Hallo, ich arbeite derzeit 35h in einem IGM-Betrieb. Verdienst: etwas über 60k. Mir wurde angeboten auf 40h zu wechseln. Dann natürlich knapp 70k Verdienst. Sollte man das machen? Gleitzeit bringt halt leider nur Freizeit und keine Kohle. Ü-Stunden werden nicht ausbezahlt. Aber hat man bei 40h überhaupt noch Zeit das Geld auszugeben? euer Tarif-Knecht
Die Frage, ob Dir mehr Freizeit oder mehr Gehalt wichtiger ist, können wir Dir nicht beantworten.
Würd ich davon abhängig machen wieviel Überstunden ich bei 35 Std/Woche schon mache. Wenn du eh schon jede Woche drüber bist... ;-) Bei 40 Std/Woche wirds natürlich schwer noch groß Überstunden aufzubauen. Pünktlicher Feierabend mal vorausgeetzt.
Kommt man aus so einer Nummer überhaupt wieder raus? Wenn man dann wieder auf 35h runter will, kommen doch sicher blöde Fragen, z.B. ob man nichts mehr zu tun hätte usw. Oder der Chef denkt man wäre faul geworden.
Tarif-Knecht schrieb: > Kommt man aus so einer Nummer überhaupt wieder raus? Wenn man dann > wieder auf 35h runter will, kommen doch sicher blöde Fragen, z.B. ob man > nichts mehr zu tun hätte usw. Oder der Chef denkt man wäre faul > geworden. Das stimmt, aber du hast zumindest das Recht darauf. Du kannst ja einen plausiblen Grund vorschieben, z.B. dass du wieder mehr Zeit für die Kinder haben möchtest oder so. Ich stand vor der gleichen Entscheidung wie du und habe mich für weiterhin 35h entschieden. Mehr Geld klingt zwar erst mal immer gut, aber vergiss nicht, dass es auch deine kostbare Lebenszeit ist, die du bei der Arbeit verbrätst. Du musst halt abwägen, was dir wichtiger ist, Geld oder Freizeit. Kleiner Denkanstoß: Bei 35h kann man prima ein paar Überstunden aufbauen und für 7 Stück mal eben einen Tag frei nehmen. So ein fauler Freitag oder Montag für ein verlängertes Wochenende ist herrlich!
Praktiker schrieb: > So ein fauler Freitag > oder Montag für ein verlängertes Wochenende ist herrlich! Wenn der Chef es genehmigt. Heißt bei uns immer: Ne lieber nicht einen Tag frei nehmen, lieber 2,3 mal früher Nachhause gehen. Aber grundsätzlich würde ich auch erstmal bei der 35h Woche bleiben. Mit 8 Stunden Woche bist du mit durchschnittlicher Anfahrt von 30 Minuten (einfach) sofort bei 10 Stunden. Da bleibt vom Tag nicht mehr viel. Wenn ich dann Nachhause komme, was esse und dann zum Sport gehe, bin ich um 21 Uhr mit allem durch. Tag vorbei.
Einen deutschen Neuwagen gekauft und die Kohle ist ganz schnell weg. Es sei denn, unsere Tarif-Knecht ist bei Daimler, Benz, Vack oder BMW angestellt. Dann bekommt er fette Rabatte und er kann sich 2 Neuwagen kaufen.
Sollte man das überhaupt ablehnen wenn der Chef fragt? Macht sicher
keinen guten Eindruck. Natürlich darf offiziell kein Nachteil entstehen,
aber wenn der dann entscheiden muss, wer als nächstes befördert wird,
wer wird das dann wohl sein, bzw. eben NICHT sein?
Ganze Gleittage gehen bei uns schon. Fand ich bisher auch sehr angenehm.
Aber 70k sind halt auch ne Ansage. Hab ja überhaupt erst 2 Jahre BE.
> Einen deutschen Neuwagen gekauft und die Kohle ist ganz schnell weg.
Nunja, ohne die Kohle könnte es erst gar kein deutscher Neuwagen sein.
Tarif-Knecht schrieb: > Sollte man das überhaupt ablehnen wenn der Chef fragt? Macht sicher > keinen guten Eindruck. Ist ein Punkt. 400-500 Euro mehr netto im Monat ist auch nicht zu verachten. Im Endeffekt ist es aber deine Entscheidung. Solange du deine Entscheidung gegen eine 40h-Woche begründen kannst (beispielsweise eine lange Wegstrecke zur Maloche, Umzug ausgeschlossen wegen Grund X) ist das denke ich kein Nachteil. Der Grund sollte aber nicht ein vorgeschobener sein, dann wird da niemand etwas sagen.
Tarif-Knecht schrieb: > ich arbeite derzeit 35h in einem IGM-Betrieb. Verdienst: etwas über 60k. > > Mir wurde angeboten auf 40h zu wechseln. Dann natürlich knapp 70k > Verdienst. Ja, Brutto. Rechne dir das mal netto aus, nicht das dann da das böse Erwachen kommt. > Sollte man das machen? Gleitzeit bringt halt leider nur Freizeit und > keine Kohle. Ü-Stunden werden nicht ausbezahlt. Dafür aber andere Annehmlichkeiten. > Aber hat man bei 40h überhaupt noch Zeit das Geld auszugeben? Arbeitszeit ist ja nur ein Drittel des Tages. Da gibts ja noch den Urlaub, div. Feiertage und später mal den Ruhestand wo man seine Kohle verprassen kann. Öfter mal ne neue Wohlstandsmühle sollte auch drin sein bei dem Verdienst.
Solange du noch kannst würde ich soviel Geld scheffeln wie nur möglich.. Also 40h! Ist immernoch sehr human ;-).
Autor schrieb: > Solange du noch kannst würde ich soviel Geld scheffeln wie nur > möglich.. Ja das sagen viele > Also 40h! Ist immernoch sehr human ;-). Weiß ich halt nicht. Hatte ich noch nie.
wie unselbständig die Leute heute sind... Du kannst dir leicht ausrechnen, wieviel mehr Geld du hast und ob du 5 Stunden in der Woche sinnlos in Foren verbrätst oder zeitaufwendige Hobbies, die nicht zu teuer sind, dir wichtiger sind... ABER, für die Karriere ist 40h nie schlechter. Du kannst mehr leisten, mehr von dir zeigen, etc. pp. und wenn du schon 40h ablehnst wird dir sicher nie eine Gruppenleiterstelle vorgeschlagen. Ob man das mal erreichen will und kann, kann ich dir nicht sagen.
Tarif-Knecht schrieb: > Aber 70k sind halt auch ne Ansage. Hab ja überhaupt erst 2 Jahre BE. Du hast erst 2 J. BE und kannst 70k verdienen. Was gibt es da noch zu ueberlegen? Die Woche hat 168 Stunden, wenn du 5h laenger arbeitest, entspricht das 3 Prozent. :) Mach mal deine Angaben: Beitrag "Gehalt für Ingenieure und Informatiker 2014"
Jo S. schrieb: > Du hast erst 2 J. BE und kannst 70k verdienen. Was gibt es da noch zu > ueberlegen? Naja das geht sauschnell bei IGM mit LZ usw. Aber dann kann ich nicht mehr rumprollen mit meinen 35h im Bekanntenkreis. Die haben alle 40 oder mehr ;-)
Nimm die 5h mehr an Freizeit, das Leben ist nicht zum Arbeiten da! Mit 60k+ lebt es sich auch nicht schlechter als mit 70k, den Unterschied merkst du netto in der Lebensqualität doch gar nicht.
(im Vergleich zur gewonnenen Lebenszeit, über die du frei entschieden kannst.)
