Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik R bei UF ~ UV für weisse LED ?


von Matze (Gast)


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Hi Leute !!!

Welchen Wert sollte der Vorwiderstand für eine weisse LED haben, wenn 
die Versorgungsspannung annähernd gleich der LED-Flußspannung ist. 
Leider habe ich für die LED kein umfassenderes Datenblatt, lediglich 
folgende Werte sind angegeben:

> Spannung: 3,2 V - 3,4 V
> Strom min/max: 20 mA / 30 mA

Die Betriebsspannung der Schaltung beträgt konstante 3,3 V.

Nehme ich für die LED-Spannung den Durchschnitt des angegebenen 
Bereichs, also 3,3 V, erhalte ich ja 0 Ohm. Sollte ich deshalb besser 
mit 3,2 V oder sogar noch weniger rechnen, um einen vernünftigen Wert 
für den Vorwiderstand zu bekommen?

Gruß,
Matze

von Harald W. (wilhelms)


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Matze schrieb:

>> Spannung: 3,2 V - 3,4 V
>> Strom min/max: 20 mA / 30 mA
>
> Die Betriebsspannung der Schaltung beträgt konstante 3,3 V.

Damit kannst Du m.E. die weisse LED nicht vernünftig betreiben.
Du brauchst einen Stepup-Wandler.
Gruss
Harald

von c-hater (Gast)


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Matze schrieb:

> Welchen Wert sollte der Vorwiderstand für eine weisse LED haben, wenn
> die Versorgungsspannung annähernd gleich der LED-Flußspannung ist.

Die Fragestellung ist schon vollkommen falsch. Die richtige ist: Wie 
vermeide ich es, daß diese Situation auftritt, denn es gibt keine 
wirklich gute Lösung für diese Situation!

von Matze (Gast)


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An den 3,3 V Betriebsspannung kann ich leider nichts mehr ändern, d. h. 
es muß auch irgendwie damit funktionieren. Was würde denn im schlimmsten 
Fall passieren, wenn ich z. B. 3,1 V als Flußspannung annehme, und 20 mA 
als Strom? Das wären ja dann 10 Ohm ....

von Frank K. (fchk)


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von Harald W. (wilhelms)


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Matze schrieb:

> An den 3,3 V Betriebsspannung kann ich leider nichts mehr ändern, d. h.
> es muß auch irgendwie damit funktionieren. Was würde denn im schlimmsten
> Fall passieren, wenn ich z. B. 3,1 V als Flußspannung annehme,

Entweder die LED leuchtet nicht oder sie brennt durch.

von der alte Hanns (Gast)


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Wenn es sich um wenige Stück handelt, dann einzeln ausmessen und die 
Vorwiderstände individuell anpassen.
Je weniger Strom man voraussetzt, umso besser wird die Gleichmäßigkeit 
bez. Farbton und Helligkeit bei mehreren LEDs; vielleicht reichen ja 
auch 5 mA.
Aber eine solide Sache wird das Ganze nicht.

von holger (Gast)


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>An den 3,3 V Betriebsspannung kann ich leider nichts mehr ändern, d. h.
>es muß auch irgendwie damit funktionieren.

Nimm eine rote LED.

von der alte Hanns (Gast)


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Nachtrag: 'weniger Strom -> gleichmäßiger' bezog sich darauf, dass dann 
der Widerstand größer werden kann. Bei der LED selbst tritt oft der 
umgekehrte Effekt ein, bei zu geringem Strom verschiebt sich der 
Farbton; Näheres sollte im Datenblatt stehen.

von der alte Hanns (Gast)


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> Nimm eine rote LED.

In dem Fall würde ich den goldenen/gelben Mittelweg einschlagen.

von Matze (Gast)


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So, ich habe das Ganze jetzt einfach mal mit einem 12 Ohm Widerstand 
ausprobiert. Und siehe da, weder leuchtet die LED gar nicht, noch ist 
sie mir durchgebrannt. Auch nach mehreren Stunden Dauerbetrieb leuchtet 
sie ausreichend hell und ohne Farbverfälschung bei einem nahezu 
unveränderten Strom von 13 mA. Bei den konstanten 3,3 V Betriebsspannung 
meiner Schaltung wären das dann 3,15 V Flußspannung.

Damit ist die Sache doch eigentlich geklärt, oder? D. h. ich kann auch 
an 3,3 V ruhigen Gewissens und ohne Probleme mit dem entsprechenden 
Vorwiderstand LEDs aus dem Flußspannungsbereich 3,2 V - 3,4 V, wie bei 
meiner angegeben, betreiben!?

Gruß,
Matze

von Carsten R. (kaffeetante)


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Wenn sichergestellt ist, daß sowohl die Temperatur nur wenig und die 
Spannung nur um einige millivolt schwankt, dann geht es mit einzelnen 
LEDs. Es ist aber auf Kante genäht. Es gibt daher keine Garantie, daß 
das mit jeder LED (Serienstreuung) unter allen Bedingungen (Temperatur, 
Versorgungsspannung) geht.

Bei 12 Ohm sorgen bereits 120 Millivolt Differenzschwankung zwischen der 
Flußspannng (nicht Konstant) und der Versorgung um eine Stromschwankung 
von 10 mA. Im Einzelfall im eng definierten Einsatzbereich geht das. Es 
ist aber weder für Serien noch für flexible Einsatzszenarien anzuraten 
so eng auszulegen. Für individuelle Bastellösungen geht es, wenn die 
Anforderung an die Robustheit gering ist.

: Bearbeitet durch User
von Matze (Gast)


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Danke für die Bestätigung. Das sollte dann für meinen Anwendungsbereich 
zutreffen.

Gruß,
Matze

von Rolf Magnus (Gast)


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Matze schrieb:
> An den 3,3 V Betriebsspannung kann ich leider nichts mehr ändern, d. h.
> es muß auch irgendwie damit funktionieren. Was würde denn im schlimmsten
> Fall passieren, wenn ich z. B. 3,1 V als Flußspannung annehme, und 20 mA
> als Strom? Das wären ja dann 10 Ohm ....

