Hi, man liest ja immer viele populistische Beiträge im Netz zum Thema Quantencomputer. z.B. hier: https://www.google.de/#q=google+kauft+quantencomputer Zu Schulzeiten hat sich mir bei herkömmlichen PCs immer eine Frage gestellt: Ich konnte programmieren und ich wusste, was ein Transistor oder ein Flipflop ist. Aber wie lief das Programm in Hardware ab? Das war mir lange ein Rätsel und wirklich durchgestiegen bin ich erst sehr viel später, als ich mir VHDL angesehen habe. Dieselbe Frage stellt sich mir jetzt bei Quantencomputer. Wenn man nach fachlich fundierten Quellen sucht, was das ist, wird es entweder sehr oberflächlich und widersprüchlich; oder eben furchtbar mathematisch, ohne auf die Applikationen einzuegehen. Aber wieso ist Quantum Computing so toll, um z.B. passwörter zu knacken? Warum sind klassisch NP-harte Probleme auf dem Quantencomputer plötzlich in polynomialer Zeit lösbar? Das halte ich für einen tollen Einstieg in das Thema: https://www.youtube.com/watch?v=g_IaVepNDT4 nun bleiben aber einige Fragen: - wie stellt man input und output an? - wie codiert man Information? - wie sehen sinnvolle (realisierbare und brauchbare) Quantenoperationen aus? - wie könnte man daraus einfachste Algorithmen zusammenbauen? - wie geht's weiter, bis man einen Algorithmus hat, der ernstzunehmende Probleme lösen kann? ich suche also am besten ein Tutorial für Berechnungen basierend auf Qubits.
A. S. schrieb: > - wie könnte man daraus einfachste Algorithmen zusammenbauen? http://de.wikipedia.org/wiki/Shor-Algorithmus
Naja. Wenn man so mal den netten Links auf Wikipedia folgt, sieht man ausser theoretischen Konstrukten und Selbstreferenzierungen fast nichts. Klingt wie DOT-COM 3.0. Mein Gefühl ist, dass Quantencomputer im Moment noch arg theoretisch sind und es auch noch ne ganze Weile bleiben werden. Entwicklungstechnisch würde ich mutmaßen, dass der Quantencomputer sinngemäß noch auf dem Niveau einer mechanischen Rechenmaschine von vor ein paar hundert Jahren ist. Eine handvoll Qbits, die in einer riesigen Apparatur ein paar triviale Rechnungen durchklappert, die man selbst mit Papier und Bleistift genausoschnell lösen kann ;-) Was fehlt ist die praktische Anwendung. Auch die ältesten und schlechtesten Rechenmaschinen wurden benutzt, mal mehr oder weniger oft und erfolgreich. Aber dadurch kam es zur Weiterentwicklung. Erst Relaisrechner, dann Röhren, dann Transistoren, dann ICs, heute ultahochintegrierte ICs. Die Quantencomputer stehen aber nur in Labors und es wird geforscht, was sicher nötig ist, vor allem für Grundlagen, aber ohne den Sprung in die Praxis wird es ewig eine akademische Spielwiese bleiben. Vielleicht brauchen wir mal wieder einen Weltkrieg, um Codes zu knacken um die Quantencomputerentwicklung voranzutreiben, Enigma lässt grüßen? Neee, ich bin dagegen! Das Problem ist dabei die Einstiegsschwelle. Ein Quantencomputer muss MINDESTENS so gut sein wie ein herkömmicher Conputer auf Siliziumbasis, sonst beleibt es ein Ladenhüter! Da ist der Markt knallhart! Und da haben die Siliziumrechner halt mehr als 60 Jahre Vorsprung! Oder aber Apple vermarktet es, die Jünger kaufen es auch überteuert bei Minderleistung ;-) iQ-Computing erhält dann eine ganz neue Bedeutung! Ähmlich ist es mit Elektroautos. Die müssen jenseits der Teststrecken technisch wie ökonomisch mit Verbrennungsmotoren mithalten, was sie im Moment aber noch nicht können, weil es keine Akkutechnologie gibt, die mit Benzin mithalten kann. Die Motoren sind ebenbürtig, ggf. sogar besser! Nützt aber dem Gesamtkonstukt AUTO nur bedingt was. In Nischen halt.
A. S. schrieb: > Aber wieso ist Quantum Computing so toll, um z.B. passwörter zu knacken? > Warum sind klassisch NP-harte Probleme auf dem Quantencomputer plötzlich > in polynomialer Zeit lösbar? M.W. trifft das nur auf spezielle Probleme zu wie Ganzzahl-Faktorisierung oder Diskreter Logarithmus, aber nicht per se auf alle Probleme. Der Geschwindigkeitsgewinn beruht darauf, daß ein Quantenzustand ein Überlagerungszustand ist und die Operationen auf alle Teile wirkt, die die Überlagerung formen. Bei einem klassischen n-Bit Rechner werden pro Operation n Bits parallel verarbeitet. Bei einem QRechner mit n Bits setzt sich der Zustand aus 2^n Grundzuständen zusammen, die alle parallel bearbeitet werden. Z.B. befinden sich in einem QByte 256 überlagerte Werte, die alle gleichzeitig bearbeitet werden. http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenparallelismus Soweit das Prinzip. Allerdings sind QBits schon speziell, so ist es z.B. nicht möglich, den Zustand von QBits zu kopieren, ohne die ursprünglichen QBits zu zerstören: http://de.wikipedia.org/wiki/No-Cloning-Theorem
A. S. schrieb: > Dieselbe Frage stellt sich mir jetzt bei Quantencomputer. Wenn man nach > fachlich fundierten Quellen sucht, was das ist, wird es entweder sehr > oberflächlich und widersprüchlich; oder eben furchtbar mathematisch, > ohne auf die Applikationen einzuegehen. > Aber wieso ist Quantum Computing so toll, um z.B. passwörter zu knacken? > Warum sind klassisch NP-harte Probleme auf dem Quantencomputer plötzlich > in polynomialer Zeit lösbar? Quantencomputer arbeiten mit Paralleluniversen.
@ vn nn (wefwef_s)
>Quantencomputer arbeiten mit Paralleluniversen.
