Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATmega8, OCR2, Fehler in Tabelle?


von Jürgen H. (jdhenning)


Lesenswert?

Moin,

ich bin gerade dabei, ein Buch über den ATmega8 zu schreiben (weil der 
noch nicht zu komplex für Anfänger ist), arbeite mich Seite für Seite 
durch das Datenblatt und versuche wirklich alles ganz exakt zu 
verstehen, damit ich es didaktisch sauber aufbereitet in Textform 
bringen kann.

Beim Durcharbeiten der Tabelle 42 "Waveform Generation Mode Bit 
Description" (Seite 115) fiel mir auf, dass in der Zeile "Mode 1" in der 
Spalte "Update of OCR2" ein "TOP" steht. Meiner Meinung nach müsste dort 
aber ein "Immediate" stehen. Hat da jemand Detailkenntnisse und kann mir 
weiter helfen?

Hatte auch schon Atmel angemailt, bekam aber nur die Antwort, dass sie 
keine Anfrage-Mails beantworten und sie verwiesen mich an ihre 
Wissensdatenbank. Was für eine Hilfe!

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Jürgen Henning schrieb:

> Beim Durcharbeiten der Tabelle 42 "Waveform Generation Mode Bit
> Description" (Seite 115) fiel mir auf, dass in der Zeile "Mode 1" in der
> Spalte "Update of OCR2" ein "TOP" steht. Meiner Meinung nach müsste dort
> aber ein "Immediate" stehen.

Wie kommst du auf diese Idee?

gerade bei einem PWM Modus macht doch TOP (oder BOTTOM) den allermeisten 
Sinn. Aber wenn ich bei einem PWM Modus etwas nicht haben will, dann ist 
das 'Immediate'. Ich möchte das OCR Register verändern können, ohne dass 
ich Gefahr laufe, dass sich die PWM ja nach gerade aktuellen TCNT Wert 
verhaspelt.

: Bearbeitet durch User
von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

Moment, verstehe ich das jetzt richtig: Ich schreibe einen neuen Wert 
ins OCR2, der kommt aber erst zur Wirkung, wenn der Zähler auf TOP 
steht, damit man keine Race-Condition krieren kann?

Davon steht aber nichts im Text.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> Moment, verstehe ich das jetzt richtig: Ich schreibe einen neuen Wert
> ins OCR2, der kommt aber erst zur Wirkung, wenn der Zähler auf TOP
> steht, damit man keine Race-Condition krieren kann?

Was genau verstehst du unter Race Condition?

Es geht ganz einfach um die Fragestellung was passieren soll, wenn der 
OCR Wert auf einen Wert gestellt wird, der kleiner als der TCNT Wert 
ist.

Lass uns mal vom Phase Correct Mode weggehen und zu einem Fast Mode 
Wechseln. Das Problem ist dasselbe, aber ich brauch nicht Up und Down zu 
unterscheiden.

Angenommen der OCR WErt steht auf 64. Der Zähler zöhlt vor sich hin, 
254, 255, 0.
0 das heisst der Output Pin geht auf 1. Die High_Phase der PWM hat 
begonnen. Wenn der Zähler den Wert 64 erreicht soll der Pin wieder 
ausgehen. (d.h. die PWM ist ungefähr 1/4 der Zeit auf High und 3/4 der 
Zeit auf Low)
So weit so gut. Der Zäehler zählt weiter:
1, 2, 3, 4, 5 ....
Wenn der Zähler gerade beim Zählerstand 60 ist, setzt ich das OCR 
Register um auf 32. Ich will nämlich meine PWM verkürzen. Von 1:3 auf 
1:7
Schön, das ist mein Ansinnen.
Nur was passiert wirklich?
Ich setzte das OCR Register auf 32, so weit so gut. Was ist mit dem 
Ausgangspin? der ist immer noch auf 1, so wie er bei 0 auf 1 gesetzt 
wurde. Der Zähler zählt weiter: 60, 61, 62, 63, 64, nichts passiert. 64 
ist nicht mehr gleich dem OCR Register, das ja jetzt den Wert 32 hat. 
Der Ausgangs Pin bleibt also auf 1. 65, 66, 67, 68,  der Pin bleibt 
immer noch auf 1. ... 254, 255, der Pin ist immer noch 1. 0, 1 2, 3, 4, 
... 32.
Erset jetzt gibt es das erste mal eine Übereinstimmung des Zählregisters 
mit dem OCR Register. Und erst jetzt wird der Ausgangspin wieder auf 0 
abgeschaltet.
Durch das sofortige Übernehmen der 32 in das OCR Register hat es also 
einen PWM Zyklus gegeben, in dem der Pin 256 + 32 gleich 288 Zählzyklen 
auf 1 war. Und dabei wollte ich nur die PWM-High Zeit von 64 auf 32 
verkürzen.


Und du schreibst wirklich ein Buch?

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Die Abhandlung bezieht sich selbstverständlich auf den Fall
"Was wäre, wenn der Update vom OCR Register Immedaite wäre"

Gott sei Dank haben die Leute bei Atmel mitgedacht und den Update bis 
zum TOP (oder BOTTOM Wert) in einer PWM verzögert, so dass dieser Fall 
eben nicht auftritt.

von Oliver (Gast)


Lesenswert?

Ganz generell ist das Hinterfragen aber richtig. Die Datenblätter 
entstehen bei Atmel durch Copy/Paste, und sind leider nie fehlerfrei.

Oliver

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Ganz generell ist das Hinterfragen aber richtig. Die Datenblätter
>entstehen bei Atmel durch Copy/Paste, und sind leider nie fehlerfrei.

Bei einem Datenblatt das es seit seit 13 Jahren gibt und mehrmals 
berichtigt berichtigt wurde?

MfG Spess

von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

@Karl Heinz
Danke für die lange Abhandlung; genau das hatte ich mit Race-Condition 
gemeint (also eine Situation in der kleine zeitliche Abweichungen große 
Wirkungen verursachen können).

Und ja, ich schreibe ein Buch. Hintergrund ist, dass ich vor dreißig 
Jahren meinen Dipl.-Ing. Elektrotechnik gemacht habe und damals alles 
über Microprozessoren wusste, was die Uni-Bücherei hergab. Dann 10 Jahre 
in der Industrie in der Systementwicklung (Projektmanagement und oftmals 
hardwarenahe Programmierung). Dann hatte ich mich 20 Jahre von der 
Hardware fern gehalten und so einiges an Entwicklung verschlafen, wie 
mir vor einem Jahr klar wurde.

Da wollte ich eine Bastelei machen, die aber mit diskreten Bauteilen 
ziemlich aufwendig geworden wäre und kam so auf die MCUs. Also 
angefangen zu lernen (auch hier in den Tutorials) und immer nur Bahnhof 
verstanden. So stehen am Anfang von jedem Kapitel im Datenblatt 
Zusammenfassungen; das Problem ist nur, die kann man nur verstehen, wenn 
man den Inhalt des Kapitels schon verstanden hat. Dann folgt eine 
allgemeine Beschreibung der Funktion und die kann man auch nur 
verstehen, wenn man um die 300 Abkürzungen für Register, Bits und Pins 
samt Bedeutung auswendig kennt.

Folglich wurde (nach einer 6-monatigen Pause) erstmal ein Glossar 
angelegt (hat jetzt so 35 Seiten; inklusive alphabetisch sortierten 
Listen der Pins, Register unf Bits jeweils mit Querverweisen auf das 
dazu gehörige Kapitel) und dann fing ich an die Inhalte zu sortieren und 
die Funktionen ohne Abkürzungen zu beschreiben (sind jetzt so 70 
Seiten). Und dann kam als Konsequenz die Idee, dass ich dann auch gleich 
ein ganzes Buch schreiben könnte (wenn ich mit dem ganzen 
Hintergrundwissen solche Schwierigkeiten habe, wie soll es dann anderen 
gehen, die sich komplett neu in die Thematik einarbeiten wollen?).

Und dann kommt noch ein Teil dazu und zwar hatte ich mir vor ein paar 
Jahren eine C-Library geschrieben, die alles ermöglicht, was man mit 
verketteten Listen machen kann bis hin zu einem einfachen Multitasking 
Betriebssystem.

Das Buch soll einen Gesamtumfang von ungefähr 300 Seiten haben und ein 
Preis für die Druckversion von unter 20 Euro. Wenn es so weit ist, 
werden ich hier dann einen RFC einstellen.

Und schon mal vielen Dank an alle, die geantwortet haben.

von John Wayne sein Schwiegervater (Gast)


Lesenswert?

Karl-Heinz fragte:
>Und du schreibst wirklich ein Buch?

Warum fragst Du so provokant? Deine Erklärung oben war sehr gut und 
nachvollziehbar, aber einen Tritt vor das Schienbein des TO, mußte der
wirklich noch sein?

Offenbar besteht dringend der Bedarf nach einem vernünftigen Buch in 
deutscher Sprache und der TO ist darauf bedacht, dort keinen Fehler
einzubauen. Das ist m.E. vollkommen in Ordnung.

Oliver schrieb:
>Ganz generell ist das Hinterfragen aber richtig. Die Datenblätter
>entstehen bei Atmel durch Copy/Paste, und sind leider nie fehlerfrei.

So ist es. Zum Zweiten sind das keine Datenblätter mehr, sondern auf
Grund der Komplexität Datenbücher. Manche Informatioen sind dann sehr, 
sehr gut versteckt oder aber in einem völlig anderen Zusammenhang als
man erwarten könnte, aufgeführt.

Spess staunte:
>Bei einem Datenblatt das es seit seit 13 Jahren gibt und mehrmals
>berichtigt berichtigt wurde?

