Hallo Kennt jemand ein richtig gutes VHDL Tutorial (auf Deutsch oder Englisch)? Alle, die ich bisher gefunden haben, sind nicht wirklich für den Einstieg sondern eher als Nachschlagwerk geeignet.
Eine Menge kannst du bei Chuck No... ähhhh Lothar Miller lernen: http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/1-VHDL (Ist zwar kein Tutorial im eigentlichen Sinne, aber besser als das meinste, was sonst so zu finden ist).
Mir hat das VHDL Cookbook von Peter Ashenden für den Einstieg gut gefallen. Ansonsten natürlich VHDL-Synthese von Reichhardt und Schwarz.
Ok danke! Ich schau es mir bei Gelegenheit an. Wer aber nichts gegen Videotutorials hat: https://www.youtube.com/watch?v=Jgc_uAe11y0&list=PL7kkolCtIBKLukrBsEDwKRTE64JvaJDhM&index=1 Das ist Meiner (Anfänger-)Meinung nach ein sehr gutes Tutorial. Diese Playlist beinhaltet auch Erklärungen zur Digitaltechnik (also Grundgatter, Bool'sche Algebra, KV-Diagramme usw). Diese Videos sind aber in VHDL-videos und Theorievideos aufgeteilt. Man kann also auch die Theorievideos überspringen!
Samuel J. schrieb: > Man kann also auch die Theorievideos überspringen! Das sollte man aber nur tun, wenn man schon "in Hardware denkt". Wenn man sich bei einer Problemstellung also schon vorstellen kann, wie man das mit Zählern und Gattern und Multiplexern und Flipflops lösen könnte. Denn nur dann kann man mit der Hardwarebeschreibungssprache VHDL sein Ziel richtig beschreiben.
@Lothar Miller: Sehe ich genau so. Da ich aber Digitaltechnik schon seit 3 Jahren in der Schule lerne, stellt das kein großes Problem dar. :)
Samuel J. schrieb: > Da ich aber Digitaltechnik schon seit 3 Jahren in der Schule lerne Und, hast du schon mal richtig damit was gemacht? Nur dadurch kapierst du es dann auch... Nur eine kurze Frage (zum richtigen Beantworten solltest du weniger als 5 Sekunden brauchen): wieviele Bits braucht ein Zähler von 0 bis 1024?
Lothar Miller schrieb: > wieviele Bits braucht ein Zähler von 0 bis 1024? Verdammt! In einer halben Sekunde falsch geantwortet :-( Und ich fange bald als VHDL-'Programmierer' an. Wie ist das richtige Wort statt Programmierer?
> wieviele Bits braucht ein Zähler von 0 bis 1024?
Blödes 2^10-1 Grummel. Ich habe spontan ein Bit zuwenig genommen. Lothar
muss heute abwaschen, wegen erwiesener Hinterlist. :-)
Lothar Miller schrieb: >Und, hast du schon mal richtig damit was gemacht? Nur dadurch >kapierst du es dann auch... Jap, hab schon genug damit gemacht. Von Binär zu 7-Segment Dekoder, über Würfel-Zufalls-Zahlen-Erzeuger-und-auf-6-Leds-Ausgeber (Wow! klingt wie ein spannendes Projekt :D), bis hin zur kleinen ALU (nur um ein paar Sachen zu nennen). Also an der Digitaltechnik liegts nicht, aber auch durch diese Videos komme ich schon langsam rein in die VHDL-Materie. >wieviele Bits braucht ein Zähler von 0 bis 1024? Gemeine Frage, aber 11 ;)
uwe schrieb: > Besser : > Bau mal einen Zähler von 1 bis 1024 mit 10Bit Breite! ;-)
1 | counter10bit <= std_logic_vector (unsigned(counter10bit) + 1); |
2 | |
3 | outputc11bit <= std_logic_vector (tu unsigned(counter10bit,11) + 1); |
:-)
