Forum: HF, Funk und Felder Einfache aktive Loop-Antenne - Fragen


von Gerd_Br (Gast)


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Hallo,

im Netz habe ich den Schaltplan oben gefunden.

Dazu ein paar Fragen, vielleicht kann sie jemand beantworten.


Warum benötigt die Schaltung keinen Sourc-Widerstand (und damit keine 
negative Gate-Spannung)?

Welche Ausgangsimpedanz hat die Schaltung?

Welchen Verstärkungsfaktor hat die Schaltung?

Sind 3V als Betriebsspannung wirklich genug?

Auf welche Art Ringkern sollte die 200µH-Spule gewickelt werden?
(es kommt wohl nur ein Kern mit höherem AL-Wert in Frage)

Sollte der BF245 ein A, B oder C-Typ sein?
(oder ist es egal?)



Die Spule am Drain besitzt folgende Eck-Impedanzen:
3,4MHz:  4,2kΩ
15 MHz: 18,8kΩ
Kann man daraus die Verstärkung und die Ausgangsimpedanz berechnen?

von B e r n d W. (smiley46)


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> Warum benötigt die Schaltung keinen Sourc-Widerstand

Ein Source-Widerstand wird nur benötigt, wenn man den Ruhestrom 
redzieren will. Bei 3 Volt Betriebsspannung gibt es aber keine 
zusätzliche Spannung (am R_source) zu verschenken.

Der Arebeitspunkt so eingestellt, dass bei Ugs=0 folgender Strom 
fliesst:
BF245A 2...6,5mA
BF245B 6...15mA
BF245C 12...25mA

Die Steilheit beträgt ca. 4mA/V, beim A etwas weniger, beim C etwas 
mehr.
Daraus ergibt sich in Verbindung mit der Lastimpedanz die Verstärkung. 
Außerdem liegt die Steilheit bei 3V Betriebsspannung etwas unter dem 
angegebenen Wert.

Nicht vergessen, dass ja als Last noch der Empfänger dranhängt. Bei 
einer 50 Ohm Last gäbe es eine Dämpfung, keine Verstärkung.

Die Verstärkung wird auch noch begrenzt durch die Transitfrequenz von 
700 MHz, also kann die max. Verstärkung bei 15MHz nicht über 700/15 ~= 
46 betragen.

von Rauschi (Gast)


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Habe das Ding mal nachgebaut, spielte auf Anhieb.
Sehr gute Selektion bei ausreichender Verstärkung

von B e r n d W. (smiley46)


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> Sehr gute Selektion bei ausreichender Verstärkung

Ein Großteil der Verstärkung entsteht sowieso durch die 
Resonanzüberhöhung des unbelasteten Schwingkreises. Für einen 
Weltempfänger mit hochohmigem Eingang ist die Antenne ok, für einen 50 
Ohm Anschluß wäre ein Source-Folger günstiger.

Der Vorteil einer Loop-Antenne besteht darin, daß sie elektrische 
Störungen ausblendet und (fast) nur das magnetische Feld auswertet.

von Gerd_Br (Gast)


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Hallo Leute,

Danke für die guten Erklärungen und das Foto!!!

B e r n d W. schrieb:
> Nicht vergessen, dass ja als Last noch der Empfänger dranhängt. Bei
> einer 50 Ohm Last gäbe es eine Dämpfung, keine Verstärkung.

Das wäre wahrscheinlich ein Problem. Ich möchte eine kleine, abstimmbare 
aktive Koax-Loop bauen, die man bequem samt Empfänger herumtragen kann. 
Durchmesse kleiner 50cm. Eine echte Verstärkung wäre also von Vorteil, 
um die kleine Fläche zu kompensieren.


Rauschi schrieb:
> Habe das Ding mal nachgebaut, spielte auf Anhieb.
> Sehr gute Selektion bei ausreichender Verstärkung

Freut mich! Die Schaltungsvorschläge von Hans Nussbaum sind so weit ich 
weiß eigentlich immer praxistauglich. Auch wenn ich, wie oben, nicht 
immer auf Anhieb genau verstehe, warum.

Welchen Durchmesser hat deine Aluprofil-Loop?

von Gerd_Br (Gast)


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Hier eine andere Antenne mit DGFET. Für eine Mini-Loop wahrscheinlich 
besser geeignet?

B e r n d W. schrieb:
> Für einen
> Weltempfänger mit hochohmigem Eingang ist die Antenne ok, für einen 50
> Ohm Anschluß wäre ein Source-Folger günstiger.

Ein heikles Thema. Günstig wäre ein RF-Abschwächer und jeweils ein 
Ausgang für ~1kΩ (Weltempfänger)und 50Ω (RX).
Den 50Ω-Ausgang könnte man bei Bedarf mit einem Übertrager an den 
1kΩ-Ausgang anschließen, was meint Ihr?

von B e r n d W. (smiley46)


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Ich würde eher empfehlen, probier mal die Mini-Whip-Schaltung an der 
Loopantenne aus:
http://s52as.osiria.net/home/my-mini-whip-antenna

Durch die Dimensionierung der Bauteile benötigt die Schaltung mit 50mA 
etwas zu viel Strom für Batteriebetrieb. Aber das kann man anpassen.

Durch den zusätzlichen Puffertransistor funktioniert die Antenne gut an 
einem 50 Ohm Anschluss. Eine Spannungsanpassung schadet dem 
Weltempfänger auch nicht, also wird kein 1k Ausgang benötigt.

Da die beiden Schaltungen recht ähnlich sind, könntest Du auch beide 
Varianten ausprobieren.

> Günstig wäre ein RF-Abschwächer

Fatal wäre eher Übersteuern wegen eines zu starken Signals. Deshalb kann 
ein HF-Regler nicht schaden.

von Gerd_Br (Gast)



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Ein ntressanter Link. 50mA sind für einen 9-Volt-Block zu viel. Wie kann 
man diesen Strom verkleinern?

Ich habe grade in einem "künstlerischen Anflug" den Schaltplan von oben 
etwas abgeändert.

Der RF-Regler ist das Potentiometer P. Damit wird die Spannung am G2 
eingestellt (also die Abschwächung und Verstärkung). Für eine kleine 
Loop kann es funktionieren mit der Abschwächung (das sie ausreichend 
ist). Leider kann man so nicht bis Null regeln.

Man könnte einen Emitterfolger (heißt es so) dahinterschalten, der für 
50Ω zugeschaltet wird (auch die Versorgungsspannung).
Meistens wird ein Weltempfänger mit ~1kΩ angeschlossen sein, dann kann 
man Strom sparen.

von Gerd_Br (Gast)


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Ach so, der Sorce-Widerstand muss bestimmt noch angepaßt werden. 
Vielleicht kann der Drainwiderstand für 1kΩ Out-Impedanz sogar noch 
etwas größer gemacht werden (der DGFET liegt ja sozusagen "parallel").

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Gerd

Das Gate2 würde ich fest auf ca. 5V einstellen. Wenn die Batterie leer 
wird liegen dann immer noch 4V an.

Die Verstärkung am Gate zu regeln, ist eher ungünstig. Du regelst 
zurück, weil Du Probleme mit einem starken Sender bekommst. Der Regler 
reduziert zwar das Ausgangssignal, aber auch den Ruhestrom und damit die 
Großsignalfestigkeit des Transistors.

Eher könnte man probieren, den Widerstand am Drain regelbar zu machen, 
mit dem Schleifer zum Ausgang. Falls die Poti-Bahn zu stark rauscht, 
dann den Abgriff am Drain-Widerstand in 2-3 Stufen umschalten.

Ob der 68 Ohm am Source hinkommt, müsste man im Datenblatt nachschlagen. 
Manche bauen auch eine LED anstatt Widerstand ein und haben gleich noch 
einen Status-Indikator.

> Vielleicht kann der Drainwiderstand für 1kΩ Out-Impedanz
> sogar noch etwas größer gemacht werden

Irgendwas zwischen 1k und 2k sollte ok sein, solange damit ein 
Weltempfänger versorgt wird.

Gruß, Bernd

von Rauschi (Gast)


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Die geposteten Schaltungen stammen alle von DJ1UGA, der auch das 
zugehörige Buch "Das neue Magnetantennenbuch" schrieb.

von Rauschi (Gast)


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Am besten funktioniert die Loop mit Frequenzanzeige und 
MW-Umschaltung.Den Loop Ring aus Alu kann man auch aus einem steifen 
Draht biegen.
Die Frequenzanzeige kann man natürlich auch weglassen. Ob man einen 
3-fach Drehko verwendet, ist eine Frage des Frequenzbereiches.
Eine Whip Antenne würde ich für portabel-Einsatz nicht verwenden,außer 
man kann die Whip exponiert, fernab vom Störnebel aufstellen.
Im Buch sind jede Menge Portabel Antennen beschrieben und auch die 
Messergebnisse bezüglich Verstärkung und S/N Verhalten dokumentiert.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Den Loop Ring aus Alu kann man auch aus einem steifen Draht biegen

Weitere Varianten sind:

Fahrrad-Alufelge
Aufgespannte, flexible Loopantenne für den Urlaub

von Gerd_Br (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Die Verstärkung am Gate zu regeln, ist eher ungünstig. Du regelst
> zurück, weil Du Probleme mit einem starken Sender bekommst. Der Regler
> reduziert zwar das Ausgangssignal, aber auch den Ruhestrom und damit die
> Großsignalfestigkeit des Transistors.

Hallo und Dank an euch für die Antworten!

