Hallo! ich habe soeben erst die Amateurfunklizenz erhalten. Jetzt möchte ich sogleich mein erstes Funkgerät bauen! :-) das sollte rein technisch auch nicht so eine Schwierigkeit sein. Es soll ein 144 MHz SSB Funkgerät werden. Ich würde für den Sender einen NE602 Mischer einsetzen. Zunächst die Sprache mit einem OpAmp vom Elektretmikrophon verstärken (auf ca. 200 mV Pegel oder?) und dann auf den NE602 geben. Dieser Mischt die Sprache dann auf meine 10.7 MHz ZF hoch. Dort habe ich ein Quarzfilter (das habe ich schon selber gebaut), welches mir das untere Seitenband herausfiltert. Dann kommt ein 2. Mischer, der soll dann dieses untere Seitenband auf die 144 MHz hochmischen. Nach diesem 2. Mischer (Den werde ich auch mit NE602 bauen) kommt dann nochmal ein Filter, um das Band 144..146 MHz herauszufiltern, dann der PA und dann die Antenne. Hat der LO für den 2. Mischer einen Frequenzbereich von ca. 134..136 MHz, dann strahlt doch meine Antenne Antenne ein oberes Seitenband ab. (Also normale Frequenzfolge) Hat der LO hingegen einen Frequenzbereich von ca 154..156 MHz dann entsteht ein unteres Seitenband - also mit einer invertierten Frequenzfolge. Jetzt habe ich zu meinem Konzept 2 Fragen: 1. kann mir jemand meine Überlegungen bestätigen? ich hoffe ich habe mich nicht verrechnet. 2. ist das ein brauchbares Konzept, oder wie würde man es besser machen? 3. Wie könnte ich mit möglichst geringem Aufwand die Schaltung so erweitern, dass ich senden und empfangen kann? zwar habe ich schon verschiedene Schaltungen gesehen, mitunter mit Relais oder PIN-Dioden, um die Signalflussrichtung durch die Filter und Mischer umzudrehen, aber ich bin mir nicht sicher, was gut ist. Vor allem möchte ich nicht das Quarzfilter 2 mal aufbauen müssen ;-) Bin sehr gespannt auf eure Ideen. P.S.: habe euch ein Blockschaltbild gemacht und es angehangen. Bitte entschuldigt, es ist mir total peinlich, aber mein Scanner ist defekt. So konnte ich mein wunderschön gemaltes Bild nicht einscannen. Ich hoffe ihr verzeiht mir nochmal :-)
Hallo und erst mal herzlichen Glückwunsch zur Lizenz. Ich hoffe, ich hab die auch bald in den Händen. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist Deine Anwendung von Quarzen. Wie willst Du damit den korrekten Durchlass bewerkstelligen und auch nachmessen? Und was ist mit FM? Quarze sind hauptsächlich erforderlich für die Erzeugung von wichtigen Frequenzen wie fuer Pll Steuerung, feste Mischfrequenzen usw.. Eine Pll Steuerung ist sowieso ganz sinnvoll, wenn Du verschiedene Frequenzen benutzen möchtest. Bei dem Mischer-IC wuerde ich ganz nach Datenblatt gehen, welche Pegel der eben benötigt. Ich haette keine Angst vor einem Nf-Verstaerker mit Regelung in Transistorausfuehrung, also das der Pegel immer gut ist, auch wenn man leise oder laut spricht. Für ein Elektret- Mikrofon wuerde ich ein speziell dafür vorgesehenes IC nehmen, wenn es ein IC sein soll, gibt es aus der consumer industry/in Kassettenrecordern. Als Mischer ist auch der Dioden-Ringmischer als doppelt balanciert ganz gut, und einfach herzustellen. Ich vermute auch ein wenig, Du hast Angst vor gewöhnlichen Transistorschaltungen und möchtest dann aber die Rosinen picken. Eine Meinung nicht unbedingt zu Dir, aber es scheint oft so zu sein. Bei den Frequenzen wuerde ich den Oszillatoren etwas mehr Abstand zu den Endfrequenzen geben. Dann laesst es sich besser filtern. Es gibt auch Verfahren, wie z.B. Frequenzverdopplung. Das Rechnen solltest Du als Funkamateur schon selbst können. Wegen dem Filtern des Seitenbandes, ich wuerde Frequenzen waehlen, die den Einsatz gewöhnlicher Bandfilter erlauben. Ein Problem sehe in der doppelten Verwendung von Baugruppen. Ich glaub, das kannst Du vergessen. Der Sender macht doch etwas grundlegend anderes als der Empfänger. Als relativ umfangreiche Baugruppe koennte man eine Pll-Einheit umschaltbar für Sendefrequenzen und Frequenzen im Empfänger benutzen. Mehr fällt mir jetzt nicht dazu ein und lass Deinen Enthusiasmus nicht allzu sehr mindern. Vergiss nicht, Dein Rufzeichen zu beantragen. MfG
Matthias K. schrieb: > Der Sender macht doch etwas > grundlegend anderes als der Empfänger. Echt? Erzähl doch mal. Meines Wissens nach macht der Empfänger genau das Gegenteil vom Sender. Olaf schrieb: > habe euch ein Blockschaltbild gemacht und es angehangen. Filter haben drei Wellenlinien drin, wovon wie z.B. beim Bandpass die oben und unten durchgestrichen sind.
Das Konzept, einige Baugruppen für Sender und Empfänger zu verwenden, ist eigentlich der Normalfall. Schau mal nach dem Stichwort "Transceiver". So sind die meisten Funkgeräte aufgebaut. Gerade Filter oder Frequenzaufbereitung können für den Sender und den Empfänger genutz werden. Den Sender und Empfänger komplett getrennt aufzubauen ist früher mal üblich gewesen (z.B. "Drake-Line"), aber wird heute kaum noch praktiziert.