Die Frage ist, wie tolerabel denn die Arbeit ist. Aber bei dem Gehaltsniveau muss die Arbeit furchtbar sein. Geldprobleme dürftest du nicht haben. Ein Ablehnen der 40 Stunden Woche dürfte auch kein Problem sein, Dein Arbeitgeber kann ja mehr Leute einstellen. Es ist ja nicht so als ob es in Deutschland einen Mangel an industrietauglichen Ingenieuren gibt.
Das hängt einfach von vielen, auch hier bereits genannten Faktoren ab. Ich habe bereits Tätigkeiten gemacht, bei denen 8 Stunden nichts waren und ich dermaßen gefesselt war, dass ich sogar freiwillig länger blieb. Es gibt aber auch Tätigkeiten die so ätzend sind, dass ich ab 14:30 Uhr ständig auf die Uhr starre und hoffe bald meine 7 Stunden voll zu haben. Während meiner Abschlussarbeit hab ich einen frisch angestellten Absolventen kennengelernt. Egal wie früh ich kam, er war schon da. Egal wie spät ich ging, er saß immer noch da. 500 km zum Arbeitsplatz gezogen und somit Zuhause nichts zu tun. Der hat der Firma jeden Tag 3 Stunden Arbeitszeit geschenkt, weil ihm die Arbeit Spaß machte. Ist also alles sehr individuell. Wenn du Spaß an der Arbeit hast und ne Stunde mehr quasi nicht auffällt, weil die Arbeitszeit eh verfliegt, mach es ruhig. 400 oder 500 Euro mehr netto ist schon ganz nett.
Ich glaube ja, dass das mal wieder ein Troll-Thread ist. Wer mit 2J BE schon 70k verdient, dürfte so ne Frage kaum stellen ;)
Ganz klar nein! Das sind Angriffe auf schwer erstrittene Erfolge der Gewerkschaft und diese Maßnahmen gelten dem Aufweichen von Tarifverträgen. Du musst dann erstmal sehen was nach Steuern wirklich über ist. Strebe lieber ein Langzeitstundenkonto an, das bei Verlassen des Unternehmens entweder ausgezahlt wird oder auf dein Rentenkonto als Zusatzzahlung eingeht. Und wenn du da bleibst, lass es dir auf eine Altersteilzeit anrechnen.
F. Fo schrieb: > Ganz klar nein! > Das sind Angriffe auf schwer erstrittene Erfolge der Gewerkschaft und > diese Maßnahmen gelten dem Aufweichen von Tarifverträgen. Nun, der BR muss jedem dieser 40h Veträge sowieso zustimmen. Somit hätte die GW indirekt die Kontrolle darüber (BR ist total IGM durchsetzt). Und sie laufen nur 12 Monate und müssen dann wieder genehmigt werden. > Du musst dann > erstmal sehen was nach Steuern wirklich über ist. Ja das ist das Problem... > Strebe lieber ein Langzeitstundenkonto an, das bei Verlassen des > Unternehmens entweder ausgezahlt wird oder auf dein Rentenkonto als > Zusatzzahlung eingeht. Und wenn du da bleibst, lass es dir auf eine > Altersteilzeit anrechnen. Sowas gibts bei uns glaube gar nicht.
Es kann ja auch sein, daß man von 35 auf 40 plus unbekannt updatet. Bei 50 Stunden und mehr sind es nicht mehr nur 3% Firlefanz mehr. Ab 40 oder 50 wäre man wieder froh, weniger zu haben. Altersteilzeit Ende 50 wird ja nicht aus reinem Vergnügen gehandhabt. Vor einer Weile hörte ich mal was über Frauen ab 40. Der Körper schaltet hormonell einfach runter, und verträgt ein Pensum wie mit 25 einfach nicht mehr so.
Und zu Michael: Das bekommt man ganz automatisch. Da muss man nichts besonderes dafür tun. Das ganze soll ab Mai laufen, daher von dort aus gerechnet: Grundgehalt BW (ist nähe Bodensee die Firma, name will ich nicht nennen) EG13: 4227 EUR + 12% LZ = 4734 EUR x12 Monate = 56810 + UG/WG/Sonderzahlungen = 61037 EUR also etwas über 60k bei 35h. + 14% wegen 40h = 69583 somit knapp 70k, wie gesagt. Also DAS hat da jeder um mich herum.
Tarif-Knecht schrieb: > >> Altersteilzeit anrechnen. > Sowas gibts bei uns glaube gar nicht. Arbeitgeber können grundsätzlich alles machen. Das geht nur immer nicht, wenn sie "billig" an eine andere Lösung kommen. Wenn sie was von dir wollen und du der Einzige bist von dem sie das bekommen können, dann gehen auf einmal Sachen, an die du nicht mal im Traum gedacht hättest. ... und immer mit Tinte und warten bis diese trocken ist.
:
Bearbeitet durch User
Ich würde bei den 35std bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen das es solche Verträge in 10 Jahren noch geben wird daher kannst du in 10 Jahren sagen ´hey ich bin einer von denen die noch die alten verträge hatten also keine 50std Woche...
Auf jeden Fall bei 35 bleiben. Kenne einige, die auf 40 mitgemacht haben (weil, wenn der Chef einen Wunsch hat, wird brav genickt) und sie sind jetzt richtig unzufrieden und viel schneller gereizt. Klar, sie haben 5 Stunden jede Woche weniger Erholung. Alles ist relativ, aber sie sagen mir, das würden sie nie wieder tun. Das Angebot ist gut für den, der es macht, nicht unbedingt für den, der es annimmt. Die Steuerprogression in Deutschland ist dir bekannt? Ob dein Auto jetzt 1,8 Liter Hubraum hat oder 2,0, ist das wirklich etwas, was dich viel glücklicher macht? Wenn nicht, lerne den Wert von Freiheit und Zeit für dich selbst zu schätzen. Dein Leben ist nicht unendlich, insofern sollte sich jeder vor Augen halten was er mit seiner Zeit anstellt.
man und ihr wundert euch warum alle an euch vorbei ziehen und ihr keine karriere macht.... und schuld waren dann immer die anderen... alter falter
Interessenbogen schrieb: > Ich würde bei den 35std bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen das > es > solche Verträge in 10 Jahren noch geben wird daher kannst du in 10 > Jahren sagen ´hey ich bin einer von denen die noch die alten verträge > hatten also keine 50std Woche... Ich arbeite in so einer Firma, in der aktuell 40 h-Verträge abgeschlosen werden (eine Zeit lang auch mal 42,5 h) und in der es noch einige Altkollegen gibt, die einen 35 h oder 37,5 h-Vertrag haben. Denen hat man natürlich auch nahegelegt auf 40 h umzusteigen, einige wenige haben aber abgelehnt. Rat mal wie beliebt diese Kollegen jetzt bei Chefs sind und welche Karrierechanchen die noch haben?
