Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmel ARM926 Hardware für "Handy"


von Jul (Gast)


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Hallo, ich weiß echt nicht ob das hier rein gehört, aber mehr als 
anderso hinein.
Ich habe folgendes problem:
Ich und 2 freunde entwickeln gerade eine Art kleines Betriebssystem, 
welches wie gesagt, auf einem Atmel ARM926 basieren soll. Allerdings 
habe ich bezüglich dieses Controllers und allgemein zu meinem Gerät, das 
ich bauen will, einige Fragen:

1) Hat jemand ein PinLayout vom AT91SAM9M10 - ARM926-based eMPU, wo die 
pins und ihre "Belegung" (also analog/digital, UART/USART etc.) 
beschriftet sind?

Das Gerät soll folgende komponenten enthalten (wenn möglich):
 - Den Contoller (wers glaubt ;) )
 - Ein 3G/GPS/GPRS modul
 - Ein gutes 4.3" oder größeres (max. 7") Display (Wenn ich gut sage, 
dann meine ich, dass es eine hohe bildwiederholrate haben sollte, und 
unter einer sekunde vollbild bitmaps anzeigen können sollte. Wenn es 
geht auch die theorethische möglichkeit um videos abzuspielen)
 -USB 2.0
 -SD/microSD
 -RAM
 -Flash
 und optional:
 -einen WLAN chip
 -ethernet connector

2) Kann man ein PCI Express (für 3G module) auch mit dem microcontroller 
verbinden, wenn ja wie und wie steuere ich das an?

ein Link mit allen infos zu dem Controller die evt. noch benötigt werden 
ist hier:
http://www.atmel.com/devices/SAM9M10.aspx?tab=parameters

Bitte kommt mir nicht mit: "Das schaffst du so oder so nicht, das ist 
vel zu aufwändig zu programmieren..."

Es geht mir nur um die HARDWARE. Und nebenbei: Das OS ist fast fertig, 
mir fehlen nur nich die Teile und ja ich habe schon fast 5 Monate danach 
gesuch, finde aber keine.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe,

Jul

: Verschoben durch Admin
von nicht"Gast" (Gast)


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Wie geil, wollt ihr euer MMO drauf laufen lassen?

von Jul (Gast)


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MMO? was meinst du damit?

von nicht "Gast" (Gast)


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Das ist ganz einfach.

Ich sage nicht, "das schaffst du nicht, das ist viel zu aufwendig zu 
programmieren".

Ich sag: "das schaffst du nicht. Du hast von Hardware keine Ahnung und 
wirst nie was lauffähiges zusammenstöpseln".

Bei den Fragen, die du stellst, solltest du erst mal irgend ein Eval 
Board zum laufen bringen und nicht gleich ein Handy.



PS: Zu meiner Zeit hat man noch mit einer LED Uhr angefangen :)

von Jul (Gast)


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ich sage nicht das ich von hardware keine Ahnung habe, nur nicht so 
genau. Ich kenne grundlagen der schaltung etc. aber einfache beispiele 
habe ich ja schon ausprobiert, nur hilft mir das nicht, wenn ich z.B. 
ein PCIe interface stöpseln will. Und genau deswegen habe ich ja um 
hilfe gebeten, damit vielleicht einer mit vorschlägen kommt :D

von Michael K. (mab)


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Jul schrieb:
> ich sage nicht das ich von hardware keine Ahnung habe, nur nicht so
> genau.

Dann ist ein Projekt dieser Größenordnung ja genau richtig...


> Ich kenne grundlagen der schaltung etc. aber einfache beispiele
> habe ich ja schon ausprobiert, nur hilft mir das nicht, wenn ich z.B.
> ein PCIe interface stöpseln will. Und genau deswegen habe ich ja um
> hilfe gebeten, damit vielleicht einer mit vorschlägen kommt :D

Insgesamt verstehe ich das nicht. Heisst 'stöpseln' das Zusammenfügen 
fertiger Module?

Gruß

von Frank K. (fchk)


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Jul schrieb:

> 1) Hat jemand ein PinLayout vom AT91SAM9M10 - ARM926-based eMPU, wo die
> pins und ihre "Belegung" (also analog/digital, UART/USART etc.)
> beschriftet sind?

