Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Saleae stellt neue Logic-Analyzer vor


von Albert M. (Firma: Bastler aus Mönchengladbach) (albertm) Benutzerseite


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Saleae stellt eine neue Produktlinie von Logic-Analyzern mit 
Analog-Kanälen und Sample-Raten bis zu 500 MS/s, sowie eine 
überarbeitete Software vor.

https://www.saleae.com/

Leider haben sie es noch immer nicht hin bekommen die 
Trigger-Möglichkeiten wesentlich zu erweitern.

: Bearbeitet durch User
von Jörg H. (idc-dragon)


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Sehr interessant, danke für den Link.
(Allerdings sind die USB3-Geräte auch nicht ganz billig.)

Das mit dem Trigger kann ja noch kommen, mit dem FPGA da drinnen gäbe es 
sicher alle Möglichkeiten.

Jörg

von Der Retter (Gast)


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könnte man den selber programmieren, bzw hacken?

von Frager (Gast)


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Der Retter schrieb:
> könnte man den selber programmieren, bzw hacken?

Und wozu sollte das gut sein?
Hacken kann man die 10 Euro Teile. Bei den teuren Saleae LA's würde ich 
die Finger vom Hacken lassen.

von Mike (Gast)


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Frager schrieb:
> Hacken kann man die 10 Euro Teile.

Die können aber keine Analogsignale und keine 16 Kanäle.

von Frager (Gast)


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Ja - wenn Hacken zur Obsession wird, solltet ihr euch mal hinterfragen. 
Sonst habt ihr wohl keine Probleme?

von Martin S. (sirnails)


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Die Dinger sehen ja ganz vielversprechend aus. Ich hoffe nur, dass sie 
endlich eine Lizenzabfrage im FPGA und der Software haben.

von Frager (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Die Dinger sehen ja ganz vielversprechend aus. Ich hoffe nur, dass
> sie
> endlich eine Lizenzabfrage im FPGA und der Software haben.

Ich denke mal, dass Saleae aus dem massenhaften China-Clone Nachbau 
(sogar über Amazon gibt es die Clones bereits) schlau geworden ist. Da 
wird jetzt bestimmt was Restrictives in Hard- und Software stecken.

von Georg G. (df2au)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Lizenzabfrage im FPGA und der Software haben.

Inwiefern soll das dem Endkunden helfen?

von Frager (Gast)


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Georg G. schrieb:
> Inwiefern soll das dem Endkunden helfen?

Insofern, dass Saleae mit seinen Produkten wirtschaftlich überleben 
kann.

von Martin S. (sirnails)


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Georg G. schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Lizenzabfrage im FPGA und der Software haben.
>
> Inwiefern soll das dem Endkunden helfen?

Wenn nur 10% der Kunden, die sich den billigen Klon gekauft haben, weil 
die "gute" Software auch funktioniert hat, das Originalgerät gekäuft 
hätten, was seinerseits einen enormen Aufwand in Bezug auf Entwicklung, 
Fertigung und Vertrieb kostet, dann wären ein paar mehr Steuern bezahlt, 
das sozialsystem gestützt, den Angestellten vllt sogar ein besseres 
Gehalt finanziert worden. Vielleicht hätte es dann sogar finanziel 
gereicht, die Triggermöglichkeiten zu verbessern was man sich aber nicht 
leisten konnte, weil zu viele Menschen denken, dass kostenlos = umsonst 
ist. Der Endkunde hätte damit vielleicht nicht profitiert, aber wenn das 
alle so machen würden, würde keiner mehr Geld in die Hand nehmen, um 
noch irgendwas zu entwickeln. Und damit profitiert er zumindest 
indirekt.

von Georg G. (df2au)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Wenn nur 10% der Kunden

Vermutlich hälst du auch Open Source Software für Teufelszeug.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Georg G. schrieb:
> Vermutlich hälst du auch Open Source Software für Teufelszeug.