Olaf schrieb: > ich habe soeben erst die Amateurfunklizenz erhalten. Ernsthaft? Die verschenken die jetzt wohl schon. Jedenfalls könnte man bei deinen Ausführungen den Eindruck gewinnen. Naja, offenbar Klasse E... > Ich würde für den Sender einen NE602 Mischer einsetzen. Zunächst die > Sprache mit einem OpAmp vom Elektretmikrophon verstärken (auf ca. 200 mV > Pegel oder?) und dann auf den NE602 geben. Dieser Mischt die Sprache > dann auf meine 10.7 MHz ZF hoch. Dort habe ich ein Quarzfilter (das habe > ich schon selber gebaut), welches mir das untere Seitenband > herausfiltert. Dann kommt ein 2. Mischer, der soll dann dieses untere > Seitenband auf die 144 MHz hochmischen. Nach diesem 2. Mischer (Den > werde ich auch mit NE602 bauen) kommt dann nochmal ein Filter, um das > Band 144..146 MHz herauszufiltern, dann der PA und dann die Antenne. > > Hat der LO für den 2. Mischer einen Frequenzbereich von ca. 134..136 > MHz, dann strahlt doch meine Antenne Antenne ein oberes Seitenband ab. > (Also normale Frequenzfolge) > Hat der LO hingegen einen Frequenzbereich von ca 154..156 MHz dann > entsteht ein unteres Seitenband - also mit einer invertierten > Frequenzfolge. Was ist das den für ein Quatsch? Mit dem Konzept wird das nie etwas. Verwechselst du zufällig die Seitenbänder mit den Spiegelfrequenzen? Ein SSB-Sender ist ein recht anspruchsvolles Projekt. Ohne reichlich Erfahrung (die ein Neuling normalerweise nicht hat) und Messtechnik wird das nichts. Wenn du unbedingt selbst basteln willst, fange mit einem einfachen CW-Sender an. Bis der vernünftig spielt, hast du schon ein paar graue Haare. Für SSB (und den Rest) kauf dir halt einen "richtigen" TRX.
Jens schrieb: > Ernsthaft? Die verschenken die jetzt wohl schon. Jedenfalls könnte man > bei deinen Ausführungen den Eindruck gewinnen. Naja, offenbar Klasse > E... Und Du bist so schlau geboren worden? Klasse!
OhHerrSchmeißHirnVomHimmel schrieb: > Und Du bist so schlau geboren worden? Klasse! Nein, gewiss nicht. Allerdings hat der Herr Gott mir einen ausgeprägten Realitätssinn mitgegeben. Somit kann ich einschätzen, was ich realisieren kann und welches Projekt zwei Nummern zu groß für mich ist. Doch dass scheint der heutigen Jugend in erheblichen Maße zu fehlen. Entsprechende Beiträge liest man hier im Forum immer wieder.
Jens schrieb: > Wenn du unbedingt selbst basteln willst, fange mit einem > einfachen CW-Sender an. Da hätte ich jetzt mal eine Frage zu kann er den denn bei Klasse E dann auch Bedienen. Falls er ihn aufgebaut bekommt.
V. K. schrieb: > Da hätte ich jetzt mal eine Frage zu kann er den denn bei Klasse E dann > auch Bedienen. Warum nicht. Schließlich kann auch ein Klasse E-Inhaber dazulernen und sich die blöden Klopfzeichen aneignen. Solange er in den für ihn zugelassenen Bändern arbeitet gibt es auch rechtlich kein Problem. Ich denke aber, es geht hierbei in erster Linie um die praktische Erfahrung, einen Sender zu konstruieren, aufzubauen und abzugleichen.
Hi, Jens schrieb: > OhHerrSchmeißHirnVomHimmel schrieb: >> Und Du bist so schlau geboren worden? Klasse! > > Nein, gewiss nicht. Allerdings hat der Herr Gott mir einen ausgeprägten > Realitätssinn mitgegeben. Somit kann ich einschätzen, was ich > realisieren kann und welches Projekt zwei Nummern zu groß für mich ist. Aber gerade um den Aufwand vernünftig einschätzen zu können muss man doch schon einiges an Erfahrung haben. Der Realitätssinn spielt erst dann eine Rolle wenn man den Aufwand bereits abgeschätzt hat! Und da beisst sich der Hund dann in den Schwanz! > Doch dass scheint der heutigen Jugend in erheblichen Maße zu fehlen. > Entsprechende Beiträge liest man hier im Forum immer wieder. Ach... ich kenne viele heute sehr erfahrene Funkamateure (und natürlich auch aus anderen Personengruppen) die in ihrer Anfangszeit genauso "naiv" an die Dinge herangegangen sind. Sicher - wer erst nach abgeschlossenem Hochschulstudium und jahrelanger Beruflicherlicher Tätigkeit zum Amateurfunk (oder Elektronik allgemein) kommt hat diese Probleme nicht. Aber ein Teil dieser "naiven" Fragen kommen nun einmal auch von Einsteigern, nicht selten Jugendlichen oder gar Kindern, die trotz falscher Vorstellungen schon sehr viel weiter sind als die "selbsternannten Oberexperten" es mit diesem Alter auch nur annähernd waren. Es ist halt einfach so das man all das ja meist an Idealisierten Beschreibungen lernt und wenn dann wird nur am Rand auf die realen Schaltungen eingegangen. Und da bin ich sogar der Meinung das dieses heute sehr viel öfter zum Problem wird weil immer weniger aus speziellen Büchern gelernt wird und immer mehr durch Internetrecherche. Wo aber in den Büchern als zusammenhängendes Werk dann oft irgendwann zum Praxisbezug übergegangen wird hat man das beim Lernen mit Einzelquellen aus dem Internet höchstens mal durch Zufall dabei. Die Wissenslücke zwischen Theorie und Praxis ist da dann schnell größer als früher. (Ok, es gibt natürlich unter den Fragestellern auch immer wieder Exemplare da möchte man dann zurecht schreien" LAss die Finger von der Elektronik, das wird nichts mehr!") Wenn jemand nach mehreren sachkundigen Anmerkungen nicht reagiert und stur seinen "falschen" Weg weiterverfolgt nur weil ihm die Meinungen nicht passen, dann ist es völlig in Ordnung wenn man "Klartext" redet. Aber direkt auf eine sachliche Frage ohne Kenntnis des Hintergrundes des Fragestellers diesen derart anzumachen ist einfach unmöglich. Aber BTT: @TE SSB und 2m Senderbau sind beides für sich keine Anfängerprojekte. Wobei aber zumindest der Bau von VHF Sendern heute im Vergleich zu "früher" durch neue Bauteile und Technologien um welten einfacher geworden ist. Das was du vorhast sieht im vereinfachten Blockschaltbild zwar einfach aus, ist aber