Steht alles im Datenblatt. Zum Googeln bist Du wohl zu faul oder zu 
dumm. Bei letzterem einfach mal "<chipbezeichnung> datasheet 
filetype:pdf" eintippen.

>  - Ein gutes 4.3" oder größeres (max. 7") Display (Wenn ich gut sage,
> dann meine ich, dass es eine hohe bildwiederholrate haben sollte, und
> unter einer sekunde vollbild bitmaps anzeigen können sollte. Wenn es
> geht auch die theorethische möglichkeit um videos abzuspielen)

Gerade bei der Bildwiederholrate brauchst Du Dir bei einem TFT keine 
Sorgen zu machen.

Eher solltest Du darüber nachdenken, wie Du den 324BGA gelötet bekommst 
und wie Du das Leiterplattenlayout machst.

> 2) Kann man ein PCI Express (für 3G module) auch mit dem microcontroller
> verbinden, wenn ja wie und wie steuere ich das an?

Wenn der Controller PCIe hätte, ja. Hat er aber nicht. Und wenn er es 
hätte, glaube ich nicht, dass Du das Know-How und den Messpark hättest, 
um 5 GBit/s Verbindungen zu layouten und zu debuggen.

fchk

von Stefan (Gast)


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Kauf Dir lieber ein fertiges CPU Modul, ohne Kenntnisse in Highspeed 
Signal Design wirst Du Probleme mit der Signalintegrität beim DDR2 
Memory bekommen.
Mit so einem Modul baust du die restliche Hardware drum-herum.
http://www.ronetix.at/sama5d3x-cm.html

Alternativ, kannst Du Dir die PCB/Schematic Files von fertigen Atmel MPU 
MOdulen holen und weiterentwickeln wenn Du es Dir zutraust.

Für diesen hier:
http://www.atmel.com/tools/SAMA5D34-EK.aspx?tab=documents
und diesen Hier
http://www.atmel.com/tools/SAMA5D31-EK.aspx?tab=documents
im Zip File SAMA5D31-EK Design and Manufacturing Files gibt es fertige 
Gerber files.

Die SAMA5 Serie ist auch stromsparender als die ARM9 und dabei noch 
leistungsfähiger.
Wenn dann würd ich es damit probieren

von Michael K. (mab)


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Stefan schrieb:

> Die SAMA5 Serie ist auch stromsparender als die ARM9 und dabei noch
> leistungsfähiger.

Grundsätzlich richtig. Dafür wird man seitens Atmel dann mit der Aufgabe 
einen 32 Bit DDR Bus zu layouten belohnt....

> Wenn dann würd ich es damit probieren

Mal davon abgesehen das hier vermutlich sowieso einer Illusion 
nachgegangen wird, wäre ein Atmel X35 die vermutlich bessere Wahl.

Gruß

von W.S. (Gast)


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Stefan schrieb:
> Kauf Dir lieber ein fertiges CPU Modul,

Noch ein Vorschlag: Ein fertiges Mobiltelefon oder ein fertiges Tablet 
oder ein fertiges Navi. Letzteres könnte (wenn man ein älteres 
gebrauchtes billig kauft) durchaus eine gute Hardwarebasis für eigene 
Programmierereien sein - hat immerhin alles, was den üblichen 
Eval-Boards fehlt - aber der TO hat wahrscheinlich nur geträumt.

W.S.

von Jul (Gast)


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Es geht mir nicht darum ein Handy/tablet zu kaufen, um ein handy zu 
haben, es geht mir darum mein EIGENES handy zu bauern einfach, weil ich 
eins bauen möchte.

von Uwe (Gast)


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> es geht mir darum mein EIGENES handy zu bauern
Ist nicht böse gemeint aber das es gibt schon einen Grund dafür, das es 
Leute gibt die das schon 5 oder 10 Jahre machen (Hardware entwickeln) 
und selber wissen das PCIe schon ganz schön reinhaut. Auch DDR bzw. DDR2 
zu layouten ist nichts was man mal schnell in 3 Monaten lernt, wenn man 
nicht vorher 4 Jahre Elektronische Schaltungen entworfen hat.
Hast du schon mal ne Platine mit nem EDA Tool entworfen ?
Also :
- SDRAM nehmen
- Erst gar nicht an PCIe denken
- USB2.0 sollte im µC sein (haben fast alle)
- Ethernet MAC auch im µC (haben auch fast alle)
- GSM Modul kaufen
- SD/microSD kein Ding
- WLAN Modul (keinen Chip)
- Display da gibt es so viele heutzutage

von Jul (Gast)