Wie man sieht, sind manche Formulierungen auch nach 13 Jhren 
mißverständ-
lich, sonst hätte der TO nicht gestutzt.

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Wie man sieht, sind manche Formulierungen auch nach 13 Jhren
>mißverständ-
>lich, sonst hätte der TO nicht gestutzt.

Was ist an 'Update of OCR2: Top' missverständlich?

MfG spess

von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

Gerade der Umstand, dass ich nicht alles über den ATmega8 weiß, ist die 
beste Voraussetzung. Wenn ich merke, dass ich Schwierigkeiten habe, 
irgendetwas im Datenblatt zu verstehen, dann weiß ich, dass ich mir bei 
der Beschreibung besonders viel Mühe geben muss (beim Korrekturlesen 
wird jeder Text gnadenlos gelöscht, wenn ich einen Bitnamen finde)

Als ich "The OCR2 Register is double buffered when using any of the 
Pulse Width Modulation (PWM) modes." las, hatte ich mir gedacht "So 
what?", denn es wurde nicht erwähnt, was damit bezweckt wird. Jetzt 
weiss ich es und kann den Absatz löschen, in dem ich vor Race-Conditions 
bei Verwendung eines PWM-Modes gewarnt habe.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

John Wayne sein Schwiegervater schrieb:
> Karl-Heinz fragte:
>>Und du schreibst wirklich ein Buch?
>
> Warum fragst Du so provokant? Deine Erklärung oben war sehr gut und
> nachvollziehbar, aber einen Tritt vor das Schienbein des TO, mußte der
> wirklich noch sein?

Weil mir das komisch vorkommt, wenn jemand ein Buch über AVR schreibt, 
der sich noch nie Gedanken darüber gemacht hat, warum manche Dinge so in 
der Hardware implementiert wurden, wie sie sind. Und gerade bei PWM ist 
das so schwer nicht auf eigene Faust rauszufinden, was da passieren 
kann, sobald man im Datenblatt auf die Stelle stösst (und 
verinnerlicht), dass das OCR Register auf Gleichheit mit dem TCNT 
Register verglichen wird und nicht auf größer/gleich.
Alles andere ist dann nur noch eine direkte Folgerung daraus.

> Offenbar besteht dringend der Bedarf nach einem vernünftigen Buch in
> deutscher Sprache und der TO ist darauf bedacht, dort keinen Fehler
> einzubauen. Das ist m.E. vollkommen in Ordnung.

Ist es auch.
Ich hoffe nur, er wird es Korrektur lesen lassen.

> Wie man sieht, sind manche Formulierungen auch nach 13 Jhren
> mißverständ-
> lich, sonst hätte der TO nicht gestutzt.

Die Sache ist die, dass jedem der eine gewisse Praxiserfahrung in der 
AVR Programmierung genau diese Problemstellung bewusst ist und das das 
genau der Grund für die Shadow-Register und den Update an einem der 
beiden PWM Endwerte ist. Da gehts nicht um Formulierungen. Da gehts 
konkret darum, dass es einen Vergleich auf Gleichheit gibt und nichts 
anderes.
PWM ist aber auch nichts homöopathisch selten Vorkommendes, so das man 
sagen könnte: Ok, da ist er die letzten 10 Jahre nicht drüber 
gestolpert.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Karl Heinz schrieb:
> Weil mir das komisch vorkommt, wenn jemand ein Buch über AVR schreibt,
> der sich noch nie Gedanken darüber gemacht hat, warum manche Dinge so in
> der Hardware implementiert wurden, wie sie sind.

Das wundert mich weniger. Wer total tief in der Sache drin ist, schreibt 
selten Bücher - und könnte es oft auch nicht gut, weil ihm kaum noch 
bewußt ist, was der Anfänger nicht wissen könnte.

Als Kurz-nach-Anfänger ist für das Buch-schreiben die meiste Motivation 
und das beste Einfühlungsvermögen vorhanden. Leider sitzen die 
Fachkenntnisse noch nicht so ganz tief.

Nicht umsonst sind gute Lehrbücher von Autorenduos.

Aber das ist etwas OT. (Andererseits ist die eigentliche Frage ja auch 
beantwortet).

von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

spess53 schrieb:
> Was ist an 'Update of OCR2: Top' missverständlich?

Genau das ist das Problem: Überhaupt nichts, wenn man weiß, was damit 
gemeint ist.

Wenn man das nicht weiß, kann man es nur dadurch heraus finden 
(vielleicht) wenn man sich beim Lesen der Tabelle auf Seite 115 noch 
daran erinnert, dass auf Seite 105 stand, dass OCR2 in den PWM-Modes 
doppelt gepuffert wird (ich will jetzt nicht auch noch darauf herum 
reiten, dass "double buffered" nicht das ist, was gemacht wird, denn es 
ist eine einfache Pufferung). Nirgendwo im Text über Counter2 steht, 
dass diese beiden Informationen zusammen gehören und warum (ich habe 
zumindest nichts gefunden, was ich so interpretieren könnte/würde).

von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

Karl Heinz schrieb:
> Weil mir das komisch vorkommt, wenn jemand ein Buch über AVR schreibt,
> der sich noch nie Gedanken darüber gemacht hat, warum manche Dinge so in
> der Hardware implementiert wurden, wie sie sind.

Schaut dir bitte mein Posting von 17:02 an, dann dürfte dir klar sein, 
dass ich mir schon über sehr viele Dinge Gedanken in Bezug auf 
Rechnertechnik gemacht habe (so nebenher, meine ersten Fortran-Programme 
habe ich vor über 40 Jahren geschrieben und ich habe Mikroprozessoren 
noch per Handassemblierung programmiert). Die Frage "Du schreibst ein 
Buch?" fand ich noch ok, aber jetzt haust du wilde (und unberechtigte) 
Behauptungen raus. "Bietje behaviour", wie meine ostfriesische 
WG-Nachbarin in Studententagen immer sagte.

von Oliver (Gast)


Lesenswert?

Na ja, die Äußerung von Karl-Heinz dürfte auf der Beobachtung beruhen, 
daß so ziemlich alle vergleichbaren Bücher bisher das Papier nicht Wert 
sind, auf dem sie gedruckt wurden.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Oliver

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Oliver schrieb:
> so ziemlich alle vergleichbaren Bücher bisher das Papier nicht Wert

oder wenn fertig sind sie überholt !

Ich kaufe seit Jahren (mindestens 20) keine FachBücher mehr.

Entweder kratzen sie nur an der Oberfläche, dann helfen sie nicht oder 
sie sind komplett, dann ist die Technik dahinter veraltet.

von Skeptik (Gast)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> .
> Rechnertechnik gemacht habe (so nebenher, meine ersten Fortran-Programme
> habe ich vor über 40 Jahren geschrieben und ich habe Mikroprozessoren
> noch per Handassemblierung programmiert). Die Frage "Du schreibst ein
> .
> Behauptungen raus. "Bietje behaviour", wie meine ostfriesische
> WG-Nachbarin in Studententagen immer sagte.

> ich bin gerade dabei, ein Buch über den ATmega8 zu schreiben (weil der

> Und ja, ich schreibe ein Buch. Hintergrund ist, dass ich vor dreißig
> Jahren meinen Dipl.-Ing. Elektrotechnik gemacht habe und damals alles

Vergiss nicht, da irgendwie auf Klassik hinzuweisen.

Ja, böse, ich weiß. Mich interessiert aber nicht was du nach eigenen 
Worten gemacht hast, sondern was im Buch stehen wird.

von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

Skeptik schrieb:
> Vergiss nicht, da irgendwie auf Klassik hinzuweisen.
>
> Ja, böse, ich weiß. Mich interessiert aber nicht was du nach eigenen
> Worten gemacht hast, sondern was im Buch stehen wird.

Ich weiß jetzt nicht, was du mit Klassik meinst, aber über den zweiten 
Teil hatte ich auch schon nachgedacht.

Ich werde mal das Kapitel über TWI fertig machen (kann ein ein/zwei 
Wochen dauern). Wer mir eine PN (oder heisst das bei euch PM) mit seiner 
Mailadresse schickt, bekommt das Kapitel und den noch nicht fertigen 
Glossar als .doc-Datei zugeschickt. Dann kann sich jeder, den es 
interessiert, seine eigene Meinung über mein Vorhaben bilden und hier 
auch kundtun (oder auch Kommentare in rot in den Text setzen und ihn mir 
zurück schicken).

Wäre das ok?

von Skeptik (Gast)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> Ich weiß jetzt nicht, was du mit Klassik meinst, aber über den zweiten
> Teil hatte ich auch schon nachgedacht.

Viele deiner Äußerungen klingen für mich nach gestern. Selbst der 
ATMega8 ist veraltet. Nimm wenigstens den Mega88

von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

@Skeptik
Ich habe gerade mal eben geschaut, wie teuer ein ATmega88 in DIP ist und 
habe bei Farnell einen für 29,68€ gefunden. Den ATmega8 gibts bei 
Reichelt für 1,85€ in DIP (DIP ist wichtig, sonst passen die Teile nicht 
auf ein Breadboard). Und genau das ist der Grund, weshalb ich NICHT über 
irgendeinen anderen AVR schreiben werde, denn (hatte ich noch nicht 
geschrieben) die Zielgruppe sollen Leute sein, die sich für MCUs 
interessieren und ein wenig experimentieren wollen. Daher wird das Buch 
auch keine Komplettbeschreibung sein, sondern lediglich so viel Wissen 
vermitteln, dass man das Datenblatt (mit größerer Wahrscheinlichkeit) 
verstehen kann.