Nicht jedes Produkt erlaubt es, für den Entwickler/Hersteller im Rahmen 
eines Open-Source-Lizensierungsmodells auch nur ansatzweise erfolgreich 
zu sein. Bei aufwändigerer Software verdient der Hersteller eben sein 
Geld durch Beratungsleistungen für "faule Kunden", die sich nicht 
komplett in das Produkt einarbeiten wollen.

Läuft die Software nur auf einer bestimmten Hardware, kann sich die 
Entwicklung dadurch rechnen, dass die Kunden die Hardware kaufen müssen. 
Wenn aber nun die Hardware von irgendwelchen Plagiateuren nachgebaut 
wird, entfällt leider die einzige Möglichkeit, die Entwicklungskosten 
für beides - Hardware und Software - irgendwie wieder reinzuholen. Und 
bei ohnehin schon sehr preisgünstigen Produkten für Bastler kann man 
auch kein Geld mit kostenpflichtigen Beratungsleistungen verdienen.

von MaxPower (Gast)


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Also ich finde die neuen Logic auch sehr vielversprechend. Besonders die 
Möglichkeit mit dem analogen Kanal find ich ganz nett. Die 
logic-Funktionen waren ja schon immer gut.

von :-) (Gast)


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Georg G. schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Wenn nur 10% der Kunden
>
> Vermutlich hälst du auch Open Source Software für Teufelszeug.

Ist doch auch so! Siehe OpenSSL!

von Mike (Gast)


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Georg G. schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Wenn nur 10% der Kunden
>
> Vermutlich hälst du auch Open Source Software für Teufelszeug.

Die funktioniert nur, wenn jeder seinen Teil in den Pool schmeißt und 
irgend jemand anders die Brötchen und die Butter auf dem Brot bezahlt.

von Kaj (Gast)


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:-) schrieb:
> Georg G. schrieb:
>> Martin Schwaikert schrieb:
>>> Wenn nur 10% der Kunden
>>
>> Vermutlich hälst du auch Open Source Software für Teufelszeug.
>
> Ist doch auch so! Siehe OpenSSL!
Ach ja... weil es absolut ausgeschlossen ist, das so ein Fehler in 
Closed-Source stecken könnte? Mit sicherheit nicht! Da wäre der Fehler 
eher noch viel länger unentdeckt geblieben.

von Martin S. (sirnails)


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Georg G. schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Wenn nur 10% der Kunden
>
> Vermutlich hälst du auch Open Source Software für Teufelszeug.

Nein, die ist gut. OpenOffice z.B. ist ein hervorragendes Beispiel, was 
für Mammutprojekte quelloffen und für den Kunden kostenfrei aus dem 
Boden gestampft werden.

Trotzdem nehme ich MS Office, weil es mir - wenn auch für teures Geld - 
ein hervorragendes Produkt liefert.

Ein Modellbauer gibt für ein Flugzeugmodell enorm viel Geld aus. Ohne 
dass man nicht mindestens 200-500 Euro in die Hand nimmt, wird man 
niemals ein Flugzeug sein Eigen nennen dürfen.

Warum sind E-Bastler dann aber so elendige Geizhälse? Ein Hobby kostet 
nunmal Geld nur kann es unserer Fraktion halt nie billig genug sein.

Prinzipiell ist das auch in Ordnung. Aber Saleae bietet die Software nur 
deshalb kostenlos an, weil sie nur mit der Hardware funktionierte. Dass 
durch Klone die Software quasi frei verfügbar wurde, war mit Sicherheit 
nicht beabsichtigt.

Darüber hinaus heißt Open Source lediglich quelloffen, nicht kostenlos.

von Mike (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Trotzdem nehme ich MS Office, weil es mir - wenn auch für teures Geld -
> ein hervorragendes Produkt liefert.