Wahrscheinlich eher IM Paralleluniversum . . . ;-)
vn nn schrieb: > Quantencomputer arbeiten mit Paralleluniversen. Soweit ich weiss, sollen Q-Computer sich die 'Vielweltentheorie' der Qunatenphysik nutzbar machen. Quanten 'zerfallen' nicht zu einer bestimmten Lösung (wie der Würfel, der sich immer für eine bestimmte Zahl entscheidet), sondern verwirklichen alle möglichen Lösungen. Johann hat ja auch schon was drüber geschrieben. Lt. David Deutsch https://de.wikipedia.org/wiki/David_Deutsch_%28Wissenschaftler%29 wäre es damit möglich, z.B. einen Parallelangriff auf die grossen Primzahlen zu machen, die die Grundlage für so gut wie alle Cryptotechniken bildet, die wir benutzen. Aber die technischen 'Feinheiten' sind nach wie vor völlig ungeklärt. Ein bisschen was populäres zum Quantencomputer und D. Deutsch gibts im Buch 'The Code Book' von Simon Singh, deutsch 'Geheime Botschaften'.
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ist doch einfach: der Quantencomputer liefert gleichzeitig alle Ergebnisse, man muss sich nur das Richtige heraussuchen ;-)
Peter L. schrieb: > ist doch einfach: der Quantencomputer liefert gleichzeitig alle > Ergebnisse, man muss sich nur das Richtige heraussuchen ;-) hm ... liefert er dann z.B. auch gleichzeitig alle (möglichen) Lottozahlen-Kobinationen der kommenden Ziehung? Das nenen ich doch mal zweckmäßig ;-)
Ein Quantencomputer, wenn mal einer einen machen würde, der richtige Operationen auf mehr als 4096 Bit machen könnte, würde unsere z. Z. gelebte Kommunikation und das Bankenwesen komplett zerstören. Deshalb gibts keine Infos. Das ist Know-How pur. Für Staat, Privat und Kriminelle. Je weniger wissen, wie ein brauchbarer Q-Computer funktioniert oder wie man einen bauen kann, umso besser für die jetzigen Machthaber. Unsere jetzigen Verschlüsselungen die mit öffentlichen und privaten Schlüsseln arbeiten wären alle knackbar. (Sind sie auch jetzt schon dank der NSA und ihrem Pseudo Random Generator) Also, Wenn mal jemand einen Q-Computer herstellt, dann sterben folgende Dinge: 1. Bitcoin, Litecoin und co :D 2. Bankenüberweisungen 3. Alles mit RSA Verschlüsselung 4. Ellyptische Verschlüsselungen ? Abhifle wäre danach eine neue Verschlüsselung die nur mit Q-Computern erzeugt und entschlüsselt werden kann, über sichere Lichtwellenleiter. In der Uni Innsbruck und an der TU Wien arbeitet man schon daran, damit man was in der Hand hat bevor der Supergau vor der Tür steht...
Martin G. schrieb: > Deshalb gibts keine Infos. Das ist Know-How pur. Für Staat, Privat und > Kriminelle. > Je weniger wissen, wie ein brauchbarer Q-Computer funktioniert oder wie > man einen bauen kann, umso besser für die jetzigen Machthaber. siehe Verschwörungstheorie http://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3%B6rungstheorie Wer solchen Theorien wirklich glauben möchte, findet hier die "Beweise". http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/mike-adams/skynet-im-anmarsch-google-kauft-512-qubit-quantencomputer-nsa-ueberwachung-soll-an-ki-maschinen-ue.html Wer noch seinen eigenen Verstand benutzen kann, wird hier fündig. http://www.psiram.com/ge/index.php/Kopp_Verlag
@ Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g) >Ein Quantencomputer, wenn mal einer einen machen würde, der richtige >Operationen auf mehr als 4096 Bit machen könnte, würde unsere z. Z. >gelebte Kommunikation und das Bankenwesen komplett zerstören. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Wenn das wirklich so wäre, würde ich liebend gern SOFORT einen bauen . . . . >Also, Wenn mal jemand einen Q-Computer herstellt, dann sterben folgende >Dinge: >1. Bitcoin, Litecoin und co :D Kein Verlust, ist eh nur ein Spekulationsobjekt. >2. Bankenüberweisungen Naja, das schon eher. >3. Alles mit RSA Verschlüsselung Wo wird die angewendet? >4. Ellyptische Verschlüsselungen ? Dito?
Falk Brunner schrieb: >>3. Alles mit RSA Verschlüsselung >>4. Ellyptische Verschlüsselungen ? > Wo wird die angewendet? Bei den üblichen Web-Zertifikaten. In Mailverschlüsselung wie PGP/GPG und S/MIME. In Internetverschlüsselung wie SSL/TLS/HTTPS. In Zusammenhang mit deinem Personalausweis, wenn neu genug. ... und, und, und ...
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Matthias Sch. schrieb: > vn nn schrieb: >> Quantencomputer arbeiten mit Paralleluniversen. > > Soweit ich weiss, sollen Q-Computer sich die 'Vielweltentheorie' der > Qunatenphysik nutzbar machen. Quanten 'zerfallen' nicht zu einer > bestimmten Lösung (wie der Würfel, der sich immer für eine bestimmte > Zahl entscheidet), sondern verwirklichen alle möglichen Lösungen. Johann > hat ja auch schon was drüber geschrieben. Verdammt, ich hab den Link vergessen, der den Beitrag eigentlich zu dem gemacht hätte, was er werden sollte. Aber Joe G. hat ihn in der Zwischenzeit auch schon gepostet (hat sicher was mit Telepathie und Paralleluniversen zu tun): Beitrag "Re: Quantencompuing - etz mal Tacheles!" Falk Brunner schrieb: >>3. Alles mit RSA Verschlüsselung > > Wo wird die angewendet? https://de.wikipedia.org/wiki/RSA-Kryptosystem#Anwendungsgebiete
Falk Brunner schrieb: > Das Problem ist dabei die Einstiegsschwelle. Ein Quantencomputer muss > MINDESTENS so gut sein wie ein herkömmicher Conputer auf Siliziumbasis, > sonst beleibt es ein Ladenhüter! Da ist der Markt knallhart! Und da > haben die Siliziumrechner halt mehr als 60 Jahre Vorsprung! Ich glaube kaum, daß der Quantencomputer die universelle Rechenmaschine (egal ob diese dann auf Halbleiterbasis oder von mir aus auf optischer Elektronik basiert) ersetzen wird. Ich denke eher, daß es Module geben wird, die den Rechner dann eben für spezielle Probleme erweitern (vielleicht in Form einer Riser-Card). Allerdings habe ich ähnliche Verständnisprobleme wie der TS, ich weiss nicht recht, "wie das Ganze mit diesen QBits funktioniert". Bspielsweise soll der Wert "21" in die Primfaktoren "3" und "7" zerlegt werden, dafür brauche ich (wenn ich das richtig verstanden habe) 5 QBits. Von mir aus sind die QBit-Zustände Spins von irgendwelchen Teilchen. Fragen: Wie überführe ich diese Q-Bits nun in den verschränkten Zustand 27? Wie sage ich den Qbits (bzw. der Superposition), daß sie bitte in einen Primfaktor von "27" zerfallen soll? Reicht hinschauen (Beobachter), damit die Verschränkung zerfällt? Bekomme ich als Ergebnis "3" oder "7" oder hängt das vom Zufall oder gar vom Algorithmus ab? Theoretisch (bzw. mathematisch) scheint das alles ja ziemlich gut zu funktionieren, allerdings komme ich eher aus der Praktiker-Ecke, da wäre ein anschauliches Beispiel eben nicht schlecht. LG, N0R
