Forum: Markt S: Transputer


von Peter S. (petersieg)


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Ich wollte mich mal mit Transputern beschäftigen.
Evtl. hat je noch jemand was auf Lager, was er abgeben möchte.
c't hatte da auch mal was gebaut etc.

Angebote bitte per Mail!

Peter

von (prx) A. K. (prx)


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Peter Sieg schrieb:
> Ich wollte mich mal mit Transputern beschäftigen.

Gibts da einen konkreten Grund für? Bisschen archaisch - oder geht es um 
Retro? Struktureller Nachfolger wäre XMOS, vom gleichen Konstrukteur.

von Peter S. (petersieg)


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Ist eher Retro ;-)

Peter

von kopfkratzer (Gast)


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kopfkratz
Du findest ab und an PARSYTEC Transputerboards in der Bucht.
Ansonsten glaube ich kaum das jemand noch einzelne Altbestände hat.
Dokus gibt's ja noch, könntest also einen T800 in einen FPGA/DSP o.ä. 
reinhacken ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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von (prx) A. K. (prx)


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kopfkratzer schrieb:
> Du findest ab und an PARSYTEC Transputerboards in der Bucht.

In ebay.com gibts einige - aber für Retro bissel teuer. An die 500$.

von Joerg L. (Firma: 100nF 0603 X7R) (joergl)


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Schau mal nach einer ISDN-Karte AVM B1.
Die alten (V1.0, V2.0) haben einen Transputer als Steuerprozessor.
Die sind als ISA-Version für sehr kleines Geld zu haben.

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:AVM_ISDN-Controller_B1_ISA_v2.0.jpg
links oben im Eck der Transputer-Chip.
Hier ist auch ein Transputer-Link Chip verbaut: der 32polige SMD neben 
den beiden Sub-D Steckern.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das ist ja witzig.

von Chris K. (kathe)


Angehängte Dateien:

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Ich hätte eine B1übrig zum Verkauf
Wer Interesse hat pn.

Gruss Chris

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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und mit welcher SOftware möchtest du deinen Transputer 
füttern/programmieren?

von (prx) A. K. (prx)


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Also wenn schon, dann unbedingt in Assembler.
Lohnt sonst doch nicht. :-)

: Bearbeitet durch User
von Skeptiker (Gast)


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> und mit welcher SOftware möchtest du deinen Transputer
> füttern/programmieren?

Für die Inmos Teile gab's doch eigens Occam.

von (prx) A. K. (prx)


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Skeptiker schrieb:
> Für die Inmos Teile gab's doch eigens Occam.

Klar. Dafür waren die Kisten auch exakt zugeschnitten. Was Occam nicht 
brauchte gab es als Befehl nicht. Die wohl einzige je existierende 
Stack-Maschine ohne DUP (ausser T8xx)

von Sinus T. (micha_micha)


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Gab oder gibt es eigendlich außer den Transputern noch andere 
Prozessoren, die "indirect instructions", also das Interpretieren des 
Inhaltes eines Registers als Befehl, können? Da habe ich eigendlich nie 
wieder was von gehört.

von (prx) A. K. (prx)


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Sinus Tangentus schrieb:
> Gab oder gibt es eigendlich außer den Transputern noch andere
> Prozessoren, die "indirect instructions", also das Interpretieren des
> Inhaltes eines Registers als Befehl, können?

TI 9900 hatte einen Execute-Befehl. Der Operand wurde als Opcode 
ausgeführt.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Hallo,

vielen Dank für die äußerst aufschlussreichen Fotos des AVM B1!

Zum einen wusste ich nicht, dass zu der damaligen Zeit Transputer für 
solche Zwecke verbaut wurde, und zum anderen finde ich es sehr spannend, 
dass sich dort ein IMSC011 mit dem neuen Logo von ST Microelectronics 
befindet. Ich war davon ausgegangen, dass im Rahmen der damaligen 
Umstrukturierungen der ganze Transputer-Kram eingestellt worden wäre und 
nur noch Restbestände unter den Marken Inmos und SGS Thomson abverkauft 
worden wären. Naja, man lernt immer noch dazu.

Oder wurde der IMSC011 auch als Peripheriekomponente für die auch später 
noch verkaufte ST20-Familie benötigt?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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A.K. bekommt das eiserne CPU-Kreuz. Was du alles über Prozessoren weißt, 
erstaunlich. Und das sogar jederzeit abrufbar!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> TI 9900 hatte einen Execute-Befehl.

Oder meinst Du den TMS 990x? Die zugehörigen Computer hießen TI 99/4 
bzw. TI 99/4A. WIMRE gab es auch irgendeinen Selbstbau-Computer mit dem 
Prozessor. Elektor oder so?

Apropos TI 99/4(A): Welcher Baustein befand sich eigentlich in dem 
zusätzlichen Sprachausgabemodul? Handelte es sich um den Votrax SC-01?

von (prx) A. K. (prx)


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Wo wir grad dabei sind - Hat von den Fans hier jemand mal in 
Transputer-Assembler programmiert? Ist eine ziemlich eigene Erfahrung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hast du mal auf einem PET mit PEEK und POKE Assemblerprogramme aus dem 
BASIC der CPU mitgeteilt und dann ausführen lassen. DAS ist auch ne 
Erfahrung. Kann man nur noch mit DIP-Schalter Programmierung toppen.

