Forum: PC Hard- und Software High End USB Kabel - Wo gibt es wirklich gute Kabel?


von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Lesenswert?

Euch allen zunächst ein schönes Osterfest!

Als Titel habe ich mit Absicht einen etwas polarisierenden Titel 
gewählt.
Um meine Frage in eine kleine "Geschichte" einzubetten also erstmal 
etwas vorgeplänkel:

Ich höre momentan über einen Audiolab MDAC via USB Musik. Das Gerät 
läuft über die standardspezifikation im USB 1.1 Standard (24bit 96Khz).
Ein Jahr lang hatte ich es über ein aktives 10m USB Kabel angeschlossen 
an einem Rechner im Nebenraum. Da ich meine Aktivlautsprecher Symetrisch 
angeschlossen habe, hatte ich keinerlei Probleme mit Masseschleifen. Ich 
war "fast" zufrieden.

Es kam immer wieder vor, dass der Buffer beim Abspielen eines Titels 
überlief und dann verworfen wurde (Äußerte sich in einem Klick).
Wenn die Musik störungsfrei lief, dann funktionierte es bis zum nächsten 
Stop.
Ich habe dieses Problem sehr lange auf das Server Betriebsystem, den 
Remotedesktop, und die recht schwache CPU geschoben.
Nach einem Windows Update lief gar nix mehr. Der Rechner hat sich fast 
komplett aufgehängt.
Zum Ausprobieren habe ich dann nochmals 10m XLR Kabel angeschlossen und 
den DAC direkt am Rechner verwendet -> Alles funktionierte!
Ich habe mich geärgert und gefreut zu gleich, schließlich war das Kabel 
als Übeltäter eigentlich nicht so unwahrscheinlich!
Anschließend habe ich dann mal die Aktivelektronik des Kabels 
abgeschnitten und eine USB Buchse direkt (mehr provisorisch) angelötet.
Zu meiner Verwunderung funktionierte alles immer noch bestens!

Ich würde darauf tippen, dass die Datenübertragung vorher bis zur 
Elektronik der USB Verlängerung eventuell usb 2.0 war und dort neu 
getaktet wurde. Das ganze "könnte" zu synchronisationsproblemen geführt 
haben? Vielleicht habt ihr dazu eine bessere Erklärung?
Ohne Arm zu werden würde ich die Kabellösung nun noch weiter optimieren 
um einfach nie wieder dort die Ursache zu suchen!

Meine Eigentliche Frage:
Als erstes habe ich einen USB Isolator bestellt (kosten nur noch 30€ 
vertraue natürlich nicht auf die 1KV Durschlagsfestigkeit).
Würdet ihr den Isolator ans Ende der Kabelstrecke oder an den Anfang 
setzten?
Ich könnte mir vorstellen, dass es am Ende mehr Sinn macht 
(Leitungsschirm als große Antenne?)

Haltet ihr Netzwerkkabel CAT7 mit einzeln geschirmten Aderparen für das 
"bessere" USB Kabel, oder hat dieses einen falschen Wellenwiderstand?
Welches ordentliche Kabel als Industriewahre würdet ihr empfehlen?
Welche Ferritkerne kämen infrage?


------------------------------------------------------------------------ 
--
_________________________________§§
_____________________§§_________§_§
____________________§__§______§___§
___________________§___§_____§___§
____________________§___§§§§§___§
____§§§§§§___________$__☼____☼_§
___§______§__________§_____☼____§
__§_________§_________§___ _I_ __§
$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$
$______________FROHE______________ $
_$____________OSTERN_____________ $
__$___________WÜNSCHE___________$
___$_____________ICH______________$
____$____________________________$
_____$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$
Quelle : http://www.freches-ding.de/cgi_bin/bf.pl?Path=03/06/04

: Bearbeitet durch User
von bluppdidupp (Gast)


Lesenswert?

10m ist weit außerhalb der USB-Spezifikation (Die lässt glaube ich 
maximal 5m zu.)
Was spricht dagegen den DAC weiterhin am Rechner stehen zu lassen und 
mit XLR weiterzugehen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?


von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

bluppdidupp schrieb:
> 10m ist weit außerhalb der USB-Spezifikation (Die lässt glaube ich
> maximal 5m zu.)

Nein, 5m zwischen zwei Geräten. Gibt ja "aktive" Verlängerungen, die 
quasi ein Hub mit 5m Anschlussleitung und nur 1 Ausgang sind.

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Lesenswert?

" Was spricht dagegen den DAC weiterhin am Rechner stehen zu lassen und
mit XLR weiterzugehen? "

-->

Der Rechner steht in einem anderen Raum und kann für die
Musikwiedergabe nur so vor sich hin "dröhnen".
Über den DAC wird als Vorverstärker verwendet und muss Fernbedienbar 
bleiben.
Früher war beides im gleichen Raum, der Aufwand den Rechner
unhörbar zu bekommen wurde mir dann irgendwann zu groß.

"Nein, 5m zwischen zwei Geräten. Gibt ja "aktive" Verlängerungen, die
quasi ein Hub mit 5m Anschlussleitung und nur 1 Ausgang sind."

-->

Genau mit einer aktiven USB Verlängerung von Delock begann ja die 
Leidensgeschichte.
Wenn es im Moment passiv als Provisorium schon viel besser funktioniert 
würde ich es auch gerne so weiter betreiben obwohl es außerhalb der 
Spezifikation ist!

