchte, 
wird zuallererst versucht, ihm das auszureden. In "hartnäckigen Fällen" 
einigt man sich schließlich auf einen Kurier, der die Daten auf CD 
transportiert...

Im Privaten sieht es auch nicht viel besser aus. Allerdings liegt es 
auch an uns selbst, dass wir uns gerne fremdbestimmen lassen. Es ist 
einfach saubequem. Auf die Äußerung hin, dass wer ohne Erlaubnis Bilder 
von anderen Leuten bei Facebook postet entweder dreist und respektlos 
oder einfach nur völlig bescheuert ist, erntet man im besten Fall nur 
böse Blicke. Über Verschlüsselung brauchen wir da gar nicht zu reden, es 
gibt schon genug Leute, die sich durch PGP-signierte Mails "genervt" 
fühlen.

Juli Zeh hat vor einiger Zeit mal einen schönen Kommentar in der FAZ 
verfasst (wo sich heute eher Brandstifter a la Jasper von Altenbockum 
rumtreiben):

Ich habe nichts zu verbergen == Ich tue, was man von mir verlangt

Und noch etwas:

Diverse Vorstöße, Verschlüsselung zu verbieten oder zu untergraben 
interpretiere ich als Testballons, um herauszufinden wie groß der 
Widerstand dagegen wäre. Und da der momentan noch groß genug ist, wird 
halt zwei Tage später dementiert oder relativiert und das Thema ist 
wieder aus dem Fokus. Aber das muß nicht immer so bleiben...

Jörg


Hier noch der Link zum Kommentar:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-digital-debatte/politik-in-der-digitalen-welt/juli-zeh-zur-ueberwachungsdebatte-schuetzt-den-datenkoerper-12794720.html

von (prx) A. K. (prx)


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Joerg Wolfram schrieb:
> Wirtschaftspionage hat es schon immer gegeben und wird es auch weiter
> geben, daran wird sich nichts ändern.

Es ist allerdings hoffentlich nicht typisch, dass die eigenen Dienste 
dabei mithelfen. Wäre es normal, wenn der französische Dienst die NSA 
höflich darum bittet, mal eben Boeing auszuspionieren?

> Wer Betriebsgeheimnisse unverschlüsselt über offene Kanäle transferiert,
> ist letztendlich selbst schuld.

Der offiziell angegebene Fokus ist Rüstungshandel&Co. Da geht es 
massgeblich um die berühmten und schwerer als Inhalte zu verbergenden 
Metadaten. Also wer wann wo war und mit wem geredet/telefoniert hat etc. 
Die berühmten Selektoren wären hier wohl die Information, nach was für 
Adressen/Nummern/... man in "Big Data" überhaupt suchen muss.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Joerg Wolfram schrieb:
> Wirtschaftspionage hat es schon immer gegeben und wird es auch weiter
> geben, daran wird sich nichts ändern.

Ach, und dass der eigene Geheimdienst bereitwillig die Daten ans Ausland 
liefert, muss dann natürlich auch so sein.

Joerg Wolfram schrieb:
> Wer Betriebsgeheimnisse unverschlüsselt über offene Kanäle transferiert,
> ist letztendlich selbst schuld.

Genau, und Frauen die kurze Röcke tragen, sind auch selbst schuld, wenn 
sie...

Hallo? Unser eigener mit unseren Steuern finanzierter Geheimdienst hat 
Daten rausgetragen. Da ist es völlig egal, ob, wie und wie stark die 
verschlüsselt sind.

Deine "Betriebsgeheimnisse" können schon per Email verschickte Angebote 
sein. Die der amerikanischen Konkurrenz zugespielt werden. Worauf diese 
dann ein günstigeres Angebot macht. Du kannst ja mal versuchen, einer 
Kommune ein verschlüsseltes Angebot zu schicken. Da kannst Du froh sein, 
wenn die überhaupt schon Email haben.

von Uhu U. (uhu)


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Joerg Wolfram schrieb:
> Wirtschaftspionage hat es schon immer gegeben und wird es auch weiter
> geben, daran wird sich nichts ändern. Da helfen auch keine Gesetze.