Gut, damit ist die G2-Regelung vom Tisch! ;-)

B e r n d W. schrieb:
> Eher könnte man probieren, den Widerstand am Drain regelbar zu machen,
> mit dem Schleifer zum Ausgang. Falls die Poti-Bahn zu stark rauscht,
> dann den Abgriff am Drain-Widerstand in 2-3 Stufen umschalten.

Gute Idee!

Werde den Aufbau erst mal nur für den Weltempfängereingang auslegen.


Als Loop soll ein Stück Koax-Kabel (U =40cm) mit Bananensteckern in den 
Kasten mit der restlichen Elektronik gesteckt werden.
Bei Bedarf könnte man auf diese Weise auch eine größere Loop einstecken.

Eine 40cm-Loop hat den Nachteil, das sie eine sehr kleine Induktivität 
hat (~0,9µH). Ich möchte die AFU-Bänder 20m, 30m, 40m, 80m und wenn es 
möglich ist, auch 160m empfangen können.
20m bis 40m sind kein Problem, für 80m muss man schon einen größeren 
Parallel-Kondensator zuschalten.
Besser wäre es für die Bereiche, wenn man der Loop eine Induktivität in 
Serie zuschaltet, die ungefähr 4µH hat. Viele raten davon ab, weil es 
(angeblich?) die Resonanzhöhe herabsetzt. Was haltet ihr davon?

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Gerd

Mit 2 Windungen werden ca. 3µH erreicht. Damit kann der Bereich von 3,4 
bis 22 MHz überstrichen werden. Mit Parallel geschalteten 2,1nF reicht 
der Bereich gerade noch für 1,8-2 MHz. Ein wenig einfacher wäre es mit 
einem Drehkondensator mit 2x500pF oder sogar 3x500pF.

Meiner Meinung nach funktioniert der Sourcefolger recht gut und ist 
sogar für 50 Ohm geeignet. Mit einem Source-Widerstand von 150 Ohm 
verbraucht der J310 ca. 10mA bei 8-9 Volt.

Wenn die Teile sowieso da sind, kannst Du die 2-3 Varianten kurz 
durchprobieren.

Gruß, Bernd

: Bearbeitet durch User
von Heinz Wäscher (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Meiner Meinung nach funktioniert der Sourcefolger recht gut und ist
> sogar für 50 Ohm geeignet. Mit einem Source-Widerstand von 150 Ohm
> verbraucht der J310 ca. 10mA bei 8-9 Volt.


Man darf sich dann aber nicht wundern, dass ein J310 als Sourcefolger 
bei einer Belastung mit 50//150 Ohm ca.6db Dämpfung aufweist.

(Innenwiderstand ca 100 Ohm bei einer Steilheit von S=10mA/V, parallel 
zu einem Source-R von 37,5 Ohm

Gruss

von B e r n d W. (smiley46)


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> dass ein J310 als Sourcefolger
> bei einer Belastung mit 50//150 Ohm ca.6db Dämpfung aufweist.

Zuvor gibts aber 30dB Resonanzüberhöhung, dann bleiben immer noch 24dB 
Gewinn übrig. Die -6dB reduzieren sich auf -3 dB bei Verwendung der 
Mini-Whip-Schaltung.

In Sourceschaltung neigt der J310 ohne kräftige Bedämpfung der 220µH 
Induktivität zum Schwingen. Mit dem BF245 gehts vermutlich noch.

von Heinz Wäscher (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Die -6dB reduzieren sich auf -3 dB bei Verwendung der
> Mini-Whip-Schaltung

Du meinst, wenn man dem FET einen größeren Sourcewiderstand spendiert 
und danach einen bipolaren Transistor als Emitterfolger-Treiber auf 50 
Ohm schaltet?

Gruß

von Heinz Wäscher (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Zuvor gibts aber 30dB Resonanzüberhöhung, dann bleiben immer noch 24dB
> Gewinn übrig.

Für den praktischen Betrieb kann es ganz nützlich sein, die Betriebsgüte 
nicht allzu hoch zu wählen und den Schleifenkreis mit einem (ggf. 
zuschaltbaren) Lastwiderstand vor dem FET zu bedämpfen. Dann ist die 
Abstimmung nicht so scharf und man muss nicht bei jedem Hertz 
Frequenzwechsel die Loop nachstimmen.

Gruß

von Gerd_Br (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Wenn die Teile sowieso da sind, kannst Du die 2-3 Varianten kurz
> durchprobieren.

Hallo Bernd, danke für die Simmulation! Ich bin grade mit dem 
mechanischen Aufbau beschäftigt.
Sobald der fertig ist, probiere ich es mit einem BF-Typen aus. (kein 
J310 in der Bastelkiste)

Viele Grüsse

von Gerd_Br (Gast)


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Den Schaltplan von weiter oben ist jetzt mit den Änderungen und einem 
BF961 aufgebaut, man sieht es in dem angehangenen Diagramm.

Dann kann man es schnell vergleichen.

von Werner (Gast)


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I.M.H.O

Eine resonante, abgestimmte, magnetische Schleife für den LMK Bereich 
braucht keinen Empfangsverstärker.

Wenn der Aufbau sauber und verlustfrei ist.

Man muss sie nur über einen Koppelschleife oder "Gama Match" in der 
gewünschten Impedanz auskoppeln.

Notfalls kann man damit dann sogar senden.

Grüße Werner

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Gerd

Die Drainschaltung funktioniert gut mit einem BF245C, die 
Sourceschaltung eher mit einem A oder B ohne Sourcewiderstand.

Ich hab gerade ein paar Varianten probiert auf 30m:

1. Eine Drahtantenne 7m = Lambda/4 direkt am Empfängereingang 50 Ohm 
funktioniert gut.

2. Die selbe Drahtantenne über den Sourcefolger (BF245C) funktioniert 
auch, aber etwas leiser. Das S/N ist jedoch gut.

3. 1,5m Drahtantenne direkt am Empfänger spielt etwa wie (2).

4. Eine Mini-Whip spielt ungefähr wie (3), aber mit etwas mehr Rauschen.

5. Eine Fahrradfelge in Resonanz über den Sourcefolger rauscht so stark 
wie (1), liefert aber weniger Signal. Manche der zuvor aufnehmbaren 
Signale sind kaum zu erahnen. Die Richtwirkung ist spürbar.

6. Zwei Windungen mit D=40cm in Resonanz über den Sourcefolger. Das 
Signal ist nur minimal schwächer, als (5) mit ähnlichem S/N.

Es handelt sich natürlich um ein eingeschränktes Szenario. Normalerweise 
bin ich von Loopantennen überzeugt, aber meine bisherigen Erfahrungen 
beziehen sich auf eine Kantenlänge von 1,6m und eine abgeschirmte 
Koppelwicklung. Möglicherweise gibt es bei mir auf 30m besonders viele 
magnetische Störungen und weniger elektrische.

Das Rauschen kam jedenfalls nicht aus dem Verstärker, sondern aus der 
"Luft". Mehr als 6dB zusätzliche Verstärkung lohnen sich definitiv 
nicht. Dagegen lohnt es sich, zwei Varianten im Ärmel zu haben, eine 
fürs E-Feld und eine fürs H-Feld. Mit der Mini-Whip-Schaltung wäre eine 
umsteckbare Antenne denkbar. Einfach eine Teleskopantenne mit 
Bananenstecker einstecken oder die Loop mit zwei Windungen. Bei der 
Teleskopantenne den Drehkondensator abschalten.

Loopantennen können auch in Serienresonanz betrieben werden, benötigen 
dann aber einen Verstärker mit einer niedrigen Eingangsimpedanz. Es wäre 
mal interessant, diese beiden zu vergleichen. Die Serienresonanz ist 
deutlich breiter und dadurch ist die Abstimmung leichter zu bedienen.

Gruß, Bernd

: Bearbeitet durch User
von Gerd_Br (Gast)


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Hallo!

Werner schrieb:
> Man muss sie nur über einen Koppelschleife oder "Gama Match" in der
> gewünschten Impedanz auskoppeln.

Ich habe auch eine große Loopantenne mit Koppelschleife und 
Doppelpaket-Mehrgangdrehkondensator.
Der Ausgang der Koppelschleife hat 50Ω. Dazu habe ich einen Übertrager 
mit Abschwächer auf 1kΩ.
Der Empfang ist sehr gut, ein Verstärker wird nicht benötigt.
Man kann diese Loop aber auch nicht mal eben in der Herrenhandtasche 
verschwinden lassen, auch nicht zerlegt. ;-)

Bei diesem Projekt geht es um eine kleine, portable Loopantenne, 
Durchmesser ca. 40cm ohne Zusatzanschlüsse wie Koppelschleifen oder 
Gammamatch.

von Gerd_Br (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Die Drainschaltung funktioniert gut mit einem BF245C, die
> Sourceschaltung eher mit einem A oder B ohne Sourcewiderstand.

Hallo, Bernd, Danke für die Versuchsreihe!

Bei der Drainschaltung wird das Signal an der Sorce abgenommen 
(Impedanzwandler), bei der Sorceschaltung am Drain. Sourcefolger = 
Drainschaltung. So weit richtig?

Hier in der Umgebung ist es fast immer so, daß auf 30 Meter wenig 
E-Feld-Störungen sind, auf 20 Meter ist es umgekehrt. Bei den unteren 
Bändern wechselt es.


B e r n d W. schrieb:
> Mehr als 6dB zusätzliche Verstärkung lohnen sich definitiv
> nicht. Dagegen lohnt es sich, zwei Varianten im Ärmel zu haben, eine
> fürs E-Feld und eine fürs H-Feld. Mit der Mini-Whip-Schaltung wäre eine
> umsteckbare Antenne denkbar. Einfach eine Teleskopantenne mit
> Bananenstecker einstecken oder die Loop mit zwei Windungen. Bei der
> Teleskopantenne den Drehkondensator abschalten.