Eventuell ist durch ein "überkandideltes" Kabel auch eine bessere 
Signalintegrität möglich und damit die 10m umso weniger ein Problem
Momentan spiele ich mit dem Gedanken CAT 7 Verlegekabel zu verwenden. 
Das wäre noch unterhalb von 30€ zu haben und sieht sehr gut geschirmt 
aus.

Bei der Aktivelektronik, weiß nicht genau was dort gemacht wird. 
Wahrscheinlich macht gerade die erneute Taktaufbereitung letzten Endes 
ein Problem.
Erst recht, wenn die Elektronik probiert den USB Port bis zur Elektronik 
unnötig mit USB 2.0 Timings zu fahren.

Eine Inkompatibilität mit dem USB Controller und dem USB Hub Chip im USB 
Verlängerungskabel ist ja auch nicht ausgeschlossen. Bei allen kaufbaren 
Kabeln weiß man jedoch nirgends, was dort eigentlich verbaut ist.
Mir kommt es so vor, als könnte man für 30€ und für 10€ eigentlich 
gleichwertige Produkte kaufen.

Das "Licht USB" Kabel sieht interessant aus, aber dieses Kabel ist 
eigentlich von der Bandbreite her betrachtet total überkandidelt.
Die 100€ wollte ich auch nicht unbedingt ausgeben.

Der DAC läuft ja gerademal in Fullspeed USB 1.1 und eine Aufrüstung auf 
192Khz 24bit ist auch in Zukunft nicht geplant.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Stefan Trampert schrieb:
> Wahrscheinlich macht gerade die erneute Taktaufbereitung letzten Endes
> ein Problem.
> Erst recht, wenn die Elektronik probiert den USB Port bis zur Elektronik
> unnötig mit USB 2.0 Timings zu fahren.

Nein. Glaub nicht alles, was im Audio-Umfeld über "Takt" und "Jitter" 
erzählt wird und wende das vor allem nicht auf USB an.

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Stefan Trampert schrieb:
>> Wahrscheinlich macht gerade die erneute Taktaufbereitung letzten Endes
>> ein Problem.
>> Erst recht, wenn die Elektronik probiert den USB Port bis zur Elektronik
>> unnötig mit USB 2.0 Timings zu fahren.
>
> Nein. Glaub nicht alles, was im Audio-Umfeld über "Takt" und "Jitter"
> erzählt wird und wende das vor allem nicht auf USB an.

Ah da ist die Zitierfunktion ;-)

Keine Angst! Ich bin mir absolut sicher, dass die Daten in meinem DAC, 
der den Takt vorgibt, absolut zeitrichtig den Ausgang verlassen.
Sonst würde ich hier mit höchster Euphorie darüber Berichten wie gut es 
ohne Signalverschlechternde Transistoren im USB Kabel nun zu klingen 
vermag!

Dennoch:
Man kann sich den Bufferfüllstand beim MDAC anschauen (was ein Segen 
ist!), und dort sieht man dann sehr schnell die Probleme mit der aktiven 
Verlängerung:

Vollig zufällig scheint da etwas schief zu gehen und der DAC wird nach 
dem Start der Musikwiedergabe mit Daten überfüllt (das führt dann 
fortlaufend zu einem Überlaufen etwa alle 15s).
Das Unabhängig davon, welche form der Bufferfüllung man verwendet 
("Event", "Push" oder diverse Buffereinstellungen über ASIO ALL).
Wenn der DAC die Wiedergabe einmalig ohne Überlaufen geschafft hat, lief 
er jedoch stundenlang, solange man den Transport nicht unterbricht.

Nach einem Windowsupdate (Windows 8.1 -> andere USB Treiber?) hängt sich 
der Rechner komplett auf, sogar der Remotedesktop bleibt dann stehen für 
eine Minute bei Musikwiedergabe!
Da muss etwas vollkommen im Argen gelegen haben.

Es gibt mittlerweile sogar Netzwerkkabel für 50€ den Meter zu kaufen, 
ebenso USB Kabel im dreistelligen Bereich. Das ist einfach abartig das 
einige Firmen damit ihr Geld verdienen können. Genau daher denke ich 
mir, es muss doch auch "etwas gehobenere" Lösungen die dennoch 100% 
bezahlbar mit einem gewissen Gegenwert sind. Macht die Industrie einen 
riesigen Bogen um USB oder wieso gibt es dafür keine Standardisierten 
Leitungen wie z.b. bei der Netzwerktechnik?

Im Netz findet man ja auch so etwas:
http://www.amazon.com/Monoprice-Extender-CAT5E-Connection-150ft/dp/B003L14ZTC/ref=pd_sim_sbs_indust_10?ie=UTF8&refRID=1K7BT7AKGCQAK6W2MD89

: Bearbeitet durch User
von Kontaktloser (Gast)


Lesenswert?

Stefan Trampert schrieb:
> Vollig zufällig scheint da etwas schief zu gehen und der DAC wird mit
> Daten überfüllt (führt zu einem Überlaufen etwa alle 15s).

Wo siehst du den Füllstand bzw. was zeigt der tatsächlich an?
Ist das der Sendepuffer von der Wiedergabe-Software?