Abgesehen davon will ich doch den Leuten, die Kurse für professionelle 
Entwickler anbieten, nicht das Geschäft kaputt machen.

von Skeptik (Gast)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> Ich habe gerade mal eben geschaut, wie teuer ein ATmega88 in DIP ist und
> habe bei Farnell einen für 29,68€ gefunden. Den ATmega8 gibts bei

Wieviel Stück? Bitte etwas sorgfältigere Recherche :(

von chris (Gast)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> Den ATmega8 gibts bei
> Reichelt für 1,85€ in DIP

und den Atmega88 für 3,25€
http://www.reichelt.de/ATMEGA-88-20-PU/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=68169&artnr=ATMEGA+88-20+PU&SEARCH=atmega88

lustigerweise ist aber der Atmega328 (=Atmega88 mit mehr Speicher) sogar 
billiger mit 2,55€
http://www.reichelt.de/ATMEGA-328P-PU/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=119685&artnr=ATMEGA+328P-PU&SEARCH=atmega328

die 0,70€ sind auf jeden Fall gut investiert, da die moderneren AVRs 
viele nützliche Features haben, die der Uralt-Atmega8 nicht hat.

von John Wayne sein Schwiegervater (Gast)


Lesenswert?

Skeptik nölte:
>Viele deiner Äußerungen klingen für mich nach gestern. Selbst der
>ATMega8 ist veraltet. Nimm wenigstens den Mega88

Laß ihn nehmen, was er für richtig hält. Soll er die bisherige Arbeit
auf den Mist werfen?

Chris schrieb:
>....da die moderneren AVRs
>viele nützliche Features haben, die der Uralt-Atmega8 nicht hat.

Der Mega8 ist ein guter Kandidat.

Wenn jemand schwimmen lernen will, fährt er auch nicht mit dem Jetboot
im Winter bei Windstärke 6 auf die Nordsee. Er fängt im Hallenbad an
und freut sich, wenn er nicht sofort absäuft.

von matrixstorm (Gast)


Lesenswert?

chris schrieb:
> die 0,70€ sind auf jeden Fall gut investiert, da die moderneren AVRs
> viele nützliche Features haben, die der Uralt-Atmega8 nicht hat.

Deswegen ist auch IMHO es besser ATmega8 zu verwenden.
Aufsteigen kann man dann immernoch, da alle ATmega*8 pinkompatibel zum 
ATmega8 sind.

ATmega8 hat zunaechst alles was ein Einsteiger bedarf.
Er ist billig (0,7Euro im 20er Pack) und robust.
Die Doppelbelegung der PINs haelt sich (gegenueber -88, -168, -328) in 
Grenzen und es gibt ihn als Neuauflage auch als ATmega8A noch 
voraussichtlich eine gute Weile.

MfG

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

Der ATMega88PA ( ATMEgaa88) neuster kostet bei Reichelt 1,95€:

http://www.reichelt.de/Atmel-ATMega-AVRs/ATMEGA-88PA-PU/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=121835&GROUPID=2959&artnr=ATMEGA+88PA-PU

Der ATMEga8 ist schon mehr als ein Auslaufmodell. Ein eklatanter 
Nachteil ist (als einer der wenigen AVRs) die fehlende 
Debugmöglichtkeit. Den ATMega8 fasse ich nur noch unter massiven Zwang 
ein.

MfG Spess

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> Ich habe gerade mal eben geschaut, wie teuer ein ATmega88 in DIP ist und
> habe bei Farnell einen für 29,68€ gefunden.

Da hast du nicht einen gefunden, sondern eine ganze Stange.

Ein Atmega328 kostet 1,80€:
https://guloshop.de/shop/Mikrocontroller/ATmega328::24.html?XTCsid=9ghkchef7r3rnqlio5u895bs70

Ein Atmega8a beim gleichen Händler 1,50€.

Ein Vorteil des Atmega88 ist, dass dieser noch 3 Brüder hat. Nämlich den 
Atmega48 sowie den 168 und 328. Ausserdem hat er einen wesentlich 
grösseren Funktionsumfang als der Atmega8, ohne dabei komplizierter zu 
sein.

Der Atmega8 ist einfach eine alte Gurke. Dass er nach wie vor die Basis 
des Tutorials dieses Forums ist, ist hauptsächlich der Tatsache 
geschuldet, dass sich noch keiner gefunden hat, das Tutorial an den 
Atmega48/88/168/328 anzupassen. Oder einfach ein neues zu schreiben.

Mir leuchtet es auch nicht ein, warum man heute ein Buch über den 
Atmega8 schreiben soll. Der Atmega48/88/168/328 ist nicht irgendein 
anderer AVR, sondern der Nachfolger des Atmega8. Und wer diese 
Controller kennt, kennt praktisch auch alle anderen Atmegas und 
weitestgehend auch Attiny neueren Datums. Und so richtig neu sind die 
auch schon nicht mehr.

Das trifft im Prinzip auch auf den Atmega8 zu. Wer den kennt, kennt auch 
die anderen alten Gurken.

spess53 schrieb:
> Der ATMEga8 ist schon mehr als ein Auslaufmodell. Ein eklatanter
> Nachteil ist (als einer der wenigen AVRs) die fehlende
> Debugmöglichtkeit. Den ATMega8 fasse ich nur noch unter massiven Zwang
> ein.

Wenn man mich zwingen würde, den zu benutzen, würde ich einen Atmega88 
nehmen und auf dem Gehäuse eine 8 abkratzen oder übermalen.


mfg.

: Bearbeitet durch User
von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


Lesenswert?

Hallo,

und lass Dich nicht abbringen. Lieber einen Controller vernünftig 
verstehen, als immer nur den Neusten nur teilweise.

Wenn Du nicht noch ein paar Jahre für das Buch brauchst, ist es doch 
eine gute Sache falls der Preis für unter 20 Euro bleibt. Guckt mal hier 
im Forum, da gibt es wieder eine Anfrage zum ATmega8.
Und ein Poster hat völlig recht. Die meisten Autoren können Ihr Wissen 
gar nicht mehr vermitteln, weil sie einfach nicht mehr wissen mit 
welchen Problemen Anfänger zu kämpfen haben, da Sie sich schon 
Jahrzehnte mit dieser Materie befassen.
Trampert ist so ein Beispiel, der weiß jede Menge, aber mir kann er nur 
einen Bruchteil vermitteln. Günter Schmitt super Professor für 
Professoren.
Aber für mich setzt der einfach zu viel Hintergrundwissen vorraus.

Ich selbst habe mal versucht für den ATtiny26 das Kapitel über den ADC 
ins deutsche zu übersetzen. Ohne die Funktionsweise vorher verstanden zu 
haben ist so etwas witzlos und keiner hat bisher da was verbessert, 
obwohl ich dies ausdrücklich wünsche.

Beitrag "ATtiny26(L) Analog-Digital-Wandler ( ADC ) Datenblattübersetzung"

Also ich bin der Meinung : " Mach mal ". Dümmer werden wir davon alle 
bestimmt nicht. Nur der Eine oder Andere bekommt vielleicht die eine 
oder andere Sache besser oder sagen wir anders vermittelt. Vielleicht 
auch nur den Eindruck, das das alles nicht viel zu kompliziert für Ihn 
ist.


Bernd_Stein

von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

Thomas Eckmann schrieb:
> jdhenning schrieb:
>> Ich habe gerade mal eben geschaut, wie teuer ein ATmega88 in DIP ist und
>> habe bei Farnell einen für 29,68€ gefunden.
>
> Da hast du nicht einen gefunden, sondern eine ganze Stange.
>
> Ein Atmega328 kostet 1,80€:
> 
https://guloshop.de/shop/Mikrocontroller/ATmega328::24.html?XTCsid=9ghkchef7r3rnqlio5u895bs70
>
> Ein Atmega8a beim gleichen Händler 1,50€.

Das buche ich jetzt mal unter dem Thema Künstlerpech ab (obwohl, ist ein 
ATmega328 identisch mit einem ATmega88??).

Ich stelle an meinem ersten Tag in diesem Forum fest, dass es eher 
'hyperaktiv' und auch ziemlich gehässig ist. Die Etikette lässt zu 
wünschen übrig (ich habe mich letztlich viel bei 
http://www.photovoltaikforum.com/ herum getrieben, und da werden 
Neuzugänge meistens mit einem 'Willkommen im Forum' begrüßt). Kann man 
aber auch drauf verzichten.

Was ich vorhabe dürfte klar sein, ob ich das kann und durchhalte, darf 
bezweifelt werden. Habe ich kein Problem mit. Ich habe vor zwei Monaten 
ein Buch veröffentlicht "Photovoltaik für technisch Unbegabte", wo ich 
1,60€ pro Version verdiene und einen höheren Gewinn wird es wohl auch 
für ein Buch über den ATmega8 nicht geben. Reich werde ich mit einem 
Buch über den ATmega8 ganz sicher nicht.

Die Frage bleibt: Könnte ich hier mit (auch gehässigen) Korrekturlesern 
rechen?

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:

> Was ich vorhabe dürfte klar sein,
Ja du schreibst als unbedarfter ein Buch für unbedarfte. Das geht halt 
nicht gut. Deine Beiträge zeigen einfach dass du keine relevante 
Erfahrung mit AVRs oder gar dem Mega8 hast. Das Datenblatt lesen und den 
Inhalt nochmal als Buch ausspucken bringt überhaupt nichts. Inhaltlich 
wird auch vieles falsch sein weil du es einfach nie gemacht hast. 30 
Jahre alte Erfahrung bringt hier recht wenig. Die Tatsache dass du 
nichtmal den Preis für einen Mega88 rausfinden kannst, zeigt dass du 
NULL Marküberblick hast. Also auch keinerlei Vergleiche anstellen 
kannst. Auf welches WISSEN und auf welche ERFAHRUNG willst du dein Buch 
sützten. Niemand kann mir erzählen dass man ein Fachbuch (auch und 
GERADE für Anfänger) ohne diese beiden Dinge machen kann und sollte.

