Hallo zusammen, ich baue gerade einen Neubau und habe mir dazu überlegt, dass ich alle 17 Rollläden und alle 14 Lichtauslässe zentral von der Hauptverteilung schalten können möchte. Dafür möchte ich gerne in jedem Raum Taster einbauen und diese per 4x2x0,8 Busleitung aus der Hauptverteilung heraus abfragen. Da ich nur normale Taster einsetzen wollte, bin ich nun am Überlegen, wie ich am besten und stabilsten die Taster überwache und die Ausgänge schalte. Heißt in Klartext: Überlegungen sind nehme ich eine ET200s, Rapsberry Pi, Arduino Mega 2560?? Ich möchte die Daten acuh gerne per Server abfragen können, das heißt die Schnittstelle sollte LAN-kompatibel sein. Die Relais könnten also 5V (perfekt für µC) oder halt 24V (besser für ET200S) sein. Wie würdet ihr sowas aufbauen? Im Endeffekt brauche ich nur eine Kopplung zwischen Ausgängen und Taster Eingängen? Vielen Dank. Gruß kami
Wenn ich das richtig so gefunden habe ist die ET200S doch eine IO Baugruppe für eine SPS. Die CPU der S7 macht dann doch die logischen Verknüpfungen zwischen Input und Output. Die CPUs gibt es doch auch mit LAN. Da gibt es doch freie Softwarebiblioteken zur PC SPS Kopplung. Heißt glaube ich LIB NO DAVE oder so ähnlich. Bei der SPS hast du die ganze Schutzbeschaltung der Eingänge doch gleich dabei. Also bleibe bei 24V. Ich habe was ähnliches vor vielen Jahren bei mir installiert. Noch mit S5. Inzwischen wurde das System über einen PIC18 mit LAN ans Netz gebracht damit ich ach mit dem Tablet und Phone was steuern kann
Schau Dir doch mal die Foxtrot von TECO an. Damit bist Du nach allen Seiten offen und hast eine PLC für die Logic. http://controlyourhouse.com
Loxone ist auch eine Möglichkeit in die Hausautomation samt Visualisierung (!!!) einzusteigen. Preislich deutlich unterhalb von KNX angesiedelt, aber gut ausbaubar, auch mit KNX-Komponenten, wenn irgendwann gewünscht ... http://www.loxone.com/
Im Gegensatz zur Loxone bietet die Foxtrot die Möglichkeit Deine Tastern und Schalter über Buskabel anzuschliessen. Auch die Foxtrot spricht KNX, DALI, M-Bus, DMX, CAN, PROFI-BU, ... (kommt halt aus der Industrie). Visualisierung mit inbegriffen, ist frei definierbar. Wenn Du Erfahrung mit SPS Programmierung hast, kannst Du vom FoxTool (Konfigurations-Software) auf Mosaic (=IEC61131-3) umsteigen. Katalog gibts hier: http://www.tecomat.com/wpimages/other/DOCS/eng/PRINTS/Catalogue_Foxtrot_2014.pdf Gruss
>ich baue gerade einen Neubau
Da fängst du aber reichlich spät an mit den Überlegungen!
Wann soll's fertig sein (das Haus)?
Und wie schaltest du das Licht in den ersten 3 Jahren?
Gruss
Hallo zusammen, erstmal vielen Dank für die reichlichen und ausführlichen Antworten zu meinem Neubau. Was macht das für ein Problem? Habe gerade meine Betondecke bekommen und die Verkabelung läuft zentral in dem HWR auf. Jeder Rollladen ist mit 5-Adern und jeder Lichtauslass 3 Adern außer 2x Wohnzimmer und 2x Diele die sind 5Adern geworden. Die Tasterzuleitung kommt erst mit dem Estrich in ein paar Wochen. Hier möchte ich 4x2x0,8mmm Buskabel hinlegen. Ich will aber eigentlich für die Räume kein Bussystem einsetzen, sondern lieber die Taster mit einem µC oder einer SPS überwachen. Hier suche ich eine stabile einfache Lösung. Als simple Lösung, dachte ich an einen Arduino mit DIO und dann einfach 5V über die Taster maximale Leitungslänge sind 25 m. Geht das so? Oder kann man das anders machen? Der µC soll dann Relais schalten und dadurch die Rollläden oder LA ein und ausschalten. Vielleicht wird das dadurch etwas deutlich. Der Start soll erstmal so sein, dass ich die Ausgänge sicher schalten und überwachen kann und die Verkabelung dafür selber mache. Gruß kami
Wenn du die Eingänge eh zentral von einer SPS abfragen möchtest, dann las das doch mit dem BUS sondern lege das 4x2x0,8mmm Kabel auch Sternförmig vom Standort der SPS zu des Tastern. So teuer ist das Kabel ja auch nicht.