Der Shor-Algorithmus besteht aus einem klassischen Teil und einem Quanten-Teil. Die Idee ist, eine nichttriviale Einheitswurzel in (Z/nZ)* zu finden bzw. phi(n) zu bestimmen. phi ist die Eulersche phi-Funktion und (Z/nZ)* ist die multiplikative Gruppe von Z/nZ, d.h besteht aus allen natürlichen Zahlen 1..21, die teilerfremd zu 21 sind (es gibt phi(21) = 12 davon). Im Beispiel mit 21 könnte man mit 2 beginnen und fragt, was ist die Ordnung von 2 in (Z/21Z)*, d.h. für welches r ist 2^r = 1 mod 21? Der Quanten-Teil liefert (mit hoher Wahrscheinlichkeit) r=6, und in der Tat ist 2^6 = 1 mod 21. Zudem ist r gerade, d.h. wir bekommen eine Einheitswurzel w=8 durch 2^(r/2), dieses w ist nichttrivial (d. h, w != -1). Dann bilden wir ggT (w-1, 21) und erhalten 7, einen Teiler von 21. Was auch gehen müsste ist ggT (w+1, n), was den Teiler 3 liefert. Falls der Quanten-Teil versagt, d.h. mit kleiner Wahrscheinlichkeit ein falsches r oder ein ungerades liefert, wiederholt man den Algorithmus. Ein falsches r erkennt man daran, daß 2^r != 1 mod 21 ist. Der klassische Teil der Berechnung ist eher langweilig, das ist schnöde elementare Zahlentheorie. Der nicht-klassische Teil ist komplizierter, aber das Prinzip ist immer ähnlich: 1) Initialisiere ein (oder mehrere) Register mit allen möglichen Startwerten / Antworten. 2) Führe Operationen auf den Registern aus. 3) Führe eine Messung durch, das Ergebnis ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der gesuchte Wert. ad 1) Hier ist es nicht möglich, die QBits einzeln zu initialisieren. Dies würde N Qbits liefern, die nebeneinander arbeiten. Im Endeffekt hätte man einen klassischen N-Bit Computer, der unzuverlässige Ergebnisse liefert. Die Crux ist, die N Bits in einen verschränkten Zustand zu bringen. Die einzelnen QBits sind dann nicht mehr unabhängig voneinander, sondern nur durch eine einzige Wellenfunktion beschreibbar, die sich nicht durch das Produkt von N Einzelfunktionen darstellen läßt. ad 2) Die Operationen, die nun auf den QRegistern ausgeführt werden, sind so beschaffen, daß gewünschte Eigenzustände eine höhere Wahrscheinlichkeiten bekommen, und entsprechend die unerwünschten Eigenzustände kleinere Wahrscheinlichkeiten. Wichtig ist dabei, daß die Verschränkung während der Berechnung nicht zerstört wird, etwa durch Wechselwirkung mit der Umgebung. In dem Falle würde das System vorzeitig in einen unerwünschten Eigenzustand übergehen. Ungefähr so, als würde man einen klassischen Algorithmus mittendrin anhalten. ad 3) Am System wird eine Messung durchgeführt. Das System "entscheidet" sich für einen bestimmten der 2^N Eigenzustände. Zustände mit höherer Wahrscheinlichkeit werden eher angenommen als solche mit kleineren Wahrscheinlichkeiten. Im obigen Beispiel ist der nicht-klassische Teil des Shor-Algorithmus' so beschaffen, daß r=6 eine hohe Wahrscheinlichkeit bekommt. Soweit das Prinzip. Allerdings hab ich auch keine Ahnung, wie man z.B. eine Addition mit QRegistern ausführt oder wie ein AND, d.h. wie das konkret umgesetzt werden könnte. :-( Ein NOT mit einem Photon ist das Maximum, was in meinen kleinen Kopf passt :-(
Norbert M. schrieb: > Wie überführe ich diese Q-Bits nun in den verschränkten Zustand 27? Wo kommt denn die 27 her? Vom Tippteufel?
Johann L. schrieb: > Die Idee ist, eine nichttriviale Einheitswurzel in (Z/nZ)* zu finden > bzw. phi(n) zu bestimmen. phi ist die Eulersche phi-Funktion und (Z/nZ)* > ist die multiplikative Gruppe von Z/nZ... Hehe, solche Sachen wie "nichttriviale Einheitswurzeln", "multiplikative Gruppen von Z" oder ähnliches (als Praktiker kriege ich schon beim Wort 'Restklasse' einen Brechanfall) sind eben genau das, wo ich einfach aussteige. > Im Beispiel mit 21 könnte man mit 2 beginnen und fragt, was ist die > Ordnung von 2 in (Z/21Z)*, d.h. für welches r ist 2^r = 1 mod 21? Der > Quanten-Teil liefert (mit hoher Wahrscheinlichkeit) r=6, und in der Tat > ist 2^6 = 1 mod 21. Zudem ist r gerade, d.h. wir bekommen eine > Einheitswurzel w=8 durch 2^(r/2), dieses w ist nichttrivial (d. h, w != > -1). Dann bilden wir ggT (w-1, 21) und erhalten 7, einen Teiler von 21. > Was auch gehen müsste ist ggT (w+1, n), was den Teiler 3 liefert. Ohne alles verstanden zu haben: Ist das nicht eine Art von Approximation? Gäbe es also dann auch "schnellere" und "langsamere" Quantencomputer, so wie wir das auch derzeit von den "klassischen" Rechenmaschinen kennen? Ich dachte ja immer, daß bei "diesen Quantensachen" die Zeit eben keine Rolle mehr spielt - irre ich da und es qird dann eine QTOPS500-Liste geben? > Falls der Quanten-Teil versagt, d.h. mit kleiner Wahrscheinlichkeit ein > falsches r oder ein ungerades liefert, wiederholt man den Algorithmus. > Ein falsches r erkennt man daran, daß 2^r != 1 mod 21 ist. Das bedeutet also, daß der Quantenteil mit einer gewissen/kleinen Wahr- scheinlichkeit nicht das gewuenschte Ergebnis ausspuckt, richtig? > 1) Initialisiere ein (oder mehrere) Register mit allen möglichen > Startwerten / Antworten. > 2) Führe Operationen auf den Registern aus. > 3) Führe eine Messung durch, das Ergebnis ist mit hoher > Wahrscheinlichkeit