Dann reißt wohl tatsächlich die Verbindung kurzzeitig ab. Hardware- und 
Treiberprobleme kannst du ausschließen? Ein ähnliches Problem hatte ich 
mal mit einem USB-Mikroskop an einem kaputten Mainboard. Wenn die Kiste 
eine halbe Stunde warmgelaufen war klappte es problemlos, direkt nach 
dem Einschalten nur Aussetzer und Abstürze.

Hast du mal so einen USB-über-CAT5 Adapter probiert? Die gibt es auch 
für USB 1.1
Damit habe ich den USB-Port von einer USV quer durchs Gebäude gepatcht 
(ca. 25m), geht problemlos. Ein alter USB-Scanner lief testweise auch 
ohne Probleme.

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Lesenswert?

Der Audiolab MDAC ist ein wirklich geniales Gerät (ab jetzt 
Schleichwerbung aus). Man kann sich den USB Buffer anstatt einer 
Pegelanzeige direkt auf dem Display anzeigen lassen. Das Überlaufen des 
Buffers hat man jedoch auch zusätzlich hören können und korrellierte mit 
der Anzeige.

Wenn es solche Adapter gibt, werde ich einfach mal USB Stecker an ein 
Netzwerkkabel löten!

von Verwirrter Anfänger (Gast)


Lesenswert?

Stefan Trampert schrieb:
> Eventuell ist durch ein "überkandideltes" Kabel auch eine bessere
> Signalintegrität möglich und damit die 10m umso weniger ein Problem
> Momentan spiele ich mit dem Gedanken CAT 7 Verlegekabel zu verwenden.
> Das wäre noch unterhalb von 30€ zu haben und sieht sehr gut geschirmt
> aus.

Stefan Trampert schrieb:
> Es gibt mittlerweile sogar Netzwerkkabel für 50€ den Meter zu kaufen,
> ebenso USB Kabel im dreistelligen Bereich. Das ist einfach abartig das
> einige Firmen damit ihr Geld verdienen können. Genau daher denke ich
> mir, es muss doch auch "etwas gehobenere" Lösungen die dennoch 100%
> bezahlbar mit einem gewissen Gegenwert sind. Macht die Industrie einen
> riesigen Bogen um USB oder wieso gibt es dafür keine Standardisierten
> Leitungen wie z.b. bei der Netzwerktechnik?

Das hat nichts mit Kabelqualität oder Abzockerei zu tun. USB Kabel sind 
durch die Ausbreitung des elektrischen Signals in der Länge beschränkt.

Ich weiß, dass es klare Regeln für USB 2.0 gibt, und laut
http://www.usb.org/developers/usbfaq#cab1
scheint folgendes auch für USB 1.1 zu gelten. (Ich hab gerade wenig Muße 
mich durch die Spec zu wühlen)

> The cable length was limited by a cable delay spec of 26ns to allow for
> reflections to settle at the transmitter before the next bit was sent.

[...]

> The low speed cable length was limited to 18ns to keep transmission
> line effects from impacting low speed signals.

Ich bin kein Experte in dem Gebiet, aber ein kurzes googlen sagt mir, 
dass die Geschwindigkeit von EM-Wellen in Kupfer ca. 0.9c ist. Das gäbe 
ein absolutes Maximum von 26e-9 \* c \* 0.9 = 7m.

Sowie ich das verstehe, wird das ganze nochmal etwas kürzer, abhängig 
davon wie die Leiter angeordnet sind.

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Warum gehst Du nicht per Toslink in den anderen Raum? USB über mehrere 
Hubs (aktive Kabel sind nichts anderes) hinweg kann durchaus mit manchen 
Geräten Probleme machen. Bei Toslink dagegen hast Du keine solchen 
Probleme. Außerdem ist durch die optische Übertragung keine 
Masseschleife (Brummschleife) zu befürchten.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Die USB-Verlängerung ist ein Hub mit einem Port. USB1.1-Geräte laufen an 
einem 2.0-Hub IMMER über eine Transaction-Translation (TT). D.h. bis zum 
Hub geht alles mit 2.0-Speed, der Hub setzt das auf 1.1 runter. Im OS 
muss man dafür eine Sonderbehandlung machen, da nicht alle 8 
USB2.0-Microframes eines normalen USB1.1-Frames (=1ms) für isochrone 
Transfers (Audio...) TT-tauglich sind. Gefühlt geht da gerne einiges 
schief (keine Ahnung ob das jetzt SW oder HW-Probleme sind).

Wenn das 1.1-Gerät direkt dran bei dir geht, kannst du nach einer alten 
1.1-only Verlängerung suchen. Das sollte dann reichen.

Es gibt nämlich zwei Arten, wie 1.1-Geräte an 2.0-Ports angesprochen 
werden.

Die "alte" Art ist die, dass im 2.0-Controller tatsächlich noch ein 
1.1er drinsitzt (Companion-Controller) und 1.1-Geräte an einem Port 
einfach an diesen weitergereicht werden (quasi nur eine 
HW-Verschaltung). Das ist auch für alte SW dann absolut kompatibel.

Die "neue" Art ist die, dass im 2.0-Controllerchip schon ein "normaler" 
Hub sitzt, der die 2.0/1.1-Übersetzung macht. Bei Intel nennt sich das 
"Rate Matching Hub". Damit gibt es dann gar keinen 1.1-Controller mehr 
und 1.1-Geräte müssen immer über die TT-HW/SW laufen, mit allen 
potentiellen Problemen.

