Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wer von euch hat den jobtechnischen Absprung aus München geschafft?


von mec (Gast)


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Um 5 in der Früh aufstehen, um vor 6 in der Arbeit zu sein, so dass man 
dann  spätestens um 16 Uhr wieder heimfahren kann. Das scheint der 
einzige Weg zu sein, um dem tägliche Verkehrsinfarkt im münchner Norden 
entkommen zu können. Und durch die hohen Mieten treibt es immer mehr 
Familien in die fernere Umgebung, so das der Verkehr immer mehr wird. 
Und es wird ein Logistikzentrum nach dem Anderen hochgezogen. Fast nur 
noch Osteuropäische Fahrer die fahren als gebs kein Morgen, oder parken 
auf dem Pannenstreifen um zu schlafen, so das der nächste übermüdete 
Brumilenker in ihn Reinbrettert.

Sollte man dem Job und die Gegend wechseln, oder wird sich das 
irgendwann mal wieder normalisieren.
Wer von euch hat den jobtechnischen Absprung aus München geschafft?




ps. mit den öffentlichen bräuchte ich statt einer Stunde zwei Stunden in 
die Arbeit. Und um in eine familientaugliche Wohnung in Arbeitsnähe zu 
ziehen, hab ich zu wenig Gehalt (obwohl über Durchschnitt), wenn nicht 
alles nur für die Wohnung draufgehen soll.

von Dirk K. (Gast)


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Moment, ich mache eben schnell eine Dose Mitleid für dich auf...

Alter Spruch, aber wahr: change it, love it, or leave it.

Ich habe mich für die dritte Variante entschieden und bin erst gar nicht 
nach München gezogen. Problemvermeidung bedeutet, dass man auch keines 
lösen muss. Ein klein wenig nördlicher in Franken gibt es das Problem so 
nicht, und schöner ist es dort auch noch! Jobs für Ingenieure gibt es 
trotzdem genug.

von Tja... (Gast)


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Tja, so ist das in München halt. Höhere Gehälter als in vielen anderen 
Regionen wobei das meiste dann für die höheren Lebenskosten wieder drauf 
geht. Gut, Lebensmittel, essen gehen, Kino und so weiter ist jetzt nicht 
sooo viel teurer als in anderen Großstädten, dafür schlagen aber Miete, 
Sprit/Fahrtkosten, Steuer und Versicherung dann richtig zu.

Und die ein bis zwei Stunden Stau auf dem Weg zur Arbeit und die 
hochgeklappten Boardsteine ab 22:00 Uhr werden als Lebensqualität 
verkauft. Ist ja auch klar, wenn man sich Abends noch mal 45 Minuten in 
ein Öffi klemmen muss um wegzugehen und zu sehen muss Nachts überhaupt 
wieder Heim in die Vorstadt zu kommen bringen einem längere 
Kneipenzeiten auch nur bedingt etwas.

Mit 45k in Dresden, Berlin, Leipzig, etc kann man sich eine schöne große 
Zentrumsnahe Wohnung leisten und kommt ohne Stau in den meisten Fällen 
in weniger als 40min auf Arbeit. Und Jobs gibt es auch (zumindest im 
Ing.-Bereich), wenn dann auch kein Konzern dahinter steht. Unterm Strich 
bleibt ähnlich viel übrig wie bei 55k-60k in München plus viel mehr 
Freizeit. Ok, man ist nicht in einer Stunde in den Alpen, aber wer sucht 
sich schon den Wohnort danach aus, das er möglichst schnell wieder von 
dort weg kommt? ;)

von Panzer H. (panzer1)


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Trotz 2-maligem Umzug habe ich mich auch gar nicht erst reinziehen 
lassen.
Ein klein wenig nördlicher in der Oberpfalz ist es auch sehr schön... 
B-)

von Progger (Gast)


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mec schrieb im Beitrag #37127
> Sollte man dem Job und die Gegend wechseln, oder wird sich das
> irgendwann mal wieder normalisieren.

Weniger wird es in absehbarer Zeit nicht werden. Daraus folgt aus deiner 
Fragestellung: Job und die Gegend ändern.

von Dirk K. (Gast)


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Panzer H. schrieb:
> Ein klein wenig nördlicher in der Oberpfalz ist es auch sehr schön...
> B-)

Überall ist es schöner als in München, sogar in Bitterfeld.

von mec (Gast)


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Wenn ich noch solo wäre, oder meine Frau einen Stelle in einer anderen 
Gegend bekommen würde, wäre ich schon lange weg. Und dann ist da noch 
diese blöde Berufserfahrung in einem Fachbereich, mit nur wenigen 
Stellenangeboten.

Vielleicht hält ja dieses Jammern doch den ein oder anderen davon ab 
nach M zu ziehen, so dass es wieder ruhiger wird ;)

Also Leute nicht nach München kommen und nicht ...-Ingenieur werden ;)

von Bauer (Gast)


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mec schrieb:
> lso Leute nicht nach München kommen und nicht ...-Ingenieur werden ;)

In München ist so unerträglich, weil dort extrem viele Reiche wohnen. 
Größtenteils der Reichtum noch durch kriminelle Machenschaften, 
Korruption oder Aubeutung zusammengeraubt. Ein Ottonormalangestellter 
ist dort unten nur eine armer Bauer unter dem Geldadel.

von Christian (Gast)


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mec schrieb:
> Wenn ich noch solo wäre, oder meine Frau einen Stelle in einer anderen
> Gegend bekommen würde, wäre ich schon lange weg.

Du kannst ja wieder solo sein, es ist deine freie Entscheidung. Anderswo 
gibt es auch schöne Frauen.

von Hank P. (hp67)


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Ziemlich viel Quatsch in diesem Thread.

Freiwillig ziehe ich aus München nicht wieder weg,

(Ich werde das nicht im Detail begründen, weil es sinnlos ist. Ist halt 
so.)

von Monaco F. (Gast)


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Ja mei, wer sich das Leben als Edel-Bayer nicht leisten kann sollte erst 
gar nicht nach München, vor allem nicht in Münchens Norden, da gibt es 
schon genug armes geschwerl..

von Ich (Gast)


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Hank Peterson schrieb:
> iemlich viel Quatsch in diesem Thread.
>
> Freiwillig ziehe ich aus München nicht wieder weg,

Zumindest scheint das richtige Kleingeld vorhanden zu sein :-)

von mec (Gast)


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Hank Peterson schrieb:
> Ziemlich viel Quatsch in diesem Thread.
>
> Freiwillig ziehe ich aus München nicht wieder weg,
>
> (Ich werde das nicht im Detail begründen, weil es sinnlos ist. Ist halt
> so.)

Minga is blos no a groaser krampf.

Als Kind wars toll, immer mal wieder in die Große Stadt zu kommen.
Aber in der Zwischenzeit ist es einfach nur noch überfüllt und 
verfremdet, und alles steht, es geht nichts mehr voran bei der 
Infrastruktur. Alles läuft nur noch auf Anschlag, und bei der kleinsten 
Störung steht wieder alles. Es macht keinen Spaß in der Überfüllten 
U/S-Bahn im Tunnel zu stehen, weil wieder eine andere liegen geblieben 
ist. Sie schaffen es ja nicht einmal den Flughafen vernünftig an die 
Stadt anzubinden. Ist immer wieder lustig zu sehen, wie Reisende in 
Neufahrn mit ihren Koffern noch schnell versuchen den Zugteil zu 
wechseln.


Es wird geschimpft, das der Verkehr zu viel wird, aber dann gleich mal 
wieder ein neues Industriegebiet ausgewiesen oder vergrößert, welches 
noch mehr Verkehr anzieht. Aber es werden mit Absicht keine 
Verbesserungen an der Verkehrsführung vorgenommen, um die Leute davon 
abzuhalten mit dem Auto zu fahren. Die aber gar nicht anders zu ihren 
Arbeitsplätzen kommen können. Das gleiche Spiel gilt auch für 
Wohngebiete. Einfach nur noch Schizophrenen.

von Falk B. (falk)


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@ mec (Gast)

>Arbeitsplätzen kommen können. Das gleiche Spiel gilt auch für
>Wohngebiete. Einfach nur noch Schizophrenen.

So ist er, der Mensch.
Die Akkumulation des Kapitals bedingt auch die Akkumulation von Menschen 
in Ballungszentren. Der Begriff kommt nicht von ungefähr!

von Bauer (Gast)


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Kapitalist schrieb im Beitrag #3712867:
> im Umland ebenso. Die Verkehrsprobleme werden wohl noch zunehmen.

In Stuttgart siehts imo mindestens genauso übel aus, nur dass weniger 
Schickeria vorherrscht.

von Joerg W. (joergwolfram)


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> ja. Nur Staus überall. Die Leute trampeln sich gegenseitig auf die Füße,
> egal wo. Sei es im Straßenverkehr, in der Innenstadt, beim Anmieten oder
> sogar beim Kauf einer Wohnung, einfach überall. Warten und Anstehen
> heißt es.

Finde ich nicht. Ich fahre jeden Tag zur Arbeit ca. 40 Minuten S-Bahn 
(je Strecke) quer durch die Stadt. Wenn die S-Bahn mal wieder betreikt 
wird, ausgefallen ist oder das Wetter einfach zu ungemütlich ist, um bis 
zum S-Bahnhof (Daglfing) zu laufen oder zu radeln, gibts die 
"Backup-Lösung" mit Bus und U-Bahn. Normalerweise finde ich auch immer 
einen Sitzplatz, Ausnahme Oktoberfestzeit ;-)
Mit dem Auto wäre mir das auch zu stressig, aber so kann ich in Ruhe an 
meinen "Projekten" arbeiten, ohne dass die Familie in Mitleidenschaft 
gezogen wird. In der S-Bahn ginge auch eine IDE, aber im Bus ist die 
Shell (oder halt der mc) ein "Muss"...
Außer vielleicht einem superinteressanten Job fällt mir kein Grund ein, 
aus München wegzuziehen.

Jörg

von As-I-Roved-Out (Gast)


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@ TE - das ist mal wieder Jammern auf hohem Niveau.
Den "Absprung" aus München raus ist leichter als nach München rein.
Allerdings musst du dann auf das "über Durchschnitt" im Gehalt 
verzichten denn jeder noch so unerfahrende Personaler wird argumentieren 
mit:
"In dieser REgion sind ihre Lebenshaltungskosten ja deutlich 
niedriger..."

von wendelsberg (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Überall ist es schöner als in München, sogar in Bitterfeld.

Das war bestimmt ironisch gemeint.
Fahr mal hin und sieh es Dir jetzt an, statt eines Tagebaus, der bis an 
die Stadt heranreicht, haben die jetzt einen See, der bis an die Stadt 
heranreicht (5 min zu Fuss), einen Hafen und eine exzellente Anbindung 
an das Radwegesystem der Gegend. Ich fand es wirklich erholsam dort. Und 
ja, die Luft war auch sauber.
Wie es mit Jobs aussieht, kann ich aber nicht sagen, allerdings gibt es 
in der Gegend eine Menge Industrie.

http://www.openstreetmap.org/#map=14/51.6264/12.3367

wendelsberg

von mec (Gast)


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As-I-Roved-Out schrieb:
> @ TE - das ist mal wieder Jammern auf hohem Niveau.
> Den "Absprung" aus München raus ist leichter als nach München rein.
> Allerdings musst du dann auf das "über Durchschnitt" im Gehalt
> verzichten denn jeder noch so unerfahrende Personaler wird argumentieren
> mit:
> "In dieser REgion sind ihre Lebenshaltungskosten ja deutlich
> niedriger..."


Mit überdurchschnittlich meine ich die Bevölkerung, nicht mein 
Fachgebiet, da ist es nämlich unter Durchschnitt, dafür aber ein sehr 
sicherer Job.

Ich kann es mir einfach nicht mehr erklären, wie hier ein normaler 
Arbeiter noch eine Familie über die runden bringen will (auch wenn beide 
Arbeiten), wenn nicht am jedem Ende gespart werden soll. Aber es heißt 
ja auch, das hier nach der Berufsausbildung erst einmal zum Amt gegangen 
wird, um Unterstützung zum normalen Lohn zu bekommen. Keine Ahnung ob es 
stimmt.

von Chris (Gast)


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München finde ich gar nicht mal so schlimm was Verkehr angeht. Da ist 
Frankfurt schlimmer. Und in Hamburg sind die Mieten auch nicht viel 
geringer als in München. Aber wenn ich Leute sehe die Warmmiete 1800€ 
oder so hinlegen für ne normale Wohnung im Zentrum da fall ich vom 
glauben ab.

Ich habe mir mal ausgerechnet was ich Brutto bekommen müsste um das 
selbe Netto am Ende des Jahres zu haben abzüglich Miete wie jetzt und 
bin ca. auf 82000€ Brutto gekommen. Also meine Frage wer bekommt alles 
soviel ? Jeder der in München arbeitet ? :D

von MAX (Gast)


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Sicher gibt es für beide Seiten gute Gründe für und gegen die Großstadt.
Doch gerade wenn man Familie hat finde ich es hier auf dem "Land" sehr 
schön.

- Einstiegsgehälter bei 42k hier im Umkreis als Ing. ist Ok.
- 20 min Fahrzeit zur Arbeit (über Land) davon 1 Ampel :)
- Skifahren, biken, klettern in nächster Umgebung.
- 30 min nach Freiburg (ist mir aber oftmals zu voll dort )
- Mein kleiner Sohn weiss das Kühe nicht lila sind und das Erdbeeren 
nicht in dem Haus mit dem großen E in Pappschachteln wachsen.
- Günstige Wohnung mit schönem Kamin in dem ich mein eigenes Holz 
verfeuere.
- 5min Fußweg zu einem echten Bäcker / Supermarkt.

Mir gefällts :=)

von Panzer H. (panzer1)


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wendelsberg schrieb:
> Bitterfeld
> Wie es mit Jobs aussieht, kann ich aber nicht sagen, allerdings gibt es
> in der Gegend eine Menge Industrie.

Nunja, ich bin exakt aus der Region weggezogen, weil in den 90ern
das meiste weggebrochen (wurde).
Dem Solarvalley ging es ja zwischenzeitlich auch nicht so gut.
Ob die restliche Menge Industrie so gut funktioniert, dass neue 
Arbeitsplätze geschaffen werden, würde ich mal bezweifeln.

von Chris (Gast)


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@ MAX

genau so sieht es aus!!!

Schon alleine wenn ich daran denke ohne Garten wohnen zu müssen würde 
ich kotzen. Und jetzt sagt der Stadtmensch wir haben einen Garten 100m^2 
;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Niemand muss im überteuerten München arbeiten. Es gibt genug 
Alternativen.

Allerdings ist es wahr, dass es in München und Umland verdammt viele 
Jobs gibt.

von Rudi Rad(t)los ! (Gast)


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Woher soll irgend jemand wissen, wie sich die Zukunft in einem Großraum 
entwickeln wird ?

Wenn Frust über die berufliche Situation besteht, sucht man sich einen 
Arbeitsplatz woanders .... es gibt Online Stellenbörsen ! (<- Erkenntnis 
des Tages)

Ist das möglich, das ein Ingenieur allen Ernstes so einen Thread 
aufmacht ? Das kann doch kaum wahr sein !

von Christian (Gast)


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Rudi Rad(t)los ! schrieb:
> Ist das möglich, das ein Ingenieur allen Ernstes so einen Thread
> aufmacht ? Das kann doch kaum wahr sein !

Es gibt eben richtige Ingenieure und solche, die nur vom akademischen 
Grad her welche sind.

P.S. Ich bin ein richtiger Ingenieur.

von Zum Blauen Bock (Gast)


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Chris schrieb:
> Da ist Frankfurt schlimmer.

In Frankfurt City ist man aber relativ schnell raus, allerdings sind die 
Autobahnen im Rushhourbereich so ab 07.30 und 15.30 Uhr dicht. Und der 
Vorteil von Frankfurt, die Mieten fallen in den Vororten schnell ab. In 
Stuttgart oder gar München muss man viel weiter raus. Allerdings gibt es 
in Frankfurt nur wenig Job für E-Techniker, bisschen mehr für 
Informatiker, aber insgesamt sieht das sehr mau aus. Das ist viel mehr 
was für BWLer, VWLer, Logistiker. Die pushen auch den Schnitt dort weit 
nach oben, da geht keiner unter 60.000 Euro brutto im Jahr nach Hause. 
Nach oben gibts fast keine Grenzen.

von Deutschlehrer (Gast)


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> Viele Ingenieure (nicht alle) sind einfach zu
> dämlich wenn es mal nicht um Physik, Mathe oder Technik geht.

Das ist traurig, aber wahr!

von Alter Zausel (Gast)


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@Kapitalist
Alias Heiner, alias Konservativer alias....

Hast Du denn nicht irgendwann das eigene Geseiere satt?
Das hält doch keiner im Kopf aus!

von Seher (Gast)


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Kapitalist schrieb im Beitrag #3714068:
> mal ernsthaft: wenn du nicht bei denen mitspielst bist in Minga nur nen
> kleiner Fuzzi, weniger als in Chemnitz nen Hartzer. In Chemnitz nen
> Hartzer ist ja noch Mittelschicht, als normal Ing mit Stk1 3000-3500
> netto pro Monat bist da nur ein "Hey kleiner Mann" in Minga gibt es rich
> kids,d ie versaufen schon 3500 in einer Nacht, mindestens.

Es muss wieder mal Freitag Abend sein, da sitzt ein Heiner besoffen 
alleine zu Hause und muss seinen Frust ablassen. Einfach widerlich.

von Mark B. (markbrandis)


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Wattestäbchen schrieb im Beitrag #3715186:
> Wodurch kommen die hohen Mieten in München eingentlich zustande? Klar:
> Angebot und Nachfrage, nur wodurch entsteht die Nachfrage?

Es gibt extrem viele Niederlassungen und auch nicht wenige Hauptsitze 
von bekannten Firmen in München bzw. im direkten Umland:

Industrie:
-BMW
-Linde
-Siemens
-General Electric
-MAN
-Infineon
-MTU Aero Engines
-OSRAM
-Wacker Chemie

Medien und Verlage:
-Bayerischer Rundfunk
-ProSiebenSat.1 Media
-Sky Deutschland
-Deutscher Taschenbuch Verlag
-Langenscheidt
-Piper
-Random House

Banken und Versicherungen:
-Allianz
-Münchner Rück
-Swiss Re
-Unicredit Bank/Hypovereinsbank, DAB Bank
-Bayerische Landesbank

Sonstige:
z.B.
-Microsoft
-Kabel Deutschland


Außerdem natürlich die:
-Lebensqualität: Biergartenkultur, Englischer Garten
-Kulturelles Angebot einer Millionenstadt
-Landschaft in der Nähe (Voralpen, die ganzen Seen wie Starnberger See, 
Ammersee, Chiemsee, ...)
-Die Alpen sind nah für den Wintersport
-Der Eisbach ist nah für den Wellenreiter :-)

: Bearbeitet durch User
von prestopesto (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Außerdem natürlich die:
> -Lebensqualität: Biergartenkultur,
Saufen im Freien kann ich überall.

> Englischer Garten
Ein Park wie jeder andere. Nackige Weiber gibts heute auch überall, 
selbst bei uns im Dorffreibad.

> -Kulturelles Angebot einer Millionenstadt
Das mich nicht im Geringsten interessiert. Und selbst wenn, wer geht 
schon jede Woche ins Museum, nach einem Jahr hat man alles durch, selbst 
in der Oper läuft immer der selbe "Film".

> -Landschaft in der Nähe (Voralpen, die ganzen Seen wie Starnberger See,
> Ammersee, Chiemsee, ...)
und teuer wie sau, überfüllt wie jede Touriregion. Ok der eine oder 
andere See hat schon seinen Reiz aber da kommste nicht mal hin, weil 
alles in der Hand von ein paar recichsten Deutschen ist. In der Zeit war 
mal ein interessanter Artikel darüber wie die Seeufer aufgeteilt sind, 
da hockt der ganze deutsche Geldadel aussen rum.

