Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unterregung/Überregung Syncronmaschine.


von Jan R. (Gast)


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Hallo,

Hatte ja schon einen Thread zu ähnlichem thema, nun möchte ich das thema 
Untererregung und übererregung nochmal expliziet hier in diesem Thread 
ansprechen.

Untererregt beim Motor heißt doch, das die Gegenknduktionsspannung oder 
Up kleiner als Die Statorspannunnug sind. Da jetzt schon meine frage: 
ist Up überhaupt gleich der gegeninduktionsspannung?

So im letzten thread habe ich ja schon gesagt, wenn die 
induktionsspannung bei unterregung  im leerlauf in der gleichen phase 
liegt wie die statorspannung , ist die energie die die quelle abgibt 
nicht gleich der blindenergie die in der statorwicklung entsteht. Wo ist 
der rest?

Da ist jetzt die nächste Frage.
Die Reaktanz Rd ist das überhaupt die Statorwicklung?
Und wodurch verändert sich diese bei untererregung??


Ich habe gelesen, dass es auch beim Synchrongenerator untererregung und 
übererregung gibt. Doch wie kann das sein? Wenn ich den erregerstrom im 
im rotor ändere, wird bei gleicher drehzahl die z.b angeschlossene lampe 
halt einfach dunkler/heller was bedeutet hier unter und übererregung?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> ist Up überhaupt gleich der gegeninduktionsspannung?
> ...
> Die Reaktanz Rd ist das überhaupt die Statorwicklung?

Das sind erstmal einfach nur Formelzeichen, die kann jeder nach belieben 
definieren. Solche Fragen sind nur dann sinnvoll, wenn du das 
Ersatzschaltbild dazu zeigst, in dem diese Formelzeichen vorkommen.

Jan R. schrieb:
> Ich habe gelesen, dass es auch beim Synchrongenerator untererregung und
> übererregung gibt. Doch wie kann das sein? Wenn ich den erregerstrom im
> im rotor ändere, wird bei gleicher drehzahl die z.b angeschlossene lampe
> halt einfach dunkler/heller was bedeutet hier unter und übererregung?

Das bezieht sich auf den Betrieb an einem Stromnetz, also wenn der 
Generator in ein bestehendes Netz einspeist; die Klemmenspannung wird 
dabei vom Netz vorgegeben.

Übererregt bedetet dann, dass die EMK-Spannung größer als die 
Netzspannung ist, bei Unterregung ist diese kleiner.

von huiii (Gast)


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uebererregung bedeutet, die EMK ist groesser als die Netzspannung und 
die Machine erscheint kapazitiv. Untererreging bedeutet die EMK ist 
kleiner als das Netz und die Maschine erscheint induktiv. Eine 
Synchronmaschine ohne Netz geht vielleicht als Freilaufender Generator. 
aber das ist dann was anderes.

von Jan R. (Gast)


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Und wie ist das bei einem synchronmotor dann möglich, dass im Leerlauf, 
die gesamte Energie wieder zurückläuft sind die gegeninduktionsspannung 
und Netzspannung da in gleicher Phase bei untererregung im Leerlauf.

von Jan R. (Gast)


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Jan R. schrieb:
> Und wie ist das bei einem synchronmotor dann möglich, dass im Leerlauf,
> die gesamte Energie wieder zurückläuft sind die gegeninduktionsspannung
> und Netzspannung da in gleicher Phase bei untererregung im Leerlauf.

Die frage steht noch.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> ... sind die gegeninduktionsspannung
> und Netzspannung da in gleicher Phase bei untererregung im Leerlauf.

Im Leerlauf hat die EMK-Spannung zur Netzspannung keine 
Phasenverschiebung, das ist sozusagen die Definition des Leerlaufs. Das 
gilt auch für Über- und Untereregung.

Bei Untererregung ist die EMK-Spannung niedriger als die Netzspannung.
Während einer kompletten positiven Halbwelle ist die Netzspannung immer 
größer als die EMK-Spannung, der Strom steigt also während der 
kompletten positiven Halbwelle ständig an.
Beim Nulldurchgang am Ende der positiven Halbwelle ist die 
Spannungsdifferenz 0, also ist hier di/dt = 0.
Danach kommt die negative Halbwelle. Hier ist die Netzspannung kleiner 
als die EMK-Spannung, so dass der Strom während der komlpletten 
negativen Halbwelle ständig kleiner wird, am Ende der Halbwelle erreicht 
der Strom das Minimum und di/dt ist auch wieder 0.

Der Strom hat also genau 90° Phasenverschiebung zur Spannung und ist 
damit ein reiner Blindstrom; es wird keine Wirkleistung umgesetzt.

von U. B. (Gast)


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> Die frage steht noch.

Idealfall: Ohmsche Widerstände sind vernachlässigbar:

Ist die Synchronmaschine 'genau richtig' erregt, erzeugt also die 
gleiche 'Generator'spannung, wie das Netz, fliesst kein Strom.
Ist diese Generatorspannung der Maschine kleiner oder grösser, fliesst 
ein Ausgleichsstrom.
Der ist um +/-90° gegenüber der Netzspannung versetzt, voreilend oder 
nacheilend, je nachdem, welche Spannung grösser ist.

Beitrag "Re: Synchronmaschine und energieerhaltung."

von Jan R. (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> ... sind die gegeninduktionsspannung
>> und Netzspannung da in gleicher Phase bei untererregung im Leerlauf.
>
> Im Leerlauf hat die EMK-Spannung zur Netzspannung keine
> Phasenverschiebung, das ist sozusagen die Definition des Leerlaufs. Das
> gilt auch für Über- und Untereregung.
>
> Bei Untererregung ist die EMK-Spannung niedriger als die Netzspannung.
> Während einer kompletten positiven Halbwelle ist die Netzspannung immer
> größer als die EMK-Spannung, der Strom steigt also während der
> kompletten positiven Halbwelle ständig an.
> Beim Nulldurchgang am Ende der positiven Halbwelle ist die
> Spannungsdifferenz 0, also ist hier di/dt = 0.
> Danach kommt die negative Halbwelle. Hier ist die Netzspannung kleiner
> als die EMK-Spannung, so dass der Strom während der komlpletten
> negativen Halbwelle ständig kleiner wird, am Ende der Halbwelle erreicht
> der Strom das Minimum und di/dt ist auch wieder 0.
>
> Der Strom hat also genau 90° Phasenverschiebung zur Spannung und ist
> damit ein reiner Blindstrom; es wird keine Wirkleistung umgesetzt.

Du widersprichst dir doch selbst. Die Gegeninduktion ist deiner Meinung 
im leerlauf auch bei untererregung Phasengleich mit der Netztspannung. 
Wenn das wirklich so ist Herzlichen
glückwunsch du hast soeben den Energieerhaltungssatz widerlegt. Die 
haben bestimmt schon nen Nobelpreis für dich.
Nen Spaß beiseite.
Habe ich doch bereits widerlegt. so kann es nicht sein die 
gegeninduktionsspannung muss im Leerlauf bei Untererregung eine 
phasenverschiebung habe. Denn.
Das Netz gibt 230V bei 10A aus. (Nur ein Beispiel)
Der untererregte Rotor gibt aber nur 115V zurück.

Soweit ich verstanden habe ist die Reaktanz die Statorspule.

In dieser gibt es jetzt eine Blindleistung von 115V*10A =1150var
die gesammte Blindleistung ist 230*10 =2300var

Logischerweise Ist die energie die in der Reaktanz gespeichert wird 
jetzt nur die hälfte der Gesammtenergie. Wo ist der Rest. Das möchte ich 
wissen.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> glückwunsch du hast soeben den Energieerhaltungssatz widerlegt. Die
> haben bestimmt schon nen Nobelpreis für dich.

Bitte halte dich mit solchen Kommentaren etwas zurück, wenn du möchtest, 
dass man dir auf deine Fragen antwortet.

> Habe ich doch bereits widerlegt. so kann es nicht sein die
> gegeninduktionsspannung muss im Leerlauf bei Untererregung eine
> phasenverschiebung habe.

Was meinst du damit? Was hast du wiederlegt? Hast du meine Erklärung 
dazu überhaupt gelesen bzw. verstanden?

Wenn du darin einen Fehler siehst, dann sag bitte, was deiner Meinung 
nach daran falsch sein soll; wenn du es nicht verstanden hast, dann 
stell dazu eine Frage oder sag, was du daran nicht verstehst.