der gesuchte Wert. > ad 1) Hier ist es nicht möglich, die QBits einzeln zu initialisieren. > Dies würde N Qbits liefern, die nebeneinander arbeiten. Im Endeffekt > hätte man einen klassischen N-Bit Computer, der unzuverlässige > Ergebnisse liefert. Genau, so weit steige ich als "einfacher Bastler" auch noch dirch. > Die Crux ist, die N Bits in einen verschränkten Zustand zu bringen. Die > einzelnen QBits sind dann nicht mehr unabhängig voneinander, sondern nur > durch eine einzige Wellenfunktion beschreibbar, die sich nicht durch > das Produkt von N Einzelfunktionen darstellen läßt. Eben, genau da ist das Verständnisproblem: Wie bekomme ich praktisch diese 5 Teilchen (die QBits repräsentieren sollen) in den verschränkten Zustand? Als Laie stelle ich mir da erstmal einen Laserstrahl vor, dar durch diese 5 QBits "durchschiesst" - nur wie "pumpe ich die Information rein"? Geht das über die Energie des Strahls? > ad 2) Die Operationen, die nun auf den QRegistern ausgeführt werden, > sind so beschaffen, daß gewünschte Eigenzustände eine höhere > Wahrscheinlichkeiten bekommen, und entsprechend die unerwünschten > Eigenzustände kleinere Wahrscheinlichkeiten. Eben, aus Praktikersicht stellt sich da neuerlich die Frage: WIE sehen diese Operationen aus, die diese Wahrscheinlichkeiten erhöhen? > Wichtig ist dabei, daß die Verschränkung während der Berechnung nicht > zerstört wird, etwa durch Wechselwirkung mit der Umgebung. Das ist wieder leichter verständlich, für mich als Bastler: Nix anfassen, nicht hingucken. Lässt sich machen. > In dem Falle würde das System vorzeitig in einen unerwünschten > Eigenzustand übergehen. Ungefähr so, als würde man einen klassischen > Algorithmus mittendrin anhalten. Da muss ich an Schrödinger denken: Solange der Zustand der Katze nicht gemessen wird (oder sie sich selbst als Beobachter in einen der zwei möglichen Zustände überführt) ist doch alles in ordnung. > ad 3) Am System wird eine Messung durchgeführt. Eben, genau hier wirds wieder schwierig! > Das System "entscheidet" sich für einen bestimmten der 2^N > Eigenzustände. Zustände mit höherer Wahrscheinlichkeit werden eher > angenommen als solche mit kleineren Wahrscheinlichkeiten. Wie sage ich dem "verschränktem System" (von dem ich übrigens leider noch immer nicht weiss, wie ich es überhaupt erstellen soll) denn, daß es sich nun 'endlich' zu entscheiden hat? > Im obigen Beispiel ist der nicht-klassische Teil des Shor-Algorithmus' > so beschaffen, daß r=6 eine hohe Wahrscheinlichkeit bekommt. Und hier fehlen mir als Pflichtschulabsolvent wieder die Grundlagen :-( > Soweit das Prinzip. Danke jedenfalls für deine Ausführungen, auch wenn ich wohl objektiv jetzt auch nicht mehr als vorher weiss, so führt es mich gefühlsmässig doch in die richtige Richtung. Danke, daß Du Dir die Zeit für mich genommen hast. Johann L. schrieb: >> Norbert M. schrieb: >>> Wie überführe ich diese Q-Bits nun in den verschränkten Zustand 27? >> Wo kommt denn die 27 her? Vom Tippteufel? Genau, da habe ich mich leider vertippt. SORRY! >>> Bspielsweise soll der Wert "21" in die Primfaktoren "3" und "7" >>> zerlegt werden, dafür brauche ich (wenn ich das richtig verstanden >>> habe) 5 QBits. >>> Wie überführe ich diese Q-Bits nun in den verschränkten Zustand 27? >>> Wie sage ich den Qbits (bzw. der Superposition), daß sie bitte in >>> einen Primfaktor von "27" zerfallen soll? Gemeint war überall, wo 27 steht die 21. Zu viele Gedanken. LG, N0R
Matthias Sch. schrieb: > sollen Q-Computer sich die 'Vielweltentheorie' Die Viele-Welten-Theorie ist neben dem Gequatsche über Paralleluniversen/Multiversen der größte Schwachsinn, der mit der modernen Physik getrieben wird. Absoluter Blödsinn. Schon wenn Stephen Hawking mit drinhängt, ist größte Vorsicht geboten, denn seit seiner hypothetischen Strahlung, die schwarzen Löchern entweichen soll, hat Hawking nichts Substantielles mehr beigetragen und nur noch esoterischen Scheiß gemacht. In den späten 80ern und in den 90ern hat es ihm und seinen Schnapsideen in der Theoretischen Physik gründlich den Boden unter den Füßen weggezogen. Je älter er wurde, desto mehr spielt er den arroganten Oberlehrer, der z.B. in seinen Büchern ein wissenschaftstheoretisch fragwürdiges Kapitel ans nächste reiht, ohne daraufhinzuweisen, daß der größte Teil eine Mischung aus Spekulation, Fieberwahn und Hirngespinst ist, und der ganze Laden bloß von absonderlicher reiner Mathematik zusammengehalten wird.
Seit die theoretischen Physiker mit den mehrdimensionalen Stringtheorien rumspielen, ist die Physik nicht mehr schön. Alles schwachsinnig zusammengestöpselt, damit keiner mehr weiß, was die da wirklich treiben. Die verheizen massenhaft Geld, aber Ergebnisse liefern sie nicht. z.B. Higgs Boson: Alle meinten, wenn wir den finden, wissen wir wie die Welt funktioniert. Cool. Jetzt haben sie ihn gefunden, und suchen dafür noch hunderte andere Higgs Bosone, weil das Problem mit der Trägheit der Körper doch nicht gelöst wurde, und somit der Cern weiter finanziert wird... Was mir fehlt in der Physik ist: 1. Eine wirkliche verständliche Erklärung der Gravitation, damit man sie auch mal irgendwann manipulieren kann (jeder der darüber forscht und Experimente macht wird als Spinner abgestempelt, obwohl die Ergebnisse im Fall eines Erfolges durchaus ansehnliche Raumschiffe ermöglichten) 2. Eine wirkliche verständliche Erklärung der Trägheit 3. Eine Erklärung oder besser ein neues Modell der Magnetischen Induktion. (z. B. verstehe ich die relativistische Erklärung der Anziehung / Abstoßung von 2 Elektrischen Leitern, aber beim Besten Willen erklärt dies nicht, daß die sich ändernden Ströme (Flußgeschwindigkeit der Elektronen) einen Drang der Elektronen im anderen Leiter verursacht, auf einmal zu beschleunigen, wenns im einen langsamer wird...) 4. Was ist Zeit und Raum? (OK, das wird philosofisch...)