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Gute Idee und danke für die Rückmeldung, und das PCIe brauche ich ja um 
mit einem 3G/GSM Modul zu kommunizieren, da ich bis jetzt keine anderen 
module gefunden habe (außer Arduino, was zu sperrig wird)

von Jul (Gast)


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Falls also jemand adere Module gefunden hat, wären Links echt hilfreich 
:)

von Uwe (Gast)


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von nicht "Gast" (Gast)


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von Vn N. (wefwef_s)


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Jul schrieb:
> Und nebenbei: Das OS ist fast fertig

Interessant, wo die Hardware noch nicht mal annähernd steht.

von Reinhard Kern (Gast)


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Jul schrieb:
> Gute Idee und danke für die Rückmeldung, und das PCIe brauche ich ja um
> mit einem 3G/GSM Modul zu kommunizieren

Wenn du das so aufbaust, wie gross soll denn dein Handy werden? 
Schubkarre? Umhängetasche? In dem was man üblicherweise als Handy 
bezeichnet ist kein Platz für PCIe-Module.

Gruss Reinhard

von Stefan H. (stefan_h16)


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Ich hatte mir mal folgendes für ein Selbstbau "Smartphone" überlegt:
- iMX233 ARM926J + 64 MB RAM + MicroSD Card als Systemlaufwerk
- Ein SIM900 / SIM908 (mit GPS) als Funkmodem
- evtl. MEMS Kompass / Beschleunigungssensoren - die sind aber doof zum 
bestücken von Hand
- Eines dieser winzigen WLAN USB Adapter am USB Host vom Prozessor
- kleinen 2-3 Zoll TFT mit Touch entweder an dem passenden Port (da 
fehlen aber noch funktionierende Linuxtreiber für 3.x) oder über SPI
- fertiger Handyakku + Ladeelektronik

Das sollte man sogar, wie beim Olinuxino Micro noch auf ein zweilagiges 
Board bekommen und alles von Hand löten können. Gehäuse dann etwas 3D 
Gedrucktes.

von Jul (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> - iMX233 ARM926J + 64 MB RAM + MicroSD Card als Systemlaufwerk
> - Ein SIM900 / SIM908 (mit GPS) als Funkmodem
> - evtl. MEMS Kompass / Beschleunigungssensoren - die sind aber doof zum
> bestücken von Hand
> - Eines dieser winzigen WLAN USB Adapter am USB Host vom Prozessor
> - kleinen 2-3 Zoll TFT mit Touch entweder an dem passenden Port (da
> fehlen aber noch funktionierende Linuxtreiber für 3.x) oder über SPI
> - fertiger Handyakku + Ladeelektronik

Vielen Dank für die "Einkaufsliste" :D !! In etwa sowas hatte ich mir 
vorgestellt. Die kompass und beschleunigungssensoren sind erstmal 
unwichtig.
Das erste Modell kann gerne groß sein, allerdings ist vielleicht die 
"Umhängetasche" doch übertrieben. Ich dachte eher in der größenordung 
Backstein.

Trotztdem vielen Dank für die schnelle und gute Hilfe von allen 
Beteiligten :)

von Jupp (Gast)


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Kriegen keine LED zum Blinken und wollen jetzt Handys bauen.

Na Ja.

Das sind die Hormone in des Spät-Pubertät!

Jupp

von (prx) A. K. (prx)


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Siehe auch einen der grandiosesten Threads dieses Forums:
Beitrag "einfaches handy selber bauen"
Ich will das freilich nicht vergleichen, weil stiffler auch die 
Funktechnik selber bauen wollte. Aber wer grad etwas Zeit hat und was 
zum lachen braucht...

von Frank K. (fchk)


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So machen es die Chinesen.

http://www.bunniestudios.com/blog/?page_id=3107

Wobei der Mediatek-Chip hierzulande wohl nicht zu bekommen ist, und das 
ist sozusagen das Schlüsselbauteil.