Es war auch ziemlich zeitkritisch, denn die Schulpause war nicht 
sonderlich lang und man mußte in der Zeit auch noch zum Kaufhof 
kommen...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Oder meinst Du den TMS 990x?

Ebendieser. TMS9900 mit 16-Bit Bus, 9980 mit 8 Bit, später die einzig 
wirklich brauchbare Version als 9995, bloss viel zu teuer. Der 9900 
hatte Hardware zum abgewöhnen, weil alle Spannungen die es überhaupt 
gibt, und brauchte einen nicht überlappenden 3 Mhz 4-Phasen-Takt, der 
mit einem Taktgenerator aus einem 48MHz(!) Oberwellenquarz erzeugt 
wurde.

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Hast du mal auf einem PET

Würg. Dieser BASIC-Kram war nicht so mein Ding. Und viel zu fertig.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Hast du mal auf einem PET mit PEEK und POKE Assemblerprogramme aus dem
> BASIC der CPU mitgeteilt und dann ausführen lassen.

Ja, natürlich, damals in der Schule. Aber PEEK und POKE waren auch auf 
anderen Rechnern verbreitet, zum Beispiel auf meinem eigenen Sharp 
MZ-80K bzw. später MZ-821. Beim Taschenrechner Sharp PC-1211 oder so 
ähnlich konnte man mittels POKE sogar einen Kurzschluss verursachen, der 
meist nur zur Schnellentladung der Batterie führte, aber keinen weiteren 
Defekt verursachte.

> DAS ist auch ne Erfahrung. Kann man nur noch mit DIP-Schalter Programmierung 
toppen.

Ja, das kenne ich noch von meinem Elektor SC/MP-II. Da gab es Befehle 
wie z.B. DELY5 für 0,5s Pause.

> Es war auch ziemlich zeitkritisch, denn die Schulpause war nicht
> sonderlich lang und man mußte in der Zeit auch noch zum Kaufhof
> kommen...

Wir hatten damals einige PET2001 und CBM3016 und 3032 in unserer Schule. 
Ich bekam als einziger Mittelstufenschüler unserer Schule eine 
Ausnahmegenehmigung, den Computerraum ohne Aufsicht betreten zu dürfen.

Neulich war ich auf der Messe in Stuttgart und sah dort noch langer, 
langer Zeit wieder all die alten Kisten: PET 2008, Apple 2, Zenith, 
usw.. Leider konnte sich meine Begleitung dafür überhaupt nicht erwärmen 
und stänkerte nur herum. Ansonsten hätte ich mich auf eine mehrstündige 
Fachsimpelei eingelassen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Reden hier eigentlich gerade alte Männer vom Krieg?

"Als ich damals mit meinem PET an der Ostfront im Schützengraben lag..."

von (prx) A. K. (prx)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Reden hier eigentlich gerade alte Männer vom Krieg?

Klar. Wer diese Zeit erlebte, ist zwangsläufig kein Jungspund mehr.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich war letzthin auch auf einer kleinen Ausstellung der 
Kleincomputer-Historie (CH). Zu meiner Überraschung gibts Leute, die 
dieser Jahre Platinen zum Basteln von Z80 Rechnern verkaufen. Ganz in 
altem Stil, Eurokarten mit Busplatine. Und das sind nicht die Opas von 
damals.

von Skeptiker (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

Andreas Schweigstill schrieb:
>> Reden hier eigentlich gerade alte Männer vom Krieg?

> Klar. Wer diese Zeit erlebte, ist zwangsläufig kein Jungspund mehr.

War doch die schönste Zeit. Die Stände von Commodore und Atari auf der 
CeBit Ende der 80er Jahre waren damals überlaufen und boten seiner Zeit 
sensationelle Rechenleistungen auf einigen aufgemotzten Geräten, u.a. 
auch mit Transputerkarten. Nur konnte man die nicht bezahlen bzw. für 
den Amiga kamen die auch praktisch nicht in den Handel.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Skeptiker schrieb:
> War doch die schönste Zeit.

Das ist historische Verklärung.

Das einzige, was mehr Spaß gemacht hat als heute war das größere 
Rastermaß der Bauelemente. Fast alles passte ins 1/10-Zoll-Raster. Und 
damit hörte es auch schon auf.

Mich ärgerten schon damals die folgenden Punkte:
- inkompatible Datenträgerformate, trotz gleicher Formfaktoren
- kein erschwingliches und/oder brauchbares Leiterplatten-CAD
- keine erschwinglichen Compiler, geschweige denn Cross-Compiler
- hohe Bauteilpreise
- längere Laufzeiten von E-Mails im Z-Netz als Briefe mit der Post
- Speicherung von Bildern, Musik oder gar Videos ziemlich undenkbar bzw. 
nicht erschwinglich
- geringe gesellschaftliche Akzeptanz von Computern
- DFÜ viel zu teuer und "halbkriminell"
- nichtflüchtige RAMs nur mit schwer beschaffbaren und sehr teuren 
Bausteinen

von Skeptiker (Gast)


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Andreas Schweigstill (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) schrieb:

Skeptiker schrieb:
>> War doch die schönste Zeit.

> Das ist historische Verklärung.