Aber sag nicht einfach, dass es falsch ist, ohne das irgendwie zu 
begründen.

> Denn.
> Das Netz gibt 230V bei 10A aus. (Nur ein Beispiel)

Das "Netz" gibt nur eine Spannung aus (z.B. 230 V), der Strom wird von 
der Last definiert.

> Der untererregte Rotor gibt aber nur 115V zurück.

Die Spannung wird nicht "zurückgegeben", das ist einfach die 
EMK-Spannung im Motor.

> Soweit ich verstanden habe ist die Reaktanz die Statorspule.

> In dieser gibt es jetzt eine Blindleistung von 115V*10A =1150var

Die Differenz-Spannung zwischen Netz- und EMK-Spannung liegt an der 
Stator-Streuinduktivität an, das wären in diesem Beispiel 115V. Je nach 
Induktivität stellt sich ein bestimmter Strom ein, z.B. 10 A.

> die gesammte Blindleistung ist 230*10 =2300var

> Logischerweise Ist die energie die in der Reaktanz gespeichert wird
> jetzt nur die hälfte der Gesammtenergie. Wo ist der Rest. Das möchte ich
> wissen.

Die 10 A, welche durch die Streuinduktivität fließen, fließen auch durch 
die Spannungsquelle im ESB (EMK-Spannung), dort hat man auch nochmal 115 
V.

Also sind das nochmal 1150 var Blindleistung (aber nur, wenn 
Netz-Spannung und EMK-Spannung in Phase sind!); die Summe ist also 
gleich der gesamten Blindleistung.

Wo siehst du da jetzt ein Problem?

von Jan R. (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> glückwunsch du hast soeben den Energieerhaltungssatz widerlegt. Die
>> haben bestimmt schon nen Nobelpreis für dich.
>
> Bitte halte dich mit solchen Kommentaren etwas zurück, wenn du möchtest,
> dass man dir auf deine Fragen antwortet.
>
Tut mir leid, hae doch aber gesagt, das es ein spass war.
>> die gesammte Blindleistung ist 230*10 =2300var
>
>> Logischerweise Ist die energie die in der Reaktanz gespeichert wird
>> jetzt nur die hälfte der Gesammtenergie. Wo ist der Rest. Das möchte ich
>> wissen.
>
> Die 10 A, welche durch die Streuinduktivität fließen, fließen auch durch
> die Spannungsquelle im ESB (EMK-Spannung), dort hat man auch nochmal 115
> V.
Welche Spannungsquelle meinst du jetzt hier.
die Netztspannunsquelle
oder die gegeninduktion.
Ich gehe jetzt einfach mal von der Gegeninduktion aus.
Habe mir dazu mal was überegt.
Bei untererregung fließt im leerlauf ja auch ein strom durch die 
statorwicklung.
Der Rotor erfährt also eine Kraft. Die andere hälfte der energie geht 
also in kinetische Rotations Energie über. Der Rotor beschleunigt 
leicht, gibt diese Energie an der nächsten Wicklung wieder ab und 
bremmst dadurch wieder. (Daher vielleicht auch der Name Phasenschieber?) 
So da kommt jetzt aber auch schon das nächste was ich mir nicht 
vorstellen kann, dass der Rotor beschleunigt (Sprich Energie aufnimmt) 
denn dann wäre ja alles nichtmehr synchron oder ist das tatsächlich so?
> Also sind das nochmal 1150 var Blindleistung (aber nur, wenn
> Netz-Spannung und EMK-Spannung in Phase sind!); die Summe ist also
> gleich der gesamten Blindleistung.
>
> Wo siehst du da jetzt ein Problem?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Welche Spannungsquelle meinst du jetzt hier.
> die Netztspannunsquelle oder die gegeninduktion.

Natürlich die Gegeninduktion.

Jan R. schrieb:
> Bei untererregung fließt im leerlauf ja auch ein strom durch die
> statorwicklung.
> Der Rotor erfährt also eine Kraft.

Nicht zwingend. Eine Kraft hat man nur dann, wenn ein Strom fließt, der 
nicht parallel zum Flusswinkel ist.
Da die EMK-Spannung die Ableitung des (verketteten) Flusses ist, erzeugt 
ein Strom genau dann keine Kraft, wenn er um genau 90° zur 
EMK-Spannung phasenverschoben ist.

Sobald eine Kraft erzeugt wird, ist es der Motor nicht mehr im Leerlauf, 
deine Frage bezieht aber auf den Leerlauf!

Jan R. schrieb:
> Die andere hälfte der energie geht
> also in kinetische Rotations Energie über. Der Rotor beschleunigt
> leicht, gibt diese Energie an der nächsten Wicklung wieder ab und
> bremmst dadurch wieder.

Nein, es gibt weder eine Kraft noch eine Beschleunigung.

von Jan R. (Gast)


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Dann erkläre mir doch bitte, wo diese Energie hingeht. Nach meinem 
beispiel nach, sind 1150var in der Statorspule wo sind die anderen wo 
ist die energie bevor sie zurück zur spannungsquelle fließt ja wohl 
nicht in der statorspule da ist nur die hälfte. Da bleibt doch nurnoch 
die möglichkeit der kinetischen Energie.

Bitte erkläre das doch, du machst den gleichen Fehler wie ich vorhin 
nämlich einfach sagen, das ist falsch aber nicht beschreiben wo die 
Energie steckt.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ab/Vereinfachtes_Ersatzschaltbild_Synchronmaschine_am_Netz.svg

> Die 10 A, welche durch die Streuinduktivität fließen, fließen auch durch
> die Spannungsquelle im ESB (EMK-Spannung), dort hat man auch nochmal 115
> V.

habe hier mal ein seeehr einfaches ersatzschaltbild. Xd ist doch die 
Statorwicklung.
Die Spannungsquelle Up nimmt Strom entgegen ihrer spannungsrichtung auf 
Wie du schon bereits esagt hast. Also nimmt sie Energie auf in welcher 
Form. Und das wichtigste wie gibt sie sie wider ab. Wenn die Spannung in 
gleicher phase bei gleicher frequenz ist, könnte diese ja nie energie 
abgeben.


>Also sind das nochmal 1150 var Blindleistung (aber nur, wenn
>Netz-Spannung und EMK-Spannung in Phase sind!); die Summe ist also
>gleich der gesamten Blindleistung.

>Wo siehst du da jetzt ein Problem?

Das ich nicht weiß in welcher form Der Rotor die energie aufnimmt und 
wie er sie abgibt.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Dann erkläre mir doch bitte, wo diese Energie hingeht. Nach meinem
> beispiel nach, sind 1150var in der Statorspule wo sind die anderen wo
> ist die energie bevor sie zurück zur spannungsquelle fließt ja wohl
> nicht in der statorspule da ist nur die hälfte. Da bleibt doch nurnoch
> die möglichkeit der kinetischen Energie.

Das einphasige Ersatzschaltbild (das in deinem Link) ist dazu da, dass 
man damit rechnen kann; es beschreibt nicht alle physikalischen 
Eigenschaften und Vorgänge in einem Motor.

Dieses ESB enthält eine Spannungsquelle für die EMK-Spannung, die 
verhält sich wie eine ideale Spannungsquelle, man kann also beliebig 
viel Strom da durch schicken, die Spannung behält immer einen bestimmten 
Wert. Wenn man Strom fließen lässt, der der Spannung entgegengesetzt 
ist, dann nimmt diese Spannungsquelle Energie auf und in der anderen 
Richtung gibt sie Energie ab.
Das hast du vollkommen richtig verstanden.

Ein realer Synchronmotor hat allerdings üblicherweise 3 Phasen und 
dieses einphasige ESB gilt nur dann, wenn diese drei Phasen symmetrisch 
mit 120° Phasenverschiebung betrieben werden.

Das bedeutet, wenn in einer Phase gerade Energie in die Spannungsquelle 
eingespeist wird, wird im gleichen Moment in einer anderen Phase Energie 
ins Stromnetz abgegeben. Im Leerlauf, wenn also kein Drehmoment erzeugt 
wird, ist die Summe der Momentan-Leistungen auf allen drei Phasen 0.