Eine typische Eigenschaft in der Wissenschaft ist die parallele Entwicklung unterschiedlicher Theorien zu einem neuen Wissenschaftskonzept. Sie werden solange verdichtet, bis schließlich eine neue Qualität entsteht. Meist ist erst dieses Ergebnis dann verblüffend einfach. Der Weg dahin jedoch steinig und von vielen Irrwegen gekennzeichnet. 1. Was ist am Gravitationsgesetz unverständlich? 2. Was ist an der trägen Masse unverständlich? 3. Was ist an den Maxwellschen Gleichungen unverständlich? 4. Was ist an der Raumzeit unverständlich?
IMHO recht einfach: es gibt eine Formel mit vielen unbekannten (also den Bits 0/1) und ein Ergebnis der klassische PC (Excel Zielwertsuche) probiert mal alle Bits durch, bis er das Ergebnis hat die Q-Bits hingegen haben 3 Zustände (0/?/1) sind erstmal alle "?" (also ne ziemlich Suppe) und können nicht einfach so mal (jedes für sich) 1 oder 0 werden , sondern (ich vermute mal) Fallen alle gemeinsam in den (einzigen möglich) Zustand (Ergebnis) welches (vermutlich) die geringste Energie benötigt (so stellt sich zumindest der kleine Franz das vor..)
Norbert M. schrieb: > Johann L. schrieb: >> Die Idee ist, eine nichttriviale Einheitswurzel in (Z/nZ)* zu finden >> bzw. phi(n) zu bestimmen. > Hehe, solche Sachen wie "nichttriviale Einheitswurzeln", "multiplikative > Gruppen von Z" oder ähnliches (als Praktiker kriege ich schon beim Wort > 'Restklasse' einen Brechanfall) sind eben genau das, wo ich einfach > aussteige. Das ist Mathematik. Und zwar relativ simple Zahlentheorie. Mit einer Aversion gegen Mathematik bringst du es nicht weit, weder mit klassischen Computern noch mit Quantencomputern. > Ohne alles verstanden zu haben: Ist das nicht eine Art von > Approximation? Der klassische Teil rechnet nur mit ganzen Zahlen, da wird gar nix approximiert. Der quantenphysikalische Teil ist von Natur aus probabilistisch. Das ist sozusagen das Grundprinzip jeder Berechnung mit einem Quantencomputer. Der Quantenteil "rät" eine Lösung, die klassisch überprüft werden muß. Hier zeigt sich auch, wo die Grenzen des QC liegen: Probleme, bei denen die Überprüfung mehr als polynomial Zeit (oder Platz) braucht, sind auch mit dem QC nicht besser lösbar als ohne. > Gäbe es also dann auch "schnellere" und "langsamere" Quantencomputer, so > wie wir das auch derzeit von den "klassischen" Rechenmaschinen kennen? Jein. Die Crux jedes Quanten-Algorithmus steckt in diesem unscheinbaren Satz: Johann L. schrieb: > 2) Führe Operationen auf den Registern aus. Der Algorithmus bestimmt dabei, welche Operationen wie oft ausgeführt werden müssen. Die Geschwindigkeit des QC könnte man dann z.B. über den Zeitbedarf gewisser elementarer (Quanten-)Operationen charakterisieren. Aber: die Laufzeit eines Quantenalgorithmus ist unabhängig von der Größe des zu lösenden Problems. Ob du mit dem Shor-Algorithmus 21 faktorisierst oder 123456787654321 - die Anzahl der Quantenoperationen ist jeweils gleich (nach meinem Verständnis). Was sich ändert, ist die Breite der Quantenregister. Für 21 braucht man 5 Qbits, für die o.g. Zahl hingegen 47. Es ist derzeit unklar, ob der Zeitbedarf von der Breite der Quanten- register abhängt. Man kann schlicht keine breiten Quantenregister bauen. > Das bedeutet also, daß der Quantenteil mit einer gewissen/kleinen Wahr- > scheinlichkeit nicht das gewuenschte Ergebnis ausspuckt, richtig? Ja. Die Messung nagelt das Quantensystem in einem diskreten Zustand fest. Die Wellenfunktion bestimmt, wie wahrscheinlich bestimmte Zustände sind. Der Quantenteil "frisiert" die Wellenfunktion dahingehend, daß Lösungen des Problems eine höhere Wahrscheinlichkeit haben als Nichtlösungen. Trotzdem gibt es keine Garantie, daß du nicht bei 100 Läufen nacheinander jeweils 100 Nichtlösungen bekommst. Und das sogar dann, wenn es nur 2 Zustände geben sollte. Das ist einfach die Natur eines nichtdeterministischen Algorithmus. > Wie sage ich dem "verschränktem System" (von dem ich übrigens leider > noch immer nicht weiss, wie ich es überhaupt erstellen soll) denn, daß > es sich nun 'endlich' zu entscheiden hat? Indem du hinschaust. Das ist übrigens eine der Fragen, die die Physik (für mich) nach wie vor nicht zufriedenstellend klärt: was ist das Wesen einer Messung? XL
jetzt würde ich mich doch ganz gerne mal wieder zu Wort melden. Danke für eure Beiträge. Ich picke einfach mal wahllos ein paar heraus. Axel Schwenke schrieb: > Mit einer > Aversion gegen Mathematik bringst du es nicht weit, weder mit > klassischen Computern noch mit Quantencomputern. Das durfte ich leider auch beobachten. Ich denke, ich bin mathematisch eher auf einem niedrigeren Stand als Norbert. Ich hatte zwar 4 Semester Höhere Mathematik im Unistudium, aber bei uns lag der Fokus mehr auf dem angewandten Rechnen. Die Unterscheidung wie bei Informatikern oder Physikern zwischen Analysis, Algebra...?... gab es bei uns nicht. Ich wüsste nicht, wie sich die verschiedenen Disziplinen überhaupt unterscheiden. Und Begriffe wie "Gruppe" und "Körper", also absolute Grundlagen von Mathematikern haben in meinem Kopf einfach keinerlei Bedeutung. Wenn ich versuche, mithilfe von Wikipedia diese Grundlagen nachzuholen, komme ich vom Hundertsten ins Tausendste, ohne jemals zu verstehen, worum es eigentlich geht. In der Uni war das hingegen nie ein Problem. Auch physikalisch anspruchsvollere Fragestellungen wie statistische Mechanik oder Quantenmechanik für MEMS konnte man uns ganz gut erklären, mit einfachen Worten. "Hier ist die Welle, da die Schrödingergleichung, da die Kurzschreibweise" - das ging alles ohne abstrakte mathematische Konstrukte. In der Literatur komme ich allerdings damit nicht weiter und selbst für einen sinnvollen Einstieg genügt es nicht. Axel Schwenke schrieb: > Das ist sozusagen das Grundprinzip jeder Berechnung mit einem > Quantencomputer. Der Quantenteil "rät" eine Lösung, die klassisch > überprüft werden muß. Guter