Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Strom entlang einer Drehverbindung führen?


von Korbinian (Gast)


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Guten Morgen,

ich möchte einen kleinen beweglichen Scheinwerfer bauen, besser bekannt 
als Movinghead. Allerdings ohne Gobogedöns, einfach beweglicher 
Schweinwerfer.
Um die ganze Ansteuerung kümmere ich mich später, da muss ich mich noch 
in die Mikrocontrollerwelt reinfuchsen, das wird wohl etwas Zeit in 
Anspruch nehmen.

Was mich momentan umtreibt: Echte Movingheads können sich ja beliebig 
lange drehen. Wie wird da das Signal und die Leistung übertragen? 
Leistung ist ja insbesondere bei den größeren Geräten nicht gerade ohne. 
Gibt es da irgendwelche Bauteile?

Das einzige, was mir jetzt einfiele wären zwei Platinen mit 
Schleiferbahnen, eine an der Basis und die andere an der Achse befestigt 
und über Schleifer verbunden. Aber irgendwie kann ich mir das nicht 
vorstellen, dass das in den kommerziellen Geräten auch so realisiert 
ist, vor allem nicht, wenn da ein paar Ampere drüber laufen.

Hat da jemand einen Tipp?

von Gerd (Gast)


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Vermutlich werden es aber Schleifringe sein, muss danach je nach 
elektronik natürlich wieder gebügelt werden.
Da können schon ganz gewaltige Leistungen übertragen werden,
siehe Lokomotive. ;-)

von Torsten S. (torstensc)


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Echte Movingheads könne sich auch nicht beliebig drehen. Meist nur bis 
irgendwas über 500°. Dann müssen sie zurück. Dort wird alles per Kabel 
übertragen.

von Matthias L. (Gast)


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von Max D. (max_d)


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Zumindest bei Propellerclocks (bei einem dickeren Movinghead dürften die 
Verluste Ärger geben) hab ich auch schon oft induktive Verbindungen 
gesehen.
Seit längerer Zeit gibt es hier im Wiki unter "Royer-Converter" einen 
Artikel dazu. Auch die drahtlosen Ladegeräte für Handys (Qi) 
funktionieren im Endeffekt so (nur ist da noch etwas mehr Intelligenz 
und Steuerung verbaut).

von Micha S. (ernie)


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Korbinian schrieb:

Moin Moin,

> Was mich momentan umtreibt: Echte Movingheads können sich ja beliebig
> lange drehen. Wie wird da das Signal und die Leistung übertragen?
> Leistung ist ja insbesondere bei den größeren Geräten nicht gerade ohne.
> Gibt es da irgendwelche Bauteile?
>
> Das einzige, was mir jetzt einfiele wären zwei Platinen mit
> Schleiferbahnen, eine an der Basis und die andere an der Achse befestigt
> und über Schleifer verbunden. Aber irgendwie kann ich mir das nicht
> vorstellen, dass das in den kommerziellen Geräten auch so realisiert
> ist, vor allem nicht, wenn da ein paar Ampere drüber laufen.

schau dich doch mal bei diesen ganzen POV Spielereien um wie z.B.
dem Gewinner des letzten Wettbewerbs hier:

http://www.mikrocontroller.net/articles/POV-Globe_mit_XMC2Go

Die müssen das ja auch gelöst haben.
Grüße,

Micha

von Pow (Gast)


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Mein Kollege übeträgt in einer Kabeltrommel (für Fluide) 2kW mit 
Schleifringen.

von Alex (Gast)


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Bei Adafriut kann man sog. Slip Rings bestellen:

http://www.adafruit.com/categories/230

von Korbinian (Gast)


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@Micha: Das sieht schon mal ganz gut aus. Damit dürften auch größere 
Leistung kein Drama sein.
Das verfolge ich mal weiter.

von Falk B. (falk)


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Jeder Gleichsstrommotor hat mindestens 2 Kohlebürsten, über welche die 
gesamte Leistung drüber muss. Und auch heute noch gibt es 
Gleichstrommaschinen im oberen KW Bereich!

von Name: Georg (Gast)


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Mehrere Kugellager auf einer isolierten Welle.

Äußereer Ring --->   Kugeln --->  Innerer Ring , sollte ständig 
Verbindung sein.

von mpl (Gast)


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Mal Nen 32A CEE Kabelaufroller gesehen? Es gehen bis zu 32A durch die 
schleifkontakte durch...

von Matthias L. (Gast)


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Name: Georg schrieb:
> Mehrere Kugellager auf einer isolierten Welle.
>
> Äußereer Ring --->   Kugeln --->  Innerer Ring , sollte ständig
> Verbindung sein.

Das funktioniert nicht. Haben wir beim Bau drr Propelleruhr vorher 
getestet. Der Widerstand schwankt sehr stark. Am geringsten ist er, umso 
größer die Unwucht ist. Das ist aber anderweitig schlecht

von Globe (Gast)


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Der sogenannte "Globe" von der Firma Funkwerk hat, je nach Ausführung, 
für die Übertragung sämtlicher Signale einen Schleifringkorpus.
Zwei ineinander passige Kunststoffrohre, welche alle Signale, +U, Fbas, 
Sync, usw übertragen können. Diese Korpusteile haben für jedes Signal 2 
vergoldete Kontaktfedern, diese laufen auf dem feststehendem inneren 
Teil. Mwn laufen die Schleifkontakte mechanisch versetzt, so das durch 
die Paralellschaltung immer ein guter Kontakt besteht. Und ja, da sind 
für den Pan-Motor richtig Ströme geflossen, 5 Amperé habe ich in 
Erinnerung.
Leider habe ich den Namen vom Lieferanten nicht mehr.

Als Stichwort zur Suche mal nach Pan-Tilt Getrieben googeln.

von Karl O. (knorke)


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Einfach nach Stichwort "slip ring" suchen. Gibt es über DX und Konsorten 
als auch über EXP-Tech:

http://www.exp-tech.de/Shields/Slip-Ring-with-Flange.html

Für mehr Bumms einfach mehrere Ringe parallel schalten.

von Julian B. (julinho)


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Karl Otto schrieb:
> Für mehr Bumms einfach mehrere Ringe parallel schalten.

Das möchte ich aber mal mechanisch sehen, wie du von denen mehrere 
parallel schalten willst. Zwei könnte ich  mir gerade noch vorstellen

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