Denkbar wäre auch, eine kleine Spule mit der Induktivität der Loop 
einzustecken und bei einer günstigen Anzapfung die Langdrahtantenne 
anzuschließen. Dann hat man das H-Feld und kann trotzdem abstimmen.


B e r n d W. schrieb:
> 5. Eine Fahrradfelge in Resonanz über den Sourcefolger rauscht so stark
> wie (1), liefert aber weniger Signal. Manche der zuvor aufnehmbaren
> Signale sind kaum zu erahnen. Die Richtwirkung ist spürbar.
>
> 6. Zwei Windungen mit D=40cm in Resonanz über den Sourcefolger. Das
> Signal ist nur minimal schwächer, als (5) mit ähnlichem S/N.

Wie kann das kommen? Sind zwei Windungen günstiger als eine?


Ich bin immer noch mit dem mechanischen Aufbau beschäftigt. Die 
Ekektronik soll komplett in eine Metalldose D=95mm, h=25mm passen.
Innen ist eine 'herumgedrehte' kupferkaschierte Platine, auf der man gut 
Teile für Versuche direkt auflöten kann.

von Gerd_Br (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Das Rauschen kam jedenfalls nicht aus dem Verstärker, sondern aus der
> "Luft".

Kann es möglicherweise dazu gekommmen sein, daß der Aufbau mit der Loop 
wegen der hohen LC-Güte ins Schwingen gekommen ist?

von B e r n d W. (smiley46)


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> Man kann diese Loop aber auch nicht mal eben in der Herrenhandtasche
> verschwinden lassen, auch nicht zerlegt.

Das geht, dazu benötigt man 3,5m Lautsprecherkabel, einen Kleiderbügel 
mit Haken und ein 1,2m langes Stück eines Meterstabes. Der Kleiderbügel 
kann auf 20 cm Länge gekürzt werden. Das Kabel bekommt in der Mitte 
einen Knoten/Schlaufe und wird über den Haken des Kleiderbügels 
geschoben. Mit dem Meterstab wird das Kabel auf knapp 1,2m auseinander 
gespreizt. Unten führt man die beiden Kabelenden wieder zusammen zum 
Drehkondensator.

Daten:
L = 3,9µH
C = 3pF
Fmax ca. 19MHz

Es entsteht ein auf der Spitze stehendes Quadrat mit 85cm Kantenlänge. 
Die Loop kann im Hotelzimmer irgendwo drangehängt werden und ist auf 
22cm zusammenlegbar. Sie kann leicht auf andere Größen skaliert werden, 
ohne mehr Stauraum zu benötigen.


> daß auf 30 Meter wenig E-Feld-Störungen sind, auf 20 Meter ist es
> umgekehrt. Bei den unteren Bändern wechselt es.

Da sind anscheinend noch mehr Versuchsreihen notwendig.

>> 6. Zwei Windungen mit D=40cm in Resonanz über den Sourcefolger.
>> Das Signal ist nur minimal schwächer, als (5) mit ähnlichem S/N.
> Wie kann das kommen? Sind zwei Windungen günstiger als eine?

2 Windungen liefern die doppelte Spannung und der JFet belastet den 
Schwingkreis kaum. Nur dann können JFets bezüglich Rauschen mit 
Bipolar-Transistoren konkurieren.

> Kann es möglicherweise dazu gekommmen sein, daß der Aufbau mit
> der Loop wegen der hohen LC-Güte ins Schwingen gekommen ist?

Da schwingt nichts, bei der Sourceschaltung wirds eher gefährlich.

Ich befürchte, die Versuche sagen mehr über meine Umgebung aus, als über 
die Antenne

von Rauschi (Gast)


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Etwas zum Nachlesen. Die DE 31 ist eine sehr gute Antenne, welche mit 
einer eigenen Batterie zur Stromversorgung arbeitet.

http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema-8773-216000/Degen+DE31+Loop+Antenne.html

von Heinz Wäscher (Gast)


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Rauschi schrieb:
> Etwas zum Nachlesen. Die DE 31 ist eine sehr gute Antenne, welche mit
> einer eigenen Batterie zur Stromversorgung arbeitet.

An diesem Produkt ist nichts wirklich gut.
Eine minimal einfachst mit 3V betriebener FET-Verstärkerstufe, die mehr 
Intermodulation macht als Nutzen bringt.

Bilder vom Inneren hier:
http://www.drmrx.org/forum/showpost.php?p=74671&postcount=36

von B e r n d W. (smiley46)


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Selektiv sollte die Loop schon sein.

von Rauschi (Gast)


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Die DE31 ist eine faltbare Diamond-Loop, welche abgesetzt bis 10m 
montiert werden kann. Z.B. in einem Baum.
Die Loop wird mit einer Kap. Diode direkt am Speisepunkt abgestimmt. Im 
abgesetzten Bedienteil ist ein Poti zur Spannungsvariation für die 
Diode, sowie ein HF-Verstärker.
Vorteil der Antenne ist ihre Fernbedienbarkeit, sowie die 
Anschlussmöglichkeit an eine 3,5 mm Antennenbuchse, wie sie bei Sony, 
Degen, Panasonic usw verwendet wird.

von Gerd_Br (Gast)


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Heinz Wäscher schrieb:
> Eine minimal einfachst mit 3V betriebener FET-Verstärkerstufe, die mehr
> Intermodulation macht als Nutzen bringt.

Das muß nicht heissen, dass diese Loop gundsätzlich schlecht ist.


B e r n d W. schrieb:
> Das geht, dazu benötigt man 3,5m Lautsprecherkabel, einen Kleiderbügel
> mit Haken und ein 1,2m langes Stück eines Meterstabes. Der Kleiderbügel
> kann auf 20 cm Länge gekürzt werden. Das Kabel bekommt in der Mitte...

Ich laße mich hiermit belehren, dass es doch geht ;-)


Meine gestrige Versuchsreihe legt den Verdacht nah, dass eine Loop, 
klein oder groß, die direkt an einen FET oder DGFET angeschlossen wird, 
zwar lauter, aber nicht besser als eine Langdrahtantenne ist. Im 
Gegensatz zur Koppelschleifenloop ist das Prasseln und Knistern 
weiterhin zu hören.

Das deckt sich auch weitgehend mit Bernds Ergebnissen, wie ich es aus 
seinen Beschreibungen verstanden habe.

Die Schaltung mit dem DGFET hat bei mir ohne Bedämpfung am LC-Kreis 
(100kΩ) nebenbei bemerkt auch stark geschwungen.

von sven (Gast)


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Gerd_Br schrieb:
> Im
> Gegensatz zur Koppelschleifenloop ist das Prasseln und Knistern
> weiterhin zu hören.

Eben und das liegt daran, das der Eingang des Impedanzwandlers sehr 
hochohmig ist und somit jedes elektrische Feld in der Naehe aufnimmt. 
Der Impedanzwandler und der Leiter der Antenne wirken auch als 
Aktivantenne fuers elektrische Feld. Deswegen sollte aus der Loop mit 
Koaxkoppelschleife oder per Ringkern niederohimg ausgekoppelt werden. 
Beim Ringkern z.B. 1 oder 2 Windungen primaer und z.B. 5 sekundaer. Da 
bietet sich viel optimierungspotential. Andere als ich haben sich damit 
ausfuehrlich beschaeftigt.

73

von B e r n d W. (smiley46)


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Versuchsweise hab ich mal eine 20cm lange Koppelschleife entlang der 
Fahrradfelge gelegt. Das Signal ist bisher das ruhigste, auch ruhiger 
als das der Drahtantenne. Wichtig ist nur der parallele Verlauf des 20cm 
langen Stücks zur Loop. Ob die kleine Schleife inner- oder außerhalb 
vollendet wird, spielt anscheinend keine große Rolle.

Möglicherweise würde auch ein symetrischer hochohmiger Verstärker dabei 
helfen, die E-Feld-Anteile zu unterdrücken.

Z.B. hier die Schaltung Nr. 35:
http://zpostbox.ru/r1.htm


> Die Schaltung mit dem DGFET hat bei mir ohne Bedämpfung am LC-Kreis
> (100kΩ) nebenbei bemerkt auch stark geschwungen.

Am zweistufigen Verstärker hab ich versucht, eine Induktivität mit 680µH 
nach GND zu schalten und dort eine beliebige Antenne anzukoppeln. Ohne 
zusätzliche Bedämpfung war die Schaltung sehr schwingfreudig.

von Heinz Wäscher (Gast)


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Gerd_Br schrieb:
> Heinz Wäscher schrieb:
>> Eine minimal einfachst mit 3V betriebener FET-Verstärkerstufe, die mehr
>> Intermodulation macht als Nutzen bringt.
>
> Das muß nicht heissen, dass diese Loop gundsätzlich schlecht ist.

Nun die DE31 ist schlecht. Ich besitze das Ding. Das mit 70 Euro 
Listenpreis im Handel angebotene Spielzeug mag als Zubehör für kleine 
Taschen-Weltempfänger oder Scanner genügen - auf diese Zielgruppe ist 
die Antenne ausgerichtet. Ein 3,5mm Audio Klinkenbuchse als HF-Ausgang 
zeigt das auch. Das Rändelrad-Abstimmpoti ist unterstes 
Qualitätssegment, wie es früher als Lautstärkepoit in den billigen 
Transistorempfängern zu finden war. An einem ernsthaften Empfänger mit 
50 Ohm Eingang ist die Leistung dieses Loopverstärkers schlichtweg 
ungenügend.

