Hallo zusammen. Da ich gerne ein bisschen mit FPGAs rumspielen würde und durch Zufall auf ein recht günstiges Dev-Board gestoßen bin, bin ich nun am überlegen, ob ich mir dieses Board nun bestellen sollte. Link: http://www.aliexpress.com/item/Freeshipping-ALTERA-FPGA-development-board-IV-EP4CE-four-generations/1951769435.html#googtrans(en|de) Ansich denke ich, dass man für 27€ nicht viel falsch manchen kann, zumal ich bisher nur mehr als doppelt so teure Boards mit vergleichbarer Ausstattung gesehen habe. Doch da ich keinen Hersteller finden kann oder mehr Infos zum Board kenne (z.B. Wieviel Ram, FlashSpeicher oder welcher Cyclone 4 genau) bin ich mir unsicher, ob das nicht ein Schuss in'n Ofen ist. Auch sieht die Anbindung zum Ram nicht so "aufwendig" aus wie ich es sonst gesehen habe (von wegen Leiterbahnlänge angleichen o.ä.), doch das soll ja nichts heißen. Also was meint ihr? Lohnt es sich bzw. ist es ein Risiko das zu bestellen? 27€ ist nicht viel, aber kompletten Schrott oder ein Board, was man nicht gebrauchen kann, will ich dafür auch nicht kaufen.
Das RAM dürfte wohl kein SRAM sein, zumindest den Hersteller hynix kann ich auf dem Bild erkennen. Der Cyclone IV dürfte (wegen dem Gehäuse) ein recht kleiner sein (vermutlich der kleinste verfügbare wegen billig), aber das reicht ja erst mal und mehr bekommt man für den Preis woanders auch nicht. Allerdings ist die Frage, ob ein USB-Blaster integriert ist. Und das sieht nicht so aus, wenn der nicht gerade auf der Unterseite ist. Eventuell ist die USB-Buchse links oben nur zur Spannungsversorgung, also muss man sich noch einen USB-Blaster dazu kaufen um was damit anfangen zu können. Ansonsten muss man das wirklich alles erraten. Das Ding hat offensichtlich GPIO Pins, LEDs, Siebensegment-Anzeige, Piepser und Taster. Anscheinend eine serielle Schnittstelle mit Pegelwandler. Wahrscheinlich einen VGA-Ausgang (wie viele Bit Farbe lässt sich natürlich nicht sehen) und wohl einen PS/2-Eingang. Auf jeden Fall noch einen USB-Blaster(-Klon) mit einrechnen.
Den USB Blaster gibts da auch für knapp 4€. http://www.aliexpress.com/item/Free-Shipping-Best-Price-USB-Blaster-ALTERA-CPLD-FPGA-download-cable/1047002355.html Wird wohl nen Clone sein für den Preis. Das es nicht der beste Cyclone ist, dachte ich mir auch. Aber für Grundlagen sollte es reichen. Was wäre denn, wenn es kein SRAM ist? Stellt die Firma keine SRAMs her?
hynix war mir halt nur so grob als SDRAM / DDRx RAM Hersteller bekannt, obwohl sie anscheinend auch mal (noch?) SRAM gebaut haben. SDRAM ist aufwendiger anzusteuern. Da sollte man sich als Anfänger an fertige Cores halten. Aber wir wissen nicht, was wirklich auf dem Board ist.
Wenn man sich die Großansicht anschaut, dann kann man etwas von der Bezeichnung des RAMs erraten. Ich würde sagen das sieht irgendwie stark nach HY57V64... aus (64MBit SDRAM). Der VGA-Stecker und die 5 Widerstände daneben scheinen zusammen zu gehören. Hat also nur 1 Bit pro Farbe (wenn da nicht noch mehr auf der Unterseite ist...). Zum Programmieren brauchst du allerdings auch noch einen USB-Blaster. Ein Schaltplan wäre auch noch Pflicht. Möglicherweise wäre zum Einstieg deshalb z.B. ein DE0-Nano die bessere Wahl.
Bei Taobao findet man das gleiche Board. Dort sind folgende Angaben drin: * EP4CE6E22C8N * EPCS4N serielles Flash * 64Mbit SDRAM * 50MHz Oszillator * Buzzer * PS/2 Buchse * I2C Temperatursensor LM75A * RS232-Anschluss * VGA-Anschluss * I2C-EEPROM AT24C08 * IR-Empfänger * Schaltplan und Codebeispiele auf CD Der Preis ist doch verlockend.