Hinweis. Danke. Lügen wir uns hier vielleicht mit der Geschwindigkeit von Quantencomputern etwas vor? Ich meine wir reden hier von nichtdeterministischen Berechnungen. Kann man sicherstellen, dass die Erwartungswerte der Algorithmen über alle Größen von Quantenregistern konstant bleiben? Oder anders ausgedrückt: wenn ich mein Problem hochskaliere, stört das den Quantencomputer nicht wirklich, weil die Größe der vom QC lösbaren Probleme exponentiell mit der Registergröße des QC wächst. Aber was wäre, wenn die Wahrscheinlichkeit, die richtige Lösung zu finden, im selben Maß sinkt? Ich würde mir wünschen, dass neben der Tatsache, dass "die zur Lösung nötige Quantenregisterzahl mit der Problemgröße linear steigt" auch sichergestellt ist, dass die Wahrscheinlichkeit, die richtige Lösung zu bekommen bei großen Problemen nicht zu stark sinkt. Sobald die Anzahl der nötigen Versuche exponentiell steigt, ist nichts gewonnnen. Dipl.- Gott schrieb: > Vielweltentheorie Och, das geht zwar grad etwas vom Thema weg, aber ich sehe das Problem nicht. Es gibt zwei Interpretationen der Quantenmechanik. Beides sind nichtnachprüfbare Modellvorstellungen, die mathematisch ein und das selbe Ergebnis haben (Wahrscheinlichkeiten vs. Vielweltentheorie). Wie bei der Religion würde ich jedem selbst überlassen, woran er glauben mag. Vielleicht gibt's ja irgendwann doch ein Experiment, um die ein oder andere Interpretation zu widerlegen. Dürfte aber schwierig werden. Norbert M. schrieb: > WIE sehen > diese Operationen aus, die diese Wahrscheinlichkeiten erhöhen? Genau das war meine ursprüngliche Frage. Hat denn keiner eine Liste Quassemblerbefehlen?
Hallo nochmal, auch wenn mir - wie oben in diesem Thread schon angedeutet - für das tiefergehende Verständnis der Thematik "Quantencomputer" sowohl das physikalische Wissen als auch insbesondere das mathematische Rüstzeug fehlen, so habe ich doch manchmal in meiner Freizeit hin und wieder etwas darüber gelesen. Ich möchte mich auch an dieser Stelle herzlich bei Johann (gjlayde) und Axel (a-za-z0-9) für die tiefergehenden Ausführungen bedanken. Auch wenn ich von eurem Geschrieben vielleicht ein Zehntel verstehe (liegt teilweise wieder an fehlender Mathe), so erschliesst sich mir doch, daß eure Ausführungen für viele hier hilfreich sein können. Alle paar Wochen, wenn ich den Thread wieder mal überflige, verstehe ich jedenfalls wieder ein bisschen mehr davon. Den "Algorithmus vom Schorsch" werde ich jedenfalls noch lange nicht verstehen, allerdings erlaube ich mir bei meinem in den letzten Wochen infinitesimal gewachsenen Wissen nun dennoch neuerlich eine Frage: Was hat es mit diesem mir suspektem Hadamard-Gatter zu tun? Soweit ich das bis jetzt verstanden habe, überführt das Hadamard-Gatter ein Qubit aus dem - ich nenn's mal so - Grundzustand in den Superpositionszustand. Schön, wenn ich jetzt das QBit messe, dann bekomme ich zu 50% Null und zu 50% Eins zurück. Das erwarte ich aber auch von einem Qubit, ist also Hadamard der Übergang vom klassischen in den quantenmechanischen Zustand? An anderer Stelle habe ich wieder gelesen, dass Hadamard für die Verschränkung mehrerer Qubits zuständig ist. In diesem Sinne macht das Hadamard-Gatter das Entscheidende am Quantencomputer. Den Begriff find' ich übrigens blöd, mit einem Gatter im herkömmlichen Sinn hat das ja nichts zu tun, besser sollte man wohl eher von "der auf ein QBit oder ein QRegister angewandten Hadarmad-Funtion" oder, wenn's eher C-like sein soll, vom "Hadermad-Operator" sprechen. Wass macht denn dieser Hadarmad nun, für einen Laien verständlich? Überführt er das Bit in den Quantenzustand oder verschränkt er mehrere QBits auf ein QRegister? Das hab' ich bis jetzt noch gar nicht verstanden, leider. Übrigens gibt's da dann noch diese Dirac-Notation mit der Wurzel, die verstehe ich auch nicht. Ich nehme einfach den Wert unter der Wurzel und nehme den ^(-1) für die Wahrscheinlichkeit. So ganz habe ich das alles jedoch (wieder fehlt Mathe) nicht verstanden, daher bitte ich jetzt mal einfach dilletantisch füpr alle Erklärungen einfach 50% Wahrscheinlichkeit vorauszusetzen. Ich steige ja schon bei dieser komischen Hadamard-Matrix aus, H -> [1, 1; 1, -1] Aber egal, da fehlt mir eben die Mathematik. Mir gehts eher darum, zu verstehen, was das Hadamard-Gatter nun wirklich macht, praktisch gesehen. In meiner Pseudo-Schreibweise (also explizit nicht Dirac-Notation) gibts folgende Möglichkeiten (unter der oben genannten "50%-Prämisse"): H(Qubit) -> Messung(Qubit) ==> 50% Wahrscheinlichkeit "0" und 50% "1". Oder H(Q1,Q2) -> Verschränkung WENN Zustand Beispielsweise (Q1:1, Q2:0) DANN bei Messung Q1=1 zerfällt Q2->0 Oder andere Frage, eher aus meiner begrenzten Praktikersicht: Ich habe angenommen 3 Qubits, "mache auf die den Hadamard" und messe dann: Dann kriege ich doch einen 3-Bit-Zufall, oder? Also Q1Q2Q3 zerfällt dann in 001, 010, 011, 100, 101, 111, 000, 100. Und wenn ich das immer wieder mache, dann sehe ich, daß echter Zufall rauskommt? Also von mir aus Chi-X (oder was sonst bei den Statistik-Knechten grade so in ist) auf die Ergebnisse drüberlaufen lassen und das bescheinigt mir dann echten Zufall? Naja, das wiederum wäre ja keine Kunst, wenn das einzelne QBit ja zu 50% eins ist und zu 50% null. Letzte Frage noch, auch wenn sie für die Wissenden vielleicht blöd' ist: Funktioniert das Primzahlenknacken (nach Shor) auch mit "meinen" einfachen Qubits, die nur 50% Wahrscheinlichkeit haben, oder braucht man dazu unbedingt diese frei Einstellbaren Wahrscheinlichkeitsfaktoren? Und braucht man mehr Bits, wenn man nur die 50-50-Qubits hat als jene mit der frei einstellbaren Wahrscheinlichkeit? Klingt alles etwas wirr, aber besser kann ich meine Wissenslücken leider nicht erklären. LG, N0R
A. S. schrieb: > Warum sind klassisch NP-harte Probleme auf dem Quantencomputer plötzlich > in polynomialer Zeit lösbar? Sind sie nicht.