Hey, genau das soll ja gemacht werden. Auch das Buskabel wird von jedem Taster zum HWR geführt werden. Ich weiß halt nur nicht, ob ich mit 5V und einem µC die Taster abfragen kann und was ihr als Basissystem eher dafür nehmen würdet. Die Taster in den Räumen sind alle zentral im HWR aufgelegt. Ich kann ja nun eine SPS mit 24V nehmen oder einen billigen µC was ist eure Idee, oversized sollte es ja auch nicht sein. Gruß kami
Also ich habe ein 16 poliges Klingelkabel genommen. +24V, GND und halt 14 Inputs. Dann immer von Schalter zu Schalter bis die 14 Pole aus waren. Habe eine ILC 150 ETH im Keller wo alles drauf ist. Wenn du den Rohbau schon machst und jetzt erst mit der Planung anfängst wird das noch lustig. Ich habe ca. 2 Jahre vorher mit dem Planen der SPS, Schalter, Schaltkasten, Relais usw angefangen. Nun habe ich die SPS in Betrieb und man sollte den Verkabelungsaufwand nicht unterschätzen. Habe selber 80 Inputs und ca. 100 Outputs verkabelt. Das ist ein enormer Aufwand den ich selber etwas unterschätzt habe ;). Wenn's nicht für mich selber gewesen wäre würde ich es nicht mehr machen.
Ich werde Digitalstrom verwenden, da habe ich das Problem gar nicht. Keine zusätzlichen Kabel, überall wo 230V sind geht alles.
Kostengünstig und sicher ist geschirmtes Telefonkabel für die Taster. Überall verfügbar, durch die Schirmung werden Fehlschaltungen vermieden. Irgendeine Art von spezieller Busleitung ist nicht notwendig.
Stefan S. schrieb: > ich baue gerade einen Neubau Ach was... Je mehr Steuerleitungen du einführst (sorry für den Ausdruck), desto weniger mußt du Controllorgane am Leben erhalten. > Im Endeffekt brauche ich nur eine Kopplung zwischen Ausgängen und Taster > Eingängen? Korrekt. Die heutigen Gebäudearchitekturen leben von der immer verfügbaren Versorgung. Was aber machst du, wenn der Strom mal ausfällt? Diese Überlegung ist in Zukunft wichtiger, wenn sich die Propeller mal nicht mehr drehen. Atomstrom war halt immer da. Die meisten Automatisierungsjunkies haben keine Kerze in der Schublade, ausser der, die die Frau im Nachttisch versteckt.
D. V. schrieb: > > Was aber machst du, wenn der Strom mal ausfällt? Diese Überlegung ist in > Zukunft wichtiger, wenn sich die Propeller mal nicht mehr drehen. > Atomstrom war halt immer da. Naja, wenn man schon am Automatiseren ist, dann kann man über einen Notstromer mit ATS nachdenken. ...Und für die Zeit bis der Diesel läuft, hält eine USV die Steuerung am leben. Ich denke wenn Homeautomation und komplette digitale Steuerung zu den Hobbies gehören, dann gönnt man sich das irgendwann. Warum auch nicht, andere bauen Modellbahnen oder Schriffsmodelle oder fahren große Autos, da sei dem Automatierungstechniker sein Aggregat im Keller gegönnt.