So hervorragen, dass Excel auch 25 Jahre nach seiner Einführung immer 
noch nicht in der Lage war, zwei Dateien gleichen Namens (aus 
verschiedenen Verzeichnissen - wohlgemerkt) gleichzeitig zu öffnen.

Sollte M$ das Problem mit der neusten Ausgabe tatsächlich gelöst haben?

von F. F. (foldi)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Georg G. schrieb:
>> Martin Schwaikert schrieb:
>>> Lizenzabfrage im FPGA und der Software haben.
>>
>> Inwiefern soll das dem Endkunden helfen?
>
> Wenn nur 10% der Kunden, die sich den billigen Klon gekauft haben,

Das kommt immer zwangsläufig, dieses Gerede.
Wer sagt denn, dass die das Original überhaupt gekauft hätten?

Damals, als Word noch über tausendzweihundert  Mark gekostet hatte, da 
hätte ich lieber in Stein gemeißelt, als das für den Preis zu kaufen, 
aber in den Firmen wurde es nur eingeführt, weil die Leute schon, dank 
der Raubkopien, mit der Software umgehen konnten.
Noch eins! Ich weiß, dass Software direkt von MS kam, noch bevor auf 
dem Markt.
Jetzt kannst du mal nachdenken.
Und nun noch ein ganz praktisches Beispiel. Ich werde mir so ein Saleae 
zulegen, nicht sofort, aber bald. Warum? Weil ich genau mit dem Klon die 
Möglichkeit hatte das zu testen. Vorher kannte ich die Firma nicht mal.
So rum kann es doch auch gehen oder etwa nicht?

von Martin S. (sirnails)


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Mike schrieb:
> So hervorragen (...) gleichzeitig zu öffnen.

OO hat genauso seine 1000 Macken, ist dabei aber deutlich umständlicher 
und teilweise weniger Leistungsstark. Und wenn das nur die Integration 
in der Windows System / Windows Server Architektur ist.

Aber darum geht es nicht. Man muss weder das eine, noch das andere gut 
finden und entsprechend kann man das eine oder das andere nehmen. Nur 
hängt eine ganze Reihe von Existenzen an den kostenpflichtigen 
Produkten. Wie sich die OO Fraktion finanziert ist schlichtweg deren 
eigenes Problem.

von Dieselwolf (Gast)


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Martin schrieb:
>Ein Modellbauer gibt für ein Flugzeugmodell enorm viel Geld aus.

>Warum sind E-Bastler dann aber so elendige Geizhälse? Ein Hobby kostet
>nunmal Geld nur kann es unserer Fraktion halt nie billig genug sein.

Einspruch, Euer Merkwürden:

Es gibt viel mehr Elektronikbastler als es Modellbauer gibt, eben aus 
dem
Grund, daß es an Geld fehlt. Elektronische Geräte kann man zu einem 
guten
Teil aus wiedergewonnenen Materialien aufbauen, die kosten dann wenig.
Für ein Modellflugzeug muß man teure Materialien kaufen, das weiß man 
vorher.

Nicht von der Hand zu weisen ist auch die Tatsache, daß es viele
Arbeitslose aus dem E-Bereich gibt, die, um nicht zu verblöden, ihre 
Zeit
mit dem Bau von Geräten verbringen. Denen fehlt nicht das Wissen, 
sondern das Geld. Daran ändern auch die Tiraden der händeringenden 
Fachkräftemangler
nichts.

von Daumen Hoch (Gast)


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Albert M. schrieb:
> Analog-Kanälen und Sample-Raten bis zu 500 MS/s, sowie eine
> überarbeitete Software vor.
>
> https://www.saleae.com/
Endlich bringt einer so ein LA mit 100Msps, USB3.0 + direkter stream ins 
RAM (64GB), 16 Kanäle.

