Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welche Spannungswandler für µC + LED + Display?


von Alexander T. (xronin)


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Hallo zusammen,

ich bin ein bisschen ratlos bei meiner Suche nach dem richtigen 
Spannungswandler für mein Taschenlampen-Projekt.

Ziel ist es, die LEDs, den µC und ein Display mit Energie aus den Akkus 
zu versorgen. Hier sind einige aktuelle Spezifikationen.

Akku: 25,9V (18650)
LED: max. Strom 3A
Display: 3,3V
µC: 5V

Kann ich überhaupt alles über einen Stromkreis versorgen, oder brauche 
ich getrennte Kreise?
Ich habe hier schon viel über Spannungswandler gelesen, aber bei der 
Auswahl scheitert es immer.

[http://www.mikrocontroller.net/articles/Versorgung_aus_einer_Zelle]

Gefunden habe ich z.B. folgende: Recom R-78E5.0-0.5, Recom R-783.3-0.5
Aber sind die wirklich dafür geeignet bzw. muss ich noch weitere 
Bauteile dazu bestellen (Elkos oder Widerstände?)
Über einen Rat würde ich mich freuen. Nachdem ich den halben Tag auf der 
Suche war, brauche ich jetzt erstmal ein Bier ;)

Danke

von Frank K. (fchk)


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1. Überdenke Deine uC-Wahl und wähle einen mit 3.3V. Besser ist das. 
Deine Schaltung wird einfacher und braucht weniger Strom.

2. Die LED braucht keinen (Konstant-)Spannungsregler, sondern einen 
(Konstant-)Stromregler. Das ist ein großer Unterschied. Der uC braucht 
eine konstante Spannung von 3.3V, der Strom ergibt sich daraus (der wird 
je nachdem, was der uC macht, schwanken).
Bei der LED musst Du einen konstanten Strom einstellen - die Spannung, 
die sich daraus ergibt, wird zB je nach Temperatur unterschiedlich sein. 
Das ist bei jeder LED so. Wenn Du Deine LED an einer 
(Konstant-)Spannungsquelle betreibst, wirst Du sie sicher zerstören.
Die einfachste Möglichkeit, einen konstanten Strom einzustellen, ist ein 
Vorwiderstand an einer (Konstant-)Spannungsquelle, aber das ist bei 
Batteriebetrieb und besonders auch bei hohen Strömen ineffizient, und 
das willst Du daher nicht.

Du brauchst also zwei Sachen: eine 3.3V Konstantspannungsquelle für 
Deinen uC und Dein LCD etc etc, und eine Konstantstromquelle für Deine 
LED.

Für weitere Infos pack Butter bei die Fische und zeig Schaltplan und 
Datenblatt der LED.

fchk

von Alexander T. (xronin)


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Hallo und ein herzliches Dankeschön,

Das hier ist die LED:
http://www.led-tech.de/de/High-Power-LEDs-Cree/CREE-Module/7-x-CREE-XM-L2-U2-auf-Kupfer-Rundplatine-LT-2091_120_117.html

Das hier der aktuelle Treiber der LED:
http://pcb-components.de/anleitungen/BlackPowerV3.pdf

Der Treiber (Konstantstromquelle) ist auf 3A eingestellt.

Der µC ist ein ATTiny44A. Ich denke er sollte auch mit 3.3V noch laufen.
Also benötige ich nur noch eine Konstantspannungsquelle für µC und 
Display. Ich dachte der Spannungswandler würde genau diese Aufgabe 
erfüllen?

Zum Schaltplan: Der µC wird aktuell über den USB Port mit Strom versorgt 
und die LED über mein Labornetzteil. Der µC sorgt für das PWM Signal.
Im Gehäuse der Taschenlampe soll dann nur die Batterie als Energiequelle 
vorhanden sein.