Martin G. schrieb: > Unsere jetzigen Verschlüsselungen die mit öffentlichen und privaten > Schlüsseln arbeiten wären alle knackbar. (Sind sie auch jetzt schon dank > der NSA und ihrem Pseudo Random Generator) Lall. Die Snowden-Veröffentlichen haben eines gezeigt: Unsere heutige Kryptographie wirkt selbst gegen die NSA.
Martin G. schrieb: > Alle meinten, wenn wir den finden, wissen wir wie die > Welt funktioniert. Und wieder Lall. Erzähl doch mal, welcher prominente Physiker soll das denn behauptet haben?
Dipl.- Gott schrieb: > Die Viele-Welten-Theorie ist neben dem Gequatsche über > Paralleluniversen/Multiversen der größte Schwachsinn, der mit der > modernen Physik getrieben wird. Absoluter Blödsinn. Schon wenn Stephen > Hawking mit drinhängt, ist größte Vorsicht geboten, denn seit seiner > hypothetischen Strahlung, die schwarzen Löchern entweichen soll, hat > Hawking nichts Substantielles mehr beigetragen und nur noch esoterischen > Scheiß gemacht. In den späten 80ern und in den 90ern hat es ihm und > seinen Schnapsideen in der Theoretischen Physik gründlich den Boden > unter den Füßen weggezogen. Je älter er wurde, desto mehr spielt er den > arroganten Oberlehrer, der z.B. in seinen Büchern ein > wissenschaftstheoretisch fragwürdiges Kapitel ans nächste reiht, ohne > daraufhinzuweisen, daß der größte Teil eine Mischung aus Spekulation, > Fieberwahn und Hirngespinst ist, und der ganze Laden bloß von > absonderlicher reiner Mathematik zusammengehalten wird. So sieht es aus. Zur Vertiefung zu empfehlen: www.viaveto.de
Norbert M. schrieb: > Soweit ich das bis jetzt verstanden habe, überführt das > Hadamard-Gatter ein Qubit aus dem - ich nenn's mal so - > Grundzustand in den Superpositionszustand. Das kannst du mit einem Hadamard-Gatter machen, ja. Bringt dir abernicht viel. > Schön, wenn ich jetzt das QBit messe, dann bekomme ich zu 50% Null > und zu 50% Eins zurück. Das erwarte ich aber auch von einem Qubit, > ist also Hadamard der Übergang vom klassischen in den > quantenmechanischen Zustand? Nein. Ein QBit ist ein QBit. > An anderer Stelle habe ich wieder gelesen, dass Hadamard für > die Verschränkung mehrerer Qubits zuständig ist. Auch das stimmt so nicht. Im Graben funktioniert ein Q-Algorithmus so 1) Verschkänkung von n QBits herstellen bzw. n QBits so präparieren, dass sie verschränkt sind. 2) Veschränken (reinen) Zustand in einen anderen (reinen) Zustand überführen, der die "Eingabe" darstellt. 3) Q-Algorithmus / Q-Operationen auf 2) anwenden, und zwar ohne 1) zu zerstören. In gewissen Sinne kann auch 2) als Q-Algorithmus aufgefasst werden. 4) Zustand messen. Dadurch wird der Zustand zerstört. Was ausgelesen wurde ist λ, einer der 2^n möglichen Eigenwerte der Observablen. 5) Überprüfen, ob λ eine Lösung des Problems ist. > Wass macht denn dieser Hadarmad nun, für einen Laien verständlich? Ein QM-Zustand ist ein Element eines komplexen Hilbertraums, im Falle von QBits mit nur endlich vielen Dimensionen (2^n Stück für n verschränkte QBits). Eine Operation auf dem Zustand ändert diesen Vektor und damit auch dessen Komponenten bezüglich irgendeiner Basis des Raumes. Alternativ kann man den Zustand unverändert lassen und eine andere Basis wählen :-) Beispiel: Der Spinzustand eines Spin 1/2 Teilchens ist Element eines 2-dimensionalen Hilbertraumes. Um diesen Zustand zu beschreiben, musst du 2 Zahlen angeben anstatt nur einer Zahl für ein normales Bit. Für ein einzelnes QBit bringt dir das aber nich nix, denn die Komponenten genügen einer Normierungsbedingung, und diese Normierungsbedingung führt dazu, dass auch zur Angabe eines (reinen) QBits eine einzige Zahl genügt. Das ist der Grund, warum n einzelne QBits keinen Vorteil gegenüber n klassiechen Bits haben. > Übrigens gibt's da dann noch diese Dirac-Notation mit der Wurzel, > die verstehe ich auch nicht. Welche Wurzel? Die beiden EIgenzustände eines Qbits könnte man als |0> und |1> bezeichnen, das ist eine Basis des Hilbertraumen. Der Zustand des Qbits ist dann a·|0> + b·|1> mit der Normierungsbedungung a²+b²=1, und |0> und |1> sind natürluich auch normiert. Eine Operation schraubt dann an a und b rum. > Ich habe angenommen 3 Qubits, "mache auf die den Hadamard" und > messe dann: Dann kriege ich doch einen 3-Bit-Zufall, oder? Jein. Die Kunst des Q-Computers bzw- Algorithmus' besteht dann darin, ihn so zu designen, das ein bestimmter Zustand eine hohe Wahrscheinlichkeit hat (z.B. > 10%) und dieser Zustand eine Lösung des Problems darstellt. > Letzte Frage noch, auch wenn sie für die Wissenden vielleicht > blöd' ist: Funktioniert das Primzahlenknacken (nach Shor) > auch mit "meinen" einfachen Qubits, die nur 50% Wahrscheinlichkeit > haben, Ich versteh die Frage net. Es gibz keine "einfachen" (oder komplizierten) QBits. Ein QBit ist ein QBit, und sein Zustand ist ein Paar komplexer Zahlen.
