Hallo, mir sind innerhalb eines Jahres 2 Fritzboxen 7390 durch Geweitter kaputt gegangen - offenbar wegen Überspannung, welche über die Telefonleitung "einstreute". Nun möchte ich die dritte Fritzbox gegen diese Überspannung schützen, da ich denke, dass mir sonst meine Versicherung bald aufs Dach steigt ;-) Ich habe jetzt schon 2 verschiedene Geräte geordert, welche genau dieses versprechen: http://www.brennenstuhl.de/de-DE/ueberspannungs-und-blitzschutz/premium-line-ueberspannungsschutz/premium-line-30.000a-ueberspannungsschutz-steckdosenleiste-4-fach-schwarz/lichtgrau-3m-h05vv-f-3g1-5-rj45-%28isdn/dsl%29.html und http://www.amazon.de/dp/B00DFV8PYY/ref=pe_386171_38075861_TE_item Beide Geräte scheinen jedoch das Signal so zu beeinflussen, dass keine Verbindung mehr zustande kommt. Die Fritzbox zeigt so jede Minute kurzzeitig mal "Training" an, um dann wieder in den "nicht verbunden"-Zustand zurückzufallen. Signalqualität ohne zwischengeschaltetes Gerät scheint gut zu sein (Fritzbox zeigt Leitungskapazität von mehr als 60 MBit/s an). Kennt jemand ein Gerät, welches zur Absicherung von VDSL50 einsetzbar ist? Ansonsten habe ich schon gedacht, mir selbst etwas zu bauen - evtl. mit diesen TVS-Dioden hier: http://www.semtech.com/images/datasheet/sr70.pdf Gruß Frank
Die 7390 scheinen echt empfindlich zu sein, bei besonders starken Gewittern startet eine FB7570 höchstens mal neu und dann ist alles so als wär nicht gewesenn Ansonsten, selbst ist der Mann: http://www.elektrikforum.de/ftopic10597.html Is was fürs Netztteil und was für VDSL dabei.
Hi, nach dem letzten Blitzschaden hängt mein FB hängt hinter einer APC P1T-GR (http://www.apc-home.de/produktdetails/items/apc-surge-protector-essential-p1t-gr.html) Die VDSL-Leitungskapazität ist von 108Mbit/s auf 85Mbit/s gesunken, sprich VDSL50 funktioniert hier ohne Störungen. Allerdings musste das RJ11 Kabel für die Telefonstripe händisch anpasst werden, da das mit gelieferte Originalkabel nicht passend zur TAE/Splitter belegt war. MfG
Bist du sicher, daß die Überspannung über die Telefonleitung kommt? Bei VDSL ist die Leitung bis zum nächstgelegenen Outdoor-DSLAM aus Glasfaser. Nur die Leitung von dort bis zu dir (max. 600m) ist aus Kupfer und die wird ja wohl komplett unterirdisch verlegt sein.
@GeraldB: So sicher, wie ich mir sein kann ;-) Beim ersten Schaden schien die Fritzbox noch komplett zu funktionieren, nur ließ sich keine Verbindung mehr zum DSLAM aufbauen. Erst dachte ich, den DSLAM hätte es erwischt - hat mich 50 EUR Gebühr für den Telekomiker gekostet, der umsonst überprüft hat. Bei der Fritzbox war nur die Eingangsstufe für DSL kaputt - daher meine Annahme. Auch bei mehreren Nachbarn war das DSL-Modem hinüber. Bei mir außerdem noch 2 Geräte, die am Switch der Fritzbox hingen (ein anderer Switch und ein Netzwerk-Media-Player). Beim zweiten Blitzeinschlag vor einigen Tagen hat es die zweite 7390 komplett zerlegt. Auf der Platine ist zwar nichts zu sehen, aber sie geht gar nicht mehr an - nur ein IC unter einem Kühlkörper wird unnormal heiss. Ich halte es auch für relativ unwahrscheinlich dass der Blitz das Steckernetzteil der Fritzbox überwindet und es nicht zerstört, dafür aber das Innenleben der FB beschädigt!?! Aber ob die Überspannung nun über Netz oder Telefonleitung kam ist eigentlich egal - Netz habe ich jetzt über die Brennenstuhl-Mehrfachdose abgesichert, jetzt will ich noch die Telefonleitung absichern. @Nickname: Ich habe keinen Splitter dazwischen - gehe von der TAE-Dose im Keller direkt auf die FB (mit dem mitgelieferten Kabel). Hast Du auch andere Geräte ausprobiert? Ich möchte jetzt nicht das dritte Teil kaufen nur um festzustellen, dass da auch DSL nicht durchgeht...
Mein Überspannungschaden war damals zwar auf der Netzseite des Modem, aber wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Frank schrieb: > Ich habe keinen Splitter dazwischen - gehe von der TAE-Dose im Keller > direkt auf die FB (mit dem mitgelieferten Kabel). Hast Du auch andere > Geräte ausprobiert? Ich möchte jetzt nicht das dritte Teil kaufen nur um > festzustellen, dass da auch DSL nicht durchgeht... Ich gehe von der TAE-Dose ca. 30cm auf den Überspannungschutz dann erst auf den Splitter und von dort aus auf die Fritzbox bzw. Telefon. Sprich der Splitter ist eher untergeordnet. Andere Geräte habe ich nicht getestet, war erfreut das es auf Anhieb spielte. Zumindest fand ich mein finanzielles Risiko mit ca. 12€ bei computeruniverse überschaubar. Das Teil gibt aber auch für 16€ bei reichelt. MfG
Sonst gibts noch was ordentliches: https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2882925&library=dede&pcck=P-17-03-01-02&tab=1
Für schlappe 70 EUR - und wenn ich Pech habe funktioniert es dann wieder nicht...