> -Die Alpen sind nah für den Wintersport
Und Sommersport, nach Italien runter, Gardasee, Dolomiten oder 
Jugoslawien, Österreich,... ist alles nicht weit.

> -Der Eisbach ist nah für den Wellenreiter :-)
Pissrinne für Mensch und Tier, zum Bier kalt stellen ok, völlig 
überlaufen.


München hat eigentlich nix besonderes, es ist ein Dorf in 
Millionengrösse.

Abends ist die Innenstadt tot wie bei uns im 3k-Einwohnerdorf, da machen 
die Kühe hier noch mehr krach als in der Fussgängerzone in München die 
paar besoffenen Asiaten.
Wenn mal wieder der Rekordmeister gewonnen hat, dann ist die Innenstadt 
von besoffenen Fussballidioten belagert. Äh nein, München ist ein 
überteuertes Grossdorf, mehr nicht.

von Jo S. (Gast)


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Wattestäbchen schrieb im Beitrag #3715186:
> Wodurch kommen die hohen Mieten in München eingentlich zustande? Klar:
> Angebot und Nachfrage, nur wodurch entsteht die Nachfrage?

Durch die hohen Einkommen.

Haushaltseinkommen ---> Mieten ---> Immobilienpreise

Das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen in München beträgt 4.000 
€.

30% Wohnkosten (Kaltmiete) = 1.200 € ---> ca. 100 m² Wfl.

von Kapitalist (Gast)


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Die Preise dort werden aber auch von einigen sehr reichen Spekulanten 
getrieben, die über ein Ingenieurgehalt nur Müde lächeln, die sowas mal 
an einem normalen Wochenende durchbringen. Man kann auch woanders 
ähnlich verdienen wie in München, wo die Preise aber deutlich geringer 
sind.

Wer halt unbedingt die Großstadt braucht, bitte schön. Es gibt da so ein 
paar Experten, die brauchen halt die Großstadt, sonst gehen die ein.

von Realist (Gast)


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mec schrieb:
> Um 5 in der Früh aufstehen, um vor 6 in der Arbeit zu sein, so dass man
> dann  spätestens um 16 Uhr wieder heimfahren kann. Das scheint der
> einzige Weg zu sein, um dem tägliche Verkehrsinfarkt im münchner Norden
> entkommen zu können.
Ich habe 2 Jahre in München gearbeitet, bin auch antizyklisch gefahren:

8.00 aufstehen, Frühstücken, Sonne auf den Bauch scheinen lassen oder 
ins Heimsolarium.

9.00 von Dachau Richtung Oberschleissheim, dann nach rechts an der 
Tierklinik vorbei runter südlich. Moosacher Strasse links, 
Frankfurterstrasse: Macht 30 min Autofahrt. Zu den Stosszeiten wären es 
1.30 - ungelogen!!

Dann um 18.00 raus aus der Firma, mit Kollegen ein Bierchen trinken, 
einen Happen zu Abend essen und dann ab 19.00 heimfahren. Macht 40min 
oder weniger. Besser: Bis nach 20.00 in München bleiben, Ausgehen und 
dann um 22.00 heimfahren. Das Weib lässt man dann einfach mit em Bus 
nach der Arbeit nach München reinfahren. Wenn ich zu normalen Zeiten 
rein und raus wollte, dann 50min mit dem Fahrrad über die grüne Wiese.

von brathendl (Gast)


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Realist schrieb:
> 9.00 von Dachau Richtung Oberschleissheim, dann nach rechts an der
> Tierklinik vorbei runter südlich. Moosacher Strasse links,
> Frankfurterstrasse: Macht 30 min Autofahrt. Zu den Stosszeiten wären es
> 1.30 - ungelogen!!

Da faseln die Wahlmünchner immer von tollen kulturellen Angeboten, 
Landschaft, Umgebung und dann haben die armen Schweine keine Zeit dafür 
weil sie täglich mehrere Stunden mit Pendeln verbringen. Entweder im 
Auto im Stau oder mit der U-Bahn in der muffigen Röhre mit dreimal 
umsteigen,...
Das ist doch die Höchststrafe dazu noch das relativ miese Gehalt bei 
exorbitanten Wohnkosten. Rattenlöcher zu Abzockpreisen weil alle dorthin 
wollen.
Auch der Sprit dort ist deutlich teuerer, bei uns sind es immer 3-5 Cent 
weniger als in Bayern, speziell um München scheint nochmal ein Extra 
Aufschlag drauf zu sein.
Fahren sie mal mit einem Auto in die Innenstadt und suchen einen 
Parkplatz, was zahlt man dort inzwischen? 5€/h - LOL, bei uns kostet das 
gar nix, egal in welchem Ort ich parke und wenn ich in die nächste 
"Metropole" fahre dann komme ich dort immer noch billiger weg, 3h für 
knapp 1€.

Ich bin in max 30min bei "Stau" am Arbeitsplatz ansonsten 15min oder 
weniger und habe die Natur samt mehrerer Naherholungsgebiete vor der 
Haustüre, in der eigenen Hütte mit Garten. Überlege mir sogar noch Land 
zuzukaufen für einen eigenen Wald und "Park".

DAS ist Lebensqualität und nicht eine Oper die ich einmal im Jahr 
besuche aber 1h U-Bahnfahrt aufnehmen muss, da ist hier die nächste Oper 
mit dem Auto in 30-40min erreichbar.

Wer nach München ziehen muss um dort zu arbeiten ist m.M. eine höchst 
bedauernswerte Wurst.

von (prx) A. K. (prx)


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brathendl schrieb:
> Da faseln die Wahlmünchner immer von tollen kulturellen Angeboten,
> Landschaft, Umgebung

Irgendwie muss man seine bedauernswerte Lage ja schönreden. ;-)

von Punkt Setzer (Gast)


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A. K. schrieb:
> brathendl schrieb:
>> Da faseln die Wahlmünchner immer von tollen kulturellen Angeboten,
>> Landschaft, Umgebung
>
> Irgendwie muss man seine bedauernswerte Lage ja schönreden. ;-)

Und die Nicht-Münchener reden sich beneidenswerten Vorteile schlecht ;-)

Servus,

von Mark B. (markbrandis)


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Es stand in der Zeitung:

"München ist 2014 die Stadt mit der höchsten Lebensqualität in 
Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt die alljährlich von der 
Beratungsgesellschaft Mercer durchgeführte weltweite Vergleichsstudie 
zur Bewertung der Lebensqualität in 223 Großstädten."

Quelle:
http://www.welt.de/wirtschaft/article125013482/In-Muenchen-lebt-es-sich-immer-noch-am-besten.html

von MaWin (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> München ist 2014 die Stadt mit der höchsten Lebensqualität in
> Deutschland.

Wenn man sich dort Lebensqualität leisten kann, das können dort nur die 
wenigsten.

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article122733868/Mittleres-Einkommen-reicht-um-ein-Haus-zu-kaufen.html

Es stellt sich auch die Frage, ob "Strasse Bürgersteig Hauswand ohne 
grünen Hinterhof" Lebensqualität ist, ob ewige Parkplatzsuche und im 
Stau stehen zur Lebensqualität zählt.

Ich kenne jemanden, der zu einem Job nach München gelockt wurde, sich 
das Gehalt anguckte und drauf einging. Nach 2 Jahren war er wieder 
zurück mit der Feststellung, daß das auf den ersten Blick gute Gehalt 
letztendlich zum Draufzahlen für den Job führte - er hatte hinterher 
weniger Rücklagen als vorher, obwohl er sich keinerlei Luxus gönnte. Nun 
lebt er auf dem Land, mit 500m2 Haus, und hat trotz deutlich niedrigem 
Einkommen deutlich mehr Geld verfügbar. Es reicht für 2 Autos und 2 
Motorräder.

von (prx) A. K. (prx)


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Mark Brandis schrieb:
> Es stand in der Zeitung:

:-)

Da steht nur drin, dass von den paar deutschen Städten, die überhaupt im 
internationalen Vergleich von 223 Städten drin sind, München an erster 
Stelle steht. Über alle darin nicht betrachteten Orte sagt das überhaupt 
nichts aus.

Mancher zieht es vor, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. 15min 
Fussweg zu Arbeit, eine Stunde Fahrzeit in die nächste Großstadt, die im 
Mercer Ranking zudem noch vor München liegt. Und ist von deren Airport 
nicht weiter weg als die Münchner vor ihrem.

: Bearbeitet durch User
von Sepp (Gast)


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A. K. schrieb:
> Da steht nur drin, dass von den paar deutschen Städten, die überhaupt im
> internationalen Vergleich von 223 Städten drin sind, München an erster
> Stelle steht. Über alle darin nicht betrachteten Orte sagt das überhaupt
> nichts aus.

Ja, genau! Siehe hier:

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article122634190/Provinzstaedte-trumpfen-auf-bei-der-Lebensqualitaet.html

von (prx) A. K. (prx)


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Die komplette Liste 2012 betrachtete Städte gibts hier:
http://www.internationalhradviser.co.uk/storage/downloads/2012%20Quality%20Of%20Living%20Worldwide%20City%20Rankings%20Survey.pdf
Sind überhaupt nur ein halbes Dutzend deutsche Städte dabei.

Interessant: Unter den Top 10 sind 6 deutschsprachig.

: Bearbeitet durch User
von Punkt Setzer (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die komplette Liste 2012 betrachtete Städte gibts hier:
> 
http://www.internationalhradviser.co.uk/storage/downloads/2012%20Quality%20Of%20Living%20Worldwide%20City%20Rankings%20Survey.pdf
> Sind überhaupt nur ein halbes Dutzend deutsche Städte dabei.

?Düsseldorf auf Platz 6? Basiert das Ranking etwa auf den Umsatz 
alkoholhaltiger Leichtgetränke ? Was hat Düsseldorf außer Trinkhallen 
sonst zu bieten.

MfG,

von Blubblub (Gast)


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Punkt Setzer schrieb:
> ?Düsseldorf auf Platz 6? Basiert das Ranking etwa auf den Umsatz
> alkoholhaltiger Leichtgetränke ? Was hat Düsseldorf außer Trinkhallen
> sonst zu bieten.

Vielleicht das was auch Frankfurt besonders ausmacht. Beide Stätte sind 
Mittelpunkt von stark Industriell geprägter Zentren Ruhrgebiet und 
Rhein-Main. Mann muss nicht unbedingt in Frankfurt oder Düsseldorf 
wohnen – auch wenn sich dort sicher ein Teil der Kulturellen Highlights 
ballen. In Düsseldorf wegen der Landeshauptstadt  in Frankfurt wegen der 
Größe. Jobs gibt es im Umland mehr als in den Städten an sich das 
entschärft die Verkehrslage ungemein. Nicht nur wegen der Hohen 
Verkaufspreise für Grünstücke sondern auch wegen niedrigeren 
Gewerbesteuer ist der Trend zum Umland ungebremst. Dazwischen durchaus 
auch viel Grün – da sich alles über eine Große Region Verteilt – 
Nebeneffekt:  die  Miet- und Kaufpreise gehen im Umland sehr viel 
schneller runter und dennoch gibt es akzeptable Verkehrsverbindungen.

von Mark B. (markbrandis)


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Wattestäbchen schrieb im Beitrag #3716379:
> Mark Brandis schrieb:
>
>> München ist 2014 die Stadt mit der höchsten Lebensqualität in
>> Deutschland.
>
> Für wen?

Steht doch im Artikel, von wem die Studie ist. Lesen musst Du schon 
selbst.

von niko (Gast)


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Düsseldorf hat einiges zu bieten:
-Altstadt
-Königsallee
-Medienhafen
-sehr schöne Rheinpromenade
-Viele Veranstalltungen(Rheinkirmes,Japantag,etc)
-Viel Kunst und Kultur
-Super zum Einkaufen

In Düsseldorf kann man schon sehr gut leben.

von Provinzler (Gast)


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Ich habe nach dem Studium in München gearbeitet, zuletzt als 
Projektleiter mit ERA 12b.

Vor einigen Jahren bin ich auf das Land gewechselt. Ich verdiene als 
Abteilungsleiter bei einem Mittelständler etwa 110k €.

Ein neues EFH mit Grundstück (in München Faktor 5 mehr) kostet hier nur 
etwa 300k €. Die Lebenshaltungskosten sind deutlich niedriger und die 
Betreuungsmöglichkeiten (Kindergarten, ...) sind besser.

Wieso sollte ich in eine Stadt mit sozialen Brennpunkten zurück?

von MS-DOS13 (Gast)


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niko schrieb:
> In Düsseldorf kann man schon sehr gut leben.

Dann kann man auch gleich nach Köln ziehen, nur da ist es dann wieder 
schweineteuer. Vielleicht ist es in Weiden schon billiger. Man muss halt 
sehen, dass man in irgendeinem Ort mit direkter Bahnanbindung in die 
Stadt wohnt.

von niko (Gast)


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Köln finde ich um einiges hässlicher als Düsseldorf und ist voller 
proleten. Aber dafür ist Köln etwas günstiger als Ddorf.

von NN (Gast)


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niko schrieb:
> Düsseldorf hat einiges zu bieten:
> -Königsallee
> -Super zum Einkaufen

Stimmt! In seiner Filiale Düsseldorf - Königsallee 106 bietet neuerdings
auch ein bekannter deutscher Lebensmittel-Discounter seine Produkte an:

https://www.aldi-sued.de/de/

von Provinzler (Gast)


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>Königsallee
Der eine Teil der Läden ist nichts besonderes, der andere Teil liegt 
ausserhalb unserer Preisklasse für regelmässige Käufe.
>Medienhafen
Was nutzt du in der Praxis?
>sehr schöne Rheinpromenade
Überfüllt.

von Tiptop (Gast)


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HurraDieProvinzIstDa schrieb im Beitrag #3717269:
> Mit fast 1 Mio Schulden als Angestellter, ich glaube da könnte ich nicht
> mehr ruhig schlafen. Sowas killt die Lebensqualität doch erheblich.

Für den AG ist es super, der AN ist dann super zu erpressen. Und wenn 
die Preise wieder sinken können die Banken wieder nach dem Staat rufen.

Also alles tippi toppi.

von niko (Gast)


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Provinzler schrieb:
>>Medienhafen
> Was nutzt du in der Praxis?
Gibt einige gute Clubs,Restaurents und Bars. Die Architektur gefällt 
mir.
>>sehr schöne Rheinpromenade
> Überfüllt.
Ich bin gern unter Menschen.

Mittlerweile Wohn ich in Hamburg und hier gefällt es mir noch besser.

von Adolf S. (juppe)


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niko schrieb:
> Mittlerweile Wohn ich in Hamburg und hier gefällt es mir noch besser.

Ja klar. Altona ab Spielbudenplatz ist goil. Nich wahr?

von niko (Gast)


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In Hamburg gibt es noch mehr als die Reeperbahn

von niko (Gast)


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Ja da werden die Provinzler abgezockt die mal was erleben 
wollen.Empfehlen kann ich das Dollhouse

von Ich (Gast)


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niko schrieb:
> Köln finde ich um einiges hässlicher als Düsseldorf und ist voller
> proleten. Aber dafür ist Köln etwas günstiger als Ddorf.

Ich wohne genau dazwischen.
Preiswerter Wohnen als in beiden Städten.

Hamburg finde ich noch attraktiver als München, aber beide Städte sind 
was das Wohnen angeht extrem teuer.
Und mal locker 1300€ kalt für eine kleine 70m²-3-Zimmer-Bude hinzulegen, 
ist nicht mein Ding.

von Mark B. (markbrandis)


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MS-DOS13 schrieb:
> niko schrieb:
>> In Düsseldorf kann man schon sehr gut leben.
>
> Dann kann man auch gleich nach Köln ziehen

In Köln gibt's halt kein Bier, nur Kölsch. ;-)

von klausi (Gast)


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Ich schrieb:
> Und mal locker 1300€ kalt für eine kleine 70m²-3-Zimmer-Bude hinzulegen,
> ist nicht mein Ding.

Pah, das sind ja schon Schweizer Mietpreise! Hier mitten in 
Deutschland??

von DU (Gast)


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Ich schrieb:
> Und mal locker 1300€ kalt für eine kleine 70m²-3-Zimmer-Bude hinzulegen,
> ist nicht mein Ding.

locker, dass heißt also das reicht kaum?
20€/m² kalt!

So lasset das Trollen beginnen popcorn_hol
(Kollege von mir wohnt für ca 10€/m² in Blankenese. Und das ohne 
Beziehungen! Hauszustand könnte besser sein, aber ist Okay. Muss es denn 
zwingend die Speicherstadt sein, um nicht als "asozial" abgestempelt zu 
werden? ^^)

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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niko schrieb:
> In Hamburg gibt es noch mehr als die Reeperbahn

Nur das Insider wohlweislich nichts an die große Glocke hängen. Vom 
Wetter ab ist Hamburg eine super Stadt. Diese bayerische FettFress- und 
Saufkultur an strunzdummer Humpdada Mucke ist das letzte was ich mir 
wünsche.

Aber das ist wohl die gleiche Touriabzocke wie hier Reeperbahn, Schanze, 
Hafengeburtstag, Harley Days, Alstervergnügen, ... Landstrassenfest, 
JazzSowieso und wie sie alle heißen mögen.

Vom Prinzip her finde ich es eher egal wo man wohnt. Wichtig sind Arbeit 
Freunde und Infrastruktur.

von Münchner (Gast)


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Also so übertrieben hoch wie hier dargestellt sind die Mietpreise ganz 
sicher nicht...vielleicht inmitten von Schwabing...
Ich wohne direkt in München und  brauche 10 min mit den öffentlichen ins 
zentrum (marienplatz). Zahle 960 € warm für meine 67qm Wohnung.

von einheimischer (Gast)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Diese bayerische FettFress- und
> Saufkultur an strunzdummer Humpdada Mucke ist das letzte was ich mir
> wünsche.

dann schau doch mal das Städteranking an:
http://www.stern.de/wirtschaft/news/staedteranking-2013-das-sind-deutschlands-erfolgreichste-staedte-2075880-43e77443526e08ae.html

von MaWin (Gast)


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klausi schrieb:
> Pah, das sind ja schon Schweizer Mietpreise! Hier mitten in
> Deutschland??

Sicher, die Immobilienpreisblase wird gerade voll aufgepumpt seit dem es 
geld für die Bankster zum Nulltarif gibt. Der Euro ist bereits wertlos, 
du weisst es nur noch nicht.

Münchner schrieb:
> Zahle 960 € warm für meine 67qm Wohnung.

Na ja, als um 1995 jemand sagte, Wohnungsmieten von 25 DM/m2 seien in 
München realistisch und man könne beim Mietwohnungsbau während der 
Amortisationszeit damit rechnen, haben ihn alle ausgelacht: Niemals wäre 
jemand so blöd so viel Geld für nicht mal sein Eigentum zu bezahlen.

Heute ist halb Deutschland verblödet.

Ja, es gab eine Zeit, so von 1990 bis 2005, als Immobilienpreise 
stagnierten und Vermieter nicht auf ihre Kosten kamen, entspürechend 
wenig Wohnungen wurden gebaut, nur noch im Osten auf windige Bankberater 
hin.

Nun schwenkt es eben in die andere Richtung, und Vermieter leben auf der 
Sonnenseite.

von (prx) A. K. (prx)


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von einheimischer (Gast)


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es ging eigentlich um Aussagen wie "FettFress- und Saufkultur" - da 
sollte man etwas vorsichtiger sein...

von wahlmünchener (Gast)


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sicher nur wenige. denn das wäre in den meisten fällen einfach nur: 
dumm!

von (prx) A. K. (prx)


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Und ich bezog mich auf das zu Grunde liegende Ranking.
Das ist nämlich das Gleiche.

von Ich (Gast)


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Münchner schrieb:
> Zahle 960 € warm für meine 67qm Wohnung

Seit wann?
Ich glaube eine halbwegs zentrale Wohnung wirst du zu dem Preis in 
München nicht mehr bekommen.
Du bist sicher ein guter Mieter, der schon lange seine Miete immer 
pünktlich zahlt und sonst keinen Ärger macht.

von MS-DOS13 (Gast)


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von Otto (Gast)


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Ich versteh' euer Problem mit München einfach nicht.
Keine Stadt wird hier auf µC so gebashed wie Minga.
Habt ihr unerfüllte Wünsche oder Sehnsüchte, die da zum Ausdruck kommen?