Beim 3-phasigen Motor wird nur in der Statorinduktivität Energie aus der 
Blindleistung gespeichert. Die Blindleistung, die in die Spannungsquelle 
reingeht, wird auf einer (oder auch zwei) anderen Phase sofort wieder 
ins Netz zurückgespeist.

von Jan R. (Gast)


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ah stimmt, wenn beide spannungen negativ sind, hat der Strom  der EMK 
Quelle ein Positives Vorzeichen ok. dann hab ichs. Und bei übererregung 
ist das gaze entsprechen umgekehrt ist das richtig?

von Jan R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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> Jan R. schrieb:
>> Ich habe gelesen, dass es auch beim Synchrongenerator untererregung und
>> übererregung gibt. Doch wie kann das sein? Wenn ich den erregerstrom im
>> im rotor ändere, wird bei gleicher drehzahl die z.b angeschlossene lampe
>> halt einfach dunkler/heller was bedeutet hier unter und übererregung?
>
> Das bezieht sich auf den Betrieb an einem Stromnetz, also wenn der
> Generator in ein bestehendes Netz einspeist; die Klemmenspannung wird
> dabei vom Netz vorgegeben.
>
> Übererregt bedetet dann, dass die EMK-Spannung größer als die
> Netzspannung ist, bei Unterregung ist diese kleiner.

Nochmal dazu

Kann man sich das wie da oben in dem vereinfachten ESB vorstellen..

Da liegen jetzt aber 355V Spitzenspannung am lastwiderstand an.


Würde eine übererregte Maschine das Netz nicht immer ein wenig 
beeinflussen.?

Ich hab halt keine Ahnung wie das ersatzschaltbild eines netztes ist.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> ah stimmt, wenn beide spannungen negativ sind, hat der Strom  der EMK
> Quelle ein Positives Vorzeichen ok.

Ich habe das Gefühl, dass du es noch nicht wirklich verstanden hast.

In der negativen Halbwelle sind beide Spannungen negativ, die 
Netzspannung ist negativer als die EMK-Spannung. Also liegt an der 
Stator-Induktivität eine negative Spannung an.

Am Beginn der negativen Halbwelle ist der Strom in der 
Statorinduktivität und damit auch in der EMK-Quelle allerdings noch auf 
dem positiven Maximum. Durch die negative Spannung sinkt der Strom und 
erreicht in der Mitter der Halbwelle den Nullpunkt. Danach ist der Strom 
negativ und erreicht am Ende der Halbwelle das negative Maximum.

Der Strom ist also zur Spannung um 90° phasenverschoben.

Jan R. schrieb:
> Kann man sich das wie da oben in dem vereinfachten ESB vorstellen..

Was soll denn das darstellen? Welche Spannungsquelle ist das Netz und 
was der Generator? Warum hast du für den Generator nicht das ESB mit 
Induktivität verwendet?

> Würde eine übererregte Maschine das Netz nicht immer ein wenig
> beeinflussen.?

Bei dieser ganzen Betrachtung geht man davon aus, dass das Netz ideal 
ist, also keinen ohmschen Widerstand und keine Induktivität hat.
Das ist natürlich nicht ganz korrekt, in der Realität gibt es schon eine 
Beeinflussung durch einen Generator, der über- oder untererregt ist.

Allerdings ist die normalerweise eher gering, da das Netz eine kleinere 
Impedanz als der Generator hat.

von Purzel H. (hacky)


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>Allerdings ist die normalerweise eher gering, da das Netz eine kleinere
Impedanz als der Generator hat.

Eine Frage der Maschine und des Netzes. Es muss je nicht zwingend eine 
kleine Maschine in einem Keller sein. Dasselbe gilt fuer einen 100MW 
Generator, oder fuer eine Maschine nach einigen Kilometern Freileitung.
In diesen Faellen wird es dann komplizierter. Wie kriegt man ein 
stabiles Netz, wenn die Maschine das Netz beeinflusst.

von Jan R. (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> ah stimmt, wenn beide spannungen negativ sind, hat der Strom  der EMK
>> Quelle ein Positives Vorzeichen ok.
>
> Ich habe das Gefühl, dass du es noch nicht wirklich verstanden hast.
>
Wo soll deiner Meinung nach dann der Moment sein wo Energie ans Netz 
begeben wird.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Johannes E. schrieb:
>> Jan R. schrieb:
>>> ah stimmt, wenn beide spannungen negativ sind, hat der Strom  der EMK
>>> Quelle ein Positives Vorzeichen ok.
>>
>> Ich habe das Gefühl, dass du es noch nicht wirklich verstanden hast.
>>
> Wo soll deiner Meinung nach dann der Moment sein wo Energie ans Netz
> begeben wird.

Wenn beide Spannungen negativ sind, liegt an der Induktivität im ESB 
eine negative Spannung an.
Wenn die Netz- und EMK-Spannung in Phase sind, dann ist im 
Spannungsnulldurchgang der Strom auf seinem Maximalwert und wird dann 
kleiner. In der Mitte der Halbwelle, also dann wenn die Spannung das 
negative Maximum erreicht hat, ist der Strom auf 0 abgeklungen und wird 
dann negativ.

Der Stroms ist nur eine Zeit lang positiv; nicht die ganz Zeit, in der 
die beiden Spannungen negativ sind.

von Jan R. (Gast)


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Wollte kurz nochmal Fragen eigentlich andres Thema aber extra thrad 
lohnt sich nicht.


Wenn ich das Lastmoment änder, und sich somit der Polwinkel ändert, 
sinkt die drehzahl dafür kurz ab?,

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Wenn ich das Lastmoment änder, und sich somit der Polwinkel ändert,
> sinkt die drehzahl dafür kurz ab?,

Ja, wenn sich der Polwinkel ändert, hat man für die Zeit, während der 
sich der Winkel ändert, eine Abweichung in der Drehzahl.

von Jan R. (Gast)


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:-)

von Jan R. (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> In der negativen Halbwelle sind beide Spannungen negativ, die
> Netzspannung ist negativer als die EMK-Spannung. Also liegt an der
> Stator-Induktivität eine negative Spannung an.

Wir haben damals ja immer eine Ideale Rekatanz angenommen. Was jetzt 
aber, wenn man bedenkt, dass die Statorwiklung ja selbst auch einen 
Ohmschen widerstand hat. Dadurch ist Strom und Spannung nichtmehr um 90° 
Phasenverschoben. Die Konsequenz daraus wäre, dass mehr Energie in den 
Rotor transportiert wird, als er wider ans netz abgibt (das kann nicht 
sein). Wie muss sich im Leerlauf, der Polwinkel jetzt verändern, sodass 
pro Periode die gleiche die über die einen Phasen reingeschoben wird, 
über die anderen wider herausgeschossen wird?
>
> Am Beginn der negativen Halbwelle ist der Strom in der
> Statorinduktivität und damit auch in der EMK-Quelle allerdings noch auf
> dem positiven Maximum. Durch die negative Spannung sinkt der Strom und
> erreicht in der Mitter der Halbwelle den Nullpunkt. Danach ist der Strom
> negativ und erreicht am Ende der Halbwelle das negative Maximum.

von Jan R. (Gast)


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???

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Die Konsequenz daraus wäre, dass mehr Energie in den
> Rotor transportiert wird, als er wider ans netz abgibt (das kann nicht
> sein).

Und warum kann das nicht sein? Sobald ohmsche Verluste im Spiel sind, 
wird Energie in Wärme umgewandelt, deshalb wird nicht die komplette 
Energie ins Netz zurückgegeben, sondern nur ein Teil davon.

Jan R. schrieb:
> Wie muss sich im Leerlauf, der Polwinkel jetzt verändern, sodass
> pro Periode die gleiche die über die einen Phasen reingeschoben wird,
> über die anderen wider herausgeschossen wird?

Das geht nicht, s.o.

von Jan R. (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> Die Konsequenz daraus wäre, dass mehr Energie in den
>> Rotor transportiert wird, als er wider ans netz abgibt (das kann nicht
>> sein).
>
> Und warum kann das nicht sein? Sobald ohmsche Verluste im Spiel sind,
> wird Energie in Wärme umgewandelt, deshalb wird nicht die komplette
> Energie ins Netz zurückgegeben, sondern nur ein Teil davon.
>
> Jan R. schrieb:
>> Wie muss sich im Leerlauf, der Polwinkel jetzt verändern, sodass
>> pro Periode die gleiche die über die einen Phasen reingeschoben wird,
>> über die anderen wider herausgeschossen wird?
>
> Das geht nicht, s.o.