Stefan S. schrieb: > Heißt in Klartext: Überlegungen sind nehme ich eine ET200s, Rapsberry > Pi, Arduino Mega 2560?? > > Die Relais könnten also 5V (perfekt für µC) oder halt 24V (besser für > ET200S) sein. Wie würdet ihr sowas aufbauen? Auf jeden Fall Industriestandard! Glaubst du, in 5 bis 10 Jahren gibt es den RaspPi oder das von dir eingesetzte Arduino-Board noch zu kaufen? Wenn der RaspPi dann das Zeitliche segnet, was machst du dann? Klar gibt es dann andere Boards, aber dann geht erst mal das Gefrickel los. Und in 30 Jahren? Da sollen die Rolläden und Lichter doch auch noch funktionieren. Bei einem Defekt oder Austausch sowie Neuprogrammierung wird es immernoch eine passende SPS geben. RaspiPi und Arduinos findest du dann nur noch im Museum. Von den Tastern/Schaltern wie du geplant hast nur einfache Leitungen. Auf keinen Fall irgendwelche Bus-Systeme. Bus-Systeme welche heute hipp sind, sind morgen schon veraltet. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass das normale Schlterprogramm für 230 Volt nicht für 24 Volt geeignet sein soll. Allerdings konnte ich nach jetzt über 20 Jahren kein Problem feststellen. Ulli
Ulli B. schrieb: > Und in 30 Jahren? Da sollen die Rolläden und Lichter doch auch noch > funktionieren. > Bei einem Defekt oder Austausch sowie Neuprogrammierung wird es > immernoch eine passende SPS geben. > Glaube ich nicht. Ich habe noch eine alte Siemens SPS von 1990 im Keller liegen. Die kann man heute faktisch nicht mehr programmieren. Und die alte Software auf 3 1/2 Zoll Disketten nützt einem auch nichts mehr. Ich glaube aber, etwas müsste noch auf einer 20 MByte Festplatte sein, die sogar noch geht. Vielleicht. Und das sind nur 24 Jahre. Letztlich würde man das heute komplett neu aufsetzen, wenn so eine verreckt. Aber man würde nichts wieder verwenden können. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: > Ich habe noch eine alte Siemens SPS von 1990 im Keller > liegen. Die kann man heute faktisch nicht mehr programmieren. Warum nicht? Die alte S5 läuft auch noch heute wunderbar. Bei mir läuft die STEP5 Software unter XP. Es gibt da auch Software von Fremdherstellern für. Sogar mit PG Adaptern über Ethernet. Und wenn alle Stricke reisen habe ich da noch eine Kiste voll mit PG605 und PG615 im Keller liegen. Die brauchen keine Disketten :) Wenn man es irgendwann mal moderner möchte kann man dann auch im Schaltschrank die altgediente S5 durch S7, S9 oder was es dann geben wird recht leicht ersetzen.
Axel Laufenberg schrieb: > Glaube ich nicht. Ich habe noch eine alte Siemens SPS von 1990 im Keller > liegen. Die kann man heute faktisch nicht mehr programmieren. Aber selbstverständlich kann man die auch heute noch programmieren (wie auch Jürgen D schreibt). Es laufen in Deutschland unad auf der ganzen Welt noch tausende wenn nicht gar millionen Maschinen mit einer solch alten SPS. Gerade die von Siemens sind unverwüstlich (andere genauso). Wenn Du im Jahr 1990 dein HAus automatisiert hättest, was wäre dann die Hardware) Ein 80c35 oder 80c535. Adressdecoder wäre vielleicht ein GAL. So, jetzt hat die Ausgangsbaugruppe ein Defekt und ein Rolladen lässt sich nicht mehr öffnen. Was jetzt? Oder du möchtest etwas umprogrammieren. Hast du den Assembler noch auf eine 1/4-Zoll-Diskette. Und hast du auch noch ein Laufwerk dazu? Bei einer SPS kaufst du einfach eine Ausgangsbaugruppe bei eBay, ziehst die defekte raus und steckst das Ersatzteil rein und der Rolladen fährt hoch. Das kann auch dein Enkel machen, wenn du inzwischen 75 Jahre alt bist und nicht mehr so gut siehst. Und umprogrammieren ist wie Jürgen D. ja schon schrieb mit Windows XP möglich. Oder du istallierst dir auf eine kleine Platte ein FreeDOS und fertig ist die Laube. Falls du 75 Jahre alsz bist dann kan das auch jeder gute Elektriker oder ein Maschinenprogrammierer (Gelbe Seiten -> Sondermaschinenbau). > Letztlich würde man das heute komplett neu aufsetzen, wenn so eine > verreckt. Aber man würde