Wenn man sich die Kennlinie des verwendeten 2SK544 MOSFET vor Augen hält 
erkennt man auch leicht, dass 3V Betriebsspannung einfach zu wenig sind, 
um eine lineare Verstärkung zu gewährleisten und auch zu wenig, um 50 
Ohm zu treiben. Vor allem sind auch 11 Volt über einen einfachst DC/DC 
Wandler erzeugte Spannung ist auch kritisch, um eine 1S149 
AM-Kapazitätsdiode vernünftig über den Bereich von 4 bis 22 MHz 
abzustimmen.

Schaltbild:
http://www.radioscanner.ru/forum/topic22846.html

Gruß

von sven (Gast)


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Heinz Wäscher schrieb:
> Wenn man sich die Kennlinie des verwendeten 2SK544 MOSFET vor Augen hält
> erkennt man auch leicht, dass 3V Betriebsspannung einfach zu wenig sind,
> um eine lineare Verstärkung zu gewährleisten und auch zu wenig, um 50
> Ohm zu treiben.

50 Ohm treiben, wozu? Welcher kleine Weltempfaenger meinst Du hat eine 
50 Ohm Antennenbuchse? 500 Ohm bis 1 KOhm passt da besser.

von Gerd_Br (Gast)


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Diese DE31 nimmt wahrscheinlich auch viel vom E-Feld auf.

B e r n d W. schrieb:
> Versuchsweise hab ich mal eine 20cm lange Koppelschleife entlang der
> Fahrradfelge gelegt....

Wie kann man sich das vorstellen? Welchen D hat die Koppelschleife?


> Möglicherweise würde auch ein symetrischer hochohmiger Verstärker dabei
> helfen, die E-Feld-Anteile zu unterdrücken.

Das wird es sein, man benötigt einen Differenzverstärker. Mit einem 
HF-Operstionsverstärker könnte es gehen.

> Z.B. hier die Schaltung Nr. 35:
> http://zpostbox.ru/r1.htm

Danke! Überhaupt eine interessante Seite - es gibt auch eine englische 
Version:
http://zpostbox.ru/r1_e.htm


sven schrieb:
> Deswegen sollte aus der Loop mit
> Koaxkoppelschleife oder per Ringkern niederohimg ausgekoppelt werden.
> Beim Ringkern z.B. 1 oder 2 Windungen primaer und z.B. 5 sekundaer.

Das möchte ich probieren. Bei einer 40cm-Loop mit zwei Windungen einfach 
die Mitte des Loop-Kabels ein oder zwei mal um einen Breitbandringkern 
wickeln? Dann einen günstige Anzahl Sekundärwicklungen aufbringen (die 
genaue Anzahl im Test ermitteln)?

von Heinz Wäscher (Gast)


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@ Sven

Genau. Darum schrieb ich: "Diese Antenne (DE31)ist auf Zielgruppe kleine 
Taschen-Weltempfänger oder Scanner ausgerichtet und dafür mag sie 
genügen.

In diesem Thread geht es aber vornehmlich um einen Empfänger mit 50 Ohm 
Eingang. Und da genügt diese 3V Schaltung nicht. Ganz abgesehen von der 
unzureichenden Großsignalfestigkeit.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Gerd

bei mir beträgt das Lka=20cm. Den Durchmesser der Koppelschleife würde 
ich eher klein halten, damit diese nicht selber empfängt. Laut 
Loop-Rechner soll Lka auf eine der unteren Frequenzen angepasst werden. 
Abstand und Länge der parallelen Leitungen sind für die Kopplung 
zuständig, der Durchmesser für das SWR.

Gruß, Bernd

von Rauschi (Gast)


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Bernd schrieb:

Das wäre wahrscheinlich ein Problem. Ich möchte eine kleine, abstimmbare
aktive Koax-Loop bauen, die man bequem samt Empfänger herumtragen kann.
Durchmesse kleiner 50cm. Eine echte Verstärkung wäre also von Vorteil,
um die kleine Fläche zu kompensieren.



Gerd_Br schrieb:
> Das wäre wahrscheinlich ein Problem. Ich möchte eine kleine, abstimmbare
> aktive Koax-Loop bauen, die man bequem samt Empfänger herumtragen kann.
> Durchmesse kleiner 50cm. Eine echte Verstärkung wäre also von Vorteil,
> um die kleine Fläche zu kompensieren.

Rauschi sagt dazu : Darum auch der Tip für die DE31 Aktivantenne

Kein Portabelempfänger hat exakt 50 Ohm an der Antennenbuchse, sie 
liegen alle darüber, besonders im 80m Band.

Mal mit einer Impedanz oder SWR-Brücke direkt in den Empfängereingang 
reinmessen, Messsender auf die zu untersuchende Empfangsfrequenz in die 
Brücke einspeisen und den Emüpfänger auf diese Frequenz abstimmen.
Das Ergebnis auf den unteren Bändern ist meist kapazitiv mit Z etwa 200 
Ohm

von Gerd_Br (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> bei mir beträgt das Lka=20cm. Den Durchmesser der Koppelschleife würde
> ich eher klein halten, damit diese nicht selber empfängt.

Alles klar!


Ich habe jetzt noch ein paar Versuche gemacht, z.B. mit einem Ringkern 
mittig ausgekoppelt.
Das funktioniert zwar, die Resonanz ist aber alles andere als scharf.

Am besten funtioniert eine 40cm-Loop mit einer Koppelschleife (alles 
passiv) direkt in den Weltempfängereingang.
(scharfe Resonanz, kein elektrisches Prasseln, kein Verstärkerrauschen).
Der Nachteil ist das relativ leise Signal. Vielleicht kann man das 
Signal der Koppelschleife noch mal in gewissem Rahmen hochtransformieren 
und dann eventuell einen FET als Sorcefolger oder eben direkt in den 
W.-Empfänger?


Die Mühe, einen Differenzverstärker aufzubauen, werde ich mir für dieses 
Projekt wahrscheinlich nicht mehr machen. Dafür braucht man vermutlich 
auch einen Doppeldrehko gegen Massen und ausgemessene FETs...

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo,

ich hab die Koppelschleife am zweistufigen Sourcefolger/Emitterfolger 
betrieben. Dadurch kann man fester ankoppeln oder auf den Ringkern 
konnen mehr Windungen drauf, ohne die Güte der Loop zu beeinflussen.

Mehr Windungen = mehr Signal.

Es ist auch in der Realität so, mit 2 Windungen primär und 20-30 
Windungen sekundär auf einem T50-6 Kern und dann in den 
Sourcefolger/Emitterfolger spielt es genauso laut und sauber wie mit der 
Drahtantenne.

Gruß, Bernd

von Rauschi (Gast)


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Interessanter Bauvorschlag.

von Heinz Wäscher (Gast)


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Rauschi schrieb:
> Interessanter Bauvorschlag.

Von der Symmetrie bleibt nicht mehr viel übrig.

Gruß

von B e r n d W. (smiley46)


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> Von der Symmetrie bleibt nicht mehr viel übrig.

Von der Güte der Loop auch nicht.

von Heinz Wäscher (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Von der Güte der Loop auch nicht

Dafür wird sie schön breitbandig :-)

von Gerd_Br (Gast)


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Rauschi schrieb:
> Interessanter Bauvorschlag.

Dafür scheint sie richtungsselektiv zu arbeiten...

Die Idee ist kreativ, das muss man laßen.


B e r n d W. schrieb:
> ich hab die Koppelschleife am zweistufigen Sourcefolger/Emitterfolger
> betrieben

Hallo, gibt es einen Schaltplan dazu?

B e r n d W. schrieb:
> Es ist auch in der Realität so, mit 2 Windungen primär und 20-30
> Windungen sekundär auf einem T50-6 Kern und dann in den
> Sourcefolger/Emitterfolger spielt es genauso laut und sauber wie mit der
> Drahtantenne.

Also eine 40cm-Loop mit 2 Windungen, genau in der Mitte vom Loopdraht 
zwei Windungen auf den Kern (primär), dann circa 20 Wundungen sekundär. 
So?
Ich versuche gleich, eine Skizze zu entwerfen.

von Gerd_Br (Gast)


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Skizze

von Gerd_Br (Gast)


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noch mal leicht überarbeitet

von Gerd_Br (Gast)


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Gerd_Br schrieb:
> B e r n d W. schrieb:
>> ich hab die Koppelschleife am zweistufigen Sourcefolger/Emitterfolger
>> betrieben

Warum eigentlich zweistufig, würde der FET für den Weltempfängereingang 
nicht reichen?

von B e r n d W. (smiley46)


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> würde der FET für den Weltempfängereingang nicht reichen?

Im Prinzip ja, aber ich geh auf 50 Ohm.

> Also eine 40cm-Loop mit 2 Windungen, genau in der Mitte vom Loopdraht
> zwei Windungen auf den Kern (primär), dann circa 20 Wundungen sekundär.

Ja, im Prinzip so.

Bei mir sieht es etwas anders aus, ich hab leider die Alufelge nicht 
durch den Ringkern bekommen. Ich hab auf der offenen Seite eine Windung 
durchgezogen, dann zum Drehko, dann den anderen Draht durch den Ringkern 
gezogen und auch zum Drehko. Auf diese Weise bleibt es symetrisch.

von Gerd_Br (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Im Prinzip ja, aber ich geh auf 50 Ohm.

Ich mache es erst mal nur mit FET wie oben im Schaltplan.