Die Immobilien in München sind teuer - keine Frage.

Aber ansonsten kann man auch dort zu verhältnismäßig normalen Preisen 
leben. Oft bekommt man ja arbeitsmäßig eh einen "Münchenzuschlag" im 
Vergleich zu anderen Regionen.

Natürlich sind die Biergärten teuer. Aber wie oft geht man da i.d.R. 
hin? Selbiges gilt für die Gastronomien. Bei manchen München bashern hab 
ich das Gefühl die müssen täglich abends essen gehen um das zu 
rechtfertigen.

Gleichzeitig gibt es ein Groß an Veranstaltungen die kostenlos oder 
kleinpreisig sind. Da regt sich jeder übers Oktoberfest auf, klar 
Touriabzocke. Dass es daneben noch ein breites Kulturangebot und 
regelmäßige Veranstaltungen gibt, die auch mit kleinem Geldbeutel Spaß 
machen wird halt mal unterschlagen oder kennt man nicht.

Wie gesagt, Immos hier sind zu teuer.
Daneben kann man natürlich auf großem Fuß leben, man muss es aber nicht! 
Und genau hier nervt mich das schlecht-gerede.

Manchmal hab ich das Gefühl da kommen Leute nach München zur Wiesn', mit 
nem Absacker im Einser, shoppen noch den nächsten Mittag im 
Oberpollinger mit anschließendem üpiggen Essen im Augustiner und kommen 
dann zum Fazit das Minga ja schon iiiirgendwie Schicki und Teuer sei.

von klausi (Gast)


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München, resp. Bayern hat einfach die beste Kultur und style dens 
einfach gibt. Dazu Topfirmen, top TU usw. Dafür zahlt man halt auch 
ordentliche Preise.

So schön wie Österreich.

von Mark B. (markbrandis)


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Otto schrieb:
> die müssen täglich abends essen gehen um das zu rechtfertigen.

Wenn man abends überhaupt noch was zu essen kriegt ;-)

Also im Ernst: Die Öffnungszeiten von vielen Restaurants und 
Supermärkten in München sind ein Witz. Da gibt es etliche deutlich 
kleinere Städte, wo abends im Durchschnitt länger geöffnet ist.

: Bearbeitet durch User
von Paul M. (paul_m65)


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In der bayrischen Provinz fühlt man sich eher ein paar Jahrhunderte in 
die Vergangenheit zurück versetzt. In manchen Gegenden gibt es da ja 
noch nicht mal DSL ;-) und der weitere Kulturschock ist auch heftig.

von bayerischer Ing. (Gast)


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OK Paul.

Bleibst hoit dahoam bei deinesgleichen.

Do ham wir koa Problem damit.

von bayerischer Ing. (Gast)


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von J. -. (Gast)


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Ich hatte als Abiturient die Wahl, LMU oder FUB. Ich habe mich für 
Berlin entschieden.
Also eine damals noch kommunistisch umringte Weltstadt mit Hirn statt 
einer Geldstadt mit Herz.
Bezüglich des Einkommens habe ich dabei - oh Jammer - wahrscheinlich den 
Kürzeren gezogen. Aber die Zinsen waren damals höher, und die Münchner 
damals etwas zu sehr auf Schicki-Micki aus.
Da hat sich scheinbar nicht viel dran geändert, und an meiner 
Einstellung deshalb ebensowenig.

von nicht"Gast" (Gast)


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Moin,

Jürgen S. schrieb:
> Bezüglich des Einkommens habe ich dabei - oh Jammer - wahrscheinlich den
> Kürzeren gezogen. Aber die Zinsen waren damals höher, und die Münchner
> damals etwas zu sehr auf Schicki-Micki aus.
> Da hat sich scheinbar nicht viel dran geändert, und an meiner
> Einstellung deshalb ebensowenig.

und wieder einer, der München nur vom Höhren Sagen kennt...

Irgend wie nervt das langsam, dass 5% Schickeria den Ruf einer ganzen 
Stadt versauen können.



PS: 10min mit dem Auto zur Arbeit und 15 mit dem Rad.

von klausi (Gast)


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Richtig, schauts eich München zuerst mal an, lernt die Leute kennen etc. 
erst dann dürft ihr motzen.

Ois kloar?

von Tom (Gast)


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Moin,

ich kann mich dem nur anschließen. Es ist mittlerweile unerträglich wie 
sehr Minga gebasht wird. Ich wage zu sagen, das min. 80% derer, die hier 
negativ und abwertend schreiben weder die Stadt noch das Land Bayern 
jemals von Innen gesehen haben!

Ich selbst komme aus einem kleinen Dorf hoch oben im Nordwesten, bin 
dann über NRW (Aachen, Köln) und Berlin nach München gekommen und seit 5 
Jahren hier mehr als zufrieden (dazu noch ne zeitlang in Asien gelebt).

Klar sind die Mieten hier höher als in meiner Heimat oder z.B. in Berlin 
aber wie gesagt, der Rest der Lebenshaltungskosten ist hier 
vergleichsweise normal bis z.T. günstiger als anderswo in Deutschland 
(z.B. Wasserpreise, Versicherungen, ÖPNV etc.). Ansonsten ist das 
Münchner Mietniveau in FFM, K, und HH auch bald erreicht.

Ausgehen und insbesondere Essen gehen kann man in dieser Stadt wirklich 
sehr sehr gut zu annehmbaren Preisen, insbesondere dann, wenn man noch 
Vergünstigungen erhält.

Achja, wir wohnen zu zweit auf 80m² (6 Jahre altes Haus) Maisonette, mit 
Fussbodenheizung, elektrischen Rolläden, Parkett, Aufzug, großem 
Wannenbad, großem Balkon mit Bergblick, riesigem Keller, etc. in der 
Stadt für 1100€ warm (bis zum Marienplatz sinds 12-15 min mit den 
Öffis.)

Einem der wenigen Kritikpunkte denen ich recht gebe sind die 
Ladenöffnungszeiten, wobei es auch mittlerweile Läden gibt, die länger 
öffnen, aber da hat Bayern echt noch Nachholbedarf.

Zur Arbeit brauche ich mit dem Auto ca. 10-12 min, meine Dame 8min.

Zu, mehr will ich garnicht schreiben. Ich schlage allen hier 
rumstänkernden Kollegen vor: Kommt her und schaut es euch an! Ansonsten 
lieber nix sagen.....

Cheers

von MS-DOS13 (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Ich hatte als Abiturient die Wahl, LMU oder FUB. Ich habe mich für
> Berlin entschieden.
> Also eine damals noch kommunistisch umringte Weltstadt mit Hirn statt
> einer Geldstadt mit Herz.

Du hast dich doch nur vorm Wehrdienst gedrückt.

von MaWin (Gast)


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Tom schrieb:
> Achja, wir wohnen zu zweit auf 80m² (6 Jahre altes Haus) Maisonette, mit
> Fussbodenheizung, elektrischen Rolläden, Parkett, Aufzug, großem
> Wannenbad, großem Balkon mit Bergblick, riesigem Keller, etc. in der
> Stadt für 1100€ warm (bis zum Marienplatz sinds 12-15 min mit den
> Öffis.)

Ist das Lebensqualität ?

Für 1100 miete ich hier eine Villa im Grünen mit Garten, ohne Aufzug und 
Rolläden braucht man auch keine weil niemand in die Fenster gucken 
könnte.

Alternativ für die 264000 die dich die Miete in 20 Jahren kostet, KAUFE 
ich hier die Kiste.

Die Villa hat Platz für mehrere Autos, Grillkamin, Pool, Wintergarten 
und Scheune, Streuobstwiese und Gemüsegarten, den Hund, das Pferd oder 
die Hühner, wie man will, wer Töpfern oder Schmiedekunst machen will hat 
den Platz dafür und keine Nachbarn die meckern. DAS ist Lebensqualität. 
Restaurants gibt's hier übrigens auch, in weniger als 30 min ist man gar 
bei Deutschlands Top-10.

> Ausgehen und insbesondere Essen gehen kann man in dieser Stadt wirklich
> sehr sehr gut zu annehmbaren Preisen, insbesondere dann, wenn man noch
> Vergünstigungen erhält.

Auf Almosen angewiesen zu sein.

Es ist nun mal so, daß das Haus die grösste Ausgabe im Leben darstellt, 
Daher ist es egal, ob Lebensmittel oder Kleidung genau so billig sind, 
prozentual bleibt das Haus der bestimmende Brocken. Und wie verlinkt

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article122733868/Mittleres-Einkommen-reicht-um-ein-Haus-zu-kaufen.html

kann sich der im Harz Wohnende 13 Häuser von seinem dortigen 
(geringeren) Einkommen leisten wo der Münchner trotz höherem Einkommens 
nur 1 bekommt.

Ihr fallt bloss auf die Werbetexte unkritischer Zeitschriften rein, die 
Lebensqualität nach der Anzahl der Starbucks und Hugo-Boss Filialen 
bewertet. Das ist aber eine verirrte Messlatte.

von Ich (Gast)


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"Wer von euch hat den jobtechnischen Absprung aus München geschafft?"

Ist es denn erstrebenswert aus München jobtechnisch abzuhauen?
Hat man es dann "geschafft"?

Muss man in München leben und arbeiten oder "darf" man es?

von Punkt Setzer (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die Villa hat Platz für mehrere Autos, Grillkamin, Pool, Wintergarten
> und Scheune, Streuobstwiese und Gemüsegarten, den Hund, das Pferd oder
> die Hühner, wie man will, wer Töpfern oder Schmiedekunst machen will hat
> den Platz dafür und keine Nachbarn die meckern. DAS ist Lebensqualität.

Ja für den einen ist das Lebensqualität, für den anderen ein Klotz am 
Bein.

MfG,

von Punkt Setzer (Gast)


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Otto schrieb:
> Ich versteh' euer Problem mit München einfach nicht.
> Keine Stadt wird hier auf µC so gebashed wie Minga.

Arbeitshypothese: die Vorstellung in München zu leben löst in dem 
Personenkreis mit latenten Minderwertigkeitskomplexe Versagensängste 
aus.

"Die hohen Mieten bringen mich in den finanziellen Ruin und die 
Schickaria zeigt dann mit dem Finger auf mich".

Für eine Stadt mit einem solchen Ruf IMHO eher ein Vorteil da die 
Selbstzweifler und die mit hohem Loserpotential fernbleiben und lieber 
in die Stadt ziehen, die mit dem Slogan "arm aber sexy" blendet.

Gruß,

von Tom (Gast)


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Richtig.

Zunächst mit den Zinsen an die Bank Verskalven und dann nach Abbezahlung 
auch noch die Reparaturkosten für Dach, Fenster, etc. übernehmen und 
dabei noch z.T. recht unflexibel sein? Nein Danke!

Sind die Kinder aus dem Haus, hast Du die Hallen der Villa für dich 
alleine. Putzen, Renovieren, etc. darfst Du dann auch alleine....will 
man das unbedingt?

Soll doch jeder glücklich werden wie er möchte aber ein eigenes Haus ist 
nicht immer das Gelbe vom Ei, oder wie es jemand im WiWi-Forum sagt:
"Eine eigene Immmobilie lohnt sich nur zur Vermietung, niemals zum 
Selbstbezug oder Eigennutzen!"


Cheers

>> Die Villa hat Platz für mehrere Autos, Grillkamin, Pool, Wintergarten
>> und Scheune, Streuobstwiese und Gemüsegarten, den Hund, das Pferd oder
>> die Hühner, wie man will, wer Töpfern oder Schmiedekunst machen will hat
>> den Platz dafür und keine Nachbarn die meckern. DAS ist Lebensqualität.

>Ja für den einen ist das Lebensqualität, für den anderen ein Klotz am
>Bein.

von mec (Gast)


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An alle die München so verteidigen.
Das Problem ist, das sich in den letzten zwei drei Jahren soviel
geändert hat, im Verkehr und bei den Immobilienpreisen.
Und das macht die Stadt und Umgebung oft zu teuer und zu stressig für 
ein
Familienleben. Sucht mal eine 4+ Zimmerwohnung für die Familie, die man
mit normalen Gehalt noch zahlen kann. Schaut euch mal die Aktuellen
Preise an, nicht die von vor 3 Jahren.

Es gibt auch keinen Münchenzuschlag im Gehalt, das Gerücht kommt 
wahrscheinlich daher, das viele große Konzerne hier sitzen, die einfach 
gut zahlen, aber die würden auch in anderen Gegenden das gleiche Zahlen. 
Ich würde darauf wetten, das in Wolfsburg der Durchschnittsverdienst 
höher als in München ist. Ich hab jedenfalls keinen Münchenzuschlag und 
die anderen tausende, die bei diesem Arbeitgeber arbeiten auch nicht. 
(Ok, bei den kleinen Gehältern gibt es noch einen Zuschlag, aber für 
diese Gehalt würde ich hier nicht mehr arbeiten wollen)

Ein Reihenhaus, was vor 3 bis 4 Jahren noch 360000 kostete, kostet jetzt
600000, und da muss noch 100000 an Renovierungskosten rein gesteckt
werden.

Ja, ich würde gern wieder wegziehen, wenn es so weitergeht, aber zurzeit 
ist das für uns Wirtschaftlich einfach zu Risikobehaftet, da wir jetzt 
beide einen Sicheren Job haben, und nach den Wechsel schlimmstenfalls 
beide ohne Job und mit Kind dastehen könnten. Also schluckt man für die 
nächsten Jahre die Kröte und zahlt die Hohen mieten und lebt mit dem 
Stau, und wartet auf den nächsten Blasenplatzer ;)

von MaWin (Gast)


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mec schrieb:
> Ich würde darauf wetten, das in Wolfsburg der Durchschnittsverdienst
> höher als in München ist.

http://www.braunschweiger-zeitung.de/lokales/wolfsburger-verdienen-am-meisten-id111936.html

von Provinzler (Gast)


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>In manchen Gegenden gibt es da ja noch >nicht mal DSL
Das ist nicht das Problem.
Auch in der Provinz gibt es DOCSIS und VDSL.

>und der weitere Kulturschock ist auch >heftig.
Beispiele?

von MaWin (Gast)


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Punkt Setzer schrieb:
> Ja für den einen ist das Lebensqualität, für den anderen ein Klotz am
> Bein.

Natürlich. Freedom is just another word for nothing left to lose,
damit wäre deine höchste Lebensqualität die eines Obdachlosen.

von Mladen G. (mgira)


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mec schrieb:
> An alle die München so verteidigen.
> Das Problem ist, das sich in den letzten zwei drei Jahren soviel
> geändert hat, im Verkehr und bei den Immobilienpreisen.

Habe selber nix vom veränderten Verkehr mitbekommen, habe aber erlebt 
wie die vorher schon sehr hohen Immobilienpreise nochmals stiegen.. hat 
wohl was mit der Wirtschaftskrise zu tun, viele anleger wollten eben auf 
Nummer Sicher gehen.

mec schrieb:
> Und das macht die Stadt und Umgebung oft zu teuer und zu stressig für
> ein Familienleben.

München stressig?
In einer richtigen Grossststadt ist das Leben vielleicht stressig, aber 
doch nicht in München..

mec schrieb:
> Es gibt auch keinen Münchenzuschlag im Gehalt, das Gerücht kommt
> wahrscheinlich daher, das viele große Konzerne hier sitzen, die einfach
> gut zahlen, aber die würden auch in anderen Gegenden das gleiche Zahlen.

Das mag für Polizisten gelten, aber in der Privatwirtschaft zahlt man 
mehr in München. Anscheinend nicht soviel um die höheren Lebenskosten zu 
kompensieren, aber immerhin.
Vielleciht ist das bei Grosskonzernen anders und diese zahlen keinen 
"München Aufschlag" ..

Habe mich mal zum Spass bei einer Firma in Düsseldorf beworben, ist doof 
wenn die Firma gleich 15000,- weniger Jahresgehalt bietet für denselben 
Job, es wurde sehr still als ich mein jetztiges Gehalt erwähnte nachdem 
man danach fragte weil man wohl etwas überrascht war von meinem 
Wunschgehalt. Vielleciht war die Firma auch einfach nix..

von Dumdi D. (dumdidum)


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HurraDieProvinzIstDa schrieb im Beitrag #3717269:
> Mit fast 1 Mio Schulden als Angestellter, ich glaube da könnte ich nicht
> mehr ruhig schlafen. Sowas killt die Lebensqualität doch erheblich.

Das tut sie garantiert: Bei 2,5% Zinsen (was es bei langer 
Zinsfestschreibung so gerade nicht mehr gibt), auf 30 Jahre abbezahlen 
macht 3950,- pro Monat an die Bank.

Zusätzlich (wenn Autos da sind und sparsam gelebt wird, inkl Nebenkosten 
für Haus, die Hütte ist ja hoffentlich nicht ganz klein) 1500€ pro Monat

D.h. 5500€/Monat Netto sind mindestens notwendig.

Ist machbar wenn beide arbeiten und gut verdienen, oder als 
Einzelverdiener ab 120 k/a.

Dafür hat man dann die nächsten 30 Jahre wenig Spielraum. Und wenn man 
überhaupt so lange arbeitet(en kann).

von MS-DOS13 (Gast)


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HurraDieProvinzIstDa schrieb im Beitrag #3717269:
> Mit fast 1 Mio Schulden als Angestellter, ich glaube da könnte ich nicht
> mehr ruhig schlafen. Sowas killt die Lebensqualität doch erheblich.

Falsche Denkweise. Kauf was für Zehn Millionen. Wenn du dann nicht mehr 
zahlen kannst, erlässt die die Bank dir den Kredit. Siehe Franjo Pooth 
und die KSK-Düsseldorf.

von ich_bin_kein_berliner (Gast)


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> Ich habe mich für Berlin entschieden.
> Also eine damals noch kommunistisch umringte Weltstadt mit Hirn statt
> einer Geldstadt mit Herz.

Hahaha! Berlin war eine Weltstadt vor dem Zweiten Weltkrieg und schwang 
sich erst in jüngster Zeit wieder dazu auf.

In den Jahrzehnten vor dem Mauerfall wirkte West-Berlin eher wie eine 
Provinzinsel, die nur durch massive Subventionen vielerlei Art von der 
Bundesregierung künstlich am Leben erhalten wurde. Viele schlaue Leute 
wussten das geschickt zu nutzen und richteten sich dort komfortabel ein
in einem faulen, bequemen Leben...

von bayerischer Ing. (Gast)


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>Berlin war eine Weltstadt vor dem Zweiten Weltkrieg und schwang
>sich erst in jüngster Zeit wieder dazu auf.

Ja ja, "arm, aber sexy" laut Bürgermeister Pobereit.

Schau Dir an, wie es z. B. in Neukölln, aber auch anderen Bezirken wie 
Mitte, Tiergarten und Spandau zugeht. Sehr sexy.

Da möcht I ned tot über'm Zaun hängen.

Ohne die Kohle aus Bayern, BW und Hessen wäre Berlin schon längst weg 
vom Fenster.

von MS-DOS13 (Gast)


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bayerischer Ing. schrieb:
> Ohne die Kohle aus Bayern, BW und Hessen wäre Berlin schon längst weg
> vom Fenster.