Das verstehst du gerade falsch, sobald ohmscher widerstände im Spiel 
sind, verändert sich ja der polwinkel. Das habe ich zumindest gelesen, 
und kommt mir auch plausibel vor.

Ich meine auch nicht die gesammtenergie, sondern nur den Teil, den 
leider geht, muss ja auch wider raus, (keine zunahme kinetischer Energie 
im Leerlauf).
Der Strom muss zur EMK Spannung ja auch immer 90* verschoben sein also 
muss, wenn was ohmsch ist auch im Leerlauf, sich der Winkel ändern.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Das verstehst du gerade falsch, sobald ohmscher widerstände im Spiel
> sind, verändert sich ja der polwinkel. Das habe ich zumindest gelesen,
> und kommt mir auch plausibel vor.

Wenn du das genau wissen möchtest, dann solltest du das mal mit Formeln 
anhand des ESB durchrechnen und am besten auch mal ganz konkrete 
Zahlenwerte einsetzen. Ansonsten kommst du da nicht weiter.

> Der Strom muss zur EMK Spannung ja auch immer 90* verschoben sein also
> muss, wenn was ohmsch ist auch im Leerlauf, sich der Winkel ändern.

Der Strom muss nur dann zur um 90° zur EMK-Spannung verschoben sein, 
wenn keine Wirkleistung umgesetzt wird (also idealer Motor im Leerlauf). 
Sobald ein Strom durch einen ohmschen Widerstand fließt, ist das aber 
Wirkleistung und dann gilt diese Bedingung nicht mehr.

Von außen, also vom Netz her betrachtet macht es keinen großen 
Unterschied, ob der Motor mit einem Drehmoment belastet wird oder ob 
intern im Motor Verluste entstehen, z.B. durch einen ohmschen 
Widerstand.

von Jan R. (Gast)


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http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9c/Zeigerbild_Synchronmaschine_unter_Belastung_im_Motorbetrieb.svg/220px-Zeigerbild_Synchronmaschine_unter_Belastung_im_Motorbetrieb.svg.png

Das muss aber so sein, was ich nicht verstehe, ist, warum der Strom der 
EMK Spannung auch bei Last 90* verschoben ist.

Sind wir uns einig, dass auch, wenn der die ständerwicklung einen 
ohmscher Widerstand hat, das Integral der aufgenommenen Energie des 
Rotors im Leerlauf 0 entsprechen muss.
Sonst hätte der Rotor Energie aufgenommen, weils nicht seien kann.

Über den Rechenweg, müsste ich mir morgen in aller frische nochmal 
Gedanken machen.

Du scheinst in diesem Gebiet ja aber sehr sicher, so fände ich es nett, 
wenn du mir einen Ansatz machen könntest.

Danke schonmal.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Das muss aber so sein, was ich nicht verstehe, ist, warum der Strom der
> EMK Spannung auch bei Last 90* verschoben ist.

Was genau meinst du mit "Strom der EMK Spannung"? Ein Diagramm mit 
irgendwelchen Zeigern ist ziemlich nutzlos ohne das zugehörige 
(Ersatz-)Schaltbild.

Jan R. schrieb:
> Sind wir uns einig, dass auch, wenn der die ständerwicklung einen
> ohmscher Widerstand hat, das Integral der aufgenommenen Energie des
> Rotors im Leerlauf 0 entsprechen muss.

Ja, aber nur dann, wenn im Rotor kein ohmscher Widerstand wirksam ist.

Wenn der Stator einen ohmschen Widerstand hat, dann hat man dort einen 
Spannungsabfall. Der "ideale" Teil des Stators sieht dann eine Spannung, 
die eine Phasenverscheibung zur Netzspannung hat; diese 
Phasenverschiebung wird durch diesen Spannungsabfall verursacht.

Im Leerlauf ist die EMK-Spannung in Phase zu dieser Spannung. Der Strom 
ist natürlich weiterhin um 90° zur EMK-Spannung verschoben.

von Jan R. (Gast)


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Bingo! Das habe ich gemeint.

Danke!

:-)

von Jan R. (Gast)


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http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ab/Vereinfachtes_Ersatzschaltbild_Synchronmaschine_am_Netz.svg/220px-Vereinfachtes_Ersatzschaltbild_Synchronmaschine_am_Netz.svg.png

Ersatzschaltbild nur ohne R

Beispielrechnung.

R = 10 Ohm
Xl = 10 Ohm
Unetz = 230V
Uemk = 110V

so
komplexe Impedanz:

Z = 10 + j10 Ohm

Strom * Spannung :

I= Unetz/z =16,264A mit einem Phasenwinkel von -45°

Uxl = I*XL = 162,635V mit 45°


Laut deiner Beschreibung, muss die Spannung der EMK Spannung jetzt 45° 
zur Netzspannung verschoben sein, dass ist aber irgendwie Unsinn,da dann 
keine 90° zwischen strom und Spannung rauskommen.
Kannst du das mal vorrechnen?

Edit:

Bei Untererregung

kann man im Ersatzschaltbild, den Rotor einfach als eine Zweite Spule 
sehen oder?

Bei Übererregung  als Kondensator. Oder?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> I= Unetz/z =16,264A mit einem Phasenwinkel von -45°

Nein, I = (Unetz - Uemk)/z

Dabei muss man die Spannungen und Ströme als komplexe Größen betrachten.

> Unetz = 230V
> Uemk = 110V

Vermutlich sind das die Effektivwerte, der Scheitelwert ist dann 
Wurzel(2) größer.

In komplexer Schreibweise ergibt sich:
U_emk = j*110V*sqrt(2) (der Spannungszeiger liegt auf der imaginären 
Achse)

Der Phasenwinkel zwischen I und U_emk beträgt 90°, also reine 
Blindleistung im Rotor. Der Stromzeiger liegt also auf der reellen 
Achse, die Spannung eilt 90° voraus:
I = i_abs              (i_abs ist der Betrag des Stroms, also reell)

Dann ergibt sich für die Netzspannung:
Unetz = Uemk + I * z
      = j*110V*sqrt(2) + i_abs * (1 + j) * 10Ohm

und es gilt |Unetz| = 230V * sqrt(2)

Wenn man das einsetzt, bekommt man eine Gleichung, die man nach i_abs 
auflösen kann. Danach kann man U_netz, also die Phasenverschiebung 
berechnen.

> Laut deiner Beschreibung, muss die Spannung der EMK Spannung jetzt 45°
> zur Netzspannung verschoben sein

Das habe ich nie behauptet. Die Phasenverschiebung hängt nicht nur vom 
Verhältnis von R und L ab, sondern auch von der EMK-Spannung.

: Bearbeitet durch User
von Jan R. (Gast)


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Ich habe es gerade nochmal auf andrem Wege berechnet.

Aber trotzdem Danke.

Jetzt wollte ich noch wissen, wie man den Polwinkel bei äußerer 
Belastung ausrechnen kann.

Statur kann dafür erstmal ideal angenommen werden.

von Jan R. (Gast)


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Jan R. schrieb:
> Ich habe es gerade nochmal auf andrem Wege berechnet.
>
> Aber trotzdem Danke.
>
> Jetzt wollte ich noch wissen, wie man den Polwinkel bei äußerer
> Belastung ausrechnen kann.
>
> Statur kann dafür erstmal ideal angenommen werden.

Uemk = 110V
PLast = 100W
L = 0,5H
Ue = 230V

Wie kann ich den Leistungsfaktor im Rotor bestimmen?

Meine Ansätze:

Rotor kann als eine Impedanz angenommen werden, an der 110V Abfallen und 
eine Wirkleistung von 100W/sqrt(3) besteht. Wie bekomme ich den 
Leistungsfaktor

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Jetzt wollte ich noch wissen, wie man den Polwinkel bei äußerer
> Belastung ausrechnen kann.

Wie wär's mal mit selber Überlegen?

Bekannt sind:
> Uemk = 110V
> PLast = 100W

Damit kannst du den Anteil des Stroms berechnen, der parallel zur 
EMK-Spannung ist. Wenn man wieder annimmt, dass die EMK-Spannung auf der 
imaginären Achse liegt, kann man also den Imagiärteil des Stroms 
berechnen.

Du hast jetzt noch zwei Unbekannte:
- real(I)
- Phase(U_netz)

Diese kannst du mit den selben Gleichungen wie im Leerlauf berechnen.

von Jan R. (Gast)


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Läuft die Last parallel zur EMK Spannung. Ichdachte in reihe. Das würde 
viel vereinfachen.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Läuft die Last parallel zur EMK Spannung. Ichdachte in reihe. Das würde
> viel vereinfachen.