Das kenne ich. Habe in den letzten 4 Jahren 3 Fritzboxen (7170 / 2x7390) verloren. Alle waren am DSL-Anschluss defekt, da Telefonleitung über Masten. Ich habe diese Jahr von Dehn das Modul BXT ML2 BD 180 inklusive Unterteil eingebaut. Bisher noch keinen Ausfall der Box und bei der Anzahl an Gewittern in den letzten 3 Monaten, denke ich hat es den ersten Test bestanden. Aber preislich liegt das auch im Bereich / drüber wie das Phoenixcontact Modul. Aber "rentieren" wird sich so ein Modul sowieso nicht, wenn man nicht gerade 24h unbedingt erreichbar sein muss. Bei vorrausgesetzter Versicherung kostet ein Blitzschaden ja "nichts".
Es ist halt Industriequalität und da ist dann der Schaden wesentlich höher, wenn was passiert.
Doof is nur wenn man 300€ Selbstbeteiligung hat und nur die fritzbox defekt ist.... Also mal Policen checken ;) Ansonsten werden die Unwetter die nächste Jahre sicherlich nicht weniger. Ich werde mit auch sowas zulegen da mir in den letzten 2 monaten auch 3 fritzen durch gewitter zerstört wurden...
Das die Versicherung das ganz locker nimmt, glaube ich nicht. Ich bezahle ca. 120 EUR im Jahr für Haurat ohne Selbstbeteiligung. Wenn ich denen jedes Jahr eine Rechnung für eine neue Fritzbox schicke legen die ja pro Jahr ca. 80 EUR drauf. Irgendwann kündigen die mir. Ich wundere mich nur, dass zwei Geräte, welche angeblich Blitzschutz für VDSL-Leitungen liefern sollen, bei mir nicht funktionieren. Aber außer es noch mal mit einer "Industriequalität" zu versuchen bleibt mir wohl nichts übrig...
Hat denn jemand das Modul von Dehn oder das von Phoenix Contact an VDSL50 laufen?
Steffen E. schrieb: > Ich habe diese Jahr von Dehn das Modul BXT ML2 BD 180 inklusive > Unterteil eingebaut. Bisher noch keinen Ausfall der Box und bei der > Anzahl an Gewittern in den letzten 3 Monaten, denke ich hat es den > ersten Test bestanden. Dehn hat eigentlich, was VDSL betrifft, zwei Lösungen. Mit oder ohne "actiVsense- Technologie". Wobei, so denke ich, die "actiVsense- Technologie" innovativer ist. BXT ML2 BD 180 (920 247) ohne actiVsense- Technologie Serienwiderstand je Ader = 1,8 Ohm http://www.dehn.de/pdbRes/DE_DE_Web/488/32016/Artikelnummer-pdf/32075/920247.pdf BXTU ML2 BD S 0-180 (920 249) mit actiVsense- Technologie Serienwiderstand je Ader = typisch 7,5 Ohm http://www.dehn.de/pdbRes/DE_DE_Web/488/33097/Artikelnummer-pdf/33102/920249.pdf Leider macht Dehn, im Gegensatz zu Phoenix Contact keine Angaben zur Durchgangsdämfung. Und ausgerechnet die innovativere Lösung hat einen wesentlich höheren Serienwiderstand. Ich habe mir Phoenix Contact noch einmal angeschaut. https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2882925&library=dede&tab=1 Bei dem Schutz Ader-Ader liegt Dehn mit actiVsense- Technologie besser. Sie geben an "≤ UN + 53 V". Phoenix liegt bei <= 250V. Was mir bei Dehn wieder nicht gefällt, Schutz Ader-Erde liegt bei <= 550V. Phoenix liegt da auch bei <= 250V. In einem anderen Thread, Beitrag "Re: Bourns-TBU-Modell für LTSpice anpassen" habe ich erfahren, dass AVM 400V Folienkondensatoren in beiden Adern in Serie einsetzt. Das eine Überspannung über Ader-Ader eingespeist wird ist ziemlich unwahrscheinlich oder dürfte nur als sekundäres Ereignis eintreten. Primär wird eine Überspannung eher symmetrisch über beide Adern gegen Erde auftreten. Da würde man jetzt bei Dehn mit ihren 550V Schutz bei einer FritzBox bestimmt Probleme bekommen. Wie seht ihr dies? mfg Klaus
Torsten W. schrieb: > Kann man sowas nicht auch selbst bauen? Im Prinzip ja. http://bourns.com/data/global/pdfs/Bourns_ITU-T_GR-1089-CORE_VDSL_Over_POTS_PortNote.pdf Wichtig ist der dort eingesetzte schnelle, aber wirklich schnelle Gasentladungsableiter. Der TBU-Baustein lässt sich dabei schwer selber löten, geht aber vielleicht doch. Unklar ist mir der Serienwiderstand von 7,9 Ohm je Ader. Ich brauche etwas Dämpfungsarmes. Ich habe eine lange Leitung mit einer Störabstandsmarge von nur 6-7 dB. Kommt hinzu das die FritzBox 7390 wohl nur 400V verträgt. Bourns liegt bei ca. 360V. Es kommt hier auf die Gesamtkombination an. Simulationen hierzu verunsichern einen weil man hier es mit Strömen im kA-Bereich zu tun hat. Da sind selbst kleine Induktivitäten von nur 10 nH Ursache von Überschwingern von bis zu 1 kV. Zur Zeit tendiere ich zu Phoenix Contact. mfg klaus
Torsten W. schrieb: > Kann man sowas nicht auch selbst bauen? Ich hatte ja schon ganz zu Anfang nen Link fazu gepostet: http://www.elektrikforum.de/ftopic10597.html Selberbauen kostet dann keine 80€ für ne Handvoll Bauteile.
Hallo, die Phoenix-Lösung ist sogar über Conrad erhältlich. http://www.conrad.de/ce/de/product/615101/Phoenix-Contact-2882925-Zwischenstecker-Tele-DSL-RJ45-IP20 mfg klaus
@Martin Wende: Den Link hatte ich schon wahrgenommen. Allerdings steht da auch wieder was von "bis 33 MHz" -- klingt nicht gerade vielversprechend, wenn ich VDSL 50 darüber machen will !??