Es wäre ja mal Zeit...

von Mike (Gast)


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Bin mal gespannt, ob und wann es für den LOGIC und den LOGIC 16 die seit 
langem angekündigte finale Version 1.1.18 (oder neuer) gibt, nachdem die 
nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit als Beta auf der Download-Seite 
verfügbar ist.
http://support.saleae.com/hc/en-us/articles/201091414-Logic-1-1-18-Beta

von Markus (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Wenn nur 10% der Kunden, die sich den billigen Klon gekauft haben, weil
> die "gute" Software auch funktioniert hat, das Originalgerät gekäuft
> hätten,

Die alte Leier. Wie immer völlig an der Realität vorbei.

von sam (Gast)


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Dieselwolf schrieb:
>>Warum sind E-Bastler dann aber so elendige Geizhälse? Ein Hobby kostet
>>nunmal Geld nur kann es unserer Fraktion halt nie billig genug sein.
>
> Einspruch, Euer Merkwürden:
>
> Es gibt viel mehr Elektronikbastler als es Modellbauer gibt, eben aus
> dem
> Grund, daß es an Geld fehlt. Elektronische Geräte kann man zu einem
> guten
> Teil aus wiedergewonnenen Materialien aufbauen, die kosten dann wenig.
> Für ein Modellflugzeug muß man teure Materialien kaufen, das weiß man
> vorher.

Ich finde Elektronik als Hobby nicht gerade "günstig".
Schon alleine für die Grundausstattung wie Lötstation, Labornetzgerät, 
Mikrocontroller Entwicklungskits, Oszilloskop, 
Standard-Bauteil-Sortiment etc. geht etliches an Geld drauf.
Liest man hier bei Kaufberatungen mit, darf es auch meistens nichts aus 
China sein (ist ja eh nur Schrott), sondern muss gleich professionelle 
Qualität haben. Also ich denke die meisten geben hier nicht wenig Geld 
für ihr Elektronik Hobby aus. Bei aller Knauserigkeit und allem Geiz ist 
geil, viele haben echt teure Sachen zu Hause stehen...

gruß,
sammy

von F. F. (foldi)


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sam schrieb:

>
> Ich finde Elektronik als Hobby nicht gerade "günstig".
> Schon alleine für die Grundausstattung wie Lötstation, Labornetzgerät,
> Mikrocontroller Entwicklungskits, Oszilloskop,
> Standard-Bauteil-Sortiment etc. geht etliches an Geld drauf.
> Liest man hier bei Kaufberatungen mit, darf es auch meistens nichts aus
> China sein (ist ja eh nur Schrott), sondern muss gleich professionelle
> Qualität haben. Also ich denke die meisten geben hier nicht wenig Geld
> für ihr Elektronik Hobby aus. Bei aller Knauserigkeit und allem Geiz ist
> geil, viele haben echt teure Sachen zu Hause stehen...
>
> gruß,
> sammy
Ich habe in rund zwei Jahren jetzt ungefähr alles in allem ca. 6000 Euro 
dafür ausgegeben.
Billig ist das nicht. Allein der gerade gekaufte "Tietze" kostet knapp 
100 Euro. Nach oben ist die Richterskala, gerade was Messgeräte 
anbetrifft, nach oben völlig offen.

von Frank K. (fchk)


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Martin Schwaikert schrieb:

> Nein, die ist gut. OpenOffice z.B. ist ein hervorragendes Beispiel, was
> für Mammutprojekte quelloffen und für den Kunden kostenfrei aus dem
> Boden gestampft werden.

OO hat sein Leben als proprietäre Closed Source Software in der 
norddeutschen Tiefebene begonnen und hieß damals Star Office. Für 
Privatleute kostenfrei und später Open Source ist es nur geworden, als 
mit dem Verkauf von Lizenzen und Supportverträgen nicht mehr genug Geld 
verdient werden konnte, weil MS den Markt quasi geplättet hatte.