Das wird ein H57V2562GTR-75C sein. Sagt zumindest meine Glaskugel.
Ich glaube, dieses Board interessiert mich doch mehr: http://www.aliexpress.com/item/New-Arrival-Altera-Cyclone-IV-FPGA-EP4CE6E22C8N-Chipset-Development-Board-USB-Cable-Remote-Control-P0013160-Free/1795346213.html Da stehen ein paar Infos, die VGA-Farben haben 16 bit und auch so sieht es etwas größer aus, mit mehr Speicher. Hat auch ein bisschen mehr zum "rumspielen", auch als das DE0-Nano Board. Ich denke, ich werde es in den nächsten 3 Tagen bestellen, solange es noch 31€ kostet. Eine Frage am Rande, worauf ich irgendwie bisher keine wirklichr Antwort gefunden habe: Wieso brauchen FPGAs noch nen Extra externen Programmspeicher? Bei den enormen Preisen (bestimmt mehr als 80-90% der FPGAs kosten mehr als 50-100€), ist es da nicht drin den Speicher zu integrieren? Das kriegt ja jeder popelige <1€ uC hin.
Das erste Board hat mehr I/O verfügbar. Mag wichtig sein, je nachdem, welche eigene Hardware man dranhängen will. Ansonsten ist auch das zweite sehr interessant und der integrierte PL2303 auch praktisch.
Michael Skropski schrieb: > Eine Frage am Rande, worauf ich irgendwie bisher keine wirklichr Antwort > gefunden habe: > Wieso brauchen FPGAs noch nen Extra externen Programmspeicher? Bei den > enormen Preisen (bestimmt mehr als 80-90% der FPGAs kosten mehr als > 50-100€), ist es da nicht drin den Speicher zu integrieren? Das kriegt > ja jeder popelige <1€ uC hin. Soweit ich weiß (kann auch falsch sein), ist das ein technologisches Problem. Flash lässt sich mit Strukturen unter 40 nm herstellen und FPGAs auch. Allerdings müssen dafür unterschiedliche Prozesse verwendet werden, man kann also nicht beides auf den selben Die platzieren. Dann müsste man wiederum zwei Dice in ein Gehäuse packen, was die Kosten wieder erhöht. Es gibt ja durchaus auch Exemplare mit interenem Flash, z.B. die MachXO2 von Lattice - in der neuen XO3 Generation ist allerdings kein Flash mehr enthalten, anscheinend aus genau diesem Grund. Außerdem gehe ich davon aus, dass die Komplexität der Schaltung und damit die nötigen Lagen auf dem Silizium stark unterschiedlich sein dürften und damit die Kosten für den Flash überproportional hoch sind.
Rechne mal auf die 31 Euro auch noch die Einfuhrumsatzsteuer von 19 %.
Michael Skropski schrieb: >Ich glaube, dieses Board interessiert mich doch mehr: >http://www.aliexpress.com/item/New-Arrival-Altera-... kleiner FPGA, aber für einfache Designs z.B. um sich in VHDL einzuarbeiten ganz ok, aber wie bei den anderen hier im Forum rumspukenden Chinaboards fehlt auch hier die Schematic bzw. das RefManual. Was mich bei diesem Board sehr stark stören würde: Die Stromversorgung erfolgt über USB (d.h. <= 500mA), bei den anderen Chinaboards sind es wenigstens <=1A. Aber ohne Schematics sind keine weitere Fehler wie z.B. zu wenig GNDs auf den PIO-Steckern etc. Ich hatte z.B. letztlich eine VGA/PS2-Platine, bei der war die R2R-VGA-Ansteuerung total falsch designed!! Also lieber Hände weg. Zu Porto: die meisten dieser Boards sind auch über Ebay&Co erhältlich, und zwar ganz ohne Porto.
