Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR Net IO Board funktioniert 2 Wochen dann keine Verbindung


von Laser-Rox (Gast)


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Hallöchen,

Habe ein Problem mit dem AVR-Net IO. Und zwar nutze ich es mit dem 
Relaisboard. Es funktioniert nach der konfiguration mit der 
Orginalfirmware ca 2 Wochen, dann kann ich es per lan nicht mehr 
ansprechen. Weder mit Netserver noch über App Net-IO Control 1,2. Habe 
das erste board eingeschickt und das zweite montiert und wie gesagt 2 
Wochen dann keine Verbindung. Ping und co geht auch nix.

Spannungsversorgung sind 5V direkt an den Klemmen, weil der 7805 ja 
relativ heiß wird.

Software bzw. Firmwaremäßig wurde nichts verändert.

Hilfe :-)

von SamSon (Gast)


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Bei mir benötigt das Net-IO mind. 7,5 Volt, um eine stabile 
Netzwerkverbindung aufzubauen. Wenn ich da richtig liege bekommt der 
3,3V-Teil (also der ENC für die Netzwerkverbindung) zu wenig ab, da du 
schon am 7805 min. 1.5 Volt verlierst. Wieso das dann aber noch 2 Wochen 
läuft, kann ich dir auch nicht sagen.

Schon mal ein Netzteil mit höherer Spannung versucht?

von Hubert G. (hubertg)


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Ich habe zwei NetIO schon länger in Betrieb. Allerdings mit der SW von 
Ulrich Radig. Sie laufen mit den nachfolgenden Änderungen problemlos.
Hier in den Artikeln gibt es einiges über den NetIO.
Bei mir sind die Vorwiderstände für die Leds deutlich vergrößert. Die 
Spannung für den ENC durch verändern der Widerstände beim LM317 auf 3,2V 
eingestellt. Der ENC wird dadurch deutlich weniger warm.
An alle Spannungspin des AVR und des ENC 100n SMD 0805 Kondensatoren 
gelötet.

Das mit den 5V direkt an den Klemmen musst du genauer erklären.

von stefanus (Gast)


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Meins lief auch instabil. Ich hab's weg geworfen, so wie alle Sachen, 
die von Pollin kommen. Die verkaufen nur Schrott.

von Basti M. (counterfeiter)


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DhCP Leach Time abgelaufen? Meine Fritzbox hält das nur 10 Tage... 
vielleicht dann zwei mal die selbe IP und pum?

Vielleicht auch net

: Bearbeitet durch User
von Asko B. (dg2brs)


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SamSon schrieb:
> Bei mir benötigt das Net-IO mind. 7,5 Volt, um eine stabile
> Netzwerkverbindung aufzubauen.

Das wird wohl korrekt sein, und auch ich benutze einen
Traco-Power Stepup-Wandler statt dem 7805.
Aber der TO meint sicher eine direkte *5V-Einspeisung
bei umgehung des 7805-Reglers (ausgebaut).


Gruss Asko.

von Lan (Gast)


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Meins lief mit der Version von Ulrich Radig auch nicht so stabil.
Stürzte allerdings im unregelmäßigen Abstand ab.

Die Tricks mit der Spannung und Kondensatoren brachten bei mir keinen 
Erfolg.
Habe rausgefunden, dass der ENC Chip manchmal einfach nicht mehr 
reagiert.
Warum das so ist habe ich aber leider nicht herausgefunden.
Am DHCP lag es bei mir nicht.

Ich habe mit dann in die main() Schleife eine Überwachung gebaut, mit 
der ich den Chip zurücksetze, wenn er nicht mehr reagiert.
Also so:

void NetworkReset(void)
{
  stack_init();
  ETH_INT_ENABLE;
  sei();
  if ( dhcp() == 0)
    save_ip_addresses();
  else
    read_ip_addresses();

  stack_watchdog = 0;
}

Ausgelöst habe ich das hiermit in main():

...
    //Zum Prüfen den ENC-Chip ein Ping senden. Durch die Antwort muss 
ein ETH-Interrupt erfolgen, der den Watchdog zurücksetzt.
    if(auto_ping_timer > 30)
    {
      auto_ping_timer = 0;
      usart_write("Automatic Ping\r\n");

      //ARP Request senden
      arp_request ( (*(unsigned long*)&router_ip[0]));

      //ICMP-Nachricht Type=8 Code=0: Echo-Anfrage
      icmp_send( (*(unsigned long*)&router_ip[0]),0x08,0x00,1,1);
    }

    //ENC-Chip überwachen
    if(stack_watchdog > WTT)
    {
      usart_write("stack_watchdog > WTT\r\n");
      NetworkReset();
    }
...