Frank schrieb: > Den Link hatte ich schon wahrgenommen. Allerdings steht da auch wieder > was von "bis 33 MHz" -- klingt nicht gerade vielversprechend, wenn ich > VDSL 50 darüber machen will !?? Bei meiner 7390 kann ich mir das DSL - Spektrum ansehen. Mein VDSL 16 geht da bis 2,2 MHz. Dein VDSL 50 wird also mit 33 MHz locker auskommen. Schau mal selber. mfg klaus
Du hast natürlich Recht - hatte komplett verdrängt, dass das sicher eine komplexere Modulationsart ist. Fritzbox zeigt das Spektrum bis ca. 17 MHz an - 33 MHz reichen also vollkommen aus.
So, ich habe meinen gekauften "Surge-Protector" (Allnet ALL95100 TP) mal aufgeschraubt und mir das ganze angesehen. Er besitzt 4 Doppel-Gasentladungsröhren vom Typ UN3E7-90H (Union Electronice), welche Überspannung an den 8 Pins der RJ45-Buchse gegen den über ein Kabel nach außen geführten PE nach Masse ableiten sollen. Dann sind da noch 4 SMD-Bauteile (0603) drauf (vermutlich TVS-Dioden), welche jeweils zwischen einem Aderpärchen des Netzwerkkabels hängen (also 1-2, 3-6, 4-5, 7-8). Das Problem sind diese TVS-Dioden -- durch sie bricht die Spannung zwischen a- und b-Leiter der Telefonleitung auf ca. 11 Volt zusammen (statt 50 Volt ohne). Nachdem ich die TVS-Diode zwischen 4 und 5 entfernt habe läuft das jetzt, ich habe VDSL-Verbindung mit gleicher Datenrate wie vorher. Allerdings sagt das Datenblatt der Gasentladungsröhren, dass erst bei 450 Volt (100V/us) bzw. 600 Volt (1kV/us) "der Funke überspringt" -- das erscheint mir für den Eingang der Fritzbox noch zu viel, oder wie seht Ihr das? Sollte man da noch TVS-Dioden parallel zu hängen, welche schon bei 100 Volt durchschalten?
Hallo, besser wären Gasendladungsröhren die noch etwas früher ansprechen. Bourns hat welche die schnell sind und bei 360V ansprechen. Der HBE-Shop bietet die an. Da die 7390 vermutlich nur 400V verträgt wäre die Lösung von Phoenix mit 250V sicherer. Was die da verbauen ist mir aber nicht bekannt. Jedenfalls genügt es nicht irgendwelche Gasendladungsröhren einzusetzen, sie müssen wirklich schnell sein. Die TVS können nur die restlichen Überschwinger unschädlich machen. Bei den Gasendladungsröhren und den TVS-Dioden ist auf die Kapazitäten zu achten. mfg klaus
Hallo, nach dem Sterben der 2. Fritzbox habe ich mich auch mal näher mit dem Thema intensiv beschäftigt. Gerade bei VDSL gibt es kaum noch einschlägige Angebote und auch keine großen Erfahrungen. Was ich nach etlichen Fachartikeln auf jeden Fall lernte, ist, dass man sich mit vielen marktüblichen DSL-tauglichen Geräten den oberen Frequenzbereich von VDSL bis 30 MHz abhackt und natürlich damit langsam(er) wird. Tauglich sind nur Geräte mit Bauteilen niedriger elektrischer Kapazität aus den Bereichen TBU, GDT, TVS und vielleicht noch PPTC(PTC) als rücksetzbarer Ersatz für die herkömmliche Telekom-Sicherung in a & b Leitung. Schaut man sich die oben von Frank beschriebene Schaltung (danke übrigens!) mal genauer an, dann ist das gar nicht weit vom Ziel weg. Man muss sich vor Augen halten, dass die GDTs nicht so schnell ansprechen, aber nach der Zündung einen sehr hohen Strom ableiten. Also benötigt man noch einen weitere Schutzkomponente, die wesentlich schneller anspricht und das sind in dem Falle die TVS-Dioden. Je nach Typ können die auch mal 200W mit einer Schaltzeit <1ns wegstecken. Die TVS leiten also nicht die Spitzen ab, sondern begrenzen im Zeitgeschehen und damit bei der Spannungshöhe zuerst. Entfernt man diese, dann hat man nur noch den primären Grobschutz. Problem ist halt, dass man je nach zusätzlicher Beschaltung mit Analogtelefon oder ISDN Spannungen hat, die einem die TVS dann auch kurz schließen können. Ideal fände ich die Schaltungen nach einem White Paper "Gas Discharge Tubes Help Protect VDSL Equipment and xDSL Splitters" von Tyco Electronics (Figure 4), aber das habe ich bisher leider nicht verbaut gefunden, oder kann es zumindest nicht erkennen.... Gruss Gerd
Gerd H. schrieb: > Was ich nach etlichen Fachartikeln auf jeden Fall lernte, ist, dass man > sich mit vielen marktüblichen DSL-tauglichen Geräten den oberen > Frequenzbereich von VDSL bis 30 MHz abhackt und natürlich damit > langsam(er) wird. .... > > Also benötigt man > noch einen weitere Schutzkomponente, die wesentlich schneller anspricht > und das sind in dem Falle die TVS-Dioden. Deswegen werde ich mir die Phoenix-Lösung bestellen. Gerade weil sie auch bei <=250V schon schützt. https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2882925&library=dede&tab=1 mfg klaus
Hallo nochmal, ergänzend sollte ich vielleich noch sagen, dass bei mir das Problem war, dass ich keinen Splitter installiert hatte (da bei mir Telefon über VoIP läuft ist das ja nicht nötig). Das führt dazu, dass die 50 Volt Gelichspannung in meinen Überspannungsschutz gelangen und die TVS-Diode aus "Durchzug" schaltet. Ein dazwischen liegender Splitter müsste ja eigentlich die Gleichspannung abschirmen und damit eine einwandfreie Funktion des Überspannungsschutzes auch mit der TVS-Diode ermöglichen (habe ich aber nicht getestet). Nach Entfernen der TVS-Diode kann ich aber keinen Bandbreitenverlust durch den Überspannungsschutz feststellen (http://www.amazon.de/dp/B00DFV8PYY/ref=pe_386171_38075861_TE_item), die Fritzbox meldet weiterhin eine Leitungskapazität von ca. 60 MBit/s.
