Forum: PC-Programmierung Eclipse für C/C++


von Zelmi (Gast)


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Wer von Euch verwendet Eclipse CDT für C/C++ Projekte und wie ist Eure 
Meinung dazu?

: Verschoben durch Admin
von Christian R. (supachris)


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Ich. Meinung: Sehr scherfällig aber gut erweiterbar.

von Klump (Gast)


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Spinnerter Müll.

Kann man, so man genügend schmerzfrei ist, zuviel Geld und Zeit, oder 
ggf. keine andere Wahl hat EVENTUELL einsetzen. Aber in ernsthaften 
Projekte ist es eine Quälerei und nur in sehr begrenztem Maße zu 
gebrauchen.
Ich denke gerade bei der Wahl der Arbeitsmittel sollte man auf den 
Nutzen achten.

Klump

von Mark B. (markbrandis)


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Klump schrieb:
> Spinnerter Müll.

Deine Antwort? Ja, kommt mir auch so vor.

> zuviel Geld

Eclipse kostet keinen Cent.

Okay die Geschwindigkeit ist wirklich nicht berauschend. Da schneiden in 
C++ geschriebene IDEs definitiv besser ab. Für lau kann man aber eben 
auch nicht alles erwarten. Die Erweiterbarkeit ist sehr gut.

Außer Eclipse verwende ich noch Notepad++ und vi. Old school! ;-)

von Kauming (Gast)


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Ich finde IDE's sind irgendwie für Daus. Benutzen für Projekte 
Sublime-Text als Editor, GCC+GDB, Make und Git. Was braucht man mehr ?

von Max T. (charmquark)


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Kauming schrieb:
> Ich finde IDE's sind irgendwie für Daus.

Das kommt doch vollkommen auf die Art des Projekts an. Meinst du, dass 
irgendwo in großen Unternehmen mit Sublime-Text etc. programmiert wird? 
IDE heißt ja nicht, dass man durch drücken von Buttons seinen 
Programmcode zusammensetzt.

von Tobi (Gast)


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IDEs von Compilerherstellern können schon vieles mehr, was man sich in 
Eclipse erst mühselig selber schreiben muss.

von Christian R. (supachris)


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Für GCC Derivate klappt das ja einigermaßen mit Eclipse, aber für 
sonstige Compiler ist es meist Gefrickel. Auch die Projekt-Erstellung 
ist meist gruselig und mit viel Handarbeit verbunden.

von REM (Gast)


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Schwierigkeiten machen gerade auch die alten Plugins, weil mit der neuen 
Eclipse 4 die Extension Points nicht mehr funktionieren :-(

von Dussel (Gast)


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Ich habe mal eine Zeit lang mit Eclipse C++ programmiert und es war 
nicht besonders angenehm. Das ist aber jetzt ein paar Jahre her und ich 
weiß nicht mehr, wo genau die Probleme lagen und ob sich das inzwischen 
gebessert hat.
Deshalb war ich skeptisch, als ich Java mit Eclipse programmieren 
sollte. Das geht aber damit deutlich besser.

von Ferenc (Gast)


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Hallo zusammen

Ich habe eine Zeit lang mit Eclipse C Programmiert.
Die GUI ist wirklich gut aufgebaut und man findet sich nach kurzer 
Einarbeit gut zurecht.

Man hat eine Konsole, in der man ein Terminal Programm gleich ausführen 
kann.
Der Quellcode ist farblich hinterlegt und Klammernpaare werden gleich 
als Gruppe angezeigt und können ggf. auch geschlossen werden.

Eclipse kommt mit diversen Compiler klar. Ich habe jedoch immer den GNU 
GCC verwendet.
Alles in allem ist GCC für Einsteiger und vortgeschrittene eine Gute 
Wahl.

Seit ich nun öfters mit Solaris 10 arbeite habe ich angefangen mit dem 
Texteditor zu Programmieren und direkt in der Konsole zu Compilieren.
Daher mache ich es nun auch unter Linux so.

Gruss
Ferenc

von pks (Gast)


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Ich finde den Qt-Creator (auch für nicht Qt Projekte) deutlich 
gelungener, übersichtlicher, schlanke und schneller. Und der ist auch 
für lau...

von Masl (Gast)


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Ich schreibe ja meine makefiles auch selbst. Aber wieso sollte ich 
deswegen auf Komfort verzichten?
Eclipse ist die Rundum-Sorglos Lösung. Eine IDE für sämtliche 
Programmiersprachen mit einem einheitlichen (Compilerunabhängigen)  Look 
& Feel.

In der Firma setzen wir btw. auch auf Eclipse, im Hintergrund werkelt 
der Green Hills Compiler. Dessen IDE (MULTI) ist einfach nur 
schrecklich.

von Brater (Gast)


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Ich hab Eclipse damals in der Uni als portable IDE verwendet. Der Start 
war langsam aber zur Laufzeit fande ich es nicht zäh.

Lediglich das Debugging ging ziemlich schlecht (war allerdings unter 
Windoofs mit Mingw). Wenn man aus Versehen in ein printf reinstepte, 
hing sich teilweise das Debugging auf. Man musste dann das Programm von 
vorn debuggen.

So sehr ich Kleinweich nicht mag: Visual Studio mit einigen Extensions 
ist schon sehr komfortabel. Wenn man dann für die kommerzielle 
Entwicklung noch Tools wie Resharper (für Cpp gibts irgendwas mit 
Tomaten) einsetzt, geht es richtig ab.

von Cyblord -. (cyblord)


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Nutze Eclipse seit vielen Jahren, u.a. für C mit avr-gcc. Finde die IDE 
sehr gut. Auch im Vergleich zu VS oder NetBeans.
Die Plugins für den AVR und für Subversion (Subclipse) sind für mich die 
wichtigsten (nach CDT natürlich für C). Auch damit bin ich sehr 
zufrieden.

gruß cyblord

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hier verwenden wir Eclipse ebenso, bisher für AVRs, jetzt praktisch nur 
noch für STM32. Aber auch Tcl-Code lässt sich damit gut schreiben.