Das schlimmste, was passieren kann, ist, daß die Helligkeit der LED sehr 
stark vom Exemplar und von den Umgebungsbedingungen abhängt. Die eine 
mag mit der gewünschten Helligkeit leuchten, die nächste so gut wie gar 
nicht.

Harald Wilhelms schrieb:
> Entweder die LED leuchtet nicht oder sie brennt durch.

Naja, wenn er seinen Vorwiderstand für 3,1V auslegt, wird sie nicht 
durchbrennen.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Die Betonung liegt auf Differenzschwankung!

Wenn Beispielsweise, nur um es mal mit Zahlen zu füllen, die 
Serienstreuung 40 mV in der Flußspannung beträgt, die Versorgung sich in 
die falsche Richtung um 40 mV ändert und die Umgebungstemperatur zum 
Einen und die LED-Temperatur durch den erhöhten Stromfluß zum Anderen 
ändert, kommen schnell 10 mA zum Auslegungsstrom hinzu, was in der Summe 
zur Überlastung führen kann.

von Matze (Gast)


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Mich würde in dem Zusammenhang der Einfluß der Umgebungstemperatur auf 
die Flußspannung doch mal noch etwas genauer interessieren. Gibt's da 
evtl. grob anwendbare Richtwerte, etwa nach dem Schema: +- x °C 
Temperaturänderung = +- x mV Abweichung der Flußspannung, oder sind die 
Unterschiede zu groß, so daß man zwingend auf die (hoffentlich) im 
Datenblatt zu findenden Angaben angewiesen ist? Letzteres ist ja für 
meine LED wie bereits erwähnt leider nicht vorhanden.

Gruß,
Matze

von 6A66 (Gast)


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Matze schrieb:
> Mich würde in dem Zusammenhang der Einfluß der Umgebungstemperatur auf
> die Flußspannung doch mal noch etwas genauer interessieren. Gibt's da
> evtl.

Hallo Matze,

diese Werte stehen normalerweise im einem guten Datenblatt.

rgds

von Mike (Gast)


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Matze schrieb:
> Gibt's da evtl. grob anwendbare Richtwerte, etwa nach dem Schema: +- x °C
> Temperaturänderung = +- x mV Abweichung der Flußspannung

Das Einfachste wird sein, wenn du dein Multimeter nimmst, einen festen 
Strom durchschickst und die Spannung einmal bei Raumtemperatur und 
einmal im Gefrierschrank misst. Das "m" bei der Abweichung kannst du 
fast streichen ;-)

von Carsten R. (kaffeetante)


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Beispielsweise:

http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/L/R/5/3/LR5360.shtml

Aus dem Diagramm jener LED kann man grob ablesen, daß man bei 20 Grad 
Änderung der Umgebungstemperatur bei der vorgegebenen Stromstärke in der 
Größenordnung von 40 mV bei der Änderung dr Flußspannung liegt. Da aber 
die Temperatur in der Diode entscheidend ist und der zunehmende 
Stromfluß sich bei deiner Schaltung erhöht, verstärkt sich dieses 
Problem selbst. Das ist einer der Gründe warum man das in der Regel so 
nicht macht.

Mir ist aber selbst auch schon eine LED Taschenlampe in die Hände 
gefallen, die nur durch den Innenwiderstand der Zink-Kohle-Batterien 
begrenzt wurde. Das ist wohl kaum professionell.

Man braucht eine zuverlässige Stromstabilisierung.

Die Billiglösung erledigt dies über einen hohen Vorwiderstand mit 
entsprechender Spannungsdifferenz zwischen Flußspannung und Versorgung 
und entsprechenden Verlusten. Je niedriger der Vorwiderstand ist, um so 
empfindlicher ist die Schaltung.

Alternativ benutzt man eine echte Stromregelung.

von Harald W. (wilhelms)


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Matze schrieb:

> So, ich habe das Ganze jetzt einfach mal mit einem 12 Ohm Widerstand
> ausprobiert. Und siehe da, weder leuchtet die LED gar nicht, noch ist
> sie mir durchgebrannt. Auch nach mehreren Stunden Dauerbetrieb leuchtet
> sie ausreichend hell und ohne Farbverfälschung bei einem nahezu
> unveränderten Strom von 13 mA. Bei den konstanten 3,3 V Betriebsspannung
> meiner Schaltung wären das dann 3,15 V Flußspannung.

Glück gehabt. Deine LED hatte zufällig passende Daten. Etwas erleichtert
wirddie Sache durch den niedrigeren Strom von 13mA. Aber bei der
nächsten LED beginnt das Vabanqu-Spiel von neuem.
>
> Damit ist die Sache doch eigentlich geklärt, oder?

Wenn Du meinst...

> D. h. ich kann auch
> an 3,3 V ruhigen Gewissens und ohne Probleme mit dem entsprechenden
> Vorwiderstand LEDs aus dem Flußspannungsbereich 3,2 V - 3,4 V, wie bei
> meiner angegeben, betreiben!?

Dann rechne doch mal aus, welcher Strom bei einer LED mit einer
Flussspannung von 3,4V fliesst. :-)
Gruss
Harald

von Matze (Gast)


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Naja, ich sehe schon, daß es mit meiner Konfiguration in der Tat eine 
echte Gradwanderung wäre, sollten sich die Umgebungsbedingungen doch 
wider Erwarten mal überdurchschnittlichen zum Negativen hin ändern. Das 
Risiko muß ich aber wohl eingehen ;-).

Wie würde sich das Ganze übrigens verhalten, wenn ich anstelle der 20 
mA, eine 100 mA LED (ebenfalls 3,2 V UF) nehmen würde, die dann aber per 
Vorwiderstand z. B. auf 30 mA Strom begrenzt wird. Die Problematik mit 
der zu knappen Spannungsdifferenz zwischen Betriebs- u. Flußspannung 
bliebe zwar weiterhin bestehen, da die LED aber eigentlich für bis zu 
100 mA ausgelegt ist, hätte ich doch dann einen genügend großen Puffer, 
was den Teufelskreis "LED wird wärmer --> Strom steigt ..." angeht (?). 
Wäre das eine Option?