experte schrieb: > std_logic_vector (tu unsigned(counter10bit,11) + 1); Was ist denn "tu unsigned" für ein neuer VHDL-Befehl? - den kannte ich noch garnicht :-) > Gutes VHDL Tutorial Die meisten Tutorials liefern leider nicht viel mehr, als die VHDL-Syntax und das ist ja nur die halbe Miete. Für den Anfänger, insbesondere die "process"-Generation, die VHDL als Einstieg in die digitale Welt nutzen, sehr geeignet finde ich: *************************************************************** "DIGITAL ELECTRONICS WITH VHDL" von William Kleitz- überschrieben mit "Quartus II Edition". *************************************************************** Das Buch erklärt zwar nur die Grundzüge von VHDL und ist auch nicht etwa eine Hilfe im Umgang mit Quartus, wie der Titel vermuten lassen könnte, aber es enthält viele didaktisch gut dargebrachte Informationen über die Grundzüge der digitalen elektronischen Schaltungstechnik, deren Abbildung in VHDL und deren Simulation. Es gibt eine Reihe direkter Parallelen zwischen den klassischen Logik-Gattern und der Realisation in PLDs und es wird zugar eine Bücke zur Analogtechnik und der Simulation in MultiSIM geschlagen. Die beigelegte CDs enthalten mithin auch nicht etwa VHDL Beispiele sondern Datenblätter von TTL/CMOS Chips am Beispiel von Texas Instruments Produktpalette. Das Ganze ist sozusagen ein Fundament auf das man komplexere VHDL aufsetzen könnte und dürfte auch denen ein Verständnis für die tieferen Zusammenhänge liefern, die keine eingefleischten Elektroniker sind.
Hi, brauchbare Lektüre gibt es über VHDL einige. Nicht unwesentlich zum Verständnis einer HDL sind natürlich Deine Vorkenntnisse über Digitaltechnik, und das wird halt mit unterschiedliche Tiefe in der Literatur behandelt. Wenn du schon etwas kombinatorische Logik kennst (einfach gesagt: reine Logikschaltungen wie AND/OR/XOR/NOT ohne Rückkopplung), hast du schon ganz gute Grundlagen. Kennt man auch schon etwas einfache sequentielle Logik, was z.B. getaktete Flip-Flops sein können, sieht es für die Verwendung einer Hardwarebeschreibungssprache gar nicht schlecht aus. Letztlich musst du mit deiner HDL nämlich genau eine Schaltung beschreiben, welche aus solchen Bauelementen aufgebaut wird. Bücher, welche diese Grundlagen im Zusammenhang mit VHDL oder Verilog gut vermitteln, sowie einige Entwurfsmuster für's Hardware-Design mitbringen, sind: - 'HDL Chip Design' von Douglas Smith - 'FPGA Prototyping by VHDL Examples' von Pong Chu - 'Rapid Prototyping of Digital Systems' von James Hamblen/Michael Furman Für absolute Neulinge hingegen ist z.B. sowas zu empfehlen, das verschafft erstmal einen brauchbaren Überblick: - 'Hardware Design mit FPGA' von Peter Sauer
Neben dem "Cookbock" von P. Ashenden gibt es auch noch das Standardwerk: "The Designers Guide to VHDL". Für die Harten und Abgehobenen, die den Ashenden, R&S und Pong durch haben, gäbe es dann noch "Abstrakte Modellierung digitaler Schaltungen" von Klaus ten Hagen.
> wieviele Bits braucht ein Zähler von 0 bis 1024?
LOL Ich habs auch falsch beantwortet. Sind natürlich 11 bits und nicht
10.
@Jürgen S.: Mal 'ne Frage: was genau ist so schlimm am Ten-Hagen-Buch? Dort wird wenigstens mal erklärt, was da überhaupt so für schönes Zeug abgeht. Ich glaub, mit etwas Hintergrundwissen ist das eigentlich die perfekte Buchempfehlung für Fortgeschrittene. Danke dafür!
db8fs schrieb: > Mal 'ne Frage: was genau ist so schlimm am Ten-Hagen-Buch? Garnichts, mein Satz war genau so gemeint, wie Du ihn auch verstanden hast: Ein Buch für die Fortgeschrittenen.