Im Prinzip hat das auch wenig mit Entwicklung zu tun, sondern eher mit 
dem Zusammenbau am Markt verfügbarer Komponenten, und darin sind die 
Chinesen echt gut. Die Software und das Systemdesign gibts fertig von 
Mediatek.

fchk

von Jul (Gast)


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Ich habe mich mal auf den schwerpunk der GSM development kits/boards 
focussiert, da diese meine anfirderungen erfüllen aber eine frage 
aufwerfen:
Kann ich die so einfach mit meinem microcontroller von Atmel ansteuern, 
wenn ja , hat jemand vorschläge oder ideen wie? Gibt es eine Bibiliothek 
wie die Arduino GSM bibiliothek, die die arbeit beim einloggen ins netzt 
etc. erleichtert?

Wäre echt nett, wenn ihr mir weiterhin helfen würdet. Ich fand eure 
Beiträge im großen und ganzen echt hilfreich. :)

Gruß Julian

von Lothar (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> iMX233 ARM926J + 64 MB RAM + MicroSD Card als Systemlaufwerk

Schaltplan und Layout könnte man von hier übernehmen:

https://www.olimex.com/Products/OLinuXino/iMX233/

Jul schrieb:
> AT91SAM9M10

Und von hier:

https://www.olimex.com/Products/ARM/Atmel/SAM9-L9261/

von Michael K. (mab)


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Lothar schrieb:
>> AT91SAM9M10
>
> Und von hier:
>
> https://www.olimex.com/Products/ARM/Atmel/SAM9-L9261/

Und was genau kann man sich da abschauen?

Das sind zwei verschiedene CPUs, eigentlich beide ungeeignet.
Immerhin hätte der 9261 den Vorteil der geringeren Komplexität.

@TO: Mich würde mal interessieren ob hier der Plan vorliegt die 
beschriebene Hardware selbst zu designen? Oder geht eher um das 
Zusammenfügen fertiger Komponenten?

Gruß

von Stefan H. (stefan_h16)


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Michael K. schrieb:

> Das sind zwei verschiedene CPUs, eigentlich beide ungeeignet.
> Immerhin hätte der 9261 den Vorteil der geringeren Komplexität.
>
> @TO: Mich würde mal interessieren ob hier der Plan vorliegt die
> beschriebene Hardware selbst zu designen? Oder geht eher um das
> Zusammenfügen fertiger Komponenten?
>
> Gruß

(M)eine Idee wäre ja den Olinuxino Micro zunehmen. Mit dem Board an sich 
könnte man einen ersten Prototypen bauen. Und dann das Layout 
(zweilagig) / Schaltplan, die als Eagle Files verfügbar sind, als 
Grundlage für das eigentliche System zu nehmen. Also unnötigen TV 
Ausgang, Pinleisten usw rausnehmen und stattdessen GSM Modul, Display 
und Akkuschaltung layouten, wenn man unbedingt Ethernet braucht dann 
noch ein ENC28J60 dazu. Das alles sollte nich so kritisch sein, 
insbesondere wenn man für den Anfang ein TFT mit SPI Ansteuerung nimmt. 
Insgesamt hätte das den Vorteil, dass der ganze kritische "Kern" rundum 
die CPU, RAM und micro-SD schon fertig gelayoutet und getestet wäre. Da 
die iMX233 CPU in TQFP und das SDRAM irgendein SO Gehäuse haben ist das 
ganze selbst zu löten. Dazu kommt das die CPU ihre ganze 
Spannungsversorgung praktisch selbst übernehmen kann mit ein paar 
externen Bauteilen.

von Arc N. (arc)


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von Sascha (Gast)


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Hallo,
super Idee wollte ich auch schon mal bauen aber nur ein Handy das auch 
funktioniert wenn man es gerade braucht !!!

PS. die Wahl zum Atmel ist O.K. die Pinnbelegung müsst ihr aus der 
Tabelle der alternativ I/O Belegung selber zusammenstellen und dann auch 
im Chip configurieren.

Ich selber habe ein eigenes System mit dem AT91SAM9G10 gebaut und 
schreibe gerade in Assembler mein Betriebssystem damit es richtig 
schnell wird.
Display 4,3" und 7" ist O.K. 480x272 oder 800x480 Auflösung, der TFT 
Controller im Atmel ist übrigens echt spitze.
Die Grafik habe ich bereits durchgeboxt.