Emilia Voltano schrieb: > Das erste Board hat mehr I/O verfügbar. Mag wichtig sein, je > nachdem, > welche eigene Hardware man dranhängen will. Ansonsten ist auch das > zweite sehr interessant und der integrierte PL2303 auch praktisch. Joa, dafür ists auch ein 16bit VGA, wo ja ein paar IOs drauf gehen. Jan M. schrieb: > Soweit ich weiß (kann auch falsch sein), ist das ein technologisches > Problem. Flash lässt sich mit Strukturen unter 40 nm herstellen und > FPGAs auch. Allerdings müssen dafür unterschiedliche Prozesse verwendet > werden, man kann also nicht beides auf den selben Die platzieren. Dann > müsste man wiederum zwei Dice in ein Gehäuse packen, was die Kosten > wieder erhöht. Ok, das kann sein, wobei ich dachte, auf dem Die werden "nur" nen Haufen Transistoren gepackt und verschaltet. Daraus entstehen dann Gatter, CPUs, RAM oder eben auch Logikblöcke bei FPGAs. Ich kenne mich in dem Bereich aber auch nicjt aus,, um zu sagen, was wie aufgebaut und hergestellt wird. Darum ja auch meine Frage. > Es gibt ja durchaus auch Exemplare mit interenem Flash, z.B. die MachXO2 > von Lattice - in der neuen XO3 Generation ist allerdings kein Flash mehr > enthalten, anscheinend aus genau diesem Grund. Davon habe ich auch gehört, weshalb ich auch dachte, dass es ja offensichtlich geht. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es schon ein Argument für die Firma und gegen die Konkurrenz ist. Wenn z.B. Altera alle seine neuen Generationen von FPGA-Familien mit einem integrierten Speicher ausstattet, ob auf dem selben Die oder als 2. Die (quasi die Innereien eines externen Speichers im selben Gehäuse wie der FPGA vergießen und ggf sogar gleich verbunden), wäre das doch bestimmt ein Argument für Altera, man spart Platz auf der Platine, Leiterbahnen vom FPGA zum Speicher und Design und Auswahlaufwand. Wie ist das eigentlich mit den FPGAs mit integriertem ARM? Der hat doch bestimmt auch nen internen Speicher!? Dirk schrieb: > Rechne mal auf die 31 Euro auch noch die Einfuhrumsatzsteuer von > 19 %. Dann kostet das Board soviel, als wäre es nicht runtergesetzt. Und ist immernoch günstiger als andere Boards. Sigi schrieb: > kleiner FPGA, aber für einfache Designs z.B. um sich in > VHDL einzuarbeiten ganz ok, aber wie bei den anderen hier > im Forum rumspukenden Chinaboards fehlt auch hier die > Schematic bzw. das RefManual. Genau dazu ist es auch gedacht. Und ich hoffe, dass der Schaltplan und weiteres auf einen der 3 CDs ist. > Was mich bei diesem Board sehr stark stören würde: Die > Stromversorgung erfolgt über USB (d.h. <= 500mA), bei den > anderen Chinaboards sind es wenigstens <=1A. Aber ohne > Schematics sind keine weitere Fehler wie z.B. zu wenig > GNDs auf den PIO-Steckern etc. Ich hatte z.B. letztlich > eine VGA/PS2-Platine, bei der war die R2R-VGA-Ansteuerung > total falsch designed!! Also lieber Hände weg. Die Stromversorgung sind über ein USB-Stecker. Ich muss das andere Ende ja nicht in den PC stecken. Dann bekomme ich auch mehr als 500mA. Ob die Spannungsregler das auch können, weiß ich jedoch nicht.
Michael Skropski schrieb: > Wenn z.B. Altera > alle seine neuen Generationen von FPGA-Familien mit einem integrierten > Speicher ausstattet, ob auf dem selben Die oder als 2. Die (quasi die > Innereien eines externen Speichers im selben Gehäuse wie der FPGA > vergießen und ggf sogar gleich verbunden), wäre das doch bestimmt ein > Argument für Altera, Der kommende Max10 soll auch Flash intern haben. Wird aber halt nur ein kleiner FPGA. > man spart Platz auf der Platine, Leiterbahnen vom > FPGA zum Speicher und Design und Auswahlaufwand. Naja, ob der eine kleine Chip mit seinen handvoll Leitungen da was ausmacht… In einem typischen Einsatzszenario für einen FPGA ist meist eh schon ein Grundmaß an Komplexität gegeben. Bei den ganz kleinen kleinen FPGAs kann es sich ja lohnen, und da gibt es ja auch die paar mit internem Flash. Zudem wird das Flash durchaus nicht nur genutzt, um das eine Design zu speichern. Manchmal sind es auch mehrere oder es ist noch ein Programm für einen eingebetteten Softcore Prozessor darin. > Wie ist das eigentlich mit den FPGAs mit integriertem ARM? Der hat doch > bestimmt auch nen internen Speicher!? Die ARM SoCs ohne FPGA haben ja auch keinen internen Flash, oder?