Nö, das ist ein geäußertes Lebensgefühl aus der Zeit. Im Gegensatz zu 
heute gab es damals eine große Kluft zwischen den an Technik 
interessierten
Leuten bzw. was jeder so selber besaß (C64, Atari 600, später Amiga, PC 
XT, dann AT etc.) und dem, was man vereinzelt auf Messen wie der CeBit 
an überlaufenden Ständen gierig bewundern durfte. Das war noch die Zeit 
des Staunens. Aus dem Zeitalter sind wir lange raus. Egal wieviel GHz 
oder TByte die HW heutzutage mitbringt, es ist alles so normal und damit 
technisch betrachtet langweilig geworden, wie die Neuauflage einer 
Kaffeemaschine oder eines Wäschetrockners. Die Größe der Bildschirme 
interessiert nicht mehr (damals ein großes Thema). Und selbst wenn sie 
alle Monitore demnächst mit hochaufgelösten Retina-Displays ausstatten 
würden, werden viele fragen, brauche ich das überhaupt? Werde ich 
dadurch glücklicher? Brauche ich immer mehr Bilddiagonale vor der Nase, 
immer mehr GHz, immer mehr Terrabyte, immer mehr DSLSpeed oder genügt 
nicht einfach irgend so ein Teil, das nur einigermaßen funktioniert und 
gut ist. Der rasante Fortschritt in der Computertechnik und die daraus 
resultierende Massenware hat den Zauber der einst all dem was sich 
damals keiner leisten konnte, man aber gerne besessen hätte, 
hinweggefegt, entwertet, auf Alltagsmaß geschrumpft. Jeder hat es und 
benutzt es einfach. Sieht man doch an den lumpigen Verkaufszahlen von 
Mainboards. Wir sind längst in einer Phase allgemeiner Sättigung der 
Spitzentechnologie für Jedermann angelangt und die Hersteller müssen 
bereits Obsoleszenz einbauen, um den Konsum künstlich am laufen zu 
halten. Nur bei allem was die Leute herumschleppen können geht noch was. 
Kein Wunder, das Zeug hält ja auch nicht besonders lang. Wahrscheinlich 
ist die globale Virenindustrie verbandelt mit dieser Verkaufsschwäche. 
Weil freiwillig nicht mehr genügend Neues verkonsumiert wird, braucht es 
immer mehr Angstkampagnen wie vor Viren oder neuerdings vor der NSA, die 
einem zum Austausch bestehender HW und SW gegen angeblich besseres 
bewegen soll. Klar gibt es nette HW heutzutage und nicht jeder hat alles 
Neue. Aber es gerät zunehmend in Vergessenheit wie elend so eine 14,4 
kbps Modem Session mal war und wie teuer online damals war und so hält 
man 2 Mbit/s für einen strunzlahmen Internetzugang und demnächst wohl 
auch 16 Mbit/s, wenn nicht 100 Mbit/s VDsl auf dem Werbeplakat pappt. 
Die alten c't hatten noch tolle Beiträge von Arne Schäpers oder 
Borland's neuester "Meterware" oder warum MS Hallo Welt Compilate zu 90% 
aus Microsoft und zu 10% aus Hallo Welt bestehen usw. Heute wird nur 
noch geskriptet, sogar für Oberflächen. Vieles an Softwaretechniken 
wirkt aufgebläht. Treiber haben plötzlich 85 oder mehr Megabyte. Ein SDK 
auch schon mal 1 GByte oder mehr. MS will Windows bald ganz in der Cloud 
versenken. Die Kontrolle wird uns zunehmend über unsere HW entrissen. 
Ach jetzt höre ich auf.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Skeptiker schrieb:
> Nö, das ist ein geäußertes Lebensgefühl aus der Zeit.

Das sag ich doch: historische Verklärung.

> an überlaufenden Ständen gierig bewundern durfte. Das war noch die Zeit
> des Staunens.

Genau die gleichen Erzählungen gab es auch aus der Nachkriegszeit. Das 
menschliche Gehirn ist äußerst geschickt darin, vielen Menschen in der 
Erinnerung die größten Missstände mit einer positiven Erinnerung zu 
versehen. Vermutlich könnte man auch einen Flüchtling aus einem Gebiet 
mit lebensbedrohlicher Hungersnot dreißig Jahre nach seiner Flucht 
befragen, und er würde der damaligen Situation auch etwas Positives 
abgewinnen können.

Das ganze nennt sich kognitive Dissonanz bzw. ist ein Teil der 
Dissonanzauflösung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz

Sie stellt einen sehr wichtigen Effekt dar, der unser Handeln in ganz 
erheblichem Maße bestimmt.

> Aus dem Zeitalter sind wir lange raus. Egal wieviel GHz
> oder TByte die HW heutzutage mitbringt, es ist alles so normal und damit
> technisch betrachtet langweilig geworden, wie die Neuauflage einer
> Kaffeemaschine oder eines Wäschetrockners.

Das ist doch genau der Zustand, den wir uns damals doch gewünscht 
hatten! Man wollte endlich einen Computer haben, der nicht so schnell an 
seine Grenzen stößt wie alle Modelle, die man schon hat(te).

> Die Größe der Bildschirme interessiert nicht mehr (damals ein großes Thema).