Desweiteren ist der Mega8 einfach veraltet. HEUTE ein Buch dafür zu 
beginnen ist irrwitzig und deine Einlassungen dazu kann man nur als stur 
und unbelehrbar einordnen.

Darum auch der scharfe Gegenwind. Völlig berechtig. Karl-Heinz hat hier 
mal wieder völlig recht.

von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

Bernd Stein schrieb:
> Ich selbst habe mal versucht für den ATtiny26 das Kapitel über den ADC
> ins deutsche zu übersetzen. Ohne die Funktionsweise vorher verstanden zu
> haben ist so etwas witzlos und keiner hat bisher da was verbessert,
> obwohl ich dies ausdrücklich wünsche.

Das absolute Monumentalwerk findet sich hier:
http://www.avr-modelleisenbahn.de/atmega8/
Das ist die komplette Übersetzung des gesamten Datenblattes des ATmega8.

Ich habe da ab und zu drin gelesen, kann aber letztlich die Qualität der 
Übersetzung nicht beurteilen. Aber für diejenigen, die sich mit der 
englischen Sprache schwer tun, ist dieser Text von unglaublichem 
Vorteil.

Wie sagt der Inder so schön: Ärgere dich nicht über mangelnde 
Rückmeldungen. Deine Handlung hat dein Karma auf jeden Fall verbessert.

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> (obwohl, ist ein
> ATmega328 identisch mit einem ATmega88??).

Nein. Natürlich nicht.
Jetzt überleg dir warum ich das oben so "Atmega48/88/168/328" 
geschrieben habe. Und dann findest du noch heraus, was 4, 8, 16, 32 
bedeuten könnte.

Man könnte natürlich auch einfach ins Datenblatt gucken.

jdhenning schrieb:
> und da werden
> Neuzugänge meistens mit einem 'Willkommen im Forum' begrüßt)

Das ist hier kein Bauchpinsel- oder Frauenversteherforum.
Elektroniker sind megaharte Kerle.

jdhenning schrieb:
> Aber für diejenigen, die sich mit der
> englischen Sprache schwer tun, ist dieser Text von unglaublichem
> Vorteil.
Nö.
Spätestens beim nächsten Datenblatt steht man wieder vor dem Problem.

Für Technik und insbesondere für Elektronik, sind Englischkenntnisse ein 
absolutes Muss. Wobei der Wortschatz der Datenblätter und auch der 
Fachbücher doch sehr begrenzt ist und Lyrik nicht stattfindet.

Das haben Techniker geschrieben und nicht Shakespeare.

mfg.

: Bearbeitet durch User
von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

cyblord ---- schrieb:
> Ja du schreibst als unbedarfter ein Buch für unbedarfte.
Wurdest du schon als Demagoge geboren oder hast du dich erst im Laufe 
der Jahre dazu entwickelt?

> Deine Beiträge zeigen einfach dass du keine relevante Erfahrung mit AVRs
> oder gar dem Mega8 hast.
Stimmt, hatte ich schon gepostet.

> Das Datenblatt lesen und den Inhalt nochmal als Buch ausspucken bringt
> überhaupt nichts.
Da hast du absolut recht! Ich habe nie geschrieben, dass ich das 
vorhabe.

> Inhaltlich wird auch vieles falsch sein weil du es einfach nie gemacht
> hast. 30 Jahre alte Erfahrung bringt hier recht wenig.
Ja, ja, die Jugend in Bezug auf Erfahrung. Mach erst einmal Erfahrungen, 
dann weißt du, was sie wert sind. Ich habe schon vor 30 Jahren einen ADC 
per Assembler angesteuert. Warst du da überhaupt schon in Planung?

> Auf welches WISSEN und auf welche ERFAHRUNG willst du dein Buch
> sützten.
Auf 40 Jahre Erfahrung! (wenn du den ganzen Thread gelesen hättest, wäre 
diese Frage aber unnötig gewesen)

> Desweiteren ist der Mega8 einfach veraltet. HEUTE ein Buch dafür zu
> beginnen ist irrwitzig und deine Einlassungen dazu kann man nur als stur
> und unbelehrbar einordnen.
Mein E-Technik-Studium fing mit einer Vorlesung an, wo auf der Tafel
U = R * I stand. Die Formel wurde 1826 aufgestellt. Sonst noch Fragen?

Wie, zum Teufel, kommst du auf die Idee, dass du meine privaten Vorhaben 
als irrwitzig in Zweifel ziehen darfst? Hast du die Deutungshoheit über 
technische Veröffentlichungen? Wohl eher nicht. Also würde ich mal 
sagen: Entweder du upgradest dich auf nordeuropäisches 
Höflichkeitsniveau oder du verpisst dich aus diesem Thread (da neu hier 
hoffe ich mal, dass das noch im Rahmen des hier Akzeptierten liegt)!

von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

Thomas Eckmann schrieb:
> Das ist hier kein Bauchpinsel- oder Frauenversteherforum.
> Elektroniker sind megaharte Kerle.

Erfahrungsgemäß nicht, denn bei Kritik sind sie noch verstörter als 
Kaugummikauerinnen.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> Ich habe schon vor 30 Jahren einen ADC
> per Assembler angesteuert.

ist das ein Grund z.B. über den 6502 ein Buch zu schreiben ? IMHO nicht
Ich sehe das auch so, statt eines ATmega8 hätte ich lieber den m328p 
gewählt und evtl. noch darauf verwiesen das er der Nachfolger ist und 
mehr kann.

Ich habe auch mal .....wen interessiert das ?

Was willst du konkret machen (Gegenwind bleibt nie aus) Kritik muss man 
vertragen, du fragtest ja hier nach, ist ja nicht so das hier dein 
Wunsch ein Buch zu schreiben abgelehnt wird, das geht gar nicht, das ist 
dein Baby, aber wenn zu Recht Bedenken geäussert werden, vielleicht ist 
da was dran.

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> Thomas Eckmann schrieb:
>> Das ist hier kein Bauchpinsel- oder Frauenversteherforum.
>> Elektroniker sind megaharte Kerle.
>
> Erfahrungsgemäß nicht, denn bei Kritik sind sie noch verstörter als
> Kaugummikauerinnen.

Aber nur im Forum. Im richtigen Leben gibt das gleich was auf die 
Fresse.

Joachim B. schrieb:
> Was willst du konkret machen (Gegenwind bleibt nie aus) Kritik muss man
> vertragen, du fragtest ja hier nach, ist ja nicht so das hier dein
> Wunsch ein Buch zu schreiben abgelehnt wird, das geht gar nicht, das ist
> dein Baby, aber wenn zu Recht Bedenken geäussert werden, vielleicht ist
> da was dran.

Eben.

Das mit dem Buch hast du schon im Eröffungspost mitgeteilt. Insofern 
hast du auch erwartet, dass man sich dazu äussert. Sonst hättest du die 
Frage auch anders formulieren können. "Ich versteh nicht, wie das 
gemeint ist" und K.-H. hätte dir das erklärt.

Aber wenn du mitteilst, dass du ein Buch über den Atmega8 schreiben 
willst, kommst du um Kritik nicht herum. Auch und gerade nicht an Kritik 
am Atmega8 an sich. Dass es dir einige Leute nicht zutrauen, da solltest 
du drüber stehen.

mfg.

: Bearbeitet durch User
von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

Thomas Eckmann schrieb:
> Aber nur im Forum. Im richtigen Leben gibt das gleich was auf die
> Fresse.

Ich glaube, hier könnte ich mich wohl fühlen (wenn du das aber ernst 
gemeint hast, können wir ja mal die Postleitzahlen austauschen und 
bewerten, ob sich die Reise lohnt ;-)).

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> Mein E-Technik-Studium fing mit einer Vorlesung an, wo auf der Tafel
> U = R * I stand. Die Formel wurde 1826 aufgestellt. Sonst noch Fragen?

 Und wie war das mit der Kreiszahl  ?
 Ob Archimedes mit heutiger Mathematik zurecht käme ?

 Als ich vor langer Zeit Informatik...
 wusste ich mehr als mein Professor, er hatte noch Lochkarten und
 sequentiellen Zugriff als ziemlich aktuell betrachtet.

 Ton ist vielleicht unangebracht, aber Fakten bleiben Fakten.
 MEGA8 ist überholt, jemand der mit Mikrocontrollern anfängt, wird
 vielleicht sowas nehmen, aber 20E für einen Buch ausgeben ?
 Datenblatt gibt es umsonst beim Atmel.

Thomas Eckmann schrieb:
> Für Technik und insbesondere für Elektronik, sind Englischkenntnisse ein
> absolutes Muss. Wobei der Wortschatz der Datenblätter und auch der
> Fachbücher doch sehr begrenzt ist und Lyrik nicht stattfindet.

 Eben. Weil es ganz einfach so ist.

von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

Marc Vesely schrieb:
> Ton ist vielleicht unangebracht, aber Fakten bleiben Fakten.
>  MEGA8 ist überholt, jemand der mit Mikrocontrollern anfängt, wird
>  vielleicht sowas nehmen, aber 20E für einen Buch ausgeben ?
>  Datenblatt gibt es umsonst beim Atmel.
Mein Ansatz ist: Wenn du deine Freizeit mit einem Euro bewertest, dann 
sparst du, wenn du dieses (noch nicht verfügbare) Buch kaufst, mehr als 
50 Euro! Wenn man lieber versucht, das Datenblatt zu verstehen, dann ist 
das eine persönliche Option, gegen die ich überhaupt nichts habe. Nach 
meiner aktuellen persönlichen Erfahrung dauert es mindestens 20 mal so 
lange, bis man die Angaben im Datenblatt verstanden hat.