Gruß,
Matze

von Peter II (Gast)


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Matze schrieb:
> Die Problematik mit
> der zu knappen Spannungsdifferenz zwischen Betriebs- u. Flußspannung
> bliebe zwar weiterhin bestehen

nein bleibt sie nicht. Denn wenn sie bei 100mA 3,2 V UF dann muss sie 
bei 30mA weniger haben. Damit hast du eine größere Differenz.

von Harald W. (wilhelms)


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Matze schrieb:
> Mich würde in dem Zusammenhang der Einfluß der Umgebungstemperatur auf
> die Flußspannung doch mal noch etwas genauer interessieren.

Das gehört zu den Grundlagen der Elektronik:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diode#Temperaturabh.C3.A4ngigkeit

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Matze schrieb:
> Welchen Wert sollte der Vorwiderstand für eine weisse LED haben, wenn
> die Versorgungsspannung annähernd gleich der LED-Flußspannung ist.

Also bei deinen 3.3V Versorgungsspannung kannst du einen Vorwiderstand 
von 100 Ohm nehmen, dann werden ca. 5mA fließen.

3.3V - 2.8V = 0.5V
R = 0.5V/0.005A = 100 Ohm

Der Spannungsabfall ein einer normalen, modernen, weißen Leuchtdiode 
beläuft sich bei ca. 2.8V bis 3.2V, je nach Strom.

Die LED leuchtet auch bei 5mA schon sehr hell, also betreibe die LED 
einfach nicht am Rande der maximal zulässigen Spezifikationen, das macht 
vieles einfacher.

von Matze (Gast)


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Genau so sehe ich das auch. Da aber die 20 mA LED bei 5 mA leider nicht 
mehr die für meine Anwendung nötige Leuchtkraft bringt, werde ich dann 
doch eine 100 mA High Power LED nehmen und diese mit ca. 30 mA 
betreiben.

Gruß,
Matze

von holger (Gast)


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>Da aber die 20 mA LED bei 5 mA leider nicht
>mehr die für meine Anwendung nötige Leuchtkraft bringt

Welche Anwendung? Wenn du unbedingt mit deiner
Fehlkonstruktion leben möchtest dann tu das.

von Frank K. (fchk)


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Matze schrieb:
> Genau so sehe ich das auch. Da aber die 20 mA LED bei 5 mA leider nicht
> mehr die für meine Anwendung nötige Leuchtkraft bringt, werde ich dann
> doch eine 100 mA High Power LED nehmen und diese mit ca. 30 mA
> betreiben.

Was hindert Dich daran, die paar Cent für einen CAT4238 auszugeben und 
die Schaltung aus dem Datenblatt abzupinnen?
Ist der Nachbau einer fertig designten Schaltung schon zu kompliziert 
für Dich?

fchk

von Matze (Gast)


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Den CAT4238 habe ich zunächst mal bei den üblichen deutschen 
Versandhändlern nicht gefunden. Nach etwas weiterer Recherche dann 
zumindest doch bei "RS Components GmbH": 5 Stück (Mindestbestellmenge) 
inklusive Versand für knapp 13 €. Dann kommt noch die externe 
Beschaltung dazu .... Einfach zu teuer in Bezug auf die Kosten- / 
Nutzenverhältnismäßigkeit!

Gruß,
Matze

von Max H. (hartl192)


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von Frank K. (fchk)


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Dann halt irgend einen anderen Step-Up-Regler. Googeln wirst Du ja wohl 
noch können.
Wie wärs mit:
FAN5333BSX
LM3410
LM3519
TPS61040
TPS61165
TS19371
ZXSC310E5

Letzteren gibts zB bei Farnell für 37 Cent netto Einzelstückpreis. 
Braucht aber noch einen externen Transistor.

fchk

von Mike (Gast)


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Matze schrieb:
> ach etwas weiterer Recherche dann ... 5 Stück ... für knapp 13 €.

Wenn's für weniger als ein Drittel auch recht ist: 10 Stk. 7,33 €
Ebay 291159977909

von Mike J. (linuxmint_user)


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Matze schrieb:
> Da aber die 20 mA LED bei 5 mA leider nicht
> mehr die für meine Anwendung nötige Leuchtkraft bringt, werde ich dann
> doch eine 100 mA High Power LED nehmen und diese mit ca. 30 mA
> betreiben.

Was ist das denn in etwas für eine Anwendung, wenn man fragen darf?

Eine Taschenlampe, Statusanzeige oder Hintergrundbeleuchtung?

Wenn ich Fragen habe beschreibe ich mein Vorhaben immer etwas genauer 
damit die anderen aus ihrem vollen Wissen schöpfen können, mir möglich 
Denkfehler aufzeigen können und vielleicht ein passendere Lösung 
aufgezeigt wird.

Wenn andere meine oder die Lösung der anderen dabei schlecht reden ohne 
eine bessere Lösung zu haben ignoriere ich dieses sinnlose Gerede 
einfach.

von Matze (Gast)


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@ Mike J.

" ... Was ist das denn in etwas für eine Anwendung, wenn man fragen 
darf? ... "

Ich dachte zwar, das wäre für die Beantwortung meiner eigentlichen Frage 
"R bei UF ~ UV für weisse LED ?" erst mal uninteressant, aber gut. Die 
LED steckt in einem selbstgebauten Mini-Spotlight, also einem Strahler, 
der ab einer bestimmten Umgebungshelligkeit eine Wanduhr beleuchtet, die 
ansonsten nur noch schlecht abzulesen wäre. Die Schaltung (ATTiny13A, 
LDR) wird von 2 x 1,5 V Mono + folgendem Modul versorgt:

http://www.exp-tech.de/Shields/Strom-Spannung-79/Pololu-3-3V-Step-Up-Spannungsregler-U1V11F3.html

" ... Wenn andere meine oder die Lösung der anderen dabei schlecht reden 
ohne eine bessere Lösung zu haben ignoriere ich dieses sinnlose Gerede
einfach. ... "

Und genau aus diesem Grund lasse ich grundsätzlich erst mal potentiell 
unwichtige Informationen weg. Ich habe nämlich leider auch schon die 
Erfahrung machen müßen, daß sich die Diskussion dann plötzlich von der 
ursprünglichen Frage weg, hin zum Debattieren über ganz andere Dinge (z. 
B. eben die Schaltung) entwickelt.

