Hallo, eins vorweg: ich habe von Analogtechnik keine Ahnung. Es werden DCF77 Empfänger mit PRN und somit sehr guter Genauigkeit für viel Geld verkauft. Wo liegt der Unterschied zu der günstigen Variante von Pollin? Kann das PRN auch damit per "Software" verwendet werden oder ist PRN wirklich ein Feature, dass im IC unterstützt werden muss? Könnte man das Pollin-Modul trotzdem kostengünstig "nachrüsten" ? Habe im Forum dazu bislang noch nichts gefunden. Beste Grüße
Ich habe von Abkürzungen keine Ahnung. Was ist PRN? (Irgendwann bin ich drauf gekommen: pseudo random noise.) Durch die PRN-Phasenmodulation bekommt das DCF-Signal eine deutlich höhere Bandbreite als durch die reine Amplitudenmodulation mit sec-Impulsen. Das Rückgewinnen des Nutzsignals bei PRN geschieht mit deutlich höherer Bandbreite als beim Demodulieren des analogen Signalanteils. Dabei können Störsignale sehr gut unterdrückt werden. Durch die höhere Bandbreite ist die Flanke der bei der Demodulation gewonnenen sec-Impulse steiler und der sec- Beginn kann präziser bestimmt werden als bei reiner Amplitudenmodulation. Auch durch unterschiedliche Laufzeit des Nutzsignals entstandene Signalkomponenten werden besser unterdrückt. Sobald im Empfänger schmalbandig gefiltert wurde (77,5-kHz-Quarz als Filter mit wenigen Hz Bandbreite), um das analoge Signal von Störungen zu befreien, ist auch die PRN-Phasenmodulation entfernt. Ich nehme an, das Pollin-Modul arbeitet mit 77,5 kHz-Quarz-Filter, damit ist es für die Nutzung der PRN-Modulation ungeeignet. Für PRN notwendig: Filter mit einigen 100 Hz Bandbreite, damit Modulations-Seitenbänder mitempfangen werden. Die Selektion Nutz-Störsignal geschieht dann eben nicht nur durch Frequenzfilterung sondern durch Korrelationsanalyse.
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Was ich mal probieren möchte ist folgendes: 1. Spule mit großem Querschnitt als Antenne, zusammen mit einer Zusatzkapazität um einen Schwingkreis zu bekommen. Der filtert den benötigten Frequenzbereich schon mal grob heraus. 2. Das Signal verstärken und Bandpass-filtern, so dass alle Signale außerhalb 77.5kHz +-16kHz vernachlässigbar klein sind. 3. Einen ATMega, o.Ä. verwenden und so schnell wie möglich (ca 64 kHz) abtasten. Dabei tastet man natürlich unter der doppelten Signalfrequenz ab, das bedeutet man bekommt Spiegelfrequenzen, die ignorieren wir jetzt aber. 4. Jetzt kannst Du das auf 0 heruntermischen in dem Du die Abtastwerte mit sin(w*t) und cos(w*t) multiplizierst und die Ergebnisse tiefpasst. 5. Aus den Ergebnissen von 4 kannst du jetzt die Phase bestimmen. Im ersten Schritt kanst Du erst mal die Phase grob bestimmen und daraus den Frequenzfehler bestimmen. Mit dem regelst Du den Takt des Mikrocontrollers nach bis der Frequenzfehler quasi 0 ist. dann regelst Du darauf, dass zum Beispiel der Sinus- und der Cosinusteil im Mittel gleich sind. Es gibt da auch noch bessere Algorithmen die mir im Moment aber nich einfallen. Also so wirklich einfach geht das halt nicht. Aber es geht mit relativ wenig Analogtechnik, man muss so oder so ziemlich viel digital machen. 1-2 ATMegas sollten reichen.
Informatiker schrieb: > Pollin-Modul trotzdem kostengünstig "nachrüsten" ? Wichtiger erscheint mir immer wieder, daß man die erhaltenen Werte ausreichend auf Plausibilität prüft und einen guten Antennenstandort hat. Man sollte Aufwand und Nutzen abwägen. Wenn Du Deine damit verbrachte Entwicklungszeit hinzurechnest, kannst Du stattdessen ein Modul aus purem Gold kaufen?
Christian Berger schrieb: > 2. Das Signal verstärken und Bandpass-filtern, so dass alle Signale > außerhalb 77.5kHz +-16kHz vernachlässigbar klein sind. Um wie viel verstärkst du denn das Signal? Je nach Ausrichtung der Antenne und Nähe zum Sender könntest du eine unterschiedliche Verstärkung brauchen. Verstärkst du zu viel, so übersteuerst du evtl. den AD-Eingang. Im schlimmsten Fall besteht das Signal in seiner Amplitude hauptsächlich aus Störungen und das Nutzsignal macht nur ein paar LSB der gewandelten Werte aus. Stelle ich mir jedenfalls gerade so vor... Christian Berger schrieb: > 3. Einen ATMega, o.Ä. Warum nicht gleich einen kleinen M0 der mit mehreren 100kHz Samplerate abtasten kann und auch für einfache DSP Anwendungen schnell genug ist? Sowas hatte ich auch mal überlegt, aber mir fehlt dazu das Wissen / die Lust mich in die Signalverarbeitung ein zu arbeiten.
Mein Gott, und das alles wegen ein bisschen DCF77 Dekodierung. Soooo wahnsinnig hochwertig ist DCF77 als Referenztakt so oder so nicht, jeder 08/15 OCXO ist um Größenordnungen besser, von der Langszeitstabilität und Genauigkeit mal abgesehen.
1. Bandbreite sollte nicht wesentlich größer sein als die Modulation. 16kHz sind sicher zu viel, einige 100 Hz dürften eher passen. Siehe auch Informationen der PTB zur pseudo-noise-Modulation des DCF-Senders. 2. Wesentlich mehr Spannung als eine Ferritantenne bringt eine Rahmenantenne. Ich selbst hatte mal an der Wand meiner Bastelbude eine Spule mit 10 Windungen 0,2mm CuL und den Abmessungen 3,50m x 2,30m (Wandbreite und Wandhöhe) auf Resonanz mit einem C gebracht. Da konnte ich (mit 300 km Entfernung von Frankfurt) die DCF-Spannung auf meinem Oszilloskop direkt betrachten. Die "Kante" der Spulenebene zeigte ungefähr in Richtung Frankfurt. Im Keller habe ich wegen der Stahlbetondecke schlechten Empfang. Eine Spule im Türrahmen mit 15 Windungen, Rechteck mit 1m x 2m bringt, in Resonanz mit ca.1nF, trotzdem guten Empfang, besser als mit Ferrit. 3. Meine (schon sehr) grauen Zellen sagen mir, dass ein Forumsteiler erwähnte, dass er ein solches PNG-Projekt bereits realisiert hat. Ich selbst hab zu viel andres zu tun, obgleich ich gerne mal ein Projekt mit pseudo-noise machen würde. Benutze halt mal die Suchfunktion. 4.Bessere Daten bekommt man heute mit einem GPS-Modul, das 1-puls-per-sec-Ausgang oder gar 10 kHz-Ausgang hat
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Falk Brunner schrieb: >Mein Gott, und das alles wegen ein bisschen DCF77 Dekodierung. Soooo >wahnsinnig hochwertig ist DCF77 als Referenztakt so oder so nicht, jeder >08/15 OCXO ist um Größenordnungen besser, von der Langszeitstabilität >und Genauigkeit mal abgesehen. Soviel wie ich weiß soll DCF77 Atomuhr-Genauigkeit haben, und wird von der Atomuhr in Braunschweig gesteuert.