Einarbeiten muss man sich überall und mit Eclipse haben wir ein Werkzeug 
für alle Programmieraufgaben. Das ist einfach praktisch.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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pks schrieb:
> Ich finde den Qt-Creator (auch für nicht Qt Projekte) deutlich
> gelungener, übersichtlicher, schlanke und schneller. Und der ist auch
> für lau...

Das ist ja auch nur ein Eclipse untendrunter. Wie bei vielen anderen 
IDEs auch (Android und TI fallen mir ein).

Max

von pks (Gast)


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Max G. schrieb:
> pks schrieb:
>> Ich finde den Qt-Creator (auch für nicht Qt Projekte) deutlich
>> gelungener, übersichtlicher, schlanke und schneller. Und der ist auch
>> für lau...
>
> Das ist ja auch nur ein Eclipse untendrunter. Wie bei vielen anderen
> IDEs auch (Android und TI fallen mir ein).
>
> Max

Und da bist Du sicher? Ich würde jetzt mal erwarten, dass der mit Qt/C++ 
implementiert ist. Und Eclipse ist doch Java!?

von Rainer V. (rudi994)


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pks schrieb:
> Und Eclipse ist doch Java!?

Mein Orakel sagt etwas anderes. Es schwört auf NetBeans für Java. Die 
Bohnen hab ich schon ausprobiert, war für meinen Bedarf nichts. Viel zu 
aufgeblasen, nur um einen Compiler oder ähnliches aufzurufen. Das geht 
mit einer einfachen Batchdatei auch. Aber wenn hier so viele Eclipse gut 
finden, dann werde ich es mal testen. Ich hoffe, daß Download und 
Installation nicht den halben Tag dauern, wie bei den Bohnen.

von Christian R. (supachris)


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Naja, Eclipse ist nicht ganz schlecht, aber die Lernkurve ist zumindest 
für C++ recht steil. Installiert werden muss es zum Glück gar nicht. 
Download geht meist sehr schnell.

von Martin (Gast)


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Für Kleinigkeiten nehme ich Notepad++, aber wenn's etwas größer wird 
kommt eclipse zum Einsatz. So Sachen wie Refactoring oder einfach nur 
die Suche nach einer globalen Variable in allen Sourcedateien des 
Projektes mit einem einzigen Shortcut vereinfachen die Arbeit schon ganz 
schön (vor allem bei fremden Code).
Wer bbehauptet eclipse sei langsam hat entweder ein paar Jahre 
geschlafen, einen steinalten Rechner oder verwechselt IDE mit Editor. 
Wer was langsames sehen will, sollte sich Visual Studio anschauen - und 
das kann auch nicht wirklich mehr als eclipse (ich rede von der IDE, 
nicht von Compiler, Framework, etc.).

von Kurt (Gast)


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Martin schrieb:
> Wer bbehauptet eclipse sei langsam hat entweder ein paar Jahre
> geschlafen, einen steinalten Rechner oder verwechselt IDE mit Editor.
> Wer was langsames sehen will, sollte sich Visual Studio anschauen - und
> das kann auch nicht wirklich mehr als eclipse (ich rede von der IDE,
> nicht von Compiler, Framework, etc.).

Also bei meinen Tests auf dem selben System (Sandy Bridge Notebook, 
Linux, 4gb RAM) empfand ich Eclipse als relativ langsam. Dagegen 
getestet habe ich NetBeans und QTCreator.
NetBeans war leicht zügiger zu Bedienen als Eclipse und von der 
Bedienung her kommt es Eclipse etwa gleich. (Finde persönlich beides 
nicht optimal)
Mit QTCreator bin ich zur Zeit glücklich. Läuft zügig, integrierte 
Dokumentation, übersichtliche Oberfläche. Das ein oder andere nützliche 
Feature aus Eclipse fehlt zwar, ist aber meiner Meinung nach durch die 
(für mich) bessere Bedienbarkeit ausgeglichen.

Getestet wurden immer die aktuellen Versionen aus dem standard Arch 
Linux Repo mit den entsprechenden C++ Plugins.

Visual Studio lief auf dem selben System unter Windows 7 etwas 
langsamer, aber das kann auch an dem Windows selbst liegen (kein Test 
der anderen IDE dort), aber vom Prinziep ist das auch benutzbar. Auf 
einem älteren Rechner mit P4 Prozessor konnte ich mit Visual Studio 2008 
zwar etwas betaglich aber doch gut ein Projekt entwickeln.

So long

von Thomas (Gast)


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Die Suche bei Eclipse funzt super, aber der Indexer hat diverse Macken.

von Fer T. (fer_t)


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Zelmi schrieb:
> Wer von Euch verwendet Eclipse CDT für C/C++ Projekte und wie ist Eure
> Meinung dazu?

Ich persönlich benutze Eclipse nur für JAVA (naja ist eher eine Vorgabe) 
im Android Umfeld.

Für C(++) nutze ich Code::Blocks ist finde ich wesentlich zügiger und 
selbsterklärender.
Für kleine Programme gerne auch der Texteditor und die Konsole, aber bei 
Programmen mit mehreren Klassen und Dateien ist mir eine IDE lieber.
Da habe ich dann schnell alle Dateien im Blick ohne die Taskleiste zu 
zumüllen.
Nachher dann natürlich makefiles selber (muss ja irgendwie die RPM und 
DEB bauen).