Hab das auch auf die harte Tour lernen müssen. Zwei 1.1-Geräte mit 
isochronem Streaming gingen an einem PC mit 2.0-Ports problemlos 
(Companion-Controller), am anderen (mit internem Hub) ging immer nur 
eines. Irgendwo in dem TT-Code ist ein Bug bei der 
Bandbreitenberechnung, sodass trotz 2.0 die lächerlichen 7Mbit beider 
Geräte zusammen einen Overflow erzeugen.

Aber USB war halt schon immer ein Dreck. Das wird auch nicht besser.

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Lesenswert?

Georg, danke für deine genaue Ausführung.
In Ansätzen habe ich so etwas ja schon geahnt!

Die Zeitverzögerung durch das Kabel geht natürlich unabhängig von der 
Kabelgüte und Signalqualität ein.
Ich werde mal nach den USB 1.1 Spezifikationen suchen, vielleicht ist 
dort etwas mehr Signallaufzeit erlaubt.

Ich werde also mal nach älteren USB 1.1 verlängerungen suchen, wenn man 
diese noch überhaupt finden kann!

Toslinkkabel habe ich für "weniger" wichtige Verbindungen (Arbeits PC) 
verwendet. SPDIF ist ja zum Übertragen nicht die Intelligenteste Lösung, 
da die Quelle den Takt vorgibt.
Mit dem USB Eingang im DAC umgeht man die gesammte PLL Aktrobatik des 
SPDIF Einganges.
Der Server an dem alles angeschlossen ist, hat nichtmal eine analoge 
Soundkarte eingebaut, ich müsste also zunächst erstmal eine anständiges 
USB SPDIF Interface kaufen (was auch nicht so günstig ist!).

: Bearbeitet durch User
von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

Raspi nah am DAC aufstellen und von dem PC aus fernsteuern :)

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich kann meinen Beitrag leider nicht mehr Editieren:

USB 1.1 liegt bei der gleichen Signalverzögerung wie USB 2.0.

http://www.scaramanga.co.uk/stuff/qemu-usb/usb11.pdf

Interessanterweise ist bei dem 10m Kabel welchse Aktiv war die 
Elektronik auch am Ende des Kabels ?!

Wenn diese Netzwerkkabelverlängerungen zu 50% funktionieren würden, dann 
würde man jene nicht in Onlineshops finden. Zu groß wäre der Ärger 
damit.

--> Raspi nah am DAC aufstellen und von dem PC aus fernsteuern :)

Ne das ist mir viel zu frickelig, und dort scheint es auch nicht 
selbstverständlich zu asychron Daten zu übertragen. Außerdem mach der 
Raspi sicher bei den VST Plugins die ich einschleifen möchte schlapp (Es 
gibt z.B von voxengo einen sehr gut klingenden Tube Plugin -> 1% Klirr 
tut manchmal verdammt gut!).

USB 1.1 Verlängerungen gibt es in der Tat bei Ebay. Sogar für 6€.
Die Frage ist nur, wie letzten Endes dort die Qualität aussieht, wenn 
ich so an einen 5€ "Chinahub" denke, den ich mal zum Spaß ersteigert 
habe. Da achtet sicher niemand auf die Spezifikation.

Sind die Umsetzter auf CAT 6 Kabel vielleicht doch Aktiv?

: Bearbeitet durch User
von Lars (Gast)


Lesenswert?

>Der Server an dem alles angeschlossen ist, hat nichtmal eine analoge
>Soundkarte eingebaut, ich müsste also zunächst erstmal eine anständiges
>USB SPDIF Interface kaufen (was auch nicht so günstig ist!).

und was spricht dagegen eine einfache Soundkarte mit SPDIF einzubauen

schon mal ein USB 2.0 Hub mit 2* 5m Kabel probiert?

bei USB1.1 - 96kHz 24Bit und 2 Kanälen darf nicht viel passieren, sonst
wirds bei 11 Mbit knapp

was ist eigentlich so speziell am Audiolab MDAC?
es gibt doch einiges mit Lan Anschluss

hier steht ne Pioneer Kiste VSX 1021 bei der gibts solche Probleme nicht

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Lesenswert?

Ich habe mir heute schon ein paar Lösungen zum ausprobieren bestellt.

Die SPDIF verbindungen gibt die Soundkarte den Takt vor und nicht der 
DAC.
Dieser kann nur bedingt "neu" takten und rennt dann mit einer PLL die 
ganze Zeit hinterher. Technologisch betrachtet ist es sinnvoller den DAC 
den Takt vorgeben zu lassen.

Der MDAC ist für 800€ einfach ein sehr gutes Produkt das mir technisch 
gefällt da sehr wenige Kompromisse gemacht wurden:

XLR Ausgänge
Diskret aufgebaute I/U Wandler und dennoch keine Verzerrungen
Einen Ausgangswiderstand wesentlich kleiner als 50Ohm
Ein gutes Display
Jede Menge diskrete Spannungsregler mit NE 5534
Sehr gutes PCB Desing
Ist günstiger als ein Benchmark DAC 2

Vor allem aber möchte ich mit VST Plugins je nach Bedarf den Klang 
"aufpeppeln" das geht einfach nicht über UPNP.