in der Realität bereits ein umfangreiches unterfangen. Daher fange erst einmal kleiner an! Je nach vorerfahrung entweder ganz klein mit MonoBand CW Sendern für Kurzwelle oder wenn du schon weiter bist mit einem FM-Sprechfunksender. Dabei erst einmal simpel anfangen und dann immer komplexer werden. Wenn man dabei Modular genug bleibt aknn man so schritt für schritt immer bessere TEchnik aufbauen. Wobei allerdings klar sein sollte das im Bereich zwischen 1Mhz und 1,4GHz der Selbstbau von Transceivern aus "Anwendersicht" wenn überhaupt nur noch in sehr wenigen Spezialfällen Sinn macht. Für den reinen Funkbetrieb ist Kaufen da mittlerweile so gut wie immer die mit Abstand sinvollere Wahl. Wenn überhaupt lohnt sich vielleicht der KAuf ausgemusterter Betriebs-/Behördenfunktechnik für 5 Euro bei Ebay und Umbau dieser zu OV-Telefonen noch. Allerdings ist es immer noch etwas besonderes mit einem "selbstgebauten" Gerät unterwegs zu sein und man lernt dabei schließlich auch eine Menge. Daher ist Selbsbau für TEchnikinteressierte immer noch ein Thema, für die reinen Betriebler (Pfui! ;-) )aber keine Sinnvolle Option mehr. Gruß Carsten
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@ Autor: Jens (Gast) Datum: 05.10.2014 01:05 Danke für die ausführliche Info. mfg
Hallo Olaf Auf Kurzwelle gibt es solche Konzepte. Der NE612 hat ja Differenz-Ein und -Ausgänge. Dadurch kann der Sende und Empfangszweig beschaltet werden und der unbenutzte Zweig wird einfach deaktiviert. http://www.sp-qrp.pl/pliki/kajman/Kajman-Schemat.jpg http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/Transceiver_SSB_9MHz-IF.gif Die Frage ist aber, ob Du Dir das antun möchtest. Diese beiden Schaltungen haben sicher nicht auf Anhieb funktioniert. An sowas tüftelt man ne ganze Weile rum. Zwischen LSB und USB kann man auch wechseln, indem zwischen zwei LOs umgeschaltet wird, einen mit 9998.5 kHz und einen weiteren mit 10001.5 kHz. Dafür reicht ein 10MHz Quarzfilter. Dann sollte aber ein richtiger Frequenzplan gemacht und auf 100 Hz genau umgesetzt werden. Wo sitzen der Träger, die Seitenbänder und die Filterkurven. Bei getrennten Tx/Rx Schaltungen können die beiden Oszillatoren für beides verwendet werden. Überhaupt würde ich mit der Frequenzaufbereitung anfangen. Ein Mischer ist eher trivial. Als wichtig empfände ich noch eine AGC im Mikrofonverstärker, um eine konstant saubere Modulation zu gewährleisten. Der Sendeendstufe muss noch ein Tiefpass nachgeschaltet werden. Gruß, Bernd
Jens schrieb: > Verwechselst du zufällig die Seitenbänder mit den Spiegelfrequenzen? Wo liegt da bitte der prinzipielle Unterschied, außer dass man beim Empfänger von Spiegelfrequenzen spricht und bei der SSB Signalerzeugung von Seitenbändern? LO +/- Sprachfrequenz ergibt die beiden Seitenbänder LO +/- ZF ergibt die Empfangsfrequenz bzw. die zugehörige Spiegelfrequenz Wo siehst du da jetzt den grundlegenden Unterschied, außer in den erforderlichen Filtersteilheiten?
Mike schrieb: > Jens schrieb: >> Verwechselst du zufällig die Seitenbänder mit den Spiegelfrequenzen? > > Wo liegt da bitte der prinzipielle Unterschied Da gibts keinen Unterschied, es ist das exakt selbe Prinzip. Es ist nur so daß hier im Forum oftmals ein rauher Umgangston herrscht (gelinde gesagt), einige Leute möchten auf gar keinen Fall auch nur den leisesten Verdacht aufkommen lassen sie wären in irgend einer Weise umgänglich, kommunikativ, hilfsbereit, fahig zur Abstraktion, oder (Gott bewahre) in Wirklichkleit auch nicht wesentlich intelligenter als ein Normalsterblicher, dieser Eindruck muß unter allen Umständen vermieden werden.
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Olaf schrieb: > Hallo! > > ich habe soeben erst die Amateurfunklizenz erhalten. Gratuliere. > Ich würde für den Sender einen NE602 Mischer einsetzen. Zunächst die > Sprache mit einem OpAmp vom Elektretmikrophon verstärken (auf ca. 200 mV > Pegel oder?) und dann auf den NE602 geben. Dieser Mischt die Sprache > dann auf meine 10.7 MHz ZF hoch. Dort habe ich ein Quarzfilter (das habe > ich schon selber gebaut), welches mir das untere Seitenband > herausfiltert. Ob oberes oder unteres ist die Frage der Frequenz der 1. LO. > Hat der LO für den 2. Mischer einen Frequenzbereich von ca. 134..136 > MHz, dann strahlt doch meine Antenne Antenne ein oberes Seitenband ab. > (Also normale Frequenzfolge) > Hat der LO hingegen einen Frequenzbereich von ca 154..156 MHz dann > entsteht ein unteres Seitenband - also mit einer invertierten > Frequenzfolge. Bei deinem ursprünglichen Konzept nein, die untere Seitenband wird bei 134MHz nicht gespiegelt. > Jetzt habe ich zu meinem Konzept 2 Fragen: > > 1. kann mir jemand meine Überlegungen bestätigen? ich hoffe ich habe > mich nicht verrechnet. Siehe oben. > 2. ist das ein brauchbares Konzept, oder wie würde man es besser machen? Als Anregung wie das andere schon gelöst haben: http://www.qrpproject.de/Media/pdf/ManualHohentwielDL2.0Pre.pdf UKW Berichte Heft 1/1999 Wolfgang Schneider, DJ8ES 2-m-SSB/CW-Transceiver als Mikrowellen-Nachsetzer. Es gab mal von einem Franzosen noch ein entsprechendes Konzept, aber das finde ich gerade nicht. > 3. Wie könnte ich mit möglichst geringem Aufwand die Schaltung so > erweitern, dass ich senden und empfangen kann? zwar habe ich schon > verschiedene Schaltungen gesehen, mitunter mit Relais oder PIN-Dioden, > um die Signalflussrichtung durch die Filter und Mischer umzudrehen, aber > ich bin mir nicht sicher, was gut ist. Vor allem möchte ich nicht das > Quarzfilter 2 mal aufbauen müssen ;-) Auf der ZF Ebene PIN Dioden bedingt, Relais mit 2 Um auf 10MHz ist nicht das Problem, auf 144MHz würde ich eher zu einem Ringmischer greifen und dann über PIN Dioden den HF Pfad durchschalten.