Vielleicht sollte man den ganzen Berliner Bevölkerungsgruppen, die unter 
Finanziellen-, Sozialen- und Integrationsproblemen leiden einfach 
empfehlen nach Bayern, speziell München oder Baden-Würrtemberg 
umzuziehen? Dann können besagte Länder ihre Zahlungen an Berlin 
verringern. Das Geld wird dann im eigenen Bundesland verteilt und die 
sozialen Probleme gibt es kostenlos obendrauf.

von Udo S. (urschmitt)


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bayerischer Ing. schrieb:
> Ohne die Kohle aus Bayern, BW und Hessen wäre Berlin schon längst weg
> vom Fenster.

Jaja die Kohle aus Bayern. Das ist bei den Bayern wie bei Kohl, 
Gedächtnis? Fehlanzeige!
Weisst du wie viele jahre Bayern kräftig vom Länderfinanzausgleich 
kassiert hat? Dann mach dich mal schlau, immer noch mehr Jahre als es 
gibt. Und zwar von Ländern wie NRW, BW, HH und HE.
Aber kaum müssen sie mal zahlen geht das Geschrei los.
Siehe z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderfinanzausgleich

von mec (Gast)


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Bayern ist super, aber München ist scheiße und über Berlin wollen wir 
gar nicht reden ;)

von (prx) A. K. (prx)


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bayerischer Ing. schrieb:
>>Berlin war eine Weltstadt vor dem Zweiten Weltkrieg und schwang
> Da möcht I ned tot über'm Zaun hängen.

Ulkigerweise scheint es genug Schwaben nach Berlin zu ziehen, um die 
Ureinwohner allmählich zu nerven. Es sollen gegen 300000 sein. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Udo Schmitt schrieb:

> Jaja die Kohle aus Bayern. Das ist bei den Bayern wie bei Kohl,
> Gedächtnis? Fehlanzeige!
> Weisst du wie viele jahre Bayern kräftig vom Länderfinanzausgleich
> kassiert hat?

Als nicht Bayer muss ich hier aber mal klarstellen: Schau doch mal die 
Gesamtsumme an, die Bayern bekommen hat und vergleiche mit den Summen 
die Bayern inzwischen für den LFA zahlt. Auch inflationsbereinigt ein 
Augenöffner.

Und Bayern hat die Zahlungen genutzt um sich von einem armen Agrarland 
in ein modernes HT-Land zu verwandeln. Was macht z.B. Berlin mit den 
Zahlungen? Wann kann man hier mit dem Umschwung in ein Geberland 
rechnen? Arm aber sexy Kultur + Ghettos mit Massen an bildungsfernen 
Migranten. Das wird nie was.

> Ulkigerweise scheint es genug Schwaben nach Berlin zu ziehen, um die
> Ureinwohner allmählich zu nerven. Es sollen gegen 300000 sein. ;-)
Tja versteh ICH nicht.
Aber ich verstehe dass die Berliner das nervt. Weil die Schwaben 
natürlich nicht in nem runtergekommen Ghetto wohnen möchten und Geld 
mitbringen und was ändern. Aber das will der Berliner Urschleim 
natürlich nicht. Wird Zeit dass die Schwaben da drüben mal aufräumen. 
Wenn wir die Sauerei sowieso bezahlen müssen.
Und ganz nebenbei verschwindet dann auch der unsägliche Berliner 
Dialekt. Ick freu mir für die Berliner.

: Bearbeitet durch User
von MS-DOS13 (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Wann kann man hier mit dem Umschwung in ein Geberland
> rechnen?

Stimmt, durch Bayer lief ja auch ne Mauer.

von Sepp (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Jaja die Kohle aus Bayern. Das ist bei den Bayern wie bei Kohl,
> Gedächtnis? Fehlanzeige!
> Weisst du wie viele jahre Bayern kräftig vom Länderfinanzausgleich
> kassiert hat?

Und Du lieferst gleich den Beweis mit, das Bayern scheon deutlich mehr 
bezahlt hat, als es jemals genommen hat!

MS-DOS13 schrieb:
> Stimmt, durch Bayern lief ja auch ne Mauer.

Stimmt, war ja erst gestern noch...

von Sepp (Gast)


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Wow!

JEDER Berliner erhält ca. 900€/Jahr!
Wusste gar nicht, dass uns unsere Hauptstadt so viel Wert ist.

von Otto (Gast)


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mec schrieb:
> Es gibt auch keinen Münchenzuschlag im Gehalt, das Gerücht kommt
> wahrscheinlich daher, das viele große Konzerne hier sitzen, die einfach
> gut zahlen, aber die würden auch in anderen Gegenden das gleiche Zahlen.
> Ich würde darauf wetten, das in Wolfsburg der Durchschnittsverdienst
> höher als in München ist.

Haha, lustig dass du gerade Wolfsburg ansprichst.
In meiner Bewerbungsphase die nun schon einige Jahre zurückliegt war ich 
auch in Wolfsburg zu Besuch.

Man legte mir dort einen Vertrag mit 35k Brutto hin. Auf meinen wohl 
ziemlich entsetzten Blick und meine Frage die in die Richtung zielte ob 
das ernst gemeint sei bekam ich zu hören "naja, sie wohnen hier ja dann 
auch nicht in München".

Jedenfalls nahm ich die Stelle in München, die rund 40% besser vergütet 
war. Da kann man sich nun dran aufhängen wieviel davon die 
Arbeitstätigkeit etc. ausmacht, aber ausgeglichen hätte sich das 
niemals.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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HurraDieProvinzIstDa schrieb im Beitrag #3721138:
> ein Blick in die Statistik der Finanzämter bzw. der Arbeitsagentur
> genügt. In WOB, aber auch Ingolstadt und Böblingen(Kreis) ist der Median
> Verdienst von Vollzeitarbeitnehmern tatsächlich etwas höher als in
> München. Genau genommen um ca. 200 Euro pro Monat.

Schlüsselt die Statistik auch Ingenieursberufe extra auf? Das ein 
Golf-schrauber am Fließband im Schichtbetrieb jetzt mehr verdient
ist jetzt nicht so überraschend .

MfG,

von Volker (Gast)


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HurraDieProvinzIstDa schrieb im Beitrag #3721177:
> Zu Ingenieurgehältern: mit die besten gibt es bei den Unternehmen, die
> an den IG Metall Tarif angebunden sind. Dieser ist i.d.R. innerhalb
> eines Bundeslandes gleich, ohne Münchenzuschlag, ohne Provinzabzug.

Ja! Daher empfehle ich das fränkische Umland rund um den Großraum 
Nürnberg/Fürth/Erlangen. Dort ist das Leben günstig, schöne Natur, die 
Leute freundlich-bodenständig, und die Arbeit im Konzern gut bezahlt.

von Mark B. (markbrandis)


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Otto schrieb:
> Haha, lustig dass du gerade Wolfsburg ansprichst.
> In meiner Bewerbungsphase die nun schon einige Jahre zurückliegt war ich
> auch in Wolfsburg zu Besuch.
>
> Man legte mir dort einen Vertrag mit 35k Brutto hin.

Das dürfte dann wohl kaum bei VW in direkter Festanstellung gewesen 
sein. Oder?

von Tom (Gast)


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>richtig. Erlangen hat mit das höchste Medianeinkommen unter
>Vollzeitarbeitnehmern von ganz Deutschland, höher als München oder FFM.

>Das Umland aber ist erheblich günstiger. Arbeit für Ingenieure gibt es
>in der Region ebenfalls reichlich.

Mag ja sein, allerdings gibt es Branchen, die in Deutschland nicht 
überall vertreten und sehr spezialisiert sind, sodass die lokalen 
Möglichkeiten ggf. begrenzt sind. Unabhängig davon will auch sicherlich 
nicht jeder bei Big S arbeiten....

von franke (Gast)


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Tom schrieb:
> Unabhängig davon will auch sicherlich
> nicht jeder bei Big S arbeiten....

Das muss man auch nicht. In der Region Nürnberg/Erlangen/Fürth gibt es 
z. B.

- MAN
- Continental
- Bosch (in Nürnberg, Ansbach und ein großes Werk in Bamberg)
- Siemens (ca. 40.000 MA im Großraum)
- Schaeffler (3 Standorte im Großraum)
- ZF
- Areva
- Michelin (Bamberg)
- Brose
- Diehl
- Leoni
- viele Mittelständler


Die meisten der o. g. Firmen sind tarifgebunden (IGM). Man muss halt die 
Augen offen halten und sich auch mal initiativ bewerben.

Auch Schweinfurt hat viele Industrie-Arbeitsplätze (Schaeffler, SKF, ZF, 
Fresenius) zu bieten und ist immer bei den kaufkraftstärksten 
Landkreisen dabei.

Die Immobilienpreise sind in Franken jedenfalls niedrig. Auch die 
Bevölkerungsdichte ist deutlich geringer als in München. Das bedeutet 
weniger Stau und Gedränge.

Franken ist für mich ein Geheimtipp. Komisch, dass in den Medien immer 
nur vom strukturschwachen Nord-/Ost-Oberfranken die Rede ist und vom 
Bevölkerungsschwund dort, vor allem in der Süddeutschen (SZ). Viele 
Landkreise in Franken haben <3 % Arbeitslosenquote.

von R.N. (Gast)


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franke schrieb:
> Franken ist für mich ein Geheimtipp. Komisch, dass in den Medien immer
> nur vom strukturschwachen Nord-/Ost-Oberfranken die Rede ist und vom
> Bevölkerungsschwund dort, vor allem in der Süddeutschen (SZ).

Selbst im (oft behäbigen, konservativen) Bayrischen Fernsehen erkennt
man die Zeichen der Zeit:

"Vor allem das Frankenland gehört zu den Verlierern des demografischen 
Wandels, so Experten. Hier werden schwindende Bevölkerungszahlen und ein 
steigender Altersdurchschnitt den Alltag prägen, während der Süden im 
Freistaat boomt."

http://www.bayrisches-fernsehen.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/programmkalender/sendung852180.html

von KT (Gast)


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Tom schrieb:
> Unabhängig davon will auch sicherlich nicht jeder bei Big S arbeiten....

Warum denn nicht? Es fällt mir spontan kein Grund ein, warum man als 
Ingenieur nicht bei Siemens arbeiten wollte? Ich sehe darin nur 
Vorteile.

Die Aussage oben erinnert mich an die Fabel "Der Fuchs und die Trauben".

Die Fabel karikiert den unehrlichen Umgang mit einer Niederlage: Um sich 
nicht eingestehen zu müssen, dass er die Trauben nicht erreichen kann, 
behauptet der Fuchs, sie gar nicht erreichen zu wollen.
Die Moral von der Geschichte ist: "Es ist leicht etwas zu verachten, was 
man nicht erreichen kann..."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fuchs_und_die_Trauben

von esdrz644sa4 (Gast)


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KT schrieb:
> Tom schrieb:
>> Unabhängig davon will auch sicherlich nicht jeder bei Big S arbeiten....
>
> Warum denn nicht? Es fällt mir spontan kein Grund ein, warum man als
> Ingenieur nicht bei Siemens arbeiten wollte? Ich sehe darin nur
> Vorteile.

Weil es ein totaler Beamtenschuppen ist. Als Ingenieur sollte man schon 
andere Ansprüche an seine Arbeit haben als nur Eier schaukeln.

von Mark B. (markbrandis)


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esdrz644sa4 schrieb:
> Weil es ein totaler Beamtenschuppen ist. Als Ingenieur sollte man schon
> andere Ansprüche an seine Arbeit haben als nur Eier schaukeln.

Ein mit mir befreundeter Siemens-Ingenieur ist immer wieder mal auf 
Inbetriebnahme in verschiedenen Ländern (Russland, Australien, ...)
Langeweile sieht anders aus.

von KT (Gast)


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esdrz644sa4 schrieb:
> Weil es ein totaler Beamtenschuppen ist. Als Ingenieur sollte man schon
> andere Ansprüche an seine Arbeit haben als nur Eier schaukeln.

Verstehe ich nicht. Was sollen das für Ansprüche als Ingenieur sein?

Gutes Gehalt bei überschaubarem Arbeitsaufwand (wenig Stress, viel 
Freizeit), das erwarte ich von einem Arbeitsplatz. Dadurch kann ich 
meinen Lebensinhalt auf die wichtigeren Dinge des Lebens konzentrieren, 
ohne Geldsorgen zu haben.

von Rick M. (rick-nrw)


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KT schrieb:
> Gutes Gehalt bei überschaubarem Arbeitsaufwand (wenig Stress, viel
> Freizeit), das erwarte ich von einem Arbeitsplatz.

Was heißt gut, relativ zum Arbeitsaufwand und Wohngegend?

60k€/a Basis 35h-Woche sind für Ostfriesland relativ gut, für München 
eher relativ wenig.

von Mark B. (markbrandis)


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franke schrieb:
> Tom schrieb:
>> Unabhängig davon will auch sicherlich
>> nicht jeder bei Big S arbeiten....
>
> Das muss man auch nicht. In der Region Nürnberg/Erlangen/Fürth gibt es
> z. B.
> - Siemens (ca. 40.000 MA im Großraum)

"Big S" ist doch Siemens.

von Münchner (Gast)


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Ich schrieb:
> Münchner schrieb:
>> Zahle 960 € warm für meine 67qm Wohnung
>
> Seit wann?
> Ich glaube eine halbwegs zentrale Wohnung wirst du zu dem Preis in
> München nicht mehr bekommen.
> Du bist sicher ein guter Mieter, der schon lange seine Miete immer
> pünktlich zahlt und sonst keinen Ärger macht.

Bin vor guten 2 Monaten eingezogen :)
Mehrere meiner Freunde sind zu ähnlichen qm-Preisen in einem 
Mietverhältnis.
Klar ist es hier teurer als in der Pampa, aber dafür wird einem hier 
auch viel mehr geboten.
Btw hab ich es gerade mal 10 min zu Fuß in die Arbeit, mit den 
Öffentlichen ist man auch überall super schnell. Außerdem kann man dem 
Berufsverkehr geschickt aus dem Weg gehen indem man aufs Fahrrad 
umsteigt. Man glaubt es kaum aber damit tut man dann sowohl seiner 
Gesundheit als auch der Umwelt was Gutes ;)
Also ein Auto braucht man hier wirklich nicht, wodurch man schon mal 
einiges an Geld spart...


Mfg

von MaWin (Gast)


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Münchner schrieb:
> Klar ist es hier teurer als in der Pampa, aber dafür wird einem hier
> auch viel mehr geboten.
> Btw hab ich es gerade mal 10 min zu Fuß in die Arbeit, mit den
> Öffentlichen ist man auch überall super schnell. Außerdem kann man dem
> Berufsverkehr geschickt aus dem Weg gehen indem man aufs Fahrrad
> umsteigt. Man glaubt es kaum aber damit tut man dann sowohl seiner
> Gesundheit als auch der Umwelt was Gutes ;)
> Also ein Auto braucht man hier wirklich nicht, wodurch man schon mal
> einiges an Geld spart...

Wie jetzt, du hast kein eigenes Auto und nennst das Lebensqualität ? 
Nicht am Sommerabend an den See, nicht am Wochenende in die Berge, nicht 
Freunde besuchen wo kein Bus hinfährt und Sack Reis bringen lassen oer 
kaputten Kühlschrank abholen lassen weil man ihn nicht transportieren 
kann?

Man muss sich ganz schön in die Tasche lügen, um Busfahren als 
chauffiert werden, eingeschränkten Bewegungsradius als bequem und teure 
Einkäufe als im Luxus schwelgen hinzubiegen.

Ich erlebe, wie eingeschränkt die Tage mit den Öffis sind, falls ich mal 
ohne Auto in fremden Städten bis. Da schafft man ja nicht mal 1/10 
dessen, da ist man ja stundenlang unterwegs und muss sind ständig nach 
anderen richten und kann nichts optimieren weil der Bus nicht mal eben 
eine Querstrasse abbiegt oder 5 Minuten wartet. Ein ausgebremstes Leben 
in Hektik um nicht noch beim Umsteigen 30 Minuten Delay zu bekommen.

von Münchner (Gast)


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Richtig das sehe ich so, dass man auch ohne Auto eine gute 
Lebensqualität haben kann.
Zum See fahr ich eigtl immer mit dem Rad. Der nächste ist hier 10 min 
mit dem Rad entfernt. Falls ich etwas größeres transportieren muss, 
kenne ich genug die ein auto haben und dann auch gleich beim tragen 
helfen :)
Keiner den ich kenn wohnt zudem in der Pampa also ebenfalls hinfällig 
das Argument. Alle Einkaufsmöglichkeiten sind in 5 min von hier zu 
erreichen (tengelmann, aldi,dm, lidl,bäcker,metzger), einkaufszentrum 
5min mit dem Bus...Also ich bin glücklich ohne Auto ob du es glaubst 
oder nicht, aber ist mir eh scheiss egal...

Zudem würdest du nicht so ein Schmarn behaupten wenn du meinen Beitrag 
richtig gelesen hättest. Ich habe nie von Luxus oder Bequemlichkeit in 
Kombination von Radfahren oder Benutzen der öffis gesprochen.
Des Weiteren halte ich sowieso nicht viel von bequemen Leuten ;) Den 
ganzen Tag im Büro hocken und seinen Körper zu vernachlässigen erachte 
ich persönlich als ziemliche Dummheit. Tja dass man dadurch dann auch 
eher Chancen bei dem weiblichen Geschlecht hat und nicht wie viele 
meinen durchs geld scheint vielen Ings zu hoch zu sein...

von Marx W. (Gast)


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Volker schrieb:
> Ja! Daher empfehle ich das fränkische Umland rund um den Großraum
> Nürnberg/Fürth/Erlangen. Dort ist das Leben günstig, schöne Natur, die
> Leute freundlich-bodenständig, und die Arbeit im Konzern gut bezahlt.

HöHöH, Metropolregion N.
Ich lieg vor lachen auf dem Rücken!

von Marx W. (Gast)


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franke schrieb:
> Franken ist für mich ein Geheimtipp. Komisch, dass in den Medien immer
> nur vom strukturschwachen Nord-/Ost-Oberfranken die Rede ist und vom
> Bevölkerungsschwund dort, vor allem in der Süddeutschen (SZ).

Und die währen?

In Bayern hat der Nordosten ein Strukturproblem weil man immer noch 
glaubt einen Strukturwandel meistert man mit Statskohle und 
Däumchendrehen.

> Viele
> Landkreise in Franken haben <3 % Arbeitslosenquote.

Aber auch nur weil alles was noch laufen kann abgehauen ist!

von Marx W. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wie jetzt, du hast kein eigenes Auto und nennst das Lebensqualität ?
In Regionen wie München fährt der Öffi von 4.00 bis 2.00 durchgänig. 
Auch am Wochenende. Und mit Dem Radel biste au 5km soweiso schneller als 
ein Auto.
> Nicht am Sommerabend an den See, nicht am Wochenende in die Berge, nicht
> Freunde besuchen wo kein Bus hinfährt
Kenn keinen der noch da wohnt wo kein Bus hinfährt!
> und Sack Reis bringen lassen oer
> kaputten Kühlschrank abholen lassen weil man ihn nicht transportieren
> kann?
Ist doch in Zeiten des Online Handels kein Problem mehr.
Und wer eh einer ist der öfter umzieht, der weis sich einen Transporter 
zu organisiern.

von MaWin (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Und wer eh einer ist der öfter umzieht

Du meinst, wenn man kein eigenes Grundstück, kein eigenes Haus, kein 
eigenes Auto hat, also alle wesentlichen Ausgaben eines Lebens weglässt, 
so daß nach dem Tod der Hausrat zusammengekehrt in den Sperrmüll wandert 
und nichts übrig bleibt, der hat ein wirklich freies Leben geführt. 
Solche Leute kenne ich, nennt sich Hartz4.