Eine gute Soundkarte kostet leider relativ viel (und hat dann funktionen 
die ich gar nicht brauche). Die Karte müsste zudem halfsize sein und 
PCIE

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Stefan Trampert schrieb:
> Die SPDIF verbindungen gibt die Soundkarte den Takt vor und nicht der
> DAC.
> Dieser kann nur bedingt "neu" takten und rennt dann mit einer PLL die
> ganze Zeit hinterher. Technologisch betrachtet ist es sinnvoller den DAC
> den Takt vorgeben zu lassen.

Da hast Du natürlich recht. Außerdem schätze ich daß ein DAC in der 
Preisklasse nen besseres Quarz drin hat als Dein PC oder ne normale 
Soundkarte.

Dann würde ich auch die Lösung mit LAN und Netzwerkplayer vorschlagen. 
Ob es nun ein Ras Pi, ein BBB oder was ähnliches ist spielt keine Rolle. 
Den Sound dann z.B. per Pulseaudio zum Netzwerkplayer weiterleiten und 
von dort per USB auf kurzes Kabel ausgeben.

Ich hab schon länger ne ähnliche Lösung mit MPD als Server, Steuerung 
per Android-App oder Programm auf dem PC, Übertragung in mehrere Räume 
per Pulsaudio und Ausgabe an USB über Dockstars am laufen. Allerdings 
hab ich günstigere DACs (und vermutlich auch günstigere Verstärker+Boxen 
als Du) dahinter. Funktioniert sehr gut.

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Lesenswert?

Pulse Audio sieht extrem interessant aus! Mit meiner ganzen 
Infrastruktur bin ich jedoch extrem zufrieden. Ich "liebe" Foobar, ich 
"liebe" den Voxengo tube amp (http://www.voxengo.com/product/tubeamp/) 
und ich benötige genügend Rechenpower um mit der invertierten 
Raumimpulsantwort falten zu können. Die kleine Dualcore Rechner hat dann 
schon mittelmäßig zu schaffen.

Ich glaube ich fasse mein Problem/Frage nochmal kurz zusammen:

Ist Zustand:
A) USB 2.0 Verlängerung auf 10m verursacht starke Probleme
B) DAC mit einem 1,5m Kabel verusacht keine Probleme
C) DAC über ein 12m "passivkabel" VERURSACHT KEINE PROBLEME

--> Eigentlich könnte ich die Angelegenheit mit dem Provisorium 
belassen. Was ich aber bevorzugen würde ist eine "korrekte" Lösung und 
keine Bastellei. Im Hifi Bereich ist so vieles "Einstellungssache" und 
da mag ich bei der Kabelverbindung ungern nochmal suchen müssen. (War 
das gerade ein Aussetzter? War das vielleicht nur ein leichtes Knacken 
in der Aufnahme (Zuschauerbewegung?), ist das Knacken vielleicht durchs 
CD Einlesen hervorgerufen gewesen? Solche Fragen stressen mich dann 
leider viel zu schnell beim Hören. Vermutlich können das alte 
Schalplattenhasen (Ist die Nadel gerade verstaubt?) oder Tonbandfans 
(stimmt noch der Azymuth, ists die Vormagnetisierung oder war die 
Aufnahme so dünn?).
Ein segen, das Digital schon sehr vieles einfacher ist, aber eben nicht 
alles!

Dank der vielen Antworten bin ich weiter:

1.) USB 1.1 sollte 1.1 bleiben, daher Verlängerungen die USB 1.1 sind 
verwenden --> Problem: Nur absolute Billiglösungen erkennbar
2.) USB zu RJ45 Adapter verwenden. Problem --> Diese gibt es ab 4€ (aber 
auch durchaus für 50€). Wenn keine Elektronik verbaut wurde ginge auch 
Lösung 3.
3.) Das aktuelle Kabel gegen ein Netzwerkkabel umtauschen -> Problem: 
Lösung außerhalb der Spezifikation aber sicher auch funktionierend. 
Kabel hat aber geringere Verluste sodass die Fehlerkorrektur vielleicht 
weniger zu tun hat, die Verbindung etwas "robuster" ist als im Moment 
mit der Bastellötung.

Alle Lösungen sollten aus meiner Sicht nicht mehr als 50€ kosten. 
Aktuell ist bestellt:
a) Billig USB->RJ45 Konverter um mal zu schauen, was dort verbaut wurde
b) USB Lotbuchsen um mal ein Netzwerkkabel mit Steckern versehen zu 
können
c) Der galvanische Isolator, weil man so etwas immer mal gut gebrauchen 
kann.

: Bearbeitet durch User
von Christian R. (supachris)


Lesenswert?

Probier doch erst mal die korrekte Lösung: Entweder zwei aktive 5m 
Verlängerungen hintereinander und dann ein kurzes Kabel zum DAC oder 
eine 5m Aktiv-Verlängerung und dann ein gutes 5m USB Kabel zum DAC. Das 
ist standardkonform und wenn du z.B. die Aktiv-Verlängerung von Delock 
nimmst, hast du was gescheites. USB einfach so über CAtx Kabel ist 
Bastelmurks, 12 m Passiv-Verlängerung genauso. Die billigen USB-LAN 
Umsetzer sind alle Bastelmurks, die nur die Pegel anpassen und höchstens 
für USB 1.1 irgendwie gehen. Richtige Umsetzer kosten ein paar Hunder 
Euro (z.B. Icron). Galvanischer Isolator bringt in deinem Fall gar nix 
außer Kosten.