Du hast offensichtlich einen Ethernet-Schutzadapter gekauft. Hat denn schonmal jemand gleichzeitig einen defekten Splitter gehabt? Und wenn man am USB-Port der Fritzbox einen z.B. Drucker anschließt und der geerdet ist, ist die Schutzwirkung des Steckernetzteils komplett hin. Das so meine Gedanken...
Diesen hier habe ich gekauft: http://www.amazon.de/dp/B00DFV8PYY/ref=pe_386171_38075861_TE_item Laut Beschreibung bei Amazon auch für VDSL -- Verpackung und Beipackzettel reden allerdings nicht von DSL sondern nur von Ethernet, in so fern hast Du wohl recht. Allerdings habe ich auch die Brennenstuhl-Leiste gekauft: http://www.brennenstuhl.de/de-DE/ueberspannungs-und-blitzschutz/premium-line-ueberspannungsschutz/premium-line-30.000a-ueberspannungsschutz-steckdosenleiste-4-fach-schwarz/lichtgrau-3m-h05vv-f-3g1-5-rj45-%28isdn/dsl%29.html Der Hersteller behauptet, dass die sich für DSL eignet - aber das Verhalten war das gleiche -- vermutlich auch eine TVS-Diode o.ä., die die Spannung zusammenbrechen lässt (habe ich noch nicht ausprobiert).
Sorry wenn ich hier alte Leichen fleddere. Aber diese Thema beschäftigt mich auch schon seit längerem. Bin gerade zufällig auf das hier gestoßen: "Bourns Design Kit VDSL Schutz" http://de.farnell.com/bourns/pn-designkit-36/design-kit-vdsl-schutz-treiberseite/dp/2313543 Was sagen die Experten dazu? Die beste Lösung scheint wohl das "Phoenix Contact 2882925" zu sein. Aber für 80€ kann ich das auch über meine Hausratversicherung laufen lassen.
es darf halt nicht zu oft vorkommen, irgendwann kündigt die Versicherung wenn es zu oft vorkommt.
Tom schrieb: > Sorry wenn ich hier alte Leichen fleddere. > > Aber diese Thema beschäftigt mich auch schon seit längerem. > Bin gerade zufällig auf das hier gestoßen: "Bourns Design Kit VDSL > Schutz" > http://de.farnell.com/bourns/pn-designkit-36/desig... > > Was sagen die Experten dazu? > Die beste Lösung scheint wohl das "Phoenix Contact 2882925" zu sein. > Aber für 80€ kann ich das auch über meine Hausratversicherung laufen > lassen. Lese Dir mal alles durch. Die FritzBox verträgt u.U. nur 400V gegen Erde. > Mein Beitrag 17.08.2014 22:25 > ... > Deswegen werde ich mir die Phoenix-Lösung bestellen. Gerade weil sie > auch bei <=250V schon schützt. > https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2882925&library=dede&tab=1 Ein Knackpunkt war auch die Durchgangsdämpfung. Die Angaben waren zum Teil bei den Anbietern sehr schwammig. Bei mir bin ich so wie so für 16 MBit an der Grenze. Da zählt jedes dB. Als ich die Phoenix-Lösung eingebaut hatte sah ich am Ende des Spektrums einen leichten Einbruch, der sich durch eine Verringerung der Bandbreite deutlich machte. Es waren aber nur weniger als 5%. Dieses hat sich nach ein paar Tagen wieder leicht verbessert. Vielleicht wird von den DSLAMs die Leitungsnachbildung automatisch optimiert. Ich wollte zuerst ja auch basteln. Aber letztlich war mir die Sicherheit und garantierte Qualität doch wichtiger. mfg Klaus.
Bei mir ist das Thema auch noch lange nicht zu Ende. Ich hatte letztes Jahr für die Fritzbox selber einen Blitzschutz aufgebaut. Dafür hatte ich jeweils beide Adern mit einer Gasentladungsröhre (80V) gegen Erde als Grobschutz geschaltet. Dahinter folgten jeweils antiparallel 2 Suppressordioden (P6KE 39A). Das DSL-Signal wurde dadurch nur minimal beeinflusst. Ich kann bestätigen das Varistoren auf jeden Fall den Hochfrequenzbereich stark herabsetzen und daher untauglich sind. Der DSL-Anschluss ist inzwischen auf Grund hoher Belegung so schlecht geworden das ich bei einem anderen Anbieter zu VDSL gewechselt bin. Versprochen wurde VDSL50, aber nach über 800m Leitungslänge kamen da nur Fehler an und es klappt nun nur noch mit VDSL25 brauchbar. Der gleiche Blitzschutz sorgt hier allerdings für eine zu grosse Dämpfung im Hochfrequenzbereich, der bei VDSL25 bis immerhin bis 8 MHz geht im Gegensatz zu 2 MHz bei ADSL. Sämtliche Übergänge und Abzweige in den Leitungen sind extrem kritisch und sorgen für eine Minderung der Störabstandsmarge. Bei den hohen Frequenzen müsste ein zusätzlicher Blitzschutz idealerweise direkt in der Box erfolgen. Dafür müsste man diese allerdings öffnen und die Garantie zum Teufel gehen lassen. Hat hier jemand schon eine andere Lösung gefunden?
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Hallo, wenn Du wirklich Überspannungen vermeiden willst, dann lasse sie nicht in das Gebäude hinein. Motiere am ÜP im Keller den Schutz und gehe mit einer 4mm² Erdleitung dann direkt zum Potentialausgleich. mfg klaus.
Ja - das wäre optimal. Das Problem ist das dieser Eingriff dann allerdings wieder zu grossen Reflektionen in der Leitung führt. Man hat dann zwar sichereres, aber dafür viel langsameres Internet. VDSL ist wirklich verdammt empfindlich. Ich habe die Frage Mal an den AVM Support gerichtet. Mit einer brauchbaren Antwort ist natürlich nicht zu rechnen, aber gespannt bin ich trotzdem.