Tarif-Knecht schrieb: > Hallo, > > ich arbeite derzeit 35h in einem IGM-Betrieb. Verdienst: etwas über 60k. > > Mir wurde angeboten auf 40h zu wechseln. Dann natürlich knapp 70k > Verdienst. Befristet oder unbefristet? Im IG Metall-Bezirk Küste ist es so, dass diese Upgrades immer nur befristet für 1 Jahr abgeschlossen werden können. > Sollte man das machen? Ganz einfach: Wenn Du Spaß an Deiner Arbeit hast und evtl. Karriere machen willst und nicht einer von diesen "Man arbeitet, um zu leben"-Typen bist, solltest Du das auf jeden Fall tun. Wenn Du Dir Deine Erfüllung eher außerhalb Deiner Arbeit holst und Dich morgens schon auf den Feierabend freust, solltest Du das nicht tun. 35 h haben auch ihre Vorteile. Man schafft zwar auf der Arbeit nix, ist aber immer früh zu Hause und hat viel mehr Zeit für seine privaten Dinge. Rechne dann aber auch nicht damit, dass man Dich in der Firma anspricht, wenn es darum geht, mehr Verantwortung zu übernehmen etc. Da werden dann erstmal diejenigen gefragt, die 40 h arbeiten. > Gleitzeit bringt halt leider nur Freizeit und > keine Kohle. Ü-Stunden werden nicht ausbezahlt. Alleine wegen der Kohle solltest Du nicht upgraden, soviel bringt das nicht. Kriegst zwar brutto 14 % mehr, netto eher 8 %, d.h. Dein Stundenlohn sinkt natürlich massiv. > Aber hat man bei 40h überhaupt noch Zeit das Geld auszugeben? Auf jeden Fall, man hat die Abende, man hat das Wochenende und man hat ja auch noch 6 Wochen Urlaub im Jahr. Außerdem willst Du Dir ja vielleicht auch mal einen größeren Wunsch erfüllen (Haus, Yacht etc.), so dass es vielleicht gar nicht schlecht ist, nicht jeden eingenommenen Euro gleich wieder auszugeben.
Ein Upgrade von 35h auf 40h ist in jedem Falle sinnvoll. Natürlich nur für deinen Arbeitgeber. Übrigens: In den meisten Fällen ist das eine Einbahnstraße. Kein zurück. Frag' mal nach! Aber auf diese Weise wirst Du wenigstens dein Urlaubskonto klein halten. Also mach’s, Dein Chef wird Dich dafür lieben. Warum erinnert mich dieses Locken mit Geld immer an den bekannten Esel und die Möhre?
ironman schrieb: > lerne den Wert von Freiheit und Zeit für dich selbst zu > schätzen. > Dein Leben ist nicht unendlich, insofern sollte sich jeder vor Augen > halten was er mit seiner Zeit anstellt. Weise Worte, denen ich nur zustimmen kann! Ich finde, dass eine 35h-Woche genau richtig ist, nicht zu viel und nicht zu wenig. Manche wissen es einfach nicht zu schätzen, was die Gewerkschaften hier für die Arbeitnehmer in vielen Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts erstritten haben. uuuutz schrieb: > man und ihr wundert euch warum alle an euch vorbei ziehen und ihr keine > karriere macht.... und schuld waren dann immer die anderen... alter > falter Kotz! Karriere machen, als wenn es darauf im Leben ankommt. Das ist mir ehrlich gesagt scheißegal, ob irgendwelche Leute an mir vorbeiziehen. Können sie gerne machen, mir egal. Ich will mein Leben genießen und mich nicht dabei kaputt schuften. Mitnehmen kann ich irgend wann mal eh nichts ins nächste Leben. Und bevor wieder das Argument kommt, dass man für ein angenehmes Leben auch Geld benötigt: Ja, das stimmt, aber dafür reichen 35h Arbeit in der Woche locker!
Bernd schrieb: >> Aber hat man bei 40h überhaupt noch Zeit das Geld auszugeben? > > Auf jeden Fall, man hat die Abende, man hat das Wochenende und man hat > ja auch noch 6 Wochen Urlaub im Jahr. Leute, ist das hier Humor, den ich bloß nicht verstehe, oder wird hier ernsthaft diskutiert, inwieweit lumpige 5 Stunden mehr die Woche die Lebensqualität einschränken???!!! Die Kommentare lesen sich dermaßen wehleidig, als müsse doppelt soviel gearbeitet werden und nicht bloß ein Nachmittag mehr. Ich fange früh an und gehe früh heim (wenn ich keine bezahlten Überstunden mache); ich bin normalerweise um 15 Uhr zuhause (ich beginne halb 7). Ich arbeite 40 Stunden, habe die Nachmittage, die Abende, die Wochenenden. Etwas weniger Urlaub, weil es im Ausland eben weniger gibt. Worüber wird hier eigentlich diskutiert?! Wer bei 40 Stunden nichts mehr vom Tag hat, muß umziehen oder zu ordentlicher Zeit aufstehen (früh) und nicht bis in die Puppen pennen. Über die DDR wurde sich das Maul zerrissen ("Freitag um 1 macht jeder seins."), doch hier klingt es wie das Ende der Welt, wenn man Freitag nachmittags nach Hause fährt statt Freitag zum Mittag. Sozialer Wohlfahrtsstaat in allen Ehren, doch diese Drohkulisse "Bei 40 Stunden hat man nichts mehr vom Leben!" klingt wie Wahn, und Wahn wird in der Klapsmühle behandelt! Kann man wirklich so verhätschelt und getätschelt sein, daß man die 40-Stunden-Woche als Belastungsszenario verkaufen kann?
ach bei vielen hier kann man doch den neid rauslesen... selbst immer verzweifelt auf einen 40h vertrag gehofft aber aus diversen gründen keinen bekommen. also sollen gefälligst die anderen auch keinen bekommen. erinnert mich an den fuchs in der fabel... die trauben sind ja viel zu sauer...
uuuutz schrieb: > ach bei vielen hier kann man doch den neid rauslesen... > selbst immer verzweifelt auf einen 40h vertrag gehofft aber aus diversen > gründen keinen bekommen. also sollen gefälligst die anderen auch keinen > bekommen. > erinnert mich an den fuchs in der fabel... die trauben sind ja viel zu > sauer... So ein Müll, bei mir ist das Gegenteil der Fall. Mein Chef hat mir bereits zwei mal einen 40h-Vertrag angeboten, aber ich habe aus den oben genannten Gründen abgelehnt. Ich bin doch nicht blöd! Ob ich jetzt 70k oder 80k brutto pro Jahr verdiene, da merke ich netto keinen Unterschied (zahlenmäßig ja, bei der Lebensqualität nicht)! Die 5 Stunden mehr in der Woche merke ich allerdings deutlich! Ich mag meine Arbeit, aber private Dinge sind mir eindeutig wichtiger im Leben.
Bernd schrieb: > Ich arbeite in so einer Firma, in der aktuell 40 h-Verträge abgeschlosen > werden (eine Zeit lang auch mal 42,5 h) und in der es noch einige > Altkollegen gibt, die einen 35 h oder 37,5 h-Vertrag haben. LoL bravo das wünscht man sich Kollege neben mir hat 35std die woche ich 42,5 bei 24 Tagen Urlaub und der Kollege bekommt signifikant mehr? > Denen hat man natürlich auch nahegelegt auf 40 h umzusteigen, einige > wenige haben aber abgelehnt. Rat mal wie beliebt diese Kollegen jetzt > bei Chefs sind und welche Karrierechanchen die noch haben? Herje und wenn der Chef vorschlägt morgen arbeiten alle für hälfte und einige lehnen ab sind die auch unten durch? Karierre kann man auch in anderen Firmen machen.
Also ich werde wohl zusagen. Ist auch befristet auf ein paar Monate und dann automatisch wieder 35h. Da ich noch nie 40h gearbeitet habe, muss ich das mal probieren. Da immerhin gefühlt die Mehrheit der Leute 40h oder gar mehr arbeitet. Danach wieder entspannt 35h. Das wär mir schon wichtig. Zuviel schuften muss ja auch nicht sein... Dann mal sehen wieviel Kohle am Ende Netto wirklich mehr rüberkommt. Das FA freut sich in jedem Fall. Danke für die Einschätzungen. Ich werde dann live aus meinem 40h-Elend berichten)
Tarif-Knecht schrieb: > Also ich werde wohl zusagen. Ist auch befristet auf ein paar Monate und > dann automatisch wieder 35h. ????????? Wolltest du uns vera******? Also für ein paar Monate sollten 40h doch kein Problem sein.