Natürlich helfen sie - diese Plage zu verfolgen, wenn sie ruchbar wird. 
Ohne Gesetze gäbe es keine Handhabe dagegen, oder die reine Willkür.

> Wer Betriebsgeheimnisse unverschlüsselt über offene Kanäle transferiert,
> ist letztendlich selbst schuld.

Das mag ja sein, aber letztlich ist dieses Argumentationsmuster doch nur 
wieder die alte plumpe Leier, mit der aus Opfern Täter gemacht werden.

Wenn die eigenen Staatsorgane mit fremden Mächten kooperieren, die 
eigene Industrie auszuspionieren und ihr damit schwere Schäden 
zuzufügen, dann ist das Landesverrat von der aller übelsten Sorte. So 
eine Drecksregierung hat kein Fünkchen Vertrauen verdient.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Es ist allerdings hoffentlich nicht typisch, dass die eigenen Dienste
> dabei mithelfen.

Das ist mal wieder typisch: so lange nur Indizien und 
Wahrscheinlichkeiten dazu diskutiert werden, tust du alles in Bausch und 
Bogen als "Verschwörungstheorien" ab. Wenn das Wahrscheinliche nicht 
mehr zu leugnen ist, erklärst du es zum atypischen Fall und begründest 
das dann mit solchen Plattitüden:

> Wäre es normal, wenn der französische Dienst die NSA
> höflich darum bittet, mal eben Boeing auszuspionieren?

Hausaufgabe: Schreibe einen Aufsatz zum Thema:
1
  Was ist der Unterschied zwischen Herr und Vasall?

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uhu

Im Bezug auf das zwischenstaatliche Verhältnis liegst du sicher nicht 
falsch. Doch ist das angesichts einer staatsübergreifenden 
Weltwirtschaft welche sich bereits jedweder Kontrolle der Staaten 
entzieht seinerseits ein Nebenschauplatz der gesellschaftlichen 
Entwicklungen. Sicher ziehen die USA als dominierde Wirtschaftsmacht der 
westlichen Welt im Verhältniss zu ihren Vasallen den Hauptteil der 
Vorteile auf sich. Dies aber war auch bei allen anderen hegomonistisch 
agierenden Staaten der Geschichte nicht anders. In heutiger Zeit aber 
sind es global agierende Konzerne und Bankenkonsortien welche sich 
jedweder staatlichen Kontrolle entziehen und somit die Nationalstaaten 
als Wirtschaftshemnisse ins historische Abseits schicken. Was wir 
erleben ist nicht der Kampf von Nationalstaten um die globale Hegemonie. 
Es ist vielmehr der Kampf der ökonomischen Imperien gegen jedwede 
politische Kontrolle beim gleichzeitigen Versuch ihrerseits breiteste 
Kontrolle über ihre eigenen handlungsfelder zu erlangen. Dies ist in 
sofern notwendig als ein Verzicht darauf die Aufgabe eigener Interessen 
bedeutete und deren ökonomische Existenz aufgrund gravierender 
Wettbewerbsnachteile bedeutete. Daran gemessen ist das 
nationalstaatliche Versagen der internationalen Politik nicht mehr als 
folgerichtig.
Namaste

: Bearbeitet durch User
von Joerg W. (joergwolfram)


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Uhu Uhuhu schrieb:
>> Wirtschaftspionage hat es schon immer gegeben und wird es auch weiter
>> geben, daran wird sich nichts ändern. Da helfen auch keine Gesetze.
>
> Natürlich helfen sie - diese Plage zu verfolgen, wenn sie ruchbar wird.
> Ohne Gesetze gäbe es keine Handhabe dagegen, oder die reine Willkür.

