Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED soll alle 5 sekunden blinken


von Hannes L. (Gast)


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Hallo zusammen,
ich bin neu hier und hoffe auf wertvolle Hilfe ;)
Ich möchte gerne eine "Sehkarte" ähnlich http://sealights.nl/de.htm 
diesen Vorbildes bauen. Es soll also eine Seekarte sein, in der die 
Seezeichen wie Leuchttürme und Tonnen durch LEDs ergänzt werden, die 
genau in dem Takt und der Wiederkehr leuchten und bnlinken, wie sie auch 
eingezeichnet sind. Für die Leuchttürme Helgoland und Wangeroge sind das 
z.B. ein "Blitz" alle 5 Sekunden. Ich habe es anfangs versucht, das mit 
dem 555er zu realisieren, allerdings schaffe ich es nicht, den Takt 
genau zu generieren. Könnt ihr mir Tips geben?
Vielen Dank und liebe Grüße aus Greifswald
Hannes

von Stefan (Gast)


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Sollte aber mit einem NE555 gehen.
Mit einem Poti kannst du dann doch
genau die Frequenz einstellen, die
du habn willst. Bauteile falsch berechnet ?
Zeig mal Schaltplan her, um zu sehen wo
dein Fehler liegt.

von MaWin (Gast)


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Hannes Luerßen schrieb:
> Könnt ihr mir Tips geben?

Viele LEDs von denen nur wenige zugleich eingeschaltet sind, spricht für 
Multiplexbetrieb an einem Microcontroller. Ein ATmega8 könnte z.B. 128 
LEDs betreiben und jede anders linken/blitzen lassen. Das spart 
Verdrahtung und erlaubt freie Programmierung. Auch lange Zeiten und sich 
verändernde Signale sind kein Problem. Statt hunderten von NE555 und 
tausenden von passiven Bauteilen also ein uC, ein Treiber und eine 
handvoll Widerstände, und keine 10000 Lötpunkte, sondern nur ein paar 
hundert.

http://www.mikrocontroller.net/articles/LED-Matrix

von Falk B. (falk)


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@ Hannes Luerßen (halu)

>Ich möchte gerne eine "Sehkarte" ähnlich http://sealights.nl/de.htm
>diesen Vorbildes bauen.

Hatten wir das nicht schon mal?

Beitrag "16 unabhängig arbeitende Oszillatoren ?"

>z.B. ein "Blitz" alle 5 Sekunden. Ich habe es anfangs versucht, das mit
>dem 555er zu realisieren, allerdings schaffe ich es nicht, den Takt
>genau zu generieren. Könnt ihr mir Tips geben?

Datenblatt lesen? Man muss nur 2 Widerstände und einen Kondensator 
richtig auswählen. Sollte nicht soo schwer sein. Ausserdem gibt es ein 
Dutzend NE555 Rechner im Netz.

von amateur (Gast)


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Eigentlich sollte das mit nem einfachen µC schon funktionieren...
Ich würde einen Attiny vorschlagen. Und dann wie von MaWin vorgeschlagen 
nen Multiplexer dazwischenknallen. Wenn dir das zu schwer ist, kannst du 
auch jeden Pin für ein Leuchtfeuer nehmen, was dann aber sehr 
unübersichtlich werden könnte...

von MaWin (Gast)


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amateur schrieb:
> Und dann wie von MaWin vorgeschlagen nen Multiplexer dazwischenknallen.

Ähm, das habe ich nicht vorgeschlagen.

Du weisst entweder nicht was ein Multiplexer ist, oder was 
Multiplexbetrieb ist.

von Martin (Gast)


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Interessantes Projekt!

Wenn du low current LEDs einsetzt, kannst du z. B. mit einem ATTiny13A 
12 davon mittels Charlieplexing schalten.

Einfach hier im Forum nach Carlieplexing suchen oder hier lesen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Charlieplexing

von Max H. (hartl192)


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Martin schrieb:
> Wenn du low current LEDs einsetzt
Oder auch "normale" 20mA LEDs. Die sind beim gleichen Strom oft gleich 
hell oder heller als die low Curret

von Paul B. (paul_baumann)


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@hannes

Sind diese Seezeichen miteinander gekoppelt, ich meine z.B. daß der Turm
auf Helgoland mit dem auf Wangerooge etwa per Funk sein Blinken 
abstimmt?

Wenn das so wäre, müßtest Du am Besten mit einem Kontroller arbeiten, 
der
mittels eines Timers ein starres Zeitraster erzeugt und dann abhängig
von dessen Zählerstand die jeweiligen "Leuchttürme" auf Deiner Karte
einschaltet.

MfG Paul

von karlchen-m (Gast)


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Hi,
auch wenn viele hier in diesem Forum den nicht mögen, nimm doch einen
Arduino. Vorteil: Freie Programmierbarkeit, einfache Schnittstelle zum
PC. Wird sogar in unserer (sehr grossen) Firma für einfache Steuerungs 
aufgaben in der Testautomatisierung eingesetzt.