Na ja, wenn die Miete steigt und man sich fragt ob man sie sich heute 
bzw. bei Renteneintritt überhaupt noch leisten kann, man Energiepreisen 
nicht durch Solarpanels begegnen kann, schon der Kabelfernsehanschluss 
nicht durch eine Satellitenschüssel ersetzbar ist, man im Sommer ins 
überfüllte Freibad muss weil man keinen Pool aufstellen kann, man sein 
Leben und die Bekanntschaften nach den Buslinien einrichten muss, man 
sich bei der Frage, ob man jetzt duscht, ein Loch in die Wand bohrt, 
einen Hund anschafft, von dem good-will der Nachbarn abhängig ist, dann 
finde ich das nicht besonders frei. Wenn man 3/4 seines 
(Netto!)Einkommens jeden Monat braucht weil Andere darauf warten, dann 
arbeitet man für die Anderen, nicht für sich. Wer ordentlich lebt, gibt 
weniger als 10 Prozent seines Einkommens für Fixkosten aus.

Wenn man sich hingegen sagen kann: Egal ob morgen der Job flöten geht, 
egal ob die Wirtschaft zusammenbricht, egal ob Hauspreise steigen oder 
fallen, egal ob Nahrungsmittel 10 mal so teuer werden, ich komm klar, 
die Fixkosten sind minimal, ob das 2 Jahre oder 10 Jahre dauert (nur bei 
einen Krieg mit marodierenden Banden hat man ein Problem, wie wir aus 
den frührenen Kriegen wissen aber ein viel kleineres als die 
Stadtbevölkerung, die kommen dann zu einem und zahlen für ein Huhn mit 
den Goldbarren oder heute Plasma-Fernseher), dann ist das Freiheit.

von nicht"Gast" (Gast)


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MaWin schrieb:
> Du meinst, wenn man kein eigenes Grundstück, kein eigenes Haus, kein
> eigenes Auto hat, also alle wesentlichen Ausgaben eines Lebens weglässt,
> so daß nach dem Tod der Hausrat zusammengekehrt in den Sperrmüll wandert
> und nichts übrig bleibt, der hat ein wirklich freies Leben geführt.
> Solche Leute kenne ich, nennt sich Hartz4.

Nett. Bist du wirklich der Meinung, das wird bei dir anders? Deine 
Kinder werden deine Möbel und den ganzen Kram genau so in den Sperrmüll 
geben. Das Haus wird auch verkauft, wer will schon am Arsch der Welt 
wohnen.

MaWin schrieb:
> w. bei Renteneintritt überhaupt noch leisten kann, man Energiepreisen
> nicht durch Solarpanels begegnen kann,

Die Solarzellenm bekommst du dann geschenkt, weil du Eigenheimbesitzer 
bist oder was? Nee nee, lass mal, Wenn man dann im besten Rentenalter 
ist, fangen die Probleme erst an. Das Dach wird langsam undicht und muss 
erneuert werden. Die Heizung ist dann auch bald 30Jahre alt und braucht 
Aufmerksamkeit. Und überhaupt, wenn man einmal mit alles wieder schön 
machen(Zaun streichen etc.) durch ist, fängt alles wieder von vorne an.
In so ein Haus steckt man sein Lebtag nur Geld rein. Die meisten glauben 
es nur nicht.

MaWin schrieb:
> schon der Kabelfernsehanschluss
> nicht durch eine Satellitenschüssel ersetzbar ist

Wow, du kannst mal deinen Kindern sagen: "Ich habs geschafft. Ich hatte 
statt Kabelfernsehen Sattelitenempfang". Eine Meisterleistung ohne 
gleichen.

MaWin schrieb:
> man sein
> Leben und die Bekanntschaften nach den Buslinien einrichten muss

Tja, auf dem Kackland, wo alle 2h ein Bus fährt kann man sich natürlich 
nicht vorstellen, dass alle 10min Tagsüber so ein komisches großes 
blaues Ding in der Nähe seiner Wohnung hält, das einen zu seinem Ziel 
bringt. Aber um den Nachbar besuchen zu können 20mins Autoweg einrechnen 
ist ja sooo viel besser.

MaWin schrieb:
> Wenn man 3/4 seines
> (Netto!)Einkommens jeden Monat braucht weil Andere darauf warten, dann
> arbeitet man für die Anderen, nicht für sich. Wer ordentlich lebt, gibt
> weniger als 10 Prozent seines Einkommens für Fixkosten aus.

Hä, egal was du für Zeug nimmst, lass es bitte. Was will uns dieser Satz 
sagen?

MaWin schrieb:
> Wenn man sich hingegen sagen kann: Egal ob morgen der Job flöten geht,
> egal ob die Wirtschaft zusammenbricht, egal ob Hauspreise steigen oder
> fallen, egal ob Nahrungsmittel 10 mal so teuer werden, ich komm klar,
> die Fixkosten sind minimal, ob das 2 Jahre oder 10 Jahre dauert (nur bei
> einen Krieg mit marodierenden Banden hat man ein Problem, wie wir aus
> den frührenen Kriegen wissen aber ein viel kleineres als die
> Stadtbevölkerung, die kommen dann zu einem und zahlen für ein Huhn mit
> den Goldbarren oder heute Plasma-Fernseher), dann ist das Freiheit.

Ah ja, das Haus ist natürlich von alleine Bezahlt.


Kleine Anmerkung noch. Du scheinst ja ein Mensch zu sein, der sehr viel 
Wert auf Status legt. Denkst du wirklich, dass nach deinem Tod irgend 
was von dir übrig bleibt? Hast du schon mal von irgend wem gehört:" 
Mensch, das ist ein tolles Haus, das Hans Kleingeist hier hin gebaut 
hat. Der hat wirklich was geschaffen, was ihn überdauert".

Ja das Leben auf dem Land kann schön sein (bin selber in einem Dorf 
aufgewachsen). Das Leben in der Stadt ist aber auch nicht zu verachten. 
Wäre ja mal schön, wenn so Gestalten wie du auf die Idee kommen, dass 
der eigene Lebensentwurf nicht für alle und jeden das Nonplusultra sind. 
Ich würde nie wieder in so ein Kacknest ziehen wollen.

Grüße,

von MaWin (Gast)


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nicht"Gast" schrieb:
> Ich würde nie wieder in so ein Kacknest ziehen wollen.

Das verbessert die Lebensqualität auf dem Lande noch mal erheblich.

> Ah ja, das Haus ist natürlich von alleine Bezahlt.

Schlauerweise vererbt man Grund und Boden, denn nur so baut man über die 
Generationen Werte auf, die nicht in einer Generation zu erwerben sind.

von nicht“Gast“ (Gast)


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MaWin schrieb:
> nicht"Gast" schrieb:
>> Ich würde nie wieder in so ein Kacknest ziehen wollen.
>
> Das verbessert die Lebensqualität auf dem Lande noch mal erheblich.
>
>> Ah ja, das Haus ist natürlich von alleine Bezahlt.
>
> Schlauerweise vererbt man Grund und Boden, denn nur so baut man über die
> Generationen Werte auf, die nicht in einer Generation zu erwerben sind.

Also ist dein ganzes Großkotziges gehabe nicht mal etwas, was du 
geschaffen hast, sondern du hast dich nur in das gemachte Nest gesetzt.

von Schiller72 (Gast)


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Mr. Dax und Peter Zwegat bringen es IMO in 4:44 Minuten gut auf den 
Punkt ...
http://www.youtube.com/watch?v=LxzVYZcVxDs

von MaWin (Gast)


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nicht“Gast“ schrieb:
> Also ist dein ganzes Großkotziges gehabe nicht mal etwas, was du
> geschaffen hast, sondern du hast dich nur in das gemachte Nest gesetzt.

Oh der Neid. Das schöne ist, daß alle um mich herum Wohnenden keinen 
haben, denn sie haben ebenso ihre Häuser Erhalten und Erweitert. Nur die 
Gescheiterten zogen in die Stadt.

nicht"Gast" schrieb:
> Hast du schon mal von irgend wem gehört:"
> Mensch, das ist ein tolles Haus, das Hans Kleingeist hier hin gebaut
> hat. Der hat wirklich was geschaffen, was ihn überdauert".

Ja, hab ich schon mehrfach gehört. Bloss der Kleingeist ist ein Anderer. 
Schau mal in den Spiegel.

von nicht"Gast" (Gast)


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MaWin schrieb:
> Oh der Neid. Das schöne ist, daß alle um mich herum Wohnenden keinen
> haben, denn sie haben ebenso ihre Häuser Erhalten und Erweitert. Nur die
> Gescheiterten zogen in die Stadt.

Ah, die Neidkeule, wenn man sonst keine Argumente hat, braucht man 
einfach einen Totschläger.

Tut mir leid, ich bin kein neidischer Mensch und was das Materielle 
angeht schon gar nicht. Dein Haus/Pool/Auto/Satellitenempfang 
interessiert mich gar nicht.

Was mich nervt ist deine Art, alle andern als Versager darzustellen, die 
so gar nicht erstreben. Es gehört einfach nicht zu meinem Leben, ein 
Haus besitzen zu wollen und ich finde es zum Kotzen mich dann von irgend 
welchen Kleinstadtspinnern als gescheiterte Existenz hinstellen zu 
lassen.

Grüße,

von Provinzler (Gast)


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Zwischen München und den struktur schwachen Regionen im Norden / Osten 
gibt es noch viele Abstufungen.

Ich beispielsweise wohne in einem Dorf, das aber nur etwa 20 Minuten von 
meinem Arbeitsplatz im Großraum Erlangen-Nürnberg entfernt ist.

Wieso sollte ich mir die erhöhten Kosten und die somit geringere 
Lebensqualität in München noch antun?

von MaWin (Gast)


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nicht"Gast" schrieb:
> Ah, die Neidkeule

Da er in jeder Zeile des von dir Geschriebenen hervorleuchtet

> Was mich nervt ist deine Art, alle andern als Versager darzustellen,

Ach, das habe ich in meinen ersten Beiträgen gar nicht getan, nur im 
letzten, und damit offenbar das ausgesprochen, was dich trifft. Dabei, 
siehe erste Beiträge, war das gar nicht das Thema

> Es gehört einfach nicht zu meinem Leben, ein Haus besitzen

Damit gehörst du zu der Mehrheit in Deutschand

http://de.wikipedia.org/wiki/Wohneigentumsquote

allerdings ist das von den meisten nicht freiwilllig gewählt, sondern 
eine Folge der beiden Weltkriege. Was das für den Wohlstand der 
Deutschen bedeutet, sieht man hier:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ezb-studie-zu-wohlstand-in-europa-zyprer-reicher-als-deutsche-1.1644668

Kein Wunder, wenn man sein Leben lang nur Geld ausgibt, für Miete, für 
Leute die einem Essen anbauen, Brot backen, selbst die 
Schnittblumenrosen liefern, kann man keinen Wohlstand aufbauen, und wer 
nicht erbt, sondern ein Haus auf Kredit baut, zahlt leicht das doppelte, 
da haben andere schon 2 Häuser zum Ererbten dazugebaut statt eins an die 
Bank zu schenken.

Es ist schwer, all die Schäden der Kriege, des unsäglichen 
Frühkapitalismus, im aktuellen Sklaventreibermarkt der prekären 
Zeitarbeitsverhältnisse wieder reinzuholen, aber es passiert langsam 
Schritt für Schritt, siehe obigen Wikipediaartikel.

Es sind also nicht alle so wie du

> zu wollen

wer kein Haus hat, hat kein Zuhause.

von Stadtmensch (Gast)


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MaWin schrieb:
> Schlauerweise vererbt man Grund und Boden, denn nur so baut man über die
> Generationen Werte auf, die nicht in einer Generation zu erwerben sind.

das geht aber nicht nur auf dem Land, das funktioniert auch in der 
Stadt. Ich bin jedenfalls sehr glücklich darüber, dass mein geerbtes 
Haus nicht irgendwo auf dem Land, sondern in der Stadt steht.
Da habe ich auch einen großen Garten und kann mir aussuchen, ob ich mit 
dem Auto oder mit Bus oder Stadtbahn fahre.

von AuWeia (Gast)


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> Schlauerweise vererbt man Grund und Boden, denn nur so baut man über die
> Generationen Werte auf, die nicht in einer Generation zu erwerben sind.

Warst du eigentlich auch Einzelkind?

von nicht"Gast" (Gast)


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Nachdem wir uns ja noch Tagelang die Kopfe über das Thema einhauen 
können, lass ich es einfach mal. Du kannst dich an der Stelle drüber 
freuen, is mir egal.

MaWin schrieb:
> wer kein Haus hat, hat kein Zuhause.

Tja, so unterschiedlich können Lebenseinstellungen sein. Ich bin da zu 
Hause, wo meine Familie und Freunde sind. Personlich mache ich das nicht 
an irgend welchen Steinwerken fest. Aber tu doch bitte 5€ ins 
Phrasenschwein.


gelöscht: hier stand noch ein langer Text über Herkunft und Zukunft. 
Freue Dich, wenn deine Kinder auch dort bleiben wollen/können.

von bayerischer Ing. (Gast)


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Dieser MaWin (Manfred Winterstein) ist mir schon öfter als Klugschwätzer 
und Dummlaberer aufgefallen.

von ... (Gast)


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Manfred Wintherhoff hat schon in den 90ern im Usenet sein Unwesen 
getrieben, als ich als Schüler zum ersten Mal Zugriff auf das Internet 
hatte. An der Art hat sich nicht viel geändert, aber im 
Elektronikbereich hat er immer viel 'drauf gehabt.

von Ganzheitliche ökologische Studienberaterin (Gast)


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An der Stadtwohnugen nervt doch die Enge. Man hockt dicht gepackt 
aufeinander und die Luft ist in der Stadt auch schlechter, egal ob da 
jetzt ein Park ist oder nicht. Man kommt sich vor wie im Käfg. 
Mietshäuser sind immer scheisse, ständiger Wechsel, hellhörig (egal wie 
angeblich hoch der Schallschutzstandard ist, da wird immer gepfuscht 
oder schleichend verpfuscht durch spätere Umbauten, bei Altbauten ist es 
noch schlimmer, da hörste wenn der Nachbar kacken geht oder nachts in 
der Wanne planscht oder das junge paar das ganze Wochenende 
rumvögelt,...)

Und ein 2m² Balkon ist kein Garten, da lege ich mich auf die Terasse 
oder sitze im Winter im Wintergarten. Da hocken sie in der Stadt in 
ihren überteuerten Legebatterien, schleppen das Rad ausm Keller oder es 
ist wieder mal demoliert von besoffenen weil gerade wieder Bayern 
Meister wurde oder irgendein scheiss Fest stattfindet, das auch noch die 
Strassen dicht macht oder es wurde in den Hauseingang 
gekotzt/gepisst,...

In der Stadt darfste u.U. nicht mal ne Satantenne aufs Dach machen oder 
einen Dachbalkon bauen wegen Altstadtgebiet, Verschandelung der 
Dachlandschaft,... 1000x mehr Auflagen und Vorschriften. Am Balkon 
darfst du evt. keine Blumenkästen ranmachen oder nur bestimmte,...

Ausserdem ist die Assidichte in Städten grösser, aufm Land wohnt weniger 
Pack und dummes Party/Studentenvolk, da herrscht noch Ordnung und Ruhe 
die ich haben will.

Hört mir auf, obiges alles schon erlebt, nach dem Studium wusste ich 
dass ich doch nicht in einer Stadt leben will, vor allem nicht im 
Zentrum oder zentrumsnähe weil es dort immer noch überteuert ist und die 
Vorteile (Kurze Wege,...) wieder dahin sind, da kommste dir dann wie 
aufm Dorf vor aber zahlts immer noch horrende Mieten und hast nix 
eigenes, von Garten... s.o. gar nicht zu reden.

Lieber ausserhalb, mit ordentlich grossem Grundstück wo man machen kann 
was man will. Heute flicke ich noch einen Holzschuppen ran, das Ding 
rangenagelt fertig, Baugenehmigung? Interessiert hier keine Sau, kannste 
in dein Grundstück reinstellen wo du willst und Bäume fälle ich auch 
wann und welchen ich will. Alte Bude nebendrann? Gekauft für nen Appel 
und Ei und gleich abgerissen, bevor der Denkmalschutz antanzt, in der 
Stadt stehen die gleich auf der Matte dann hast du richtig Ärger und vor 
allem Kosten. Jeden Dreck musst du erhalten, selbst alte gammelige 
Holzfenster ziehen die wieder aus dem Container oder irgend ein lokale 
Grösse hat in dem Haus mal vor 200 Jahren 10 Tage genächtigt, dann ist 
das gleich erhaltenswert,...

von MS-DOS13 (Gast)


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nicht"Gast" schrieb:
> Aber tu doch bitte 5€ ins
> Phrasenschwein.

Ein Haus bauen liegt in der Natur der Menschen. Miete zahlen nicht.

von MS-DOS13 (Gast)


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... schrieb:
> Manfred Wintherhoff hat schon in den 90ern im Usenet sein Unwesen
> getrieben, als ich als Schüler zum ersten Mal Zugriff auf das Internet
> hatte. An der Art hat sich nicht viel geändert, aber im
> Elektronikbereich hat er immer viel 'drauf gehabt.

Klingt deprimierend.

... schrieb:
> als ich als Schüler zum ersten Mal Zugriff auf das Internet
> hatte.

Im Info Unterricht dann auf rotten gesurft?

von KT (Gast)


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MS-DOS13 schrieb:
> nicht"Gast" schrieb:
> Aber tu doch bitte 5€ ins
> Phrasenschwein.
>
> Ein Haus bauen liegt in der Natur der Menschen. Miete zahlen nicht.

Weder noch. Der Evolution ist das herzlich egal.

von Schiller72 (Gast)


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Ganzheitliche ökologische Studienberaterin schrieb:
> Ausserdem ist die Assidichte in Städten grösser, aufm Land wohnt weniger
> Pack und dummes Party/Studentenvolk, da herrscht noch Ordnung und Ruhe
> die ich haben will.

Das würde ich so, aber mal nicht unbedingt behaupten wollen. Ich glaube 
auf Immo-Scout gab es mal so eine "tolle" Erfindung, wie die "Bemessung" 
eines "Bildungsindex". So weit so zweifelhaft, aber dennoch: Meinst du 
im Ernst die Dorfjugend und "Prolls" sind da nun "vorbildlicher" bzw. 
machen einen Bogen um ein "tolles" Haus, wenn ihnen nach zig Bieren in 
der Dorfschenke oder an der Tanke nicht ganz so wohl im Magen ist ?

von HunzenStrunz (Gast)


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Punkt Setzer schrieb:
> Arbeitshypothese: die Vorstellung in München zu leben löst in dem
> Personenkreis mit latenten Minderwertigkeitskomplexe Versagensängste
> aus.

Ich war noch nie in München, aber ich bin ein furchtbar elitärer Mensch, 
sowohl mir selber als auch anderen Menschen gegenüber. Ein Lehrer hat 
mal zu mir gesagt ich käme etwas arrogant rüber. Wahrscheinlich bin ich 
tatsächlich so. Mit Schikeria habe ich nichts am Hut, aber wenn der Rest 
der Vorurteile über München stimmt, müsste ich mich dort eigentlich wohl 
fühlen. Zumal alle Bayern die ich außerhalb Bayerns kennengelernt habe 
eigentlich recht vernünftige Menschen sind.

von Ganzheitliche ökologische Studienberaterin (Gast)


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Wer redet denn von Bildung? Das gebildete Studentenpack verhält sich nun 
mal am asozialsten: Party machen (nachts um drei Grillen,...), alles 
verdrecken lassen, "gehört mir nicht geht mich nix an". Wer will solches 
Dumm-Pack schon als Nachbarn?

Geh mal in ein Wohnheim rein, da stinkt es schon im Eingangsbereich nach 
Bier und Pisse. Kühlschrank in Gemeinschaftsküche = Schimmelzuchtlabor. 
Toiletten, das spare ich mir jetzt sonst kommt mir der Kaffee wieder 
hoch.

von Mark B. (markbrandis)


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HunzenStrunz schrieb:
> Zumal alle Bayern die ich außerhalb Bayerns kennengelernt habe
> eigentlich recht vernünftige Menschen sind.