Falk Brunner schrieb: > Mein Gott, und das alles wegen ein bisschen DCF77 Dekodierung. Soooo > wahnsinnig hochwertig ist DCF77 als Referenztakt so oder so nicht, jeder > 08/15 OCXO ist um Größenordnungen besser, von der Langszeitstabilität > und Genauigkeit mal abgesehen. Zumal es GPS-Referenz mittlerweile schon für sehr wenig Geld gibt: http://www.aliexpress.com/item/U-blox-LEA-6T-1-001-New-original-flash-version-GPS-high-precision-timing-module/1500098535.html
@ Günter Lenz (Firma: Privat) (guenter_l) >Soviel wie ich weiß soll DCF77 Atomuhr-Genauigkeit haben, >und wird von der Atomuhr in Braunschweig gesteuert. Mensch, was du nicht alles weißt!
Für GPS braucht man aber eine Antenne mit Sicht auf mehrere Satelliten. Das Anbringen der Antenne mit Zuleitungen durch die Hauswand lässt nicht jeder Vermieter zu. DCF lässt sich auch innerhalb eines Gebäudes, in einer Umgebung zwischen hohen Gebäuden usw. empfangen. Die eigentliche Herausforderung liegt aber in der Anwendung der Spreizspektrums-Technik bzw. der PNG-Technik. Das wäre z.B. für mich das entscheidende Argument, solch ein Projekt anzugehen.
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> DCF lässt sich auch innerhalb eines Gebäudes, in einer Umgebung zwischen > hohen Gebäuden usw. empfangen. Je nach Betondicke und örtlichen Störpegel. Nicht jeder kann 4m Rahmenantennen ins Büro hängen. Für einfache Fälle reicht auch NTP aus dem Netz http://de.wikipedia.org/wiki/Network_Time_Protocol >Die eigentliche Herausforderung liegt aber in der Anwendung der >Spreizspektrums-Technik bzw. der PNG-Technik. Da wäre noch näher zu untersuchen, wie sich diese Behandlung auf die zu erzielende Genauigkeit und Zuverlässigkeit auswirkt. Sobald ein Prozessor ins Spiel kommt, haben z.B. auch Befehlslaufzeiten einen wesentlichen Einfluss!
@Peter R. (pnu) >Die eigentliche Herausforderung liegt aber in der Anwendung der >Spreizspektrums-Technik bzw. der PNG-Technik. Das wäre z.B. für mich das >entscheidende Argument, solch ein Projekt anzugehen. Stimmt, aber dann sollte auch ein Ergebnis in Aussicht stehen, das ein "paar" db über der Standardlösung liegt.
Mal abgesehen das der TE wohl nur an die als Code übertragene Zeit interessiert ist, ist es alles andere als trivial einen stabilen Frequenznormal zu bauen. Sowohl mit dcf77 als auch mit GPS muss man einen ziemlichen Aufwand treiben um auch nur auf 10exp-9 zu kommen. Das geht auch nur mit einer digitalen PLL. Alles was als genauer angeboten wird , ist Traumtänzerei. Will man es genauer, dann ist man mit Regelzeitkonstanten im Stunden oder gar Tagebereich konfrontiert. Entsprechend stabil muss dann auch der zu disziplinierenden Mutteroszillator sein. Das kann dann schnell ein Rubidiumnormal sein. Ralph Berres
oszi40 schrieb: > Da wäre noch näher zu untersuchen, wie sich diese Behandlung auf die zu > erzielende Genauigkeit und Zuverlässigkeit auswirkt. Sobald ein > Prozessor ins Spiel kommt, haben z.B. auch Befehlslaufzeiten einen > wesentlichen Einfluss! btw: Es gibt auch ein Leben ohne Mikrokontroller. Gerade den PNG (Rauschgenerator) kann man mit HCT-Schieberegister prima aufbauen. Die Mischung/Demodulation geht auch ganz ohne Kontroller. Der würde doch durch die int-Latenzen, Befehlszyklen-Quantisierung und dergleichen schlecht aussehen.
@ Ralph Berres (rberres) >Das kann dann schnell ein Rubidiumnormal sein. Womit wir wieder hier wären. Beitrag "Re: Wie DCF77 mit PRN im Eigenbau verwenden?"
@ Peter R. (pnu) >btw: Es gibt auch ein Leben ohne Mikrokontroller. Aber es ist sinnlos! ;-) >Gerade den PNG (Rauschgenerator) kann man mit HCT-Schieberegister prima >aufbauen. Ja. >Die Mischung/Demodulation geht auch ganz ohne Kontroller. Will man das heute noch?
Falls sich jemand eine praktische Realisierung eines DCF77 Empfängers mit PRN Auswertung anschauen möchte: http://www.marvellconsultants.co.uk/DCF/index.html Die Schaltung wurde vor ca. 2 Jahren in der Elektor veröffentlicht.
@ Bernhard D. (pc1401)
>Die Schaltung wurde vor ca. 2 Jahren in der Elektor veröffentlicht.
Na ob DAS ein Qualitätskriterium ist?
Das PRN Signal hilft, wenn man die Zeit im Milisekundenbereich genau haben will. Für eine normale Uhr hilft das PRN Signal nicht wirklich weiter - da kommt auf die Auswertung der Pulse an, die auch das Pollin Modul liefert. Auch damit geht es besser als 1/10 s. Für eine stabile Ref. Frequenz braucht man ggf. einen anderen Empfänger, weil man den Träger direkt braucht. Auch da geht es noch ganz gut ohne PRN - erst wenn man wirklich das letzte raus hohlen will, hilft PRN ein kleines bisschen - eine gute Antenne ist da aber einfacher. Die PRN demodulation per AVR zu machen ist schon eine Herausforderung - das könnte in ASM ggf. noch mit Abstrichen (gutes Signal vorausgesetzt) gehen. Ggf. bräuchte man auch etwas mehr analoge Hardware (z.B. eine 1. ZF). Mit einem schnelleren µC ist aber deutlich einfacher. Die Empfänger Hardware aus dem Linkt sieht recht aufwendig aus - das könnte wohl auch noch einfacher gehen, wenn man sich an LC Filter und Transistorverstärker traut.