Gruß,
Matze

von Mike J. (linuxmint_user)


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Matze schrieb:
> Die Schaltung (ATTiny13A,
> LDR) wird von 2 x 1,5 V Mono + folgendem Modul versorgt:

Ich würde wahrscheinlich einen LiIon-Akku nehmen und den Akku einfach 
mit einem 4V Netzteil und einem Vorwiderstand aufladen.

Die LED wäre in meinem Fall wahrscheinlich eine dieser 10W LEDs (kosten 
75cent bis 1 Euro).
Das Netzteil müsste ein 12V Netzteil sein welches man mit einem Triac 
anschalten kann.

Da man für den Triac einen MOC benötigt und die interne IR-LED des MOC 
über 5mA zieht würde ich die Versorgungsspannung von Batteriebetrieb auf 
Netzbetrieb umschalten. Also 12V nach 3.3V wandeln und dem AVR zuführen.

Man müsste vorher die Batterie vom AVR trennen oder auf jeden Fall dafür 
sorgen dass kein Strom in die Batterie fließt.


Man könnte allerdings auch die Batterie durch einen Goldcap ersetzen und 
bei zu geringer Spannung jedes mal kurz das Netzteil über den Triac 
anschalten bis der Goldcap wieder voll ist, dann muss man sich über den 
Ladezustand der Batterie keine Gedanken machen und das Netzteil ist zum 
Großteil der Zeit abgeschaltet, zieht also keinen Standby-Strom.

von Harald W. (wilhelms)


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Matze schrieb:

> 
http://www.exp-tech.de/Shields/Strom-Spannung-79/Pololu-3-3V-Step-Up-Spannungsregler-U1V11F3.html

Dann hast Du ja schon einen StepUp. Wenn Den den auf eine etwas
höhere Spannung einstellst, kannst Du Deine Aufgabe wesentlich
zuverlässiger lösen.

> Ich habe nämlich leider auch schon die Erfahrung machen müßen,
> daß sich die Diskussion dann plötzlich von der ursprünglichen
> Frage weg, hin zum Debattieren über ganz andere Dinge entwickelt.

Das passiert meist dann, wenn sich der Frager als lernresistent
erweist.
Gruss
Harald

von Mike (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Die LED wäre in meinem Fall wahrscheinlich eine dieser 10W LEDs

Matze schrieb:
> Mini-Spotlight

Für ein Spotlight ist man normalerweise auf einen engen Lichtkegel 
bedacht, damit man das Objekt aus etwas Entfernung anleuchten kann, ohne 
das unnötig Licht daneben geht. Beleuchtungs-LEDs haben meist einen sehr 
großen Abstrahlwinkel.
Die Sache mit dem Öffnungswinkel sollte man noch mal hinterfragen, sonst 
wird die beleuchtete Fläche zu groß und damit auch der Strom zum 
Erzielen der gewünschte Beleuchtungsstärke.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Matze schrieb:
> Die Schaltung (ATTiny13A,
> LDR) wird von 2 x 1,5 V Mono + folgendem Modul versorgt:

Ich nehme an Du hast deine Gründe dafür, daß du den 3,3 Vot Rwglwe 
vwebaut hast. Der Tiny alleine braucht den für sich ja nicht.

Frage:

Ist an dem ATTiny13A noch ein Pin frei, eventuell sogar einer der 
PWM-Ausgänge?

von Carsten R. (kaffeetante)


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Hoppla, wie ist denn das passiert?

3,3 Vot Rwglwe vwebaut hast

soll heißen:

3,3 Volt Regler verbaut hast

von der alte Hanns (Gast)


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> Hoppla, wie ist denn das passiert?
Heute noch zu wenig Kaffee getrunken.

von Matze (Gast)


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@ Mike J.

Danke für die Anregung, aber 10 W wären wohl tatsächlich etwas 
überdimensioniert. Und mit dem Netzteil wird's leider auch nichts, denn 
es befindet sich keine Steckdose in Reichweite, sonst hätte ich das 
Ganze auch anders gelöst.

@ Harald Wilhelms

Das Step-Up-Modul liefert 3,3 V fix, ist also nicht veränderbar (ohne 
daran herumzubasteln).

@ Mike (Gast)

" ... Für ein Spotlight ist man normalerweise auf einen engen Lichtkegel
bedacht, ... Beleuchtungs-LEDs haben meist einen sehr großen 
Abstrahlwinkel. ... sonst wird die beleuchtete Fläche zu groß und damit 
auch der Strom zum Erzielen der gewünschte Beleuchtungsstärke. ... "

Richtig. Deshalb hat die 20 mA LED auch einen Winkel von 25° bei ca. 
34000 mcd. Das hat gerade so gereicht, um die 680 cm² der Wanduhr aus 
einer Entfernung von rund 50 cm ausreichend hell zu beleuchten. Bei der 
100 mA LED, die ich mir jetzt zum Ausprobieren bestellt habe, wird's 
dahingehend vermutlich wohl doch etwas problematisch werden, denn die 
hat mit 120° - 140° einen sehr weiten Winkel, dafür aber auch 100000 
mcd. Wieviel davon bei 30 mA Betriebsstrom noch übrig bleibt, wird sich 
zeigen. Der optimale Beleuchtungswinkel ergibt sich übrigens immer 
automatisch dadurch, daß die LED in einer Art kleinen Röhre steckt. Nur 
verschwindet bei der 100 mA LED damit leider auch ein Großteil des 
Lichts in der Verkleidung. Ich habe aber irgendwie auch keine (High 
Power) LED > 20 mA mit einem Winkel < 30° gefunden :-(.

@ Carsten R.

" ... Ich nehme an Du hast deine Gründe dafür, daß du den 3,3 Vot Rwglwe
vwebaut hast. Der Tiny alleine braucht den für sich ja nicht. ... "

So sieht's aus. Den Spannungsregler habe ich mit drin, damit die LED 
über den gesamten Verlauf der Batterieentladung möglichst gleich hell 
leuchtet, und nicht kontinuierlich mit sinkender Batteriespannung auch 
an Leuchtkraft verliert. Eine Art "Joul Thief" also, der die 
Ladungsträger bis zum letzten Quäntchen Energie leersaugt (geht ja 
runter bis 0,5 V).