Hm, sind das dann nicht die, die von ihren Landsleuten weg wollten? ;-)

von HunzenStrunz (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> HunzenStrunz schrieb:
>> Zumal alle Bayern die ich außerhalb Bayerns kennengelernt habe
>> eigentlich recht vernünftige Menschen sind.
>
> Hm, sind das dann nicht die, die von ihren Landsleuten weg wollten? ;-)

Aber nur zum Studium, um dann danach wieder zurückzukehren. Ich bin im 
Moment in einer LebensPhase in der ich mich optimalerweise schonmal 
umschauen sollte, wo ich mich niederlasse. Meine Erfahrung bisher 
bestätigt eigentlich die meisten (Vor-)urteile:

- der "Norden" (so ca. SH bis Hannover?): recht unterkühlter 
Menschenschlag, was nicht grundsätzlich schlimm ist. Aber es nervt 
irgendwann schon, man findet woanders leichter und ungezwungener Kontakt 
zu Fremden als im Norden. Relativ schlechte Infrastruktur und Jobdichte, 
dafür viel Natur und Erholungsgebiete. Keine großen Städte. Meine alte 
Heimat und ich möchte nicht wieder dorthin.

- die "Perle" Hamburg: riesige Stadt mit den entsprechenden 
Möglichkeiten. Die Immobilienpreise interessieren mich einen Dreck wenn 
die Stadt mir das Leben ermöglicht das ich haben will. Man kann sicher 
so bezahlbar wohnen, dass der Zugang zur Stadt immernoch erhalten 
bleibt.

- NRW: Grundsätzlich sozialdemokratisch und arbeiternah gesprägt, jedoch 
stark im Wandel teilweise. Industrie in vielen Formen vorhanden (wobei 
der Süden in einigen Gebieten die Nase weiter vorn hat), Kultur und 
Infrastruktur vorhanden.

- der "Osten": bis auf die bekannten Studentenstädte eher rechts geprägt

- BW: Industrie top, aber die Sprachbarrieren verunmöglichen jegliches 
Zusammenleben. Schade! :)

- Bayern: die trinken Bier aus Maßkrügen. Da braucht man auch gar nicht 
groß weitere Argumente aufzuführen. Bayern gewinnt den Ländervergleich.

von Schiller72 (Gast)


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Fehler der Mittelschicht Nr. 1:
"Haus auf Pump in der Pampa"
frei nach Gerald Hörhan (Investment-Punkt)

http://www.youtube.com/watch?v=RPwXgoX3X6Q

von MaWin (Gast)


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bayerischer Ing. schrieb:
> Dieser MaWin (Manfred Winterstein) ist mir schon öfter als
> Klugschwätzer
> und Dummlaberer aufgefallen.

Ich habe in meinem Leben Ideen gehabt und sehr hart gearbeitet, um sie 
umzusetzen. Und weißt Du was? Ich habe alles richtig gemacht, ich habe 
ausgesorgt und ich lache über manche gescheiterte Existenzen die alles 
besser zu wissen glauben.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Mitarbeiter schrieb im Beitrag #3732290:

> Der Münchner redet seine Armut sich auch noch schön. Generell
> sind Städte wie München "Linksmacher", ist auch klar, dort fühlt sich
> selbst ein Ingenieur mit gutem Gehalt noch zu den Armen zugehörig,


Unbelegte, realitätsbefreite Privatmeinung.

MfG,

von Jo S. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> HöHöH, Metropolregion N.
> Ich lieg vor lachen auf dem Rücken!

Der wirtschaftliche Niedergang ist längst beendet, es geht schon seit 
einigen Jahren wieder bergauf.

von Jo S. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wer ordentlich lebt, gibt
> weniger als 10 Prozent seines Einkommens für Fixkosten aus.

Das mußt Du erläutern!

von Ich (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Der wirtschaftliche Niedergang ist längst beendet, es geht schon seit
> einigen Jahren wieder bergauf.

Es geht da bald schon wieder bergab, solange ging es schon aufwärts.

von Hoss Cartwright (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Das mußt Du erläutern!

Er wohnt noch daheim in seinem Jugendzimmer und Mutti kocht ihm täglich 
sein Lieblingsessen.

von Ich (Gast)


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Hoss Cartwright schrieb:
> Er wohnt noch daheim in seinem Jugendzimmer und Mutti kocht ihm täglich
> sein Lieblingsessen.

Das könnte dann mit den 10% hinkommen,
20€ Verpflegungs- und Wohnpauschale im Monat an Mutti.

von Jubi (Gast)


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Ich schrieb:
> Hoss Cartwright schrieb:
> Er wohnt noch daheim in seinem Jugendzimmer und Mutti kocht ihm täglich
> sein Lieblingsessen.
>
> Das könnte dann mit den 10% hinkommen,
> 20€ Verpflegungs- und Wohnpauschale im Monat an Mutti.

So kann man sogar in München gut auskommen, als (selbständiges) Leben 
würde ich es allerdings nicht bezeichnen wollen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jubi schrieb:
> So kann man sogar in München gut auskommen, als (selbständiges) Leben
> würde ich es allerdings nicht bezeichnen wollen.

Wer alles selber macht, kann halt ned
"deligieren"!

von Hansi Hinterseer (Gast)


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Ist zwar schon 4 Wochen alt die letzte Antwort aber ich gebe auch mal 
meinen tollen Senf dazu:


Vor einigen Jahren nach München gezogen. Als Ingenieur. Arbeit hier 
unten ist eigentlich sehr viel vorhanden und auch gut bezahlt und macht 
meist auch Spaß.
Das Problem ist aber die Mieten sind so abartig teuer und noch viel 
schlimmer ist die Wohnungssuche. Was bringt es mir wenn ich bereit bin 
viel zu zahlen, aber nichts gescheites bekomme? Von Eigentum rede ich 
gar nicht erst.

Finde München und die Umgebung zwar schön aber das typische Gelaber 
"Minga ist so toll und das Beste und Schönste, wir haben die Berge bla 
bla bla" usw. kommt meist nur von einheimischen. Die Bayern reden sich 
allgemein sehr viel ein.

Sie denken sie sind die Tollsten und Besten. Irgendwo hier im Thread hat 
einer von toller Radlstadt erzählt glaub ich. München selber will die 
Radlhauptstadt sein. Lächerlich. Schonmal in Münster gewesen? Hier ist 
es lebensgefährlich mit dem Rad unterwegs zu sein, selbst wenn man sich 
zu 100% an alle Regeln hält. Die Münchener sind auch nicht die 
weltoffenen Leute wie sie sich gerne oft bezeichnen.

Allgemein muss ich leider sagen, dass die Bayern (im Durchschnitt, gibt 
immer Ausnahmen in beide Richtungen) ein arrogantes, selbstverliebtes 
kleines Völkchen sind. Man muss sich eine Art Käseglocke um Bayern 
vorstellen und alles was nicht dort drin ist, ist automatisch 
minderwertig und schlecht und wird belächelt.

Ich sehe das ganz anders. Werde im Laufe des nächsten Jahres versuchen 
den Bayern zu entkommen. Leider sind die Jobs in meiner Branche zu 80% 
hier unten ...

Hier unten Anschluss zu finden ist extrem schwer (vielleicht schaffen es 
die Rheinländer noch am ehesten durch ihre offene Art ;-) ). Die Leute 
mit denen ich mich am besten verstehe kommen nicht aus Bayern. Das ist 
für mich auch mit der Hauptgrund (+ die hohen Mieten bzw. unmöglich sich 
Eigentum zu leisten) warum Bayern/München es einfach nicht wert ist hier 
sein Leben zu verbringen.

Selbst wenn man etwas außerhalb wohnt hat man z.B. nichts mit den 
Nachbarn zu tun. In Bogenhausen war es sogar so, dass die Nachbarn im 
Treppenhaus weggeschaut haben damit man sie ja nicht grüßen kann. Alles 
in Allem total griesgrämige Leute hier. Und ja, ich weiß, in Großstädten 
ist es nunmal anonymer, aber so extrem wie hier ist schon echt 
unglaublich.

Für mich klar die unsympathischsten Leute in Deutschland, mit Abstand. 
Man wird doof angeguckt wenn man mit einem kleinen Lächeln durch die 
Gegend geht.

PS. diese Meinung teilen viele Leute die ich kenne. Kenne welche die 
sogar schon nach einem Jahr die Reißleine gezogen haben. Jetzt haben sie 
insgesamt einen viel höheren Lebensstandard. Obwohl keine Berge und Seen 
in der direkten Nähe sind...

von Mark B. (markbrandis)


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Ich hab in Bayern und auch in Österreich noch nie Probleme mit dem 
Grüßen gehabt. Sagst halt "Grüß Gott" und "Auf Wiederschaun." A bissl 
opassn musst Di schon, gell! ;-)

von Fred.om (Gast)


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Cha-woma M. schrieb im Beitrag #3786023:
> Geh zurück zu den Ruhrpott-Honks.
> Da ist dein gegrunze wirklich heimisch!

nun im Ruhrpott ist ein Ingenieur selbst mit Mittelstandsjob noch jemand 
und gehört zu den Besserverdienenden. In München ist ein Ingenieur 
selbst mit Konzern Job nur ein kleines Licht finanziell gesehen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Fred.om schrieb:
> nun im Ruhrpott ist ein Ingenieur selbst mit Mittelstandsjob noch jemand
> und gehört zu den Besserverdienenden. In München ist ein Ingenieur
> selbst mit Konzern Job nur ein kleines Licht finanziell gesehen.


Ach, die Rphrpottking´s.

von Ich (Gast)


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Hansi Hinterseer schrieb:
> Vor einigen Jahren nach München gezogen. Als Ingenieur. Arbeit hier
> unten ist eigentlich sehr viel vorhanden und auch gut bezahlt und macht
> meist auch Spaß.
> Das Problem ist aber die Mieten sind so abartig teuer und noch viel
> schlimmer ist die Wohnungssuche. Was bringt es mir wenn ich bereit bin
> viel zu zahlen, aber nichts gescheites bekomme? Von Eigentum rede ich
> gar nicht erst.
>
> Finde München und die Umgebung zwar schön aber das typische Gelaber
> "Minga ist so toll und das Beste und Schönste, wir haben die Berge bla
> bla bla" usw. kommt meist nur von einheimischen. Die Bayern reden sich
> allgemein sehr viel ein.

Damit ist schon viel gesagt.

München ist klasse!
München ist extrem teuer!

An das Gelaber muss man sich gewöhnen, gilt sicher auch für andere große 
Städte.

Ich wohne nicht in München, das Ziel ist es auch nicht dort zu wohnen.

München ist Single-Hauptstadt (zumindest eine auf den Spitzenplätzen) - 
nicht ohne Grund.
Nicht weil dort die hässlichsten, unsymphatischten oder was auch immer 
Singles wohnen, nein, weil es dort für Familien - Papi Mami und mind. 
ein Kind zu teuer ist, wenn nicht beide Vollzeit reinhauen, während 
Kind(er) von Oma, Opa, Tante, Onkel, etc. bespaßt werden

Ob der Ruhrpott, bin dort geboren, ein bessere Ort ist, von den 
Kaltmieten bestimmt, nicht unbedingt vom Lohnniveau.

Als Dauersingle ist München sicher geiler als Gelsenkirchen (da wohnt 
eine Ex von mir)

In diesem Sinne - Glück auf!

von Martin (Gast)


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Naja es wird nicht so einfach sein von Null an Freunde zu finden wenn 
man jeden Tag (mindestens) von 9 - 5 arbeiten muss.
Man steht um 7 Uhr auf, verlässt das Haus um 8, um 5 fährt man nach 
Hause und ist um 6 dort. Eventuell noch einkaufen dann ist's bald 7-8. 
Wenn man nicht gerade etwas mit den Arbeitskollegen macht und über die 
weitere Leute kennenlernt wird's schwierig.

Wo soll man dann noch großartig hingehen um Leute kennenzulernen? In nem 
Club beitreten und mitwirken eventuell.
Andere gehn vielleicht in eine Bar.

Wenn man eine eigene Familie hat oder mitbringt hat man wenigstens 
jemanden zuhause.

Mir hat München damals auch nicht gefallen deshalb hab ich das 
Jobangebot dort abgelehnt, aber es kommt immer auf die Sichtweise drauf 
an, wenn man dort Freunde hat sieht's wohl auch schnell mal anders aus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Martin schrieb:
> Wenn man eine eigene Familie hat oder mitbringt hat man wenigstens
> jemanden zuhause.

Ja, aber auch das Gemeckere des Anhangs, das sie niemanden kennen!
Also, Lösung 2: Pendeln!

von bruttel schwabe (Gast)


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Hansi Hinterseer schrieb:
> Alles
> in Allem total griesgrämige Leute hier.

Am Telefon ist mir das auch schon aufgefallen, das gilt aber nicht für 
Bayern, sondern nur für München. Wenn ich schon nach Nürnberg/Franken 
telefoniert habe, sind die Leute dort tatsächlich nicht so gestreßt, 
auch in Augsburg und im Allgäu nicht.
Vermutlich lassen sich die Arbeitstiere in München halt extrem auf Streß 
ein.

Als ich vor ein paar Wochen zwei Tage beruflich in M war, habe ich 
München ganz normal gefunden. Man konnte mit den Leuten, die dort waren 
reden und sogar nach dem Weg fragen. Da ist mir dann nichts aufgefallen.

Gut, ich muß zugeben, gelebt habe ich München noch nie. Allerdings die 
Bekannten, die dort schon beruflich einige Jahre waren, waren alle 
wieder froh in Baden oder Schwaben zu sein.

von MeisterEder (Gast)


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So schlimm ist München nun auch nicht, es gibt nur 2 Sachen:

-sehr wenig freie Wohnungen, man muss also schon eher lange suchen oder 
Glück haben, wenn man in München wohnen will

-Kaufen ist sauteuer


Mieten geht eigentlich noch, wenn man keine absurden Ansprüche hat
(Ich kenn Leute, die brauchen min. 100qm zu zweit oder andere, für die 
muss das Kinderzimmer min. 30qm groß sein).

Ansonsten ist der Qm bei ~14 Euro kalt, in DE im Schnitt bei ~6

Macht 8 Unterschied, beim Single für 60qm also 480 Euro mehr.
Sind brutto auch kein Tausender und im Jahr keine 12.000 die man mehr 
verdienen müsste. Machbar ist das schon.
Zu zweit geht es noch einfacher, 80qm Bude kostet also 640 mehr und 
damit für den einzelnen 320*2(brutto)*12 keine 8000 Euro die man in 
München brutto mehr haben muss.

Ich selber komme auch aus dem Pott, wohnte lange in München, jetzt in 
Freising. Im Pott grassiert die Arbeitslosigkeit. Einstellungsstopp und 
viele große Firmen gibt es da auch kaum noch. Kenne genug Akademiker 
Bachelor wie Master aus div. MINT Fächern die für unter 40.000 brutto 
arbeiten gehen, auch viele mit BE. Die wohnen zwar dann günstig in 
Bochum oder so, aber fahren alle schön nach Düsseldorf oder Köln.

In München kenne ich eigentlich keinen MINT-Akademiker, der nach 1-2 
jahren BE unter 55-60k verdient, höchstens die im öD.

München ist natürlich versnobbt, leider. Hier ist halt viel schickeria 
und so.
Gestern erst den Olli Kahn wieder gesehen beim shoppen.
Kann man aber leicht ignorieren, es gibt genug nette Münchner/Bayern. 
Und in München wohnen eh die Mehrheit Zugezogene.

Fred.om schrieb:
> nun im Ruhrpott ist ein Ingenieur selbst mit Mittelstandsjob noch jemand
> und gehört zu den Besserverdienenden. In München ist ein Ingenieur
> selbst mit Konzern Job nur ein kleines Licht finanziell gesehen.

Braucht man das fürs Ego?

Verdienst du lieber 40.000 und alle Nachbarn weniger oder lieber 60.000 
und alle Nachbarn mehr?

Also ich nehme zweiteres.

von Ich (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> Verdienst du lieber 40.000 und alle Nachbarn weniger oder lieber 60.000
> und alle Nachbarn mehr?
>
> Also ich nehme zweiteres.

Ganz wichtig, es ist egal was die Nachbarn verdienen, Hauptsache Du 
lebst gut.

Aber 60.000€/a in München können weniger als 40.000e/a im Pott sein.

Ich lebe als Single in einer 60.000 Einwohner Stadt in NRW im Raum 
Köln/Düsseldorf.
Ich möchte jetzt nicht mit München tauschen und auch nicht mit einem 
ländlichen Dorf in Mittelfranken.

München zu viel Großstadt, Mittelfranken , kenne dort einen 
Studienkollegen, etwas zu ländlich, obwohl Immobilien dort recht 
preiswert sind.

Dort wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen, 200m weiter links 
abbiegen.

Es bleibt jedem überlassen, wie er/sie seine/ihre persönlichen Vorlieben 
im Leben optimiert.

München ist eine geile Stadt, aber auf Dauer nichts für mich!

von Fred.om (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> Verdienst du lieber 40.000 und alle Nachbarn weniger oder lieber 60.000
> und alle Nachbarn mehr?
>
> Also ich nehme zweiteres.

da würde ich lieber ersteres nehmen. Weil man sich in so einer Gegend wo 
die meisten viel weniger haben, sich viel mehr davon aufbauen und sich 
mehr leisten kann. Wobei es für die guten MINTler auch in NRW gute Jobs 
gibt, die deutlich mehr als 40k mit BE abwerfen. So ist es ja nicht. 
Zumal das Leben lang zur Miete zu wohnen, wozu man in München selbst als 
Ingenieur quasi verdammt ist, würde mir ziemlich zuwider laufen. Da kann 
man ja gleich woanders hartzen gehen, weil eine Mietswohnung zahlt auch 
das Amt und in ländlichen Regionen mit Familie sogar ein kleines 
Häusschen. Ich kenne Hartzer Familien auf dem Dorf, die haben eine DHH 
zur Miete. Dafür muss man nix arbeiten und braucht nicht mal eine 
Qualifikation. In München müsste man selbst am Stadtrand schon zwei 
ordentliche Einkommen mit nach Hause bringen ums ich das leisten zu 
können. Setzt Frau mal eine Weile aus wegen Kindererziehung, bleibt 
selbst von einem Ingenieur Gehalt nach Miete kaum mehr übrig als der 
Harter Familie. Das ist daher selbstgewählte Armut.

Ich schrieb:
> ingles wohnen, nein, weil es dort für Familien - Papi Mami und mind.
> ein Kind zu teuer ist, wenn nicht beide Vollzeit reinhauen, während
> Kind(er) von Oma, Opa, Tante, Onkel, etc. bespaßt werden

richtig. Für Familien ist München viel zu teuer und selbst das Umland 
ist noch extrem teuer. Selbst Kleinstädte im Speckgürtel haben locker 
noch Preise wie in zentralen, guten Lagen von Düsseldorf. Und wenn ich 
mal kurz überlege: bayrische Kleinstadt im Speckgürtel Münchens, 
tägliche Staus, Pendelei, Zeit und Geld was dafür noch drauf geht oder 
zentrale Lage von Düsseldorf? dann würde ich zweiteres nehmen.

von Mat (Gast)


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Ich wohne seit 3 Jahren in München als "Zuagroaster". Davor habe ich in 
einigen anderen Regionen Deutschlands gelebt oder zumindest oft besucht.

Was mir aufgefallen ist:
* Ja, die Münchner sind stolz auf München. Auch die Zugereisten. Und ich 
finde das toll. Das hat mir in vielen anderen Städten regelrecht 
gefehlt. Viele sind dankbar und froh, dass es sie dorthin verschlagen 
hat, was sie auch entsprechend betonen. Aber für mich schafft das ein 
angenehmes Gefühl. Dagegen kenne ich genug Städte in denen das Sentiment 
ist "Ja ich leb halt hier weil ich hier leb." Unglaublich anspornend.

* Es gibt natürlich die Schickeria. Aber wer sich nicht damit 
identifiziert, der wird keine Berührungspunkte mit ihr haben. Das eigene 
Ego sollte es aber verkraften des öfteren von Porsches, Ferraris & Co 
überholt zu werden.