Karsten M. schrieb: > Das Problem ist das dieser Eingriff dann allerdings wieder zu grossen > Reflektionen in der Leitung führt. > Man hat dann zwar sichereres, aber dafür viel langsameres Internet. > VDSL ist wirklich verdammt empfindlich. Deswegen habe ich ja auch das Überspannungsschutzgerät von Phoenixcontact bei mir installiert. Was mir auch noch wichtig war, bei einer Bastellösung kannst Du in der Regel, zumindest in diesem Fall, nie Gewissheit haben ob der Schutz wirklich gegeben ist. https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2882925&library=dede&tab=1 mfg klaus
Aber das hier ist ein Forum für Bastler. ;-) Daher ist die Frage wie Phoenixcontact das Problem gelöst hat?
Ja, die haben die richtigen Komponenten verwendet. Dazu haben die sicher auch ein Testfeld um die Wirkung zu messen. Ich wollte zuvor auch eine Bourns-Lösung zusammenbasteln und habe zuvor mal mit LTspice simuliert. Daraufhin habe ich auf einen Selbstbau verzichtet. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Ja, die haben die richtigen Komponenten verwendet. Das ist jetzt nicht dein Ernst? Kannst du auch was zum Inhalt des Protektors beitragen? Ich wäre auch daran interessiert!
Vielleicht hat er ja ein Gerät kostenlos bekommen, wenn er genug Werbung dafür macht. ;-) Im übrigen ist immer noch offen wieviel Dämpfung so ein toller Überspannungsschutz von Phoenixcontact bewirkt? Wenn ich 30-50% Bandbreite für einen Blitzschutz lassen muss, dann gehe ich langfristig doch lieber das Risiko eines gegrillten Modem ein. Um die Fritzbox zu retten könnte man dann Alternativ besser ein zusätzliches preiswertes externes Modem verwenden, welches man dann bei Bedarf austauscht. Vielleicht hat man auch Glück und das externe Modem hat von vorneherein einen besseren Blitzschutz als eine Fritzbox. Die Preise für Alternativen liegen jedoch scheinbar alle in einer uninteressanten Höhe, fernab von den ADSL Ramschpreisen. http://macandegg.de/2014/12/roundup-uebersicht-aktueller-vdsl2-modems-und-test-fuer-die-airport-extreme/ Übrigens - AVM hat auf meine Frage hin folgende ausweichende Antwort gegeben: "Die Frage zum Überspannungsschutz können wir Ihnen nicht beantworten, da wäre ein Fachmann für Überspannungsschutzsysteme die richtige Ansprechperson."
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Ich glaube bei AVM wissen die ganz genau das ihr eingebauter Überspannungsschutz nichts taugt. Die ersten beiden Sätze der Installation Anweisung der 7490 lauten: Installieren sie die FRITZ!Box nicht bei Gewitter. Trennen Sie die FRITZ!Box bei Gewitter vom Strom und vom DSL.
Tja - das wäre auch eine Alternative. ;-) Ein Gewitter-Detektor und per Relais werden die beiden Telefonleitungen in der Zeit gegen Masse geschaltet. Hat nur den Nachteil das man dann kein Internet und Telefon hat ...
Alex W. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Ja, die haben die richtigen Komponenten verwendet. > > Das ist jetzt nicht dein Ernst? Kannst du auch was zum Inhalt des > Protektors beitragen? Ich wäre auch daran interessiert! https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2882925&library=dede&tab=1 In der Packungsbeilage findest Du eine Schaltskizze. Es ist aber nichts genaues. Ebenso werden die das Öffnen des Überspannungsableiters erschwert haben. Zudem dürfte dann die Garantie futsch sein. Schau Dir auch mal die verwandten 2 weiteren Threads an. Es sind jedenfalls immer Gasentladungsableiter dabei im Spiel. Ich konnte bisher nur von Bourns einen geeigneten Typ ausfindig machen. Er muss eben schnell sein und die Zündspannung sollte niedrig sein. Ach ja, er sollte auch Kapazitätsarm sein. Die Gasentladungsableiter sind aber nur als Grobschutz dabei. Der Feinschutz ist dort irgendein Halbleiter dessen Schaltsymbol mir nicht geläufig ist. Neben allen Unsicherheiten muss man einen Lieferanten finden. Bei Conrad oder Reichelt brauchst Du nicht zu suchen. Der Selbstbau würde Dir vielleicht 50% sparen. Und wenn dann Deine Teile doch nur ein Kompromiss waren, dann hast Du gar nichts gespart. Nicht das wir uns falsch verstehen, ich bastele gerne. mfg klaus
Das stimmt alles. Ebenso muss jeder selber wissen wann und ob es sich lohnt so ein Gerät fertig zu kaufen. Allerdings hast Du noch immer keine Aussage darüber getroffen wie gross der Unterschied in der Dämpfung mit und ohne diesen Filter ist? Ich kann nur sagen das mein selbstgebauter ADSL-Blitzschutz im VDSL mich ganze 8 dB Störabstandsmarge gekostet hat. Das ist nicht tolerierbar. Wie gross ist der Unterschied mit dem "professionellen Produkt" ?
Karsten M. schrieb: > Das stimmt alles. > Ebenso muss jeder selber wissen wann und ob es sich lohnt so ein Gerät > fertig zu kaufen. > > Allerdings hast Du noch immer keine Aussage darüber getroffen wie gross > der Unterschied in der Dämpfung mit und ohne diesen Filter ist? > > Ich kann nur sagen das mein selbstgebauter ADSL-Blitzschutz im VDSL mich > ganze 8 dB Störabstandsmarge gekostet hat. Das ist nicht tolerierbar. > > Wie gross ist der Unterschied mit dem "professionellen Produkt" ? Beitrag "Re: Überspannungsschaden Fritzbox 7390" mfg klaus
O.K. - den Thread habe ich wohl vergessen. :-) Dennoch - die Ergebnisse beziehen sich auf ADSL und nicht auf VDSL. Für ADSL bekommt man so einen Schutz wie gesagt auch selber hin. Das Thema dieses Threads ist auch VDSL und nicht ADSL. Ich muss Mal suchen ob ich noch weitere von den Überspannungsableitern finde. Da hilft nur ausprobieren in wieweit die Kapazität und zusätzliche abzweigende Leitungslänge das Signal stört ...