" ... Ist an dem ATTiny13A noch ein Pin frei, eventuell sogar einer der
PWM-Ausgänge? ... "

Ja! Die LED hängt an PB0 und wird beim Ein- u. Ausschalten per PWM kurz 
ein- bzw. ausgeblendet. Danach wird der Port wieder auf Normalbetrieb 
geschaltet, damit ich den Tiny auch in den Powerdown-Modus schicken 
kann. Ansonsten hängt noch der LDR an PB2.

Gruß,
Matze

von Helge A. (besupreme)


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Matze schrieb:
> Das Step-Up-Modul liefert 3,3 V fix
und wenn du dir das variable Modul anschaust auf der gleichen Seite, das 
ist die gleiche Platine nur mit etwas anderer Bestückung. 
http://www.exp-tech.de/Shields/Strom-Spannung-79/Pololu-einstellbarer-Step-Up-Spannungsregler-U1V11A.html 
Das dürfte sich also mit einer Investition von ein paar Cent anpassen 
lassen.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Du benutzt also den 3,3 Volt Step-Up-Regler nur im ihn mit einem 
niederohmige Vorwiderstand als ungeigeten LED-Treiber zu mißbrauchen.

Ich schlage vor:

Schmeiß den Step-Up-Regler raus.

Für den Preis kannst du auch einen echten LED-Treiber einbauen oder dir 
mit einer passenden Spule und der richtigen PWM-Frequenz einen eigenen 
"Treiber" bauen. Dafür braucht man keinen Spannungsregler mit Widerstand 
dahinter. Man braucht eine Stromquelle. Die bekommt man bei einer klar 
definierten Last wie eine LED noch relativ leicht PWM-Gesteuert 
hinreichend genau selber zusammengebaut. Das geht schon mit wenigen 
Bauteilen.

Selbst ohne Rückkopplung (Regelung) ist das ausreichend genau, wenn auch 
nicht perfekt. Das reicht aber, wenn man bedenkt, daß wir hier mit einer 
niederohmig angebundenen Spannungsquelle vergleichen, bei der der Strom 
in keinster Weise überwacht und Fremdeinflüsse und Abweichungen gar 
nicht kompensiert werden.

Der ATTiny läuft auch noch mit 1,8 Volt. Das wären, je nach Gleichheit 
der Zellen, ca. 0,9 olt Pro Zelle. Darunter ist ohnehin nicht mehr viel 
Energie in den Zellen. Was dir unterhalb der 1,8 Volt entgeht verbraucht 
der Regler mindestens selber, zuzüglich des höheren Verbrauches des 
ATTinys bei der höheren Spannung.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Matze schrieb:
> Und mit dem Netzteil wird's leider auch nichts, denn
> es befindet sich keine Steckdose in Reichweite, sonst hätte ich das
> Ganze auch anders gelöst.

Bei mir gab es ein ähnliches Problem bei der Flurbeleuchtung, ich wollte 
auch erst einen LiIon-Akku nutzen, aber der Energieverbrauch war so hoch 
dass ich alle paar Tage den Akku hätte tauschen müssen.

Der Bewegungsmelder hat selbst schon 5mA gezogen und die "10W LED" hat 
nur ca. 10mA @ ca. 8V verbraucht, aus dem Akku wurden also durch den 
StepUp-Regler 20 bis 30mA (je nach aktueller Spannung des Akkus) 
gezogen.

Rechne mal aus wie lange dein Akku hält:
In deinem Fall könnte man annehmen dass du 2 Stück Mignon-Zellen mit 
meinetwegen 3Ah nutzt.

Wenn die LED zu 1/3 der Zeit an ist kommt man auf einen Verbrauch von 
30mA/3=10mA.

3000mAh / 10mA = 300h

Also sind es 300 Stunden = 12,5 Tage.

Da der StepUp-Wandler auch noch etwas Strom verbraucht kommst du auf 
vielleicht 10 Tage mit der Konfiguration.


Ich habe im Haus Kabel für ein 12V Hausnetz verlegt an denen ich für die 
3 wichtigen Räume kleine elektronische Sicherungen und Hohl-Buchsen 
gelötet habe, so dass ein Fehlerfall nicht das komplette Netz inklusive 
meines Weckers abschaltet.

Wenn es wirklich ein Batterie/Akkubetrieb sein soll würde ich dir 
dickere LiIon-Akkus empfehlen die so groß sind dass man die nur 
höchstens alle 2 Monate aufladen muss.
Der Austausch der Batterien wird auf Dauer teurer als ein paar 
LiIon-Akkus.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Mike J. schrieb:
> Wenn die LED zu 1/3 der Zeit an ist kommt man auf einen Verbrauch von
> 30mA/3=10mA.
>
> 3000mAh / 10mA = 300h
>
> Also sind es 300 Stunden = 12,5 Tage.
>
> Da der StepUp-Wandler auch noch etwas Strom verbraucht kommst du auf
> vielleicht 10 Tage mit der Konfiguration.

Also grob überschlägige Schätzung würde ich auch so herangehen um zu 
schauen ob die Größenordnung überhaupt paßt. Auf diese Art geschätzt 
kann es leicht auch zu Abweichungen in der Kategorie 50% kommen, aber 
für die Größenordnung reicht es.

Einige Gründe für die Abweichungen die sich teilweise kompensieren:

Eigenverbrauch des Step-up-Reglers
Selbstentladung
Step-Up-Regler ziehen eingangsseitig mehr Strom als sie am Ausgang 
liefern (logisch)
Die LED leuchtet nicht durchgängig, denn sonst bräuchte man die 
Schaltung mit dem Lichtsensor nicht und hätte ein einfaches Dauerlicht.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Matze schrieb:

> @ Carsten R.
>
> " ... Ich nehme an Du hast deine Gründe dafür, daß du den 3,3 Vot Rwglwe
> vwebaut hast. Der Tiny alleine braucht den für sich ja nicht. ... "
>
> So sieht's aus. Den Spannungsregler habe ich mit drin, damit die LED
> über den gesamten Verlauf der Batterieentladung möglichst gleich hell
> leuchtet, und nicht kontinuierlich mit sinkender Batteriespannung auch
> an Leuchtkraft verliert. Eine Art "Joul Thief" also, der die
> Ladungsträger bis zum letzten Quäntchen Energie leersaugt (geht ja
> runter bis 0,5 V).