Hallo > Dort habe ich ein Quarzfilter (das habe ich schon selber gebaut), > welches mir das untere Seitenband herausfiltert Dann bleibt bei 10 MHz das obere Seitenband USB übrig? > Bei deinem ursprünglichen Konzept nein, das untere Seitenband > wird bei 134MHz nicht gespiegelt. Am besten wird ersichtlich, was passiert, wenn die Frequenzen des Seitenbandes einzeln gemischt werden (siehe Bild). Mit einem LO von 134 MHz wird auf 144 MHz gemischt, USB bleibt erhalten. Mit einem LO von 154 MHz mischt sich das Signal ebenso auf 144 MHz. Das Seitenband spiegelt sich jedoch aufs LSB. > Relais mit 2 Um auf 10MHz ist nicht das Problem, > auf 144MHz würde ich eher zu einem Ringmischer greifen Selbst auf 10 MHz gibt es schon ein deutliches Übersprechen. Ich empfehle prinzipiell den unbenutzten Zweig mit einem Umschalter auf GND kurzzuschließen. Macht man das an beiden Enden, sollte es auch für 144 MHz reichen. Wichtig sind kurze Leitungen und eine Massefläche. Baugruppen / Stufen abschirmen kann auch nicht schaden. Gruß, Bernd
Hallo Hallo, na mit so vielen Antworten hätte ich noch nicht gerechnet :-) ich fang mal vorne an: @ Matthias K.: Die Quarze habe ich zu einem Quarzfilter verschaltet. Es handelt sich dabei um ein sehr steilflankiges und schmalbandiges Bandpassfilter. Da ein Mischer immer beide Seitenbänder erzeugt, muss man eines der beiden Seitenbänder mit einem nahezu rechteckförmigen Filter herausfiltern, dafür brauchst du ein Quarzfilter. (Gibt auch noch andere Möglichkeiten, ein SSB-Signal zu erzeugen, aber dafür würde man 90° Phasenschieber aka Hilberttransformatoren brauchen, was nicht unbedingt einfacher ist, aber bei digitaler Signalverarbeitung wird das gelegentlich so gemacht.) @ Lurch Danke, für den Tipp mit den Filtersymbolen ;-) hab ich gar nie gross drüber nachgedacht. Werds das nächste mal richtig zeichnen! @ Jens: > Ernsthaft? Die verschenken die jetzt wohl schon. Jedenfalls könnte man > bei deinen Ausführungen den Eindruck gewinnen. Naja, offenbar Klasse > E.. > Verwechselst du zufällig die Seitenbänder mit den Spiegelfrequenzen? Danke Jens für deine qualifizierte Meinung. Nur zur Info: ich bin Elektroingenieur und arbeite im Bereich Analoge Schaltungsentwicklung. Leider habe ich auf der Arbeit nicht so viel mit HF zu tun, daher fehlt mir da 'etwas' die Erfahrung, wie man die Schaltungen am besten realisiert. Und die Seitenbänder und Spiegelfrequenzen habe ich sicher nicht verwechselt... rechnen wir es doch mal Schulbuchmässig durch: Die Sprache hat einen Frequenzbereich von sagen wir 0..3 kHz. Der erste Mischer mischt die Sprache auf die ZF hoch. Am Mischerausgang erhalte ich: 10 MHz + 3 kHz --> oberes Seitenband, normale Frequenzfolge 10 MHz - 3 kHz --> unteres Seitenband, invertiere Frequenzfolge Man sagt auch: Normallage und Kehrlage. Du hast sicher einen Tietze-Schenk, frisch da mal dein Theoriewissen wieder ein wenig auf, dann bist du auch wieder auf meinem Stand :-) rechnen wir weiter. Das Quarzfilter hat bei meinem Fall eine Durchlasskurve von ungefähr 9.997 MHz bis 10.000 MHz. Sprich, es filtert mir das untere Seitenband (in Kehrlage!) heraus! Dieses wird auf den 2. Mischer gegeben. Wenn der LO 134 MHz hat erhalte ich: 134 MHz + 10 MHz --> oberes Seitenband, das ist auch in Kehrlage 134 MHz - 1 0 MHz --> unteres Seitenband, das liegt nicht mehr im 2m Frequenzband und muss weggefiltert werden Wenn der LO 154 MHz hat, dann erhalte ich am Ausgang des 2. Mischers... 154 MHz + 10 MHz --> oberes Seitenband, noch immer in Kehrlage; das interessiert mich nicht weil es ist ausserhalb des 2m Bandes und muss weggefiltert werden 154 MHz - 10 MHz --> unteres Seitenband, das ist wieder in Normallage, und liegt im 2m Frequenzband. Von daher denke ich, sollte mein Konzept funktionieren. Wer hat jetzt hier die Spiegelfrequenzen und die Seitenbänder verwechselt? ;-) Alle anderen Beiträge sind mist und sehr unqualifiziert und gehen am Thema vorbei, einzig Bernd W. liefert konstruktive Beiträge. Danke Bernd! Hier habe ich auch gleich ne Frage zu. Eins vorneweg - wie meine Rechnerei oben gezeigt hat, hast du natürlich recht, ich habe USB und LSB vertauscht! aber macht ja nichts, tatsache ist, dass meiner Meinung nach durch das umschalten des LO zwischen USB und LSB gewechselt werden kann - und du hast mir meine Vermutung gerade bestätigt ;-) Wie würdest du das Umschalten der Signalpfade vornehmen? PIN-Dioden geht natürlich schon, damit habe ich auch einige Erfahrungen, allerdings weiss ich nicht ob das bei 10 MHz noch geht? die PIN-Dioden welche ich bisher verwendet habe waren im Bereich 800 MHz .. einige GHz. Relais stelle ich mir da angenehmer vor, aber ob das wirklich geht? vor allem bei der Antenne, das müsste dann ja so ein schweineteures Koaxialrelais sein, damit die Impedanz stimmt? oder kann man auch ein normales Kammrelais verwenden? da fehlt mir noch die Erfahrung. Wie machst du das bei deinen Schaltungen? Vielen dank für eure Hilfe (insbesondere Bernd W.)