So viel zum Thema "aus dem Boden stampfen".

fchk

von Martin S. (sirnails)


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Markus schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Wenn nur 10% der Kunden, die sich den billigen Klon gekauft haben, weil
>> die "gute" Software auch funktioniert hat, das Originalgerät gekäuft
>> hätten,
>
> Die alte Leier. Wie immer völlig an der Realität vorbei.

Traurig, aber man muss es halt immer und immer wiederholen, weil es 
einfach nicht ankommt.

von René B. (reneb)


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Hab mich mal für den 8pro registriert und werde versuchen möglichst 
ausführlich zu berichten, wenn das Teil da ist...

: Bearbeitet durch User
von Dieselwolf (Gast)


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Sam schrieb:
>Ich finde Elektronik als Hobby nicht gerade "günstig".
>Schon alleine für die Grundausstattung wie Lötstation, Labornetzgerät,
>Mikrocontroller Entwicklungskits, Oszilloskop,
>Standard-Bauteil-Sortiment etc. geht etliches an Geld drauf.

Das ist vielleicht die falsche Herangehensweise: Alles, was man selbst
bauen kann, baut man selbst: Labornetzteil, Programmer, 
Entwicklungsplatine.
Ein Oszi muß nicht der allerneuste sein. Bauelemente gewinnt man durch
Schlachtfeste.

>Bei aller Knauserigkeit und allem Geiz ist
>geil, viele haben echt teure Sachen zu Hause stehen...

..die man nicht bedienen kann und nicht beherrscht.

Foldi schrieb:
>Ich habe in rund zwei Jahren jetzt ungefähr alles in allem ca. 6000 Euro
>dafür ausgegeben.
Wer kann, der kann. Allerdings versucht auch manch Einer, fehlendes 
Wissen
durch exzellente Ausstattung zu ersetzen.

von Maxn (Gast)


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Weiß jemand ob man die neuen Geräte auch in Deutschland bei einem 
Händler ohne die Einfuhrzölle bestellen kann?

von Georg G. (df2au)


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Maxn schrieb:
> Einfuhrzölle

Einfuhrumsatzsteuer wird immer fällig. Entweder zahlt der Händler sie 
und schlägt sie auf dem Preis drauf oder du zahlst bei Eigenimport.

Allerdings werden Beträge unter €5.- nicht erhoben, weil die 
Verwaltungskosten dann höher als die Einnahme wären. Also bist du bei 
einem Betrag bis zu €25.- (inklusive Porto!) freigestellt.

von Mike (Gast)


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Maxn schrieb:
> Weiß jemand ob man die neuen Geräte auch in Deutschland bei einem
> Händler ohne die Einfuhrzölle bestellen kann?

Einfuhrzölle sind meinst der kleinste Anteil beim Import. Hauptposten 
ist die Einfuhrumsatzsteuer und die holt dich beim Kauf im Inland in 
Form der Mehrwertsteuer in gleicher Höhe wieder ein.

Logic 8 und Logic 16 gibt es in Deutschland z.B. bei RS-Components mit 
der Markenangaben "Microchip" :-(
http://de.rs-online.com/web/p/entwicklungskits-prozessor-mikrocontroller/7652863/
http://de.rs-online.com/web/p/entwicklungskits-prozessor-mikrocontroller/7652872/

Die neuen werden dann wohl auch kommen ...

von Mike (Gast)


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Georg G. schrieb:
> Entweder zahlt der Händler sie und schlägt sie auf dem Preis drauf oder
> du zahlst bei Eigenimport.

Der Händler schlägt die EUSt nicht auf den Preis drauf, sondern muss sie 
in Form der Mehrwertsteuer kassieren und abführen.

von Maxn (Gast)


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Bei PreOrder sieht man ja doch den Gesamtpreis. Der ist ja nach 
umrechnung in Euro gleich deutlich angenehmer.