Hier ist der Ersteller, jetzt nochmal mit Account. Ich hätte halt gerne eine Zeitquelle, die mit der Genauigkeit von NTP mithalten kann. Das kann DCF77 ohne PRN definitiv nicht. Einfach um unabhängig vom Internet eine genaue Zeit zu haben. Außenantenne für GPS fällt eher weg wegen Blitzschutz, Kabeldurchführungen etc. 2000€ ist mir der Spaß dann auch nicht wert. Aber wenn mit etwas Zeit und Lernerfolgen man es selbst realisieren (oder zumindest nachbauen) könnte, ist das etwas anderes. Für die Auswertung per Mikrocontroller dürfte mit dem STM32F4DISCOVERY Board ja mehr als genug Leistung vorhanden sein. Aber dafür fehlt mir das Analog-Knowhow.
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Jan S. schrieb: > Ich hätte halt gerne eine Zeitquelle, die mit der Genauigkeit von NTP > mithalten kann. Das kann DCF77 ohne PRN definitiv nicht. Bist Du Dir da sicher? Ich betreibe an einem etwas abgelegenen Standort einen Rechner mit einem DCF77 Empfänger von HKW (Bj.1996) am Parallelport. Es gab zunächst keine Netzanbindung, und ob GPS im Winter unter 30 cm Schnee funktioniert, weiss ich auch nicht. Im Anhang mal eine Momentaufnahme des dortigen NTP Daemons. Im Vergleich zu den NTP-Servern schlägt sich die DCF Uhr ganz wacker. Natürlich, wenn man einen schnellen Netzwerkanschluss bzw. sicheren GPS Empfang hat, wird man von DCF77 die Finger lassen. > Für die Auswertung per Mikrocontroller dürfte mit dem STM32F4DISCOVERY > Board ja mehr als genug Leistung vorhanden sein. Aber dafür fehlt mir > das Analog-Knowhow. Analog-Knowhow brauchst Du auch nicht viel dafür. Schau mal in den Link, den ich weiter oben gepostet habe. Die Signalverabeitung in diesem DCF77 Empfänger wird mit einem DSPIC von Microchip erledigt, den kommentierten C-Quellcode kannst Du Dir dort herunterladen. Inwieweit sich das Programm auf STM32 übertragen lässt, muss man mal sehen.
DCF77 ist schon sehr 'genau' http://de.wikipedia.org/wiki/DCF77 'mit der steuernden primären Atomuhr synchronisiert und besitzt deshalb nur geringe Abweichungen von der Sollfrequenz. Über einen Tag sind dies weniger als relativ 2 · 10−12, im Mittel über 100 Tage um weniger als relativ 2 · 10−13' Die 'Genauigkeit' einer Uhr ist eine Funktion der Mittelungszeit: http://de.wikipedia.org/wiki/Allan-Varianz Einen Allan Varianz plot eines OCXO gibts bei http://www.leapsecond.com/pages/fury/ Die Allan Varianz von DCF77 wird für kleine tau von den Empfangsbediongungen abhängen, und für große tau ist DCF77 sicher besser als nen OCXO. Cheers Detlef
Die GPS-Zeit geht doch auch übers Jahr (ich meine) 15sek falsch und wird einmal jährlich korrigiert.
@ Harry (Gast) >Die GPS-Zeit geht doch auch übers Jahr (ich meine) 15sek falsch und wird >einmal jährlich korrigiert. OMG!
Detlef _a schrieb: > DCF77 ist schon sehr 'genau' > > http://de.wikipedia.org/wiki/DCF77 > 'mit der steuernden primären Atomuhr synchronisiert und besitzt deshalb > nur geringe Abweichungen von der Sollfrequenz. Über einen Tag sind dies > weniger als relativ 2 · 10−12, im Mittel über 100 Tage um weniger als > relativ 2 · 10−1 Hier ist von der Stabilitaet der Traegerfrequenz und nicht von der Zeitinformation die Rede. Hat also mit der "Genauigkeit der Uhr" nix zu tun. Haettest den ganzen Absatz lesen/zitieren sollen: "Das Trägersignal von 77,5 kHz ist in Frequenz und Phasenlage mit der steuernden primären Atomuhr synchronisiert und besitzt deshalb nur geringe Abweichungen von der Sollfrequenz. Über einen Tag sind dies weniger als relativ 2 · 10−12, im Mittel über 100 Tage um weniger als relativ 2 · 10−13. Es kann somit auch ohne Auswertung der Zeitinformation als Eichfrequenz für sehr genaue Hoch- und Niederfrequenzgeneratoren benutzt werden." (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/DCF77#Signal ) Frohe Ostern 73 Sven
Die gesendete Zeitinformation und die Trägerfrequenz sind synchron,
kommen von derselben Uhr, haben diegleiche 'Genauigkeit'. Wenn Du die
'Zeit' öfter benötigst als sie DCF77 sendet, trackst Du die Phase des
Senders und bekomst die Zeit damit beliebig oft. Das geht bei GPS auch
so, da wird bei hochgenauen Empfängern die Trägerphase getrackt.
>Frohe Ostern
dito
Cheers
Detlef
Detlef _a schrieb: > Die gesendete Zeitinformation und die Trägerfrequenz sind synchron, > kommen von derselben Uhr, Das stimmt. Detlef _a schrieb: > haben diegleiche 'Genauigkeit'. das stimmt nur theoretisch. Dazu müsste der Träger innerhalb Nanosekunden getastet werden. Was aber nicht geht, weil die Bandbreite dann extrem zunehmen würde. Man kann aus der codierten Zeitinformation bzw aus der Trägertasteung nicht die Frequenzgenauigkeit von 10e-12 herleiten. Lediglich der Träger wird mit solch einer akkuraten Stabilität abgestrahlt ( sofern in Mainflingen kein zu starker Wind weht ). Wer die Stabilität des Trägers zur Disziplinierung eines Oszillators verwenden will, muss die Modulation vollständig im Empfänger entfernen. Wer eine Zeit auf Nanosekunden genau braucht der wird ein Problem haben. Man kann eine so genaue Zeit zwar aus der gewonnenen Frequenz herleiten, aber nicht die absolute Zeit, sondern nur die relative Zeit. Da hilft auch das syncronisieren mit dem Sekundentakt nicht, weil dessen Unschärfe im zweistelligen Mikrosekundenbereich liegt. Die binäre Codierung der Zeit ist für eine normale Uhr gedacht, und dafür reicht das vollkommen aus. Ralph Berres
Ein wohl recht nützlicher Artikel: remcotk/handig/DCFp.pdf mit Blockschaltbild einer einfachen Lösung.