> Thomas Eckmann schrieb:
>> Für Technik und insbesondere für Elektronik, sind Englischkenntnisse ein
>> absolutes Muss. Wobei der Wortschatz der Datenblätter und auch der
>> Fachbücher doch sehr begrenzt ist und Lyrik nicht stattfindet.
Das heißt, diejenigen, die keine genügenden Kenntnisse der englischen 
Sprache haben, sind wegen ihrer Blödheit außen vor? Ich glaube, du 
solltest ganz schnell ein Duck & Weg machen, sonst gibt es noch Keile!

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:

> Da hast du absolut recht! Ich habe nie geschrieben, dass ich das
> vorhabe.
Etwas anderes bleibt dir ja nicht übrig. Andere Quellen hast du nicht. 
Eigene Erfahrung hast du nicht. Eigene Projekte mit dem Mega8 hast du 
nicht.

>> Auf welches WISSEN und auf welche ERFAHRUNG willst du dein Buch
>> sützten.
> Auf 40 Jahre Erfahrung! (wenn du den ganzen Thread gelesen hättest, wäre
> diese Frage aber unnötig gewesen)
Erfahrung in was? Mit dem Mega8 bestimmt nicht, mit der AVR Reihe 
bestimmt nicht, mit moderner RISC Architektur wohl auch nicht, mit 
IRGENDEINEM modernen Controller wenigstens? EINSCHLÄGIGE Erfahrung ist 
doch das Stichwort. Nur Erfahrung in XYZ hilft beim Mega8 doch recht 
wenig.

> Mein E-Technik-Studium fing mit einer Vorlesung an, wo auf der Tafel
> U = R * I stand. Die Formel wurde 1826 aufgestellt. Sonst noch Fragen?
Ne absolut nicht. Sowas nennt man wohl Altersstarrsinn. Völlig sinnloses 
Gewäsch.

> Wie, zum Teufel, kommst du auf die Idee, dass du meine privaten Vorhaben
> als irrwitzig in Zweifel ziehen darfst?
Das nennt man eine Meinungsäußerung. Ich bin der Meinung dein Vorhaben 
ist irrwitzig und sinnlos und habe erläutert warum. Dazu ist ein Forum 
da. Nicht mal DAS weißt du?

> Hast du die Deutungshoheit über
> technische Veröffentlichungen? Wohl eher nicht. Also würde ich mal
> sagen: Entweder du upgradest dich auf nordeuropäisches
> Höflichkeitsniveau oder du verpisst dich aus diesem Thread (da neu hier
> hoffe ich mal, dass das noch im Rahmen des hier Akzeptierten liegt)!

Wenn du meine Aussagen mit deinen Vergleichst, wirst du feststellen dass 
sie zwar provokant aber sachlich sind. Solche Entleisungen würden mir 
nicht einfallen. Du tauchst sogar noch DEUTLICH unter dem sonstigen 
Niveau hier durch. Glückwunsch.

von Walter Tarpan (Gast)


Lesenswert?

Thomas Eckmann schrieb:
> Das ist hier kein Bauchpinsel- oder Frauenversteherforum.
> Elektroniker sind megaharte Kerle.

Hihi, so fängt der Tag gut an. Ich würde eher sagen, daß der Anteil der 
Brüllaffen hier im Forum überdurchschnittlich hoch ist.


Der ATmega8 ist nur deshalb gut für den Einstieg, weil viele 
Bücher/Tutorials noch auf darauf beruhen. Ich habe damals auch den 
Fehler gemacht, ein Buch zum ATmega16 mit einem ATmega168 
durchzuarbeiten - da war teilweise böses SFR-Raten angesagt, weil ich 
damals das Prinzip, nach dem die Namen vergeben waren, noch nicht 
verstanden hatte.

Ich würde für ein Tutorium auch auf die 48/88/168/328-Familie 
zurückgreifen:
 - Dafür gibt es sehr viele preiswerte Eval-Boards (viele heißen 
"Arduino")
 - Die Pinzahl ist ein solider Kompromiß für ambitionierte 
Einstiegsprojekte
 - Ein Zusatzkapitel über DebugWire und seine Benutzung hätte im 
Vergleich zu allen ATmega-Bücher sogar echten Mehrwert.

Und, wie schon oben erwähnt: Ich würde einen Koautor suchen.

Andererseits weiß ich natürlich nicht, wie weit Dein Werk schon gediehen 
ist.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> (obwohl, ist ein ATmega328 identisch mit einem ATmega88??).

Diese Frage disqualifiziert Dich für Deine Aufgabe.

Wenn Du ein Fachbuch über ein bestimmtes Thema schreiben willst, bist Du 
gezwungen, über Deinen Tellerrand hinauszuschauen. Dabei wird Dir 
zwangsläufig der ATmega88 über den Weg laufen (mit seinen Brüdern 48, 
168, 328, die sich nur bzgl. RAM, EEPROM und Flash unterscheiden).

Damit wirst Du dann feststellen, dass der ATmega8 ein uralter 
Dinosaurier ist, der längst abgelöst wurde und eigentlich nur noch als 
Ersatzteil produziert wird. Achja, und für ein paar Dumme, die mal 
irgendwo "Atmega8" aufgeschnappt haben und meinen, einen hypermordernen 
Chip in den Händen zu haben.

Deine nächste Folgerung wird dann sein, dass es unsinnig ist, ein Buch 
über einen toten Controller zu schreiben und es ein Fehler war, nicht 
direkt auf Atmega48/88/168/328 gesetzt zu haben.

Und damit ist Deine Dir selbst gestellte Aufgabe bereits vor Beginn ad 
absurdum geführt.

P.S.
Nichts ist schnelllebiger als der Markt um Fachbücher für Elektronik und 
IT. Schon nach zwei Jahren ist ein Buch über eine hypermoderne Technik 
bereits veraltet und wird zum Ladenhüter. Wenn Du jetzt mit einem 
Uralt-µC anfängst, bist Du schon out, bevor Du angefangen hast.

Glaub mir, ich kenne mich da aus, bin selbst Autor diverser Fachbücher.

von John Wayne sein Schwiegervater (Gast)


Lesenswert?

@JdHenning

Du hast jetzt schon 2 der größten Dummschwätzer, die das Forum zu bieten
hat, kennengelernt. Ich erspare mir die Namen -aus dem Verlauf heraus
sieht man sofort, wer damit gemeint ist. Es gibt dann noch 3 weitere
von dieser Sorte, die bis jetzt noch nicht angelockt wurden. Das ist
aber nur eine Frage der Zeit.

Deshalb hier mein Tip: Wenn Du eine einigermaßen vernünftige Diskussion
wünschst, dann blende Idioten mit den hier gegeben Hinweisen aus:
Beitrag "User ausblenden"

oder gehe zumindest nicht auf deren Provokationen ein, sondern laß sie 
eingehen....

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

John Wayne sein Schwiegervater schrieb:
> Ich erspare mir die Namen

Damit wirst Du selbst zum Dummschwätzer. Feigling.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> Das absolute Monumentalwerk findet sich hier:
> http://www.avr-modelleisenbahn.de/atmega8/
> Das ist die komplette Übersetzung des gesamten Datenblattes des ATmega8.
>
Danke für den Link.
Das ist wieder mal typisch für dieses Forum, auf Deine Frage im 
Eröffnungsthread wird gar nicht mehr eingegangen. Ist glaube ich auch 
gar nicht mehr nötig, denn was Du darüber wissen wolltest weißt Du ja 
jetzt.

Und warum wird das eigentlich so nichtwürdigenswert angesehen, wenn sich 
ein Autor öffentlich schlau macht ?
Ist doch eingentlich gut, wenn er sich seiner zukünftigen Leserschaft 
preisgibt und nicht im Hintergrund mit " überstudierten " agiert.
So kann man schon mal fesstellen, ob man mit dem Autor auf einer " 
Wellenlänge " ist, was dem Verständnis nur zuträglich sein kann.

Sind die ATmega 88, 48, 168, 328 und deren A,- und L-Versionen, denn 
wirklich so grundverschieden zum ATmega8 das ich mit einem *wirklich 
fundiertem Wissen* über diesen nicht mit den anderen klar kommen würde ?

Ich denke nicht !!!

Man bekommt sogar den ATmega8515 zu kaufen und der dürfte wohl der
" Nachfolger " des AT90S8515 aus der AVR-Basic Line sein, also der 
1ten Generation von AVR-Mikrocontrollern.

Gerade für Anfänger ist es gut wenn man die Beispiele 1:1 umsetzen kann.
Außerdem ist es gut verschiedene Quellen zu haben, da ein und das 
Gleiche unterschiedlich erklärt werden kann und man sein AHA-Erlebnis 
dann bei dem einen oder anderen Autor findet. Und ich denke der ATmega8 
besitzt schon sehr viel interne Sachen die man dann auch bei anderen 
AVRs wieder findet.
Und mit 1,85 Euro für solch ein µC, wird man sich wohl kaum gedanken 
machen, ob man damit beginnen wird oder nicht, was man bei einigen 
Starter-Kits nicht sagen kann.
Ok, ein AVR-Tiny ist vielleicht zum Lernen besser geeignet, da er 
wahrscheinlich nicht so viele Funktioenen hat wie ein AVR-Mega oder 
sogar AVR-Xmega, dafür ist man mit einem AVR-Mega für die allermeisten 
Sachen gut ausgerüstet.


Bernd_Stein

von Rudolph (Gast)


Lesenswert?

Jürgen Henning schrieb:
> ich bin gerade dabei, ein Buch über den ATmega8 zu schreiben

Warum ausgerechnet über so ein uraltes Teil?
Was ist der? 2. Generation?
Aktuell wäre der ATMega88PA.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


Lesenswert?

