Ich würde gerne die Bluetooth Signalstärke mit einer Diode und einem Multimeter messen. Hab das ganze mal mit W-Lan gesehen und dort wurde noch ein Kondensator und 2 Widerstände benutzt, doch mit Bluetooth zeigte sich keinerlei Wirkung, bei W-Lan jedoch schon. Kann mir jemand erklären wie ich da am besten anstelle und wofür die einzelnen Komponenten da sind? Danke im Voraus :)
William E. schrieb: > Hab das ganze mal mit W-Lan gesehen William E. schrieb: > Kann mir jemand erklären wie ich da am besten anstelle und wofür die > einzelnen Komponenten da sind? Wo hast du das denn gesehen?
In der Schule^^ Also ich bin jetzt in der 11 Klasse und habe als Seminarfach "Produkte Testen" und mein Thema ist halt Bluetooth und das Thema von jmd. anderem ist W-Lan. Wir haben im Internet eine Schaltung zur Messung von Handystrahlung gefunden und diese aufgebaut (jedoch kein Verständnis der Funktionsweise) und gemessen. Hat man eine Website mit dem Handy geladen oder eine Nachricht per WhatsApp geschickt gab es einen Ausschlag, hat man eine Datei per Bluetooth versendet jedoch nicht.
Funktionsweise: Goooooogle: " Detektorempfänger mit Germaniumdiode" Warum es bei Bluetooth nicht geht: Bluetooth hat erheblich geringere Sendeleistung als GSM, UMTS und W-Lan hat vermutlich auch mehr Leistung als Bluetooth. Da bleibt einfach nicht genug Energie für die Diode. Wo nichts ist, kann auch nichts gleichgerichtet werden. Bei so hohen Frequenzen sollte die Abmessung der Antenne schon gut stimmen ( 2x Lambda / 4 an jeden Diodenanschluss. Am besten eine "Gigahertz" taugliche Schottkydiode verwenden.
Sehr hilfreicher Beitrag, vielen Dank :) Noch 2 Fragen: Ist Lambda ein Bauteil? Oder einfach nur das Formelzeihen für Wellenlänge? Könntest du mir evtl. für weitere Fragen zur Verfügung stehen falls ich nicht weiter komme? Danke :)
Hi william97! Bluetooth sendet im 2.4GHz Band; das ist schon ziemlich hochfrequent. Außerdem gibt es da mehrere Leistungsklassen. Vielleicht beginnst Du erstmal mit einem Gerät der Klasse 1? Hier: http://www.oe2tzl-atv.at/Eigenbau/Tastkopf/tastkopf.html wird der Bau eines Demodulatortastkopfes beschrieben, der in diesem Band funktioniert. Du siehst: die Bauteilanordnung muß sehr kompakt sein. Der gezeigte Aufbau macht eine Spannungsverdopplung; Deine einfache Variante mit einer Diode wird aber sicher auch funktionieren. Als empfindliche HF-Gleichrichtdiode ist z.B. die BAT62 super geeignet und es gibt sie für 50 Cent bei Conrad, falls Du so eine Filiale in der Nähe hast. Ansonsten kann Dein Lehrer die Diode bestimmt besorgen. Bei Deinen Messungen mußt Du aber sicherstellen, daß keine anderen starken Sender (z.B. Mobiltelefon, WLAN, ...) in Deiner Nähe Dein Meßergebnis verfälschen, denn Dein Gleichrichter ist sehr breitbandig! Ev. möchtest Du das Ganze (parallel) aber auch aus einer anderen Richtung angehen: http://www.remote-exploit.org/content/busting_bluetooth_myth.pdf beschreibt, daß ein billiger Bluetooth USB-Stick mit der richtigen Firmware ein toller Protokollanalysator ist. Wie weit das inzwischen ist (und ob es da inzwischen stabile kostenlose Werkzeuge gibt), weiß ich nicht so genau, aber dann hätte man sicher auch eine brauchbare Empfangsleistungsanzeige. Falls Du also Linux verwendest und so einen Stick hast, könnte sich etwas Recherche lohnen. Mit Lambda ist hier, wie Du richtig vermutet hast, die Wellenlänge gemeint. Von einem Fach "Produkte Testen" hab ich noch nie gehört. Was ist denn da das Lernziel? Viel Erfolg flipsi
Danke für die gute und ausführliche Antwort, hat mir sehr geholfen :) Jeder Schüler konnte sich ein Thema aussuchen, zu welchem er Messungen/Versuche/etc. durchführt und diese dann in einer Facharbeit zusammenträgt oder ein Referat darüber hält. Das Thema eines Seminarfachs kann jeder Lehrer frei Wählen, es könnte auch Bootsbau oder ähnliches sein ;) Woher hast du so gute Kenntnisse über dieses Thema? :)
Kannst du dir nicht einen Wanzenfinder besorgen? Aus china ca <20EUR. Ich habe so ein Teil. Die Schaltung drin ist sehr komplex. Aus DE ebay 151095879181 oder ebay 141079540251 Dazu gibt es im Netz auch Bauanleitungen.