Klaus R. schrieb: >> Ich kann nur sagen das mein selbstgebauter ADSL-Blitzschutz im VDSL mich >> ganze 8 dB Störabstandsmarge gekostet hat. Das ist nicht tolerierbar. Der Unterschied zwischen ADSL und VDSL ist, bei VDSL ist die Bandbreite grösser. Ich habe ADSL 2+, sagt meine FritzBox. Ich nutze 512 Kanäle, der oberste liegt bei 2,2 MHz. Bedingt durch die Leitungslänge habe ich 31 dB Empfangsdämpfung und 18 dB Sendedämpfung. Beim Empfang habe ich 6 dB Störabstandsmarge und 7 dB in Senderichtung. Meine Leitungskapazität beträgt aktuell 13,804 Mbit/s (down) und 2,033 Mbit/s (up). Übertragungstechnisch gesehen ist mein Anschluss durch die lange Zuleitung robuster gegen Inhomogenitäten. Reflexionen werden ja durch die Leitungsdämpfungen auch gemindert. Wenn Dein selbstgebauter ADSL-Blitzschutz wirklich auf ADSL abgestimmt ist, so werden bei Dir oberhalb des ADSL-Spektrums die höheren Kanäle wie bei einem Bandpass zunehmend stärker bedämpft. Der Schutz von Phoenixcontact ist für VDSL bis zu 50 MBit/s ausgelegt. mfg klaus
Die Störabstandsmarge scheint mehr sehr mager zu sein. Ich habe die Screenshots von meinen Versuchen mit ADSL wiedergefunden. Wie man sieht wurde in erster Linie die Senderichtung beeinträchtigt. Für den Blitzschutz bei VDSL spielen nicht nur die idealen Komponenten (kapazitätsarm) eine Rolle, sondern alle Bauelemente müssen auch mit möglichst kurzen Verbindungen verschaltet sein. Jetzt im Winter haben wir weniger eine Gewitter-Problematik, daher werde ich weitere Tests mit VDSL wohl erst im Frühjahr unternehmen ...
Frank schrieb: > Erst dachte ich, den DSLAM hätte es erwischt - hat mich 50 EUR Gebühr für > den Telekomiker gekostet, der umsonst überprüft hat. Laß mich raten: Dein Betriebsystem ist Windoof aber ich verstehe nicht warum du 50 EUR ausgibst, wenn umsonst überprüft wird.
Karsten M. schrieb: > Die Störabstandsmarge scheint mehr sehr mager zu sein. Was mir aufgefallen ist, mit Feinschutz hast Du in Senderichtung 9 dB und ohne 19 dB Störabstandsmarge. Wie sieht den Deine Kanalbelegung (Spektrum)aus? Bei ADSL 2+ liegt die Senderichtung in den unteren Kanälen. Gewöhnlich beeinflusst man durch einen Überspannungsschutz die oberen Frequenzen. > > Ich habe die Screenshots von meinen Versuchen mit ADSL wiedergefunden. > Wie man sieht wurde in erster Linie die Senderichtung beeinträchtigt. > Merkwürdiger Weise hast Du mit Feinschutz aber in Senderichtung eine deutlich höhere Datenrate. > Für den Blitzschutz bei VDSL spielen nicht nur die idealen Komponenten > (kapazitätsarm) eine Rolle, sondern alle Bauelemente müssen auch mit > möglichst kurzen Verbindungen verschaltet sein. > Die Kombination von Kapazität und Induktivität ergibt den Wellenwiderstand. Ist der nicht einheitlich, so gibt es Reflexionen. mfg klaus
Bitte schön - hier das ADSL Spektrum mit installiertem Schutz. Später als hier VDSL installiert wurde, ist dann der ganze obere Frequenzbereich in einem hübschen Sägezahn weggebrochen, bis ich nur noch ca. 1,5 MBit Bandbreite hatte. Auch in dem VDSL25 ist da nun nach wie vor eine Lücke bis 2 MHz. Das Bild zeigt das Spektrum wenn es gerade Mal "gut" läuft. Mit dem Verständnis des Wellenwiderstand tue ich mich recht schwer. Ich weiß nur das man Querschnittsänderungen und abzweigende Verbindungen vermeiden sollte. Was gibt es sonst noch zu beachten?
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Karsten M. schrieb: > Später als hier VDSL installiert wurde, ist dann der ganze obere > Frequenzbereich in einem hübschen Sägezahn weggebrochen, bis ich nur > noch ca. 1,5 MBit Bandbreite hatte. > Auch in dem VDSL25 ist da nun nach wie vor eine Lücke bis 2 MHz. > Das Bild zeigt das Spektrum wenn es gerade Mal "gut" läuft. Welchen Provider hast Du denn? Bestimmt nicht die Telekom. Du hast jetzt VDSL25. Was sagt denn die FritzBox? Also wenn Du den Preis für VDSL25 zahlst und das vorherige ADSL 2+ billiger war, dann verlange den Mehrpreis zurück. Die aktuelle Rechtsprechung hat in solchen Fällen für den Kunden geurteilt. mfg klaus
Ich sehe gerade das ich mich mit dem Screenshot"VDSL25.png" vertan habe. Dieser ist noch vom Anfang wo das VDSL50 geschaltet war. Die Telekom konnte mir beim Einzug noch nicht einmal ADSL anbieten. Wäre ein Port frei gewesen, dann wären es auch nur 6 MBit gewesen. Als einziger Anbieter konnte mit damals Alice -> heute O2 einen ADSL-Anschluss bieten - und den sogar mit RAM Technik. Dadurch konnte ich nach einigen Verhandlungen 14 MBit bekommen. Dies ging für fast 5 Jahre gut bis Netcologne hier VDSL ausgebaut hat. Der ADSL-Anschluss wurde danach immer schlechter. Mir wurde hier dann VDSL50 angeboten, was bei 830m Leitungslänge eigentlich gar nicht funktionieren kann: http://www.lntwww.de/downloads/Beispiele%20von%20Nachrichtensystemen/Theorie/Kapitel2/Bei_Kap2.4.pdf Das Marketing will das natürlich und schliesslich wird ja auch ein DSLAM-Datenrate von 54000 angezeigt und abgerechnet. Nur das dann leider genausoviele Fehler wie intakte Datenpakete ankommen. Nachdem das VDSL von 50 auf 25 herabgesetzt worden ist, kommen Netto sogar mehr Daten mit 26000 als mit 54000 an. Von den Kosten her nimmt sich VDSL 25 mit dem ADSL 16 nichts. Netto habe ich jedoch real eine echte Downloadrate die in etwa durschnittlich das Doppelte beträgt und auch einen größeren Upstream hat. Die bessere Datenrate ist natürlich nicht alleine der VDSL-Technik geschuldet, sondern vor allem der kürzeren Kupfer-Zuleitung von 1000m weniger.