B e r n d W. schrieb:
> Bei mir sieht es etwas anders aus, ich hab leider die Alufelge nicht
> durch den Ringkern bekommen. Ich hab auf der offenen Seite eine Windung
> durchgezogen, dann zum Drehko, dann den anderen Draht durch den Ringkern
> gezogen und auch zum Drehko. Auf diese Weise bleibt es symetrisch.

Sicher, dass man die Ergebnisse vergleichen kann? Die Strom- und 
Spannungsverhältnisse sind in der Mitte und an den Enden der Loop (am 
Dreh-C) umgekehrt

Ich habe nun einen T50-Kern in der Mitte der 2-Wdg.-Loop. Es schwingt in 
allen Regenbogenfarben (Sourcefolger). Werde das Gate mit einem 
Widerstand nach GND dämpfen.

von Gerd_Br (Gast)


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Gerd_Br schrieb:
> Ich habe nun einen T50-Kern in der Mitte der 2-Wdg.-Loop. Es schwingt in
> allen Regenbogenfarben (Sourcefolger). Werde das Gate mit einem
> Widerstand nach GND dämpfen.

Mit einem Dämpfungs-Widerstand auf der Sekundärseite des des 
T50-Übertragers funktioniert die Antenne erstaunlich gut, auch die 
Resonanzschärfe ist mehr als zufriedenstellend!
Und die elektrischen Störgeräusche der LD-Antenne sind auch weitgehend 
weg.

Gerd_Br schrieb:
> Ich hab auf der offenen Seite eine Windung
>> durchgezogen, dann zum Drehko, dann den anderen Draht durch den Ringkern
>> gezogen und auch zum Drehko.

Das werde ich auch noch probieren, es hätte große Vorteile, weil man 
dann nur noch den Draht für die Loop umstecken muss und der Stecker für 
den mittigen Übertrager entfallen kann.

von sven (Gast)


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Nach dem Ringkern brauchst Du einen Verstaerker mit niederohmigem 
Eingang. Ein 50 Ohm Verstaerker muesste gut passen, da muss aber etwas 
mit den Wicklungen des Ringkerns probiert werden. Die Wicklungszahl hat 
Einfluss auf die Bandbreite. Mit einem Impedanzwandler an der Loop 
faengst Du ja wieder jede Menge Dreck ein.

73

von B e r n d W. (smiley46)


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> Sicher, dass man die Ergebnisse vergleichen kann?

Bei einer Reihenschaltung ist der Strom überall gleich. Die kapazitive 
Kopplung muss gering und symetrisch gehalten werden und die 
Wickelrichtung der beiden Windungen muss stimmen. Es sind zwei Windungen 
mit dem Drehko in der Mitte.

Der Vorteil für mich: Drehkondensator und Ringkern sind unten auf dem 
Brettchen.

von Heinz Wäscher (Gast)


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sven schrieb:
> Nach dem Ringkern brauchst Du einen Verstaerker mit niederohmigem
> Eingang.

Das gilt vielelichtfür eine aperiodische Loop-Antenne. Bei einer 
resonanten, mit einem C abgestimmten Schleife muss der Verstärker 
hochohmig sein. Ansonsten transformiert sich der niederohmige 
Eingangswiderstand des Verstärkers über das Übertrager- 
Windungsverhältnis ü^2 in die Schleife und bedämpft sie.

Gruß

von Gerd_Br (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Bei einer Reihenschaltung ist der Strom überall gleich. Die kapazitive
> Kopplung muss gering und symetrisch gehalten werden und die
> Wickelrichtung der beiden Windungen muss stimmen. Es sind zwei Windungen
> mit dem Drehko in der Mitte.

Die Sache mit dem Strom wollte ich wissen.

Sozusagen beide Windungen im gleichen Wicklungssinn.

Ist der Drehko auf einem der beiden Anschlüsse geerdet? Wenn nein, wäre 
es schlimm, wenn eine Seite geerdet wäre (Bauartbedingt könnte ich den 
Drehko nur mit großem Afwand von GND isoliert befestigen).

B e r n d W. schrieb:
> Der Vorteil für mich: Drehkondensator und Ringkern sind unten auf dem
> Brettchen.

Auch für mich ein (riesen)großer Vorteil, selbst wenn ich keine Felge 
durch einen T50 wickeln muss ;-)

von sven (Gast)


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Heinz Wäscher schrieb:
> sven schrieb:
>> Nach dem Ringkern brauchst Du einen Verstaerker mit niederohmigem
>> Eingang.
>
> Das gilt vielelichtfür eine aperiodische Loop-Antenne. Bei einer
> resonanten, mit einem C abgestimmten Schleife muss der Verstärker
> hochohmig sein.

Nein, da Du niederohmig auskoppelst aus der Loop brauchst Du auch keinen 
hochohmigen Verstaerker. Wenn Du eine Koaxkoppelschleife nimmst, reicht 
auch ein 50 Ohm Verstaerker hinterher.

73

von Gerd_Br (Gast)


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sven schrieb:
> Nein, da Du niederohmig auskoppelst aus der Loop brauchst Du auch keinen
> hochohmigen Verstaerker. Wenn Du eine Koaxkoppelschleife nimmst, reicht
> auch ein 50 Ohm Verstaerker hinterher.

Ja. Aber dadurch, dass der Sourcefolger hochohmig ist, kann man bei der 
Ringkernkopplung sekundär sehr hochohmig auskoppeln und gewinnt so an 
"kostenloser" Verstärkung.

von sven (Gast)


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Naja musst Du wissen ob Du moeglichst viel Verstaerkung oder moeglichst 
wenig E-Feld Stoerungen willst.

73

von Gerd_Br (Gast)


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In diesem Fall kann man beides sinnvoll miteinander kombinieren :-)


Den 50Ω-Koppelschleifen-Ausgang von meiner anderen Loop transformiere 
ich auch erst wieder hoch, bevor es in den Weltempfänger geht

von Gerd_Br (Gast)


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@Bernd: kannst du mal schauen, ob der Aufbau so sein soll wie im Anhang?

(besonders die Wicklungsrichtung am Rinkgern und ob die einzelnen 
Wicklungen so angeordnet werden sollen)

von B e r n d W. (smiley46)


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> kannst du mal schauen, ob der Aufbau so sein soll wie im Anhang?
> besonders die Wicklungsrichtung am Rinkgern und ob die einzelnen

Auf einer Seite muss die Primärwicklung gedreht werden, der Rest ist 
richtig.

von Heinz Wäscher (Gast)


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Ein Widerstand RD vom Gate des FET nach Masse ist in jedem Falle 
notwendig, weil ansonsten das Gate keinen Massebezug hat und frei 
floated. Er darf ruhig 1...4 MOhm betragen.

Sourcefolger sind in der Regel nicht schwingfreudig. Aber ohne 
Massebezug am Gate ist ihr Arbeitspunkt undefiniert. Gegen HF 
Schwingenungen ist - falls überhaupt notwendig - ein Serienwiderstand in 
der Gate Zuleitung günstiger. Er beeinflusst nicht den 
Eingangswiderstand und bildet mit der Gate-Kapazitäüt einen Tiefpass, 
der die Verstärkung bei sehr hohen Frequenzen reduziert.

Gruß

von Heinz Wäscher (Gast)


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Seh gerade, der Massebezug kommt über die Wicklung, die direkt und nicht 
über Kondensator angeschlossen ist. Gate hat also Massebezug.

von Harms (Gast)


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Heinz Wäscher schrieb:
> Ein Widerstand RD vom Gate des FET nach Masse ist in jedem Falle
> notwendig, weil ansonsten das Gate keinen Massebezug hat und frei
> floated. Er darf ruhig 1...4 MOhm betragen.

Rauschen solche großen Wiederstände nicht ziemlich stark, besonders im 
HF-Bereich?

von Heinz Wäscher (Gast)


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Harms schrieb:
> Rauschen solche großen Wiederstände nicht ziemlich stark, besonders im
> HF-Bereich?

Der Eingang des Verstärkers rauscht nicht mit dem Wert des 
Gateableitwiderstandes, sondern mit dem Wert des Wiederstandes der 
Quelle, die diesem parallel liegt. Im HF Bereich überwiegt das externe 
und man made Rauschen in der Regel das thermische Rauschen des 
Verstärkers.

Als mögliche Rauschquelle berücksichtigen muss man jedoch eventuelle 
Leckströme aus dem Gate. Die verursachen an dem Gatewiderstand einen 
Spannungsabfall, der am Sourcewiderstand am Ausgang auftritt. Bei einem 
guten FET sind diese Leckströme allerdings sehr klein.

von Gerd_Br (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Auf einer Seite muss die Primärwicklung gedreht werden, der Rest ist
> richtig.

Danke Bernd, habe es korrigiert.


Heinz Wäscher schrieb:
> Seh gerade, der Massebezug kommt über die Wicklung, die direkt und nicht
> über Kondensator angeschlossen ist. Gate hat also Massebezug.

Du hast schon recht, wenn die Loop ausgesteckt ist, besteht ohne den 
Widerstand keine Verbindung nach GND.


Ich habe die Zeichnung noch etwas aufgearbeitet. Wenn alles fertig ist 
und funktioniert, soll die Skizze bei "Projekte & Code" hier im Forum 
eingestellt werden.
(erstaunlich, was man mit Paint alles auf die Schnelle machen kann)

von Gerd_Br (Gast)


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Gerd_Br schrieb:
> Du hast schon recht, wenn die Loop ausgesteckt ist, besteht ohne den
> Widerstand keine Verbindung nach GND.