Carsten Sch. schrieb: > Aber ein Teil dieser "naiven" Fragen kommen nun einmal auch von > Einsteigern, nicht selten Jugendlichen oder gar Kindern, die trotz > falscher Vorstellungen schon sehr viel weiter sind als die > "selbsternannten Oberexperten" es mit diesem Alter auch nur annähernd > waren. Kann man gar nicht oft genug sagen. Kaum kommt jemand mit einer Frage, die zugegebenermaßen einen erfahrenen und mit allen Wassern gewaschenen "Experten" dieses Vorhaben als zum scheitern verurteilen lassen. Muss es aber immer im Niedermachen enden? Denken wir mal an den Bordcomputer. Ich glaube jeder kennt den Thread. Ist es nicht bewundernswert wie tapfer Tobias daran gearbeitet hat? Man kann vor den Hürden warnen, aber wenn dieser dann das trotzdem angehen will, sollte man dann nicht lieber ein Stück weit Hilfe leisten? Zumindest kann man sich dann doch zurück halten und muss nicht noch auf die Leute einprügeln. Außerdem darf man nicht vergessen, nur weil jemand in diesem Gebiet noch neu ist, so kann er in anderen Bereichen zu den Besten gehören. Ich finde das alles wirklich schlimm. Wenn sich hier ein repräsentativer Querschnitt der Menschheit wieder findet, dann muss man sich über alle Kriege und Auseinandersetzungen auf dieser Welt nicht mehr wundern.
Olaf schrieb: > Vor allem bei der Antenne, das müsste dann ja so ein schweineteures > Koaxialrelais sein, damit die Impedanz stimmt? > oder kann man auch ein normales > Kammrelais verwenden? da fehlt mir noch die Erfahrung. Für den finalen TX/RX Umschalter auf jeden Fall mittels HF tauglichem Relais. Wenn du unter 10 Watt bleibst z.B. Omron G6Y-1, kostet 3 Euro unt geht bis >1GHz.
>>> welches mir das untere Seitenband herausfiltert. >> Dann bleibt bei 10 MHz das obere Seitenband USB übrig? > ich habe USB und LSB vertauscht! Nicht wirklich, ich war wegen der zweideutigen Beschreibung unsicher. Die restlichen Aussagen stimmen ja trotzdem. > Wie würdest du das Umschalten der Signalpfade vornehmen? > PIN-Dioden geht natürlich schon, damit habe ich auch einige > Erfahrungen, allerdings weiss ich nicht ob das bei 10 MHz noch geht Selbst mit einer 1N4148 kann man schalten, es muss nur genügend Strom querfließen. Bei einer Pin-Diode reicht weniger Strom, da sie träge ist. Dieser Vorteil geht bei zu niedrigen Frequenzen verloren. Ich hab spontal mal ein Datenblatt angeschaut und da geht die Kurve bis 1MHz runter. Es werden halt immer DC-Pfade benötigt, wobei die HF nicht gestört werden soll. Kleine Signale lassen sich z.B. auch mit Analogschaltern schalten, z. B. den AS169-73, PHEMT GaAs IC SPDT Switch, DC–2.5 GHz. Um eine Übersprechen zu vermeiden, können einzelne Schalter verwendet werden. Per Umschalter wird der unbenutzte Pfad sicherheitshalber gegen GND geschaltet. Ich würde eine Mischung aus PIN-Dioden, Analogschaltern und Relais verwenden, was gerade besser in die Schaltung passt. Die Tx/Rx Umschaltung an der Antenne mit einem Relais, das hat sich bewährt. Freundliche Grüße, Bernd
Olaf schrieb: > vor allem bei der Antenne, das müsste dann ja so ein schweineteures > Koaxialrelais sein, damit die Impedanz stimmt? oder kann man auch ein > normales Kammrelais verwenden? Die alte UFT400-Serie (kommerzielle 2-m-Funkgeräte in Modulbauweise, für Polizei, Reichsbahn und Betriebsfunk genutzt) hat einfache GBR111 als Antennenrelais genutzt. Das sind recht kompakt aufgebaute Kleinrelais, deren gesamte Mechanik hermetisch unter Schutzgas im Gehäuse verlötet war. Bei VHF ist die Impedanz-Störstelle noch nicht so tragisch. Bei UHF ist das schlimmer. Außerdem genügt natürlich so ein Kleinrelais nur für einige wenige Watt HF. GBR111 gibt's beispielsweise bei Oppermann zu kaufen (dort aber fälschlich als „Vakuum“ bezeichnet).
Hallo Olaf, Auf meiner Web Seite finden sich viele Schaltungsunterlagen vom ehemaligen Deutschen Amateurfunkgerätehersteller Semcoset. Die stellten damals zwischen 1960 bis Mitte der 80er Jahre viele 144/432 MHz SSB, AM,FM Baugruppen, Zusatzgeräte und komplete betriebsbereite Geräte her. Für arme, angehende Studenten waren allerdings viele der Sachen ziemlich unerschwinglich. Das zu studieren lohnt sich meiner Meinung nach immer noch weil die Schaltungstechnik sehr klar und übersichtlich war und meist ohne Trickschaltung auskam. Auch ältere UKW Berichte hatten sehr gute Selbstbaugerätebeschreibungen. (DC6HL) Sonst wünsche ich Dir viel Erfolg und Freude am Projekt auch wenn es am Anfang viele Herausforderungen stellt. Ich habe meine AFU Geräte damals auch alle selbst gebaut (1972+) und es hat viel Freude bereitet. Mir haben damals auch viele geholfen. Ich hatte damals nur ein Analog Multimeter und ein Dip-Meter als Meßgeräte zur Verfügung. Man musste sehr viel improvisieren. Mfg, Gerhard Www.ve6aqo.com
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Hallo hallo, @ Bernd: Der Tip, eine 1N4148 als PIN-Diode zu missbrauchen, ist gut! ich habe das soeben 'schnell' ausprobiert und mir was zusammengelötet. Es funktioniert tatsächlich! auch wenn meine Einfügungsdämpfung nicht grandios ist (0.8 dB) und die Sperrdämpfung von gut 22 dB auch etwas zu wünschen übrig lässt (oder reicht das?). Mit Analogschaltern meinst du so etwas wie diese CMOS 4000 Gatter, die Nummer fällt mir grad nicht ein, aber es hiess sowas wie 'analog mux' oder in der Art, ja? @ Jörg Wunsch ja ich denke auch, dass ich zumindest für den Antennenteil ein Relais brauchen werde. Denn PIN-Dioden wären da vmtl. etwas überlastet, je nachdem mit wie viel 'Dmapf' ich da daher komme (wobei ich ehrlich gesagt noch nicht weiss, wie viel Watt am Ausgang meines PA rauskommen sollen, ich will vorerst mal die Baugruppen davor entwerfen, wie die beiden Sendemischer usw.) @Gerhard O.: Danke, ich werde auf deiner Seite schauen! jetzt allerdings nicht mehr, ist doch schon reichlich spät.... ;-) Du machst mir ein wenig mut, denn mein Bastelkeller ist doch ein wenig besser ausgestattet, als das, was du damals hattest. Immerhin habe ich einen Spektrumanalyser mit Trackinggenerator, damit konnte ich auch die Durchlasskurve meines Quarzfilters messen. Und einen uralt Netzwerkanalysator habe ich auch, den konnte ich für einen Appel und ein Ei vom AG haben (wäre sonst weggeschmissen worden...). Ich kann mich also nicht beklagen :-) Wie gesagt habe ich bereits das SSB Filter entworfen, sowie den einen LO für die 10 MHz ZF. Der Analogteil beim Mikrophon ist ja nicht so komplex. Für den Sender brauche ich somit eigentlich 'nur' noch den zweiten LO (diesen werde ich vmtl als LC-Oszillator realisieren) sowie die beiden Mischer. Die Sendemischer werde ich mit NE602 realisieren; die Empfangsmischer vielleicht mit einem Diodenring? das weiss ich noch nicht. Der NE602 ist ja recht empfindlich und schnell übersteuert.... Die AGC bereitet mir auch noch ein wenig Kopfzerbrechen, aber da komme ich schon noch drauf wie die funktionieren soll. Danke & Gruss!