Wie meinst du das denn jetzt?

Die Last entspricht einer Wirkleistung, die im Rotor umgesetzt wird. 
Wirkleistung wird dann umgesetzt, wenn das Skalar-Produkt  U_emk * I 
ungleich 0 ist (U_emk und I als komplexe Größen); das bedeutet, wenn die 
Phasenverschiebung ungleich 90° ist.

Als Formel kann man auch schreiben:
P = real(U_emk * I'), (I' steht für komplex-konjugiert)
  = real(U_emk) * real(I) + imag(U_emk) * imag(I)

von Jan R. (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> Läuft die Last parallel zur EMK Spannung. Ichdachte in reihe. Das würde
>> viel vereinfachen.
>
> Wie meinst du das denn jetzt?
>
> Die Last entspricht einer Wirkleistung, die im Rotor umgesetzt wird.
> Wirkleistung wird dann umgesetzt, wenn das Skalar-Produkt  U_emk * I
> ungleich 0 ist (U_emk und I als komplexe Größen); das bedeutet, wenn die
> Phasenverschiebung ungleich 90° ist.
>
> Als Formel kann man auch schreiben:
> P = real(U_emk * I'), (I' steht für komplex-konjugiert)
>   = real(U_emk) * real(I) + imag(U_emk) * imag(I)

Wie ich das meine.

Also, der Rotor kann ja unbelastet, als eine Induktivität (untererregt) 
oder als Kapazität (Übererregt) angesehen werden. Ich dachte jetzt, dass 
das ersatzschaltbild des belasteten Rotors im Fall der untererregung 
oder auch perfekten Erregung spule und widerstand in reihe sind. (Was 
ohne weitere Infos nicht berechenbar wäre). Wenn der Widerstand, 
(welcher im ersatzschaltbild, die mechanische Belastung darstellt).
Parallelfeschaltet, ist das dann ja aber das einfachste der Welt,
Wie ich deine Gleichung da oben jetzt auflösen soll mit ihren 4 
unbekannten... KP..
Vorallem weil Uemk ja sowohl am wirkwiderstand als auch an der emkquelle 
gleich sind.

Aber: wir würden zeit sparen, wenn du mir diesen Fall kurz mit deinen 
Formeln vorrechnest. Dann wären wir sofort fertig.

Ich sage schonmal danke.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Also, der Rotor kann ja unbelastet, als eine Induktivität (untererregt)
> oder als Kapazität (Übererregt) angesehen werden. Ich dachte jetzt, dass
> das ersatzschaltbild des belasteten Rotors im Fall der untererregung
> oder auch perfekten Erregung spule und widerstand in reihe sind.

Nein, das Ersatzschaltbild des Rotors ist einfach nur die EMK-Spannung, 
die durch den Rotor-Fluss und die mechanische Bewegung induziert wird.
Es gibt hier keinen Widerstand und keine Induktivität.

Jan R. schrieb:
> Wie ich deine Gleichung da oben jetzt auflösen soll mit ihren 4
> unbekannten... KP..

Fang einfach mal mit dem ersten Schritt an:
Bekannt sind Leistung und EMK-Spannung. Bei der EMK-Spannung kann man 
die Phasenlage selber definieren und wird der Einfachheit halber auf die 
imaginäre Achse gelegt.

In der Formel
P = real(U_emk) * real(I) + imag(U_emk) * imag(I)

fällt dann der erste Teil weg, da real(U_emk) = 0 ist und man kann dann 
direkt den imaginärteil des Stroms berechnen.

Jan R. schrieb:
> Aber: wir würden zeit sparen, wenn du mir diesen Fall kurz mit deinen
> Formeln vorrechnest. Dann wären wir sofort fertig.

Du meinst, dann würdest zu Zeit sparen und ich hätte die Arbeit?
Wir wären dann vermutlich relativ schnell fertig, aber der Lerneffekt 
wäre eher gering.

Wichtig bei so etwas sind eigentlich nicht die Formeln, sondern dass man 
versteht, wie das eigentlich zusammenhängt.

von Jan R. (Gast)


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So dann habe ich den imaginärteil des Stromes, würde EMK Spannung zwar 
auf die reale Achse legen aber egal.

Jetzt setze ich das in die obere Formel ein, rechne I_Abs aus..
Dann den Winkel. So hätte ich das verstanden.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> P ist doch aber nur real und da IMG ist Stuss. Denn i hat ja nur einen
> imaginärteil und der imaginärteil ist die blindleistung also ist die
> Formel so quatsch da brauchen wir garnicht weitermachen.

Nur weil du das nicht verstanden hast, brauchst du doch nicht behaupten, 
dass die Formel Quatsch ist. Was stimmt denn nicht an der Formel?

Jan R. schrieb:
> i hat ja nur einen
> imaginärteil und der imaginärteil ist die blindleistung

Das ist jetzt Quatsch. I ist ein Strom, den man als komplexe Zahl 
darstellen kann und der hat einen Real- und einen Imaginärteil. Das hat 
erst mal gar nichts mit Wirk- und Blindleistung zu tun.

Wenn man gleichzeitig eine Spannung hat, ergibt sich aus diesen beiden 
Größen eine Leistung.

Wenn Strom und Spannung rein reell sind, dann ist die Leistung eine 
Wirkleistung. Wenn eine der beiden Größen (Strom oder Spannung) rein 
imaginär ist und die andere reell, dann hat man reine Blindleistung.

Wenn Strom und Spannung beide auf der imaginären Achse liegen, dann sind 
wieder beide parallel und man hat genau den gleichen Fall, wie wenn 
beide auf der reellen Achse liegen; die Leistung ist also wieder 
Wirkleistung.

Benau das wird den Formeln:
> P = real(U_emk * I'), (I' steht für komplex-konjugiert)
>   = real(U_emk) * real(I) + imag(U_emk) * imag(I)
ausgedrückt.

Vielleicht solltest du dich erst mal mit komplexen Zahlen vertraut 
machen, bevor du versuchst, das Ersatzschaltbild einer Synchronmaschine 
zu verstehen...

von Jan R. (Gast)


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Ich habe um 17:22 meinen Beitrag komplett geändert. tut mir leid, dass 
du noch den alten gelesen hast. Ich würde jetzt die EMK Quelle auf die 
reale Achse legen rein aus der Übersichtlichkeit. Jetzt rechne ich die 
Wirkleistung P aus und dann statt I_abs a+jb einsetzen und dann nach a 
auflösen. So bekomme ich den Realteilung des Stromes, und kann somit 
dann jetzt die Netzspannung berechnen. Und damit den Polwiniel das ist 
richtig oder?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Ich habe um 17:22 meinen Beitrag komplett geändert. tut mir leid, dass
> du noch den alten gelesen hast.

Ist OK, kein Problem.

Jan R. schrieb:
> Ich würde jetzt die EMK Quelle auf die
> reale Achse legen rein aus der Übersichtlichkeit.

Üblicherweise wird der Rotor-Fluss auf die reelle Achse gelegt; bei 
positiver Drehrichtung liegt die Spannung dann auf der positiven imag. 
Achse. Du kannst das aber auch anders machen, wenn du möchtest.

Jan R. schrieb:
> Jetzt rechne ich die
> Wirkleistung P aus und dann statt I_abs a+jb einsetzen und dann nach a
> auflösen.

Ja genau. Du bekommst damit den Wirkanteil des Stroms.

Jan R. schrieb:
> ... und kann somit dann jetzt die Netzspannung berechnen.

Bei der Netzspannung ist der Betrag bekannt, du musst also den 
Phasenwinkel der Netzspannung relativ zur EMK-Spannung berechnen.

Die Formel ist die gleiche wie im Leerlauf auch:
U_netz = U_emk + I * z

Dabei muss man beachten, dass alle Größen komplexe Zahlen sind (bis auf 
U_emk, die wurde als rein reell definiert).

Man kann die Gleichung in Real- und Imaginärteil zerlegen, bekommt also 
effektiv zwei Gleichungen mit zwei Unbekannten.
Der Rest ist dann relativ einfache Mathematik.

von Jan R. (Gast)


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Kann man nicht auch den Betrag der rechten Seite bilden und dann so den 
Realteil des Stromes berechnen? Bzw. imaginärteil, wenn man jetzt Uemk 
auf der realachse hat.