Ratgebend schrieb: > ????????? Wolltest du uns vera******? Also für ein paar Monate sollten > 40h doch kein Problem sein. Das war nicht von Anfang an so klar kommuniziert worden. Dass es befristet sein MUSS war mir fast klar, wegen IGM-Tarif. So wenig sind 40h halt nicht, auch nicht für ein paar Monate. Wenn man 35h gewöhnt ist. ..
Um 40 h Arbeitszeit zu probieren, brauchst du keinen 40h Arbeitsvertrag, bleib einfach 1 Stunde länger als sonst in der Arbeit, oder kannst du das nur simulieren wenn 40h auf dem Papier steht ?
Tarif-Knecht schrieb: > Da > immerhin gefühlt die Mehrheit der Leute 40h oder gar mehr arbeitet. Von den anderen hört man auch nichts. Zufällig las ich gestern einen Artikel, wo ein, und wir werden es bestimmt alle nicht für möglich halten, ja, ein Informatiker knapp über 40, eines Tages nur noch 6 Stunden konnte, aus gesundheitlichen Gründen. Er wollte dann Teilzeit, bzw. Teilerwerbsminderung. Das wurde abgewehrt mit der Begründung, wer 6 Stunden kann und teilweise noch 8, der kann auch immer die 8. Erst eine Klage vor Gericht gab ihm Recht, die zusätzlichen 2 Stunden zu den 6 Stunden, was er eben gesundheitlich nicht mehr schafft, wären überaus destruktiv für seinen gesundheitlichen Verlauf, also superschädlich, würden ihn ganz schnell vollerwerbsunfähig machen. Jetzt muß die Rentenversicherung die Dinge gewähren, wenn auch erst mal nur zeitlich begrenzt. Bei mir wird es ähnlich werden, deswegen lese ich schon mal etwas darüber nach. Vollzeiterwerb ist bei mir laut Gutachten definitiv gestorben, wenn zur Zeit auch voll erwerbslos. Also nur ein reiner Überlegungshinweis für den TO, der bestimmt noch jung und frisch und nirgend wo angekratzt ist. Also, daß Gewerkschaften mal gute Arbeitszeiten erkämpften, hatte bestimmt nicht den Grund, Leuten reinen Urlaub zu verschaffen.
Stefan D. schrieb: > Um 40 h Arbeitszeit zu probieren, brauchst du keinen 40h > Arbeitsvertrag, > bleib einfach 1 Stunde länger als sonst in der Arbeit, oder kannst du > das nur simulieren wenn 40h auf dem Papier steht ? Es ist aber ein Unterschied ob man kann oder muss. Ich gehe sonst meist pünktlich, baue nur sehr langsam Ü-Stunden auf. > Quatsch. Naja, das steht halt irgendwie so im Tarifvertrag.
Tarif-Knecht schrieb: >> Quatsch. > Naja, das steht halt irgendwie so im Tarifvertrag. Ich kenne das so, dass nur eine gewisse Prozentzahl an Mitarbeitern (pro Standort) eine 40h-Woche haben darf. Über dieser gewissen Prozentzahl liegen wir hier eh drüber, von daher - Papier ist geduldig...
Wo herrscht bei dir aktuell und für die nächsten 3-5 Jahre der höhere Druck? Zeitlich oder beim Geld? Ich würde mich danach richten. Grundsätzlich finde ich einen 8-Stunden-Tag jahrein jahraus schon ziemlich heftig. Es stellt sich auch die Frage nach der Produktivität. Nach meiner Erfahrung kann man ca. 2-3 Stunden am Stück wirklich konzentriert arbeiten, danach ist eine grössere Pause, mindestens von den Dimensionen einer Mittaugspause notwendig. Also vor dem Mittagessen 3 Stunden, nach dem Mittagessen 3 Stunden. Dann bleiben jeden Tag noch 2 Stunden, wo man eigentlich schon 'durch' ist, und trotzdem noch an der Arbeit bleiben muss. Das ist weder produktiv für den Betrieb noch motivierend für den Arbeitnehmer.
P. M. schrieb: > Wo herrscht bei dir aktuell und für die nächsten 3-5 Jahre der höhere > Druck? Zeitlich oder beim Geld? Ich würde mich danach richten. Zum Geld: Ich lebe noch wie zu Studienzeiten (günstige Mietwohnung, altes Auto usw.) und verdiene über 60k. Man kommt so über die Runden... > Grundsätzlich finde ich einen 8-Stunden-Tag jahrein jahraus schon > ziemlich heftig. Ich auch!!! Schlimm genug JEDEN morgen aus dem Bett zu müssen. Die Umstellung hab ich immer noch nicht verkraftet. Wird man das irgendwan mal gewöhnt? Ich glaube nicht. Darum jetzt für ein paar Monate bisschen mehr Geld abziehen und danach wieder auf 35h beharren und NICHT verlängern. So der Plan. Von der Asche dann vielleicht nen nettes Auto anzahlen oder so. Irgendwohin muss die Kohle ja.
Tarif-Knecht schrieb: > Von der Asche > dann vielleicht nen nettes Auto anzahlen oder so. Irgendwohin muss die > Kohle ja. Keine Ahnung, warum die Leute so gerne Unmengen an Geld und damit (Frei-)zeit in ein Auto investieren. Ok, wenn man Unmengen an Geld hat oder aber sowieso nichts weiter mit sich anzufangen weiss, als arbeiten - dann ist es nachvollziehbar. Aber gerade in (d)einer Lage, wo Geld und Zeit nicht unendlich vorhanden ist, kann ich es nicht nachvollziehen.
> Keine Ahnung, warum die Leute so gerne Unmengen an Geld und damit > (Frei-)zeit in ein Auto investieren. Naja weil mein altes jeden Tag sterben könnte und ich schon irgendeins brauche. Ich kauf jetzt keinen 7er BMW. Wenn dann nen fetten SUV, würde mich reizen ;-). Nein Spass. Aber das wird wohl nen normales Auto, halt mal nicht direkt vom Schrott. Wofür denn sonst ausgeben? Die paar elektronischen Spielzeuge die ich dafür kauf, machen kaum was aus. Ich brauch im Monat keine 1000 Euro zum leben. Nicht mal ansatzweise. Der Rest gammelt hier rum. Wie ich halt auch... Hobby? Ich mach dasselbe im Beruf wie sonst als Hobby. Klingt evt. etwas nerdig aber so isses leider. Trotzdem darf ich nicht 100% machen was ich gerne machen würde, darum nervts mich manchmal und ich bin froh früher wegzukommen. Darum bin/war ich froh um die 35h. Hach kompliziert alles....
Tarif-Knecht schrieb: > > Wofür denn sonst ausgeben? Die paar elektronischen Spielzeuge die ich > dafür kauf, machen kaum was aus. Schon mal darüber nachgedacht, irgendwann ein Eigenheim zu erwerben? Wenn Du jeden Monat soviel Geld überhast, würde ich es doch lieber dafür ansparen anstatt es sinnlos mit Elektronik und Autos zu verprassen.
Wenn Du Karriere machen (irgendwann AT) dann ist das jetzt der richtige Schritt.