MfG

von pks (Gast)


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Fer T. schrieb:
ich Code::Blocks > MfG

Den find ich auch ganz gut!

von Drosophila (Gast)


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Kauming schrieb:
> Ich finde IDE's sind irgendwie für Daus. Benutzen für Projekte
> Sublime-Text als Editor, GCC+GDB, Make und Git. Was braucht man mehr ?

Darf ich raten, du trägst eine Goldkette und fährst Opel Manta?
Bist ja ein richtig harter SW-Cowboy.

von Cyblord -. (cyblord)


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Drosophila schrieb:
> Kauming schrieb:
>> Ich finde IDE's sind irgendwie für Daus. Benutzen für Projekte
>> Sublime-Text als Editor, GCC+GDB, Make und Git. Was braucht man mehr ?
>
> Darf ich raten, du trägst eine Goldkette und fährst Opel Manta?
> Bist ja ein richtig harter SW-Cowboy.

Ne das isn Frickel-Nerd der nie produktiv Entwickeln kann. Leute die mit 
modernen Tools nicht klar kommen. Kenn ich zuhauf. Alles außer 
Kommandozeile ist für DAUs. Auslachen und weitergehen. So handhabe ich 
das.

von Mike (Gast)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator)
>Hier verwenden wir Eclipse ebenso, bisher für AVRs, jetzt praktisch nur
>noch für STM32. Aber auch Tcl-Code lässt sich damit gut schreiben.
Ich habe erfolglos versucht, eine aktuelle Windows Eclipse-IDE für den 
STM32F4 (inkl. debugging via SWD) aufzusetzen.

Dabei habe ich schon verschiedene Anläufe unternommen, aber die diversen 
Beschreibungen im Web (auch bei Mikrokontroller.net) sind entweder 
fehlerhaft, inkonsistent, unvollständig und/oder veraltet (bzw. 
funktionieren nicht mehr mit den aktuellen Paketen)

Wer kann mir eine Kombination bzw. Setup-Variante (Reihenfolge) angeben, 
die auch tatsächlich funktioniert bzw. welche Pakete braucht es wirklich 
bzw. passen zueinander?

-Eclipse mit CDT? (Juno? Helios? Keppler? welche Zusatzpakete)
-Eclipse Plugin für ARM? (notwendig, nützlich oder störend?)
-Compiler? Der offizielle gcc-arm-none-eabi-V..? Yagarto? Oder..?
-Compilieren + linken: Automatische Makefiles? CPU-Typ definieren etc..?
-Programieren+Debuggen (J-Link GDB-Server? oder SWD? wie einrichten?)

Ich habe mir auch CoCoox angeschaut, klappt zunächst recht gut aber 
leider haben die CoCoox-Macher das dahintersteckende Eclipse regelrecht 
kastriert: Es fehlen viele praktische Feautures+Menues: (Mehrere 
Projekte im Projekt-Explorer, Anpassung der 
Synthax/Darstellung/Keywörter, das Handling von Projektverzeichnissen 
ist eine Zumutung, etc-etc)

von Mike (Gast)


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Oder lohnt es sich, auch mal emIDE auszuprobieren? Wer hat hier noch 
Erfahrung gesammelt?

Beitrag "Neue Toolchain emIDE"

p.s. Der verlinkte Thread stammt von einem anderen Mike, nicht von mir! 
;o)

von Tom (Gast)


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Ja, lohnt sich auf jeden Fall, vor allem weil anscheinend gerade noch 
stark daran weiterentwickelt wird und viele tolle neue Features ständig 
dazu kommem. Aber selbst in dem jetzigen Zustand finde ich das besser 
als Eclipse.

von Darth Vader (Gast)


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Echt lustig, auch Jahre später stelle ich immer noch viele Probleme in 
Eclipse CDT fest und dieselben bekannten Bugs werden/können einfach 
nicht gefixt werden.

von Mark B. (markbrandis)


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Darth Vader schrieb:
> Echt lustig, auch Jahre später stelle ich immer noch viele Probleme in
> Eclipse CDT fest und dieselben bekannten Bugs werden/können einfach
> nicht gefixt werden.

Doch, Du kannst einen Bug auch selbst fixen. Open Source macht's 
möglich.

: Bearbeitet durch User
von Darth Vader (Gast)


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Steckt da ei n Entwicklugsprozess hinter wenn ich Eclipse OPen Source 
Code bugfixe oder wird das einfach von einem Volunter nach 4 Bier 
übernommen?

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Ich habe mit Eclipse eigentlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Natürlich 
kommt bei größeren Projekten der Indexer ins Schwitzen, aber wenn man 
diesem brauchbare Vorgaben macht dann läuft das Ganze akzeptabel.

Aber allein die automatische Vervollständigung, die Anzeige der mittels 
Doxygen hinterlegten API-Dokumentationen, die Refaktoring-Möglichkeiten 
und natürlich der Debugger sind eine große Hilfe.

von Rene H. (Gast)


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Darth Vader schrieb:
> Echt lustig, auch Jahre später stelle ich immer noch viele Probleme in
> Eclipse CDT fest und dieselben bekannten Bugs werden/können einfach
> nicht gefixt werden.

CDT wurde und wird von der HSR Rapperswil entwickelt. Leider ist da seit 
langem einen Stillstand. Sie sind aber derzeit dabei eine neue Version 
zu veröffentlichen (Abteilung Peter Sommerlad).
Ich habe hier eine Version des neuen CDTs, habe es aber nach kurzem 
Prüfen wieder verworfen. C11 ist zum Beispiel nicht unterstützt, resp. 
nicht vollständig. Und das ganze stürzt permanent ab (auf Linux). Sie 
haben da auch mehrheitlich auf die Unterstützung von scons gesetzt, 
statt cmake. Für die "Industrie" meiner Meinung nach so nicht zu 
gebrauchen.