Bringt mir nicht viel wenn die Aufgabe war es selber zu bauen^^ Aber Danke für die Antwort :)
Man kann die Empfindlichkeit der Diode erhoehen, indem man sie vorspannt, dh man laesst einen Strom von sagen wir 100uA fliessen, und dann hat man die diode schon im gleichrichtbaren bereich. Passende Dioden vorausgesetzt, erreicht man um die -50dBm wenn man's richtig macht. Da laesst sich allenfalls noch was machen, indem man die Bandbreite limitiert und einen Vorverstaerker zwischenschaltet.
Schüler E. schrieb: > Bringt mir nicht viel wenn die Aufgabe war es selber zu bauen^^ > Aber Danke für die Antwort :) Ich schrieb doch, es gibt Bauanleitungen im Netz. Ich möchte eigentlich auch erst alles selbst bauen. Aber aus Zeitdruck habe ich mir dann das Fertiggerät zugelegt. Als Bsp. hier eine Version von ELV, es gibt viele weitere: http://www.thiecom.de/ftp/zubehoer/wanzenfinder/wf1.pdf oder http://www1.logistik.fh-dortmund.de/IT-Sicherheit/34_SpionageTechniken.pdf
Ah. schrieb: > Man kann die Empfindlichkeit der Diode erhoehen, indem man sie > vorspannt, dh man laesst einen Strom von sagen wir 100uA fliessen, und > dann hat man die diode schon im gleichrichtbaren bereich. Das verbiegt jedoch die Kennlinie, wie Ralph, der auch die BAT62 empfiehlt, erläutert: Beitrag "Re: schnelle HF-Gleichrichterdiode" > Jeder Schüler konnte sich ein Thema aussuchen, zu welchem er > Messungen/Versuche/etc. durchführt und diese dann in einer Facharbeit > zusammenträgt oder ein Referat darüber hält. Das Thema eines > Seminarfachs kann jeder Lehrer frei Wählen, es könnte auch Bootsbau oder > ähnliches sein ;) Das zählt dann wie eine Klausur, oder? In diesem Falle war Dein Wahl sehr ambitioniert, insbesondere, wenn Du Dein Meßgerät selbst bauen möchtest. Du solltest auf jeden Fall wissen, wie Deine Demodulatorschaltung funktioniert (Sinn der einzelnen Bauteile; warum nutzt man eine spezielle Diode; was macht diese Diode besonders ...). Aber was genau möchtest Du dann mit Deinen Feldstärkemessungen zeigen? Falls es allgemein um elektromagnetische Wellen ginge, könntest Du auch in einem niederfrequenteren Band arbeiten. Da Du aber explizit auf den HF-Teil von Bluetooth eingehen möchtest, wäre es interessant, das Frequenzhüpfen und das Modulationsverfahren, mit dem die Daten übertragen werden, zu zeigen. Beide Aspekte werden von einem simplen breitbandigen Gleichrichter natürlich nicht abgedeckt. Dafür solltest Du vielleicht besser die angewendeten Verfahren nachlesen, einen plausiblen Plan für Deine Arbeit ausarbeiten und dann einen Termin bei einem Wimi im Institut für Nachrichtentechnik an Deiner nächstgelegenen Uni/Forschungsanstalt erbitten, der mit Dir die Messungen vornehmen kann. Ich war früher von der Schule aus mehrmals an der Uni und die Leute dort waren sehr nett. Und später, als ich im Institut gearbeitet habe, kamen manchmal Schüler mit Meßanfragen zu uns, denen wir gern geholfen haben. Kannst Du mal näher erläutern, welche Versuche Du durchführen möchtest? Hat Dein Lehrer Dir keine Hinweise dazu gegeben? > Woher hast du so gute Kenntnisse über dieses Thema? :) mikrocontroller.net ;) und Studium Viele Grüße & viel Erfolg flipsi