Hi, >>>> Dazu müsste der Träger innerhalb Nanosekunden getastet werden. Was aber nicht geht, weil die Bandbreite dann extrem zunehmen würde. Wer die Stabilität des Trägers zur Disziplinierung eines Oszillators verwenden will, muss die Modulation vollständig im Empfänger entfernen. <<< Du hängst den Träger mit einer PLL an einen lokalen Oszillator, damit hast du ( abgesehen vom Phasenjitter des lokalen Oszillators, den flaws der PLL etc. pp.) die Genauigkeit der Senderfrequenz zuhause, das geht. >>> Man kann eine so genaue Zeit zwar aus der gewonnenen Frequenz herleiten, aber nicht die absolute Zeit, sondern nur die relative Zeit. <<< Yo, was heißt 'genau', deswegen hab ich das auch immer in Häkchen benutzt. Was ist 'absolute Zeit': UTC, die 'Deep space network' Zeit, paar andere gibts auch noch? Wenn zwei Uhren synchron aber mit Offset laufen, gibt es Möglichkeiten, den Offset zu bestimmen: Wenn Du z.B. weißt, zu welchem Zeitpunkt der Sender die Phase gedreht hat und das bei Dir ankommt. Mit dem Abstand zum Sender hast Du damit dessen 'absolute Zeit'. Das geht auch ausgefuchster. Ich denke (ohne es zu wissen), dass die Modulation von DCF77 so gemacht ist, dass man die 'absolute Zeit' des Senders zum Empfänger in der 'Genauigkeit' der Trägerfrequenz herüberkriegt. >>( sofern in Mainflingen kein zu starker Wind weht ). Die haben die Windstärke von Mainflingen aus dem Phasenjitter des Signals berechnet. Nasa hat das Schwerefeld von Planetoiden aus der Änderung der Dopplerverschiebung des Sendesignals und damit der Beschleunigung der Sonde vermessen: 'Radio science' Man kann sich jede Genauigkeitssteigerung bei Frequenz (-messung oder -erzeugung) direkt in anderen physikalischen Größen 'auszahlen' lassen, das Meter ist auch schon so definiert. Frequenz messen geht am besten. Hier meine Lieblingsmailingliste dazu, da tummeln sich die freaks: http://www.leapsecond.com/time-nuts.htm Cheers Detlef PS: noch vergessen: Loran C http://de.wikipedia.org/wiki/LORAN ist noch nen paar Zehnerpotenzen besser als DCF77, wenn ich mal irgendwann Zeit habe baue ich mit nem Empfänger dafür ne schöne, genaue ;-) Uhr.
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Hallo zusammen, ich bin auch auf der Suche nach einem vernünftigen DCF77-Empfänger. Ich habe das DCF-Modul von pollin. Das funktionier auch soweit. Allerdings fängt sich das Modul öfters mal Störpulse ein (auch durch meinen 40cm entfernten TFT-Monitor). Das stört mich eben. Die Pulse digital im uC durch Software zu entfernen gelingt mir nur bedingt. Wenn jemand einen gut funktionierenden Softwarecode hat wäre ich natürlich dankbar. Für mich ist eine Sörunterdrückung ausserhalb des Controllers die bevorzugte Variante, so dass nur noch die Decodierung im uC erfolgen muss. Dazu könnte man vielleicht die Antenne des Pollin Moduls ablöten und weiter verwenden. 1) Nutzung desamplitudenmodulierten Signals: Ein schmalbandiger aktiver Empfänger mit Bandpassfilter wäre sicher eine gute Lösung. Es gibt wohl Bandpassfilter mit und ohne Quarz(e). Wo die Unterschiede liegen ist mir nicht so ganz klar, da ich mich in der Funktechnik nicht so gut auskenne. Wer da einen brauchbaren Schaltplan mit wenigen Bauteilen (und vielleicht auch einer kurzen Erläuterung)hat, könnte ihn vielleicht hier posten. (77,5 kHz Quarze sind bei Conrad günstig zu bekommen.) Wenn es so etwas zu kaufen gibt, gerne auch einen Link. 2)Nutzung des phasenmodulierten Signals: Die andere und nicht ganz so störanfällige Möglichkeit ist die hier beschriebene Phasenmodulation des DCF-Signal auszuwerten. Lässt sich das phasenmodulierte Signal ohne uC auswerten und in ein digitales Signal überführen(was ist überhaupt dafür notwendig)? Falls die Auswertung des phasenmodulierten Signals nur im einem Controller möglich ist, hat das schon mal jemand praktisch gemacht und kann das Projekt hier mal vorstellen(Schaltplan, Software, Erklärung), so dass auch nicht so begabte es verstehen? Wie gesagt, die Entstörung des DCF-Signals ist für mich keine triviale Angelegenheit. Die Frage nach der Entstörung kommt immer wieder vor. Ein ganzheitliches Projekt habe ich aber bisher noch nicht finden können (oder habe falsch gesucht). An der Entstörung des Signals im Contoller habe ich nun einige Tage gesessen. Sowohl die Abtastung im 10ms Takt als auch die Messung und Auswertung von Pulsbreiten über Flanken-IRQ liefert kein so richtig brauchbares Ergebnis. Es rutschen immer noch Sörpulse durch. Die jetzige Lösung für Uhrzeit und Datum ist ein GPS-Modul Gms_G9 für (25€ inkl. Versand) von G-TOP. Einfach anzuschliessen und NMEA-Ausgabe über RS232. Nachteil ist aber der hohe Stromverbrauch gegenüber einer DCF-Lösung. Was den Elektor-Artikel http://www.marvellconsultants.co.uk/DCF/index.html von weiter oben angeht, so wäre das die Lösung meines Problems. Wo kann man dieses Board kaufen? Gruß Karsten
karsten b. schrieb: > Ein schmalbandiger aktiver Empfänger mit Bandpassfilter wäre sicher eine > gute Lösung. > Es gibt wohl Bandpassfilter mit und ohne Quarz(e). Wo die Unterschiede > liegen ist mir nicht so ganz klar, da ich mich in der Funktechnik nicht > so gut auskenne. Wer da einen brauchbaren Schaltplan mit wenigen > Bauteilen (und vielleicht auch einer kurzen Erläuterung)hat, könnte ihn > vielleicht hier posten. (77,5 kHz Quarze sind bei Conrad günstig zu > bekommen.) > Wenn es so etwas zu kaufen gibt, gerne auch einen Link. Leider ist das nicht so einfach wie es oft dargestellt wird. Wenn man eine ausreichende Selektion gegenüber Frequenzmäßig sehr nahe liegende Störsignale haben will, wird man das nur mit einen mehrpoligen Quarzfilter erreichen können. Ich habe in den 90ger Jahren mal ein DCF Frequenznormal mit einer digitalen Regelschleife entwickelt und gebaut. Da ist auch ein hochselektiver Geradeausempfänger mit drin. Die gesammelten Werke von mir kann man hier http://public.fh-trier.de/~berres/Bauanleitungen%20Messtechnik/DCF-Frequenznormal/ nachlesen. Man muss sich halt durch die vielen einzelnen Dokumente durchbeißen. Einfache Empfänger womöglich ohne Quarzfilter funktionieren nur Nachts, wenn nirgendswo ein Fernseher oder Bildschirm läuft, einigermaßen zuverlässig. Das ist sicherlich ein Grund warum DCF Wecker sich nachts um 3 Uhr die Normalzeit nehmen, und die Quarzuhr synchronisieren. Ralph Berres
Das PRN Signal ist keine ALternative zum Amplitudenmodulierten Zeitcode. Das PRN Signal liefert grob gesagt die ms und ggf. etwas besser. Die Pulse die Sekunden und die Amplitudenmodulation (Pulslänge) die Minuten und Stunden. Gegen Störungen könnte man ggf. ein intelligentere Art der Auswertung im µC machen. Ein einfacher Filter hinter dem Modul wird nicht viel bringen - das eigentliche Potential liegt darin dass man die Struktur der Daten ausnutzt. Ein bessere Auswertung könnt etwa so aussehen, das man für die Anfänge der Pulse eine Art digitalen PLL hat, der den Sekundentakt synchronisiert. Der Beginn der Pulse kann damit schon mal als Fehlerquelle stark reduziert werden, weil über viele Pulse (z.B. 236 in 4 Minuten) gemittelt wird. Fehlerhafte Pulse zur falschen Zeit können so auch gut unterdrückt werden. Bei der Länge der Pulse ist dann nur noch zu entscheiden ob ein langer oder kurzer Puls und ggf. ob der Puls uneindeutig ist. Wenn man mag kann man auch hier über mehr als 1 Minute auswerten - jedes Bit kommt damit mehrmals (wie die Minuten sich ändern weiss man ja). Dies erlaubt deutlich mehr Fehlertoleranz als nur die Paritätsbits.