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Lesenswert?

Ich habe bei Lindy etwas interessantes gelesen:

Der USB Extender erzeugt eine USB-Signalverzögerung in Relation zur STP 
/ UTP Kabellänge:

    20m - entspricht einer Anzahl von 2 Hubs
    30m - entspricht einer Anzahl von 3 Hubs
    50m - entspricht einer Anzahl von 5 Hubs

Der USB Standard lässt höchstens 5 Hubs zwischen Rechner und einem 
Device zu. Dies muss bei der Installation des USB Extenders beachtet 
werden. Daher kann in der Regel bei Verwendung eines 50m langen 
Verbindungskabels kein weiterer Hub bzw. keine Aktiv-Verlängerung 
zusätzlich eingesetzt werden! Bei Verwendung eines 40m langen Kabels 
wird ein Hub unterstützt.

Ob das mal stimmen mag? Zumindest sehen die Produkte von Lindy nicht so 
aus, als kämen sie aus der letzten Ecke der Chinagrabbelkiste.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Gerd E. schrieb:
> Außerdem schätze ich daß ein DAC in der
> Preisklasse nen besseres Quarz drin hat als Dein PC oder ne normale
> Soundkarte.

Du überschätzt Dein Gehör gewaltig. Jeder mechanische Schwinger (alle 
Musikinstrumente) ist um Klassen instabiler als die billigste Quarzuhr.

Zum Thema USB, ich hab mir mal richtig teure und dicke Kabel 
ausgeliehen, absolut kein Unterschied zur 1€ Klasse.
Wenn ich mit Geräten an längeren Kabeln Probleme hatte, hat nur ein 
aktives Kabel geholfen.

Mit USB-Soundkarten habe ich keine Erfahrung. Ich könnte mir gut 
vorstellen, daß es ein Treiberproblem ist. Ist es bei USB ja öfters.
Vielleicht kann man auch nur die Bedienung über USB machen und das 
Signal über Toslink. Sind dann eben 2 Kabel.

Ich gehe direkt über Toslink vom PC in den Verstärker und möchte das 
nicht mehr missen.
Kein Ein-/Ausschaltknack, kein Brummen, kein Rauschen, kein digitales 
Zwitschern, nichts, nur absolute Ruhe.
Nur das Brummen und Rauschen in der Musikaufnahme hört man natürlich.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Mal so ganz nebenbei - man kann auch über SPDIF einen Takt vorgeben. Die 
meisten Soundkarten können auf einen Takt am SPDIF-Eingang 
synchronisieren. Dein MDAC hat dafür sogar einen Sync-Ausgang.
Vielleicht bist Du mit einer einfachen SPDIF-Soundkarte (Anforderung = 
Null, alles digital), die auch einen digitalen Eingang hat, schnell am 
Ziel? Das ganze noch optisch über TOSLINK, dann ist das auch galvanisch 
getrennt.

von Quack (Gast)


Lesenswert?

Stefan Trampert schrieb:
> Der MDAC ist für 800€ einfach ein sehr gutes Produkt das mir technisch
> gefällt da sehr wenige Kompromisse gemacht wurden

Fuer 800 Euro wuerde ich doch erwarten, dass es keine Probleme mit 
Puffer-*Ueberlaeufen* gibt. Sorry, aber das Ding ist Schrott. Eine 
typische Murks-Loesung, die man fuer viel Geld nur an Hifi-Freaks 
verkaufen kann.

von PittyJ (Gast)


Lesenswert?

Wir benutzen hier USB-Umsetzer, die in der Mitte optische Kabel haben.
Damit geht auch USB-3 Geschwindigkeit, und 150 Meter sind kein Problem.

Nachteil: die Umsetzer-Lösung kostet ab 500 Euro. Und das optische Kabel 
ist empfindlich gegen Knicke.

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Lesenswert?

Quack schrieb:
> uer 800 Euro wuerde ich doch erwarten, dass es keine Probleme mit
> Puffer-*Ueberlaeufen* gibt.

Ich denke das kein Hersteller von Hardware die kompatibilität mit allen 
Geräten und irgendwelchen 10€ USB Verlängerungen gewährleisten kann. 
Ohne einen anderen DAC an derselben "inkompatiblen" USB Verlängerung 
probiert zu haben ist es verkehrt auf die "murksenden Hifi Hersteller" 
zu schimpfen. Ich bin froh darüber, das der Beitrag bisher weitestgehend 
frei vom Bashing ist.

Seit dem starten des Beitrages habe ich nun fast schon eine Woche ohne 
Probleme ohne Aktivelektronik im Kabel gehört. Bisher ist auch noch 
nichts angekommen, was ich bestellt habe.

Ich habe am MDAC aktuell gar keine Toslink Eingänge mehr frei, da ich 
selbst diese auch voll ausnutze (auch die Coax SPDIF Eingänge sind 
übrigens galvanisch getrennt!). Mein Zweitrechner ist per Toslink 
angeschlossen, ebenso ein Blauzahn Empfänger. Am Ausgang ist ein 20m 
Toslink Kabel angeschlossen, das zu meinem Kopfhörer führt. Kurz, ich 
nutze schon fast alle vorhandenen Verbindungen aus und probiere es 
weiter über USB, solange es nicht zu teuer wird!