Heute interessiert nicht mehr die Größe, sondern die Bildqualität. Damit 
ging es nur um Quantität, egal wie schlecht das Bild darauf dargestellt 
wurde. Wenn man sich damalige Monitore anschaut, bekommt man in 
Sekundenschnelle Augenkrebs und fragt sich, wie man diesen Mangel damals 
so sehr ignorieren konnte.

> Und selbst wenn sie
> alle Monitore demnächst mit hochaufgelösten Retina-Displays ausstatten
> würden, werden viele fragen, brauche ich das überhaupt? Werde ich
> dadurch glücklicher? Brauche ich immer mehr Bilddiagonale vor der Nase,
> immer mehr GHz, immer mehr Terrabyte, immer mehr DSLSpeed oder genügt
> nicht einfach irgend so ein Teil, das nur einigermaßen funktioniert und
> gut ist.

Das ist doch gut so. Bei anderen Alltagsgegenständen trauert man doch 
auch nicht vergangenen Zeiten hinterher, als diese Gegenstände noch 
nicht von so hoher Qualität waren wie heute.

> Wir sind längst in einer Phase allgemeiner Sättigung der
> Spitzentechnologie für Jedermann angelangt und die Hersteller müssen
> bereits Obsoleszenz einbauen, um den Konsum künstlich am laufen zu
> halten.

Damals kämpften wir aber wesentlich stärker mit Disketten und 
Festplatten, die schneller verdarben als roher Fisch in der prallen 
Sonne.

> Nur bei allem was die Leute herumschleppen können geht noch was.
> Kein Wunder, das Zeug hält ja auch nicht besonders lang.

Das Zeug hält nicht allzu lange, weil es derzeit technisch nicht möglich 
ist, die Geräte mechanisch robuster zu konstruieren und gleichzeitig 
Preis und Platz/Gewicht in Grenzen zu halten.

Und in weiteren dreißig Jahren werden wir uns an die heutigen Produkte 
erinnern und die Mängel hochloben: "Ach, wisst Ihr noch! Damals konnten 
wir uns alle zwei Jahre einen neuen Handfernsprecher kaufen, weil der 
alte auseinanderfiel! Aber heutzutage verwendet man ihn mindestens fünf 
Jahre."

> Wahrscheinlich
> ist die globale Virenindustrie verbandelt mit dieser Verkaufsschwäche.
> Weil freiwillig nicht mehr genügend Neues verkonsumiert wird, braucht es
> immer mehr Angstkampagnen wie vor Viren oder neuerdings vor der NSA, die
> einem zum Austausch bestehender HW und SW gegen angeblich besseres
> bewegen soll.

Natürlich wäre es für einen Hersteller von Antivirenprogrammen eine 
Katastrophe, wenn keine Viren mehr entwickelt würden. Aber von einer 
Verschwörung der gesamten HW- und SW-Industrie zu sprechen, ist blanker 
Unsinn.

> Klar gibt es nette HW heutzutage und nicht jeder hat alles
> Neue. Aber es gerät zunehmend in Vergessenheit wie elend so eine 14,4
> kbps Modem Session mal war und wie teuer online damals war und so hält
> man 2 Mbit/s für einen strunzlahmen Internetzugang und demnächst wohl
> auch 16 Mbit/s, wenn nicht 100 Mbit/s VDsl auf dem Werbeplakat pappt.

Für Videostreaming mit einer Bildqualität, die den heutigen Displays 
entspricht, benötigt man nun einmal die hohen Datenraten. Damals konnte 
man eben nur ASCII-Kunst auf einem 80*25-Bildschirm bewundern. Das war 
doch Mist. Immerhin beflügelte es beim Pörnöschauen doch deutlich mehr 
die Phantasie.

> Die alten c't hatten noch tolle Beiträge von Arne Schäpers oder
> Borland's neuester "Meterware" oder warum MS Hallo Welt Compilate zu 90%
> aus Microsoft und zu 10% aus Hallo Welt bestehen usw.

Ja und? Damals gab es nur eine Handvoll Sprachen und Compiler, die 
halbwegs erschwinglich waren. Wollte man etwas anderes ausprobieren, 
hätte man gleich etliche hundert oder tausend DM für einen neuen 
Compiler hinlegen müsse. Das war doch nicht schön. Und war es auch nur 
ansatzweise lustig, zum Kompilieren Disketten wechseln zu müssen? Nein, 
das war auch damals nur lästig.

Heute kann man in Windeseile verschiedene Sprachen und Konzepte 
ausprobieren. Das ist doch viel besser.

> Heute wird nur noch geskriptet, sogar für Oberflächen.

Nein, es wird auch heutzutage noch viel in kompilierbaren Sprachen 
programmiert. Es ist außerdem eine große Errungenschaft, dass man sich 
nicht mehr wie früher zwischen Skript XOR Oberfläche entscheiden muss, 
sondern beides vereinigen kann.

> Vieles an Softwaretechniken wirkt aufgebläht.

Definitiv. Gerade bei Handfernsprecher-Apps gibt es sehr viele 
Programmierbanausen. Die gab es früher aber auch schon, bloß kosteten 
früher viele wirklich schlecht programmierte Anwendungen manchmal auch 
richtig viel Geld. Heute schmeißt man schlechte Software einfach weg und 
sucht bessere.

> Treiber haben plötzlich 85 oder mehr Megabyte. Ein SDK
> auch schon mal 1 GByte oder mehr.