Ich habe einen ziemlich unfertigen Code für dcf77, es fehlt jodoch noch vieles. Die Filterung funktioniert recht gut, es ist aber echt vieles nicht implementiert. Derzeit wird mit einem 10ms Raster gearbeitet, was die Genauigkeit welche damit erzieht wird ist, keine Ahnung, wurde nicht gemessen, kann jedoch mit extra Code problemlos erhöht werden, bzw auch mehr Ram. Sollte es dein Problem lösen, kann ich den Code posten, vorher müsste ich jedoch etlichen Code rausnehmen.
Vielen Dank an euch für die Antworten. @ Ralph Berres: Ich möchte da nicht übermäßig viel Aufwand hineinstecken. Ich benötigte zwar einen robusten Zeitgeber, aber ein mehrpoliger Quarzfilter scheint doch etwas aufwändig. Trotzdem ein interessantes Projekt. @Ulrich H.: > Das PRN Signal ist keine ALternative zum Amplitudenmodulierten Zeitcode. > Das PRN Signal liefert grob gesagt die ms und ggf. etwas besser. Die > Pulse die Sekunden und die Amplitudenmodulation (Pulslänge) die Minuten > und Stunden. Wenn das so ist, bleibt tatsächlich nur die Auswertung der Amplitudenmodulation. > Gegen Störungen könnte man ggf. ein intelligentere Art der Auswertung im > µC machen. Ein einfacher Filter hinter dem Modul wird nicht viel bringen > - das eigentliche Potential liegt darin dass man die Struktur der Daten > ausnutzt. Ich meinte keinen Filter hinter dem Modul, sondern die Antenne vom Modul ablöten und an einen vernünftigen Filter anschliessen. Aber wenn das so ein riesiger Aufwand ist wie Ralph Berres schreibt, dann lasse ich besser die Finger davon (zumal ich auch nicht in der Lage bin einen Quarzfilter zu dimensionieren). > Ein bessere Auswertung könnt etwa so aussehen, das man für die Anfänge > der Pulse eine Art digitalen PLL hat, der den Sekundentakt > synchronisiert. Der Beginn der Pulse kann damit schon mal als > Fehlerquelle stark reduziert werden, weil über viele Pulse (z.B. 236 in > 4 Minuten) gemittelt wird. Fehlerhafte Pulse zur falschen Zeit können so > auch gut unterdrückt werden. Bei der Länge der Pulse ist dann nur noch > zu entscheiden ob ein langer oder kurzer Puls und ggf. ob der Puls > uneindeutig ist. Wenn man mag kann man auch hier über mehr als 1 Minute > auswerten - jedes Bit kommt damit mehrmals (wie die Minuten sich ändern > weiss man ja). Dies erlaubt deutlich mehr Fehlertoleranz als nur die > Paritätsbits. Der Ansatz klingt interessant. Hast Du vielleicht eine solche Lösung schon mal realisiert. Falls vorhanden, könntest Du den Code vielleicht hier Posten? @ Chris: Das Konzept mit dem 10ms Oversampling habe ich schon mal ausprobiert. Das ist ja hier im Forum mehrfach beschrieben. Das Problem bei mir ist allerdings, dass ich keinen Quarz nutze, sondern den internen 2Mhz Oszillator des ATxmega, der ja nun mal nicht sehr genau ist (Temperatur- und Spannungsabhängig). Folglich sind die Messungen mit dem Timer entsprechend ungenau. Durch nachträgliche Softwarejustierung lässt sich die Ungenauigkeit aber kompensieren. Muss aber für jeden Chip individuell durchgeführt werden. Also nochmal vielen Dank an alle. Unterm Strich wird wohl als "schnelle" und einfache Lösung das Oversampling oder der Lösungsansatz von Ulrich bleiben. Danke Karsten
Falk Brunner schrieb: > Mein Gott, und das alles wegen ein bisschen DCF77 Dekodierung. Soooo > wahnsinnig hochwertig ist DCF77 als Referenztakt so oder so nicht, jeder > 08/15 OCXO ist um Größenordnungen besser, von der Langszeitstabilität > und Genauigkeit mal abgesehen. Soso... http://www.ulrich-bangert.de/AMSAT-Journal.pdf
Die vorgeschlagene Auswertung des DCF Signals über den 1 s Takt habe ich bisher noch nicht programmiert. Das ist bisher halt nur eine Idee, um es weniger Empfindlich auf Störungen zu machen. Ob das bei Starken Störungen (etwa durch altes TV oder Schaltnetzteil in der Nähe) auch gut funktioniert müsste man noch sehen. Ein erster Schritt für weniger Störungen wäre ein richtige Ausrichtung der Antennen (es gibt halt eine Richtung die sehr schlecht geht) und ggf. ein passender Standort für die Antenne.