Heute morgen fiel mir auf, das das Gate über die Sekundärwicklung immer 
mit GND verbunden ist. Wenn überhaupt, wird ja nur primär umgesteckt. 
Muß das noch in der Zeichnung ändern.

von Gerd_Br (Gast)


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Im Anhang die letzte Skizze, habe das Projekt hier abgeschlossen:
Beitrag "Aktive, abstimmbare Loopantenne mit Ringkern"

@Bernd: vielen Danke für deine Hilfe - für das engagierte Mitüberlegen 
und Ausprobieren!!!

Auch Danke an alle anderen, die sich an dem Beitrag hier beteiligt 
haben!

Und auch Danke an alle Störer, die dem Beitrag ferngeblieben sind! ;-)

von Looper (Gast)


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Interessehalber habe ich die Antenne nach Bild mit 1 Windung und 65 cm 
Durchmesser , sowie die finale Loop mit 2 Windungen und 40 cm 
Durchmesser aufgebaut und mit Hilfe eine schnellen Umschalters 
wechselweise getestet.
Dies an einem Sony 7600D. Getestet wurd im 80m und 40 Amateurband.
Zusätzlich wurd von einem Funkfreund in 300km Entfernung ein CW-Signal 
gesetzt, um einen exakten Vergleich durchzuführen.
Gehörmäßig absolut kein Unterschied, einziger Vorteil sind die 40 cm , 
jedoch 2 Windungen  gegenüber 65 cm Durchmesser

von Gerd_Br (Gast)


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Hallo,

Danke fürs Testen und das Posten der Ergebnisse!!!

Ich bin mit meinem Aufbau auch noch in der (weiteren) Testphase.

Meine jetzige Loop mit dem Aufbau oben kann entweder als 1 Windung D = 
82 cm oder eingedreht als 2 Windungen D = 41 cm benutzt werden 
(Fixierung der Doppelwindung mit Klettband). Als Referenz dient ein 
Langdraht.
Auch hier erkennt man subjektiv keinen Unterschied zwischen [1 Windung D 
= 82 cm] und [2 Windungen D = 41 cm].
Als nächstes möchte ich die 'noch stärkere Faltvariante' [3 Windungen D 
= 27 cm] testen.

Nebenbei bemerkt scheint es so zu sein, dass eine Feritperle mit 3 Wdg. 
(6µH) zusätzlich direkt vor dem Gate (Rg = 20Ω und Rd = 92kΩ) die 
Resonanz auf dem 20m-Band (14MHz) schärft.

Mit [2 Windungen D = 41 cm] und 1,5nF parallel zum Drehko kann man im 
Vergleich zum Langdraht hervorragend auf 160m (1,81MHz) empfangen.

von Gerd_Br (Gast)


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Noch eine Frage an Looper:
schwingt der FET bei dir, wenn du keine weiteren Maßnahmen ergreifst 
(also ohne Rd und Rg)?

Eigentlich sollte ein Sourcefolger ja nicht schwingen, wie weiter oben 
gesagt wurde.
(ich überlege schon, einfach mal einen anderen FET auszuprobieren)

von Looper (Gast)


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Da schwingt nichts, es ist die Schaltung nach Bild 1.
Gate über die Loop einfach an Masse. Dies spart sogar einen Widerstand.
Die Drossel ist unkritisch, einfach für 30 ct beim Reichelt kaufen.
Die besten Ergebnisse erhält man mit nur einer Windung, da dann die 
Fläche bei gegebenem Umfang am größten ist. Die Eingangspannung steigt 
mit dem Quadrat der Fläche.
Anders bei Loops mit mehreren Windungen. Bei einer 40 cm Loop erhält man 
mit nur 1Wdg. eine bestimmte Spannung, mit 2 oder 3 Windungen , 
entsprechend mehr Spannung, aber nur linear ansteigend , also 2 fache 
oder 3 fache Spannung. Es hat also einen Grund, warum die überwiegende 
Mehrzahl der käuflichen Loops nur eine Windung und nicht mehrere 
Windungen mit geringerem Durchmesser haben.
Auch der Doppeldrehko, mit zuschaltbarem Kondensator ist sehr sinnvoll 
man kann damit im 80m Amateurband bis runter auf 3,4 MHz abstimmen, ohne 
die Loop zu wechseln.

von Gerd_Br (Gast)


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Meinst du mit "Bild 1" das erste Bild hier im Beitrag, wo das Signal an 
Drain und der Drossel abgegriffen wird?

von Looper (Gast)


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Ja, die einfach-Schaltung

von Gerd_Br (Gast)


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Alles klar, Danke!

Der "Witz" bei der anderen Schaltung ist, dass elektrische Störfelder 
durch den Ringkern abgefiltert werden, um sie vom FET fernzuhalten. 
Dadurch ist der Empfang ruhiger.

Looper schrieb:
> Anders bei Loops mit mehreren Windungen. Bei einer 40 cm Loop erhält man
> mit nur 1Wdg. eine bestimmte Spannung, mit 2 oder 3 Windungen ,
> entsprechend mehr Spannung, aber nur linear ansteigend , also 2 fache
> oder 3 fache Spannung. Es hat also einen Grund, warum die überwiegende
> Mehrzahl der käuflichen Loops nur eine Windung und nicht mehrere
> Windungen mit geringerem Durchmesser haben.

Das stimmt natürlich!
Habe andererseits mittlerweile Typ [3 Windungen, D = 27 cm] getestet, 
der Output ist abends auf 80m immerhin so groß, dass dringend über einen 
Abschwächer nachgedacht werden muss (z.B. den Source-Widerstand als Poti 
auszuführen).

Übrigens gibt es auch Hersteller, die Ferritantennen für 160m oder 80m 
vertreiben. Das sind im Prinzip auch 'Loopantennen' mit vielen 
Wicklungen, wenn man so will.

von B e r n d W. (smiley46)


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@Looper

> Da schwingt nichts, es ist die Schaltung nach Bild 1.

Bei mir schwingt die Antenne mit dieser Schaltung, falls keine Last 
dranhängt. Mit 1k bzw. 50 Ohm Last hört es auf.

> Die Eingangspannung steigt mit dem Quadrat der Fläche.

Ich hätte zuerst vermutet, die Leistung steigt proportional zur Fläche. 
Aber, der Magnet-Loop-Rechner sagt: Doppelter Durchmesser -> 10 dB mehr 
Signal. In dem Fall vertraue ich dem Loop-Rechner mehr als mir.

Die andere Aussage ist sicherlich korrekt: Doppelte Windungszahl -> 
doppelte Spannung -> vierfache Impedanz.

Dies würde wiederum bedeuten, daß drei Windungen ohne Belastung ungefähr 
die gleiche Spannung liefern, wie der doppelte Durchmesser.

Jedoch:
Durch erhöhen der Windungszahl wird die Induktivität und die parasitäre 
Kapazität der Loop deutlich größer und damit sinkt die Eigenresonanz. Um 
auf 20 MHz zu kommen, müssen die drei Windungen schon auf Abstand 
gewickelt werden. 30 MHz funktioniert nur noch mit 1 oder 2 Windungen.

Gruß, Bernd

von Looper (Gast)


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Formelmäßig hängt die Loop Spannung mit der Anzahl der Windungen, sowie 
der Fläche zusammen.
Verdoppelt man den Durchmesser der Loop, erhält man die 4 fache Fläche, 
somit die 4fache Spannung..

von Gerd_Br (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> Die Eingangspannung steigt mit dem Quadrat der Fläche.
>
> Ich hätte zuerst vermutet, die Leistung steigt proportional zur Fläche.
> Aber, der Magnet-Loop-Rechner sagt: Doppelter Durchmesser -> 10 dB mehr
> Signal. In dem Fall vertraue ich dem Loop-Rechner mehr als mir.

Hallo, interessante Diskrepanz!

B e r n d W. schrieb:
> Jedoch:
> Durch erhöhen der Windungszahl wird die Induktivität und die parasitäre
> Kapazität der Loop deutlich größer und damit sinkt die Eigenresonanz. Um
> auf 20 MHz zu kommen, müssen die drei Windungen schon auf Abstand
> gewickelt werden. 30 MHz funktioniert nur noch mit 1 oder 2 Windungen.

Völlig richtig!

Windung an Windung:
81cm, 1 Wdg.: brauchbar bis circa 15MHz
41cm, 2 Wdg.: brauchbar bis circa 11MHz
27cm, 3 Wdg.: brauchbar bis circa 9MHz

Wobei 27cm, 3 Wdg. nach meiner jetzigen Erfahrung eine sehr gute 
Leistung auf 80m und 40m bringt. 160m ist noch nicht getestet.


Noch eine Frage zum Sourcefolger.
Warum schwingt er überhaupt, wenn am Gate nur die Windungen eines 
Übertragers angeschlossen sind?
Kann es sein, dass beim Stromverstärkungsprozess periodisch irgendwelche 
HF-Mikroströme über die SG-Kapazität auf das Gate und damit in den 
Übertrager wandern, der daraufhin beginnt zu schwingen???

von Heinz Wäscher (Gast)


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Gerd_Br schrieb:
> Noch eine Frage zum Sourcefolger.
> Warum schwingt er überhaupt, wenn am Gate nur die Windungen eines
> Übertragers angeschlossen sind?

Die beuiden UND-Bedingungen für eine Schwingungserzeugung sind:

a) Verstärkung größer 1
b) Rückkoplung mit gleicher Phase

a) ist beim Sourcefolger erfüllt b) Spannungsverstäkrung <1 - nicht 
erfüllt,

Wenn der Sourcefolger schwingt, dann kann das nur am nicht ganz 
HF-gerechten Aufbau, an Verkopplungen liegen. Offensichtlich koppeln 
Teile des leistungsverstärkten Signals von der Source auf die Schleife 
und sorgen dort durch die Resonanzüberhöhung für die zweite 
Schwingbedingung: Verstärkung >1.