> diese CMOS 4000 Gatter Diese wurden pinkompatibel in die 74er Serie übernommen wie z.B. der 74HC4066. Diese haben aber immer noch einen On-Widerstand von ~20 Ohm. Moderne Analogschalter liegen bei ca. 3 Ohm. > Der Tip, eine 1N4148 als PIN-Diode zu missbrauchen > die Sperrdämpfung von gut 22 dB auch etwas zu wünschen übrig lässt Auch da kann man sich eine Schaltungsvariante überlegen, wo eine zweite Diode im Off-Betrieb einen Pfad nach GND schließt, im On-Betrieb jedoch sperrt. Richtige Pin-Dioden sind von den Daten her deutlich besser und kosten auch nicht die Welt. Für Versuche gehts aber erst mal mit der 1N4148. Mit je einer Diode vor und nach dem Filter und einer weiteren gegen GND könnte man eventuell 70-80 dB erreichen, das sollten es je nach Stufe schon sein.
Olaf schrieb: > ja ich denke auch, dass ich zumindest für den Antennenteil ein Relais > brauchen werde. Denn PIN-Dioden wären da vmtl. etwas überlastet, je > nachdem mit wie viel 'Dampf' ich da daher komme Sie hätten da zumindest keinen Sinn: der Schalt(gleich)strom durch die Diode müsste ja höher sein als die Amplitude des Wechselstroms. Damit würdest du einen Haufen Energie verplempern. Ansonsten auch viel Erfolg damit!
Es gab mal bei Giga Tech einen 70cm 76K6 TRX Bausatz samt 40W Endstufe, Die Endstufe hatte in der Antennenumschaltung auch Pindioden. Ich meine da wären sogar die Pindioden aus einen Fernsehtuner verbaut gewesen. Eigentlich kaum zu glauben das die das aushalten. Ansonsten kann ich den TE nur ermutigen sich einen TRX selbst zu bauen. Nur ein Tip. Teile dein TRX in möglicht klar struktuierte Baugruppen mit 50 Ohm Schnittstellen auf. Somit kannst du jede Baugruppe getrennt durchmessen und optimieren. Das macht das Leben sehr viel leichter als bei einen 1-Platinenkonzept. Ralph Berres
Nabend zusammen, Gerhard, ich habe auf deiner Seite ein paar interessante Anregungen gefunden. Danke! Ich denke ich habe jetzt einigermassen eine Vorstellung davon, wie ich es bauen soll. Die Umschalterei der LOs werde ich mit PIN-Dioden (oder halt 1N4148) machen. @Ralph ja, so in der Art hatte ich es mir angedacht. Ich nehme jeweils verschnitt von doppelseitig Kupferkaschiertem Leiterplatten-Basismateria. Ich ätze mir nicht Leiterplatten, das ist mir zu mühsam; aber auf der Kupferfläche in Manhattan-Bauweise die Elemente verdrahten geht eigentlich ganz gut. Wie gesagt habe ich bereits einige solche Baugruppen entworfen und werde sie dann auf einer grösseren Basisplatte miteinander 'verheiraten' - ich bin zuversichtlich dass zumindest der Sender schon recht bald läuft :-):-) Wenn ich noch fragen hab, melde ich mich! ach ja, da fällt mir gleich eine ein: Mein Quarzfilter habe ich mit einem Schwingkreis auf 50 Ohm angepasst. Sowei so gut, das funktioniert auch ganz gut, mit dem Netzwerkanalysator messe ich ca. -23 dB S11 (!) was ich recht gut finde, also denke ich ist die Anpassung ziemlich gut. Nun hat aber der NE602 keine 50 Ohm ausgangsimpedanz.... ich habe jetzt schon ein paar Schaltpläne gesehen, wo der NE602 Ausgang direkt mit dem Quarzfilter ohne Impedanzanpassung verbunden wird. Wie macht man es richtig? muss ich da jetzt auch auf 50 Ohm Anpassen, oder soll ich bei meinem Quarzfilter die Anpassung wieder weglöten und direkt mit dem Mischer verbinden? Ich denke zwar es ist so recht unvorteilhaft, weil mein Quarzfilter ist recht empfindlich auf Änderungen der Eingangsimpedanz.... Gruss
Hallo Olaf, Bin mir nicht sicher ob es hier von Interesse ist: Bei Abschluß von Ringmischern ist es wichtig jenen breitbandig abzuschließen. Das kann man mit einem speziellen Lastnetzwerk zwischen Mischer und Quarzfilter erreichen. Eine andere Möglichkeit ist den Mischer mit einem Hochstrom-FET in Gateschaltung abzuschliessen. Da Hochstrom FETs (CP800) heutzutage recht schwer beschaffbar sind, kann man sich mit der Parallelschaltung von zwei J310s behelfen. Das Breitbandlastnetzwerk schließt den Mischer durch einen Schaltungskniff breitbandig ab. Das funktioniert so, dass im Ausgangskreis zum Quarzfilter hin ein Serien Schwingkreis liegt und nach Masse hin ein Lastwiderstand von einem Parallelschwingkreis gespeist wird. Der Sinn dieser Schaltungsweise ist, dass Frequenzen ausserhalb des Quarzfilterbereiches mit 50 Ohm abgeschlossen werden und zum Ausgang hin im Durchlaßbereich durch die Quarzfilteranpassung abgeschlossen wird. Das Ausgangsnetzwerk sollte praktischerweise so ausgeführt werden dass es auch die 50 Ohm Impedanz vom Mischer auf die Quarzfilterimpedanz transformiert wird. Diese Schaltungsweise wurde in den UKW Berichten vor langer Zeit beschrieben. Die UKW Berichte zwischen 1970 bis Mitte der 80er Jahre waren eine gute Fundgrube für interessante Geräte. in Ausgaben der amerikanischen QEX und QST und HAM-RADIO Magazine gab es viele gute Grundlagenartikel. Grüße, Gerhard
