Bravo Audio V2 = Röhren Verstärker (http://bravoaudio.com/bravo2.html) Habe mir ein Bravo Audio V2 bestellt und mich bisschen kundig gemacht. Die Standard Bauelemente sollen nicht die Besten sein, kennt ihr gute Bauelemente zum ersetzen? Folgendes habe ich gelesen: Shu Guang 12AU7 Röhre mit Mullard 12AU7 Röhre ersetzen Brown Cap mit Panasonic FM ersetzen IRL630 mit IRL530 ersetzen LM317 mit LM317A ersetzen Hier die Infos die ich gefunden habe: http://rockgrotto.proboards.com/thread/5297 http://www.head-fi.org/t/444400/bravo-audio-funny-looking-little-tube-amps/840
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Stefan Anderson schrieb: > Habe mir ein Bravo Audio V2 bestellt und mich bisschen kundig gemacht. > Die Standard Bauelemente sollen nicht die Besten sein, kennt ihr gute > Bauelemente zum ersetzen? Was es nicht alles gibt. Ein LM317 (als Konstantstromquelle geschaltet) arbeitet als Source-Stromquelle und Heizungsversorgung in einer Röhren-Audio-Schaltung. Der LM317 soll also aus einer mit dem NF-Signal modulierten Spannung einen Konstantstrom erzeugen - keine gute Idee, weil der LM317 nur eine geringe Betriebsspannungsunterdrückung von etwa 50dB bei 10kHz hat, die mit steigender Frequenz stark abfällt. Viel besser als "hochwertigere" Bauelemente einzubauen, wäre es, die Schaltung an sich zu verbessern, also den LM317 rauszuschmeißen. Da (wohl zum Stromsparen) ein Konstantstromzweipol zur gleichzeitigen Versorgung des Source-Folgers und der Heizung eingesetzt wurde, schlage ich mal eine äquivalente Schaltung vor, die eine erheblich bessere Betriebsspannungsunterdrückung (76dB bis 20kHz) und Bandbreite als der LM317 hat.
Stefan Anderson schrieb: > Hättest du da eine Schaltung oder Bauteil das das besitzt? Ehrlich gesagt, verstehe ich die Frage nicht. Die Schaltung hab ich doch gezeigt?!
Also geht eine 9V Konstant Stromquelle welche nicht von der Frequenz abhängt.
Warum sind die Gitterableitwiderstände (24k) so niederohmig? Bei normalerweise 1M kann man auch den Koppelkondensator (1µF Elko) durch einen normalen 10nF ersetzen. Untere Grenzfrequenz wäre 16Hz, das reicht doch.
> Habe mir ein Bravo Audio V2 bestellt und mich bisschen kundig gemacht. Kannst du den noch zurueckschicken? > Shu Guang 12AU7 Röhre mit Mullard 12AU7 Röhre ersetzen Mich wuerde mal interessieren wie linear die Roehre mit 24V noch arbeitet. Ich habe vor einiger Zeit ja selbst mal einen Verstaerker fuer Kopfhoerer entwickelt, was ich damals bei Niederspannung gemessen habe sah grauenhaft aus. Deshalb bin ich in meinem Design auf 100V rauf gegangen. Mich wuerde an deiner Stelle auch mal interessieren welchen Ausgangsswiderstand der Verstaerker hat und du brauchst. Gute Kopfhoerer haben zwar 600 Ohm, manche vielleicht noch 250 Ohm, aber viel von dem aktuellen Billizeugs ist viel niederohmiger weil die Kids ja alles an ihrem klangtoden ipod anschliessen muessen. > Bravo Audio V2 gleich mit einem besseren Modell ersetzen... Das ist zwar gemein, wird aber wohl stimmen. Ich weiss nicht ob es schon bis Deutschland vorgedrungen ist, aber Kopfhoererverstaerker kommen gerade gross in Mode. Hier in Japan kannst du in einem besseren HIFI-Laden locker 15-20 verschiedene finden. Darunter auch einiges mit Roehren. Klang ist da nicht wichtig, hauptsache lauter als der Ipod und mit extra Bassboost schalter. Ich vermute das liegt daran das aktuelle Handys pegelbegrenzt sind. ;-) Olaf
Sind die LM317A nur zum heizen der Röhre da? Wenn ja kann ich einfach ein 9V (Gleichstrom) Netzteil zum ersetzen nehmen?