Ein Quantencomputer kann keine Operationen durchführen, die nicht mit einem klassischen Computer möglich wären. Vereinfacht ausgedrückt macht ein Quantencomputer in jedem Maschinenzyklus eine Matrixmultiplikation. Daraus resultiert ein Zuwachs der Rechengeschwindigkeit. Damit dein Quantencomputer arbeiten kann, müssen die einzelnen QM-Zustände mischen. (Schrödingers Katze) Insgesamt hat sich der Herr Di Vincenzo ausführlich Gedanken über die Anforderungen an einen Quantencomputer gemacht. Bislang scheitern die ganzen Ionenfallen & Co. am 1. Kriterium, der Skalierbarkeit. Festkörperqubits sind meiner Meinung nach sehr aussichtsreiche Kandidaten. Doch hier ist die Dekoherenz ein großes Problem (3.Kriterium). Es wird der Menschheit sicher in Zukunft möglich sein einen Quantencomputer zu bauen. Jedoch nicht in unserer Generation. Wer Jung ist könnte es vielleicht noch erleben. Genau wie Graphen Solarzellen und Fusionsreaktoren ;)
Darth V. schrieb: > > Es wird der Menschheit sicher in Zukunft möglich sein einen > Quantencomputer zu bauen. Nunja, es fehlt eine wichtige Zutat, die Quanten. (Gravitation ist wirklich sehr einfach, es ist Eigenbeschleunigung der Materie) Kurt
Darth V. schrieb: > Ein Quantencomputer kann keine Operationen durchführen, die nicht mit > einem klassischen Computer möglich wären. Würd ich so nicht unterschreiben, siehe Bell'sche Ungleichung! > Vereinfacht ausgedrückt macht ein Quantencomputer in jedem > Maschinenzyklus eine Matrixmultiplikation. Der Zustand eines Q-Computers ist die Superposition seiner 2^n Eigenzustände (bei n QBits). Einen Zustand in einen anderen zu überführen kann man zwar als linearen Operator auffassen (welcher im endlich-dimensionalen Fall bekanntlich durch eine 2^n × 2^n Matrix darstellbar ist), aber einen Q-Computer als "Maschine zur Matrixmultiplikation" zu präsentieren vermittelt ein falschen Bild. Insbesondere auch deshalb weil der Zustand selbst nicht messbar ist! > Daraus resultiert ein Zuwachs der Rechengeschwindigkeit. Ein Q-Computer ist nicht generall schneller als ein klassischer Computer. Es hängt seht stark vom zu lösenden Problem ab, ob ein Q-Computer überhaupt sinnvoll ist. > Insgesamt hat sich der Herr Di Vincenzo ausführlich Gedanken über die > Anforderungen an einen Quantencomputer gemacht. Bislang scheitern die > ganzen Ionenfallen & Co. am 1. Kriterium, der Skalierbarkeit. > Kandidaten. Doch hier ist die Dekoherenz ein großes Problem > (3.Kriterium). > > Es wird der Menschheit sicher in Zukunft möglich sein einen > Quantencomputer zu bauen. Jedoch nicht in unserer Generation. Hä? Es gibt doch Quantencomputer. Sie sind im Forschungsstadium und haben nur einige wenige Bits, aber es sind Q-Computer.
Wo gibt es Quantencomputer, Quantensprünge und Quantenzeitversetzungen? Wohl nur im "Eh so därrischem Bereich" ? Es läßt sich nichts beweisen, aber ES existiert! Mani
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Universelle Energie, Raum-Zeit-Verschiebung und Mikrokosmos-Energie, Freie Energie für Motoren im zig-KW-Bereich und dazu warme Eislutscher? "Quantencompuing-etz mal Tacheles! Nur mal so frei dahergeredet, ist das ein Schmarrn....
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Johann L. schrieb: > Es gibt doch Quantencomputer. Sie sind im Forschungsstadium und > haben nur einige wenige Bits, aber es sind Q-Computer. Also Quanten-Abakusse.
Ich habe in meinen Socken einen Quanten-Chip... der zeigt mir dann, ob ich mal waschen sollte... Leider nicht beweisbar, da ich noch keine Käse-Referenz habe!
Johann L. schrieb: > Ein Q-Computer ist nicht generall schneller als ein klassischer > Computer. Es hängt seht stark vom zu lösenden Problem ab, ob ein > Q-Computer überhaupt sinnvoll ist. Zum einen das, zum anderen steht noch nicht fest, wie das Verhältnis von z.B. BQP (bounded error quantum polynomial time) zu NP ist... > Hä? Es gibt doch Quantencomputer. Sie sind im Forschungsstadium und > haben nur einige wenige Bits, aber es sind Q-Computer. Die aber nicht gerade viel sinnvolles berechnen können... Die kommerziellen Teile von D-Wave erreichen, so wie es aussieht, nicht die von einem Quantencomputer erwartbaren Geschwindigkeitszuwächse http://www.sciencemag.org/content/345/6195/420 A. S. schrieb: > In der Literatur komme ich allerdings damit nicht weiter und selbst für > einen sinnvollen Einstieg genügt es nicht. Könnte diesen Kurs empfehlen: https://www.edx.org/course/quantum-mechanics-quantum-computation-uc-berkeleyx-cs-191x Der ist zwar z.Z. nicht aktiv, aber die Videos, Aufgaben und Slides sind noch online.
Arc Net schrieb: > Johann L. schrieb: >> Hä? Es gibt doch Quantencomputer. Sie sind im Forschungsstadium >> und haben nur einige wenige Bits, aber es sind Q-Computer. > > Die aber nicht gerade viel sinnvolles berechnen können... ...aber prinzipiell so funktionieren wie angedacht. Damit Zahlen wie 15 (in Worten: fünfzehn) zu faktorisieren mag zwar lächerlich klingen, aber es ist eine komplett neues Prinzip, das ist das entscheidende. Seit Zuse die erste wirkliche Neuerung, bisher waren die Änderungen ja immer "nur" kleiner, schneller, mehr, billiger, etc. Mit einem Q-Computer — selbst wenn der nur 2 QBits hat und zu 99.9% aus klassichen Drumrum besteht — ist aber ein fundamental anderes Prinzip implementiert. > Die kommerziellen Teile von D-Wave erreichen, so wie es aussieht, > nicht die von einem Quantencomputer erwartbaren > Geschwindigkeitszuwächse Wundert mich nicht wirklich. Der Fokus liegt auf dem "kommerziell" und nicht auf dem "Quantum" ;-) Die Dinger von D-Wave sind nämlich keine richtigen Quantencomputer...
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