Dagegen gibt es Gesetze. Aber wo kein Kläger, da kein Richter und eine 
Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Und es gibt auch noch Dienste 
anderer, weniger "befreundeter" Staaten, die alles selber machen müssen, 
da ihnen der BND nicht hilft.


>> Wer Betriebsgeheimnisse unverschlüsselt über offene Kanäle transferiert,
>> ist letztendlich selbst schuld.
>
> Das mag ja sein, aber letztlich ist dieses Argumentationsmuster doch nur
> wieder die alte plumpe Leier, mit der aus Opfern Täter gemacht werden.

Das sehe ich nicht so. Diebstahl ist auch verboten. Aber trotzdem 
schließe ich die Türe zu, wenn ich aus denm Haus gehe. Warum wohl? Warum 
muß der gesunde Menschenverstand im Bereich des "Digitalen" unbedingt 
der Bequemlichkeit geopfert werden?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Edit:
Dies ist in
sofern notwendig als ein Verzicht darauf die Aufgabe eigener Interessen 
bedeutete und deren ökonomische Existenz aufgrund gravierender
Wettbewerbsnachteil gefährdete.

von Uhu U. (uhu)


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Joerg Wolfram schrieb:
>> Das mag ja sein, aber letztlich ist dieses Argumentationsmuster doch nur
>> wieder die alte plumpe Leier, mit der aus Opfern Täter gemacht werden.
>
> Das sehe ich nicht so. Diebstahl ist auch verboten.

Diebstahl gegen Landesverrat - gehts nicht noch eine Nummer verquerer?

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Diebstahl gegen Landesverrat - gehts nicht noch eine Nummer verquerer?

Nanana, doch nicht gleich Landesverrat.

Hat doch so ein Heinz letztens erklärt: Wenn sie die Daten über 
Satelliten abschöpfen, ist das ja nicht auf dem Gebiet der 
Bundesrepublik. Dann sind die Daten vogelfrei. Vielleicht gibts dazu ein 
Äquivalent, wenn sie ein verbuddeltes Kabel anzapfen: Maulwurffrei...

von Joerg W. (joergwolfram)


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Mir ging es bei dem Vergleich darum, dass beides per Gesetz verboten ist 
und trotzdem weiter existiert. Manch einer wird dabei erwischt, andere 
wiederum nicht. Und ich glaube nicht, dass es irgend etwas bringt, jetzt 
im stillen Kämmerlein nach Hochverrat zu schreien.

Hau doch in den Kartoffelsalat,
Daß die Sauce spritzt.
Das ist ein schlechter Soldat,
Der Blut erträumt
Und Rache schwitzt
Und vor Wut schäumt
Und dabei auf dem Lokus sitzt.

(Joachim Ringelnatz: Einem Kleingiftigen)

Die meisten werden sich wohl lieber für ein neues iPhone anstellen als 
gegen Überwachung oder TTIP zu demonstrieren. Wobei letzteres und die 
geheimen Schiedsgerichte wohl auch keine Erfindung der Amerikaner 
sondern von unserer "Mutti" und Konsorten waren... Und die werden auch 
wiedergewählt, da reicht es schon aus wenn sie versprechen, die Zahl der 
Asylanten zu verringern.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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So ist es.

 Es läuft wie es läuft, ob man darüber erbost ist oder nicht. Den lauf 
der Zeiten zu zwingen hat noch selten Verbesserung erbracht. Zumeist 
wurde das Leid nur größer. Trotz allem ist es hilfreich zu verstehen 
warum und wie die Dinge geschehen, nicht um die Welt zu verändern, 
sondern um Exzesse zu vermeiden und das erreichbare zu erreichen und das 
noch Unerreichbare in Frieden der Zukunft zu lassen um es nicht 
vorschnell zu zerstören. Jeder kann nur das Leben leben welches ihm 
gegeben und hat nicht das Recht dieses Anderen vorzuenthalten.

Namaste

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