Weil, was du mit aufteilen in Real und imaginärteil meinst, weiß ich 
jetzt wirklich nicht, allgemein habe ich mit komplexen Zahlen aber keine 
Probleme.:-) habe deinen Beitrag vorhin zu schnell überlesen....

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Kann man nicht auch den Betrag der rechten Seite bilden und dann so den
> Realteil des Stromes berechnen? Bzw. imaginärteil, wenn man jetzt Uemk
> auf der realachse hat.

Ja, das ist im Prinzip das selbe.

Jan R. schrieb:
> Weil, was du mit aufteilen in Real und imaginärteil meinst, weiß ich
> jetzt wirklich nicht,

Um den Betrag zu berechnen, musst du auch zuerst den Ausdruck auf der 
rechten Seite in Real- und Imaginärteil aufteilen:

Man kann alternativ auch schreiben:

und daraus folgt dann:

Darin ersetzt man I = Ia + j * Ib, und z = R + j*X usw, dann kann man 
nach Ia auflösen (bzw. nach Ib wenn U_emk reell ist).

von Jan R. (Gast)


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dann musst du doch auch wieder den Betrag bilden, denn dir fehlen die 
Variablem R(UNetz) und I(UNetz) du kennst nur IUNetzI

Oder woher kennt man den Real und Imaginärteil der Spannungen (3 
Variablen 2 Gleichungen)

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> dann musst du doch auch wieder den Betrag bilden, denn dir fehlen die
> Variablem R(UNetz) und I(UNetz) du kennst nur IUNetzI

Ja, das ist richtig; ich hab auch nichts anderes behauptet.

Jan R. schrieb:
> Oder woher kennt man den Real und Imaginärteil der Spannungen (3
> Variablen 2 Gleichungen)

Eigentlich sind es drei Gleichungen, die dritte ist:
 |U_netz| = sqrt( real(U_netz)^2 + imag(U_netz)^2 )

von Jan R. (Gast)


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danke

von Jan R. (Gast)


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Hatte ich ganz vergessen noch zu erwähnen... Wenn ich das 
gleichungssystem auflöse, kommen zwei mögliche Werte für den Imaginären 
Strom heraus. Die Netzspannung bildet dann einmal einen Winkel von Phi 
mit der EMK und einmal 180*-Phi

Richtig ist doch erstere Lösung oder? Denn beim Polwinkel geößer 90, 
würde der Motor ja ich nichtmehr drehen... (Kippmoment)

von Jan R. (Gast)


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Jan R. schrieb:
> Hatte ich ganz vergessen noch zu erwähnen... Wenn ich das
> gleichungssystem auflöse, kommen zwei mögliche Werte für den Imaginären
> Strom heraus. Die Netzspannung bildet dann einmal einen Winkel von Phi
> mit der EMK und einmal 180*-Phi
>
> Richtig ist doch erstere Lösung oder? Denn beim Polwinkel geößer 90,
> würde der Motor ja ich nichtmehr drehen... (Kippmoment)


Welche der beiden lösungen, ist denn nun richtig? Phi oder 180-phi?


Nochmal ne Frage zu den Dem Kippmoment bei 90* Die Statorspanning, ist 
doch (Unetz-Uemk) oder?


Also ist der Polradwinkel der Winkel zwischen der Komplexen größe Uemk 
und Unetz-Uemk

Denn:

Wenn die EMK Spannung der Netzspannung um 90*Verschoben ist, ist die 
Verschiebung der Mangnetfelder bei 90* Ja nicht konstant, sondern von 
der Amplitude abhängig.

Beispiel. Bei Richtiger erregung Sprich Amplituden der Spannungen 
gleich, habe ich bei 90* Verschiebung der EMK Spannung zur Netzspannung,
gint es nur 45* Verschiebung der Spannungung der Ständerreaktanz und des 
Der EMK Spannung.

von Jan R. (Gast)


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Frage ich erstmal so, warum reißt bei 90 Grad das Drehmoment ab.

Ich habe immer gedacht, dass wenn die Mangnetfelder um 90* Verdreht 
sind, reißt das Drehmoment. Ist dem Garnicht so?

von Jan R. (Gast)


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Jan R. schrieb:
> Hatte ich ganz vergessen noch zu erwähnen... Wenn ich das
> gleichungssystem auflöse, kommen zwei mögliche Werte für den Imaginären
> Strom heraus. Die Netzspannung bildet dann einmal einen Winkel von Phi
> mit der EMK und einmal 180*-Phi
>
> Richtig ist doch erstere Lösung oder? Denn beim Polwinkel geößer 90,
> würde der Motor ja ich nichtmehr drehen... (Kippmoment)

??????

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Also ist der Polradwinkel der Winkel zwischen der Komplexen größe Uemk
> und Unetz-Uemk

Ja.

Jan R. schrieb:
> Frage ich erstmal so, warum reißt bei 90 Grad das Drehmoment ab.
>
> Ich habe immer gedacht, dass wenn die Mangnetfelder um 90* Verdreht
> sind, reißt das Drehmoment. Ist dem Garnicht so?

Das Drehmoment reißt nicht ab, sondern ist proportional zum Sinus des 
Polradwinkels. Bei 90° gibt es ein Maximum, das bedeutet, dass das 
Drehmoment bis zu diesem Winkel ansteigt.

Andersrum betrachtet vergrößert sich der Polradwinkel, wenn man den 
Motor belastet, also das Lastmoment erhöht. Wenn man die Last so weit 
erhöht, dass der Winkel genau 90° beträgt, dann ist das maximale 
Drehmoment erreicht.

Wenn man jetzt die Last noch weiter erhöht, dann kann der Motor dieses 
Drehmoment nicht mehr aufbringen, so dass er langsamer wird. Das führt 
dazu, dass der Polradwinkel noch größer wird und dadurch das Drehmoment 
sinkt. Also wird der Motor noch langsamer, der Winkel vergrößert sich 
weiter und das Drehmoment wird noch kleiner usw.

> Welche der beiden lösungen, ist denn nun richtig? Phi oder 180-phi?

Richtig sind eigentlich beide, es gibt wür einen Winkel < 90° einen 
Punkt, in dem das Drehmoment gleich dem Lastmoment ist und im Bereich > 
90° gibt es auch so einen Punkt.

Allerdings ist der Betriebspunkt bei einem Winkel > 90° nicht stabil (s. 
oben), eine geringe Abweichung sorgt dafür, dass der Winkel in die eine 
oder andere Richtung wegläuft.

: Bearbeitet durch User
von Jan R. (Gast)


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hi,

weist du , wAs die gleichung für ne lösung bringen würde, wenn man eine 
wirkleistung einsetzt, die größer der maximalen ist einsetzt sprich zu 
großes drebmoment?

Würde es nurnoch eine Lösung gebe , wo man sofort siehtgrößer 90 also 
instabil..

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> weist du , wAs die gleichung für ne lösung bringen würde, wenn man eine
> wirkleistung einsetzt, die größer der maximalen ist einsetzt sprich zu
> großes drebmoment?

Ich hab das jetzt nicht nachgerechnet, aber vermutlich gibt es dann gar 
keine Lösung.
Wenn die Wirkleistung genau so groß ist wie die Leistung, die dem 
maximalen Drehmoment entspricht, dann gibt es auch genau eine Lösung 
(90°). Bei noch grüßerem Drehmoment steht dann vermutlich eine negative 
Zahl unter der Wurzel.

von Jan R. (Gast)


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Hänge die frage auch nochmal hier an,

Wenn im Einschaltmoment, der Nordpol ein Wenig neben dem Statornordpol 
steht, und der Südpol ein wenig neben dem Südpol, dem Südpol.
So ist der Polradwinkel, ja direkt fast 180°. Jetzt würde der Motor ja 
eine Kraft gegen das drehfeld erfahren unter umständen.

Kann es also passieren, das der Motor wenn auch instabil gegen das 
drehfeld dreht? Könnte diese Drehung auf daher beibehalten werden?

von Norbert M. (Gast)


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Jan R. schrieb:
> Wenn im Einschaltmoment, der Nordpol ein Wenig neben dem Statornordpol
> steht, und der Südpol ein wenig neben dem Südpol, dem Südpol.
> So ist der Polradwinkel, ja direkt fast 180°. Jetzt würde der Motor ja
> eine Kraft gegen das drehfeld erfahren unter umständen.
> Kann es also passieren, das der Motor wenn auch instabil gegen das
> drehfeld dreht?