Logic Pro 16    499 dollar
Shipping        20 dollar

Total    519 dollar

= 376 Euro wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Geht ja eigentlich :)

von Mike (Gast)


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Maxn schrieb:
> = 376 Euro wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Hast du. Der Zoll oder das Logistikunternehmen wird von dir noch knapp 
72€ EUSt extra kassieren wollen.

von Georg G. (df2au)


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Mike schrieb:
> Der Händler schlägt die EUSt nicht auf den Preis drauf, sondern muss sie
> in Form der Mehrwertsteuer kassieren und abführen.

Welchen Unterschied macht diese Rabulistik für den Kunden?

von Mike (Gast)


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Georg G. schrieb:
> Welchen Unterschied macht diese Rabulistik für den Kunden?

Für den Privatmann ist es egal. Eine Firma kann es gegenrechnen gegen 
eingenommene MwSt.

von F. F. (foldi)


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Dieselwolf schrieb:

>
> Foldi schrieb:
>>Ich habe in rund zwei Jahren jetzt ungefähr alles in allem ca. 6000 Euro
>>dafür ausgegeben.
> Wer kann, der kann. Allerdings versucht auch manch Einer, fehlendes
> Wissen
> durch exzellente Ausstattung zu ersetzen.

Das war alles in allem, mit Bauteilen und dem Ausbau des Bastelplatzes, 
Fehlinvestitionen inbegriffen.
Ohne Oszi ist es schon mal nicht so leicht wirklich was mit uC's zu 
machen. Und damit geht es auch schon los ...
Was heißt da "wer kann, der kann".
Habe auch nichts mehr für andere Sachen ausgegeben.
Da ich schon mal nicht rauche und wenig und selten alkoholische Getränke 
kaufe, keine Süßigkeiten (die sehr teuer sind), kann man sich schon 
ein Hobby erlauben.

von Dr. Ecksack (Gast)


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Frager schrieb:
> Georg G. schrieb:
>> Inwiefern soll das dem Endkunden helfen?
>
> Insofern, dass Saleae mit seinen Produkten wirtschaftlich überleben
> kann.

Schon mal auf die Idee gekommen, dass Leute die die billigen Clones 
benutzt haben und denen die Software gefiel dann später von Saleae die 
größere Version gekauft haben? Oder gar den Arbeitgeber dazu gebracht 
haben bei Saleae zu kaufen?

Ich wette dass engstirniges gerichtliches Umsichschlagen schon mehr 
Firmen ruiniert hat als irgendwelche Clones.

von Mike (Gast)


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Dr. Ecksack schrieb:
> Schon mal auf die Idee gekommen, dass Leute die die billigen Clones
> benutzt haben und denen die Software gefiel dann später von Saleae die
> größere Version gekauft haben? Oder gar den Arbeitgeber dazu gebracht
> haben bei Saleae zu kaufen?

Das ist doch der völlig normale Weg. Günstig ausprobieren, einarbeiten 
und wenn der Arbeitgeber fragt, was denn wohl ein geeignetes Werkzeug 
wäre, hat man gleich was für die Beschaffung parat. Und der Arbeitgeber 
hat dabei auch noch gespart, weil er die Einarbeitung/Schulung spart.

Irgendwelche Studentenlizenzen verfolgen doch genau den gleich Zweck.

von visitor (Gast)


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> Dr, Ecksach schrieb:
> Ich wette dass engstirniges gerichtliches Umsichschlagen schon mehr
> Firmen ruiniert hat als irgendwelche Clones.


Zumindest bei Apple hat man das Gefühl, es ist eine der Säulen auf dem 
ihr Geschäft basiert:
1) In den 80er Apples Clones
2) Heute gegen Samsung und dem Rest der chinesischen Handy-Mafia

Wie man sieht ist der Erfolg nicht ganz ohne!

von F. F. (foldi)


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Also bin ich ja wohl nicht der Einzige der so denkt und handelt.