Übrigens kann man auch das AVR_RESET() vom DHCP Lease Timeout durch 
NetworkReset() ersetzen.
Dann startet nicht immer gleich der ganze AVR neu.

von Laser-Rox (Gast)


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Habe in einem Forum gelesen, dass man 5V direkt an der klemme I6 und 
daneben GND anschließen kann. Der Vorteil soll sein, daß der 7805 dann 
nicht heiß wird.

von Laser-Rox (Gast)


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Gibt es eine einfache möglichkeit eines Resets? mir wäre es egal ob ich 
alle 2 wochen ersetten müsste:-)
Hab gegoogelt aber nur was gefunden mit löten und co :-(

Vielen Dank Euch.

von wendelsberg (Gast)


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Das wird die Auswirkung der (ich denke 6) fehlenden Abblockkondensatoren 
am ENC sein.
Nachruesten hat bei mir und einigen anderen das absolut zuverlaessig 
gemacht.
Dazu gibt es mindestens einen langen Thread hier.

wendelsberg

von Jürgen D. (poster)


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Laser-Rox schrieb:
> Gibt es eine einfache möglichkeit eines Resets?

Warum nicht einfach eine Schaltuhr in die Versorgung einbauen.
Und dann das Teil z.B. in der Nacht für 1 min ausschalten.

von Laser-Rox (Gast)


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Gibts noch einen link ? :-)
Aber dafür müsste das teil doch erstmal funktionieren.

von Laser-Rox (Gast)


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@ Jürgen D

Reset mit strom raus bringt nix. Ich meine ja auch einen Werksreset. 
Heißt ip wieder auf 192.168.0.100 usw stellen.

Thanx

von wendelsberg (Gast)


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Den richtigen habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, aber hier wird 
auch gesagt worum es geht:

Beitrag "Re: Pollin AVR-NET-IO verliert IP Generierung"

wendelsberg

von Georg G. (df2au)


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Ich habe einige Net-IO im Einsatz. Sie laufen 24/7. Und sie laufen 
zuverlässig. Die Spannungsregler haben ein Kühlblech bekommen und es 
sind einige 0u1 Kondensatoren nachgerüstet. Die Hardware ist in Ordnung. 
Das Gemaule über "Pollin Schrott" ist unangebracht.

Der Haken ist die Software. Das Pollin Original ist bestenfalls eine 
Demo. Auch der Radig Server ist nicht problemlos. Aber als Grundlage ist 
er nicht schlecht.

Der ATMega hat einen Watchdog. Den sollte man nutzen. Und er hat BOD. 
Auch die sollte genutzt werden.

von wendelsberg (Gast)


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>Der Haken ist die Software.
Nein. Auch mit Etherse. war das Pollinboard instabil und musste in 
Zeitraeumen von 1h...2Wochen neu gestartet werden, weil es am Netz nicht 
mehr antwortete.
Nachdem die Kondensatoren (Forderung steht im Datenblatt des ENC, aber 
ist dort nicht aufgemalt) wie hier beschrieben:
http://list.zerties.org/pipermail/ethersex-devel/2011-February/001925.html
eingeloetet wurden, ist es seit 2 Jahren stabil.

wendelsberg

von Georg G. (df2au)


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wendelsberg schrieb:
> Nein.

Du hast meinen Post gelesen? Was hatte ich über die Hardware 
geschrieben?

Nochmal: Es reicht nicht, die bekannten Schwachstellen der Hardware zu 
beseitigen. Die mitgelieferte Software ist auch nicht 100% stabil.

Ethersex kenne ich nur dem Namen nach und hatte dazu auch nichts 
geschrieben.

von c-hater (Gast)


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Georg G. schrieb:

> Ich habe einige Net-IO im Einsatz.

Ich nur eins.

> Sie laufen 24/7. Und sie laufen
> zuverlässig.

Dito.

> Die Spannungsregler haben ein Kühlblech bekommen

Dem 7805 hatte ich anfangs auch eins spendiert. Nicht weil irgendwas 
instabil war, sondern einfach nur deshalb, weil dauerhaft >80°C mit 
Sicherheit die Lebensdauer reduziert, auch wenn es noch deutlich im 
Bereich des lt. Herstellerdatenblatt Zulässigen ist.

Irgendwann, als ich angesichts der jederzeit zuverlässigen Funktion 
sicher war, daß die Lösung zu einer Dauerlösung werden soll, müßte das 
Teil aus WAF-Gründen jedoch endlich auch ein Gehäuse bekommen. Und 
innerhalb eines engen, weitgehend geschlossenen Gehäuses hilft auch der 
größte KK nur noch sehr wenig...

Nur deshalb mußte der KK samt 7805 weichen. Der gesamte Kram von der 
Eingangsklemme der Energieversorgung bis einschließlich 7805 wurde 
deshalb entsorgt und durch eine externe 700mA-5V-SNT-Wandwarze ersetzt, 
die es zufällig gerade sehr günstig bei Pollin gab.

An der Stabilität der Lösung hat auch diese Änderung nichts bewirkt. 
Läuft nach wie vor absolut zuverlässig.

Fazit: Mir scheint, daß 99,99% der Probleme wohl an instabiler Software 
und/oder suboptimaler Lötarbeit liegen.

Was die Software betrifft: Bei mir läuft ein (mäßig gepatchtes) Ethersex 
und darauf aufsetzend drei eigene Anwendungen.