Ist aber eine Menge Arbeit....
Die MMU ist hingegen einfacher gewesen als gedacht.
Mit Cache, Writebuffer und MMU anabled geht der Chip ab wie eine 
Rackete....

Gruß Sascha

von Sascha (Gast)


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Hallo,
noch ein Nachtrag, warum verwendet ihr nicht gleich den neuen Cortex A5 
von Atmel? Ist zwar etwas aufwendiger wird aber ein solches Projekt 
belohnen.
Wenn viel Grafik und Video rein soll auf jedenfall einen dual BUS Chip 
wie den 9G45 nehmen, weil dort Framebuffer vom Programm und Datenteil 
getrennt leuft.(also zwei SDRAMs)
Ich hätte auch lieber den Cortex A5 verwendet aber vor einem Jahr kannte 
ich den Chip noch nicht einmal, so ein Pech....
Und da ich nur eine Industrie Applikation mache wollte ich auch den Weg 
des geringsten Wiederstandes gehen also 9G10.Heute sehe ich das aber 
etwas anders, Arbeit ist es sowieso und die Hardware Initialisierung hat 
man ja auch irgendwann durch, dann ist es egal wie komplex der chip ist.


Gruß Sascha

von Michael K. (mab)


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Sascha schrieb:
> noch ein Nachtrag, warum verwendet ihr nicht gleich den neuen Cortex A5
> von Atmel?
> Ist zwar etwas aufwendiger wird aber ein solches Projekt
> belohnen.

Etwas aufwendiger ist gut. Da liegen Welten dazwischen. Das betrifft 
insbsondere die Ram Anbindung.

Stefan H. schrieb:
> (M)eine Idee wäre ja den Olinuxino Micro zunehmen. Mit dem Board an sich
> könnte man einen ersten Prototypen bauen.

Das scheint mir noch am ehesten eine Perspektive zu haben.

Jul schrieb:
> ich sage nicht das ich von hardware keine Ahnung habe, nur nicht so
> genau. Ich kenne grundlagen der schaltung etc. aber einfache beispiele
> habe ich ja schon ausprobiert,

Wenn ich die Eigeneinschätzung des TO nehme, empfehle ich auf fertige 
Baugruppen zurückzugreifen.
Alles andere ist doch Wolkenkuckucksheim....

Gruß

von Anton (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Sascha schrieb:
>> noch ein Nachtrag, warum verwendet ihr nicht gleich den neuen Cortex A5
>> von Atmel?
>> Ist zwar etwas aufwendiger wird aber ein solches Projekt
>> belohnen.
>
> Etwas aufwendiger ist gut. Da liegen Welten dazwischen. Das betrifft
> insbsondere die Ram Anbindung.

drum gibt es fertige CPU Module mit DDR2 und NAND flash Speicher 
onboard, da macht man nur noch sein Board drum herum und gut ist.
Von Atmel gibt es 2 CPU Module inkl. allen Files für Produktion
Der Vorteil ist halt dass Atmel auch relativ "neue" Linux Kernel 
unterstützt und auch den mainstream Kernel.org supported, da dürfte es 
wohl regelmäßiger updates auf neueste Kernel geben

von Lothar (Gast)


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Anton schrieb:
> Von Atmel gibt es 2 CPU Module inkl. allen Files

Kosten ziemlich genau 10x soviel wie ein Olinuxino ...

von Stefan H. (stefan_h16)


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Anton schrieb:
> drum gibt es fertige CPU Module mit DDR2 und NAND flash Speicher
> onboard, da macht man nur noch sein Board drum herum und gut ist.
> Von Atmel gibt es 2 CPU Module inkl. allen Files für Produktion
> Der Vorteil ist halt dass Atmel auch relativ "neue" Linux Kernel
> unterstützt und auch den mainstream Kernel.org supported, da dürfte es
> wohl regelmäßiger updates auf neueste Kernel geben

Die iMX CPUs haben bei ArchlinuxArm 3.6 Kernel wenn ich mir irre, sind 
also auch nicht abgehängt. Was kosten eigentlich diese fertigen CPU 
Module ?