Rudolph schrieb:
> Aktuell wäre der ATMega88PA.
>
Blöd wenn sich Postings zeitlich überschneiden, sonst hättest Du 
wahrscheinlich mein Posting vorher gelesen.

Sage mir doch was ein ATmega88 so viel neues beinhaltet, das ich nicht 
verstehen würde, wenn ich bereits ein wirklich fundiertes Wissen über 
den ATmega8 hätte ?


Bernd_Stein

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Bernd Stein schrieb:
> Und warum wird das eigentlich so nichtwürdigenswert angesehen, wenn sich
> ein Autor öffentlich schlau macht ?

Das wird es doch gar nicht. Es geht hier doch um den Atmega8 an sich.

Bernd Stein schrieb:
> Sind die ATmega 88, 48, 168, 328 und deren A,- und L-Versionen, denn
> wirklich so grundverschieden zum ATmega8 das ich mit einem *wirklich
> fundiertem Wissen* über diesen nicht mit den anderen klar kommen würde ?
>
> Ich denke nicht !!!

Da denkst du richtig. Aber warum soll man sich ein Atmega8-Buch zulegen 
um mit Atmega48 & Co. zu arbeiten?

Der Atmega8 ist uralt. Schnee von vorgestern. Raffen das hier einige 
nicht?

Bernd Stein schrieb:
> Gerade für Anfänger ist es gut wenn man die Beispiele 1:1 umsetzen kann.

Genau deswegen macht man sowas für Atmega48 & Co. und nicht für Atmega8.

mfg.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Thomas Eckmann schrieb:
> Genau deswegen macht man sowas für Atmega48 & Co. und nicht für Atmega8.

und da man leichter und billiger fertige Module (Arduino) mit dem m328p 
bekommt kann man gleich loslegen, also warum m48 ?

Bernd Stein schrieb:
> Gerade für Anfänger ist es gut wenn man die Beispiele 1:1 umsetzen kann.


eben drum !

: Bearbeitet durch User
von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> Das heißt, diejenigen, die keine genügenden Kenntnisse der englischen
> Sprache haben, sind wegen ihrer Blödheit außen vor? Ich glaube, du
> solltest ganz schnell ein Duck & Weg machen, sonst gibt es noch Keile!

 Wo habe ich etwas von Blödheit geschrieben ? Ich schrieb von nötigen
 Kenntnissen.
 Deine Kenntnisse über MEGA sind auch unzureichend, bist du deswegen
 ein Blödmann ?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

John Wayne sein Schwiegervater schrieb:
> Der Mega8 ist ein guter Kandidat.
> Wenn jemand schwimmen lernen will, fährt er auch nicht mit dem Jetboot
> im Winter bei Windstärke 6 auf die Nordsee. Er fängt im Hallenbad an
> und freut sich, wenn er nicht sofort absäuft.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Wenn jemand Fahrrad fahren lernen will und benutzt ein Fahrrad mit
Stempelbremse, dann wird man ihm sicher auch abraten, auf dass er
eins mit zeitgemäßen Bremsen benutzt.  Du tust ja so, als hätte man
ihm vorgeschlagen, doch bessern gleich auf einem Rennrad anzufangen ...

Es hat ihm doch niemand vorgeschlagen, dass er gleich einen
Cortex-M-irgendwas statt des ATmega8 nehmen sollte.

Allein die bereits genannten Debugmöglichkeiten sowie die bessere
Aufwärts-Skalierbarkeit (mehr Speicher hat beim Debuggen und der
Inbetriebnahme noch nie geschadet, und sei's nur für ein paar Strings
mehr) spricht für die Nachfolger-Familie.

Überhaupt: gerade ein Kapitel über sinnvolles Debuggen (jenseits von
„wir fügen da immer printf()s ein“) würde den Wert eines derartigen
Buches wohl deutlich mehr ausmachen als ein deutscher Mini-Abklatsch
dessen, was im Datenblatt steht und schon in zahllosen Tutorien im
Internet zu finden ist (einschließlich hier).

Jürgen, bevor du jetzt wieder die FORTRAN-Kanone rausholst:
1
      BLOCK DATA
2
      COMMON /TXT/ ITXT
3
      INTEGER*4 ITXT(25)
4
      DATA ITXT/
5
     X1751348545,1919514400,1650550816,1679847013,
6
     X1847620449,543712111,1852728683,1701277285,
7
     X1852990828,168439412,1852400974,1769414700,
8
     X1702043762,1852141160,1936618784,1667853856,
9
     X1847620712,543712097,1936025956,1512074853,
10
     X1702127973,1970937966,1667593586,975187563,
11
     X665901
12
     X/
13
      END
14
15
      PROGRAM NOSTALGIE
16
      CHARACTER ATXT(25*4)
17
      COMMON /TXT/ ATXT
18
      WRITE(6, 42) ATXT
19
42    FORMAT(99A)
20
      END

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Marc Vesely schrieb:
> Wo habe ich etwas von Blödheit geschrieben ? Ich schrieb von nötigen
>  Kenntnissen.

Die Androhung von Keilen galt wohl mir. Aber von Blödheit habe ich auch 
nichts geschrieben.

mfg.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


Lesenswert?

Thomas Eckmann schrieb:
> Bernd Stein schrieb:
>> Und warum wird das eigentlich so nichtwürdigenswert angesehen, wenn sich
>> ein Autor öffentlich schlau macht ?
>
> Das wird es doch gar nicht. Es geht hier doch um den Atmega8 an sich.
>
Wenn man sich die Antworten so durchliest, bermerkt man schon, das die 
Meisten erwarten, das wenn jemand ein Buch schreiben will, er ein
" höheres " Wesen sein sollte, also keinerlei Fragen mehr bezüglich des 
Themas haben sollte, sondern nur noch Antworten. Hier mal ein Beispiel :

Karl Heinz schrieb:
> Weil mir das komisch vorkommt, wenn jemand ein Buch über AVR schreibt,
> der sich noch nie Gedanken darüber gemacht hat, warum manche Dinge so in
> der Hardware implementiert wurden, wie sie sind.
>
Aber jetzt zurück zum Thema ATmega8 oder lieber seine Nachfolger.

Thomas Eckmann schrieb:
> Da denkst du richtig. Aber warum soll man sich ein Atmega8-Buch zulegen
> um mit Atmega48 & Co. zu arbeiten?
> Der Atmega8 ist uralt. Schnee von vorgestern. Raffen das hier einige
> nicht?
>
Nicht so wirklich. Es wäre schade all das bisher gelieferte Wissen zum 
ATmega8 nicht zu nutzen, weil einige glauben der ATmega8 sei dem Tode 
nahe, aber ATMEL selbst hat ihn noch nicht auf seiner
" Vom Aussterben bedroht " Liste.

http://www.atmel.com/devices/mature.aspx?Products=010%20Atmel%20AVR%208-%20and%2032-bit%20Microcontrollers


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
von Rudolph (Gast)


Lesenswert?

Bernd Stein schrieb:
> Sage mir doch was ein ATmega88 so viel neues beinhaltet, das ich nicht
> verstehen würde, wenn ich bereits ein wirklich fundiertes Wissen über
> den ATmega8 hätte ?

Darum geht es nur am Rande, dazu fallen mir zum Beispiel 
Stromspar-Funktionen ein.
Oder auch die PINx die beim Mega8 nur gelesen werden können und beim 
Mega88 zum wechseln der Zustände am Ausgangs-Port benutzt werden können 
wodurch das Wackeln mit einem Pin von einer Read-Modify-Write Operation 
zu einem simplen Write wird.

von Stefan W. (dl6dx)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> Die Frage bleibt: Könnte ich hier mit (auch gehässigen) Korrekturlesern
> rechen?

Kannst du. Bei Bedarf einfach eine PM senden.

Viel Erfolg und beste Grüße

Stefan

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Bernd Stein schrieb:
> aber ATMEL selbst hat ihn noch nicht auf seiner " Vom Aussterben bedroht
> " Liste

Das besagt aber nur, dass es offenbar Kunden gibt, die ihn nach wie
vor in größeren Stückzahlen ordern, warum auch immer.  Selbst der
noch viel ältere ATmega128 steht noch nicht auf dieser Liste (sein
Nachfolger ATmega1281 existiert schon seit 10 Jahren).

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Bernd Stein schrieb:
> Nicht so wirklich. Es wäre schade all das bisher gelieferte Wissen zum
> ATmega8 nicht zu nutzen, weil einige glauben der ATmega8 sei dem Tode

Das kannst du doch nutzen. Das ist auch sehr hilfreich. Sowas nennt man 
dann Erfahrung. Aber deswegen muss man darüber kein Buch schreiben. Ein 
Lehrling bei VW lernt auch nicht am Käfer, weil der Altgeselle damit so 
gute Erfahrungen gemacht hat.

> nahe, aber ATMEL selbst hat ihn noch nicht auf seiner
> " Vom Aussterben bedroht " Liste.
Im Gegenteil. Der hat sogar den Die Shrink mitbekommen. Nennt sich 
deshalb Atmega8a. Aber auch das ist kein Grund, darüber ein Buch zu 
schreiben.

mfg.

von Stephan B. (matrixstorm)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> ürgen, bevor du jetzt wieder die FORTRAN-Kanone rausholst:      BLOCK
> DATA
>       COMMON TXT ITXT
>       INTEGER*4 ITXT(25)
>       DATA ITXT/
>      X1751348545,1919514400,1650550816,1679847013,
>      X1847620449,543712111,1852728683,1701277285,
>      X1852990828,168439412,1852400974,1769414700,
>      X1702043762,1852141160,1936618784,1667853856,
>      X1847620712,543712097,1936025956,1512074853,
>      X1702127973,1970937966,1667593586,975187563,
>      X665901
>      X/
>       END
>
>       PROGRAM NOSTALGIE
>       CHARACTER ATXT(25*4)
>       COMMON TXT ATXT
>       WRITE(6, 42) ATXT
> 42    FORMAT(99A)
>       END

==>
1
Auch wir haben das noch kennengelernt.
2
3
Nein, wir sehnen uns nicht nach diesen Zeiten zurueck. :-)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Stephan B. schrieb:
> Auch wir haben das noch kennengelernt.