Gruß

von Heinz Wäscher (Gast)


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Heinz Wäscher schrieb:
> a) Verstärkung größer 1
> b) Rückkoplung mit gleicher Phase

sorry, a) und b) vertauscht, Schwingbedingung soll richtig heißen:

a) Rückkoplung mit gleicher Phase
b) Verstärkung größer 1

von Gerd_Br (Gast)


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Heinz Wäscher schrieb:
> a) Rückkoplung mit gleicher Phase
> b) Verstärkung größer 1

Danke!

Heinz Wäscher schrieb:
> Offensichtlich koppeln
> Teile des leistungsverstärkten Signals von der Source auf die Schleife

Es schwingt auch, wenn keine Loop angeschlossen oder die Primärseite des 
Ringkernübertragers kurzgeschlossen ist.


Wenn die Anschlüsse der Sekundärwicklung am Ringkern getauscht werden, 
schwingt es immer noch.


(es sei denn, man benutzt die Dämpfungswiderstände, wie beim derzeitigen 
Aufbau, dann hört das Schwingverhalten auf. Besser wäre natürlich, es 
ginge auch ohne diese Dämpfungswiderstände, insbesondere ohne Rd, weil 
der den Schwingkreis belastet)

von B e r n d W. (smiley46)


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Für das Schwingen sehe ich 2 Möglichkeiten

1. Ein Art Colpitts-Effekt, es muss einen kapazitiven Spannungsteiler 
zwischen Schwingkreis, Source und GND geben. Die Induktivität wird durch 
die Sekundärwicklung des Übertragers gebildet. Die Kapazität zwischen 
Source und GND kann sich z.B. durch ein Koaxkabel erhöhen.

2. Das Ausgangssignal koppelt auf die Antenne direkt. Die 
Spannungsverstärkung macht der Übertrager 30/2 = 15. Die Frequenz 
entspricht der Loop-Resonanz.

Die Sourceschaltung kann als Huth-Kühn-Oszillator schwingen. Der 
schwingt am besten, wenn die Eigenresonanz der Drossel etwas unterhalb 
der Resonanz der Bauteile am Gate liegt, denn die beiden Schwingkreise 
müssen eine 180° Phasendrehung schaffen. Käufliche Drosseln mit 220µH 
sind mit ~1,5MHz angegeben. Die kapazitive Kopplung geht über Cgd 
(Miller-Kapazität).

von Heinz Wäscher (Gast)


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> Es schwingt auch, wenn keine Loop angeschlossen oder die Primärseite des
> Ringkernübertragers kurzgeschlossen ist.

Weißt du auf welcher Frequenz die Stufe schwingt? Ich vermute mal auf 
einer Frequenz, die durch eine Resonanz der Spule des  Übertragers 
zusammen mit der FET-Kapazität (ca 5pF) und den Streu-Kapazitäten des 
Aufbaus bebildet wird. Der Hinweis, dass die Schwingung bei Belastung 
des Kreises durch einen Widerstand zwischen Gate und GND aufhört lasst 
mich drauf schließen.

von Heinz Wäscher (Gast)


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> Die Sourceschaltung kann als Huth-Kühn-Oszillator schwingen. Der
> schwingt am besten, wenn die Eigenresonanz der Drossel etwas unterhalb
> der Resonanz der Bauteile am Gate liegt, denn die beiden Schwingkreise
> müssen eine 180° Phasendrehung schaffen. Käufliche Drosseln mit 220µH
> sind mit ~1,5MHz angegeben.

Die kapazitive Kopplung geht über Cgd
> (Miller-Kapazität).

Der Sourcefolger (common-Drain Schaltung)in der Schaltung hier sollte 
nicht mit der common-Source-Schaltung eines FET verwechselt werden. Beim 
Sourcefolger tritt auch im Gegensatz zur common-Source Schaltung auch 
keine Phasendrehung um 180° zwischen Ein-und Ausgang auf, denn die Phase 
des Ausgangssignals ist dem Eingangssignal phasengleich. Die 
Spannungsverstärkung ist beim Sourcefolger immer geringer als 1, so dass 
für die Schwingbedingung noch äußere Effekte hinzukommen müssen, die die 
rückgekoppelte Spannung auf eine Wert >1 bringen, wie z.B. die Resonanz 
in einem (hier parasitären) Schwingkreis.

Beim Sourcefolger (common-Drain Schaltung) tritt auch keine 
Millerkapazität auf. Als Millereffekt wird die Vergrößerung der 
Eingangskapazität eines invertierenden Verstärkers (z.B. common Source 
Schaltung) bezeichnet, die aufgrund der effektiven Verstärkung der 
Kapazität zwischen Ein- und (invertierendem) Ausgang am auftritt.

von B e r n d W. (smiley46)


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@ Heinz

Es wurde hier nichts verwechselt, Looper verwendet eine Source-Schaltung 
(Bild 1) und Gerd eine Drainschaltung. Da beide Schaltungen im Spiel 
sind, bin ich auf beide eingegangen.

Die Source-Schaltung ist mit Abstand schwingfreudiger und es ist eher 
Zufall, wenn man keine Gegenmaßnahmen benötigt. Außerdem können beide 
Schaltungen bei nicht angeschlossener Last schwingen und man merkt es 
nicht.

Die Drain-Schaltung = Sourcefolger hat eine niedrige Ausgangsimpdanz und 
ist wegen der fehlenden Drossel breitbandiger. Deshalb gebe ich dieser 
den Vorzug, falls möglich.

von Heinz Wäscher (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Es wurde hier nichts verwechselt, Looper verwendet eine Source-Schaltung
> (Bild 1) und Gerd eine Drainschaltung. Da beide Schaltungen im Spiel
> sind, bin ich auf beide eingegangen.

D'accord
Gruß

von Gerd_Br (Gast)


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Zur Erinnerung dass Source-Folger hier mein aktueller Aufbau.

Werde morgen versuchen, der Sache etwas näher auf den Grund zu gehen, 
warum es schwingt.

Heinz Wäscher schrieb:
> Spannungsverstärkung ist beim Sourcefolger immer geringer als 1, so dass
> für die Schwingbedingung noch äußere Effekte hinzukommen müssen, die die
> rückgekoppelte Spannung auf eine Wert >1 bringen, wie z.B. die Resonanz
> in einem (hier parasitären) Schwingkreis.

Das bedeutet ja letztlich, dass es nur schwingen kann, wenn der Ausgang 
des Sourcefolgers irgendwie kapazitiv oder induktiv auf den Eingang 
koppelt.


Möglicherweise ist auch der Abblock-Kerko am Drain minderwertig, so das 
VHF- oder UHF-Schwingungen entstehen können.

von Gerd_Br (Gast)


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Im Anhang der exakte aktuelle Schaltungsaufbau, so schwingt es.

Ich verstehe nicht, was da vom Ausgang auf den Eingang rückkoppeln kann, 
es sei denn, die Rückkopplung findet im Inneren des FET statt.


Gleich noch eine Skizze, wie es nicht schwingt.

von Heinz Wäscher (Gast)


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Gerd_Br schrieb:
> Das bedeutet ja letztlich, dass es nur schwingen kann, wenn der Ausgang
> des Sourcefolgers irgendwie kapazitiv oder induktiv auf den Eingang
> koppelt.

Korrekt. Das kann z.B. auch über die internen Kapazitäten des FET aber 
auch über die aufbaubedingte Verkopplungen passieren. Bei HF ist 
insbesondere die Masseführung kritisch, man kann hier einige Fehler 
machen.

Gruß

von Gerd_Br (Gast)


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So schwingt es nicht:

Entweder

1) Rd kleiner gleich 47K (Resonanz schrumpft)

oder

2) sekundär auf Hälfte anzapfen (Ausgangsspannung schrumpft)

oder

3) C von 1nF parallel zu Drehko (f wird verstimmt, also nicht 
praxistauglich)


Das Schwingproblem liegt auf jeden Fall beim/um den Ringkern herum.

von Gerd_Br (Gast)


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Heinz Wäscher schrieb:
> Korrekt. Das kann z.B. auch über die internen Kapazitäten des FET aber
> auch über die aufbaubedingte Verkopplungen passieren. Bei HF ist
> insbesondere die Masseführung kritisch, man kann hier einige Fehler
> machen.

Danke!

Ich habe es so verstanden, dass die innere Rückwirkung im FET nur bei 
der Source-Schaltung zum Tragen kommt (habe Schlagworte wie 
Miller-Kapazität und Hut-Kühn-Oszillator im Kopf) - beim Sourefolger 
(wie bei meinem Aufbau) soll es das nicht geben.

Die Massefläche ist die Kupferseite einer 'umgedrehten' Rohplatine.


Mich würde wirklich interessieren, was die reale Ursache für die 
Schwingneigung ist.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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die reelle Kreisverstärkung ist dem Betrag nach größer 1

das heißt irgendwo in deinem Aufbau findet eine Rückkopplung statt dazu 
genügen die Abstrahlungen entlang der Ausgangsschiene oder induktive 
Kopplungen des Ausgangskreises in den Eingangskreis.

HF ist wenn nichts gelingt
weil alles heftig schwingt.