Worauf ich hinauswill: Natürlich wird ein Selbstbau "Smartphone" niemals 
mit einem Smartphone mithalten, das halb so teuer ist. Deswegen bleibt 
natürlich nur noch der Spaß am basteln und die Freude am lernen. Nur 
braucht man dafür schon Multimediafunktionen oder erhöhen teurere CPUs 
nur die Kosten und den Aufwand ?

Hier ein Phone-Projekt mit Arduino das ich irgendwie super gemacht 
finde:
http://neuerdings.com/2013/07/27/arduino-phone/
Und wenn man mal mehr Datendurchsatz bräuchte - ein Arduino UMTS Shield 
mit GPS und Kamera, zum Preis eines mittelklasse Smartphones ...
http://www.cooking-hacks.com/index.php/documentation/tutorials/arduino-3g-gprs-gsm-gps

von Jul (Gast)


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Ich fnde das echt toll wie schnell die Antworten reinkommen :D
Um mal hlbwegs auf ein paar fragen zu antworten:
Ja es geht mir nucht darum dass es billiger ist, sondern dass es spaß 
machrt es selber zu bauen.
Ja ich dachte sowieso daran, dass ich mehrere boards verbindn.
Frage: Wie teuer sind denn solche CPU module z.B. von Atmel?
Es muss nicht unbedingt Video unterstützen, da das sehr aufwendig ist, 
die einzelnen formate zu verarbeiten  wäre natürlich echt klasse, aber 
wie gesagt mus nicht.
Allerdings wäre 3D Grafik natürlich auch was nettes. Ich bin mir nicht 
sicher aber ich glaube, dass die meisten Controller heutzutage die 
rechenleistung besitzen um kleinere 3D grafiken anzuzeigen. Mit den 
entsprechenden Bibiliotheken wäre das echt cool.

Sascha schrieb:
> Hallo,
> super Idee wollte ich auch schon mal bauen aber nur ein Handy das auch
> funktioniert wenn man es gerade braucht !!!
>
> PS. die Wahl zum Atmel ist O.K. die Pinnbelegung müsst ihr aus der
> Tabelle der alternativ I/O Belegung selber zusammenstellen und dann auch
> im Chip configurieren.
>
> Ich selber habe ein eigenes System mit dem AT91SAM9G10 gebaut und
> schreibe gerade in Assembler mein Betriebssystem damit es richtig
> schnell wird.
> Display 4,3" und 7" ist O.K. 480x272 oder 800x480 Auflösung, der TFT
> Controller im Atmel ist übrigens echt spitze.
> Die Grafik habe ich bereits durchgeboxt.
>
> Ist aber eine Menge Arbeit....
> Die MMU ist hingegen einfacher gewesen als gedacht.
> Mit Cache, Writebuffer und MMU anabled geht der Chip ab wie eine
> Rackete....
>
> Gruß Sascha

WOW! Respekt! Welchen Controller hattest du und wie war die graftik 
deines Displays? Lief das alles flüssig? Wie hast du es angeschlossen 
und vorallem welches hast du benutzt?

Jul

von Jul (Gast)


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Sy das mit dem controller hat sich erledigt.... Hab ich überlesen :/

von Sascha (Gast)


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Hallo,
also wie gesagt habe ich den AT91SAM9G10 ausgewählt auch mit der Angst 
es könnte mich übervordern, aber man braucht einfach nur Zeit. Ich hatte 
auch niemanden der mir etwas erklären konnte und bei der MMU war das 
nicht gleich ganz einfach zu verstehen. Habe allerdings Vorkenntnisse 
durch meinen Job da manches schon mit ARM7 vorhanden war. Ich habe 
einige Grafik von hand schon mal auf dem Gameboy Advance programmiert 
und konnte dieses Wissen gleich auf den ARM9 übertragen. Die Grafik auf 
dem ARM9 mit 4,3" Display leuft wirklich echt flüssig, man sieht quasie 
keinen Bildaufbau mehr, obwohl ich die Grafik direkt in den Framebuffer 
schreibe. Wenn man Figuren ausfüllen möchte (auch Rendern) dann sollte 
man einen doppelt gepufferten Framebuffer einrichten.