Ich habe das Board heute bekommen. Ich wollte nur noch kurz ein Mini-Feedback geben. Michael Skropski schrieb: > Emilia Voltano schrieb: >> Das erste Board hat mehr I/O verfügbar. Mag wichtig sein, je >> nachdem, >> welche eigene Hardware man dranhängen will. Ansonsten ist auch das >> zweite sehr interessant und der integrierte PL2303 auch praktisch. > > Joa, dafür ists auch ein 16bit VGA, wo ja ein paar IOs drauf gehen. So wie es im Schaltplan aussieht, hat Rot und Blau jeweils 5 bit und Grün 6 bit. > Dirk schrieb: >> Rechne mal auf die 31 Euro auch noch die Einfuhrumsatzsteuer von >> 19 %. > > Dann kostet das Board soviel, als wäre es nicht runtergesetzt. Und ist > immernoch günstiger als andere Boards. Ich musste bisher keine Steuern zahlen. Kam per Einschreiben mit dem Aufkleber "Vom Zoll befreit". > Sigi schrieb: >> kleiner FPGA, aber für einfache Designs z.B. um sich in >> VHDL einzuarbeiten ganz ok, aber wie bei den anderen hier >> im Forum rumspukenden Chinaboards fehlt auch hier die >> Schematic bzw. das RefManual. > > Genau dazu ist es auch gedacht. Und ich hoffe, dass der Schaltplan und > weiteres auf einen der 3 CDs ist. Es waren 4 DVDs mit dabei. Disc A: Die Quartus Installation und ein paar andere exe-Dateien (u.a. Legacy Nois2) Disc B: Nicht lesbar. Also entweder defekt oder aber eine DVD, die eine nicht von Windows lesbare Formatierung hat (vlt für MACs?). Disc C: Anleitungen, Beispielprojekte, Schaltplan, PCB Pdfs (siehe Anhang) und Datenblätter der verbauten ICs. Disc "ohne Beschriftung" ;) : Randvoll mit Videolessons, über FPGAs, Altera, Quartus, und anderes. Leider ist alles auf chinesisch gesprochen, daher für mich unbrauchbar. >> Was mich bei diesem Board sehr stark stören würde: Die >> Stromversorgung erfolgt über USB (d.h. <= 500mA), bei den >> anderen Chinaboards sind es wenigstens <=1A. Aber ohne >> Schematics sind keine weitere Fehler wie z.B. zu wenig >> GNDs auf den PIO-Steckern etc. Ich hatte z.B. letztlich >> eine VGA/PS2-Platine, bei der war die R2R-VGA-Ansteuerung >> total falsch designed!! Also lieber Hände weg. > > Die Stromversorgung sind über ein USB-Stecker. Ich muss das andere Ende > ja nicht in den PC stecken. Dann bekomme ich auch mehr als 500mA. Ob die > Spannungsregler das auch können, weiß ich jedoch nicht. Die Regler sind AMS1117 in den jeweiligen Festspannungsausführungen. In dessen Datenblatt steht, es sind maximal 800mA erlaut. Alle hängen mit dem Eingangspin an den 5V_USB, also sollte man mit einem 5V/2,5A Netzteil (mit USB-Buchse) ausgesorgt haben. Ein paar Sachen sind mir beim ersten Angucken aufgefallen: + Die SMB Buchse hat eine Kappe, schützt also vor Staub o.ä. + Die Lötstellen sehen (gerade für China-Billigkram) ganz gut aus. + Viel hilfreiches auf den DVDs (besonders die DBs und Beispiele). - In dem Schaltplan ist ein 4x 7-Segment Display abgebildet, dass hinter einer Zahl einen Punkt und ganz links ein Minuszeichen hat. Verbaut ist aber eins, dass anstelle dem Minuszeichen einen Doppelpunkt in der Mitte hat. Bei beiden Frage ich mich, wie man das Element ansteuert. Die oberen 4 Anschlüsse sind ja "für die Auswahl des Zeichens" und unten sind a-g für die 7 Elemente eines Zeichens und DP für den Punkt hinterm Zeichen. -Die Datenblätter vom SDRAM sind von anderen ICs, als der, der verbaut ist. Jetzt werde ich bald erstmal damit rumspielen... Ps: Dad Bild ist absichtlich so groß, dass man auch von den kleinen ICs die Bezeichnung lesen kann.
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