* Ja, als Ing ist man in München gefühlter Normalverdiener. Auch das 
finde ich positiv. Da die Stadt europaweit zu den Top Adressen in 
Technologie, Medizin und Ökonomie zählt findet man entsprechend viele 
Menschen in gut situierten, interessanten Berufsfeldern. Ich finde das 
ganz spannend. Dieses "auf dem Land, da ist man noch jemand!" mag ich 
nicht teilen. Lieber bin ich auf Augenhöhe mit meiner Umwelt als wie der 
Einäugige unter den Blinden.

* Es gibt auch viele Grantlhuber. Unfreundliche Leute, die gern mal am 
rumstänkern sind. Das beobachte ich aber v.a. bei den einheimischen 
älteren Semestern. Die Jüngeren, v.a. die Zugereisten sind da etwas 
offener. Klar, mit Rheinländern nicht zu vergleichen aber es ist halt 
auch nicht das Rheinland :-)

von MeisterEder (Gast)


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Fred.om schrieb:
> mehr leisten kann.

Kostet der Audi in München mehr?
Kostet der Urlaub mehr?

Der einzige Punkt ist die Miete.

Fred.om schrieb:
> Da kann
> man ja gleich woanders hartzen gehen, weil eine Mietswohnung zahlt auch
> das Amt und in ländlichen Regionen mit Familie sogar ein kleines
> Häusschen. Ich kenne Hartzer Familien auf dem Dorf, die haben eine DHH
> zur Miete. Dafür muss man nix arbeiten und braucht nicht mal eine
> Qualifikation.

Klar Harzen im Osten ist besser als 60-80k in München....

Ich bin mit 40k eingestiegen und konnte mir damals schon 600 Euro jeden 
Monat weglegen. 2 Akademiker in München = 6000+ Monatseinkommen, aber 
kalr harzen ist besser! Zahlt das Amt auch den A8 oder BMW X7?
Zahlt das Amt die Urlaube jedes Jahr?
Eher nicht.

Sorry, jeder der meint harzen ist ja so cool und geil soll mal für das 
Geld leben!

Und das dicke Ende kommt dann am Ende, das vergisst auch jeder, wenn man 
20.000 brutto in München mehr hat, dann heißt da auch mehr Rente. Und 
als Rentner kann man überall hinziehen.

Das dazu.

München ist jetzt nicht die beste Stadt Deutschlands, weiß Gott nicht.
Aber auch nicht so schlimm wie sie immer gemacht wird.

von Ich (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> Das dazu.
>
> München ist jetzt nicht die beste Stadt Deutschlands, weiß Gott nicht.
> Aber auch nicht so schlimm wie sie immer gemacht wird.

Ich will München nicht schlecht machen!
Es ist halt nicht meine Stadt, wie Frankfurt, Stuttgart etc.

MeisterEder schrieb:
> dann heißt da auch mehr Rente. Und
> als Rentner kann man überall hinziehen.

Ehrlich?
Als Rentner also Mitte bis Ende 60 ziehst Du nochmal um?

Alle Türken, Griechen, etc.die hier seit Ende der 60-er leben, ziehe die 
als "Deutsche" in die Türkei -1000km entfernt von den Kindern, Enkeln, 
...
Nein!

Mit Mitte 60 zieht keiner mit klarem Verstand noch großartig in eine 
andere Gegend.
Max. von einem Eigenheim in eine komfortables Eigenheim in der Gegend.

Alles andere, Rente auf Mallorca, Ibiza, Thailand, etc. hört sch schön 
an, für  die meisten wird das aber zum Albtraum.
Spätestens, wenn wirklich Hilfe benötigt wird.

Also, genießt Eure Zeit im schönen München Stuttgart, oder wo Ihr immer 
arbeitet.

von Fred.om (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> Und das dicke Ende kommt dann am Ende, das vergisst auch jeder, wenn man
> 20.000 brutto in München mehr hat, dann heißt da auch mehr Rente. Und
> als Rentner kann man überall hinziehen.
>
> Das dazu.

kurz dazu: nicht jeder Ingenieur in München hat 80k und nicht jeder 
Ingenieur in München hat eine Frau die ähnlich viel verdient. Außerdem 
ist es utopisch zu meinen, dass man weiterhin doppelt verdienen kann, 
wenn man 2-3 Kinder hat. Ebenso ist Kinderbetreuung, selbst wenn mal 
alle Kinder im entsprechenden Alter sind, nicht gerade billig.

Schau dir mal an, was du zahlen musst, für eine einfache DHH am 
Stadtrand von München. Wenn du als Ingenieur da 70 k verdienst, die Frau 
Teilzeit arbeitet oder gerade sich um die Kinder kümmert, da bleibt kaum 
noch der Hartz4 Satz über nach der Rate. Selbst wenn man die Rate bis 
zur Rente laufen lässt. Dann ist auch nichts mehr mit Urlaub oder Bonzen 
Schlitten die du aufgezählt hast, sondern eher MVV fahren und "Urlaub" 
bestenfalls im E-Garten. Also in Summe: Lebenstil wie die Hartzer 
Familie bei mir aufm Dorf. Deren Leben sieht so aus: 3 Kinder, große DHH 
mit großem Garten, als Auto alter VW Passat, ansonsten gibt es da auch 
einen ÖPNV. Urlaub: Campen oder Baggersee. Das alles ganz für umme und 
ohne jegliche Qualifikation.

Ich schrieb:
> Mit Mitte 60 zieht keiner mit klarem Verstand noch großartig in eine
> andere Gegend.
> Max. von einem Eigenheim in eine komfortables Eigenheim in der Gegend.

mit Mitte 60 ist man meistens in einer Gegend sehr verwurzelt und zieht 
nicht mehr einfach so deutlich weiter weg. Dann wird es in München so 
richtig ungemütlich. Du sprichst von "mehr Rente", wobei die junge 
Generation wird sowieso nur sehr wenig Rente bekommen, selbst als 
Ingenieur. Dann: selbst wenn man als Ingenieur etwas mehr Rente bekommt 
als der Durchschnitt (der wohl als Rentner auf h4 Niveau liegt, wenn 
überhaupt) ist das in München quasi nix. Mit der Rente konkurrierst du 
am Mietsmarkt dann mit sämtlichen Schickis, Gutverdienern, junge 
Ingenieure, reiche Russen/Araber/Chinesen usw.

Als Single mit gutem Job, ja da ist München sicher ganz toll. Wohnen 
kostet nicht sooo viel mehr als woanders und wie du sagtest, Autos, 
Lebensmittel, Urlaube etc. sind nicht teurer als anderswo, höchstens 
manchmal das Ausgehen. Aber später mit Familie ist München einfach nur 
eine Armutsstadt.

von MeisterEder (Gast)


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Ich schrieb:
> Alles andere, Rente auf Mallorca, Ibiza, Thailand, etc. hört sch schön
> an, für  die meisten wird das aber zum Albtraum.

Soweit muss man doch gar nicht weg, ich dachte eher halt von München in 
den bayrischen Wald, Pfalz oder so, da lebt es sich auch sehr sehr 
günstig.

von Fred.om (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> Soweit muss man doch gar nicht weg, ich dachte eher halt von München in
> den bayrischen Wald, Pfalz oder so, da lebt es sich auch sehr sehr
> günstig.

klar kann man machen. Wenn man aber über 30 Jahre in München gelebt hat, 
hat man dort sein gesamtes soziales Umfeld. Ob man dann noch mal mit 
Mitte 60 in den bayrischen Wald oder in die Pfalz zieht? kann man 
machen, aber ein Neustart in dem Alter ist sicher schwerer als in 
jüngeren Jahren. Ich zitiere da lieber MaWin der sagt: überlasst solche 
teuren Städten denen Menschen, die mit künstlichen Spielgeld bezahlen 
können, wie reiche Boni Banker, Fußballer, reiche Kapitalanleger und Co. 
So sehe ich das auch. Wenn sich in einer Region ein Normalverdiener sich 
nicht mal ein normales Haus in normaler Lage leisten kann, läuft etwas 
falsch. Weil für wen sollten sonst normale Häuser in normalen Lagen da 
sein, außer für ganz normal verdienende Familien?

von Tom (Gast)


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Mat schrieb:
> Ich wohne seit 3 Jahren in München als "Zuagroaster". Davor habe ich in
> einigen anderen Regionen Deutschlands gelebt oder zumindest oft besucht.
>
> Was mir aufgefallen ist:
> * Ja, die Münchner sind stolz auf München. Auch die Zugereisten. Und ich
> finde das toll. Das hat mir in vielen anderen Städten regelrecht
> gefehlt. Viele sind dankbar und froh, dass es sie dorthin verschlagen
> hat, was sie auch entsprechend betonen. Aber für mich schafft das ein
> angenehmes Gefühl. Dagegen kenne ich genug Städte in denen das Sentiment
> ist "Ja ich leb halt hier weil ich hier leb." Unglaublich anspornend.
>
> * Es gibt natürlich die Schickeria. Aber wer sich nicht damit
> identifiziert, der wird keine Berührungspunkte mit ihr haben. Das eigene
> Ego sollte es aber verkraften des öfteren von Porsches, Ferraris & Co
> überholt zu werden.
> nicht zu vergleichen aber es ist halt auch nicht das Rheinland :-)
> ...................

Super, wirklich super. Du sprichst mir aus der Seele. Mir geht es exakt 
genauso. Komme aus dem Norden und habe in Aachen, Berlin, Köln und kurz 
in anderen Städten der Republik gelebt und teile deine Meinung zu Minga 
uneingeschränkt. Ich bin es echt langsam leid ständig dieses gebashe von 
Leuten anhörne zu müssen, die noch nie in München, respektive Bayern 
überhaupt waren und meinen, sich vom Hören-Sagen eine Meinung bilden zu 
müssen, so wie einige hier in diesem Thread. Selbst in meiner Familie 
gibt es teilwiese diese Ressentiments gegen München von Leuten die noch 
niemals auch nur annähernd diese Stadt gesehen haben. Aber um weltoffen 
und tolerant zu sein bedarf es schon einer gewissen Charakterstärke!

Cheers

von mec (Gast)


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@ tom

Ich bin Bayer und arbeite in München, und eines kann ich auf jeden Fall 
sagen:
München ist nicht Bayern.
Man muss einfach zwischen alt Bayern, Franken, Schwaben und München 
unterscheiden.
Sogar  zwischen Niederbayern, Oberpfalz und Oberbayern gibt es viele 
kulturelle Unterschiede.

von A. $. (mikronom)


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Fred.om schrieb:
> MeisterEder schrieb:
>> Soweit muss man doch gar nicht weg, ich dachte eher halt von München in
>> den bayrischen Wald, Pfalz oder so, da lebt es sich auch sehr sehr
>> günstig.
>
> klar kann man machen. Wenn man aber über 30 Jahre in München gelebt hat,
> hat man dort sein gesamtes soziales Umfeld. Ob man dann noch mal mit
> Mitte 60 in den bayrischen Wald oder in die Pfalz zieht?

Ja doch, aber erst mit 65. Dann nämlich zieht der Clevere in eine 
preiswertere Gegend um statt im überteuerten München zu bleiben. 
Angesagt sind derzeit Oberfranken und Westsachsen. Anstatt in München 
ein/e Haus/Wohnung zu bauen/kaufen, kauft man das lieber in einer 
billigen Gegend, saniert und vermietet. Gute Wohnungen werden immer 
gemietet, auch in strukturschwachen Regionen. Und wenn man dann Rentner 
ist kündigt man wegen Eigenbedarf und zieht dorthin, die Rente ist 
schließlich immer gleich groß, egal wo man in Deutschland wohnt.

> kann man
> machen, aber ein Neustart in dem Alter ist sicher schwerer als in
> jüngeren Jahren.

Ändert jammern etwas? Wer an seinem alten Leben so sehr hängt, dass er 
als Rentner lieber pleite geht statt sich eine billigere Wohnung zu 
suchen, soll nicht jammern.

Ich kenne auch genügend Rentner in München, die ihre steinalte 
Stadtwohnung, die sie nicht verlassen wollen, weil sie meinen dort 
sterben zu müssen wo sie aufgewachsen sind, zimmerweise an Studierende 
vermieten. Der Studentenwohnungmissstand ist ja auch nicht unerheblich 
in München.

von Marx W. (Gast)


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Fred.om schrieb:
> Weil für wen sollten sonst normale Häuser in normalen Lagen da
> sein, außer für ganz normal verdienende Familien?

Warum sollte sich in D-land für die (Normal)  jemand einsetzen?
Die Normalen sind doch die die alles abnicken, für solch dummes 
Stimmvieh braucht man sich doch ned einsetzen!

Oder glaubst du die, die in den Gremien von Stadt,Land, Bund und Europa 
sitzenden sind gleich den "Normalen"?

von Jo S. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Fred.om schrieb:
>> Weil für wen sollten sonst normale Häuser in normalen Lagen da
>> sein, außer für ganz normal verdienende Familien?
>
> Warum sollte sich in D-land für die (Normal)  jemand einsetzen?

Beispiel: Bayer. Wohnungsförderprogramm

Kauf eines gebrauchten Wohneigentums

A) Gesamtkosten 200.000 €

40% (80.000) Darlehen mit 0,5% Zins (15 J.), 1% Tilgung
30% (60.000)   "          2,1%         "      "
    --------
    140.000 €     1.660 € Zinsen p.a., 1.400 € Tilgung p.a.

15% (30.000) Bankdarlehen zu üblichen Konditionen, z.B. 3% Zins

15% (30.000) Mindesteigenkapital

Kosten: 2.560 € p.a. bzw. 213 € pro Monat
                         =================
B) 400.000€ Gesamtkosten: 426 € im Monat
C) 600.000      "         640 €

Fazit: Wenn man sich jetzt kein Wohneigentum leisten kann, dann hätte 
man sich das in den letzten 70 Jahren erst recht nicht leisten können!

Anm.: Tilgungen sind keine Kosten (Geld- ---> Sachvermögen)

von Sepp (Gast)


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Jo S. schrieb:
> B) 400.000€ Gesamtkosten: 426 € im Monat
> C) 600.000      "         640 €

Mal meine kleine Rechnung:

Bei 600.000€ (das kostet ein Haus in M leicht) und 200.000€ 
Eigenkapital:

Wenn ich bei 2% Zinsen die 400.000 KREDITSUMME abbezahle mit 1500 €/ 
Monat,
brauche ich 30 Jahre. Nach 15 Jahren blieben noch 240.000 übrig.
Dann bei 7% Zinsen: Bräuchte ich weitere 17 Jahre bei 2000€/Monat.
Nach 15 Jahren sollte ich 2000 abzahlen können.

--> Mit Rücklagen + Nebenkosten mache ich da keine großen Sprünge.

Rücklagen: 6k€/Jahr (ca. 1% des Kaufpreises) --> 500€/Monat
Nebenkosten: 200€

Annahme: 74k€ brutto.
--> 3300 netto - 1500-500-200 = 1100€

Und um auf 200.000 Eigenkapital zu kommen:
Ca. 10 Jahre 1500€/Monat bei 2% Zinsen sparen!
--> Also ohne Erbe wirds knapp :-)


Und ja: Nicht NUR die Mieten sind teurer!! Auch das Ausgehen, Essen 
gehen, Tiergarten, Handwerker, ....

von Ich (Gast)


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Eigenheim - gerne auch "Betongold" genannt.

Klasse, wenn ich weiß, das ich die nächsten 20-30 Jahre an diesem Ort 
wohnen werde und dort in der Nähe einen Job habe.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, das das so ist?
Selbst im schönen München oder in der Umgebung.

Selbst wenn die Tilgung nicht als Kosten gelten, das ist 
Betriebswirtschaftlich sicher völlig OK, aber das Geld muss trotzdem an 
die Bank regelmäßig und pünktlich gezahlt werden.

Dann habe ich eine Haus, kalt, dunkel, ohne Versicherung, Grundsteuer, 
sonstige Abgaben, Wasser, Abwasser, Rücklagen,... diese sch... 
Nebenkosten, bei Eigentumswohnungen gerne Hausgeld genannt.

Wenn die Bude dann endlich abbezahlt ist, sind die Kinder aus dem Haus 
und im Studium, es zwackt im Rücken und man überlegt sich, ob man sich 
verkleinert, denn 2 Kinderzimmer, 1 Partykeller ungenutzt braucht man 
mit Ü60 nicht mehr, die Rente wird deutlich schmaler, als das Netto, 
also weg mit dem Krempel.
OK, in München-Stadt findet sich eher einer, der den Rotz zu einem 
halbwegs vernünftigen Preis kauft, als irgendwo in der Pampas in 
Mittelfranken (hübsche Gegend).

von g. k. (jlagreen)


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MeisterEder schrieb:
> Fred.om schrieb:
>> mehr leisten kann.
>
> Kostet der Audi in München mehr?
> Kostet der Urlaub mehr?

Ja, wenn am Monatsende wegen Lebenshaltungskosten trotz höherem Netto 
weniger übrig bleibt. Die Gehälter in München sind keine Traumgehälter, 
die kann man überall erreichen, wenn man fähig genug ist. In München 
sind sie nur im Schnitt höher, aber wer sich mit Durchschnitt zufrieden 
gibt, sollte nicht jammern, egal wo er lebt.

MeisterEder schrieb:
> Fred.om schrieb:
>> Da kann
>> man ja gleich woanders hartzen gehen, weil eine Mietswohnung zahlt auch
>> das Amt und in ländlichen Regionen mit Familie sogar ein kleines
>> Häusschen. Ich kenne Hartzer Familien auf dem Dorf, die haben eine DHH
>> zur Miete. Dafür muss man nix arbeiten und braucht nicht mal eine
>> Qualifikation.
>
> Klar Harzen im Osten ist besser als 60-80k in München....
>
> Ich bin mit 40k eingestiegen und konnte mir damals schon 600 Euro jeden
> Monat weglegen. 2 Akademiker in München = 6000+ Monatseinkommen, aber
> kalr harzen ist besser! Zahlt das Amt auch den A8 oder BMW X7?
> Zahlt das Amt die Urlaube jedes Jahr?
> Eher nicht.

So what? Soll das besonders sein? Ich hatte mehr zum Einstieg, mehr 
weggelegt und habe auch heute deutlich mehr als die Münchner, die ich 
kenne. Beneidet werde ich dann eher um die 8€/qm² Kaltmiete hier, wobei 
ich natürlich keine Miete zahle, da hier Immos "noch" bezahlbar sind :P.

Nicht falsch verstehen, München ist eine tolle Stadt. Ich war schon oft 
dort und gehe gerne dorthin für Ausflüge und Erlebnisse. Aber wieso 
sollte ich dort leben? Welchen Vorteil bietet mir die Stadt Mo-Fr im 
Alltag? Der TE spricht nämlich GENAU diesen Punkt an. Im Alltag bringt 
ihm die Großstadt keine Vorteile, sondern im Gegenteil, sie kostet ihn 
mehr Zeit und Geld als kleinere Städte.

Weiterhin sehe ich 6.000€ Haushaltseinkommen als recht knapp an für 
Fahrzeuge wie A8 oder BMW X7. Im Leasing vielleicht, aber wenn das so 
ist, dann ist deine Definition von Leben = "Was rein kommt, muss auch 
schnell wieder raus!"

MeisterEder schrieb:
> Und das dicke Ende kommt dann am Ende, das vergisst auch jeder, wenn man
> 20.000 brutto in München mehr hat, dann heißt da auch mehr Rente. Und
> als Rentner kann man überall hinziehen.

Ein Münchner, der 80k verdient, wüsste dass die RV-Beiträge gedeckelt 
sind (Stichwort: Beitragsbemessungsgrenze lag vor 3J. bei 66k Brutto 
p.a.). Entsprechend ist die max. erzielbare Bruttorente gedeckelt. Ich 
meine derzeit liegt diese bei ca. 3000€ pro Monat Brutto bei 50J. 
maximalem Beitrag in den alten Bundesländern (in den Neuen gibt es etwas 
mehr). Der DRV wird es dann bei Renteneintritt auch egal sein, wenn du 
vorher 10.000€ Brutto hattest, mehr als o.g. wird es nicht geben. Für 
den Ein oder Anderen wird das "dicke Ende" ziemlich dünn ...