Wenn dann wirklich so ein armer Schüler mit so einem Klon dauerhaft 
werkelt, wem tut der weh? Im Zweifel hätte er nämlich gar keinen LA.

Es wird immer die "Billigschrapper" geben.
Das ist bei den Computerspielen so schön zu sehen gewesen. Wenn das 
Spiel nur noch einen Euro gekostet hat und der Rohling fünfzig Cent, 
dann nehmen solche Menschen immer noch den Rohling.
Das kann man aber auch nicht durch Kopierschutz oder Ähnliches ändern.

Natürlich möchte ich, dass die Leute für ihre Arbeit bezahlt werden, 
will ich ja auch werden und da es sich in meinem Job ähnlich verhält, 
haben wir den gleichen Kampf mit, in unserem Fall, den Mitbewerbern die 
auf unser Produkt aufspringen und mit Raubkopien in die Fahrzeuge 
kommen.
Sicher ist so was ein Problem, dem man auch begegnen muss. Aber gerade 
hier sehe ich die Sachlage wie von mir und anderen weiter oben 
beschrieben.

: Bearbeitet durch User
von visitor (Gast)


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Was verbirgt sich hinter einem Salea Clone?

1) Ist es eine 1:1 Kopie der Hardware?
2) Oder nur eine Hardware, welche kompatibel zur verfügbaren Saleae 
Software ist?


Im zweiten Fall, würde ich noch nicht einmal den Hauch einer Kopie o.ä. 
sehen, sondern eher ein Versäumnis seitens Saleae ihre Protokolle bzw. 
Software durch Fremdnutzung zu schützen!

Im ersten Fall ist es sich etwas schlimmer, aber wenn ein Nachbau 
billiger und einfach ist, dann hat auch hier Saleae geschlafen.

Ähnlich was es früher auch mit dem JTAG ICE von ATMEL, ein Nachbau war 
sehr einfach und günstig (< 10€) zu realisieren, so muste man nicht für 
150€ das Original erwerben.

von Martin S. (sirnails)


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Mike schrieb:
> Das ist doch der völlig normale Weg. Günstig ausprobieren, einarbeiten
> und wenn der Arbeitgeber fragt, was denn wohl ein geeignetes Werkzeug
> wäre, hat man gleich was für die Beschaffung parat.

Stimmt. Als Student bekommt man auf das Gerät einen richtig satten 
Rabatt. Einzige Einschränkung: Um als Student zu kaufen muss der 
jeweilige Professor eine formlose Anfrage stellen.

So kommt man dann relativ günstig an das Gerät heran und kann dann 
seinem Chef später sagen, dass er da ein tolles Gerät als Student hatte.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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visitor schrieb:
> Was verbirgt sich hinter einem Salea Clone?
>
> 1) Ist es eine 1:1 Kopie der Hardware?
> 2) Oder nur eine Hardware, welche kompatibel zur verfügbaren Saleae
> Software ist?

Fall 1)

Die Chinesen haben nur das gemacht, was Saleae auch gemacht hat: die 
Applikation aus dem Originaldatenblatt von Cypress nachgebaut.

Die geistige Leistung Saleaes bezieht sich also ausschließlich auf die 
Software (und auf das wirklich schöne Gehäuse).

> Im zweiten Fall, würde ich noch nicht einmal den Hauch einer Kopie o.ä.
> sehen, sondern eher ein Versäumnis seitens Saleae ihre Protokolle bzw.
> Software durch Fremdnutzung zu schützen!

Wenn in den Lizenzbedingungen steht, dass die Software nur mit dem 
Originalgerät genutzt werden darf, dann ist die Verwendung mit einem 
Clone illegal.

> Im ersten Fall ist es sich etwas schlimmer, aber wenn ein Nachbau
> billiger und einfach ist, dann hat auch hier Saleae geschlafen.