Olaf schrieb: > Mein Quarzfilter habe ich mit einem Schwingkreis auf 50 Ohm angepasst. > Sowei so gut, das funktioniert auch ganz gut, mit dem Netzwerkanalysator > messe ich ca. -23 dB S11 (!) was ich recht gut finde, also denke ich ist > die Anpassung ziemlich gut. Nun hat aber der NE602 keine 50 Ohm > ausgangsimpedanz.... ich habe jetzt schon ein paar Schaltpläne gesehen, > wo der NE602 Ausgang direkt mit dem Quarzfilter ohne Impedanzanpassung > verbunden wird. Hallo Olaf Ich weis jetzt aus dem Stegreif nicht, welche Eingangsimpedanz der NE602 hat. Prinzipiell ist es aber so, das ein Quarzfilter am Ein und Ausgang mit einer reellen Impedanz für welche das Quarzfilter konstruiert ist, abgeschlossen werden muss, sonst ist der Durchlassbereich total wellig. Wenn der Eingang des NE602 wesentlich hochohmiger ist, als was das Quarzfilter sehen will, kann man einfach einen Widerstand parallel zum Eingang schalten, um eine Anpassung zu erzwingen. Genauso kann man es am Eingang des Filters mit einen Serienwiderstand, welche die Differenz zwischen geforderten Eingangsabschluss des Quarzfilters und der Ausgangsimpedanz der treibende Stufe besitzt. Gegebenfalls muss man noch eine vom Filter eventuell geforderte kapazitive Komponente einfügen. Man verliert zwar durch die Anpassungswiderstände 6db aber dafür wird die Anpassung zu den nächsten Stufen breitbandig. Käufliche Quarzfilter sind oft für 300 Ohm + Kapazität von ein paar Picofarad konstruiert. Es gibt aber auch hochohmigere Filter. Ringmischer müssen auf jeden Fall breitbandig ( also für alle Frequenzen, die an alle Ports vorkommen an alle Ports mit 50 Ohm abgeschlossen sein, sonst werden die Intermodulationseigenschaften sehr schnell schlechter. Ralph Berres
> welche Eingangsimpedanz der NE602 hat. Ein Eingang hat eine Impedanz von 1,5k, als Differenzeingang also 3,0k. Ebenso verhält es sich mit den beiden Ausgängen. Der Oszillator-Eingang ist wesentlich hochohmiger. Der NE602 muss nicht korrekt abgeschlossen werden. Bei maximaler Nutzung der Leistung sollten die Impedanzen transformiert werden, ist genügend Signal vorhanden, dann wie Ralph schreibt, einfach mit Widerständen nachhelfen. > Das Breitbandlastnetzwerk schließt den Mischer durch einen > Schaltungskniff breitbandig ab. Das Ding nennt sich Diplexer, bitte googeln. http://homepage.eircom.net/~ei9gq/rx_circ.html
Ralph Berres schrieb: > Wenn der Eingang des NE602 wesentlich hochohmiger ist, als was das > Quarzfilter sehen will, kann man einfach einen Widerstand parallel zum > Eingang schalten, um eine Anpassung zu erzwingen. Allerdings verheizt das natürlich Energie, wertvolle Signalenergie. Günstiger wäre daher ein Breitbandtrafo.
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Jörg Wunsch schrieb: > Allerdings verheizt das natürlich Energie, wertvolle Signalenergie. > > Günstiger wäre daher ein Breitbandtrafo. Das ist zwar richtig, aber man erreicht mit Widerständen mehr oder weniger eine Zwangsanpassung. Oft kann man sich dann auch noch den Aufwand eines Diplexers sparen. Den Signalverlust kann man an dieser Stelle meistens problemlos verkraften. Der Quarzfilter hängt ja nicht an einer Stelle, wo die Rauschzahl negativ beeinflusst wird. Meist hat man im Empfänger ja noch Vorverstärker vor der Mischstufe. Im Sender ist es sowieso unkritisch. Ralph Berres
Wie siehts denn bei der Verbindung vom Mischerausgang aufs Quarzfilter aus? auch mit Widerstand? der 602er kann die 50 Ohm doch nicht treiben (schätze ich mal) mit seinen 1k5 Innenwiderstand. Oder täusche ich mich?
Olaf schrieb: > Wie siehts denn bei der Verbindung vom Mischerausgang aufs Quarzfilter > aus? auch mit Widerstand? der 602er kann die 50 Ohm doch nicht treiben > (schätze ich mal) mit seinen 1k5 Innenwiderstand. Oder täusche ich mich? Das Quarzfilter hat doch keine 50 Ohm Innenwiderstand. Es könnte sehr gut sein das der Eingangswiderstand des Quarzfilters schon zu dem Ausgangswiderstand des NE602 passt. Je nach dem ob der Filter niederohmiger oder hochohmiger ist, als der Ausgang des NE602, kann man mit einen Serien oder Parallelwiderstand ein wenig nachhelfen. Der NE602 ist anders als ein Ringmischer relativ unempfindlich gegen Fehlanpassungen. Wichtig, ist in diesem Falle, das der Quarzfilter an seinen Ports den gewünschten Widerstand sieht, damit die Durchlasskurve maximal flach wird. Ralph Berres
mein Quarzfilter hat doch 50 Ohm, habs ja angepasst ;-) ohne Anpassung hat es ca. 1k8. D.h. ich schliesse es einfach direkt am 602 an - single ended? spielt keine Rolle welchen Port ich benutze, oder?