Also zurück zu vi, ctags, cmake und die gute alte Konsole. Auch wenn ich 
gerne eine vernünftige IDE hätte, aber wenn sie mich bei der Arbeit 
behindert und nicht unterstützt, hilft das nichts.

Grüsse,
René

von Hans J. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Doch, Du kannst einen Bug auch selbst fixen. Open Source macht's
> möglich.

Erstmal, ich bin ein großer Anhänger von Freier Software und auch selber 
engagiert.

Das was du hier ablässt ist aber leider nur das übliche 
Totschlagargument.
Das klingt immer alles so romantisch: "Hach, Open Source, jeder kann 
alles so anpassen wie er will, jeder kann Bugs fixen und Features 
implementieren."
Tatsache ist aber, dass das in der Praxis nicht so ist.

Ich selbst kompiliere sehr ungern Anwendungen aus den Sourcen. Denn 
leider ist da oft der Wurm drin, auch wenn autotools/autoconf verwendet 
wurden.
Oft darf man dann ewig googeln und in (generierten) makefiles 
rumwurschteln bis das Zeugs mal kompiliert.
Ich arbeite beruflich mit C-Buildumgebungen und kann mir deswegen selber 
helfen.
Viele andere, vor allem Hobbyisten dürften sich da wesentlich schwerer 
tun.

Und wenn das Zeugs irgendwie kompiliert ist der Bug ja noch nicht 
gefixt.
Ein Projekt von der Größe von Eclipse muss erstmal überblickt werden, 
bevor sinnvoll eine Veränderung vorgenommen werden kann.
(Klar kann ich auf jegliche Architektur scheißen und irgendwie mit 
Hilfskonstrukten und globalen Variablen irgendwas hinpfuschen...)
Wenn ich an einem Projekt wie Eclipse mitwirken will werde ich mich 
erstmal Tage oder Wochen einarbeiten müssen.

Nein Mark Brandis, du machst es dir schon sehr einfach.
Auch wenn etwas umsonst oder "frei" ist darf man Kritik äußern.
Dass das Geschwurbel von Darth Vader natürlich keine Kritik sondern 
Getrolle war steht auf einem anderen Blatt.

von Oliver S. (oliverso)


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Rene H. schrieb:
> CDT wurde und wird von der HSR Rapperswil entwickelt.

Komisch, weder Rapperswil noch Sommerlad tauchen in der offiziellen 
Committers-Liste auf:

https://wiki.eclipse.org/CDT/whoswho

Rene H. schrieb:
> Leider ist da seit langem einen Stillstand.

Ebenso komisch.
In letzter Zeit gab es so alle 6 Monate eine neue Version.

Oliver

von Rene H. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Rene H. schrieb:
> CDT wurde und wird von der HSR Rapperswil entwickelt.
>
> Komisch, weder Rapperswil noch Sommerlad tauchen in der offiziellen
> Committers-Liste auf:
>
> https://wiki.eclipse.org/CDT/whoswho
>
> Rene H. schrieb:
> Leider ist da seit langem einen Stillstand.
>
> Ebenso komisch. In letzter Zeit gab es so alle 6 Monate eine neue
> Version.
>
> Oliver

Hmm... Ok. Sehe ich. Ok, dann haben sich die Wege wohl getrennt.

http://sconsolidator.com

von MaWin (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Also zurück zu vi, ctags, cmake und die gute alte Konsole

Wieso ?
Es gibt dutzende gute und supportete IDEs zur C++ Entwicklung, dafür 
muss man halt bezahlen weil deren Entwickler auch leben wollen.
Lieder macht so ein Projekt wie Eclipse die alle kaputt, weil die 
Meisten doch lieber kostenlos nehmen, egal wie es quält.

von Rene H. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wieso ?
> Es gibt dutzende gute und supportete IDEs zur C++ Entwicklung, dafür
> muss man halt bezahlen weil deren Entwickler auch leben wollen.
> Lieder macht so ein Projekt wie Eclipse die alle kaputt, weil die
> Meisten doch lieber kostenlos nehmen, egal wie es quält.

Kannst Du welche nennen?
Am Besten etwas, was auch in einer 4000 Mann Firma stand hält. Privat, 
kaufe ich alles. Das ist nicht das Problem. In der Firma ist das aber 
ein gedöns.

Grüsse,
René

PS: Ich steh nicht auf Gratis! Ich stehe auf das, dass es funktioniert 
und mich in meiner Arbeit unterstützt.

von Trollpiekser (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es gibt dutzende gute und supportete IDEs zur C++ Entwicklung

Was haben wir gelacht.

von Le X. (lex_91)


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MaWin schrieb:
> Es gibt dutzende gute und supportete IDEs zur C++ Entwicklung

Jetzt musst aber nachlegen.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Jetzt musst aber nachlegen.

Ich habe immer gerne HEW genutzt. Wenn ich mich recht erinnere hat da 
die Einzelplatzlizenz 2kEuro gekostet. Ist Renesas aber wohl von 
abgekommen weil die ganzen Geizlinge lieber Eclipse benutzen auch wenn 
es schlechter und zehnmal langsamer ist.

Olaf

von Le X. (lex_91)


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Olaf schrieb:
> Ist Renesas aber wohl von
> abgekommen weil die ganzen Geizlinge lieber Eclipse benutzen auch wenn
> es schlechter und zehnmal langsamer ist.

Oder weil sie Insellösungen meiden.