Vielleicht dachten sie, dass andere nicht in der Lage sind, Datenblätter 
zu lesen ;-)

Wie dem auch sei: hier läuft für Feld- und Wiesenmessungen ein 10€-Klon 
mit sigrok und Pulseview unter Ubuntu ohne Probleme (bei deutlich mehr 
unterstützten Protokollen) - und ohne einschränkende Lizenz :-)

von Gerri W (Gast)


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visitor schrieb:
> Was verbirgt sich hinter einem Salea Clone?
>
> 1) Ist es eine 1:1 Kopie der Hardware?

Das sind 1:1 Klone. Erscheinen wie jeder normal gekaufte Saleae in der 
Software. Das Platinenlayout ist ein bisschen anderst, sonst ist alles 
absolut gleich. Die Chinesen bieten ja seit längerem (zu absoluten 
Witzpreisen) das auslesen von gelockten ATMEGAs an. Ich hab zuletzt 500$ 
gelesen. Da ist die Warscheinlichkeit hoch, dass sie das Lockbits 
löschen durch Manipulation auf dem Die auch bei den Cypress 
Mikrocontrollern können. Das liest halt einer mal aus und ab dann ist 
Produktionsfrei. Warscheinlich haben die noch nicht mal das Lockbit auf 
dem Clone gesetzt. Muss ich mal ausprobieren.

Was mich im Zuge dieser Diskussionen immer verwundert ist warum manche 
Firmen (z.B. Microchip) Hardware und Firmware ihrer PICkit Programmer 
bewusst offen lassen. Sind genauso tausendfach geklont und keiner geilt 
sich daran auf. Vermutlich interessiert das Clonen Saleae einen Dreck - 
wird man bei der neuen Version sehen. Eigentlich wird so gut wie überall 
geklont, Altera USB Blaster, von Xilinx das selbe ...

von Georg G. (df2au)


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visitor schrieb:
> Ist es eine 1:1 Kopie der Hardware?

Der Clone ist das Breakout Board des CPU Herstellers, genau nach dem 
Datenblatt. Und im Speicher ist nichts gesperrt. Der enthält auch nur 
einen gut dokumentierten Bootlader.

Der Kopierschutz für die Software ist (war?) die Signatur für die USB 
Enumeration. Wie man die ändert beschreibt Cypress genau und liefert 
auch die dazu notwendige Software kostenlos mit.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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visitor schrieb:
> Zumindest bei Apple hat man das Gefühl, es ist eine der Säulen auf dem
> ihr Geschäft basiert:
> 1) In den 80er Apples Clones
> 2) Heute gegen Samsung und dem Rest der chinesischen Handy-Mafia

Die Apple-II-Clones führten damals zu ganz erheblichen wirtschftlichen 
Schwierigkeiten bei Apple und haben das Geschäft nicht ansatzweise 
angekurbelt. Als sich die Clones so stark verbreiteten, war für Apple 
das Geschäft mit Hardware fast tot. Deswegen war der Macintosh (als 
Low-Cost-Version der kommerziell gescheiterten Lisa) sozusagen die 
Flucht nach vorne, denn die Apple-II-Architektur war auch so weit 
ausgelutscht, dass man darauf keine Rechner mit echtem Leistungssprung 
hätte aufbauen können.

von blubbblah (Gast)


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https://www.saleae.com/counterfeit

Mehr muss man dazu nicht sagen.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Aus dem Link:
>and have to abandon our quest to make the best logic analyzer software in >the 
world.

jaja blabla, die sollen erstmal ordentliche TRiggermöglichkeiten 
einbauen und nicht nur auf Flanke...

von H. S. (Gast)


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Wo ist das Problem der Nachbauten? Die brauchen doch sicher auf eine 
Software, die nur im Original läuft? Einfach die Hardware auf die 
Software loggen und fertig. Wenn die das nicht hinbekommen, taugt die 
Software nichts.

Oder man verkauft nur Software und lässt die Chinesen die HW bauen :-)

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