Olle Petze! :-)

von Stephan B. (matrixstorm)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Olle Petze! :-)

;-)

von Kugelrund (Gast)


Lesenswert?

Stephan B. schrieb:
1
> Auch wir haben das noch kennengelernt.
2
3
Wer ist wir?
4
 
5
> Nein, wir sehnen uns nicht nach diesen Zeiten zurueck. :-)
6
7
FORTRAN ist nicht Vergangenheit, sondern Gegenwart und Zukunft.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Vorteile des ATmega88 gegenüber ATmega8

- Pin Change Interrupts, d.h. Interrupts auf fast allen Pins möglich
- Stromsparender als ATmega8
- PIN-Funktionalität zum Togglen des Pins
- Max. 20 MHz Takt vs. 16 MHz
- Sechs statt drei PWM-Kanäle

Und das Allerwichtigste:

- Skalierbarbarkeit über "Brüder" 48/168/328 bzgl. Flash/EEPROM/SRAM

Wachsen die Aufgaben, wächst der µC einfach mit. Man muss nicht wieder 
etwas Neues lernen. Von daher ist die 88er Familie ideal für den 
Einsteiger. Wenn der alte ATmega8 irgendwann einer Aufgabe nicht mehr 
gewachsten ist, muss man sich nach etwas anderem umsehen. Deshalb kann 
man mit dem ATmega8 nur verlieren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Kugelrund schrieb:

> Wer ist wir?

Karl-Heinz und ich beispielsweise.

> FORTRAN ist nicht Vergangenheit, sondern Gegenwart und Zukunft.

Ja, für einige Leute schon.  Für die meisten ist es tiefste
Vergangenheit, und auch der TE hat das ja wohl in diesem Sinne
gepostet.

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Und das Allerwichtigste:
>
> - Skalierbarbarkeit über "Brüder" 48/168/328 bzgl. Flash/EEPROM/SRAM

Debug Wire nicht zu vergessen. Und Timer0 ist auch erwachsen geworden.

mfg.

von Kugelrund (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:

> Ja, für einige Leute schon.  Für die meisten ist es tiefste
> Vergangenheit, und auch der TE hat das ja wohl in diesem Sinne
> gepostet.

Du bist echt der Meister der Binse :)

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


Lesenswert?

Bernd Stein schrieb:
> Nicht so wirklich. Es wäre schade all das bisher gelieferte Wissen zum
> ATmega8 nicht zu nutzen, weil einige glauben der ATmega8 sei dem Tode
> nahe, aber ATMEL selbst hat ihn noch nicht auf seiner
> " Vom Aussterben bedroht " Liste.

 Gott schütze die Chinesen.
 Wenn jemand für eine ganz bestimmte Aufgabe ein Prozessor sucht, der
 nur das kann, was auch unbedingt nötig ist, dann ist MEGA8 in 10000
 Stückzahlen eine ausgezeichnete Wahl (preislich gesehen, natürlich).
 Und da ATMEL marktorientiert ist...
 Fahrschulen benutzen auch nicht Ford Modell T um Fahrschüler
 auszubilden.

von SAMUEL (Gast)


Lesenswert?

Auweia. Wozu braucht die Welt noch ein Buch über den Atmega8. Es gibt 
über vermutlich keinen µC soviel geschriebenes wie über den A8. Alleine 
das Netz ist so voll dass man bei jeder Suchanfrage unzählige 
weiterhelfende Treffer bekommt. Völlig unnötig. Jeder der so weit ist, 
dass er  diese Technologie gerade verstanden hat fühlt sich berufen 
darüber in irgendeiner Form etwas zu publizieren. Fürchterlich.

Wenn ihr Experten seid schreibt mal vernünftige Bücher über die 32Bit 
Architekturen von Atmel oder mal ein gutes Buch abgestimmt auf die 
SAM's.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)



Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> Daher wird das Buch
> auch keine Komplettbeschreibung sein, sondern lediglich so viel Wissen
> vermitteln, dass man das Datenblatt (mit größerer Wahrscheinlichkeit)
> verstehen kann.
>
Dies ist doch das was man wirklich braucht. Und wenn man das dann 1:1 
mit dem wohl bekannten ATmega8 umsetzen kann, hat man doch sehr gutes 
Rüstzeug für die Zukunft.

Jürgen Henning schrieb:
> Moin,
>
> ich bin gerade dabei, ein Buch über den ATmega8 zu schreiben (weil der
> noch nicht zu komplex für Anfänger ist),...
>
Das ist doch der Grund für den ATmega8 aus seiner Sicht, womit er auch 
ein wenig recht hat. Seht Euch doch mal die Migrations-PDF im Anhang zu 
den ATmega48,88,168,328 an, da blickt doch kein Anfänger mehr durch, da 
braucht man was überschaubares wie den ATmega8.
Da sind mir nur zwei Migrationsschriften bekannt.

Rudolph schrieb:
> ..., dazu fallen mir zum Beispiel
> Stromspar-Funktionen ein.
> Oder auch die PINx die beim Mega8 nur gelesen werden können und beim
> Mega88 zum wechseln der Zustände am Ausgangs-Port benutzt werden können
> wodurch das Wackeln mit einem Pin von einer Read-Modify-Write Operation
> zu einem simplen Write wird.
>
Daran denken was der Autor vor hat.
Mit der Erklärung von den Migrationsschriften vom ATmega8 am Ende seines 
Buches wird der Anfänger hellhörig gemacht für die Entwicklungstendenz 
bei µC.

Jörg Wunsch schrieb:
> Bernd Stein schrieb:
>> aber ATMEL selbst hat ihn noch nicht auf seiner " Vom Aussterben bedroht
>> " Liste
>
> Das besagt aber nur, dass es offenbar Kunden gibt, die ihn nach wie
> vor in größeren Stückzahlen ordern, warum auch immer.
>
Das sagst DU.
ATMEL sagt :

Devices not Recommended for New Designs


Frank M. schrieb:
> Vorteile des ATmega88 gegenüber ATmega8
>
> - Pin Change Interrupts, d.h. Interrupts auf fast allen Pins möglich
> - Stromsparender als ATmega8
> - PIN-Funktionalität zum Togglen des Pins
> - Max. 20 MHz Takt vs. 16 MHz
> - Sechs statt drei PWM-Kanäle
>
> Und das Allerwichtigste:
>
> - Skalierbarbarkeit über "Brüder" 48/168/328 bzgl. Flash/EEPROM/SRAM
>
> Wachsen die Aufgaben, wächst der µC einfach mit. Man muss nicht wieder
> etwas Neues lernen. Von daher ist die 88er Familie ideal für den
> Einsteiger. Wenn der alte ATmega8 irgendwann einer Aufgabe nicht mehr
> gewachsten ist, muss man sich nach etwas anderem umsehen.
>
Das ist doch alles schon wieder eine Schippe drauf, die einem Anfänger 
nicht gut tut und die meisten Sachen kann der ATmega8 auch schon und die 
Migrationsschriften sind das, was man als Aufbau zum ATmega8-Grundstock 
noch hinzufügen sollte. Das sind nämlich nach meinen recherchen nur 
zwei.

Schaut Euch dazu mal im Gegensatz die Migrationschriften zu 
ATmega48,88,168,328 im Anhang an !!!
Die Alleine sind doch schon mal nichts für Anfänger.
Also erstmal einen überschaubaren Grundstock anlegen, so wie es der 
Autor mit dem ATmega8 vor hat.


Bernd_Stein

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Bernd Stein schrieb:
> Seht Euch doch mal die Migrations-PDF im Anhang zu
> den ATmega48,88,168,328 an, da blickt doch kein Anfänger mehr durch, da
> braucht man was überschaubares wie den ATmega8.

Wenn man erst gar nicht beim ATmega8 anfängt, dann ist der ATmega88 
auch überschaubar. Vieles ist mit dem ATmega88 viel einfacher zu lösen. 
Ein Anfänger muss sich dann erst gar nicht mit den Unzulänglichkeiten 
und Einschränkungen (z.B. mangelnde Pin-Change-Interrupts, wenige 
PWM-Kanäle, starres FLASH, EEPROM, SRAM) eines ATmega8 herumschlagen.

> Schaut Euch dazu mal im Gegensatz die Migrationschriften zu
> ATmega48,88,168,328 im Anhang an !!!

Du schaffst es leider noch nicht einmal, den Dateien eine vernünftige 
Endung zu geben, damit man sie sich anschauen kann.

Wenn Du die Wahl hättest zwischen einem Buch über Windows7 und einem 
über Windows98, welches würdest Du wählen? Etwa das Windows98-Buch, weil 
es überschaubarer ist?

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Du schaffst es leider noch nicht einmal, den Dateien eine vernünftige
> Endung zu geben, damit man sie sich anschauen kann.

Nicht seine Schuld: der Server „kappt“ die Dateinamen, und für deren
schiere Länge ist Atmel verantwortlich.