Interner OSC ist (kein) Problem, man muss "nur" die Konstanten anpassen. Die Filterung ist so (100 bins, 10fach oversampling, 5 Min Filter, ... ). müsste jedoch für int OSC angepasst werden. Warscheinlich würde ich auf 800 Sek Filter gehen und auf die bins auf 50-80 reduzieren und dies mal testen. Derzeit: Jede 1ms: if(sample_dcf_pin()) inp++; // averaging Jede 10ms: if(inp<=10/2) inp=0; idx++; if(idx>=100) idx=0; // average > samples/2 ? if(inp) { if (bin[idx]<300) bin[idx]++; } // bound add/sub else { if (bin[idx]) bin[idx]--; } Jede max_val-noise_val<noise_thresh oder 550ms nach max_id Errechnen von max_val, max_id (bin) und noise_val. Ausrechnen, ob es ein kurzer ,langer Impuls, sync_mark oder undefiniert ist. Dies wird dann in einem Array abgelegt und dann jede Minute ausgewertet.
Hi, sorry wenn ich den uralten Thread ausgrabe, erschien mir aber am passendsten. Szenario: wir gehen auf Langfahrt Segeln 12m, alter Joghurtbecher (GFK), Wetterstationen, Armbanduhr mit DCF77-Empfang - die ich gerne weiterverwenden würde. DCF77 funktioniert schon in der nördlichen Adria nur noch sehr leidlich und wir fahren bald Kurs Süd-West. 1) Ist es irgendwie realistisch, mir (natürlich nur ausserhalb des Empfangsgebiets von DCF77!) einen "lokalen" Sender zu bauen? Sehr lokal. muss nicht weiter als 10m kommen.. 2x gut 10m Masten mit Backstagen als Antennen wären vorhanden. uC kann ich ein bisschen, ggfs. NTP/GPS an zwei Bordrechnern vorhanden (ja, mit echtem Quarz und RTC) als Referenz weil ich sicher immer mal wieder eines von beidem habe. Es geht nicht um ms.. Ideen? Im Kern: natürlich kann man etwas mit GPS/ppm und so bauen, der "Trick" wäre: wie bekommt man das auf sehr günstige Geräte wie die Wetterstationen(?) Weil ein bisschen Löten ist ok, aber alles selber bauen oder 3 Kartenplotter á 1500€ kaufen um ne Uhrzeit zu haben gefällt mir nicht :-) Makki
Nein, er wollte einen Sender. Drahtschleife einmal ums Boot reicht. https://blog.blinkenlight.net/experiments/dcf77/dcf77-generator/
Hast du die anderen Beiträge auf µC angesehen? https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=dcf77+mit+PRN Hat die Uhr keinen internen Quarz, der dann weiterläuft? Die Genauigkeit von 30ppm sollte doch ausreichen, wenn man gelegentlich überprüft, oder? Ansonsten würde ich einen Selbstbau-DCF77-Empfänger mit größerer Ferritantenne + Verstärker + Rahmenantenne als Sender ums Boot versuchen, also ein Repeater.
Michael M. schrieb: > Im Kern: natürlich kann man etwas mit GPS/ppm und so bauen, der "Trick" > wäre: wie bekommt man das auf sehr günstige Geräte wie die > Wetterstationen(?) Weil ein bisschen Löten ist ok, aber alles selber > bauen oder 3 Kartenplotter á 1500€ kaufen um ne Uhrzeit zu haben gefällt > mir nicht :-) NMEA auf DCF umcoden ist kein großer Akt. Hab ich mal mit'm 51er gemacht (wimre Small-C) - und mit etwas Glück finde ich den Code auch wieder. Ich hatte damals (da stand-alone gefordert war) auf einen Trimble- oder Garmin-Modul aufgesetzt. "HF-Sender" würde ich um einen billigen 77.5kHz-Quarz mit magn. Antenne rum bauen. Mein ernstgemeinter Vorschlag: Entschleunige dich und lass deine Armbanduhr zu Hause.
Jester schrieb: > > NMEA auf DCF umcoden ist kein großer Akt. Hab ich mal mit'm 51er gemacht Code-technisch nicht, bekommt man sicher hin, mir fehlts aber an dem (H)F wissen für die Antenne.. > (wimre Small-C) - und mit etwas Glück finde ich den Code auch wieder. > Ich hatte damals (da stand-alone gefordert war) auf einen Trimble- oder > Garmin-Modul aufgesetzt. "HF-Sender" würde ich um einen billigen > 77.5kHz-Quarz mit magn. Antenne rum bauen. > > Mein ernstgemeinter Vorschlag: Entschleunige dich und lass deine > Armbanduhr zu Hause. Jaja :-) Aber als verantwortungsvoller Skipper brauche ich immer und überall - auch ohne LTE, Inmarsat, Starlink und Co - eine exakte Uhrzeit. Mit Redundanzen (bin ITler) Selbst wenn ich im Notfall Astronavigation mit Buch und Sextant mache ist die Uhr essentiell.. Muss Astro noch üben aber dafür ist noch Zeit. Makki
Michael M. schrieb: > Jester schrieb: >> >> NMEA auf DCF umcoden ist kein großer Akt. Hab ich mal mit'm 51er gemacht > > Code-technisch nicht, bekommt man sicher hin, mir fehlts aber an dem > (H)F wissen für die Antenne.. Die Sendeantenne ist nicht mehr als eine Spule - gewickelt auf einen Ferritstab, oder auch als loop. Das Ding muss/darf ja nicht viel weiter reichen als bis in deine Koje. weil - ab und zu mal nachts synchronisieren reicht ja dicke. > >> (wimre Small-C) - und mit etwas Glück finde ich den Code auch wieder. >> Ich hatte damals (da stand-alone gefordert war) auf einen Trimble- oder >> Garmin-Modul aufgesetzt. "HF-Sender" würde ich um einen billigen >> 77.5kHz-Quarz mit magn. Antenne rum bauen. >> >> Mein ernstgemeinter Vorschlag: Entschleunige dich und lass deine >> Armbanduhr zu Hause. > > Jaja :-) Aber als verantwortungsvoller Skipper brauche ich immer und > überall - auch ohne LTE, Inmarsat, Starlink und Co - eine exakte > Uhrzeit. Mit Redundanzen (bin ITler) > Selbst wenn ich im Notfall Astronavigation mit Buch und Sextant mache > ist die Uhr essentiell.. > Muss Astro noch üben aber dafür ist noch Zeit. > > Makki Ein verantwortungsvoller Skipper gisst im Notfall seinen Standort per Koppelnavigation ... Eine genaue Uhrzeit ist für Astronavigation natürlich essenziell. Ich bezweifle allerdings, dass deine Armbanduhr dazu das geeignete Instrument ist. Was ein Schiffschronometer ist und leisten muss, weißt du schon? Die Armbanduhr einmal blöd angestoßen, das Ding ist hin - und dann? Wenn du wirklich gut und geübt bist, und das Wetter passt (!), schaffst du per Astronavigation vielleicht 5 sm Genauigkeit (btdt). Besser geht's nicht - noch nicht mal mit so was wie meinem geerbten Cassens & Plath ... Deinen Zielhafen findest damit aber nur vielleicht. Besser gehts mit aktueller See-Karte, Peil-Kompass (*), Hafenhandbuch und Leuchtfeuer-Verzeichnis. Bevor ich‘s vergesse: Vergiss nicht deinen Rechenschieber und das aktuelle (!) Nautische Jahrbuch. Und Bleistift und Papier ... (*) Meine Empfehlung: Steiner 7x50 Commander III (magnetisch, kein Fluxgate) PS: Mein kleiner eTrex (legend) reist bei mir immer mit - meine Armbanduhr dagegen nie ...