Der Download des 85MB-Treibers läuft heute irgendwo im Hintergrund, 
während man mit seinem PC weiterarbeitet. Damals war man den halben Tag 
damit beschäftigt, Programmfragmente in Mailboxen zusammenzusuchen, 
anschließend Teil 1 bis 15 in einem mäßigen Editor zusammenzubasteln und 
per uudecode zu entpacken. Super. Ganz großes Kino.

> MS will Windows bald ganz in der Cloud versenken.

Und damit wird der eigene PC wieder frei für alternative 
Betriebssysteme. Das war doch unser großes Ziel in den letzten 20 
Jahren!

> Die Kontrolle wird uns zunehmend über unsere HW entrissen.
> Ach jetzt höre ich auf.

Wer wäre denn noch in der Lage, die heutige Hardware zu überblicken? 
Damals war man zwar mit jedem einzelnem Prozessor- und 
Peripherieregister per Du, aber das lag einfach daran, dass es so wenige 
waren.

von Sinus T. (micha_micha)


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Um mal wieder zum Thema zurückzukommen: kennt ihr eigendlich diese 
Seite:
http://www.geekdot.com/transputer.html
Es ist wirklich interessant sich alles durchzulesen, nicht nur 
Transputer. Und immer wieder in unregelmäßigen Abständen gibt es neue 
Projekte von ihm.
Die B1-Karte hatte er natürlich auch in der Mangel

von G A H S T (Gast)


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Hallo Peter,

ist zwar jetzt OT, aber kann es sein das Du vor langer Zeit mal in 
Recklinghausen unterrichtet hast ?

VG

von (prx) A. K. (prx)


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Sinus Tangentus schrieb:
> http://www.geekdot.com/transputer.html

Thx. Hatte gestern kein Bild gefunden. Von der Sorte habe ich vor ein 
paar Jahren eine ganze Kiste weggeworfen. Tja zu spät gefragt:
http://www.geekdot.com/uploads/images/transputer/TheBeast.jpg

von (prx) A. K. (prx)


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Skeptiker schrieb:
> War doch die schönste Zeit.

Wie andere schreiben - das ist die historische Verklärung.

Wie kam man damals an Information? Einmal im Jahr auf der Elektronika 
(oder Systems) in München. Zumindest solange die noch nicht Papier 
sparen mussten und man anschliessend einen Sack von Infos zurück 
schleppen konnte.

Heute hat man eher das Problem, in Information zu ersaufen. Hat das 
Problem, bei einer Frage nach einem passenden µC, einer passenden 
Scriptsprache oder einem passenden Transistor zwischen Unmengen an 
Alternativen etwas aussuchen zu müssen.

Damals musste man das nehmen was man kriegt, und war damit glücklich. 
Obs wirklich gut war, oder bloss teuer, egal. Man denkt sich das gut. Wo 
hier der TI 99/4A erwähnt wurde: Dieses Gerät gehört technisch zu den 
miserabelsten Konstruktionen, die man sich nur ausdenken kann.

Freilich hat der Umgang mit Computern, die man sich selber baut, einen 
Vorteil. Man kennt den Kram ziemlich durchgängig. Also nicht sowas wie 
PET oder C64, auf dem viele ja auch nur rumgedaddelt haben. Sondern baut 
sich ein System komplett selbst. 68000 CPU/Floppy/etc Karten am eigenen 
Bus, selbst gebautes Betriebs- und Filesystem, ein C Compiler, von dem 
man bald jede Zeile kennt. Folge: Vertikal durchgängige Kenntnis von 
Transistor über Gerätetreiber bis zur Anwendung. Davon profitiere ich 
bis heute.

Bei der heutigen Komplexität ist Vergleichbares nur im 
Microcontroller-Umfeld überhaupt noch machbar. Ohnehin fiel mir die 
Ähnlichkeit auf. Als die erwähnte Zeit in den 80ern ihr Ende fand, weils 
nurmehr Steckkarten im PC wurden, war erst einmal Pause mit echter 
Hardwarenähe. Bis ich Anfang der 2000er Jahre in die Microcontroller 
einstieg. Und feststellte, dass da eigentlich nichts neu für mich war. 
Ob heute mit AVR/ARM7, oder damals 6502/68000, das kam mir sehr bekannt 
vor.

: Bearbeitet durch User
von Peter S. (petersieg)


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Hallo.

33 Posts.. ;-)

Scheint ja noch mehr Interessierte zu geben.. ;-)

Ich habe nie unterrichtet.. falls ich gemeint war.

Ich bin aber z.Z (seit 2006) im Thema Retro unterwegs.

Für mein 2tes Buch bin ich über Emulation - Transputer dann
darauf gekommen, das ich sowas gerne auch mal real in Betrieb
gesehen hätte. Mit der B1 scheint das in Reichweite zu liegen.
Alter PC mit ISA, DOS, B1 Karte und etwas Software..

Danke für die vielen und interessanten Beiträge!

Links:
https://sites.google.com/site/transputeremulator/
http://www.wehavemorefun.de/fritzbox/ISDN-Controller_B1_PCI
http://jonathanschilling.de/content/elektrotechnik/computerbasteln/transputer/avm_b1
http://www.classiccmp.org/transputer/software/languages/occam/compilers/inmos/commercial/
http://www.geekdot.com/avm-b1.html
http://www.classiccmp.org/transputer/

Interessant ist auch, das der AVM T1-B bis zu 7 Transputer enthält!