Du hast wesentlich mehr mathematische Grundlagen als ich, also geniesse 
meine Ausführungen bitte mit Vorsicht! Meine Meinung: Es kann vielleicht 
sein, daß der Motor ganz kurz "gegen das Drehfeld dreht", wahrscheinlich 
bedingt wegen der Trägheit. Aber nur, wenn er sich vorher schon gedreht 
hat (und sich das Drehfeld umpolt). In der Ruhelage hat der Rotor ja 
keine Drehung. Irgendwie erinnert mich das aber ein wenig an
Beitrag "Re: Blindleistung ohne kompensation"

> Könnte diese Drehung auf daher beibehalten werden?

Sicher kann die Drehung beibehalten werden, wenn das Drehfeld 
verschwindet.
Voraussetzung ist, daß der Rotor reibungsfrei gelagert ist und es sonst 
auch keine Verluste gibt. Verstehe mich nicht falsch, ich habe wie 
gesagt wesentlich weniger mathematische Grundlagen als Du 
(Differenzieren und Integrieren etc. hab' ich nie gelern) && ich 
interessiere mich auch für die Thematik "unkonventionelle 
Energiegewinnung", aber teilweise wundere ich mich schon über Deine 
Fragen.

Ich hab' Dir ja schon einmal den Rat gegeben, daß Du Dir ein Buch zur 
Theorie elektrotechnischer Maschinen kaufen sollst, dann könntest Du 
Deine Fragen wahrscheinlich selbst beantworten.

Hier wirst Du keine sinnvollen bekommen, denn entweder haben die Leser 
hier sowiso Scheuklappen auf, was diese Thematik betrifft (meistens zu 
guter Recht und dank schlechter Erfahrungen), oder sie sind 
betriebsblind ("undefinierter Zustand" etc.) und verstehen daher nicht, 
was Du genau wissen willst. Zu allem Überfluss tut da deine 
Herumdruckserei auch nichts Gutes zur Sache.

Am Sinnvollsten ist es wohl, wenn Du dein konkret ausformuliertes 
Anliegen mal in einer Spezial-Newsgroup postest, sowas wie 
alt.sci.elec.energy.free (gibt's nicht, aber die Intention ist die 
Richtige), aber KONKRET eben.

Ich antworte Dir nur, weil mir das Gebiet selbst auf dem Herzen liegt.

LG, N0R

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Jetzt würde der Motor ja
> eine Kraft gegen das drehfeld erfahren unter umständen.

Ja, richtig.

> Kann es also passieren, das der Motor wenn auch instabil gegen das
> drehfeld dreht? Könnte diese Drehung auf daher beibehalten werden?

Nein, eher nicht.
Stell dir dazu erst mal vor, das Statorfeld dreht sich gar nicht, 
sondern steht still.
Wenn der Polradwinkel am Anfang z.B. 175° ist, dann wird der Rotor 
beschleunigt, dabei steigt das Drehmoment bis zum Winkel von 90°. Wenn 
der Wikel 0° erreicht ist, ist das Drehmoment auf 0 abgeklungen, der 
Rotor hat jetzt die maximale Winkelgeschwindigkeit.
Danach dreht sich der Rotor weiter und wird wieder abgebremst. Wenn man 
einen Motor ganz ohne Reibung hat, würde sich der Rotor bis zum Winkel 
175° in die andere Richtung drehen, weil das Drehmoment in beiden 
Richtungen symmetrisch ist. Dann passiert das gleiche in die andere 
Richtung usw.

Da man aber immer Reibung hat, wird er nicht ganz so weit kommen und die 
Schwingung wird irgendwie abklingen.

Wenn sich das Statorfeld dreht (entgegen der Rotordrehrichtung), dann 
gibt es zwei Fälle:

1. Der Rotor hat seinen Umkehrpunkt beim Polradwinkel < 180°, er 
schwingt also genau so wie beim stehenden Statorfeld, nur dass er um das 
Drehfeld herum schwingt. Wenn die Schwingung abgeklungen ist, dreht er 
sich irgendwann ganz normal mit dem Drehfeld mit.

2. Der Rotor schwingt über den 180° Polradwinkel hinaus (bei geringer 
Reibung und/oder bei hoher Drehfeldgeschwindigkeit). Dieser Zustand ist 
relativ schwierig zu berechnen, es ist dann aber so, dass im Mittel kein 
Drehimpuls auf den Rotor übertragen wird. Bedingt durch die Reibung wird 
der Motor dann mit der Zeit langsamer und irgendwann wackelt er nur noch 
hin und her.

Norbert M. schrieb:
> Hier wirst Du keine sinnvollen bekommen, ...

Was soll denn diese Spruch? Ich denke, dass die Antworten in diesem 
Thread bisher mindestens so sinnvoll und nützlich waren wie deine 
Antwort.

Speziell diese Frage war sogar relativ gut verständlich formuliert (im 
Vergleich zu einigen anderen Fragen von Jan R. ;-)) und hat auch gar 
nichts mit freier Energie zu tun.
In einer "Spezial-Newsgroup" wie von dir vorgeschlagen würde er da mit 
Sicherheit absolut keine sinnvolle Antwort bekommen. Das hier ist schon 
das richtige Forum!

Norbert M. schrieb:
> Ich hab' Dir ja schon einmal den Rat gegeben, daß Du Dir ein Buch zur
> Theorie elektrotechnischer Maschinen kaufen sollst, dann könntest Du
> Deine Fragen wahrscheinlich selbst beantworten.

Du schreibst, dass du selber kein Grundlagenwissen hast, empfiehlst aber 
anderen, sich ein Theorie-Buch zu kaufen. Dann kauf du dir doch erst mal 
ein Buch über mathematische Grundlagen, bevor du solche Antworten gibst.

In den Theoriebüchern zu diesem Thema sind vor allem die Theorie und die 
mathematischen Zusammenhänge beschrieben. Solche Fragen wie diese hier 
werden darin nicht direkt beantwortet, das ist eher ein Problem, das im 
praktischen Einsatz auftritt.

von Jan R. (Gast)


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Johannes E. schrieb:

> 2. Der Rotor schwingt über den 180° Polradwinkel hinaus (bei geringer
> Reibung und/oder bei hoher Drehfeldgeschwindigkeit). Dieser Zustand ist
> relativ schwierig zu berechnen, es ist dann aber so, dass im Mittel kein
> Drehimpuls auf den Rotor übertragen wird. Bedingt durch die Reibung wird
> der Motor dann mit der Zeit langsamer und irgendwann wackelt er nur noch
> hin und her.

Bei Punkt zwei, würde er dann nicht auch irgendwann anfangen, mirät dem 
drehfeld zu drehen?

von Jan R. (Gast)


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http://dev.emcelettronica.com/files/u4/Brushless_DC_Motors_bldc_motor.jpg

kann man sowas da als synchronmotor verwenden? Zwei Statorpole 4 
Rotorpole?

oder hier..
http://www.torquemax.de/images/Stator6_NUT-8Pol.jpg

6 Ständerpole 8 Rotorpole, was soll der Quatsch?? Das gibt doch garkein 
Drehmoment Abstoßung und Anziehung heben sich auf...

und nochwas bei einem Asynchronmotor, kann die EMK nicht größer der 
netzspannung im RMS sein oder?

von Jan R. (Gast)


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Bei übererregung, heißt es doch dann, Uemk-I*z, da Die emk größer der 
eingansspannung ist oder?

Aber hier nochmal meine eigene Frage, habe mir mal überlegt, wie man die 
Maximale wirkleistung im rotor berechenen kann.
Zu den gleichungen, die wir oben besprochen haben, kommt jetzt noch 
erschwerend hinzu, dass ich weder den realen, noch den reelen Strom 
Kenne. Ohne den Leitungswiderstand der Statorwicklungen, wäre dies eine 
einfache sache, so habe ich eine Ansatz, über dessen richtigkeit, ich 
mir aber nicht im klaren bin.




ansatz: jUemk+I*jwl entspricht einer reelen zahl. Sprich der 
Imaginärteil, der Spulenspannung, muss komplementär zur Emk sein, und 
deren Imaginärteil, die EMK auffressen. Sprich Ireal*wl =Uemk

Ireal = Uemk\wl

Ist das richtitig?

von Jan R. (Gast)


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Wollte nochmal wissen, wenn ich eine Übererregte Synchronmaschine, an 
einen  Frequenzumrichter hänge, kann das Probleme geben, oder eher 
nicht?

von Jan R. (Gast)


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http://www.iew.uni-stuttgart.de/dateien/gp/Versuch_008_Synchronmaschine.pdf
(Seite 18)
Ich dachte ich hänge das mal hier an.