Tarif-Knecht schrieb: > Wofür denn sonst ausgeben? Klar, wenn pro Monat viel übrig bleibt, dann kann man sich mal etwas leisten. Allerdings haben Konsumgüter IMHO mit steigendem Preis ein extrem schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis, insbesondere langfristig. Der zusätzliche Spass eines viel teureren Autos, Fernsehers, Computer usw. verblasst extrem schnell. Das teure Hotel oder der Business-Class-Flug machen eine Reise auch nicht wirklich besser. Usw. Hingegen denke ich, dass die Freiheit durch ein aufgebautes Vermögen sich langfristig extrem auszahlt. Beispielsweise weil man deutlich mehr Möglichkeiten hat, sich irgendwo Wohneigentum anzuschaffen. Weil man sich bei einer kurzen Arbeitslosigkeit keine Sorgen machen muss. Weil man vielleicht mal ein Jahr eine Auszeit nehmen kann für Weiterbildung, Neuorientierung oder Reisen. Weil man ruhig schlafen kann, auch wenn finanziell mal ein dicker Brocken zu schlucken ist - z.B. eine Haftung, ein Gerichtsverfahren, ein Umzug oder eine teure Reparatur. Warum ich gerade das Auto erwähnt habe ist hauptsächlich deshalb, weil es vermutlich der grösste "unnötige"* Geldfresser des Durchschnittsdeutschen ist.
super Beitrag, P.M. Genauso ist es und genau das sind die Gründe warum viele IG Metall Disneyland Ingenieure sich arm fühlen. Statt strategisch zu wirtschaften, wird das Geld einfach ausgegeben für Konsum. Wie einer der in Leipzig (!!!!!!!) zum Einstieg 50k bekam mit gerade mal 24. Der meinte er braucht als Single unbedingt eine 3 Zimmer Wohnung in aller bester Lage mit gehobener Austattung, ein teures Auto und noch vieles mehr, daher blieben ihm gerade noch die schwarze Null. Mit so einem Gehalt in so einer günstigen Stadt kann man, wenn man gut wirtschaftet, sich schon in sehr jungen Jahren sich richtig was aufbauen und es zu den wirklich reichen schaffen, mit normalem IG Metall Tarifgehalt. Wer dagegen die überbezahlte deutsche Autoindustrie beglückt in dem man völlig überteuerte Karren neu kauft und andere Dummheiten macht, dann ja, ist auch ein IGM Gehalt nicht viel.
Christian schrieb: > Tarif-Knecht schrieb: >> >> Wofür denn sonst ausgeben? Die paar elektronischen Spielzeuge die ich >> dafür kauf, machen kaum was aus. > > Schon mal darüber nachgedacht, irgendwann ein Eigenheim zu erwerben? > Wenn Du jeden Monat soviel Geld überhast, würde ich es doch lieber dafür > ansparen anstatt es sinnlos mit Elektronik und Autos zu verprassen. Als Single ohne Nachkommen ist es eine Frage, ob Miete oder Eigenheim nicht völlig egal ist. Als Kind erlebte ich bei Nachbarn einen alten allein stehenden Mann ohne Erben, der das Haus besaß. Seit der Nachkriegszeit hatte er da auch eine Familie mit wenig Geld als Mieter aufgenommen. So um 1975 war er aber alt, 80, und vererbte das Haus irgendwann der fremden Familie. Die versetzten ihn in den letzten 4 Lebensjahren noch in den Taubenschlag neben dem Haus, wo aber keine Tauben mehr drin waren. Der Mann war sparsam, lebte immer nur quasi sprichwörtlich von Toast und Ketchup. Er schämte sich schon, z.B. mal ein Steak oder ein Sonntagsessen Kaninchenbraten anzunehmen. Von der Familie bekam er aber dann, als er im Taubenschlag wohnte, noch gewaschen und stets warmes Essen. Als er noch im Haus wohnte, und ein Zimmer hatte, kauften sie ihm für das Zimmer mal einen Ofen. Aber unglaublich, den benutzte er aus Sparsamkeit auch im Winter gar nicht. Er war immer mehrschichtig wie eine Zwiebel angezogen, und wenn die Bekleidung auch mal Löcher hatte. Radio und Fernsehen kannte er gar nicht, höchstens die Tageszeitung der letzten Tage. Dreiviertel der Zeit war der Mann bis 84 im Wald, das war sein Leben. Im Endeffekt arbeitete er im Leben aber auch nur für andere. Die Mietfamilie hätte sich nie ein Eigenheim leisten können, wenn sie es nicht von dem alten Mann übereignet bekam. Der alte Mann ging bis kurz vor dem Tod noch täglich in den Wald, und kam jeden Tag mit einem Holzstamm auf der Schulter zurück, von einem Gewicht, was mich mit 20 ordentlich heraus gefordert hätte. Sie waren da auch voll auf Holzheizung eingestellt, und das Holz wurde ja auch gratis angeliefert. Ich glaube, er verstarb aber trotzdem nicht unglücklich. Vielleicht kann man ihn sogar beneiden.
Vorsicht, wenn sie dich einmal auf 40h haben, kommst du da nicht mehr runter. Trotz Befristung ist es natürlich das Anliegen deines Chefs, mehr Leistung aus dir zu bekommen. Da kommt jede erdenkliche Ausrede "wichtiges Projekt..." um dich auf ewig auf 40h zu halten. Du willst es doch schon jetzt nicht, es steht SEHR deutlich in deinem Text. Du beugst dich, weil du so erzogen bist. Kannst du denn wirklich in den Spiegel schauen und ehrlich zu dir sein? Ich bitte dich, du hast doch auch nur ein Leben.
> Aber hat man bei 40h überhaupt noch Zeit das Geld auszugeben?
Du vielleicht nicht mehr aber dein Bunny... .
Grüße Löti
Beitrag "IG Metall 35->40 Stunden" "Mehrarbeit muss überproportional vegütet werden" Beitrag "Mehr Stunden gleich mehr Verdienst?"
Basierend auf dem Excelblatt, welches oben gelinkt ist, habe ich eine Berechnung angestellt, die aufzeigt, dass man bei der Umstellung von 35h auf 40h wenigstens 12% mehr Stundenlohn haben darf, wobei für den AG dasselbe herauskommt. Also könnten sich AG und AN den "Gewinn" teilen und jeder 6% Vorteil nehmen. Für den AN bedeutet das 6% mehr Stundensatz und aufgrund der vermehrten Zeit (8/7) = 14% Mehrstunden. Macht satte >20% Mehgehalt. Vom Netto bleibt dann auch noch mehr übrig wodurch sich das erst lohnt. Wenn der AG darauf nicht eingeht, würde ich es sein lassen, weil man sich dann nur ins eigene Fleisch schneidet. Der Nettoanteil sinkt relativ, weil man für das Mehrgeld überproportional mehr Steuern zahlt und den Vorteil der Mehrarbeit hat allein den AG.
Zeitarbeiter schrieb: > Also könnten sich AG und AN den "Gewinn" teilen und jeder 6% Vorteil > nehmen. Für den AN bedeutet das 6% mehr Stundensatz und aufgrund der > vermehrten Zeit (8/7) = 14% Mehrstunden. Macht satte >20% Mehgehalt. > > Vom Netto bleibt dann auch noch mehr übrig wodurch sich das erst lohnt. Interessant! Andererseits könnte man ja aber auch sozial denken, wenn ich mit den 35 Stunden hervorragend aus komme, können für die Mehrarbeit neue Arbeitsplätze geschaffen werden? Eine Vollzeit-Stelle, wenn 7 Männeken auf den Upgrade 35 zu 40h verzichten. Bei der Klitsche mit ein paar Männeken geht das natürlich kaum, aber bei größeren Betrieben?
Heiner schrieb im Beitrag #3515926: > sozial denken, wo denkst du hin? was ist das nächste? Sozialismus? > dannach Kommunismus? Einfach menschlich etwas sozial sein. Das hat noch lange nichts mit Sozialismus zu tun.