Letztens hatte ich z.B. die "Ehre", das erste mal mit MPlab zu arbeiten.
Das wird ja immer so gelobt hier.
Mein Eindruck war eher gemischt. Es lief zwar alles out-of-the-box, von 
dem her für einen Einsteiger/Bastler durchaus zu empfehlen.

Aber wenn man sich über Jahre hinweg an eine IDE gewöhnt hat die für 
alle Sprachen und Prozessoren gleich benutzbar ist dann bleib ich doch 
lieber bei der.

Olaf schrieb:
> schlechter und zehnmal langsamer
- über "gut" und "schlecht" lässt sich streiten
- über Geschwindigkeit auch. OK ich geb zu: bei 15k LOC in einer Datei 
und aktiviertem Indexer wirds zäh. Solche Dateien sind aber 
üblicherweise generiert und müssen selten angefasst werden.

: Bearbeitet durch User
von Christopher (Gast)


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Olaf schrieb:
> die ganzen Geizlinge lieber Eclipse benutzen

Für pures Hobby, wo kein Geld verdient wird finde ich es OK. Da macht es 
sogar Spaß den ganzen Abend Eclipse einrichten und die einzelnen 
Bestandteile mal kennenzulernen. Aber professionell lieber sowas wie 
Keil. Vor allem, da es einfacher zu installieren ist.

Von der Bedienung finde ich persönlich Eclipse gut. Nach dem ewigen 
Startvorgang läuft es bei mir auch fix und bietet in der Zwischenzeit 
gute Unterstützung. Insbesondere das ARM GCC Plugin macht die Arbeit zum 
Einstieg recht einfach.

Was am meisten nervt ist das Projektgedöns. Gefühlte Tausend Dateien, 
die man irgendwie nie so richtig auf einem anderen System wieder richtig 
importiert bekommt. Schön wäre der Export als Zip. Und bei einem Import 
sollte es dann einen wizard geben, der die lokalen Eigenheiten einpflegt 
(Wo liegt der compiler, wo ist doxygen, Vorschlag welche Plugsins noch 
nachinstalliert werden sollten, was war die GCC Version auf dem 
exportierenden System, ...).

Was mir noch fehlt ist so eine kompakte Zusammenfassung, wo es eine Zip 
gibt, die alle notwendigen Plugsins, die Installation des Compilers, 
Doxygen inkl. Bilderzeugung, usw. bereits zur Verfügung stellt und keine 
richtige Installation mehr notwendig ist.

von Mark B. (markbrandis)


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le x. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Es gibt dutzende gute und supportete IDEs zur C++ Entwicklung
>
> Jetzt musst aber nachlegen.

Wenn man mal hier schaut:
http://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_integrated_development_environments#C.2FC.2B.2B

und danach sortiert, dass der letzte Release nicht länger her ist als 
ein Jahr, dann bleiben übrig:

CodeLite
Eclipse
KDevelop
Microsoft Visual Studio
Qt Creator
Xcode

MaWin meinte wahrscheinlich "ein halbes Dutzende". :-)

von Le X. (lex_91)


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Mark Brandis schrieb:
> CodeLite
> Eclipse
> KDevelop
> Microsoft Visual Studio
> Qt Creator
> Xcode

Mein Fehler, ich habe MaWins Zitat zu früh gekürzt. Er behauptete ja, 
dass es so viele tolle kommerzielle Lösungen gäbe, siehe hier:
> Es gibt dutzende gute und supportete IDEs zur C++ Entwicklung, dafür
> muss man halt bezahlen

Die Ausbeute deiner IDE-Recherche ist eh schon dürftig. Aber wenn dann 
auch noch die Anforderung "kommerziell" im Raum steht ist MaWins Aussage 
wohl endgültig nicht mehr haltbar.


Mark Brandis schrieb:
> MaWin meinte wahrscheinlich "ein halbes Dutzende". :-)
MaWin wollte, wie immer, nur bisl trollen und Dampf ablassen.

von Micha (Gast)


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Christopher schrieb:
> (Wo liegt der compiler, wo ist doxygen, Vorschlag welche Plugsins noch
> nachinstalliert werden sollten, was war die GCC Version auf dem
> exportierenden System, ...).
Ersteres erlaubt das ARM-GCC-Plugin, zweiteres Eclox, für 3 und 4 kenne 
ich keine Lösung.

von Olaf (Gast)


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> Insbesondere das ARM GCC Plugin macht die Arbeit zum
> Einstieg recht einfach.

Dafür ist das Emacs-Plugin leider irgendwie hakelig.

> Was am meisten nervt ist das Projektgedöns.

Noch schlimmer ist das Chaos bei den ganzen Einstellungen. Wenn du im 
Abstand von einer Woche 10x Eclipse installierst ist es sehr 
unwahrscheinlich das sich zwei Installationen gleichen.

Man merkt deutlich das es bei der Entwicklung von Eclipse kein Ziel 
gibt, jeder bastelt gerade an der Ecke die ihm wichtig ist.

Olaf

von Scelumbro (Gast)


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Olaf schrieb:
> Noch schlimmer ist das Chaos bei den ganzen Einstellungen. Wenn du im
> Abstand von einer Woche 10x Eclipse installierst ist es sehr
> unwahrscheinlich das sich zwei Installationen gleichen.

Man kann doch einfach den kompletten Eclipse Ordner kopieren.

Das einzige was ich an Eclipse nicht mag, ist die Tatsache das es 
wirklich fett ist und auf einem langsamen Rechner ewig brauch um in die 
Gänge zu kommen. Dannach läufts aber in der Regel flüssig. Auch macht es 
auf dem kleinen Laptop weniger Spass als auf einem richtig grossen 
FullHD+x Monitor.