>Ah. schrieb: >> Man kann die Empfindlichkeit der Diode erhoehen, indem man sie >> vorspannt, dh man laesst einen Strom von sagen wir 100uA fliessen, und >> dann hat man die diode schon im gleichrichtbaren bereich. >Das verbiegt jedoch die Kennlinie, wie Ralph, der auch die BAT62 >empfiehlt, erläutert: [..] Nun, die Diode hat eh eine exponentielle kennlinie. Die frage ist doch, wie sit runter mit dem Pegel kann man messen, bei sehr kleinen Leistungen kann die Diode dann als linear betrachtet werden. Ohne vorgegebenen Betriebspunkt, dh bei Null, macht die Diode eh was sie macht. Eine Impedanz hat sie auch nicht. Mir Vorspannung hat sie zumindest eine Impedanz. Alternativ kann man in einem anderen Anwendungsfall die Diode homodyn vorspannen. Das faellt hier weg, da man den Traeger nicht hat.
Entschuldigung das ich mich erst jetzt wieder melde, aber ich hatte Ferien ;) Also mit der Feldstärke wollte ich ein (Signalstärke|Sender-Empfänger-Entfernung) Diagramm erstellen. Die Idee mit dem "Frequenzhüpfen" und dem "Modulationsverfahren" gefällt mir sehr, ich werde mich damit beschäftigen wenn erste Feldstärke Messungen vorliegen. Also in der Wahl meiner Versuche bin ich frei, das Thema ist ganz generell "Bluetooth" und dazu soll ich versuche anstellen ;) Ich werde erstmals Versuchen die Feldstärke zu messen und das ganze dann mit einem Spannungsverdoppler (2x Kondensator 2x Shottky Diode) zu verstärken. @flipsi: Es zählt mehr als eine Klausur, da sie die Note für das ganze Halbjahr ausmacht ;) Danke für die guten Antworten :)
Mein letztes Kommentar hab ich ausversehen als Gast gepostet: Entschuldigung das ich mich erst jetzt wieder melde, aber ich hatte Ferien ;) Also mit der Feldstärke wollte ich ein (Signalstärke|Sender-Empfänger-Entfernung) Diagramm erstellen. Die Idee mit dem "Frequenzhüpfen" und dem "Modulationsverfahren" gefällt mir sehr, ich werde mich damit beschäftigen wenn erste Feldstärke Messungen vorliegen. Also in der Wahl meiner Versuche bin ich frei, das Thema ist ganz generell "Bluetooth" und dazu soll ich versuche anstellen ;) Ich werde erstmals Versuchen die Feldstärke zu messen und das ganze dann mit einem Spannungsverdoppler (2x Kondensator 2x Shottky Diode) zu verstärken. @flipsi: Es zählt mehr als eine Klausur, da sie die Note für das ganze Halbjahr ausmacht ;) Danke für die guten Antworten :)
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