Grüße

von Frank K. (fchk)


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Alexander Thies schrieb:
> Hallo und ein herzliches Dankeschön,
>
> Das hier ist die LED:
> 
http://www.led-tech.de/de/High-Power-LEDs-Cree/CREE-Module/7-x-CREE-XM-L2-U2-auf-Kupfer-Rundplatine-LT-2091_120_117.html
>
> Das hier der aktuelle Treiber der LED:
> http://pcb-components.de/anleitungen/BlackPowerV3.pdf

Gut, dann ist das Thema erledigt.

> Der Treiber (Konstantstromquelle) ist auf 3A eingestellt.
>
> Der µC ist ein ATTiny44A. Ich denke er sollte auch mit 3.3V noch laufen.

Genau. Dann aber nur mit max. 10 MHz, aber das sollte kein Problem sein.


> Also benötige ich nur noch eine Konstantspannungsquelle für µC und
> Display. Ich dachte der Spannungswandler würde genau diese Aufgabe
> erfüllen?

genau. Ich habe eben nachgeschaut. Dein Recom R-783.3-0.5 sollte dafür 
funktionieren. Am Eingang brauchst Du ein 10u-50V Elko (35V sind etwas 
knapp), am Ausgang würde ich vorsichtshalber so irgendwas in der 
Richtung 100-470n X7R keramisch anbringen.

Im Datenblatt steht für diese Regler eine MINIMALE (!) Last von 6mA, 
darunter könnte die Spannungsreglung nicht richtig funktionieren. 
Aufpassen!

Das Recom-Teil ist ein Schaltregler. Der braucht auch für sich selber 
noch etwas Leistung. Wenn Du nur wenige mA brauchst, wäre ein 
Linearregler effizienter. Ich habe jetzt adhoc keinen gefunden, der 30V 
am Eingang abkann und 3.3V am Ausgang liefert.

(10 min später...)

Doch, ich habe jetzt schon welche gefunden: LM317, LM1085, aber die 
brauchen auch 10mA an minimaler Last, bringt also nicht viel. Also bleib 
bei Deinem Recom-Ding.

fchk

von Alexander T. (xronin)


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Frank K. schrieb:
> Am Eingang brauchst Du ein 10u-50V Elko (35V sind etwas
> knapp), am Ausgang würde ich vorsichtshalber so irgendwas in der
> Richtung 100-470n X7R keramisch anbringen.

Wofür genau muss ich dass machen? Die Frage ist vermutlich blöd, aber 
ich bin leider nur Maschinenbau Ing. und kein Elektrotechniker :P

von Eumel (Gast)


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Alexander Thies schrieb:
> Wofür genau muss ich dass machen? Die Frage ist vermutlich blöd, aber
> ich bin leider nur Maschinenbau Ing. und kein Elektrotechniker :P

Weil der Spannungsregler sonst nicht richtig regeln kann. Stell dir das 
wie einen Eingangs und einen Ausgangspuffer vor der eventuelle 
Schwankungen ausgleicht.

von Alexander Thies (Gast)


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Ok ich verstehe, aber woher kenne ich die genauen Kapazitäten? Sind das 
Erfahrungswerte oder gibt es bestimmte Richtwerte?

Einen schönen Abend noch
Grüße

von Eumel (Gast)


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Alexander Thies schrieb:
> Ok ich verstehe, aber woher kenne ich die genauen Kapazitäten? Sind das
> Erfahrungswerte oder gibt es bestimmte Richtwerte?

Aus dem Datenblatt des Reglers.

von Alexander Thies (Gast)


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Ich dachte immer Kondensatoren würden bei DC Kreisen einen unendlich 
hohen Widerstand darstellen. Wie kann denn da noch ein Strom fließen?

von T.roll (Gast)


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Die Kondensatoren parallel und nicht seriell einbauen :)

von GB (Gast)


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Schau mal in das Datenblatt der einzelnen LED:

http://www.led-tech.de/produkt-pdf/cree/XLampXM-L.pdf

Bei max. 3000mA Strom hat die LED eine Durchlassspannung von typ. 3,35V, 
d.h. an der LED werden in diesem Betriebspunkt 3,35V*3A=10W verheizt.
Bei einer Lampe mit sieben LED hast Du damit 70W Verlustleistung, wie 
wirst Du die los?

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