nichts wieder verwenden können. Eben nicht, weil es nicht notwendig ist. Und wenn doch (zB. weil man eine Funktion haben möchte, welche es vor 25 Jahren noch nicht gab), dann werden die Baugruppen getauscht, das Programm neu kompiliert und fertig. Tauschen und alle bisherigen Funktionen ans Laufen zu bekommen sind an einem halben Tag erledigt. Wie lange brauchst du, um einen 80c535 gegen eine RasPi zu tauschen, incl. selbst zusammengetüttelter Hardware für Ein- und Ausgänge. Und dann noch die Programmierung. Jetzt natürlich in Python und nicht wie damals in Assembler. Natürlich geht das alles, vor allem wenn man Spass daran hat. Doch denk mal drüber nach, ob du das in 25 Jahren auch noch machen möchstest? Und mit einem RaspPi oder noch besser Arduino dauert es bestimmt keine 25 Jahre bis ein Tausch notwendig wird. Ulli
Schon das STEP5 Programm mit dem Steuerungsprogramm für das Haus ist nach 25 Jahren nicht mehr verfügbar. entweder ist die alte Diskette nicht mehr lesbar oder die Festplatte defekt. Wer damals dieses Siemens Programmiergerät verwendet hat (lief das nicht mit Windows 3.1 ?) bekommt das heute nicht mehr zum laufen. Und ich glaube auch nicht, dass man diese Programmspeicherbausteine (waren glaube ich, Eproms) in eine aktuelle SPS eingesetzt bekommt. Aber ich mag da auch falsch liegen. Wobei wir beim nächsten Problem sind: Ich habe heute keine Ahnung mehr von dem Zeugs (wie man vermutlich leicht erkennt :-) ), obwohl ich damit vor 25 Jahren sogar mein Geld verdient habe. Wenn ich mir das Teil in meinem Keller ansehe, würde ich heute sogar eher auf einen Raspberry wechseln, einfach, weil ich da heute besser mit umgehen kann, viel schneller Ergebnisse habe und bei der Gelegenheit ein paar nette aktuelle Gimmiks wie Intranetzugang, Handyapp oder so realisieren könnte. Und wer weiss, was ich dann in 20 Jahren machen würde. Die Zeiten, wo so ein Haus nur alle 50 Jahre mal generalsaniert wurde, sind ja nun auch vorbei. Und ob so ein alter Meister sich in mein 25 Jahre altes Step5 Programm reinfummeln könnte ? Ich wage es zu bezweifeln, zumindest, wenn es um mehr geht, als nur ein paar Rolläden zu öffnen. Dafür bräuchte man aber keine SPS. Gruss Axel
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Hi, also erstmal super interessante und tolle Diskussion hier im Thread. Die alten Erfahrungen und Technik ist doch immer wieder toll. Ich habe mich inzwischen für eine Lösung mit einer Siemens S7-1200 entschieden. Dazu verwende ich 4x2x0.8 Leitungen zu jeder Schalterleiste. Meine einzige Frage ist nun noch: Ich suche für meinen Schaltschrank eine gute "günstige" Klemmlösung um die 8 Leitungen auflegen zu können. Bisher habe ich von Wago eine Rangierklemme dafür gefunden aber beim Stückpreis von 11€ ist die nicht ohne. Vielleicht hat hierzu, jemand noch eine bessere Idee, wie ich das auflegen kann. Vielen Dank Gruß kami
Was spricht gegen eine normale Reihenklemme auf Hutschiene? Wird eigentlich in jedem Schaltschrank so gemacht. Ich habe mit da ein paar Posten günstig bei eBay besorgt, dann wird es auch nicht so teuer.
Hi, das Problem ist, das ich 21 Leitungen in den Schrank bringe und dadurch die Größe von normalen Reihenklemmen zu viel ist. Ich suche deswegen eine schmalen Weg. Gruß kami
Hei, könntest Du evtl. nur einmal posten? Beitrag "Klemmenlösung für 4x2x0,8 Telefonleitung Schaltschrank" Spart doppelte Lesearbeit... Grüße, Tom
Ich hatte das bei mir in einem kleinen Schrank mit wenig Platz DSUB Steckern gelöst. Im Schrank ist ein Allublech mit eingesetzten Buchsen und an den Kabeln die Stecker. Ist halt gecrimmt und nicht geschraubt.
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Hallo, das Problem ist, das ich 21 von diesen Kabeltyp in den Schrank führe. Wie soll ich das alles Platzsparend auflegen? Gruß kami Bitte ab jetzt nur noch in diesen Thread posten: Beitrag "Klemmenlösung für 4x2x0,8 Telefonleitung Schaltschrank" Sorry.
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