Eines nur will nicht gelingen
der Oszilator wird vor Scham ganz rot
kann er nicht schwingen
naht sein Tod


;)

von Heinz Wäscher (Gast)


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Gerd_Br schrieb:
> Ich habe es so verstanden, dass die innere Rückwirkung im FET nur bei
> der Source-Schaltung zum Tragen kommt (habe Schlagworte wie
> Miller-Kapazität und Hut-Kühn-Oszillator im Kopf) - beim Sourefolger
> (wie bei meinem Aufbau) soll es das nicht geben.

zur Erläuterung der Miller Kapazitat:
Der Miller Effekt beschreibt die verstärkungsbedingte Vergrößerung der 
Gate-Drain Kapazität beim invertierenden FET Verstärker. Grundsätzlich 
sind aber Rückwirkungskapazitäten im FET immer vorhanden. Die Werte sind 
im Datenblatt ersichtlich.

Aber für einen ungeübten Bastler sind wahrscheinlich andere 
Verkopplungsmechanismen maßgeblich, wie Leitungsführung und 
Masseführung. Poste doch mal ein Bild deines Aufbaus.

Gruß

von B e r n d W. (smiley46)


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Jeder Pin des Fet hat eine interen Kapazität zum nächsten. Es gibt also 
eine C_gs Kapazität. Zusätzlich mit dem Koaxkabel ergibt sich ein 
kapazitiver Spannungsteiler zwischen Gate und GND.

Die Sekundärwicklung (30Wdg. auf T50-6) hat eine Induktivität von ca. 
3,6µH, wodurch die Simulation mit 58MHz schwingt. Vermutlich schwingt 
das Original mit einer tieferen Frequenz, da sich ein Teil der Kapazität 
des Drehkondensators auf die Sekundärseite transformiert.

: Bearbeitet durch User
von Gerd_Br (Gast)


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Danke Bernd!

Jetzt sehe ich es, es ist ein Colpitts-Oszillator!

Gut, dann ist mir auch klar, warum bei der Mini Whip Antenne ein 
Emitterfolger günstig ist. Er vermeidet die Koax-Kapazität am 
Source-Anschluss.

B e r n d W. schrieb:
> da sich ein Teil der Kapazität
> des Drehkondensators auf die Sekundärseite transformiert.

Das ist mit Sicherheit der Fall!

B e r n d W. schrieb:
> Die Sekundärwicklung (30Wdg. auf T50-6) hat eine Induktivität von ca.
> 3,6µH, wodurch die Simulation mit 58MHz schwingt.

Für die Zukunft. Ein Spektrum Analyzer wäre gut, um zu schauen, ob und 
wo es schwingt.
Gibt es eine einfache Möglichkeit, so etwas mit einem DAB-Stick (heißt 
der so) aufzubauen? Irgendwo hatte ich mal so etwas gelesen.

von Gerd_Br (Gast)


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Heinz Wäscher schrieb:
> Der Miller Effekt beschreibt die verstärkungsbedingte Vergrößerung der
> Gate-Drain Kapazität beim invertierenden FET Verstärker.

Danke fürs Erklären!


@Winfried: köstliches Gedicht!!! :-)

von B e r n d W. (smiley46)


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Der Emitterfolger hilft nur, wenn ein kapazitätsarmer Transistor 
verwendet wird. Die Schwingung stoppt am ehesten mit einem Widerstand in 
der Leitung zum Koaxkabel.

Ein Widerstand 5-10k parallel zum Übertrager funktioniert auch, aber 
dann wird die Güte der Loop schlechter.

von Gerd_Br (Gast)


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Noch mal Danke Bernd für die messerscharfe Analyse!

Mit Rk direkt hinter dem Auskoppel-C am Source schwingt es nun nicht 
mehr, die Koax-Kapazität wird so offenbar ausreichend eliminiert.

von Gerd_Br (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Der Emitterfolger hilft nur, wenn ein kapazitätsarmer Transistor
> verwendet wird. Die Schwingung stoppt am ehesten mit einem Widerstand in
> der Leitung zum Koaxkabel.

Überschnitten!

Ja, bei der Mini Whip ist auch ein R vor der Basis vom Emitterfolger, 
sicher nicht ohne Grund...

von Heinz Wäscher (Gast)


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Gerd_Br schrieb:
> Mit Rk direkt hinter dem Auskoppel-C am Source schwingt es nun nicht
> mehr, die Koax-Kapazität wird so offenbar ausreichend eliminiert.

Einen Preis in Schaltungskunst gewinnt man mit R2 in Serie zum Koaxkabel 
nicht unbedingt. Ein Koaxkabel ist kein Audiokabel und es bei HF nicht 
impedanzrichtig zu terminieren, sollte man tunlichst vermeiden.

Ein Koaxkabel, das am Ende mit seinem Wellenwiderstand abgeschlossen 
ist, wirkt wie ein reeller Widerstand. Wenn aber dioe Koaxleitung - wie 
in offenbar in diesem Falle - mit einem Kiloohm fehlabgeschlossen wird, 
wird dieser Abschluss zum Eingang des Koaxkabels je nach Länge und 
Frequenz mal in eine Kapazität, mal in eine Induktivität transformiert. 
Der Sourcefolger arbeitet also auf eine überwiegend reaktive Last. Der 
Serienwiderstand R2 doktert zwar am Symptom (Schwingneigung), aber er 
eliminiert nicht die Ursache und bildet mit dem fehlterminierten 
Koaxkabel zudem einen Tiefpass.

Grüße

von Gerd_Br (Gast)


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Danke für die Hinweise und die anschauliche Erklärung!

Das Koax-Kabel von der Antenne zum Empfänger ist ca. 20cm lang. Die 
höchste interessierende Frequenz liegt unter 15MHz.

Bei Kabel-Längen < 1/10 * Wellenlänge (hier also 20m/10=2m) sagt man, 
dass man auf den impedanz-korrekten Abschluss verzichten kann (so kenne 
ich es).

Die Kabelkapazität bleibt natürlich bestehen und bildet, wie du schon 
gesagt hast, einen unerwünschten Tiefpass.


Für dieses kleine, einfach aufgebaute Projekt mit 9V-Blockbatterie 
müsste es eigentlich so, wie es ist, reichen. Derzeit zieht der 
Impedanzwandler 1mA und die Indikator-LED für die Betriebsspannung 
ebenfalls 1mA.
Ein 50-Ohm-Nachbrenner mit Emitterfolger und impedanzrichtigem Abschluss 
würde wahrscheinlich viel mehr ziehen und der impedanzrichtige Abschluss 
würde wahrscheinlich zusätzlich Signalspannungseinbußen bringen.
(bitte korrigieren, falls ich danebenliege)

von Heinz Wäscher (Gast)


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Gerd_Br schrieb:
> Bei Kabel-Längen < 1/10 * Wellenlänge (hier also 20m/10=2m) sagt man,
> dass man auf den impedanz-korrekten Abschluss verzichten kann (so kenne
> ich es).


Ich halte wenig von solchen pauschalen Regeln. Es ist für die Stabilität 
einer Schaltung auch untineressant, ob man nur  bis 15 MHz arbeiten 
will, wenn die verwendeten aktiven Bauelemente bis in den UHF Bereich 
verstärken können. Die Schaltung wird also dort schwingen, wo sie eine 
Schwingbedingung vorfindet - oft auf hohen Frequenzen - und danach 
müssen die Rahmenbedingungen der Schaltungsauslegung gestaltet werden.

Auch eine zehntel Wellenlänge bedeutet auf der Leitung eine 
Phasendrehung um 36 Grad und verursacht eine entsprechende 
Transformation.
Es kommt also immer auf den Einzelfall an.

Grüße

von Gerd_Br (Gast)


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Heinz Wäscher schrieb:
> Es ist für die Stabilität
> einer Schaltung auch untineressant, ob man nur  bis 15 MHz arbeiten
> will, wenn die verwendeten aktiven Bauelemente bis in den UHF Bereich
> verstärken können.

Da hast du völlig recht, was das Schwingen betrifft.

Was die Übertragung selber angeht, ist die f(o) 15MHz.
Das Koax hat längenmäßig derzeit 1/100 von 20m Wellenlänge, ich denke, 
das ist so vertretbar.
Verbesserungen nicht ausgeschlossen :-)

Als Abschwächer könnte man zukünftig z.B. Anzapfungen der 
Sekundärwicklung benutzen, zwischen denen umgeschaltet werden könnte.
Das käme für kleinere Übersetzungen bei verminderter Amplitude sehr der 
Resonanzschärfe zugute, denke ich.

von Gerd_Br (Gast)


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PS @Heinz: hast du bestimmte Bastelbereiche/Betätigungsfelder?

von Heinz Wäscher (Gast)


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Gerd_Br schrieb:
> PS @Heinz: hast du bestimmte Bastelbereiche/Betätigungsfelder?

Vor vielen Jahren war ich insgesamt über  15 Jahren in der Entwicklung 
von TV Sende- und Empfangsmesstechnik. Und da man die Summe aller 
Reinfälle Erfahrung nennt, sammelt sich da Einiges davon an. Heute nutze 
ich das nur noch als Bastler.

Daher rührt auch der etwas überkritische Blick auf manches 
Schaltungsdesign. Man hat von damals halt den Drang verinnerlicht, dass 
eine Schaltung nicht nur individuell durch Handauflegen zur Funktion 
gebracht wird (was für deine Zwecke absolut ausreicht), sondern auch in 
einer Serienfertigung mit Exemplarstreuungen zuverlässig funktionieren 
und zugesicherte Daten einhalten muss.

Grüße

von Gerd_Br (Gast)


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Hallo Heinz, das klingt nach einem spannenden Betätigungsfeld!

Dann kann ich den kritischen Blick gut verstehen!

Aus der Zeit hast du sicher einen gut bestückten HF-Meßpark?!

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