Kostenlos und verständlich ist das als pdf herunterladbare Buch Freerange VHDL http://www.freerangefactory.org/dl/free_range_vhdl.pdf
db8fs schrieb: > @Jürgen S.: > > Mal 'ne Frage: was genau ist so schlimm am Ten-Hagen-Buch? Dort wird > wenigstens mal erklärt, was da überhaupt so für schönes Zeug abgeht. Ich > glaub, mit etwas Hintergrundwissen ist das eigentlich die perfekte > Buchempfehlung für Fortgeschrittene. Danke dafür! ten-Hagen behandelt fast ausschließlich die Simulation und nicht Schaltungs/Anwendungs-design.Damit kannst du deinen eigenen modelsim programmieren und scheiterst in der Praxis an simplen Aufgaben wie FSM-Codierungsvarianten oder Blockram-instanziierung. das ist so als ob man uC in C programmieren anhand eines Buches über Compilerbau lernen will. MfG,
Das Problem an "reinen" VHDL-Büchern ist, dass man nach ausgiebiger Lektüre tadellos VHDL kann. Aber noch nicht einen Schritt FPGA. Denn da steht in dem Buch ein "wait until" gleichwertig neben einem "wait for". Nur geht das Eine auf der Hardware, und das Andere eben nicht. Und so schreibt jeder Anfänger gleich mal ein Blinklicht mit "wait for 500ms;" hin. Es ist dann schon ein gutes Zeichen, wenn sich da beim Tippen ein seltsames Gefühl einstellt... Es wird auch nicht erklärt, was an kombinatorischen asynchronen Resets so schlecht sein soll. Ganz im Gegenteil wird sowas als tadelloses VHDL dargestellt:
1 | process (a,b,c,d,e) begin |
2 | if a or b then |
3 | r <= 3; |
4 | elsif d and e then |
5 | r <= 5; |
6 | elsif rising_edge(c) then |
7 | r <= r+1; |
8 | eind if; |
9 | end process; |
Klar ist es tadellos. Es simuliert auch tadellos. Nur läuft es eben sehr wahrscheinlich nicht zuverlässig.
Logische Wahrheit schrieb: > db8fs schrieb: >> @Jürgen S.: >> Mal 'ne Frage: was genau ist so schlimm am Ten-Hagen-Buch? Dort wird >> wenigstens mal erklärt, was da überhaupt so für schönes Zeug abgeht. Ich >> glaub, mit etwas Hintergrundwissen ist das eigentlich die perfekte >> Buchempfehlung für Fortgeschrittene. Danke dafür! > > ten-Hagen behandelt fast ausschließlich die Simulation und nicht > Schaltungs/Anwendungs-design.Damit kannst du deinen eigenen modelsim > programmieren und scheiterst Ich glaube, das Buch von Herrn ten Hagen ist, wie Jürgen schon angedeutet hat, etwas für die, die schon alles praktische können und sich dann an die Details machen wie das Verfeinern der Simulation. >Re: Gutes VHDL Tutorial Die Frage für die Beginner muss also lauten: Wo gibt es ein gutes *FPGA*-Tutorial?
Lothar Miller schrieb: > Das Problem an "reinen" VHDL-Büchern ist, dass man nach ausgiebiger > Lektüre tadellos VHDL kann. Aber noch nicht einen Schritt FPGA. Exakt und daher hatte ich auch dieses Werk in die Dikussion geworfen: Beitrag "Re: Gutes VHDL Tutorial" Da wird in der Tat Hardware erklärt und das Pendant in VHDL danebengestellt. Wilde Konstruktionen, die nur simulierbar sind, fand ich da keine.
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