Wie man im ersatzschaltbild sieht, muss der Strom der zum Verbraucher 
will, erst durch die in Reihe liegende Induktivität. Dies hemmt doch die 
abgebbare leistung, da sie wie ein Widerstand in Reihe wirkt.

In welcher größenordnung, liegt der bei einem Generator im Kraftwerk, 
wie bei einem Inselbetriebs Blockheitzkraftwerk.

von Jan R. (Gast)


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??

von Dumdidum (Gast)


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Das wird glaub nichts mehr. Vergiss es. Es fehlt zuviel Theorie.

von Jan R. (Gast)


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Die ganzen berechnungen in diesem Thread basieren auf diesem 
Ersatzschaltbild und dann muss ich mir von dir nicht so einen Scheiß 
geben lassen. Vernutlich hasst du von dem Thema weniger Ahnung als eine 
Katze von Mathematik aber Hauptsache mal blöcken.

Verschwinde du Troll und sage nur was, wenns mit dem Thema zu tuen hat.

von U. B. (Gast)


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> Wie man im ersatzschaltbild sieht, muss der Strom der zum Verbraucher
> will, erst durch die in Reihe liegende Induktivität. Dies hemmt doch die
> abgebbare leistung, da sie wie ein Widerstand in Reihe wirkt.

Nicht unbedingt:
Grosse Synchronmaschinen bestehen ersatzschaltbildmässig praktisch nur 
aus dem eigentlichen Generator in Reihe mit einer Induktivität, der 
synchronen Reaktanz.
Hat man nun als Last eine Reihenschaltung aus Widerstand und Kondensator 
und ist der kapazitive Widerstand betragsmässig gleich zur synchronen 
Reaktanz, erreicht die abgebene Wirkleistung sogar ihr Maximum.

von Übererregter (Gast)


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Jan tobte:
>..und dann muss ich mir von dir nicht so einen Scheiß
>geben lassen. Vernutlich hasst du von dem Thema weniger Ahnung als eine
>Katze von Mathematik aber Hauptsache mal blöcken.

>Verschwinde du Troll und sage nur was, wenns mit dem Thema zu tuen hat.

Wenn Du so weiter machst, bist Du bald mehr erregt, als die Synchron-
maschine.

von Jan R. (Gast)


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Nein, ich lasse mich einfach nicht für Dumm verkaufen.

Egal welches Ersatzbild ich mir Angucke, die Hauptinduktivität, liegt 
immer in Reihe. Ich will jetzt Wissen, ob sich diese Ersatzschaltbilder 
auch Anwenden lassen, wenn ich Statt dem Netzt einfach einen Widerstand 
an die Maschine baue, oder ob hier ähnlich wie bei Transformatoren 
(T-Ersatzschaltbild) die Hauptinduktivität irgendwie Parallel wird?
Denn wie gesagt, wenn solch eine Induktivität in Reihe ist, hat man 
immer einen Spannungsteiler, der zumindest im unteren Spannungssegment 
für die Leistungsübertragung erheblich ist.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Egal welches Ersatzbild ich mir Angucke, die Hauptinduktivität, liegt
> immer in Reihe.

In deinem verlinkten Dokument auf Seite 18 ist ein Ersatzschaltbild, bei 
dem die Hauptinduktivität nicht in Reihe liegt, sondern parallel.

Jan R. schrieb:
> Ich will jetzt Wissen, ob sich diese Ersatzschaltbilder
> auch Anwenden lassen, wenn ich Statt dem Netzt einfach einen Widerstand
> an die Maschine baue, oder ob hier ähnlich wie bei Transformatoren
> (T-Ersatzschaltbild) die Hauptinduktivität irgendwie Parallel wird?

Ja, das Ersatzschaltbild lässt sich immer anwenden.

Es gibt zwei alternative ESB:
1. Eines mit einer Stromquelle, die zur Hauptinduktivität parallel ist. 
Dazu wird die Statorinduktivität in Haupt- und Streuinduktivität 
aufgeteilt. Hier kann man mit einem Widerstand parallel zur 
Hauptinduktivität die Eisenverluste modellieren.
2. Ein einfacheres mit einer Spannungsquelle für die EMK-Spannung und 
nur einer Induktivität, in der Haupt- und Streuinduktivität 
zusammengefasst sind. Um die Eisenverluste zu modellieren, muss man die 
Induktivitäten auch in Haupt- und Streuinduktivität aufteilen.

Beide Ersatzschaltbilder sind ineinander überführbar und verhalten sich 
zueinander gleich. Beide kann man auch verwenden, wenn man den Motor 
nicht am Netz anschließt, sondern mit einem Widerstand belastet.

Jan R. schrieb:
> Wie man im ersatzschaltbild sieht, muss der Strom der zum Verbraucher
> will, erst durch die in Reihe liegende Induktivität. Dies hemmt doch die
> abgebbare leistung, da sie wie ein Widerstand in Reihe wirkt.

Eine Indukltivität wirkt nicht wie ein Widerstand. Es ist auch nicht 
zwingend so, dass die Induktivität die abgebbare Leistung hemmt. Man 
kann z.B. durch einen externen Kondensator den Einfluss der Induktivität 
kompensieren.

: Bearbeitet durch User
von Jan R. (Gast)


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Eine Induktivität wirkt bei Wechselstrom als Blindwiderstand. Warum 
sollte das hier jetzt nicht so sein. Wenn der Kondensator aber in Reihe 
ist, wird die Spannung an ihm bei Hohen strömen groß.Es gibt wohl keine 
Möglichkeit den Kondensator Parallel zu bekommen?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Eine Induktivität wirkt bei Wechselstrom als Blindwiderstand. Warum
> sollte das hier jetzt nicht so sein.

Das ist hier auch so; allerdings geht an einem Blindwiderstand keine 
Leistung verloren. Das ist der Unterschied zwischen Widerstand und 
Blindwiderstand.

> Wenn der Kondensator aber in Reihe ist, wird die Spannung an ihm bei
> Hohen strömen groß.

"groß" ist relativ, das hängt von der Kapazität ab. Der Trick dabei ist, 
dass die Spannung am Kondensator zum Strom um 90° verschoben ist. Die 
Spannung, die an der Induktivität abfällt, ist auch um 90° verschoben, 
allerdings in die andere Richtung.
Dadurch haben die beiden Spannungen insgesamt 180° Phasenverschiebung 
und wenn beide gleich groß sind, ist die Summe 0. Man kann also den 
Spannungsabfall an der Streuinduktivität komplett kompensieren.

> Es gibt wohl keine Möglichkeit den Kondensator Parallel zu bekommen?

Man kann den Kondensator auch parallel zu den Motorklemmen schalten, 
warum sollte das nicht gehen? Das ist sogar die gebräuchlichere Methode. 
Auch damit kann man cos(Phi)=1 einstellen, zusaätzlich bekommt man auch 
noch eine Spannungstransformation.

Wenn du mit "parallel" gemeint hast, den Kondensator parallel zur 
Streuinduktivität zu schalten, dann wäre das wenig hilfreich. Ein 
Parallelschwingkreis ist bei Resonanz hochohmig, weil hier die Ströme 
zueinander 180° phasenverschoben sind und in der Summe 0 ergeben.

von Jan R. (Gast)


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Warte mal, warum sprichst du jetzt immer nur von der Streuinduktivität. 
Was ist meit der Hauptinduktivität die ist im Schaltbild ja auch in 
Reihe...

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Warte mal, warum sprichst du jetzt immer nur von der Streuinduktivität.
> Was ist meit der Hauptinduktivität die ist im Schaltbild ja auch in
> Reihe...

Ja, da habe ich mich nicht richtig ausgedrückt.

Das was ich oben geschrieben habe, gilt genauso für die 
Hauptinduktivität bzw. in einem vereinfachten ESB für die komplette 
Statorinduktivität, wenn diese nicht in Haupt- und Streuinduktivität 
aufgeteilt ist.

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