Ralph B. schrieb: > Entsprechend stabil muss dann auch > der zu disziplinierenden Mutteroszillator sein. Das kann dann schnell > ein Rubidiumnormal sein. Hatte in Wien ein RS XSRM betreut. Der Rubidiumoszillator hat ein ziemlich mieses Phasenrauschen, aber eine sehr gute Stabilität. Also braucht es einen Quarzoszillator für ein sauberes und stabiles Signal. Der wird vom Rubidium synchronisiert. Die Alterung vom Rubidium wird über das GPS Signal kompensiert. Da war eine Filterzeit von 30 Tage eingestellt. Als ich 2 Rubidium Normale frisch ÖKD kalibriert bekommen habe, habe ich sie gegen das XSRM vermessen. Die Differenzen waren irgendwo im Bereich von 1 bis 3x10-11. Genauigkeit ist halt nur eine Frage des Aufwandes.
@Jester: Also ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber jetzt lassen wir die Kirche mal im Dorf und die Sache "on topic": DCF77 wars.. Jester schrieb: > Michael M. schrieb: >> Jester schrieb: >>> >>> NMEA auf DCF umcoden ist kein großer Akt. Hab ich mal mit'm 51er gemacht >> >> Code-technisch nicht, bekommt man sicher hin, mir fehlts aber an dem >> (H)F wissen für die Antenne.. > > Die Sendeantenne ist nicht mehr als eine Spule - gewickelt auf einen > Ferritstab, oder auch als loop. Das Ding muss/darf ja nicht viel weiter > reichen als bis in deine Koje. weil - ab und zu mal nachts > synchronisieren reicht ja dicke. RRRichtig! Wie bauen? Anleitung, Link? >> Jaja :-) Aber als verantwortungsvoller Skipper brauche ich immer und >> überall - auch ohne LTE, Inmarsat, Starlink und Co - eine exakte >> Uhrzeit. Mit Redundanzen (bin ITler) >> Selbst wenn ich im Notfall Astronavigation mit Buch und Sextant mache >> ist die Uhr essentiell.. >> Muss Astro noch üben aber dafür ist noch Zeit. >> >> Makki > > Ein verantwortungsvoller Skipper gisst im Notfall seinen Standort per > Koppelnavigation ... Aha.. Lass mich raten: das hast du mal wo gelesen aber noch nie bei sch*Wetter mit der Coladose neben dem Kompass ohne Sicht auf Land gemacht :-) Da mach ich weder Astro- noch Koppelnavigation sondern verwende einen der mindestens 5 GPS/Galileo Empfänger (Handys, Tablets, Kartenplotter, zwei Bordrechner, ...) Und an der kroatischen Küste nehme ich meine Augen und mein, ja, Steiner, hab noch immer schadfrei in den Hafen/Marina von Rovinj oder Umag gefunden.. > Eine genaue Uhrzeit ist für Astronavigation natürlich essenziell. Ich > bezweifle allerdings, dass deine Armbanduhr dazu das geeignete > Instrument ist. Was ein Schiffschronometer ist und leisten muss, weißt > du schon? Die Armbanduhr einmal blöd angestoßen, das Ding ist hin - und > dann? Schaue ich bestimmt nicht auf das antike "Schiffschronometer" aus dem Museum sondern: siehe oben: GPS uvm. Ich könnte dazu Bände schreiben, warum z.B. das Funkgerät (UKW und KW mit GMDSS) eigene Empfänger haben. Naja, die EPIRB könnte ich auch auslösen, muss ich dann aber mit dem MRCC Bremen klären :-) Also lass uns doch einfach mal beim Thema DCF77 bleiben, damit die Uhren an Bord gleich laufen. Makki
Zu den Zeiten als diese Forum noch überwiegend von Koryphäen und nicht von Koniferen (aka Holzköppe) genutzt wurde, gab es diesen thread zum Thema: Beitrag "Paper zu DCF77" Das Wesentliche (FPGA-Implenetierung zur Nutzung der phasenmodulierten Pseudozufallsfolge) findet sich aber in dem dort vorgestellten PDF. (Direktlink: https://www.mikrocontroller.net/attachment/147245/Engeler_DCF77.pdf)
Ulrich H. schrieb: > Ein erster Schritt für weniger Störungen wäre ein richtige Ausrichtung > der Antennen (es gibt halt eine Richtung die sehr schlecht geht) und > ggf. ein passender Standort für die Antenne. DCF77 Antenne ausrichten https://www.youtube.com/watch?v=bPBqQNa0EO0
Cpt. Kirk schrieb: > Ulrich H. schrieb: >> Ein erster Schritt für weniger Störungen wäre ein richtige Ausrichtung >> der Antennen (es gibt halt eine Richtung die sehr schlecht geht) und >> ggf. ein passender Standort für die Antenne. > > DCF77 Antenne ausrichten > https://www.youtube.com/watch?v=bPBqQNa0EO0 Ja, vielen Dank fürs zuschauen, die sinnlose Datenverschwendung fürs Youtube-Video und die allgemeine Belustigung - SCNR Makki
Michael M. schrieb: >> Ein verantwortungsvoller Skipper gisst im Notfall seinen Standort per >> Koppelnavigation ... > Aha.. Lass mich raten: das hast du mal wo gelesen aber noch nie bei > sch*Wetter mit der Coladose neben dem Kompass ohne Sicht auf Land > gemacht :-) Aber du weisst schon, was Koppeln ist, oder? Ich hab das vor > 50 Jahren bei den besten Lehrern gelernt - und seither so parktiziert. Und ich wusste immer und jederzeit wo ich bin - auch ohne Kartenplotter und Bordrechner. > Da mach ich weder Astro- noch Koppelnavigation sondern verwende einen > der mindestens 5 GPS/Galileo Empfänger (Handys, Tablets, Kartenplotter, > zwei Bordrechner, ...) > Und an der kroatischen Küste nehme ich meine Augen und mein, ja, > Steiner, hab noch immer schadfrei in den Hafen/Marina von Rovinj oder > Umag gefunden.. Soso, da nimmst du die Augen - bei "bei sch*Wetter ... ohne Sicht auf Land ..." > [...] ich bestimmt nicht auf das antike "Schiffschronometer" aus dem > Museum sondern: siehe oben: GPS uvm. > Ich könnte dazu Bände schreiben, warum z.B. das Funkgerät (UKW und KW > mit GMDSS) eigene Empfänger haben. ... aber du besitzt einen Sextanten und kein gescheites Chronometer, ja noch nicht mal Ephemeriden und Almanach? Und wozu brauchst du dann gleich nochmal die DCF-Arbanduhr, diese auf wenige 10 msec genau synchronisiert? Ach so - desshalb: Michael M. schrieb: >>> Jaja :-) Aber als verantwortungsvoller Skipper brauche ich immer und >>> überall - auch ohne LTE, Inmarsat, Starlink und Co - eine exakte >>> Uhrzeit. Mit Redundanzen (bin ITler) >>> Selbst wenn ich im Notfall Astronavigation mit Buch und Sextant mache >>> ist die Uhr essentiell.. Viel Spass beim Basteln, 77,5 kHz sind leicht beherrschbar. Die wichtigten Tipps hast ja nun schon mehrfach bekommen. >>> Muss Astro noch üben aber dafür ist noch Zeit. Auch dabei viel Spass!