Ansonsten schätze ich die Tatsache das man damit alles und jedes 
programmieren kann. Für alles halbwegs verbreitete Szenario gibt es ein 
Plugin. Das spart auch Einarbeitung und vor allem hat noch lange nicht 
jede IDE Features wie SVN Integration.  Wieviele IDEs unterstützen z.B. 
Cross-compiler und remote debug wie ich es für ein aktuelles RPI Projekt 
gerade nutze?

von Karl Käfer (Gast)


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Hi Scelumbro,

Scelumbro schrieb:
> Man kann doch einfach den kompletten Eclipse Ordner kopieren.
>
> Das einzige was ich an Eclipse nicht mag, ist die Tatsache das es
> wirklich fett ist und auf einem langsamen Rechner ewig brauch um in die
> Gänge zu kommen. Dannach läufts aber in der Regel flüssig. Auch macht es
> auf dem kleinen Laptop weniger Spass als auf einem richtig grossen
> FullHD+x Monitor.
>
> Ansonsten schätze ich die Tatsache das man damit alles und jedes
> programmieren kann. Für alles halbwegs verbreitete Szenario gibt es ein
> Plugin. Das spart auch Einarbeitung und vor allem hat noch lange nicht
> jede IDE Features wie SVN Integration.  Wieviele IDEs unterstützen z.B.
> Cross-compiler und remote debug wie ich es für ein aktuelles RPI Projekt
> gerade nutze?

Ein Emacs und eine ordentliche Kommandozeilenumgebung können all das 
schon seit Jahrzehnten. Natürlich: die Lernkurve ist sehr viel steiler, 
aber die Produktivität steht der mit einer IDE letzten Endes in nichts 
nach und die Flexibilität läßt jede IDE alt aussehen. Obwohl man beim 
Emacs sicherlich trefflich darüber streiten kann, ob das nun ein Editor 
auf Steroiden, eine besonders ausgereifte und leistungsfähige IDE oder 
doch ein Betriebssystem mit eingebautem Editor und eigener 
Programmiersprache ist.

Seit über zwanzig Jahren probiere ich immer wieder diverse IDEs aus, 
weil ich annehme, daß es gute Gründe dafür geben muß, warum so viele 
erfahrene und fähige Entwickler auf diese Dinger stehen. Aber eine IDE, 
mit der ich mit verschiedenen Programmier- und Markup-Sprachen (hier: C, 
C++, Python, Bash, Perl, JavaScript, HTML, LaTeX, SQL), mit diversen 
SCM-Werkzeugen (hier: Subversion, Mercurial, Git), auf verschiedenen 
Systemen (Linux, FreeBSD, AIX5-7) und nötigenfalls auch mit einem 
80x24-Zeichen-Terminal über eine 9600-Baud-Satellitenverbindung arbeiten 
kann, ist mir bis dato leider immer noch nicht begegnet. Also kehre ich 
dann jedesmal wieder zu Werkzeugen zurück, deren Flexibilität und 
Leistungsfähigkeit unerreicht ist und die ich -- der angenehmste 
Nebeneffekt -- seit zwanzig Jahren im Schlaf vor-, rück- und seitwärts 
beherrsche.

Letzten Endes ist das IMHO auch eine philosophische Frage. IDEs 
verfolgen eher die Windows-Philosophie der monolithische Werkzeuge und 
können immer nur das, was ihre Hersteller vorgesehen haben. Ein 
ordentlicher Editor in Verbindung mit den klassischen Shellwerkzeugen 
sind hingegen eine große, immer wieder neu zusammensetzbare Sammlung von 
Werkzeugen, die dem Könner buchstäblich unendliche Möglichkeiten 
eröffnet -- das entspricht eher der UNIX-Philosophie kleiner, 
miteinander kombinierbarer Programme, von denen jedes zwar nur eine 
einzige Aufgabe kann, aber die so gut wie möglich.

Aber, ok, ich bin eh ein bekennender Shelljunkie. Am Anfang haben meine 
Kollegen noch darüber gelächelt und bezweifelt, daß ich mit meiner Shell 
mindestens genauso und oft sogar deutlich schneller bin als sie mit 
ihren tollen GUI-Tools. Von denen, die mir mal bei der Arbeit über die 
Schulter geschaut haben, lächelt aber mittlerweile keiner mehr. ;-)

Liebe Grüße,
Karl

von Rüdiger K. (sleipnir)


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So sehr ich Emacs für VHDL mag - aber emacs beherrscht doch weder eine 
vernünftige automatische Vervollständigung noch die Unterstützung bei 
der Auswahl von Methoden bzw. Parameterisierung der Methoden.
Ich kann auch nicht per Tastendruck einfach zur Deklarierung/Definition 
einer Klasse springen, wenn ich den Typparameter mit der Maus markiert 
habe.

von Benjamin (Gast)


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Rüdiger Knörig schrieb:
> Ich kann auch nicht per Tastendruck einfach zur Deklarierung/Definition
> einer Klasse springen

Lol?
Nachdem der Emacs ja jeder IDE so überlegen sein soll bin ich schon 
leicht verwundert dass er so ein grundlegendes Feature nicht beherrscht.

Wie macht dass der Emacs-User denn? Per File_search?

von Rene H. (Gast)


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Rüdiger Knörig schrieb:
> So sehr ich Emacs für VHDL mag - aber emacs beherrscht doch weder eine
> vernünftige automatische Vervollständigung noch die Unterstützung bei
> der Auswahl von Methoden bzw. Parameterisierung der Methoden.
> Ich kann auch nicht per Tastendruck einfach zur Deklarierung/Definition
> einer Klasse springen, wenn ich den Typparameter mit der Maus markiert
> habe.