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Karsten M. schrieb: > Bei den hohen Frequenzen müsste ein zusätzlicher Blitzschutz > idealerweise direkt in der Box erfolgen. Dafür müsste man diese > allerdings öffnen und die Garantie zum Teufel gehen lassen. > > Hat hier jemand schon eine andere Lösung gefunden? Es gibt dort oft einen Blitzschutz in der Box, aber wenn die 100kV erst mal dort drin sind, dann springt der Funke 100mm = 10cm weit und kann jedes beliebige Bauteil in der Box erreichen und es in glühendes Siliium und Asche verwandeln. Schau dir mal das Bild an: http://macandegg.de/wp-content/uploads/2014/11/IMG_4409.jpg Links oben ist die 12V Versorgungsbuchse, rechts davon ein ComPort und dann ist da der Anschluss für DSL. Bei der DSL-Buchse siehst du unten zwei SMD-Sicherungen, danach eine Doppel-Funkenbrücke und dahinter dann zwei Kondensatoren. So ähnlich wie hier: Beitrag "DSL-Blitzschutz" Der Schutz von "Mike J. (linuxmint_user)" sitzt aber nicht in der FritzBox und demzufolge kann der Funke überall auf die Massefläche, gegen Erde über springen. (da wurde ein Erdungskabel angelötet und das Ding sitzt direkt an der Telefonbuchse im Keller! ) Der Vorteil: - Der Funke kann sich bei ihm überall im Alu-Gehäuse oder auf der Blitzschutzplatine bewegen und trifft immer auf Erde. - Er hat Sicherungen eingebaut die man leicht austauschen kann, also wenn der Blitz einschlägt musst du dort nur das Alu-Gehäuse des Überspannungsschutzes aufschrauben eine neue Standard-Sicherung rein stecken. - Er nutzt 60V Überspannungsableiter die extra für DSL ausgelegt sind. Auf dem Bild der DSL-Modems oben würdest du wahrscheinlich die Buchse ankokeln wenn du versuchst die SMD-Sicherungen zu entfernen, man könnte da höchstens eine neue Sicherung genau auf die defekte Sicherung löten um sie zu reparieren. Wenn der Blitz kurz hintereinander einschlägt und die SMD-Sicherung dort im Bild unterbrochen ist, dann springt der Funke von der Buchse auf die Innereien der DSL-Modems über.
Gute Analyse! Mit dem Blitzschutz intern wollte ich nur Abzweige im Leitungsstrang vermeiden, die den Wellenwiderstand verunstalten. Es kommt so oder so eigentlich nur eine externe Lösung in Frage. Bei einem richtigen Blitz-Volltreffer ist wohl sowieso Hopfen und Malz verloren. Wahrscheinlicher ist jedoch ein Einschlag in der Nähe. Hierbei werden durch den hohen Stromfluss hohe Spannungen in der Telefonleitung magnetisch induziert - deshalb hilft eine elektrische Abschirmung nicht. Bei mir sind sogar mehrere Clients eines Hausbus mit RS485 dabei verstorben, obwohl die Leitungslängen erheblich kürzer gegenüber einer Telefonleitung sind. Ich bin schon zufrieden, wenn der Schutz einen Treffer im Umkreis abwehren würde und die Fritzbox nicht direkt gegrillt wird. Allerdings möchte ich auch keine 5 oder gar 10 MBit Bandbreite dadurch verlieren. Wahrscheinlich muss man hier einen Kompromiss finden, der nur schwierig zu erreichen ist.
Karsten M. schrieb: > Wahrscheinlich muss man hier einen Kompromiss finden, der nur schwierig > zu erreichen ist. Also ich habe mir das Ding vom "Mike J. (linuxmint_user)" auf Lochraster aufgebaut um es mal zu testen und die Signale die ich bei der FritzBox sehe sehen sehr gut aus, man kann gar nicht erkennen dass da etwas einbricht. Die Keramik-Kondensatoren sind für die Hochfrequenz aber auch durchlässig und davor gibt es nur noch die Überspannungsableiter die nahezu keine Kapazität gegen Erde haben. Die Sicherungen wären meiner Meinung nach der einzige kritische Punkt. Bei meinem Test habe einfach mal einen 1mm Draht rüber gelegt, eine ganz große Sicherung (3A) und eine ganz kleine Sicherung (315mA) genommen. Durch die Sicherungen hatte ich hier keine zusätzliche Dämpfung und die Signale über den Frequenzbereich wurden auch nicht schlechter. Ich habe den einen Screenshoot mit dem anderen verglichen und konnte keinen Unterschied erkennen. Man hat bestimmt mehr Dämpfung durch die Steckkontakte in den Verteilerkästen der Telekom als durch diese Sicherung. Ich denke wirklich dass das so auch mit V-DSL funktioniert und dein Modem als vorgeschalteten Schutz effektiv schützt. Man könnte vielleicht die Metalloberflächen der Kondensatoren und Leitungen die zum Modem laufen mit etwas Heißkleber ummanteln damit der Funke nicht dort hin überspringen kann, sondern nur auf die GND/Erde-Fläche. Am Anfang, also dort wo die beiden Leitungen von der DSL-Buchse in den Überspannungsschutz laufen sollte man die Abstände zwischen Leitung und GND-Fläche etwas größer machen, damit der Funke nicht schon dort vorn überspringt und die Telefonleitung wegdampft, denn das wäre noch schlimmer als ein neues Modem kaufen zu müssen.