: Bearbeitet durch User
von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Das alte Kabel funktioniert auch noch, wenn ich einen USB Isolator 
dazwischen hänge. Mittlerweile bin ich also weit außerhalb der Timing 
Spezifikation von USB 1.1.

Vom Isolator erwarte ich mir zwar keine Signalverbesserung 
(Aufbereitung) aber ich möchte mir ungern durch Spannungsspitzen die USB 
Eingänge des DAC's zerstören (Hier ist leider schon ein kleiner DAC 
kaputt gegangen durch das Ausschalten einer Leuchtstoffröhre)

Auf das neue Kabel und die USB 1.1 Verlängerung warte ich noch.

Der USB Isolator sieht brauchbar aus. Die Isolationsabstände sehen 
ordentlich auch und die Platine ist gut gelötet.
Dem umliegenden Plastikgehäuse traue ich jedoch keinen KV zu...

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Der ADuM4160* selbst ist immerhin für 5 kV Isolationsspannung 
spezifiziert;
das "Evaluation Board" von AD sieht allerdings etwas ... aufwendiger aus 
als dieses Platinchen hier.

Und wie der DCDC-Wandler spezifiziert ist, das weiß nur der Wind.


*) http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/ADuM4160.pdf

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Lesenswert?

Das Evalutionsboard ist etwas übersichtlicher, vom Schaltungsaufwand 
sieht das jedoch fast identisch aus. Das Evalboard sieht noch eine 
Spielwiese der Zusatzbeschaltungen vor.

Die Direkte Außenbeschaltung des Isolators ist 1 zu 1 aus der Empfehlung 
heraus kopiert.
Dazu kommen noch 4,7uF Keramik am Ein- und Ausgang, Schutzdioden an den 
Datenleitungen und das wars dann schon.

Falls nicht schon oben Erwähnt nochmal die Ebay Artikelnummer:
251507112552
Mein Preisvorschlag von $27 wurde akzeptiert.

Beim DC DC Wandler gebe ich dir recht. Ein Datenblatt kann ich nicht 
auffinden.
Wer nun wirklich 5KV benötigt, der sollte sowieso nicht ohne echte 
Prüfungsprotokolle arbeiten.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


Lesenswert?

ich denke mal du brauchst da nicht weiter zu experimentieren. USB Audio 
wird bei dem Gerät vom TAS1020 gemacht der bekommt Probleme wenn ein HUB 
dazwischen ist. (Deine Verlängerungen sind alle Hubs)
Ich hatte mich damals gegen den Chip entschieden und den TUSB3200 
benutzt der dann andere Probleme hatte.

Thomas

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Thomas,
Da habe ich mich wohl vertan, ich dachte dort wäre ein Tenor TE7022L 
verbaut.

Ich habe einige ältere Beiträge von dir zu USB Audio Applikationen 
gelesen.
Kannst du vielleicht einfach noch etwas aus dem Nähkästchen zu dem 
TAS1020 plaudern?

Bei der Suche nach dem Chip bin ich jedenfalls schon auf einige Kuriose 
Dinge gestoßen im Anhang ein Bild von dieser Seite:

http://ppaproduct.blogspot.tw/

Unglaublich auf welch Nebenschauplätze man sich verlaufen kann....

Grüße, Stefan

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


Lesenswert?

>Kannst du vielleicht einfach noch etwas aus dem Nähkästchen zu dem
>TAS1020 plaudern?
das ist bei mir schon über 10 Jahre her. Viele Dinge sind immer noch 
unter NDA von TI. Ich hatte 2001 die ersten fehlerbereinigten Chips 
direkt aus Texas erhalten. (mit 2 Monaten Verspätung wg 9/11).
Der TAS1020 war ganz praktisch da er out of the Box direkt ohne eigene 
FW funktionierte. Sobald man spez. Sachen machen wollte mußte man aber 
an die FW ran. Das war anfangs nicht so einfach, da es keine Docs gab. 
Ich habe deshalb die FW ausgelesen und durch einen Dissaasembler gejagt.
Zum Glück war die FW in Keil C geschrieben. Damit hatte ich jahrelange
Erfahrung und wußte deshalb recht gut wie der Compiler Code erzeugt.
Viele Dinge waren seltsam gelösst erst später hatte ich dann Zugriff auf 
die Quellen nachdem mein Auftraggeber Druck bei TI gemacht hatte.
Generell gab es 3 Problembereiche:

- Manchmal vertauschte der TAS1020 die Kanäle. Das wurde mit eigener
  FW besser.
- Fast alle USB Audio Chips mochten keine Hubs.
- Die Synchronisation der Audioclocks mit dem USB Clock war ein Krampf
  Das hat mich Wochen der Experimente und FW Änderungen gekostet.
  Dazwischen immer wieder Messungen auf der Audio Precition.
- USB Audio war damals nicht sehr stabil. W98/ME. Jedes OS brauchte
  andere FW. AB XP war das dann aber gegessen.