Allerdings ist es nicht sinnvoll, in so einem Thread die öffentlich
bei Atmel zugänglichen Dokumente gleich dutzendweise anzuhängen; das
Posten des entsprechenden Links hätte es völlig getan.  Eigentlich
hätte man auch das bleiben lassen können, denn wie du schon richtig
zuvor bemerkt hast, wenn man gleich mit einem etwas neueren Controller
einsteigt, dann interessieren einen diese Dokumente sowieso nicht.

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Bernd Stein schrieb:
> Devices not Recommended for New Designs

Du diskutierst hier munter mit, hast aber letztlich über die Controller, 
die über den Tellerrand deines geliebten Atmega8 hinaus gehen, keinen 
blassen Schimmer. Kein Wunder, dass du hier so haarsträubend 
argumentierst.

Natürlich ist der Atmega8 "not Recommended".
Dafür gibt es den Atmega8a. Und das nicht erst seit heute Morgen. Das 
Datenblatt, das ich von dem habe, ist von 2009.

Im Datenblatt des 48P/88P/168P steht das übrigens auch drin.

Und die Migration ANs kann man sich sparen, wenn man gleich mit dem 
richtigen Controller anfängt.

mfg.

: Bearbeitet durch User
von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Wenn man erst gar nicht beim ATmega8 anfängt, dann ist der ATmega88
> auch überschaubar. Vieles ist mit dem ATmega88 viel einfacher zu lösen.
> Ein Anfänger muss sich dann erst gar nicht mit den Unzulänglichkeiten
> und Einschränkungen (z.B. mangelnde Pin-Change-Interrupts, wenige
> PWM-Kanäle, starres FLASH, EEPROM, SRAM) eines ATmega8 herumschlagen.
>
Nun ja, der Autor hat wohl nun genug Pro und Contra erhalten, um seine 
eigene Entscheidung zu treffen.
>
> Du schaffst es leider noch nicht einmal, den Dateien eine vernünftige
> Endung zu geben, damit man sie sich anschauen kann.
>
Dies sind alles PDF-Dateien und lassen sich mit dem Acrobat-Reader 
öffnen.

Jörg Wunsch schrieb:
> Nicht seine Schuld: der Server „kappt“ die Dateinamen, und für deren
> schiere Länge ist Atmel verantwortlich.
>
Nicht ganz. Ich habe Sie erweitert, da ATMELs Bezeichung für mich 
nichtssagend ist z.B. doc2553.pdf.

Thomas Eckmann schrieb:
> Du diskutierst hier munter mit, hast aber letztlich über die Controller,
> die über den Tellerrand deines geliebten Atmega8 hinaus gehen, keinen
> blassen Schimmer.
>
Genau. So ist das wenn man mit " Anfängern " diskutiert und genau für 
die will der Autor ein Buch schreiben.

Thomas Eckmann schrieb:
> Natürlich ist der Atmega8 "not Recommended".
> Dafür gibt es den Atmega8a. Und das nicht erst seit heute Morgen. Das
> Datenblatt, das ich von dem habe, ist von 2009.
>
> Im Datenblatt des 48P/88P/168P steht das übrigens auch drin.
>
Naja, auf jeden Fall beabsichtigt ATMEL nicht seine ( ATmega8 ) 
Produktion einzustellen - oder wo erfahr ich so etwas ?


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für die reichlich vielen Posts.

Wenn ich geschrieben hätte "Ich bin da über einen echt geilen Prozessor 
gestolpert! Nennt sich Z80. Ich habe im Internet nach Infos zu dem Teil 
gesucht, aber da ist praktisch nichts vernünftiges zu finden. Da 
schreibe ich jetzt ein Buch drüber, denn dieser Prozessor muss der 
breiten Masse bekannt gemacht werden!", dann könnte ich ja so einiges 
von der (künstlichen) Aufregung hier verstehen. Der ATmega8 ist aber nur 
knapp über 10 Jahre alt, also noch im besten Kindesalter.

Und dann schaut man sich an, was in dem Teil drin steckt. TWI (woanders 
I²C genannt) wurde um 1980 von Philips entwickelt. Völlig veraltet. 
Timer/Counter? Gab es schon vor 1950. Das interessiert doch kein Schwein 
mehr. Parallelport? Sei so nett und belästige mich nicht mit Dingen aus 
der Computer-Steinzeit. USART? Ach, du meinst die Chips, die in einem 
DTE drin sind? Benutzt die überhaupt noch jemand?

Ihr habt wirklich Recht! Der ATmega8 ist völlig veraltet! Und das blöde 
ist, dass Atmel in den letzten 10 Jahren überhaupt nichts dazu gelernt 
hat (ok, man kann jetzt mehr Pins als Interrupteingang benutzen, aber 
das bezeichnet nur jemand aus dem Vertrieb als technologischen 
Durchbruch). Wenn diese Uralttechnik nicht so praktisch wäre, sollte man 
sie eigentlich völlig ignorieren!

Weil ich seniler Greis aber Spaß an alten Sachen habe (wer hat meine 
6502 versteckt?), werde ich das Buch auf jeden Fall schreiben. Und noch 
was für die Fortschrittgläubigen. Vor knapp über 10 Jahren hatte mal 
jemand eine Untersuchung gemacht und kam zu dem Ergebnis, dass die am 
meisten genutzten Programme (im Sinne von Anzahl Arbeitsschritte pro 
Sekunde weltweit) alle in Cobol geschrieben sind und ich glaube nicht, 
dass sich da irgendetwas dran geändert hat.

Skol auf die alten Tage!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

jdhenning schrieb:

> Der ATmega8 ist aber nur
> knapp über 10 Jahre alt, also noch im besten Kindesalter.

Leider ist er trotz seiner „nur“ 10 Jahre bereits im Rentenalter,
und auch sein jüngerer Bruder ATmega8A steuert bereits hart auf den
Vorruhestand zu.  Daher empfehlen wir dir ja den ATmega88 oder seine
Geschwister, denn die befinden sich „im besten Alter“, wie man so
schön sagt.  Sind also auch bereits mal deutlich über die Jungend
hinaus ...

> Ihr habt wirklich Recht! Der ATmega8 ist völlig veraltet! Und das blöde
> ist, dass Atmel in den letzten 10 Jahren überhaupt nichts dazu gelernt
> hat

Du ignorierst die beiden wesentlichen Verbesserungen, die wir dir
genannt haben:

* online Debugging (nein, das gab's beim Z80 noch nicht)
* bei Bedarf (ATmega328) deutlich mehr Ressourcen

> dass die am
> meisten genutzten Programme (im Sinne von Anzahl Arbeitsschritte pro
> Sekunde weltweit) alle in Cobol geschrieben sind und ich glaube nicht,
> dass sich da irgendetwas dran geändert hat.

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> was für die Fortschrittgläubigen. Vor knapp über 10 Jahren hatte mal
> jemand eine Untersuchung gemacht und kam zu dem Ergebnis, dass die am
> meisten genutzten Programme (im Sinne von Anzahl Arbeitsschritte pro
> Sekunde weltweit) alle in Cobol geschrieben sind und ich glaube nicht,
> dass sich da irgendetwas dran geändert hat.

 Das muss aber eine repräsentative Umfrage gewesen sein. In 2004 ?
 Rechne mal nur wieviele PCs es weltweit gibt.
 LOL.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Marc Vesely schrieb:
>> [...] Vor knapp über 10 Jahren [...]

>  Das muss aber eine repräsentative Umfrage gewesen sein. In 2004 ?

Wer weiß, was er mit "vor knapp über 10 Jahren" meint. Vor 30 Jahren ist 
auch "knapp über 10". Man muss das nur in den richtigen Maßstäben sehen 
;-)

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

 Apropo Statistik:

 In China sprechen mehr Menschen Englisch als in den Vereinigten Staaten
 von Amerika.

 Im Vatikan gibt es zwei Päpste pro km².

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

jdhenning schrieb:
> (ok, man kann jetzt mehr Pins als Interrupteingang benutzen, aber
> das bezeichnet nur jemand aus dem Vertrieb als technologischen
> Durchbruch)
Statt blöde rumzulabern kann man aber auch an jeden Pin, bis auf einen, 
Tasten anschliessen und den Controller in den Sleepmode mit praktisch 0 
Stromverbrauch versetzen. Bei jedem Tastendruck wird er dann wieder 
aufgeweckt und sendet über den einen Pin, an dem eine Infrarot-LED 
angeschlossen ist, einen der Taste entsprechenden Code aus. Danach legt 
er sich wieder schlafen.

Das nenne ich jetzt auch nicht unbedingt einen technologischen 
Fortschritt. Aber dass die beiden AAA-Batterien mindestens 3 jahre 
halten, finde ich trotzdem ganz nett.

jdhenning schrieb:
> Vor knapp über 10 Jahren hatte mal
> jemand eine Untersuchung gemacht und kam zu dem Ergebnis, dass die am
> meisten genutzten Programme (im Sinne von Anzahl Arbeitsschritte pro
> Sekunde weltweit) alle in Cobol geschrieben sind und ich glaube nicht,
> dass sich da irgendetwas dran geändert hat.

Diese Untersuchung war 1970. Das Ergebnis wird seit 44 Jahren ständig 
wiederholt.

mfg.

: Bearbeitet durch User
von jdhenning (Gast)


Lesenswert?

Marc Vesely schrieb:
> Rechne mal nur wieviele PCs es weltweit gibt.

Und dann stellt man die PCs den Rechnern der Banken, Versicherungen und 
vielen größeren Firmen gegenüber; da kommt auch einiges an Rechenpower 
zusammen. Den Artikel muss ich entweder 1998 oder 1999 gelesen haben, 
als die Furcht umging, die (Computer-)Welt könne untergehen und 
händeringend Programmierer gesucht wurden, die fließend Cobol konnten. 
Aber jetzt bin ich im eigenen Thread OT.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.