Klar kann das Emacs, mithilfe der ctags. Ob das allerdings mit VHDL 
geht, weiss ich nicht.

Grüsse,
René

von Scelumbro (Gast)


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Karl Käfer schrieb:
> Letzten Endes ist das IMHO auch eine philosophische Frage. IDEs
> verfolgen eher die Windows-Philosophie der monolithische Werkzeuge und
> können immer nur das, was ihre Hersteller vorgesehen haben.

Bei Eclipse ist das ja eben nicht der Fall. Ursprünglich eine Java IDE, 
eröffnen Plugins Möglichkeiten in alle Richtungen.

Karl Käfer schrieb:
> Seit über zwanzig Jahren probiere ich immer wieder diverse IDEs aus,
> weil ich annehme, daß es gute Gründe dafür geben muß, warum so viele
> erfahrene und fähige Entwickler auf diese Dinger stehen.

Einfach mal eine IDE probieren funktioniert bei einer so komplexen 
Software einfach nicht. Als Shelljunkie sieht man dann nur was alles 
nicht (- genauso wie auf der Shell - ) geht und nicht die zusätzlichen 
Möglichkeiten.  Investiere mal annäherend so viel Zeit in die 
Einarbeitung in Eclipse wie du in die Einarbeitung für dein EMCAS System 
investiert hast und vergleichen wir dann deine Produktivität.

von Mladen G. (mgira)


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Echte Programmierer brauchen keine IDE zum entwickeln.. ;)

https://xkcd.com/378/

von Mark B. (markbrandis)


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Mladen G. schrieb:
> Echte Programmierer brauchen keine IDE zum entwickeln.. ;)
>
> https://xkcd.com/378/

Immer wieder gut. :)

von Oliver S. (oliverso)


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Karl Käfer schrieb:
> Letzten Endes ist das IMHO auch eine philosophische Frage.

Na ja, es ist auch eine Frage, ob der erfahrene Entwickler solch 
neumodischen Kram wie eine Maus als Eingabeinstrument oder Fenster auf 
dem Bildschirm akzeptiert. Manch einer scheitert ja schon daran, daß 
Disketten nicht in den Lochkartenleser passen.

Oliver

von Student (Gast)


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Rüdiger Knörig schrieb:
> So sehr ich Emacs für VHDL mag - aber emacs beherrscht doch weder
> eine vernünftige automatische Vervollständigung noch die Unterstützung
> bei der Auswahl von Methoden bzw. Parameterisierung der Methoden.
> Ich kann auch nicht per Tastendruck einfach zur Deklarierung/Definition
> einer Klasse springen, wenn ich den Typparameter mit der Maus markiert
> habe.

Bullshit. Siehe Autocomplete/company für Vervollständigung und Cedet 
(ede/semantics) für den Sprung.
Und das ist nur ein Beispiel, das zu erledigen. Gibt noch mehr 
Möglichkeiten.

von Sepp (Gast)


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Hauptprobelm bei eclipse für ARM C++ finde ich, dass es nie so läuft, 
wie man es erwartet.
Immer wieder fehlt was, etwas ist falsch,...
Sowohl bei der Installation als auch beim Betrieb.
Die Autovervollständigung funktioniert nur halb (oder mal auch wieder 
nicht, dann wieder) oder es fehlt mir das "String Highlighting" aus 
Em::Blocks: Einen string angeklickt und alle anderen gleichen strings 
sind grau hinterlegt - sehr praktisch! Sprünge zu den Deklarationen 
funktioniert auch manchmal nicht, keiner weiß warum, usw.
Wirkt halt irgendwie "zusammengschustert".
Vorteil ist, man kann das alles gut im Internet recherchieren. Kostet 
aber Mühe und sehr viel Zeit.
Fazit: Man verbringt oft viel Zeit mit der IDE anstatt sich um sein 
eigentliches Problem kümmern zu können.

Karl Käfer schrieb:
> Aber, ok, ich bin eh ein bekennender Shelljunkie. Am Anfang haben meine
> Kollegen noch darüber gelächelt und bezweifelt, daß ich mit meiner Shell
> mindestens genauso und oft sogar deutlich schneller bin als sie mit
> ihren tollen GUI-Tools.

Dem kann ich nur zustimmen!
Mag sein, dass ich damit einen shitstorm gegen mich auslöse, ist aber 
einfach meine Meinung!
(Mein "Problem": STM32F4xx Programmierung mit FreeRTOS und lwIp)

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Rüdiger,

Rüdiger Knörig schrieb:
> So sehr ich Emacs für VHDL mag - aber emacs beherrscht doch weder eine
> vernünftige automatische Vervollständigung noch die Unterstützung bei
> der Auswahl von Methoden bzw. Parameterisierung der Methoden.
> Ich kann auch nicht per Tastendruck einfach zur Deklarierung/Definition
> einer Klasse springen, wenn ich den Typparameter mit der Maus markiert
> habe.

Äh... Die Autocompletion gibts bei http://auto-complete.org/ (oder unter 
Ubuntu als Paket "auto-complete-el" und für die Sprünge gibt es mehrere 
Lösungen, etwa den Imenu-Mode.

Liebe Grüße,
Karl

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Scelumbro,

Scelumbro schrieb:
> Karl Käfer schrieb:
>> Letzten Endes ist das IMHO auch eine philosophische Frage. IDEs
>> verfolgen eher die Windows-Philosophie der monolithische Werkzeuge und
>> können immer nur das, was ihre Hersteller vorgesehen haben.
>
> Bei Eclipse ist das ja eben nicht der Fall. Ursprünglich eine Java IDE,
> eröffnen Plugins Möglichkeiten in alle Richtungen.