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Die Röhre ist eh nur Fake, die Leistung machen die Transistoren und der IC. Das Rauschen des ICs möchte ich lieber nicht messen. Ein LM368 ohne Röhre ist da besser. Früher hätte sich kein Entwickler getraut, einen Röhrenverstärker ohne Gegenkopplung zu bauen. Spätestens bei der Klirrfaktormessung wäre das aufgefallen und er fristlos entlassen worden. Wenn ich solche Edelbastlerschaltungen sehe und die mit richtigen Röhrenverstärkern von früher vergleiche, krieg ich das kalte Grausen.
Also wäre es besser ein Stereo Röhrenradio zu kaufen und daraus den Verstärker zu nutzen?
Stefan Anderson schrieb: > Sind die LM317A nur zum heizen der Röhre da? Schön wär`s, der ist aber leider gleichzeitig auch noch der Arbeitswiderstand für den Mosfet. Peter Dannegger schrieb: > Die Röhre ist eh nur Fake, die Leistung machen die Transistoren und der > IC. Das stimmt zwar, aber die Spannungsverstärkung macht die Röhre. > Ein LM368 ohne Röhre ist da besser. Es geht aber eben genau darum, dass eine Röhre drin ist. Der Heini von BravoAudio schreibt auch noch ganz frech: "Pure Class A Tube amp, No op amp IC" Ok, der LM317 ist kein OPV, aber reiner "Röhrenklang" ist das gewiss nicht. > Wenn ich solche Edelbastlerschaltungen sehe und die mit richtigen > Röhrenverstärkern von früher vergleiche, krieg ich das kalte Grausen. Ich auch.
> Also wäre es besser ein Stereo Röhrenradio zu kaufen und daraus den > Verstärker zu nutzen? Noe, vermutlich nicht. Ich bin zwar zum Glueck nicht alt genug um das live erlebt zu haben, aber als Roehrenradios aktuell waren hatte man es noch nicht so mit dem guten Klang. Ausserdem waren Roehren damals sehr teuer, die wird man maximal ausgequetscht haben. Und es gab ein paar Dinge die waren einach Mist weil man es nicht besser konnte. (Wechselstromheizung, Wuergh!) Roehren haben aber schonmal ihre erste Wiedergeburt so Ende der 80er erlebt. Es gab damals z.b einige Schaltungen in der Elrad (die koennte man bei Heise als DVD kaufen). Ansonsten gibt es heute sicher auch gute Kopfhoererverstaerker mit Roehren zu kaufen, bloss zahlst du da immer mehrere hundert Euro esotherischen Hifizuschlag mit. Man koennte sagen das sich hier ausnahmweise der Selbstbau mal lohnt. Ich schaetze mal mein Verstaerker hat mich so an die 80-100Euro an Teilen gekostet. Im Hifistudio zwischem handgemalenen Kaffe und Raeucherstabchen muesstest du dafuer 500Euro zahlen. :-) Wenn dir das zu teuer ist dann nimm einen guten Opamp, sieht zwar kacke aus, hat keinerlei Flair, aber klingt genausogut. Olaf
Stefan Anderson schrieb: > Hätte aber halt gern was mit röhre was ne teuer ist und gut klingt :D In diesem Satz widerspricht sich so ziemlich alles. Nimm einen Transistorverstärker und stell eine nicht angeschlossene Röhre rein, vielleicht nur die Heizung glühen lassen ;)
Olaf Kaluza schrieb: >> Also wäre es besser ein Stereo Röhrenradio zu kaufen und daraus den >> Verstärker zu nutzen? > > Noe, vermutlich nicht. Das weiss man nicht. Es gab einige wenige Modelle mit EL84 im Gegentakt und Ultralineartrafo, m.W. sogar mal ein Stereo Modell mit dann 4*EL84 und 2 ECC83 als Verstärker und Phasenumkehrstufe. (LoeweOpta? Grundig?) Allerdings waren das die damaligen 'Highend' Geräte und sind entsprechend selten. Da war der Klang schon recht brauchbar. Die Kunst, einen Ausgangstrafo mit Anzapfungen für Ultralinear und gutem Frequenzgang zu bauen wird heutzutage nicht wirklich gepflegt. Deswegen sind m.E. dicke Endstufen mit Röhren heute Quatsch und 'klingen' dazu auch noch eigen, was ich persönlich nicht mag und sich evtl. sogar mit der Charakteristik der Lautsprecher 'beisst'. Dann lieber den Strom aus einer gut entworfenen Leistungsendstufe mit Halbleiter. Die sind von Natur aus niederohmiger und benötigen deswegen keine komplizierten Trafos.
