Hallo Forum, ich möchte eine Idee vorstellen, die ich ganz attraktiv finde und an deren Verwirklichung ich viel Spaß hätte. Allein reicht meine bescheidene Kompetenz zur Verwirklichung leider nicht aus ;-)) In kurzen Worten: Man bestimmt die Position eines Handys auf akustischem Wege mit zwei Pärchen Lautsprecherboxen. Das Handy sendet über eine Bluetooth Verbindung die Signale an die Boxen und bestimmt aus dem empfangenen Tonsignal die zentimetergenaue Position. In längeren Worten: Das Verfahren bezieht sich auf diesen thread: Beitrag "Hadamard Transformation" Die Impulsantwort einer Übertragungsstrecke wird mit MLS-Sequenzen und der Hadamard Transformation berechnet. Wenn man das für mindestens 3 Strecken (Boxen) macht, kann man aus der Differenz der Laufzeiten die Position berechnen (Hyperbelnavigation). Handy-Audiosysteme haben in der Regel nur zwei Kanäle, deswegen braucht man ein zweites Handy, das den dritten Kanal sendet. Die Audiosequenzen hören sich an wie Rauschen, man könnte aber im Feldversuch klären, ob es möglich ist, oberhalb der menschlichen Hörschwelle und unterhalb der Grenzfrequenz der Audioanlage zu senden. Was braucht man: 2 (Billig-)Handys 2 Pärchen Boxen 1 Bluetooth Übertragungsstrecke Ne App Was kann ich: Geht man mal von Android aus, bin ich in der Lage, die Signalverarbeitung in Java zu programmieren (vermutlich :-/) Was kann ich nicht: Ne App programmieren. Was man braucht ist ein Sender und ein Empfänger für das Android Audio device. Die müssen synchron laufen, man steckt also n-samples rein und es kommen n-samples raus. Darüberhinaus noch bißchen button-pushing, z.B. muß man über einen Dialog die Kalibrierung des Koordinatensystems festlegen. Und ne GUI, mit den Koordinaten oder nem track oder was weiß ich :-)) . Was will ich: ich möchte ein wenig Spaß mit Signalverarbeitung haben und mal nen Handy programmieren. Wenn das Projekt funktionieren sollte könnte man das mal breiter vorstellen, z.B. bei hackaday oder irgendwo. Also: Falls kundige Android Programmierer die Idee attraktiv finden, könnte man mal zusammen kucken, was wie geht. Schaun wa mal. Cheers Detlef
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Detlef _a schrieb: > In kurzen Worten: > Man bestimmt die Position eines Handys auf akustischem Wege mit zwei > Pärchen Lautsprecherboxen. Das Handy sendet über eine Bluetooth > Verbindung die Signale an die Boxen und bestimmt aus dem empfangenen > Tonsignal die zentimetergenaue Position. Und Du glaubst, wenn das so einfach wäre, dass noch keiner vor dir auf die Idee gekommen wäre?
Bluetooth hat viel zu viel Verzögerungen und unwägbarkeiten drinnen als dass es für so eine Applikation taugen würde.
Max D. schrieb: > Bluetooth hat viel zu viel Verzögerungen und unwägbarkeiten drinnen als > dass es für so eine Applikation taugen würde. GPS Empfänger liefern auch Positionen auf typ. 10 Meter genau, was einer Laufzeitmessung mit einer Genauigkeit von 33 Nanosekunden entspricht, obwohl die Uhr in Standard-GPS Empfängern eine simple Quarzuhr ohne Schnick-Schnack ist. Solange die Aussendezeitpunkte genau synchronisiert sind und man einen Lautsprecher mehr hat, als für die Ortslösung erforderlich, ist die absolute Laufzeit der Signale von untergeordneter Bedeutung und kommt als Lösung aus der Rechnerei raus.
Mike schrieb: > GPS Empfänger liefern auch Positionen auf typ. 10 Meter genau, Spezielle Geräte für Vermessungszwecke können das wohl auch um mindestens den Faktor 100 genauer. Bei der vom TE gezeigten Methode würde ich eher einen Fehler von einem halben Meter annehmen. Gruss Harald
>>Bei der vom TE gezeigten Methode würde ich eher einen Fehler von einem halben
Meter annehmen.
Das ist immer so eine Sache mit Annahmen, die sind bei mangelnder
Kompetenz manchmal schwierig und fehlerhaft.
Bei dem Verfahren kann man den peak der Impulsantwort sehr zuverlässig
bestimmen, dh. es geht um einen Abtastwert. Der Schall läuft in der
Sekunde ca. 34000cm, bei einer Abstastrate in der gleichen zahlenmäßigen
Größenordnung ist man roh bei 1cm Auflösung. Im genannten thread wird
auch ein Verfahren vorgestellt, wie man unter die Auflösung eines
einzelnen Abtastwertes kommt.
Cheers
Detlef
Mike schrieb: > GPS Empfänger liefern auch Positionen auf typ. 10 Meter genau, was einer > Laufzeitmessung mit einer Genauigkeit von 33 Nanosekunden entspricht, > obwohl die Uhr in Standard-GPS Empfängern eine simple Quarzuhr ohne Richtig, die Berechnung beruht ja auf den ZEITDIFFERENZEN der Signale. Aaaber. Da kommen alle Signale ueber den einen Empfaenger, haben also exakt gleiche Signalwege. Der TO will ja aber ein zweites Handy fuer den dritten Kanal benutzen, dessen Abweichung in der Zeitbasis zum ersten Handy die zu messenden Zeiten schon einige Groessenordnungen ueberschreiten duerfte. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Mike schrieb: >> GPS Empfänger liefern auch Positionen auf typ. 10 Meter genau, was einer >> Laufzeitmessung mit einer Genauigkeit von 33 Nanosekunden entspricht, >> obwohl die Uhr in Standard-GPS Empfängern eine simple Quarzuhr ohne > > Richtig, die Berechnung beruht ja auf den ZEITDIFFERENZEN der Signale. > Aaaber. Da kommen alle Signale ueber den einen Empfaenger, haben also > exakt gleiche Signalwege. > Der TO will ja aber ein zweites Handy fuer den dritten Kanal benutzen, > dessen Abweichung in der Zeitbasis zum ersten Handy die zu messenden > Zeiten schon einige Groessenordnungen ueberschreiten duerfte. > > wendelsberg Guter Punkt, die beiden Handys müssen synchron senden. Das können sie, indem das zweite Handy dem Sendesignal des ersten zuhört und sich darauf synchronisiert. Also: ein Handy in der Hand, das zeigt die Koordinate und sendet MLS über Bluetooth. Ein Bluetooth Empfänger an einem Boxenpaar. Das zweite Handy an dem zweiten Boxenpaar, hört zu und liefert MLS für seine Boxen. BTW: Die Asynchronität der Handys hängt natürlich am Versatz der Quarzfrequenzen. Die müssen ihre HF-specs sehr genau treffen, deswegen werden die sehr gute Taktfrequenzen haben, wird also vermutlich auch ohne den Synchronisiermechanismus gehen. Der ist aber auch nicht schwer, das ist der gleiche hack: Mic Signal aufnehmen und Audiosignal synchron ausgeben. Cheers Detlef
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