Wilhelm F. schrieb: > Andererseits könnte man ja aber auch sozial denken, wenn ich mit den 35 > Stunden hervorragend aus komme, können für die Mehrarbeit neue > Arbeitsplätze geschaffen werden? Glaubst Du das wirklich? Das geht theoretisch, ja - funktioniert aber nicht, weil es den AG ja bekanntlich gelingt, uns AN massenhaft per 8/7 upgrade auf 40h zu heben und sich damit gesund zu stossen. Mein Beitrag soll ja gerade dazu beitragen, dem AN etwas davon abzugeben und gleichsam dafür zu sorgen, dass das für die AG nicht so attraktiv ist. Der AG muss also einen Teil seinen Gewinnes, den er aus den eheamligen 35ern zieht, abführen, wobei da sehr sozial auch etwas mehr Steuern gezahlt werden. Von den 20% wird ja knapp die Hälfte von der Steuer weggefressen, während die Firmen auf ihre Gewinne kaum Steuern zahlen. Das Geld muss an die AN fliessen! DAS! ist das sozialste!
das gejammere hier über 5 stunden BEZAHLTE mehrabeit ist schon echt der wahnsinn... die meisten, die keinen disney land vertrag haben, dürfen die 40+x stunden arbeiten ohne dafür extra bezahlt zu werden!!! und stellt euch vor, auch diese menschen sind zufrieden und empfinden das oft gar nicht mal als skalventum. ich würd das gejammere ja verstehen, wenn es unbezahlte mehrarbeit wäre aber nein... und dann wahrscheinlich über jeden schimpfen, der karrieretechnisch vorbeizieht!
uuuutz schrieb: > das gejammere hier über 5 stunden BEZAHLTE mehrabeit ist schon > echt der wahnsinn... Wieso? Das ist immerhin meine wertvolle Lebenszeit, die ich beim Arbeitgeber verplempere, d.h. es muss sich auch wirklich für mich lohnen, und das meine ich nicht nur finanziell! > die meisten, die keinen disney land vertrag haben, dürfen > die 40+x stunden arbeiten ohne dafür extra bezahlt zu werden!!! Selbst Schuld, wenn sie das freiwillig tun... Unbezahlte Überstunden sind doch das Letzte, was sind das für bedingungsfeindliche Ausbeuter-Arbeitgeber, die das verlangen - die muss man auf jeden Fall meiden! > stellt euch vor, auch diese menschen sind zufrieden und empfinden das > oft gar nicht mal als skalventum. Wenn sie das nicht so empfinden, sind sie dumm und/oder haben wenig Selbstbewusstsein. Zufrieden kann man auch sein, wenn man "ein Dach über dem Kopf hat" und nicht hungern muss. Das heißt aber noch lange nicht, dass man sich damit begnügen sollte! > ich würd das gejammere ja verstehen, wenn es unbezahlte mehrarbeit wäre > aber nein... und dann wahrscheinlich über jeden schimpfen, der > karrieretechnisch vorbeizieht! Wer es im Leben nur auf Arbeit und Karriere abgesehen hat: Bitteschön, da bin ich gar nicht neidisch, der darf gerne an mir vorbeiziehen. Wenn er aber mal Burnout, Herzinfarkt oder sonstwas bekommt, habe ich kein Mitleid. Ich bleibe lieber bei meinen 35 Stunden im Disneyland, da habe ich mehr vom Leben, und Geld gibt es auch so mehr als genug dafür.
Danke für die weiteren Einschätzungen. > das gejammere hier über 5 stunden BEZAHLTE mehrabeit ist schon echt der > wahnsinn... Naja 5 Stunden sind nicht so wenig.Und wie im Disneyland fühle ich mich nicht. Ich meine ok, ich darf die meiste Zeit tun was ich sowieso zu Hause tun würde. Aber wenn man muss ist es halt doch anders. Und manchmal haben Vorgesetzte andere Vorstellungen vom WIE, was auch blöd ist. Und vom Gehalt her, hab ich wenig Vergleich. Also es könnte schlechter sein, aber sonst... Darum werde ich halt jetzt in den sauren 40h Apfel beißen. Da muss man durch. Ein Bunny welches die Asche ausgibt, gibt es noch nicht wirklich. Aber mit mehr Geld sollten sich auch mehr Frauen anlocken lassen.
Tarif-Knecht schrieb: > Ein Bunny welches die Asche ausgibt, gibt es noch nicht wirklich. Doch! Ich hatte an der VHS mal einen Mathe-Pauker, der mal vom Privatleben erzählte, und er sich erst im Alter von 50 wieder gefangen hatte, sein Leben umgekrempelt. Bis dahin hatte er schwere Herzprobleme, seine devote Erziehung, Hörigkeit zu allem und jedem, und dann die Frau, die noch das ganze Geld zum Fenster raus warf, und auch noch Schulden bereitete. Er sagte, seine Herzerkrankung wäre er dann erst mit über 50 los geworden.
Wilhelm F. schrieb: > Tarif-Knecht schrieb: > >> Ein Bunny welches die Asche ausgibt, gibt es noch nicht wirklich. > > Doch! Doch?! Bist du besoffen, Ferkes? Müsste er doch am besten wissen ob er ne Alte am Start hat.
Trollo schrieb: > Müsste er doch am besten wissen ob er > ne Alte am Start hat. Er ließ sich doch scheiden, und dann war alles besser. Sonst gäbe es ja keine Scheidung. Und Scheidungsraten liegen nicht bei 2%, wie offizielle Arbeitslosenzahlen.
Wilhelm F. schrieb: > Er ließ sich doch scheiden, und dann war alles besser. Sonst gäbe es ja > keine Scheidung. Du steckst wohl grad in der Geschichte fest. Ich rede vom Ersteller dieses Threads.
Ich zitiere: "Darum werde ich halt jetzt in den sauren 40h Apfel beißen. Da muss man durch. Ein Bunny welches die Asche ausgibt, gibt es noch nicht wirklich. Aber mit mehr Geld sollten sich auch mehr Frauen anlocken lassen." Das meinst du ernst? Man muss da nicht durch! Ich kenne genug Leute, die bei 35h bleiben würden. Eine kleine Meinungsverschiedenheit mit einer vermeintlichen Autorität, und schon bricht der Wille komplett? Sowas darf in Deutschland auch nach vielen Jahrzehnten nicht mehr passieren! Dein Argument mit den Frauen stimmt dich nicht ruhig, du lügst dir selbst ins Gesicht. Ich garantiere dir, ein paar 100er mehr Netto im Monat machen dich nicht messbar attraktiver. Aber, wenn du lernst, deine Meinung zu behalten und auch mal es dem Chef nicht Recht zu machen - das macht dich auch in den Augen einer Frau attraktiver. Glaub es, oder lass es. Es ist dein Leben.
ich verstehe das nicht so ganz - kann mir das (siehe unten rauskopiert von oben) jemand irgendwie nochmals und anders erklären? Danke "Also könnten sich AG und AN den "Gewinn" teilen und jeder 6% Vorteil nehmen. Für den AN bedeutet das 6% mehr Stundensatz und aufgrund der vermehrten Zeit (8/7) = 14% Mehrstunden. Macht satte >20% Mehgehalt. Vom Netto bleibt dann auch noch mehr übrig wodurch sich das erst lohnt. Wenn der AG darauf nicht eingeht, würde ich es sein lassen, weil man sich dann nur ins eigene Fleisch schneidet. Der Nettoanteil sinkt relativ, weil man für das Mehrgeld überproportional mehr Steuern zahlt und den Vorteil der Mehrarbeit hat allein den AG."