Ich habe meine Leiterplatte 8 Lagen Multilayer selbst gebaut und war 
fast fehlerfrei bis auf die doofe Verwechslung mit der A10 Leitung am 
SDRAM (SDA10 und A10 sind zweierlei). Grund zum Eigenbau war ich wollte 
meine Hardware auf ein gesundes Minimum reduzieren. Somit habe ich nur 
ein Serielles Boot-EEPROM,Daten-EEPROM,SDRAM(32x8MByte=32MByte mit 4 
Bänken) und Wolfson Audio Codec dran. Touchscreen Controller TSC2046E. 
Das reicht ja auch für ein System (ohne Linux).

Display: Also ich habe mich prinzipell für kein spezielles Display 
festgelegt, weil die Verfügbarkeit über die Zeit extrem schlecht ist.
Also habe ich einen 40poligen FFC Stecker mit allen notwendigen Signalen 
definiert und mache eine Adapterkarte zum jeweiligen Display. Die 
Terminierung der Signale muss aber auf der CPU-Karte schon gemacht 
werden.
Das Display das ich aktuell verwende ist ein DEM480272DTMH-PWNT gibt es 
bei Schukat.
Die Ansteuerung geht digital TTL RGB, ich habe mich für RGB565 
entschieden, weil ich kein Multimedia damit vorhabe. In eurem Fall würde 
ich ein solches Display mit RGB888 aber ansteuern. Dazu einfach mal bei 
der Pinbelegung des Controllers ins Datenblatt schauen bei alternativ 
I/O. Das ist echte spitze was Atmel da für Möglichkeiten geschaffen hat.
Vsync und Hsync sowie Display Enable und Pixelclock braucht man auch. 
PWM zum DC/DC Wandler für Backlight ist auch O.K.
Vorsicht ich betreibe den Grafikcontroller nur im 8 Bit Paletten Modus, 
d.H. ich habe eine 256 Farben Palette (LUT Look Up Table) und somit ein 
Byte pro Pixel.
Es geht aber auch 565 und 888 womit 565 R=5,G=6,B=5 Bit ausreichen 
können für eine Bildwiedergabe. Aber die Geschwindigkeit nimmt etwas ab, 
aber nicht dramatisch.
Man muss den Videobuffer des SDRAMs auf eine eigene Bank legen, damit 
die Adresszeiger des SDRAMs optimiert laufen.
Optimiert man den Framebuffer mit der MMU dann geht der Speed x4 nach 
oben.
Für komplexe Grafikberechnungen sogar um Faktor 37.

Schade bei Linux konnte ich eine solche Optimierung noch nicht 
feststellen, es wird immer sehr vernachlässigt im Einzellfall an die 
Hardware angepasst. (vermutlich auch bei WinCE)

So ich hoffe ich konnte etwas rüber bringen, ansonsten Fragen.

Gruß Sascha

von Jul (Gast)


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Vielen Dank für deine detallierte antwort :)

Weiß jemand ob es den Cortex A5 auch mit anderem Pi layout gibt, also 
die Pins an den Seiten si d? Ich finde es nähmlich viel komplizierter, 
wenn die Pins an der unterseite sind.

von Bastler (Gast)


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Ah, du willst QFN statt BGA!

von Arc N. (arc)


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Jul schrieb:
> Vielen Dank für deine detallierte antwort :)
>
> Weiß jemand ob es den Cortex A5 auch mit anderem Pi layout gibt, also
> die Pins an den Seiten si d? Ich finde es nähmlich viel komplizierter,
> wenn die Pins an der unterseite sind.

324 Pins und mehr und statt 15 mm x 15 mm, dann > 32 mm x 32 mm bei z.B. 
0.4 mm Pinabstand?
Das wird keiner freiwillig machen...
Koplanarität (Platine), u.U. Vorteile beim Löten (BGAs sind in Grenzen 
selbstzentrierend), u.U. Vorteile bei der Wärmeabführung und beim 
Layout, (deutlich) verringerte Induktivität, weniger parasitäre 
Pin-zu-Pin-Kapazität, geringere kapazitive Kopplung was letztlich alles 
zu verbesserter Signalintegrität führt (bzw. führen kann).

von Jul (Gast)


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Haha echt komisch Jugendschutzbeauftragte.
Und woher willst du das wissen??