Daher wirst du als Rentner nicht nur aus München raus wollen, sondern 
raus MÜSSEN oder kannst du heute schon gut mit 3000€ Brutto in München 
leben? Und du glaubst auch sicher, dass die Renten mindestens mit der 
Inflation steigen werden so wie in der Vergangenheit. Hierzu empfehle 
ich das Kleingedruckte des DRV Bescheids ROFL.


Insgesamt konnte mich hier noch kein einziges Argument für München als 
Wohnort für das Arbeiten begeistern. Die meisten Pro Argumente zielen 
auf die Freizeit ab, deren Angebot ich auch dann nutzen kann, wenn ich 
nicht in München lebe und arbeite.

: Bearbeitet durch User
von A. $. (mikronom)


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Jo S. schrieb:
> Beispiel: Bayer. Wohnungsförderprogramm
>
> Kauf eines gebrauchten Wohneigentums
>
> A) Gesamtkosten 200.000 €
>
> 40% (80.000) Darlehen mit 0,5% Zins (15 J.), 1% Tilgung
> 30% (60.000)   "          2,1%         "      "

Lassen sich im Jahr 2014 immer noch Leute mit 1% anfänglicher Tilgung 
ködern? Nur weil damit die zu zahlende Rate schön niedrig ist (und der 
selten dämliche Kunde nicht bemerkt, dass er damit exorbitante Zinsen 
über Jahrzehnte zahlt)?

> Anm.: Tilgungen sind keine Kosten (Geld- ---> Sachvermögen)

Aber Zinsen, die in den Tilgungen enthalten sind, sind Kosten (genau 
genommen sind Zinsen Aufwand, aber ich will jetzt mal nicht 
BWL-kleinlich sein).

von A. $. (mikronom)


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g. k. schrieb:
> MeisterEder schrieb:
>> Fred.om schrieb:
>>> mehr leisten kann.
>>
>> Kostet der Audi in München mehr?
>> Kostet der Urlaub mehr?
>
> Ja, wenn am Monatsende wegen Lebenshaltungskosten trotz höherem Netto
> weniger übrig bleibt.

Dann machst du irgendwas falsch.

> Nicht falsch verstehen, München ist eine tolle Stadt. Ich war schon oft
> dort und gehe gerne dorthin für Ausflüge und Erlebnisse.

Lass mich mal raten, das machst du meistens von Ende September bis 
Anfang Oktober?

> Aber wieso
> sollte ich dort leben? Welchen Vorteil bietet mir die Stadt Mo-Fr im
> Alltag? Der TE spricht nämlich GENAU diesen Punkt an. Im Alltag bringt
> ihm die Großstadt keine Vorteile, sondern im Gegenteil, sie kostet ihn
> mehr Zeit und Geld als kleinere Städte.

Ein Beispiel: In München braucht man als berufstätiges Paar höchstens 
ein Auto, auf dem Land braucht man mindestens zwei. Solche Single-Nerds, 
Single-Freaks und Single-Geeks wie die meisten hier im Forum, die nie 
eine Partnerin haben werden, können das natürlich nicht nachvollziehen.

> Ein Münchner, der 80k verdient, wüsste dass die RV-Beiträge gedeckelt
> sind (Stichwort: Beitragsbemessungsgrenze lag vor 3J. bei 66k Brutto
> p.a.). Entsprechend ist die max. erzielbare Bruttorente gedeckelt.

Sicher. Aber der 80k-Verdiener kann es sich überhaupt erst mal leisten 
sich eine Zusatzrente aufzubauen.

> Daher wirst du als Rentner nicht nur aus München raus wollen, sondern
> raus MÜSSEN

Ja, warum auch nicht. Zu Erwerbszeiten im Münchner Raum fett Geld 
verdienen und dann ins billige "Ausland" ziehen, um dort die fette Rente 
zu genießen, die die lebenslangen Landeier nicht haben.

> oder kannst du heute schon gut mit 3000€ Brutto in München
> leben?

Definiere "gut"!

von MeisterEder (Gast)


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g. k. schrieb:
> Die Gehälter in München sind keine Traumgehälter,
> die kann man überall erreichen, wenn man fähig genug ist.

Da höre ich aber anderes, natürlich KANN man überall 80k+ verdienen, 
aber 1) In München geht das für die meisten IT und ET relativ "easy" und 
2) Außerhalb von den teuren Großstädten wird es da schon schwer.
Klar einen Hidden Champion irgendwo in der Pampa mag es geben, aber wie 
gesagt ich kenne genut z.b. im Ruhrpott die fangen mit einem master bei 
unter 40.000 Euro an. Und vom osten will ich gar nicht reden, da gibt es 
Ing. die verdienen mit 15 Jahren BE noch keine 40.000, sondern 
vielleicht 32.000.

DIe wollen/können da halt nicht weg und der AG kann es sich nach 
"Gutherrensart" leisten.

Wie gesagt München bietet sicher nicht das beste 
Preis/Leistungsverhältnis. Bei weitem nicht. Aber schlechter geht es auf 
jeden Fall.


Und ja auch mit 3000 brutto kann man in München "gut" leben.
Oder meist du jeder, auch die mit Ausbildung, verdienen mehr?

PS:
In Freising zahle ich auch nur 8 Euro den qm kalt :)

von Marx W. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Lassen sich im Jahr 2014 immer noch Leute mit 1% anfänglicher Tilgung
> ködern? Nur weil damit die zu zahlende Rate schön niedrig ist (und der
> selten dämliche Kunde nicht bemerkt, dass er damit exorbitante Zinsen
> über Jahrzehnte zahlt)?

Ja!
Nur kann man ja das Darlehen splitten!
Zumeist haben die Selbstbauer einen Bausparer, der die 
Finanzierungslücke zwischen den Eigenkapital und der 60% 
Beleihungsgrenze deckt.
Die zahlen als erstes ihre Bauspardarlehen zurück und bauen nebenbei 
noch die Hütte aus!


Wg.

Jo S. schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Fred.om schrieb:
>>> Weil für wen sollten sonst normale Häuser in normalen Lagen da
>>> sein, außer für ganz normal verdienende Familien?
>>
>> Warum sollte sich in D-land für die (Normal)  jemand einsetzen?
>
> Beispiel: Bayer. Wohnungsförderprogramm

http://bayernlabo.de/privatpersonen/foerderprogramme/bayerisches-wohnungsbauprogramm/

Nette Bonbons für die Familie.

Naja, die alte Eigenheimzulage war besser, nur die EK-Grenze lag tiefer.
Aber trotz allen sollte man ned vergessen:
Bei jeder Hütte die gebaut wird nimmt der Staat 19% Mehrwertstuer schon 
mal ein!
Also bei 500000€ Kosten sind da mal schnell 95000€ in den Staatssäckel 
geflossen!
Jede freie Mietwohnuung läßt den Staat  auch über die marginale 
geringeren Mietsteigerung seinen Wohngeldzuschuß geringer ausfallen!

Also, wem Nützt so ein Förderprogramm am meisten?

von Marx W. (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> Und ja auch mit 3000 brutto kann man in München "gut" leben.
> Oder meist du jeder, auch die mit Ausbildung, verdienen mehr?
>
> PS:
> In Freising zahle ich auch nur 8 Euro den qm kalt :)

Für den Stellplatz für`s Wohnmobil?

von MeisterEder (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Für den Stellplatz für`s Wohnmobil?

Nö, 3 Zimmer 80qm 1A Lage, 800 warm. Mit Stellplatz (leider außen) ;)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ihr immer mit Eurem blöden Geld.

Andi $nachname schrieb:
> Ein Beispiel: In München braucht man als berufstätiges Paar höchstens
> ein Auto, auf dem Land braucht man mindestens zwei.

Kommt darauf an - je nach Arbeitsplatz und persönlicher Situation :-)
Wir hier hatten lange Zeit nur ein Auto und das war vollkommen 
ausreichend.

Man muss auch nicht wahnsinnig viel für einen Zweitwagen ausgeben. Das 
ist kein wirklicher Luxus. Klar kann ich 10000€ (keine Ahnung, was ein 
neuer Polo jetzt kostet) ausgeben. Aber wozu? Ich muss nur trocken und 
halbwegs schnell von A nach B kommen. Ich kann aber auch gründlich 
suchen(!) und für 900€ einen Polo 3 kaufen, der außen passabel und innen 
wie neu ist (Renterkiste), der mich 95€ Steuern und 130€ Versicherung im 
Jahr kostet. Für Reparturen und Inspektion kennt man "auf dem Land" 
natürlich einen Bekannten mit Grube und Scheune und die damalige 
Polotechnik ist beherrschbar, Ersatzteile sind spottbillig. Und selbst 
unser 75PSler nimmt sich gerade mal 6 Liter. Aber: das Teil fährt und 
fährt :-)

> Ja, warum auch nicht. Zu Erwerbszeiten im Münchner Raum fett Geld
> verdienen und dann ins billige "Ausland" ziehen, um dort die fette Rente
> zu genießen

Ja, solche schönen Vorstellungen hat man, wenn man jung ist - böser 
Fehler :-)

Im Alter wird es mit Freund- und Bekanntschaften dünn, mal vom 
körperlichen Zustand abgesehen. Was will man dann plötzlich auf dem Land 
oder im Ausland? Mal davon abgesehen, dass man mit etwas Glück gar nicht 
die Rente erreicht. Dann habe ich ein Haus gehabt und für dieses 
gezahlt, habe es aber nie selbst bewohnt.

Neee, man sollte auch und gerade jetzt schon richtig ordentlich leben 
und nicht einem wichtige Dinge verschieben ("das machen wir später 
mal").

> die die lebenslangen Landeier nicht haben.

Täusch Dich mal nicht - man muss sich bspw. nur selbstständig machen. 
Das geht heute dank Internet etc. wunderbar auf praktisch jedem Dorf 
(wobei es hier eine Kleinstadt mit 20k Einwohner ist). Für ganz wenig 
Geld, bei sehr wenig Ausgaben.

Wir sind auch gerne in Köln, Bonn oder Koblenz, aber dort leben? eher 
nicht. Ich bin schon nach zehn Minuten in jeder Innenstadt genervt - ich 
kenne halt keinen Stau :-)

>> oder kannst du heute schon gut mit 3000€ Brutto in München
>> leben?
>
> Definiere "gut"!

Hier in einem auf dem Land (Vulkaneifel) reicht das jedenfalls 
problemlos.
Selbst als hier noch weniger übrig war, hatte ich nicht das Gefühl, zu 
verarmen. Dass es jetzt deutlich mehr ist als ich je in München verdient 
hätte - das ist schön, aber für mich nicht wirklich wichtig.

Dafür ist das persönliche Netzwerk hier auf dem Land deutlich dichter 
und leistungsfähiger. Das fängt bei der Wartung der Autos an (aber 
natürlich nur mit zwei Gläsern und eine Flasche guten Moselweines :-), 
geht über frisches Obst und Gemüse, den Installateur, der im Haus unter 
uns wohnt, den Elektriker eine Straße weiter, und zehn bis zwanzig 
Leute, die Dir beim Trockenbau im neuen Heim helfen oder Dir auch eine 
vernüntige Pumpe und einen Bautrockner hinstellen, wenn Dein Keller 
geflutet wurde.

Aber das funktioniert natürlich nicht mehr, wenn man erst im Rentenalter 
hierhin zieht. Soziale Bindungen lassen sich nicht auf Knopfdruck 
anschalten.

Und ein weiterer Vorteil eines vor der Rente bezogenen Eigenheimes: wir 
haben hiersehr oft Besuch von Bekannnten, Freunden und Verwandten, die 
hier auch zu sechst ohne Probleme nächtigen und Urlaub machen können (im 
Notfall haben hier schon welche im Labor unter Strippen, Oszi und SA 
gepennt :-) Und im Gegenzug haben wir natürlich deutschlandweit immer 
Anlaufpunkte.

Das gesparte Geld (und das ist viel) kann man in die schönen Dinge des 
Lebens investieren (Reisen, Häuschen am Meer, Hobby, Wein, gutes Essen 
etc.).

Warum sollte man damit bis zur Rente warten?

Wichtig ist mMn im Leben nur wenige Dinge: gesund, satt, Frau, Kinder, 
Freunde

und vor allem eines: Zeit! So richtig viel davon. Und die haben wir.
(z.B. für solch einen langen Beitrag im Forum :-)

Denn, ob man 30k oder 150k verdient: Du bekommst keine einzige Sekunde 
zurück. Daraus folgt klar: Geld ist nicht wertvoll, Zeit ist es.

Und daraus folgt: jetzt genießen, nicht erst mit 65.

: Bearbeitet durch Moderator
von Walter (Gast)


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Lieber Chris,

danke für diesen vernünftigen, schönen und sinnvollen Beitrag.


Gruß,

Walter

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Chris D. schrieb:
> Ihr immer mit Eurem blöden Geld.

Ich hab keins, also auf was oder wem beziehst du dich?

von Angiemerkel (Gast)


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Chris, den Post finde ich zwar auch gut aber ohne Moos ist eben nix los. 
Wer genug verdient kann leicht sagen, dass doch andere Sachen wichtiger 
sind.
Es weint sich eben doch besser im Porsche als auf dem Rad :)

von Ich (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Wer genug verdient kann leicht sagen, dass doch andere Sachen wichtiger
> sind.
> Es weint sich eben doch besser im Porsche als auf dem Rad :)

Was ist genug (für München um beim Thema zu bleiben)?

Klar fährt es sich mit Porsche besser mit dem ollen Klapprad.
Schampus schmeckt meistens besser als Kraneberger.
100 Quadratmeter Singlewohnung mit Dachterrasse sind was anderes als 30 
im Souterrain.
Eine Party mit Freunden in de 30 Quadratmetern ist was anderes als 
alleine in den 100 zu hocken.

von Christian (Gast)


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Ich schrieb:
> Eine Party mit Freunden in de 30 Quadratmetern ist was anderes als
> alleine in den 100 zu hocken.

Bei den 30qm ist es wenigstens so eng, dass man leichter zusammenkommt.

von Angiemerkel (Gast)


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Was ist genug?
Schwer zu sagen. Auf dem Grabstein des Kapitalismus wird stehen : zuviel 
war nicht genug.

Aus meiner Sicht für München für eine Familie ein jahresbrutto von 
zusammen 100.000

Das bekommt man auch relativ leicht ich kenne genug Facharbeiter die 
ihre 50/60 K Euro im Jahr haben.

von Christian (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Das bekommt man auch relativ leicht ich kenne genug Facharbeiter die
> ihre 50/60 K Euro im Jahr haben.

Das ist ein Ingenieursgehalt, Facharbeiter verdienen viel weniger.

von Inschenör (Gast)


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Christian schrieb:
> Das ist ein Ingenieursgehalt, Facharbeiter verdienen viel weniger.

in München haben das auch einige Facharbeiter. In Betrieben wo ein 
Arbeiter soviel hat, hat ein Ingenieur auch deutlich mehr. Aber es gibt 
in München nicht nur solche Betriebe, sondern auch andere, wo man teils 
auch nicht mehr verdient, also irgendwo in der bayrischen Pampas.

50-60 als erfahrener Ingenieur ist in München definitiv zu wenig, da 
lohnt sich die Stadt kaum.

von ex_studi (Gast)


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>> Eine Party mit Freunden in de 30 Quadratmetern ist was anderes als
>> alleine in den 100 zu hocken.
>
> Bei den 30qm ist es wenigstens so eng, dass man leichter zusammenkommt.

Bei Feiern im Altbau besteht die Gefahr, dass durch eine grössere Anzahl
von Besuchern die zulässige Deckenlast eines Raumes überschritten wird.
Da kracht dann schon mal die Zimmerdecke herunter.

Solche Befürchtungen hegte ich bisweilen in meiner früheren
Studenten-WG. Unsere zentral gelegene Vierer-Wohngemeinschaft war
bekannt für ihre wüsten Partys mit überaus gemischtem Publikum.
Darunter z.B. ein sehr junger kiffender Uni-Dozent (BWL).

Über den Abend verteilt hatten wir schon mal bis zu 80 Gäste. Als bei
meinem Zimmernachbarn das solide Doppelbett kollabierte, weil zu
viele Leute draufsassen, hoffte ich, dass nicht auch die Geschossdecke
durchbrach. (Was glücklicherweise nicht passierte.)

von Thomas (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> Da höre ich aber anderes, natürlich KANN man überall 80k+ verdienen,
> aber 1) In München geht das für die meisten IT und ET relativ "easy" und

Easy ist das bestimmt nicht! Sicher die Konzerne zahlen wohl schon so 
viel, aber ich denke nicht, dass sich ein Mittelständler diese Gehälter 
einfach so leisten kann. Und es gibt auch noch viele Startups..

von Inschenör (Gast)


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Thomas schrieb:
> Easy ist das bestimmt nicht! Sicher die Konzerne zahlen wohl schon so
> viel, aber ich denke nicht, dass sich ein Mittelständler diese Gehälter
> einfach so leisten kann. Und es gibt auch noch viele Startups..

richtig. 80k+ gibt es auch in München nur bei den "Großen" und 
vielleicht hin und wieder bei einigen hidden champions aus dem 
Mittelstand, die in irgendeiner hochprofitablen Nische unterwegs sind. 
80k+ bekommt aber auch in München nicht jeder durchschnittliche 
Informatiker oder Ingenieur mit sagen wir mal 10 Jahren BE.
Und: Konzerne, auch gerade in München, bekommen Bewerbungen aus ganz 
Deutschland und mittlerweile auch aus der gesamten EU und dem Rest der 
Welt. Auch in München. Es gibt auch in München Klitschen, die für 
Einsteiger nur 35-40k bezahlen und welche finden und für Erfahre nur um 
die 60k.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Angiemerkel schrieb:
> Chris, den Post finde ich zwar auch gut aber ohne Moos ist eben nix los.
> Wer genug verdient kann leicht sagen, dass doch andere Sachen wichtiger
> sind.

Die Frage ist eben: wieviel ist genug?

Und da muss ich sagen: auch in den Anfängen war ich mit dem Verdienten 
zufrieden und habe mich nie arm gefühlt. Und da blieb weniger übrig als 
viele hier als "unannehmbares Gehalt" bezeichnen würden.

Warum man nicht so sehr aufs Geld schielen sollte? Ganz einfach:
Zufriedenheit oder Glück hängt schlicht nicht vom Geld ab und noch 
weniger von dessen Höhe.

Wer mit einem geringen Gehalt nicht zufrieden ist, wird es auch mit 
einem hohen nicht sein.

> Es weint sich eben doch besser im Porsche als auf dem Rad :)

Und genau das würde ich nicht unterschreiben.

Die Frage ist doch eher: muss ich auf dem Rad überhaupt weinen?

Glück wird ja oft als vergänglich beschrieben. Als ein Zustand, der sich 
nur kurz nach Erreichtem einstellt und dann schnell wieder weg ist. So 
eine Art Droge. Man muss irgendwie immer neu suchen und oder die Dosis 
erhöhen.

Ich finde, ein gutes Leben hängt davon ab, dass man es schafft, dass 
sich dieser Zustand dauerhaft einstellt. Und ich bin da schon recht nah 
dran.

Aber eines weiss ich: Geld hat damit praktisch nichts zu tun.

Für kein Geld der Welt würde ich das, was ich jetzt mache, aufgeben.
Ich könnte nur verlieren und nichts dazugewinnen, was ich nicht schon 
habe.

Mehr Geld macht einen Menschen nicht reicher - es beschäftigt ihn nur 
mehr.
Dazu muss man sich nur im Bekanntenkreis umschauen.

: Bearbeitet durch Moderator
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