> das gejammere hier über 5 stunden BEZAHLTE mehrabeit ist schon echt der > wahnsinn... Wofür brauchen wir denn einen Tarif und eine regelmässig Arbeitszeit, wenn dieses dann nicht gilt? Man muss Gehälter ja auch vergleichen können und meistens bekommen die, die unbezahlte Mehrarbeit leisten auch ein höheres Grundgehalt. Und es geht hier darum, dass EINER schlagartig 5h die Woche mehr machen soll und im Vergleich zu anderen zurückfällt? Dann könnte man gleich wieder alle 50h arbeiten lassen, bei vollem Lohnsteigerungsverzicht.
zuum schrieb: > ich verstehe das nicht so ganz - kann mir das (siehe unten rauskopiert > von oben) jemand irgendwie nochmals und anders erklären? Es geht darum, dass bei vereinbarter Mehrarbeit i.d.R. der Stundenlohn gleich bleibt, während er bei Überstunden stärker steigt und er auch bei von vorn herein auf 40h ausgehandelten Verträgen höher ist. Der Grund ist letztlich der, dass die Gesamtsumme, die der AG zahlt, eben nicht um 8/7 steigt, sondern viel weniger. Von dem Kuchen soll der AN was abhaben! Wie gesagt, bekommt man für Arbeitsverhältnisse, bei denen von vorn hern 40h vereinbart wurden meist mehr Stundenlohn, einfach weil da mehr verhandelbar ist.
Zeitarbeiter offline schrieb: > Wie gesagt, bekommt man für Arbeitsverhältnisse, bei denen von vorn hern > 40h vereinbart wurden meist mehr Stundenlohn, einfach weil da mehr > verhandelbar ist. Bei einem Konzern vielleicht oder willst du mir erzählen das man beim Mittelstand oder kleinen Krauter bei einer 40h mehr bekommt pro Stunde? Die meisten wären froh wenn Sie das für 40h bekommen würden was der IGM Konzern Ing für 35h bekommt.
Dipl. Ing. (FH) schrieb: > Bei einem Konzern vielleicht oder willst du mir erzählen das man beim > Mittelstand oder kleinen Krauter bei einer 40h mehr bekommt pro Stunde? > Die meisten wären froh wenn Sie das für 40h bekommen würden was der IGM > Konzern Ing für 35h bekommt. Dann sollen sie besser verhandeln oder einfach bei einem Konzern einsteigen. Die meisten, die bei einer Klitsche arbeiten, haben ja ihre Gründe dafür (z.B. schlechter Abschluss, lange Studiendauer, sich gerne ausbeuten lassen, usw.).
> Ein Bunny welches die Asche ausgibt, gibt es noch nicht wirklich. Aber > mit mehr Geld sollten sich auch mehr Frauen anlocken lassen. Hmm, irgendwo hast Du von der schöneren Hälfte der Menschheit wohl, noch nicht, so die Ahnung? Wie dem auch sei, ich wollte eigentlich nur sagen: Ein Upgrade auf die 40-Stunden-Woche rentiert sich nur unter besonderen Bedingungen*. Ansonsten ist die 35-Stunden-Woche + Überstunden für einen Arbeitnehmer der bessere Weg. Warum hab ich in einen ähnlichen Thread schon ausführlich erläutert. Grüße Löti *langjährige schriftliche Arbeitsplatz-Garantie oder so ähnlich ...
Lothar S. schrieb: > Ein Upgrade auf die 40-Stunden-Woche rentiert sich nur unter besonderen > Bedingungen*. Ja aber wir reden hier ja nicht von einer dauerhaften Umstellung. > Ansonsten ist die 35-Stunden-Woche + Überstunden für einen Arbeitnehmer > der bessere Weg. Wenn man aber mehr Geld haben wollen würde? Und keine Überstunden ausbezahlt werden. Was sollte man sonst tun?
Grenzt schon fast an Sklaverei, ein IGM 40 Stundenvertrag.... Meldet das mal an Amnesty!
Tarif-Knecht schrieb: > Lothar S. schrieb: >> Ein Upgrade auf die 40-Stunden-Woche rentiert sich nur unter besonderen >> Bedingungen*. > Ja aber wir reden hier ja nicht von einer dauerhaften Umstellung. umso wichtiger wäre es, dass es für diese Zeit mehr Geld gibt. Ansonsten lieber als Überstunden. Aber genau das wird der AG wohl umgehen wollen. ;-)
Zeitarbeiter online schrieb: > umso wichtiger wäre es, dass es für diese Zeit mehr Geld gibt. Ansonsten > lieber als Überstunden. Aber genau das wird der AG wohl umgehen wollen. > ;-) Vor allem gibt es bei einem tarifgebundenen Unternehmen (IG Metall) für Überstunden als genehmigte Mehrarbeit Zuschläge von 25% oder sogar 50%. Diese sind nicht zu verachten!
Wilhelm F. schrieb: > versetzten ihn in den letzten 4 Lebensjahren noch in den Taubenschlag > neben dem Haus, wo aber keine Tauben mehr drin waren. Der Mann war Willis gesammelte Anekdoten aus der Eiffel. Den Alten in den Taubenschlag abgeschoben - LOL! Schreib doch ein Buch mit den Stories, wird sicher ein Hit und du kommst endlich zu Geld.
Tarif-Knecht schrieb: > Danke für die Einschätzungen. Ich werde dann live aus meinem 40h-Elend > berichten) Hallo Tarif-Knecht, wie ist es denn nun mit 40h pro Woche? Bereust du deine Entscheidung schon? Das bissl mehr an Nettogehalt im Monat merkst du gar nicht, die 5h mehr pro Woche aber schon, stimmt's?
Bernd schrieb: > 35 h haben auch ihre Vorteile. Man schafft zwar auf der Arbeit nix, ist > aber immer früh zu Hause und hat viel mehr Zeit für seine privaten Dinge. Das ist selbstverständlich Blödsinn. Da die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit ab einer gewissen Arbeitszeit abnimmt, wird man bei sagen wir mal 15 % längerer Arbeitszeit nicht 15 % mehr leisten. Abgesehen davon, dass man bei 35 Stunden mehr Zeit hat für Sport oder Schlaf, was wieder die Leistungsfähigkeit erhöht. Ich persönlich würde deswegen 35 Stunden bevorzugen. Erst recht, wenn man nach geleisteter Arbeit bezahlt wird und nicht nach abgesessener Arbeitszeit. Habe aber auch nicht vor Karriere zu machen, um möglichst viele Leute unter mir zu haben.
P. M. schrieb: > Keine Ahnung, warum die Leute so gerne Unmengen an Geld und damit > (Frei-)zeit in ein Auto investieren. Versteh ich auch nicht. Die Abteilungsleiter bei uns in der Firma arbeiten wohl weit mehr als 40 Stunden. Von ihrem Verdienst kaufen sie sich dann dicke Autos oder Kaffeemaschinen für 1,700 €. Versteh ich nicht und würd ich nie machen, egal wieviel Geld ich hätte.
Top-Entwickler schrieb: > Erst recht, wenn man nach geleisteter Arbeit bezahlt wird und nicht nach > abgesessener Arbeitszeit. Die Schwierigkeit dabei ist, dass Anwesenheitszeit sehr viel einfacher zu erfassen ist als der tatsächlich geleistete Output eines Angestellten, und wie gut oder eben nicht gut das Geleistete ist. Wenn jemand eine Firma kennt, bei der konsequent der Output eines Angestellten und die Qualität des Outputs bewertet wird, und nicht wieviel Zeit er im Büro sitzt, dann kann er mir die gerne mal nennen.