Es ist immer das gleiche Problem das der TE wichtige Infos zurückhält,
weil seiner Idee ja angeblich völlig neu und geheim ist. Ich nehme
jetzt mal an, das eine Batterie, entweder Li 3,7V oder 4x NI da sind,
die sowohl eine LED sowie einen Attiny versorgen soll. Da würde ich
eine schaltende Konstantstromquelle anschliessen, die für konstanten
Strom durch die LED während der Batterielebensdauer sorgt. Den Attiny
schliesst man entweder direkt an die Batterie an, oder, wenn man eine
konstante Spannung am µC will, parallel zur LED an. Die LED wirkt dann
als Konstantspannungsquelle.
Gruss
Harald

von Carsten R. (kaffeetante)


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Matze schrieb:
> wird von 2 x 1,5 V Mono + folgendem Modul versorgt:

Also keine 3,irgendetwas Volt, sondern 2-3 Volt. Wichtig war vor allem, 
daß damit noch eine andere Spannung, nämlich die Batterien direkt, zur 
Verfügung steht und der Step-Up-Regler eigentlich überflüssig ist. die 
3,3 Volt sind also nicht unabänderlich.

Die Fragestellung kann man also umformulieren in:

Weiße LED mit 2 * 1,5 V Monozellen betreiben, aber wie?

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Carsten R. schrieb:

> Weiße LED mit 2 * 1,5 V Monozellen betreiben, aber wie?

Wie bereits gesagt: Über eine schaltende KSQ. Diese muss dann
als Stepup ausgelegt werden. Wobei der TE vielleicht auch das
Versorgungskonzept überdenken sollte und z.B. statt 2xMono
4xBaby oder LI-Akku nehmen könnte.
Gruss
Harald

von Matze (Gast)


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OK Leute, Ihr habt gewonnen ;-). Ich habe mir das Ganze hier

http://www.hobby-bastelecke.de/grundschaltungen/konstantstromquelle2.htm

nochmal zu Gemüte geführt, und es sieht wohl tatsächlich danach aus, als 
wäre ich mit meiner Lösung komplett in die falsch Richtung marschiert. 
Naja, man lernt halt nie aus ....

In dem Zusammenhang hätte ich jetzt noch 2 Fragen:

1.) Wo integriere ich in der Konstantstromquellenschaltung den µC zum 
Kontrollieren der LED (PWM-Fading)?

2.) Vom Standpunkt der Energieeffizienz bzw. optimalen Ausnutzung der 
Energieträger aus betrachtet, was ist eigentlich der Unterschied 
zwischen der hier besprochenen Konstantstromquelle und einem 
klassischen, sogenannten "Joul Thief", also so eine Schaltung hier?

http://www.instructables.com/id/Make-a-Joule-Thief/

Lag ich wenigstens damit richtig, daß mein 3,3 V Spannungswandler sowas 
in der Art darstellt?

Gruß,
Matze

von Max H. (hartl192)


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Matze schrieb:
> 1.) Wo integriere ich in der Konstantstromquellenschaltung den µC zum
> Kontrollieren der LED (PWM-Fading)?
R1 nicht an Vcc sondern an einen IO deins µCs

> 2.) Vom Standpunkt der Energieeffizienz bzw. optimalen Ausnutzung der
> Energieträger aus betrachtet, was ist eigentlich der Unterschied
> zwischen der hier besprochenen Konstantstromquelle und einem
> klassischen, sogenannten "Joul Thief", also so eine Schaltung hier?
Schaltregler vs. Linearregler: Der Linearregler wandelt die 
überschüssige Spannung in wäre um, der Schaltregler nicht. Ein Idealer 
Schaltregler hätte 100% Wirkungsgrad.

: Bearbeitet durch User
von Carsten R. (kaffeetante)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Joule_thief
http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantstromquelle

Mit einem Joulethief sind in der Regel bestimmte primitive 
selbstschwingende Aufwärtswandler mit oftmals mieserablem Wirkungsgrad 
und ohne genaue Ausgangsspannung gemeint, also nicht mit deinem 
Step-Up-Regler vergleichbar!

Konstantstromquellen setzen in der Regel die Spannung herab und 
verbraten die Differenz, wobei man bisweilen auch bestimmte 
Schaltwandler dazu rechnet. Letzere arbeiten dann aber anders. Es gibt 
also analog arbeitende als auch auf- und abwärts wandelnde LED-Treiber, 
die einen mehr oder weniger Konstanten Strom (Ripple) für LED bieten.

Dein 3,3 Volt Regler paßt in keine der Kategorien, da der Aufbau anders 
ist, die Spannung geregelt ist aber der Strom nicht geregelt ist.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Carsten R. schrieb:
> Konstantstromquellen setzen in der Regel die Spannung herab und
> verbraten die Differenz, wobei man bisweilen auch bestimmte
> Schaltwandler dazu rechnet. Letzere arbeiten dann aber anders.

In der Tat. Konstantstromquelle ist ein weites Feld. Man sollte 
wenigstens noch unterscheiden zwischen linearen Konstantstromquellen - 
die verheizen in der Tat die überflüssige Spannung und haben deswegen 
genau den gleichen schlechten Wirkungsgrad, den ein Vorwiderstand hätte. 
Und Stromschaltreglern.

Letztere sind fast genauso aufgebaut wie Spannungschaltregler, u.a. gibt 
es sie in den gleichen Topologien (Buck, Boost, etc.). Der Unterschied 
besteht einfach darin, daß die geregelte Größe nicht die 
Ausgangsspannung ist, sondern der Ausgangsstrom.

Im Gegensatz zu einer linearen Stromquelle, bei der die Eingangsspannung 
immer größer sein muß als die Spannung an der Last, kann ein Strom- 
schaltregler die Spannung auch hochsetzen.