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Ja - ich habe meinen ADSL-Schutz auch auf Lochraster aufgebaut. Das wird als Lösung schon reichen, da die Bauelemente sowieso etwas größer sind. Ich frage mich jedoch gerade ob die Sicherungen und Kondensatoren überhaupt etwas bringen? Die Kondensatoren in Reihe schützen nur vor Gleichspannung bis zu ihrer Durchbruchsfestigkeit. Kondensatoren sind wahrscheinlich im Modem schon in Reihe geschaltet. Ausserdem ist ein Blitzereignis keine Gleichspannung, sondern ein enormer Spannungsanstieg der durch einen Kondensator geht. Die Sicherungen dürften auch nicht viel bringen, denn 1. Ist selbst eine flinke Schmelzsicherung nicht allzu schnell 2. Damit die Sicherung kommt müssen die Lichtbögen in den Überspannungsableitern gezündet haben - der Schutz ist hier schon da 3. Aber einer bestimmten Spannung springt auch der Funke über die Sicherungsenden Es werden also nur die Überspannungsableiter "geschont".
Karsten M. schrieb: > Ich frage mich jedoch gerade ob die Sicherungen und Kondensatoren > überhaupt etwas bringen? Doch, die mit bringen Sicherheit etwas. Die Sicherung sorgt dafür dass dort kein weiterer Strom fließt und selbst wenn dort eine Plasmawolke entstanden ist, dann ist der Widerstand sehr bald jedenfalls erhöht oder du siehst wenigstens dass dort ein Blitz-Ereignis eingetreten ist. Die Kondensatoren sorgen dafür dass die Spannung dort ansteigt, denn die internen Kondensatoren sind teilweise für zu niedrige Spannungen ausgelegt und wenn die hohe Spannung erst mal in der Box ist, dann springt die da auch munter rum, zu jedes in der Nähe liegende Bauteil. Siehe: Beitrag "Re: Überspannungsschaden Fritzbox 7390" Meine Box ist die FB7490 Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt als ein Blitz meinen Splitter gesprengt hat und danach noch zwei weiter Boxen zerstört worden sind. Bei einer Box ist auch mal ein Leiter verdampft und bei einer anderen ist der Funke in den digitalen Bereich gesprungen wo er scheinbar einen Controller oder nur vielleicht einen wichtigen I/O-Pin zerstört hat. Man hat nichts gesehen, das ist nur meine Vermutung. Es kann auch sein dass das Feld des Funken der sich in der Box entladen hat in den Leiterbahnen der Controller einen Strom induziert hat. Ich habe auch drei von den Überspannungsableitern verbaut damit die Spannung zwischen den Adern nicht höher werden kann als zwischen Erde. Hier ist die Spannung zwischen den Adern doppelt so hoch: Beitrag "Re: Überspannungsschaden Fritzbox 7390" (hellblaues zylindrisches Bauteil wischen den beiden Widerständen) Das sollte eigentlich okay sein, denn dann gehen dort eben die beiden Sicherungen durch da der Strom von Ader zu Ader fließt. Dem Lochraster vertraue ich nicht so sehr, mir fehlt da einfach hinten (in Richtung FritzBox) die Massefläche auf die der Funke überschlagen kann ... so wie es in meiner alten Box passiert war. :-(
Die Argumentation ist schon gut. :-) Ich sehe schon - ich muss das Thema wohl doch noch früher in Angriff nehmen und ausprobieren ... Atmega8 A. schrieb: > Dem Lochraster vertraue ich nicht so sehr, mir fehlt da einfach hinten > (in Richtung FritzBox) die Massefläche auf die der Funke überschlagen > kann ... so wie es in meiner alten Box passiert war. :-( O.K. Stimmt auch wieder. Aber man kann gezielt zusätzliche dicke Massedrähte hinzufügen, wenn man keine Platine fertigen möchte.
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Hier mal eine speziell für dieses Problem entwickelte Lösung. Ein Überspannungsschutz speziell für die Fritzbox und VDSL. Das ganze ist einfach zu montieren und mit 29,- € auch noch kostengünstig. Datenverlust liegt bei ADSL2 max. 25Mbit/s und bei VDSL2 max. 200Mbit/s, das ist deutlich besser als alle anderen Anbieter. Und das ganze Made in Germany :-) Hier der Link zu VDÜ-DSL: http://l-tek.net/product_info.php?info=p57_ueberspannungsschutz-vdue-dsl.html
Hallo Test, sieht passabel aus. Die VDÜ2 hatte ich für ISDN ebenfalls. Als ich mich vor über 1 Jahr nach Schutz für meine ADSL 2+ Leitung umsah, gab den Überspannungsschutz VDÜ-DSL noch nicht. Positiv ist die Überspannungs-Ansprechschwelle a/b von 250V. Die Eingangskondensatoren einer 7390 sind anscheinend nur für 400V ausgelegt. Die Durchgangsdämpfung ist auch sehr niedrig. Es fehlen aber Angaben zur IEC Prüfklasse, VDE Anforderungsklasse und andere Angaben. Auch der Schutz Ader gegen Erde fehlt, der meines Erachtens wichtiger ist als Ader gegen Ader. Anbei ein Vergleich zu meinem Gerät. http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/600000-624999/615101-da-01-de-SCHUTZADAPTER_TELE_DSL_RJ45.pdf Fazit: Besser als selbst gebastelt, auch billiger als selbst erstellt. mfg klaus
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