:
Bearbeitet durch User
Output bezahlen hast NICHTS mit der tatsächlichen Gehaltshöhe zu tun! Wenn ihr rödelt wie die irren, schaut der Chef kurz drüber und legt diese Leistung als Minimum fest. Ergo: Ihr arbeitet euch richtig krank und kriegt weniger als heute. Seid ihr echt so verwirrt, das nicht zu erkennen?
Top-Entwickler schrieb: > Von ihrem Verdienst kaufen sie > sich dann dicke Autos oder Kaffeemaschinen für 1,700 €. Versteh ich > nicht und würd ich nie machen, egal wieviel Geld ich hätte. Ihre Frauen machen das! Die Cheffe haben nur die Beute zuhause abzuliefern. Verwertung macht dann die Cheffa!
KT schrieb: > Bereust du deine Entscheidung schon? Nein, nicht wirklich. An die Stunde mehr pro Tag gewöhnt man sich. > Das bissl mehr an Nettogehalt im Monat merkst du gar nicht, die 5h mehr > pro Woche aber schon, stimmt's? Zum Glück ist es nicht so. Unterm Strich stehen 10% mehr Netto. Das merkt man schon. Das U-Geld ist ebenfalls entsprechend höher ausgefallen letzten Monat. Im Weihnachtsgeld wird mans auch nochmal kräftig merken. Wenn Ende des Jahres die 40h auslaufen, weiß ich nicht wie ich mich entscheiden würde, sollte eine Verlängerung angeboten werden. 40h sind auf jeden Fall nicht so schlimm wie am Anfang gedacht. Aber natürlich nur, weil man jederzeit die 35h als option in der Hinterhand hat. 40h müssen ist dann nochmal blöder. gruß cyblord
Wie man sich so Gedanken weg 35h vs 40h machen kann... 35h ist kaum mehr als ein Halbtagsjob und 40h ist nun wirklich auch net wild. Wenn die Frage jetzt 40h oder 60h wäre... Muss jeder für sich entscheiden, ob er/sie das Mehr an Kohle möchte, aber bei 40h macht man sich bestimmt nicht kaputt! Mal ne Frage in die Runde: Wer hat ne Führungsposition mit 35h erreicht bzw. behalten?
Du sollst ja nur 5h pro Woche "länger anwesend" sein, oder? Also zum Beispiel 2 mal am Tag ein 30-minütiges Kaffeekränzchen mit Kollegen oder Kunden, bei welchem Ihr über irgendein Thema blubbert (Teambuilding, Kundenbeziehungspflege). Oder ist es mehr so ein Job, bei welchem Du nach Akkord arbeiten musst?
Tarif-Knecht schrieb:
>gruß cyblord
Bisschen weggerudert?
;-)
MfG Paul
Sinn und Verstand schrieb: > Output bezahlen hast NICHTS mit der tatsächlichen Gehaltshöhe zu tun! > > Wenn ihr rödelt wie die irren, schaut der Chef kurz drüber und legt > diese Leistung als Minimum fest. > Ergo: Ihr arbeitet euch richtig krank und kriegt weniger als heute. > > Seid ihr echt so verwirrt, das nicht zu erkennen? Nein. Du hast die Frage einfach nicht richtig verstanden. Wenn ich besseren Code schreibe als andere, dann will ich besser bezahlt werden als diese. Wenn ich bessere Dokumente schreibe als andere, dann will ich besser bezahlt werden als diese. Dazu gehört aber auch, die Qualität von Arbeitsergebnissen zu bewerten und eben nicht die Anwesenheitszeit. Das findet meines Erachtens nach in vielen Firmen gar nicht statt.
:
Bearbeitet durch User
> Mal ne Frage in die Runde: > Wer hat ne Führungsposition mit 35h erreicht bzw. behalten? Ich kenne bei uns in der Firma niemanden (IG-Metall-Konzern). Bei uns haben die meisten Leistungsträger einen 40h-Vertrag und in der Regel werden nur Leistungsträger (natürlich nicht alle) zum AT befördert. Wenn man 40h die Woche arbeitet hat man natürlich wegen der längeren Zeit die Möglichkeit mehr Erfolge zu haben. Damit fällt man bei den Chefs öfter positiv auf. Wenn man dazu noch effektiv arbeitet kann ein 35h-Mitarbeiter nie mithalten. Alles in allem ist die 35h/40h-Regelung für die Angestellten (und die Firma) sehr gut gemacht. Die weniger ehrgeizigen können die 35h schnell absitzen und die die was leisten möchten können dies im Rahmen eines 40h-Vertrages (+ Überstunden) tun.
Mark Brandis schrieb: > Wenn ich besseren Code schreibe als andere, dann will ich besser bezahlt > werden als diese. Wenn ich bessere Dokumente schreibe als andere, dann > will ich besser bezahlt werden als diese. Dazu gehört aber auch, die > Qualität von Arbeitsergebnissen zu bewerten und eben nicht die > Anwesenheitszeit. Das findet meines Erachtens nach in vielen Firmen gar > nicht statt. Als Leistungsträger wünscht man sich das - aber gibt es wirklich Unternehmen wo das so läuft? Ich bin doppelt so schnell wie manche Kollegen - aber es ist halt schwierig jmd das doppelte von jmd anderem zu zahlen...
>Ich bin doppelt so schnell wie manche Kollegen
Ich habe in meinen fast 30 Jahren Berufsleben nur Leute getroffen, die
sich selbst als Leistungsträger ansehen.
Manchmal frage ich mich, wo der Durchschnitt bzw. die "Minderleister"
geblieben sind.
AuWeia schrieb: >>Ich bin doppelt so schnell wie manche Kollegen > > Ich habe in meinen fast 30 Jahren Berufsleben nur Leute getroffen, die > sich selbst als Leistungsträger ansehen. da ist was Wahres dran... - aber ich sag das ja nicht nur selbst über mich, sondern das sagen auch andere (Chefs, GF, etc.)! Aber es ist wirklich faszinierend, dass selbst die Leistungsschwachen sich für die Topperformer halten. Frage ist nur: Ist es gut, dass sie sich dafür halten und dann engagierter sind, oder sollte man als Vorgesetzter sagen, dass sie sich überschätzen?
>...sondern das sagen auch andere (Chefs, GF, etc.)!
Das ist doch das klassische Mitarbeitergespräche. Der Chef lobt den MA
über den grünen Klee, aber für eine entsprechende finanzielle
Anerkennung ist der Spielraum leider nicht da...
Mach dir nichts draus, die meisten fallen darauf rein.
AuWeia schrieb: > Das ist doch das klassische Mitarbeitergespräche. Der Chef lobt den MA > über den grünen Klee, aber für eine entsprechende finanzielle > Anerkennung ist der Spielraum leider nicht da... Gibt bei uns keine Mitarbeitergespräche. Die Gehaltserhöhung war aber schon ganz ordentlich. Aber mein Gehalt ist eben nicht um den Faktor höher den ich besser/produktiver bin. Darauf wollte ich hinaus. Aber vielleicht ist ein 35h vs. 40h Thread auch der falsche Ort für so eine Diskussion...
Das Prinzip funktioniert nicht. Ihr glaubt, ihr habt ein Fachgebiet, in dem ihr brilliant seid. Das wird aber nicht vom Chef so entlohnt wie ihr wollt. Bezahlung nach Codequalität usw. muss erstens nach fragwürdigen Kriterien geprüft werden und 2. wird dann die Latte so hoch gehängt, dass ihr weniger verdient, trotz megamäßig geilem Code. Viel Spaß beim rödeln für ein paar Euro wenn ihr das durchgesetzt habt, ihr Überflieger.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.