XL

von Helge A. (besupreme)


Angehängte Dateien:

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Wenn du experimentierfreudig bist, hier ist eine Schaltung zum Steuern 
von 2-10 LED ab 1,5V. Braucht permanent PWM. R2 reduziert nur den 
ripple, 0-22Ω ausprobieren. Hängt vom Betrachter ab..

Einen PIC würde ich zum Strom sparen auf paar kHz takten, vielleicht 
geht das bei deinem uC auch.

von Harald W. (wilhelms)


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Carsten R. schrieb:

> Mit einem Joulethief sind in der Regel bestimmte primitive
> selbstschwingende Aufwärtswandler mit oftmals mieserablem Wirkungsgrad
> und ohne genaue Ausgangsspannung gemeint,

...speziell Schaltungen für Eingangsspannungen unter 1V.
Sie eignen sich zwar meist zum Direktanschluss von LEDs,
der LED-Strom ist aber undefiniert und u.a. von den Daten
der verwendeten Spule abhängig. Für die LEDs sind solche
Schaltungen aber immer noch besser geeignet, als eine
Spannungsquelle mit zu kleinemVorwiderstand zur LED.
Gruss
Harald

von Matze (Gast)


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Na dann danke ich Euch nochmal für die Aufklärung und den 
Schaltungsvorschlag.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, mache ich grundsätzlich also 
erst mal nichts falsch, wenn ich die Schaltung für eine 
Konstanstromquelle von hier

http://www.hobby-bastelecke.de/grundschaltungen/konstantstromquelle2.htm

übernehme, R2 entsprechend dem von der LED benötigten Strom anpasse, 
also je nachdem, ob ich mich nun für die 20 mA oder 100 mA LED 
entscheide, und dann meinen ATTiny13A zwischen R1 und VCC einsetze (z. 
B. R1 an PB0)?

Gruß,
Matze

von Carsten R. (kaffeetante)


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Matze schrieb:
> Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, mache ich grundsätzlich also
> erst mal nichts falsch,

Doch! Jener Bautyp im Link erfordert eine Spannung die größer ist als 
die Flußspannung der LED.

Wozu schreiben wir eigentlich?

Carsten R. schrieb:
> Konstantstromquellen setzen in der Regel die Spannung herab und
> verbraten die Differenz,

Du benötigst einen aufwärts wandelnden LED-Treiber. Entweder ein 
fertiges Modul oder Du nimmst Helges Vorschlag, mußt dann aber auch 
verstehen was Du tust. Dann mußt Du Induktivität, Frequenz und Dutycycle 
aufeinander abstimmen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Carsten R. schrieb:
> Entweder ein
> fertiges Modul oder Du nimmst Helges Vorschlag, mußt dann aber auch
> verstehen was Du tust. Dann mußt Du Induktivität, Frequenz und Dutycycle
> aufeinander abstimmen.

Also ich hab das so gemacht wie Helge A. (besupreme), also einen 
diskreten StepUp-Wandler für eine LED gebaut.

Die Basis des Transistors kommt über einen Widerstand (5k) an einen 
I/O-Pin und ein Widerstand (5k) führt von der Basis nach Masse.

Man misst dann die Spannung die über den unteren Widerstand (R2 in 
Helges Gild) abfällt, aber über einen RC-Tiefpass, z.B. 1kOhm an R2 der 
dann zum ADC-Pin führt und 100nF direkt an den ADC-Pin.

Die Regelung erfolgt ohne PID-regler.
Man erhöht die 8 Bit PWM von 0% immer um eine Stufe, wartet bis die 
Spannung stabil ist und erhöht die PWM dann wieder um eine Stufe.
Das macht man so lange bis der Wunschwert erreicht wurde.
(wenn der Wunschwert überschritten wurde geht man ebend einen 
PWM-Schritt zurück)

Da die Akkuspannung mit der Zeit sinkt muss der PWM-Wert ab und zu 
angeglichen werden, aber nur ganz langsam so dass man da nur alle paar 
Minuten mal nachschaut und den PWM-Wert dann um eine Stufe korrigiert.
Dieses Vorgehen verhindert unkontrolliertes schwingen des Reglers und 
damit das Flackern des Lichts.

Den AVR könnte er eigentlich direkt an einen LiIon-Akku oder den zwei in 
Reihe geschalteten Batteriezellen hängen, das verträgt er locker.

von Matze (Gast)


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@ Carsten R.

" ... Jener Bautyp im Link erfordert eine Spannung die größer ist als
die Flußspannung der LED. ... "

Dann nehme ich halt noch ein oder zwei Monozellen mehr, und schon bin 
ich bei den > 4 V Betriebsspannung (?). Da die Anwendung auf einem 
höheren Schrank installiert ist (zumindest die Energieversorgung, also 
die Batteriehalterung), ist es übrigens auch vollkommen egal, ob das 
ganze schön aussieht oder nicht. Man sieht es nicht. Bei ca. 6 Stunden 
täglicher Betriebszeit würde ich bei 20 mA bis 30 mA bereits mit den 2 x 
1,5 V Monozellen gute 3 bis 4 Monate auskommen. Eine Zelle mehr ... umso 
besser, dann brauche ich nur einmal im Jahr zu wechseln.

Dann verstehe ich auch nicht ganz, wieso Du im Zusammenhang mit der 
verlinkten Schaltung von "Differenz verbraten" sprichst, wo doch bereits 
in der Einleitung zu dem Artikel Folgendes steht:

" ... Mit der Standardschaltung für die Konstantstromquelle wird 
aufgrund der beiden Dioden immer etwas Strom verschwendet. Dafür gibt es 
eine andere Lösung. Bei der folgenden Schaltung wird kein Strom mehr 
verschwendet. Anstatt der zwei Dioden werden hier zwei Transistoren 
eingebaut. ... "

Gruß,
Matze

von Carsten R. (kaffeetante)


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Die Schaltung ist optimiert aber trotzdem nicht verlustlos.