-Ein Webfrontend für eine RFM12-basierte Fernbedienung für sämtliche 
Funksteckdosen meiner Wohnung. (Das erspart übrigens u.a. jeglichen 
WoL-Hickhack)

-Ein Gateway für ein ebenfalls RFM12-basiertes Mesh-Funknetzwerk mit 
proprietärem Protokoll (Eigenwerk mit deutlichen Anleihen aus dem 
Ideenfundus von Entwicklern verteilter Sensornetzwerke) mit etwa zwanzig 
Stationen.

-Eine Helper-Anwendung, die meinem Router jedesmal, wenn der dank 
Zwangstrennung durch den Provider eine neue Adresse bekommen (oder auch 
einfach nur neu gebootet) hat, per Telnet klarmacht, was ich unter 
einer sicheren VPN-Verbindung verstehe. Der Hersteller dieses Machwerks 
hat zwar Unterstützung für IPSEC-VPNs in seine Produkte eingebaut, aber 
die sicherheitstechnisch wirklich fast ungünstigste Konfiguration, die 
mit IPSEC überhaupt möglich ist, als einzigen unterstützten Standard 
vorgesehen. Und das völlig ohne Not, denn die von ihm "geklauten" 
OSS-Komponenten bieten alle nötige Unterstützung auch für wesentlich 
mehr Sicherheit. Bei sowas krieg' ich echt einen dicken Hals...

> Die Hardware ist in Ordnung.
> Das Gemaule über "Pollin Schrott" ist unangebracht.

Das sehe ich zumindest im Falle des AVR NetIO ganz genauso.

> Der Haken ist die Software.

Ich würde fast behaupten, das oftmals auch krass unfähige Selbstlöter 
für Probleme sorgen.

> Das Pollin Original ist bestenfalls eine
> Demo.

Nö, auch der Kram funktioniert. Hat zumindest solange funktioniert, wie 
ich es anfangs habe testweise laufen lassen, bis ich mich hinreichend in 
Ethersex eingearbeitet und meine eigenen Anwendungen dafür fertig hatte. 
Nicht ein Ausfall in der Zeit und damals hatte noch nichtmal der 7805 
einen KK.

> Der ATMega hat einen Watchdog. Den sollte man nutzen.

Aber erst dann, wenn die Software stabil läuft! Ein Watchdog ist nicht 
dazu da, erkenn- und damit auch behebbare Fehler wegzubügeln, sondern 
nur dazu, einen Ausweg für den Rest zu schaffen. Also Fehler, die so 
selten auftreten, daß man sie kaum noch sinnvoll debuggen kann. Also 
etwas, was im Schnitt seltener als ca. einmal jährlich geschieht.

> Und er hat BOD.
> Auch die sollte genutzt werden.

Das auf jeden Fall.

von wendelsberg (Gast)


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Georg G. schrieb:
>Die mitgelieferte Software ist auch nicht 100% stabil.

Das mag sein(dazu kann ich nichts sagen), ist aber definitiv kein Grund, 
die bekannten Fehler in der Hardware nicht als erstes zu beseitigen.

wendelsberg

von Laser-Rox (Gast)


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Ist ja alles schön und gut mit verbesserung und co. Aber ich muß das 
Board erstmal wieder zum Laufen kriegen. Das ist mein Problem. Hab ich 
über die Serielle schnittstelle die möglichkeit was zu bewegen? Die MAC 
adresse war auf jedenfall ne andere als aufgedruckt nach dem auslesen 
:-(

von Georg G. (df2au)


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Das mitgelieferte Handbuch beschreibt, wie man sämtliche Parameter per 
serielle Schnittstelle auslesen und verändern kann.

Laser-Rox schrieb:
> Die MAC
> adresse war auf jedenfall ne andere als aufgedruckt nach dem auslesen

Die kann beliebig per serielle Schnittstelle geändert werden. Die 
aufgedruckte Adresse hat Pollin mit dem ENC gekauft. Die sollte man auc 
verwenden. Alternativ kann man eine alte Netzwerkkarte aus dem Schrott 
fischen und deren Adresse verwenden. Solange man im Heimnetz bleibt, ist 
das aber alles unkritisch. Es darf nur niemals zwei Karten mit 
identischer Adresse im gleichen Netz geben.

: Bearbeitet durch User
von Laser-Rox (Gast)


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Dankeschön für den Tip mit dem Handbuch :-) Hatte es nicht mehr.:-) Hab 
einen kleinen durchbruch: Es läuft wieder aber es ändert von allein die 
IP adresse. 192.168.0.200 oder 192.184.0.80. ist der Hammer.

von Georg G. (df2au)


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Laser-Rox schrieb:
> Hatte es nicht mehr.:-)

Man gehe auf
http://www.pollin.de/shop/dt/MTQ5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_AVR_NET_IO.html

und klicke dann auf "Beschreibung herunter laden".

von Volker (Gast)


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>aber es ändert von allein die
>IP adresse. 192.168.0.200 oder 192.184.0.80. ist der Hammer.

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