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> Deswegen sind m.E. dicke Endstufen mit Röhren heute > Quatsch und 'klingen' dazu auch noch eigen, was ich > persönlich nicht mag und sich evtl. Diese Meinung teile ich. Ausserdem denke ich das Endstufen mit dicken Trafos, egal ob Versorgung oder fuer den Leistungsausgang einfach nur scheisse aussehen. (ich weiss ist meine persoenliche Meinung :-) Jetzt ist es aber so das es eigentlich kein Grund mehr fuer Roehren im Verstaerkerbau gibt, ausser das sie halt huebsch aussehen. Daher scheint mir ein Kopfhoererverstaerker ohne Ausgangstrafo eine der wenigen letzten verbliebenen Anwendungen fuer die Roehre zu sein. Ich habe aus rein optischen Gruenden meinen Kopfhoererverstaerker mit zwei integrierten Schaltreglern entwickelt. Einmal 16V nach 100V fuer die Anodenspannung, und einmal 16V auf 12V fuer zwei PCL86. So kann ich den Verstaerker mit dem kleinen Schaltnetzteil meines Laptops betreiben. Ausserdem vermute ich mal das man heute andere Ansprueche an die untere Grenzfrequenz eines Verstaerkes stellt als man es noch 1970 getan hat und damit die notwendigen Trafos noch wesentlich haesslicher^Wdominanter werden. .-) Olaf
Hallo Ihr Lieben, schön von Euch zu lesen, dass der Bravo Audio V2 für um die 66,-€ bis zu 100,-€ nach Euren Erklärungen Müll ist und nichts drauf hat. Das es kein reiner Röhrenverstärker ist, wissen wir mittlerweile auch alle. Aber er funktioniert für seine Preis supi. Das der Transistor als Verstärker nach der Röhre ein gewisses Rauschen verursacht, ist auch klar. Ist halt kein 1A High End Röhrenverstärker. Gibt der Preis aber auch irgendwie nicht her, oder??!! Sodale, nun zu Euch .......Ihr Lieben...... Wenn Ihr den Bravo Audio V2 doch alle schlecht redet, frage ich mich schon so einiges. Warum baut Ihr nicht einen besseren 1A Top Röhrenverstärker?? Ich würde mich riesig freuen. Ehrlich!! Das Ganze für 50 Euronen und der Staat unterstützt Euch auch noch evtl. dabei. Vermarktet den passend und Ihr seid der Knaller hier in Deutschland. Sodale, und nun kommt Ihr. Also gebt doch mal lieber gute Tips zum evtl. umrüsten / verbessern des Bravo Audio V2 oder baut selber einen. Das wäre doch mal ne coole Sache. Meckern kann jeder, oder??? Sodale, Sry schon mal vor ab, will keinem auf die Füße treten. Gruß PFlecky
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