Peter

: Bearbeitet durch User
von Joerg L. (Firma: 100nF 0603 X7R) (joergl)


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Sinus Tangentus schrieb:
> http://www.geekdot.com/transputer.html

[x] Danke für den Link. Wirklich sehr interessant!
Daß die B1 registerkompatibel zu den Originalkarten ist, wußte ich 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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A. K. schrieb:
> Wo wir grad dabei sind - Hat von den Fans hier jemand mal in
> Transputer-Assembler programmiert? Ist eine ziemlich eigene Erfahrung.

die Decoder ST20, STI5500, 5512, 5516, 5518 etc. enthalten 
Transputer-Kerne. Einiges hab ich davon noch rumliegen auf meiner 
Archiv-Platte, z.B.

"ST20C2/C4 Core Instruction Set Reference Manual"
ST20 Embedded Toolset R1.8.1 User Manual
"C++ Preprocessor for ST20 _ 4944"
"java_st20.pdf"

Sourcen von irgendeiner alten Version  vom OS20 hab ich auch noch 
rumfliegen ...


Ich hatte damals mal mit IDAPro, Jkeys etc. rumgemacht und angefangen, 
ein Stückchen Software basierend auf STi5518 zu disassemblieren, 
alleine um den Code zu verstehen. Ist aber ein ziemlicher Krampf und 
gibt Knoten im Kopf, ich habs schnell dran gegeben.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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A. K. schrieb:
> Wo wir grad dabei sind - Hat von den Fans hier jemand mal in
> Transputer-Assembler programmiert? Ist eine ziemlich eigene Erfahrung.

Ok, dann gebe ich auch noch meinen Senf dazu:

Ich habe damals ein einfaches Transputer-Modul mit noch ein paar Dingen
drumherum gebastelt. Um die Hardware zu testen, habe ich ein paar kleine
Assembler-Programme geschrieben. Interessant fand ich dabei vor allem
die variable Operanden- und Opcode-Länge, womit Inmos prinzipiell in der
Lage gewesen wäre, sowohl die Wortbreite als auch den Befehlssatz nahezu
beliebig abwärtskompatibel zu erweitern, was dann aber – wie wir alle
wissen – nur sehr eingeschränkt geschehen ist.

von lokipepe (Gast)


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Hätte bei Interssse noch 4 neue IMST800-G20S im "Angebot"
mfg

von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
> die variable Operanden- und Opcode-Länge, womit Inmos prinzipiell in der
> Lage gewesen wäre, sowohl die Wortbreite als auch den Befehlssatz nahezu
> beliebig abwärtskompatibel zu erweitern

Immerhin gab es das ja, also den 16-Bit T212 und den 32-Bit T414. Die 
Kehrseite war völlig fehlender Support für 16-Bit Datentypen im 32-Bit 
Modell. Weshalb bei einem C Compiler der Typ "short" entweder mit "int" 
identisch war (dafür hatte ich mich entschieden) und somit keine 16-Bit 
Typen existierten, oder extrem ineffizient.

Aus diesem Grund wären die kaum verzichtbaren 32-Bit Typen auf einem 
64-Bit Modell auch mit entsprechenden Befehlen weniger effizient 
gewesen, mit höherem Speicherverbrauch oder schlechterer Performance als 
Folge.

Diese Codierung ist gleichzeitig auch eine Schwäche, wenn man über die 
erste Generation hinaus denkt. Um mehr als einen Gesamtbefehl pro Takt 
dekodieren zu können - die Anzahl auszuführender Befehle pro Aufgabe ist 
erheblich grösser als bei der Konkurrenz - ist aufgrund der grossen 
Variabilität ein für damalige Verhältnisse recht hoher Aufwand 
erforderlich. Und aufgrund der inhärenten Abhängigkeiten einer 
Stackmaschine muss man schon ziemlich lange Sequenzen puffern, um von 
Parallelität überhaupt profitieren zu können. Probleme, die bei den 
damals allmählich aufkommenden RISC Prozessoren nicht bestanden.

Jenseits der Befehle war die Synchronisation von Prozessen eine grosse 
Schwäche. Auf dem vorgesehenen Weg konnten immer nur exakt 2 Prozesse 
miteinander synchronisiert werden. Da kommt man zu Gebilden, in denen 
Hilfsprozesse existieren, die ausschliesslich zur Verwaltung anderer 
Prozesse existieren. Jemand, der basierend auf dem T212 ein I/O-System 
für einen T414-Komplex baute, bekam diese Schwäche deutlich zu spüren.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
> Interessant fand ich dabei vor allem
> die variable Operanden- und Opcode-Länge, womit Inmos prinzipiell in der
> Lage gewesen wäre, sowohl die Wortbreite als auch den Befehlssatz nahezu
> beliebig abwärtskompatibel zu erweitern

Nützlicher finde ich letztlich den Ansatz, den MIPS für seine 16-Bit 
Codierung gewählt hat. Die mir besser gefällt als das Pendant von ARM, 
also Thumb (v1). Nämlich die fehlende Möglichkeit, längere Konstanten in 
starren 16-Bit Befehlen unterbringen zu können, über einen Präfix-Befehl 
zu lösen, der weitere Bits mitbringt. Das hat eine entfernte 
Verwandtschaft zu der Methode von INMOS, aber ohne die Nachteile von 
deren (zu) radikalem Ansatz.