LG

von GroberKlotz (Gast)


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Hallo Hannes
Auf der Seite [http://sealights.nl/de.htm] steht:

"... Ein speziell für die einzelnen Seekarten PROGRAMMIERTER PROZESSOR 
steuert die LED´s."

Warum solltest Du es anderst machen? Es gibt aber neben den hier 
favoritiserten  ATMEL-Prozessoren auch noch die Prozessoren von 
Microchip PIC16.. PIC18... usw. welche ebenfalls deine Anwendung 
abdecken werden.

Wäre doch ein Grund in die Welt der Microcontroller einzusteinge?

mfG Ottmar

von Markus (Gast)


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Ich würde einen kleinen uC nehmen. Wie schon erwähnt wurde.
z.B. mit einem Adafruit Trinket
http://www.adafruit.com/product/1501

oder einem
Arduino Pro Mini 328
http://www.watterott.com/de/Arduino-Pro-Mini-328-5V-16MHz

Und ein möglicher Beispielcode wurde auch schon erstellt im Beitrag:
"Re: arduino uno board mehrere ausgänge gleichzeitig"
Beitrag "Re: arduino uno board mehrere ausgänge gleichzeitig"

von MaWin (Gast)


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Markus schrieb:
> z.B. mit einem Adafruit Trinket

Warum so was unterdimensioniertes ?
Weil es Spass macht, zehn mal mehr Geld in die dort fehlende 
Zusatzhardware zu investieren als in ein gleich richtiges Board ?

von fds (Gast)


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Klar wie wäre es direkt mit einem i7 ?

Wie mir dieser Arduinomist auf die nerven geht. hier reicht wie schon 
geschrieben entweder ein (bzw. mehrer) N555 oder etwas in Richtung 
ATTiny.

von Markus (Gast)


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MaWin schrieb:
> Warum so was unterdimensioniertes ?
> Weil es Spass macht, zehn mal mehr Geld in die dort fehlende
> Zusatzhardware zu investieren als in ein gleich richtiges Board ?

Ausser dem Vorwiderstand und den LEDs brauchts eben keine 
"Zusatzhardware".
https://learn.adafruit.com/introducing-trinket/pinouts

Zudem kann es einfacher sein, wenn es auf mehrere kleine autonome 
"Boards" verteilt wird.

von Marek N. (Gast)


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Ich denke, das Problem wird die synchronität sein.
Wenn man für jede einzelne LED einen NE555 spendieren würde, könnte man 
zwar die Frequenz fast genau einstellen, aber eben nur fast. D.h. 
irgendwann laufen die LEDs außer Phase und mal werden alle gleichzeitig 
an sein, mal alle wild durcheinander blinken. Ähnlich wie bei den Autos, 
die an der Ampel stehen und es sich eine "Schwebung" in den Blinkern 
beobachten lässt.

Viele einzelne Boards mit Quarzoszillatoren wären bequemer aber auch 
hier ist die Kohärenzzeit viel länger, d.h. auch diese laufen irgendwann 
außer Phase.
Entweder man synchronisiert sie alle auf einem gemeinsamen Takt oder 
nimmt eben einen gemeinsamen Controller, der alle LEDs ansteuert, egal 
durch welches *plexing.

Eine controllerlose Alternative wäre z.B. ein Taktgeber CD4060, NE555 
oder was ähnliches mit nachgeschaltetem Teiler, der das kleinste 
Zeitraster, z.B. 0,5 Sekunden bereitstelt und eine Kette von 
Schieberegistern taktet.
An den Ausgängen des Schieberegisters lassen sich dann die einzelnen 
Steuersignale für die Bojen abgreifen.
Damit können beliebig viele Leuchtsignale, mit beliebigen Blinkmustern 
absolut synchron zueinander erzegt werden.

von Falk B. (falk)


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@ Marek N. (bruderm)

>Ich denke, das Problem wird die synchronität sein.
>Wenn man für jede einzelne LED einen NE555 spendieren würde, könnte man
>zwar die Frequenz fast genau einstellen, aber eben nur fast. D.h.
>irgendwann laufen die LEDs außer Phase und mal werden alle gleichzeitig
>an sein, mal alle wild durcheinander blinken.

Genau das war aber damals extra gewünscht!

Beitrag "Re: 16 unabhängig arbeitende Oszillatoren ?"

Aber auch das kann man mit ein paar Pseudozufallszahlen mit EINEM 
Controller problemlos machen. Wenn sie sowieso synchron laufen sollen 
ist es mit einem Controller umso einfacher.

>Viele einzelne Boards mit Quarzoszillatoren

Oh Gott, nobel geht die Welt zu grunde!

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