Jester schrieb: > Michael M. schrieb: > >>> Ein verantwortungsvoller Skipper gisst im Notfall seinen Standort per >>> Koppelnavigation ... > >> Aha.. Lass mich raten: das hast du mal wo gelesen aber noch nie bei >> sch*Wetter mit der Coladose neben dem Kompass ohne Sicht auf Land >> gemacht :-) > > Aber du weisst schon, was Koppeln ist, oder? Ich hab das vor > 50 Jahren > bei den besten Lehrern gelernt - und seither so parktiziert. Und ich > wusste immer und jederzeit wo ich bin - auch ohne Kartenplotter und > Bordrechner. Und du weisst schon, das es in den letzten 50 Jahren nach Loran-C (alle abgebaut) und Columbus der nach Indien wollte und aus versehen dabei Amerika (eigentlich die Karibik) entdeckt hat Weiterentwicklungen gab? >> Da mach ich weder Astro- noch Koppelnavigation sondern verwende einen >> der mindestens 5 GPS/Galileo Empfänger (Handys, Tablets, Kartenplotter, >> zwei Bordrechner, ...) >> Und an der kroatischen Küste nehme ich meine Augen und mein, ja, >> Steiner, hab noch immer schadfrei in den Hafen/Marina von Rovinj oder >> Umag gefunden.. > > Soso, da nimmst du die Augen - bei "bei sch*Wetter ... ohne Sicht auf > Land ..." Ja, die Augen, eine "richtige" Seekarte, Zirkel, Navi-Dreiecke und ein Peilkompass auf den nächstbesten Kirchturm, Berg, Stadt oder Leuchtturm sind da sehr gute Ratgeber. > >> [...] ich bestimmt nicht auf das antike "Schiffschronometer" aus dem >> Museum sondern: siehe oben: GPS uvm. >> Ich könnte dazu Bände schreiben, warum z.B. das Funkgerät (UKW und KW >> mit GMDSS) eigene Empfänger haben. > > ... aber du besitzt einen Sextanten und kein gescheites Chronometer, ja > noch nicht mal Ephemeriden und Almanach? Sagt wer? Definiere "gescheites Chronometer" ein Schätzeisen mit nem schlechten Quarz (bestenfalls) ist ein Störfaktor das bestenfalls binnen 2T ohne DCF77/GPS komplett neben der Spur liegt.. Von einem Akkuwechsel (Reset) nicht zu sprechen. > Und wozu brauchst du dann gleich nochmal die DCF-Arbanduhr, diese auf > wenige 10 msec genau synchronisiert? z.B. zur Positionsbestimmung, auch Koppel- oder Astronavigation weil all das ohne exakte Uhr völlig wertlos ist. > > Ach so - desshalb: > > Michael M. schrieb: >>>> Jaja :-) Aber als verantwortungsvoller Skipper brauche ich immer und >>>> überall - auch ohne LTE, Inmarsat, Starlink und Co - eine exakte >>>> Uhrzeit. Mit Redundanzen (bin ITler) >>>> Selbst wenn ich im Notfall Astronavigation mit Buch und Sextant mache >>>> ist die Uhr essentiell.. > > Viel Spass beim Basteln, 77,5 kHz sind leicht beherrschbar. Die > wichtigten Tipps hast ja nun schon mehrfach bekommen. > >>>> Muss Astro noch üben aber dafür ist noch Zeit. > > Auch dabei viel Spass! Ja dann gib mal her, den 77,5kHz DCF77 Sender :-; Makki
Marius S. schrieb: > Warum nicht gleich einen kleinen M0 der mit mehreren 100kHz Samplerate > abtasten kann und auch für einfache DSP Anwendungen schnell genug ist? Ja, das ginge im Prinzip auch, aber da muss man mehr Hirnschmalz rein stecken um die Sekunde nicht nur dekodieren zu können, sondern die auch noch irgendwie ausgeben zu können. Die von der PTB angegebene Unsicherheit liegt grob bei <10µs. Sprich man müsste, wenn man beispielsweise mit 310kHz abtastet (4*77,5kHz) irgnendwie die Sekundenmarke mit Bruchteilen der Samplingrate ausgeben können. Das sollte im Prinzip machbar sein, ist aber nicht trivial.
Michael M. schrieb: > Columbus der nach Indien wollte Nun, er hat immerhin die Westindischen Inseln entdeckt. :-)
Habe irgendwo mal in Netz eine Schaltung gesehen, die ein DCF-77-Signal generiert - läuft alles auf einem ESP8266, der sich die Zeit per NTP über WLAN holt. Anwendungsfall war eine Heizungssteuerung oder sowas im Keller, die an dieser Stelle keinen DCF-77-Empfang mehr hatte. Aber ich kann den ganzen Hype überhaupt nicht verstehen: Gute Armbanduhren laufen auch in einem halben Jahr nicht so weit aus der Spur, dass sich ein händisches Justieren an einem weltweit verfügbaren Zeitnormal wie GPS überhaupt lohnen würde, schon gar nicht für Astronavigation. Und selbst wenn man so ein Ding baut: Meine Casio WaveCeptor (eine Uhr, die ein halbes Leben lang keinen Handgriff erfordert dank Solarzelle im Ziffernblatt - Puffer hält weit über einen Monat in der dunklen Schublade) macht pro Tag genau zwei Empfangsversuche, nämlich nachts um 2 und um 4 Uhr. Und die meisten Wetterstationen auch maximal einmal am Tag. Da muss man nicht 24/7 einen Sender laufen lassen.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/540611/DE2012010361.pdf und http://www.marvellconsultants.com/dcf/DCFRx.pdf von Steve Marchant. Arno
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