Insgesammt habe ich 3 kommerzielle Geräte entworfen und daneben einige 
Muster. Eines mit dem TAS1020 die anderen mit dem TUSB3200.
Dieser war mit FW einfach flexibler, brauchte aber immer eine eigene
FW da die eingebaute kaputt war.

Thomas

von [GP] mino (Gast)


Lesenswert?

könnte dir vielleicht dieses hier helfen?

http://shop.bmc-audio.de/product_info.php?products_id=17

dieses wird als zubehör für den PureDAC angeboten.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Jeden Tag steht ein Dummer auf, der sowas kaufen würde...

von [GP] mino (Gast)


Lesenswert?

ist ja auch nicht für usb-drucker oder festplatten gedacht, vielleicht 
kannst du aber an dieser stelle licht ins dunkle bringen? :)

mal angenommen, du schickst einen delta-sigma datenstrom von mehreren 
megabits pro sekunde, wie es bei DSD-formaten der fall ist, über USB an 
den DAC.

mit welcher wahrscheinlichkeit könnte der DAC bei der abtastung des 
usb-signales eine 1 als eine 0 interpretieren, wenn das usb-signal einen 
variablen jitter aufweist?

oder anders gefragt, wieso reclocken die meisten DACs das usb-signal, 
wie zb. hier zu sehen?:
http://www.asus.com/de/Sound_Cards_and_DigitaltoAnalog_Converters/Essence_III/

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Mit diesen Formulierungen lassen sich literweise Schlangenöl an 
Audiophile verkaufen.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> wenn das usb-signal einen variablen jitter aufweist?

Schau mal wie USB seine Pakete überhaupt überträgt. Durch das Scheduling 
kann es trotz isochronem Transfer einen Jitter der Datenpakete von 
einigen 100us geben.

> wieso reclocken die meisten DACs das usb-signal,

Weil es spätesten bei USB2.0 nicht mehr möglich ist, das mit einem 
festen Quarztakt (zB. 4*12MHz bei USB1) abzutasten. Also muss damit eine 
PLL rein. Und aus der muss man dann eh den Wandlertakt ableiten, wenn 
man kein (rechen)aufwendiges Resampling machen will. Das macht schon 
jeder 2EUR USB-Audio-Stöpsel. Damit ist das Werben mit Re-clocken 
ungefähr so sinnvoll wie mit der Lactosefreiheit von Mineralwasser.

von Christian R. (supachris)


Lesenswert?

[GP] mino schrieb:
> mal angenommen, du schickst einen delta-sigma datenstrom von mehreren
> megabits pro sekunde, wie es bei DSD-formaten der fall ist, über USB an
> den DAC.

Kein Problem, ISO-Streaming bei USB 2.0 geht bis zu reichlich 24MByte/s. 
Das reicht dicke.

> mit welcher wahrscheinlichkeit könnte der DAC bei der abtastung des
> usb-signales eine 1 als eine 0 interpretieren, wenn das usb-signal einen
> variablen jitter aufweist?

Der USB Transceiver synchronisiert sich auf den USB Datenstrom, stell 
dir vor, an den Fall haben die Erfinder von USB doch tatsächlich 
gedacht.

> oder anders gefragt, wieso reclocken die meisten DACs das usb-signal

Die "reclocken" nicht das USB, sondern zwischen USB Endpoint und DAC 
hängt noch ein asynchronser FIFO-Speicher, der mit dem USB Takt 
beschrieben und mit dem DAC Takt ausgelesen wird. Für möglichst geringen 
Jitter auf dem DAC Ausgang brauchst du also eine möglichst jitterarme 
lokale Taktquelle.

Wenn ich mit dem Jitter-Calculator 
(http://www.maximintegrated.com/en/design/tools/calculators/general-engineering/jitter.cfm) 
ausrechne, was man bei der audiophilen Spinnefax Auflösung von 24 Bit 
und 20kHz Signalfrequenz maximal für ein Jitter erlaubt ist, kommt man 
auf ca. 500fs. Naja, sportlich. Wenn man dann noch bedenkt, dass der 
Takt ja irgendwie über eine PLL gemacht werden muss, weil der sich ja 
auch mal je nach Quelle ändern muss, dann kommt dem erfahrenen 
Elektroniker da schon was komisch vor. Denn eine PLL mit einem derart 
niedrigen Jitter ist meines Wissens nicht realisierbar.
Außerdem müsste die anschließende Analog-Elektronik einen Dynamikbereich 
von min. 144dB abdecken um was von den 24 Bit zu haben (20*log(2^24)). 
Naja, auch das ist weitab von dem, was sich realisieren lässt.

Aber auf dem Ohr sind die audiophilen Jünger komischerweise taub.

von [GP] mino (Gast)


Lesenswert?

ihr habt recht! streicht das von mir gesagte.

die einzige daseinsberechtigung solcher kabel wäre demzufolge nur die 
minimierung von frame-drops im isochronen datenverkehr, da defekte 
frames nicht neu bestellt werden?

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Zeit fuer kupferfreie Sauerstoffkabel ?

von Christian R. (supachris)


Lesenswert?

Ja. ISO Pakete werden nicht wiederholt, aber eine fehlerfreie Verbindung 
kriegt man locker auch mit einer 5 Euro Verlängerung hin. Alles andere 
ist Bauernfängerei.

von [GP] mino (Gast)


Lesenswert?

danke für die antwort, chris.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.