: Bearbeitet durch User
von Peter S. (petersieg)


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@lokipepe: Wie soll man denn mit dir Kontakt aufnehmen, wenn du als Gast 
eingeloggt bist?!

Mach mir ein vernünftiges Angebot per Mail. An einzelnen Chips habe ich 
aber kein wirklich großes Interesse.. dann da fehlt dann ja noch so 
einiges, bis
man ein komplettes Board zusammen hat.

Peter

von Achim M. (pepeloki)


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Preisvorschläge bezüglich "4 neue IMST800-G20S" bitte per PM
Hätte eventuell auch noch "Das Transputerbuch" anzubieten.
Achim

: Bearbeitet durch User
von ./. (Gast)


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Die "aktuellen" Versionen fuer ST20 findet man hier:

ftp://ftp.stlinux.com/pub/tools/products/st20tools/

Viel Spass.

Wo doch ST sonst ueberall "Confidential" drauf gepappt hat.

von Axel (Gast)


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Peter Sieg schrieb:

> Für mein 2tes Buch bin ich über Emulation - Transputer dann
> darauf gekommen, das ich sowas gerne auch mal real in Betrieb
> gesehen hätte. Mit der B1 scheint das in Reichweite zu liegen.
> Alter PC mit ISA, DOS, B1 Karte und etwas Software..
>
> Danke für die vielen und interessanten Beiträge!
> > http://www.geekdot.com/avm-b1.html

Hallo Zusammen,

Witzig, Peter, daß Du meine Seite nicht auf der Uhr hattest, wo doch 
mein Transputer-C64 Interface in der akt. Ausgabe Deines Buches ist ;)

Danke auch "Sinus Tangentus" für den Link auf meine Page... 60 Visits, 
das war doch irgendwie verdächtig. Schön zu wissen, daß ich den ganzen 
Quatsch nicht ganz umsonst mache :-P
Sollte jemand also noch weitere Hilfe, Tips etc. in Richtung Transputer 
brauchen, ich helfe gern.

Viele Grüße, Axel

von Sinus T. (micha_micha)


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Hallo Axel,

ich bin damals auf deine Seite gestoßen, als ich das Netz nach 
Informationen über den m88k abgegrast habe.
Tja und dann bin ich da erstmal ein paar Tage hängengeblieben, bis ich 
alles durch hatte. Seitdem schau ich regelmäßig nach, was es so an neuen 
Projekten gibt.
Nein, der Quatsch ist auf keinen Fall umsonst und offensichtlich hast du 
ja jetzt noch mehr Leser :-)

Gruss Micha

von Peter S. (petersieg)


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Die B1 scheinen bei ebay auch weg zu gehen wie warme Semmeln..
Über ebay konnte ich keine <20€ bekommen. Zum Glück gibt es ja noch 
andere Quellen. 1x B1 ISA habe ich nun da und alte PC's sind auch auf 
dem Weg..
Dann werd ich mal schauen, ob das dann so 'einfach' geht mit Karte auf 
0x150 jumpern, einstecken und Dos SW starten (z.B Mandelbrot + Occam 
Umgebung)..

(Den Link über C64 hatte ich wirklich nicht im Scope..)

Peter

von Walter T. (nicolas)


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von Axel M. (geekdot)


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[So, jetzt mit ordentlichem Foren-Account]

Sinus Tangentus schrieb:

> ich bin damals auf deine Seite gestoßen, als ich das Netz nach
> Informationen über den m88k abgegrast habe.

Ja, der gute 88k... aber das ist eine andere Geschichte und ca. Prio-4 
in meinem Projekt-Keller :-/

> Tja und dann bin ich da erstmal ein paar Tage hängengeblieben, bis ich
> alles durch hatte. Seitdem schau ich regelmäßig nach, was es so an neuen
> Projekten gibt.

Ich auch :-D Im ernst, manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich die 
älteren Kapitel lese, als sei's zum ersten Mal. Aber das ist ja der Sinn 
der Page - mein öffentliches Notizbuch...

> Nein, der Quatsch ist auf keinen Fall umsonst und offensichtlich hast du  ja 
jetzt noch mehr Leser :-)

Juhuuu! Und dieses Jahr - zum 30. Jubiläum des Transputers - werden auch 
noch ein paar wirklich interessante Dinge passieren.
Mit dem 1. neuen TRAM seit 1997 ging's los (i2c Bus an Transputer-Link 
http://www.geekdot.com/nitty-gritty-details.html#T2I2C_hardware) und 
ein, zwei "Klopper" habe ich noch in Vorbereitung.

@Peter: Ja, mit allen B1 bis V3.0 geht das "einfach so". Auch wenn der 
Umbau der Karten > 1.0 nicht ganz so simpel ist. Jonathan Schilling hat 
sich ja schon der 2.0 angenommen - LinkSpeed-mod geht ja noch, aber mehr 
RAM, schnellerer RAM-Zugriff oder eine T800 CPU sind aber von Aufwand 
her nicht mehr vertretbar/sinnfrei.
UND: Finger Weg von >= V4.0. Der dort verbaute "Strong-T" ist kein 
bekannter Transputer. Unsere Vermutung geht in Richtung angepasster 
ST20 und zeigt eindeutig den damals reifenden Plan hin zum (Strong-)ARM.