Ja, ich weiß, aber auch die können natürlich immer nur das, was ihre 
Hersteller vorgesehen haben. Klar: man kann sich natürlich auch eigene 
Plugins schreiben, aber angesichts des dazu nötigen Aufwandes ist dann 
der angestrebte Produktivitätsvorteil schon dahin.

Allerdings kann man den Emacs natürlich auch um Plugins erweitern, und 
eine eigene Programmiersprache hat er auch eingebaut (auch wenn ich LISP 
nicht sonderlich mag, aber das ist natürlich Geschmackssache)... ;-)

> Karl Käfer schrieb:
>> Seit über zwanzig Jahren probiere ich immer wieder diverse IDEs aus,
>> weil ich annehme, daß es gute Gründe dafür geben muß, warum so viele
>> erfahrene und fähige Entwickler auf diese Dinger stehen.
>
> Einfach mal eine IDE probieren funktioniert bei einer so komplexen
> Software einfach nicht.

Natürlich nicht. Deswegen habe ich den jeweils ausprobierten IDEs 
durchaus realistische Chancen gegeben und jeweils ein paar Wochen oder 
sogar Monate damit gearbeitet. Letztlich hielt sich der Aufwand, 
herauszufinden, wie der Hersteller der IDE etwas umgesetzt hatte und wo 
ich für was anderes ein Häkchen zu setzen hatte, in etwa die Waage mit 
dem Aufwand, dasselbe für die Shell-Umgebung nachzuschauen.

Andererseits: hast Du denn mal ein paar Wochen ohne IDE, nur mit einem 
guten Texteditor und einer leistungsfähigen Shellumgebung gearbeitet?

> Als Shelljunkie sieht man dann nur was alles
> nicht (- genauso wie auf der Shell - ) geht und nicht die zusätzlichen
> Möglichkeiten.  Investiere mal annäherend so viel Zeit in die
> Einarbeitung in Eclipse wie du in die Einarbeitung für dein EMCAS System
> investiert hast und vergleichen wir dann deine Produktivität.

Naja, ich kann meine Produktivität mit der von Kollegen vergleichen, die 
IDEs benutzen und sehe keine Vorteile, die signifikant genug wären, mich 
zu einem Wechsel meiner Arbeitsumgebung zu bewegen. Klar: die Lernkurve 
ist bei einer integrierten Lösung nicht so steil und man kann schneller 
loslegen. Aber was dem Anfänger über die Einstiegshürde hilft, ist für 
Fortgeschrittene sicherlich nicht so wichtig.

Aus meiner ganz persönlichen Perspektive liegen die Vorteile von Emacs 
und Shelltools natürlich vor allem darin, daß ich damit die meiste 
Erfahrung, die völlige Kontrolle über alle Entwicklungsprozesse und eine 
konsistente Handhabung über alle von mir verwendeten Programmier- und 
Markupsprachen habe. Im Emacs kann ich meinen Quellcode schreiben, aber 
natürlich gleich auch die Konfigurationsdatei(en) und die Dokumentation, 
ohne mich dabei umgewöhnen zu müssen.

Versteh' mich bitte nicht falsch: ich will hier nicht gegen IDEs 
meckern, sondern schildere nur meine eigenen Erfahrungen. Die Auswahl 
solch einer Software ist IMHO immer eine sehr persönliche Sache, die 
jeder für sich nach den eigenen, ganz persönlichen Vorlieben treffen 
muß. Meine Wahl ist aus den genannten Gründen eben so, wie ich es 
geschildert habe. Wenn ein anderer eine andere Wahl trifft: kein 
Problem.

Liebe Grüße,
Karl

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Karl Käfer schrieb:
> Hallo Rüdiger,
>
> Rüdiger Knörig schrieb:
>> So sehr ich Emacs für VHDL mag - aber emacs beherrscht doch weder eine
>> vernünftige automatische Vervollständigung noch die Unterstützung bei
>> der Auswahl von Methoden bzw. Parameterisierung der Methoden.
>> Ich kann auch nicht per Tastendruck einfach zur Deklarierung/Definition
>> einer Klasse springen, wenn ich den Typparameter mit der Maus markiert
>> habe.
>
> Äh... Die Autocompletion gibts bei http://auto-complete.org/ (oder unter
> Ubuntu als Paket "auto-complete-el" und für die Sprünge gibt es mehrere
> Lösungen, etwa den Imenu-Mode.
>
> Liebe Grüße,
> Karl
Um es mal so auszudrücken - ein Ford Model T und ein 7er BMW 
implementieren beide die Funktionalität "motorisiertes Fahren".

Die automatische Vervollständigung von emacs ist leider grausig, wenn 
das Projekt etwas komplexer wird. Zum einen erfaßt er dann nicht mehr 
alle Möglichkeiten, scheitert schnell an Überladungen und Templates und 
ist auch nicht so komfortabel - ich erwarte ein Drop-Down-Menü mit 
Anzeige der Doxygen-Dokumentation und die folgende Unterstützung bei der 
Ausfüllung der Parameterliste.
Genau das ist es aber, was ich in komplexen Projekten zur zügigen Arbeit 
brauche.

Ebenso die Möglichkeit, schnell und unkompliziert Variablen, Klassen 
oder Methoden einfach umzubenennen - Eclipse paßt die Verwendungen dann 
auch zuverlässig projektübergreifend an.

Nur so bleibt der Quelltext auch verständlich, denn oft ändert sich 
durch spätere Einsicht oder geänderte Zielsetzung die Bedeutung dieser 
Elemente.
Und nichts ist verwirrender als ein Name, der nicht mehr zu der 
Verwendung paßt.

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