Man hat eine Eingangsspannung und die zum Strom zugehörige Flußspannung. 
Alles was analog irgendwie als linearregler oder ähnlich argeitet 
verheizt die Energie aus der Spannungsdiffernz mal Strom. Was er gemacht 
hat und auch meint:

Der Strom der im Bypass links, welcher die Basis des Transistors T1 
regelt, wurde optimiert und nun wird dort nur noch wenig Strom an der 
LED vorbei geleitet. Die Spannungsdifferenz wird noch immer "verheizt".

Schaltregler haben zwar auch ihre Verluste, aber idealisiert vom Konzept 
nutzen sie die Energie aus der Spannungsdifferenz, um eingangsseitig (in 
Ampere) weniger Strom aufnehmen zu müssen als sie Ausgangsseitig 
abgeben.

Im Gegensatz dazu sind bei den Linearreglern Ein- und Ausgangsstrom 
nahezu identisch (Strom für die Regelung/Referenz siehe "Bypass"), nur 
Die Spannung unterscheidet sich. Diese Differenz wird verschwendet.

Mir fällt es gerade etwas schwer das Konzept eines Schaltreglers kompakt 
in einen Satz zu packen. Lese ich diesbezüglich mal in die Grundlagen 
ein. Es ist sehr interessant und ein bücherfüllendes Thema. Auch wenn 
man dann noch keinen Schaltregler selber bauen kann/will, hilft der 
Einblick in die Grundlagen bei der Auswahl wenn man was Fertiges kauft.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Kann jemand mal meinen Beitrag "Liken" ?

Oder fügt den Hashtag: #3699346 in eure Kommentare um die Relevanz auf 
µC.NET zu steigern.

Haut rein, lass knacken und bis dahin ... fröhliches Prototypen.

von Harald W. (wilhelms)


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Mike J. schrieb:

> Kann jemand mal meinen Beitrag "Liken" ?

Warum? Hast Du Minderwertigkeitskomplexe?

> Oder fügt den Hashtag: #3699346 in eure Kommentare um die Relevanz auf
> µC.NET zu steigern.

Die Schaltung ist dort recht unübersichtlich beschrieben. Mir ist
nicht klar, wie dort die Strombegrenzung vorgenommen wird. Eine
PWM ist kein Ersatz für einen Widerstand oder eine Drossel.
Gruss
Harald
PS: Es gibt m.E. genug Sprachen. Da muss man keine neue erfinden,
in der deutsche und englische Teile in einem Wort vermischt werden.

von Matze (Gast)


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@ Carsten R.

" ... Mir fällt es gerade etwas schwer das Konzept eines Schaltreglers 
kompakt in einen Satz zu packen. ... "

Brauchst Du auch gar nicht, denn Deine Ausführung reichen mir als 
Denkanstoß schon vollkommen aus :-). Ansonsten scheint es ja tatsächlich 
eine durchaus komplexere Thematik zu sein, so daß ich wohl einfach mal 
Deinen Rat befolgen und mir die Grundlagen anschauen werde.

Gruß,
Matze

von Mike J. (linuxmint_user)


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Matze schrieb:
> Ansonsten scheint es ja tatsächlich
> eine durchaus komplexere Thematik zu sein,
Ist es eigentlich nicht, du hast immer nur eine Spule, eine Diode und 
einen Schalter der mit einer bestimmten An/Aus-Zeit betätigt wird.

Bei einem StepUp Wandler kann man vereinfacht sagen dass ein An/Aus 
Verhältnis von 50% eine Verdopplung der Spannung bewirkt und bei einem 
StepDown Wandler eine Halbierung der Spannung.

> so daß ich wohl einfach mal
> Deinen Rat befolgen und mir die Grundlagen anschauen werde.
http://www.sprut.de/electronic/switch/schalt.html#up

von Mike J. (linuxmint_user)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Mike J. schrieb:
>
>> Kann jemand mal meinen Beitrag "Liken" ?
>
> Warum? Hast Du Minderwertigkeitskomplexe?
Das war eher als Witz gedacht, denn diese "Likes" kann man schon abgeben 
und die "Hashtags" gibt es quasi auch.

>> Oder fügt den Hashtag: #3699346 in eure Kommentare um die Relevanz auf
>> µC.NET zu steigern.
Das oben geforderte würde bei µC.NET überhaupt nichts bewirken, das weiß 
man doch und sieht es als unsinnig an. :)

> Die Schaltung ist dort recht unübersichtlich beschrieben. Mir ist
> nicht klar, wie dort die Strombegrenzung vorgenommen wird. Eine
> PWM ist kein Ersatz für einen Widerstand oder eine Drossel.
> Gruss
> Harald
> PS: Es gibt m.E. genug Sprachen. Da muss man keine neue erfinden,
> in der deutsche und englische Teile in einem Wort vermischt werden.

Wenn du die Spannung digital einstellst musst du das mit einem 
Pulsweitenverhältnis in 255 Schritten tun, bei meiner (50W) LED-Lampe 
habe ich eben solche digitale Regelung verwendet.

Der Strom wird über einen 2 Ohm Widerstand gemessen.

Das Netzteil liefert 32V und die LED braucht eine Spannung von 24V bis 
32V, die LED leuchtet bei einem PWM-Wert ab 170 bis 255, also gibt es 
nicht so viele Helligkeitsstufen.

Ich habe 10 Stufen eingestellt die man schnell ändern kann.
[0mA, Minimum (PWM-Wert von 1), 16mA, 32mA, 63mA, 125mA, 250mA, 500mA, 
1000mA]
Die ganz genauen Werte werden nicht erreicht da die Auflösung nicht hoch 
genug ist.
Alle anderen feineren Stufen kann man auch erreichen wenn man 
hoch/runter drückt, die voreingestellten mit den links/rechts Tasten.

Die PWM-Werte für die entsprechenden Ströme werden beim ersten Start 
ermittelt, die PWM-Stufen werden langsam erhöht und der Strom gemessen.
Leichte Abweichungen durch eine Erwärmung der LED kalkuliere ich dabei 
nicht mit ein.

Der Strom wird aber immer kontrolliert und könnte nachgestellt oder im 
Notfall begrenzt werden, ist aber nicht unbedingt notwendig sich da 
nichts großartig ändert.

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