von Jul (Gast)


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Danke Arc Net. Das mit der Signalintegrietät wusste ich noch gar nicht.

von Sascha (Gast)


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Hallo Jul,
wenn ihr eine eigene Leiterplatte machen wollt, und die ICs bestücken 
lassen wollt gibt es möglichkeiten bei kleineren Bestücker soetwas 
machen zu lassen.
Aber ihr müsst natürlich wissen, das die erste Leiterplatte noch Fehler 
haben kann. Es gibt Leiterplattenhersteller die Liefern auch gleich das 
Sieb in Mini-Form mit.
Es gibt da ein paar Regeln wie man auch gut nacharbeiten kann:
1.Zu jedem Pin des BGA auch eine Durchkontaktierung anlegen, damit 
nacher jedes Signal von unten abgreifbar ist.
2.Jedes Signal im PCB (CAD) den Signalnamen vergeben.(Fehlersuche)
3.VCC und GND als extra Layer vergeben möglichst weit oben und unten.

So kommen wir mal zu den Kosten, ihr solltet für die Leiterplatte 
ca.100€ einrechnen und mindestens 3 machen lassen. Das Material kostet 
bei so kleinen Stückzahlen auch mehr als erwartet, da Porto usw. zu 
Buche schlagen.
Material war bei mir so ca.300€ womit ich das gar nicht mehr so genau 
habe.
Das Bestücken würde ich mal so auf ca.350€ schätzen.

Also würde sich der Kauf eines Moduls auch schon lohnen.
Kommt man dann mit der Software und der CPU zurecht kann man immer noch 
eine eigene Karte bauen.

Gruß Sascha

von Arc N. (arc)


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Jul schrieb:
> Danke Arc Net. Das mit der Signalintegrietät wusste ich noch gar nicht.

z.B. sind in AN-1205 Electrical Performance of Packages div. Parameter 
aufgeführt
http://www.ti.com/lit/an/snoa405a/snoa405a.pdf

von Jul (Gast)


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Kann man ein GSM/GPRS modul, welches über seriell rx/tx angesteuert wird 
und auf 5V operiert, trotzdem mit einem 1V microcontroller ansteuern 
(also mit einem level shifter)?

von Reinhard Kern (Gast)


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Jul schrieb:
> (also mit einem level shifter)?

Natürlich kannst du damit jeden Level auf jeden anderen shiften, nur bei 
bidirektionalen Leitungen wird das schwierig. Bei Rx und TX macht das ja 
auch jeder V24-Treiber. Eine andere Frage ist, ob du ein fertiges IC 
dafür findest (1V <-> 5V) oder ein paar Bauteile zusätzlich brauchst, 
z.B. einen Komparator und ein paar Widerstände.

Es ist schon sehr mutig ein Hnady zu bauen wenn man nicht einmal die 
Grundlagen der ersten Unterrichtsstunden beherrscht. Vielleicht fängst 
du doch erst mal mit dem Ohmschen Gesetz an.

Gruss Reinhard

von Daniel P. (peini7)


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Falls du noch nach GSM Modulen suchst schau mal hier:
http://www.mikroe.com/add-on-boards/gsm-gprs/

Sind zwar etwas groß, dafür aber komplett fertig mit SIM Kartenhalter 
und super easy über UART anzusteuern.
Hab mich schonmal mit einem GM862 von Telit gespielt und ein paar SMS 
verschickt. ;)

von Fabi O. (efpegea)


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Reinhard Kern schrieb:
> Eine andere Frage ist, ob du ein fertiges IC
> dafür findest (1V <-> 5V) oder ein paar Bauteile zusätzlich brauchst,
> z.B. einen Komparator und ein paar Widerstände.

Naja, möglicherweise funktioniert ja ein MAX3378E schon, auch wenn die 
kleinere Spannung laut Spezifikation mindestens 1,2 V beträgt. 
http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX3372E-MAX3393E.pdf

Reinhard Kern schrieb:
> Es ist schon sehr mutig ein Hnady zu bauen wenn man nicht einmal die
> Grundlagen der ersten Unterrichtsstunden beherrscht.

Aber dass es bei dem Kenntnisstand sehr mutig ist, kann ich nur 
unterschreiben...

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