Viele Grüße, Axel

von Michael E. (cuby)


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Schick, das neue TRAM! Aber woher bekommt man heute noch inmos 
C011-Chips - und das auch noch in SMD?

Just for fun ein paar Stücke aus meiner Transputer-Sammlung (incl. 
kompletter inmos-Doku). Das zweite Board ist auch öfter noch im Einsatz 
bei mir - ob's jemand erkennt? :)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Michael Engel schrieb:
> Das zweite Board ist auch öfter noch im Einsatz
> bei mir - ob's jemand erkennt? :)

Es handelt sich um ein Prozessorboard aus einer Heimorgel oder einem 
Klavier von Wersi, z.B. Pegasus.

von Michael E. (cuby)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Michael Engel schrieb:
>> Das zweite Board ist auch öfter noch im Einsatz
>> bei mir - ob's jemand erkennt? :)
>
> Es handelt sich um ein Prozessorboard aus einer Heimorgel oder einem
> Klavier von Wersi, z.B. Pegasus.

100 Gummipunkte :-), das ging ja schnell! In dem Fall aus einem Pegasus 
1. Damals war noch richtig gute Hardware in elektronischen 
Musikinstrumenten...

von R. F. (rfr)


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Leider ist der Link zu der Seite, auf der beschrieben wird, wie man 
einen Transputer in VHDL erstellt, nicht mehr verfügbar.

Hat jemand weitere Informationen hierzu?

Grüsse.

Robert

von Axel M. (geekdot)


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Hallihallo!

Michael Engel schrieb:
> Schick, das neue TRAM! Aber woher bekommt man heute noch inmos
> C011-Chips - und das auch noch in SMD?

Och.. ich hab' da noch ne Quelle (und ausreichend DIPs für's Basteln).
Aber in der Tat, für ernsthafte Projekte (so man sowas mit Transputers 
machen wollte?) wäre ein Link-Adapter in VHDL die bessere Lösung. 
Michael (of transputer.net fame) hat da auch schon was "in der Mache": 
http://transputer.net/hw/hw.asp#USBLINK

> Just for fun ein paar Stücke aus meiner Transputer-Sammlung (incl.
> kompletter inmos-Doku).

Cool! Das erste Board ist ja abgefahren... da hat wohl jemand entweder 
den TRAM Standard ignoriert oder vorgegriffen. Darf ich die Fotos auf 
meine Seite batschen? Gibts da eine Historie zu?

@Robert
>Leider ist der Link zu der Seite, auf der beschrieben wird, wie man
>einen Transputer in VHDL erstellt, nicht mehr verfügbar.

Ich weiß nicht, auf welche Seite Du Dich da beziehst, aber ein 
Transputer in VHDL gab es nie - nur theoretische Abhandlungen mit 
kleinen code-schnipseln zur Erklärung. Aber was nicht war, kann ja noch 
werden ;-)

Viele Grüße, Axel

von Michael E. (cuby)


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Hallo Axel,

Axel Muhr schrieb:
>> Just for fun ein paar Stücke aus meiner Transputer-Sammlung (incl.
>> kompletter inmos-Doku).
>
> Cool! Das erste Board ist ja abgefahren... da hat wohl jemand entweder
> den TRAM Standard ignoriert oder vorgegriffen. Darf ich die Fotos auf
> meine Seite batschen? Gibts da eine Historie zu?

Da gehört (über den Pfostensteckverbinder angebunden) noch eine 
ISA-Grafikkarte zu, das Ganze nennt sich (laut Aufkleber auf der 
Rückseite) "Transvideo 1" und ist vom Dezember 1988. Über das Board 
weiss ich leider wenig, das kommt (zusammen mit einer Reihe weiterer 
ISA-Transputer-Boards mit normalen TRAMs, einigen TQFP T400-Chips und 
einem kompletten Satz inmos-Doku und C-Compiler auf 5.25"-Floppies...) 
aus der Auflösung eines Labors einer Hochschule. Derjenige, der das 
Labor aufgelöst hat, hatte die Teile aber auch schon nur geerbt.

Die Fotos darfst du gerne uneingeschränkt verwenden, das sind allerdings 
schnelle Handyschnappschüsse. Ich kann dir gerne ein paar bessere 
schicken.

Viele Grüße, Michael

von Michael E. (cuby)


Angehängte Dateien:

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Das ist übrigens sozusagen dann der sozusagen der Urenkel der Transputer 
(wir haben nicht nur 25 Jahre alte Hardware für unsere Studis :-)) - ein 
64-Core-Board (16 XS1-G4A Quadcore-Chips) von XMOS.

von Stefan W. (dl6dx)


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Joerg L. schrieb:
> Schau mal nach einer ISDN-Karte AVM B1.
> Die alten (V1.0, V2.0) haben einen Transputer als Steuerprozessor.

Ach ja:
Falls noch jemand Interesse hat: Eine B1 ISA hätte ich noch "in gute 
Hände abzugeben".

Bei Interesse bitte PN.

Grüße

Stefan

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