Olaf schrieb: > mein Quarzfilter hat doch 50 Ohm, habs ja angepasst ;-) ohne Anpassung > hat es ca. 1k8. D.h. ich schliesse es einfach direkt am 602 an Ja ich würde es ohne den Umweg über 50 Ohm anpassen, da die Impedanzen sehr ähnlich sind. Welchen Ausgangsport man nimmt dürfte egal sein. Ralph Berres
Hallo Ralph o.k. habe es so aufgebaut - es funktioniert gut, das Seitenband wird rausgefiltert! Leider hat mein 602er ziemlichen LO- durchschlag; und der LO liegt ja genau auf der Flanke des Quarzfilters - sprich er kommt leider ein bisschen durch :-( er sollte ca. 60..80 dB gedämpft sein, habe ich gelesen.
Olaf schrieb: > sprich er kommt > leider ein bisschen durch :-( er sollte ca. 60..80 dB gedämpft sein, > habe ich gelesen. 60-80db ist schon extrem gut. Die meisten Amateurfunkgeräte sind schon glücklich, wenn sie 40db erreichen. Die älteren Geräte aus den 70ger Jahren hatten meist Gegentaktmischer mit 2 Transistoren. Da konnte man die Trägerunterdrückung abgleichen. Aber wenn im Umkreis von 3m eine Mücke gelandet war, hat sich diese maximal einstellbare Unterdrückung ( von manchmal 60db ) schon wieder verschlechtert. Ralph Berres
hier mal was zum nachlesen, da hatte jemand auch so ne Idee Beitrag "Projekt Kurzwellenempfänger Doppelsuper welcher VCO?" dort sind einige lesenswerte Pdf zu finden im Netz sind auch noch viele Infos über weitere Eigenbau TRX zu finden als Lesestoff wären da z.b. die ARRL Handbücher, RsgB HB usw. zu empfehlen oder http://www.amazon.com/Communications-Technology-Intelligence-Information-Operations/dp/1596933097 uva. würde mir erstmal genau anschauen was andere vorher in dieser Richtung gebaut haben, ob KW oder UKW erstmal fast egal >ich habe soeben erst die Amateurfunklizenz erhalten. gute Entscheidung, Gratulation >Jetzt möchte ich sogleich mein erstes Funkgerät bauen! :-) >das sollte rein technisch auch nicht so eine Schwierigkeit sein. Es soll >ein 144 MHz SSB Funkgerät werden. willste die nächsten Jahre mit bauen verbringen oder auch irgendwann mal ein Qso fahren?
Hier ist was über Pin-Dioden: http://www.ieee.li/pdf/pin_diode_handbook.pdf > der LO liegt ja genau auf der Flanke des Quarzfilters Normalerweise dämpft der NE602 mit ca. 40 dB. Das Filter dämpft an der Flanke nochmal um 20 dB. Dies begrenzt die untere Grenzfrequenz der Modulation, da das Filter dann erst richtig oberhalb 200 oder 300 Hz durchläßt. Tiefere Frequenzen sind nur für HiFi-SSB erforderlich, diese tragen jedoch nicht unbedingt zur Verständlichkeit bei, sondern verbrauchen Sendeleistung.
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Moin moin @Bernd also bei meinem NE602 kommt der LO voll durch. Ich kann dir heut Abend ein Bild vom Spektrum machen. Ich habe testweise den NE602 gleichzeitig als Oszillator und als Mischer verwendet: Quarz 10 MHz an Pin 6, ca. 15pF zwischen Pin 6 und 7 und 22 pF von Pin 7 gegen Masse. Es oszilliert sauber bei 10 MHz, aber interessanterweise 'wadckelt' der Quarzoszillator mit, wenn ich am Piin 1 oder 2 ein Signal einspeise - irgendwie hat der 602 intern eine kapazitive Verbindung (oder so) zum Oszillator, was diesen stört. Man sieht es auch am Spektrum - wenn keine Eingangsfrequenz am Mischer anliegt, dann oszilliert der Oszi sauber auf 10 MHz, aber sobald ein Audiosignal (oder auch vom Funktionsgenerator ein Sinus) an den Mischereingang gespiesen wird, verschlechtert sich das LO-Spektrum, und der LO kommt am Ausgang durch - total komisch. Ich meine eigentlich, da es ein Balanced Mixer ist, sollte das nicht passieren, aber ich kann mich täuschen.... Gruss
> da es ein Balanced Mixer ist Eventuell ist der NE602 nur sauber balanciert, wenn das Differenzsignal aus beiden Ausgängen verwendet wird oder wenigstens eine identische Last dranhängt.
Olaf schrieb: > Dann müsste ich also einen Ausgangsübertrager verwenden oder. Ist aber keine Raketenwissenschaft. Die kleinen Ferritringkerne von Amidon, wie du sie bspw. bei Reichelt kaufen kannst, sollten dafür gut geeignet sein.
O.K. werde ich versuchen. Ich bestell mir mal ein paar. Die Wicklung werde ich so machen, dass Xl bei 10 MHz > als 1.5 kOhm ist. 4x grösser habe ich als Faustregel mal gelesen. Ergäbe 6 kOhm.
Passt so, das wären 100 µH. Für 10 MHz-Übertrager reicht Material 77 aus. Wenn du einen FT23-77 nimmst: http://www.reichelt.de/Amidon-Ferrit-Ringkerne/FT-23-77/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=7925&GROUPID=3187&artnr=FT+23-77 dann hättest du die 100 µH bereits mit 16 Windungen erreicht.
Hallo Olaf Ein Doppelloch-Kern käme auch in Betracht. Für höhere Frequenzen nehm ich meist den BN61-2402, für 10MHz/100µ den BN43-2402. Der benötigt nur 8 Windungen. Von diesen und einigen Ringkerntypen befinden sich immer ein paar in meiner Bastelkiste. http://toroids.info/BN-61-2402.php Gruß, Bernd
Olaf schrieb: > (Gibt auch noch andere Möglichkeiten, > ein SSB-Signal zu erzeugen, aber dafür würde man 90° Phasenschieber aka > Hilberttransformatoren brauchen, was nicht unbedingt einfacher ist, aber > bei digitaler Signalverarbeitung wird das gelegentlich so gemacht.) Die Phasenmethode kann ich nur empfehlen. Habe mir zwei Sender so gebaut. Auf 2m spielt die Seitenbandunterdrückung und Trägerunterdrückung eine untergeordnete Rolle. Da geht es nur um die Leistungsbilanz. Filtermethode haben alle, langweilig. Im ARRL-Handbuch sind schöne Vorschläge für NF-Phasenschieber, zumindest damals. Kann man gut nachbauen. Ich habe noch einen portablen 2m SSB Transciever, der sendet nach der Phasenmethode und empfängt als Direktmischer. Alles diskret aufgebaut, war mein erstes großes Transistorprojekt. 73
D a r i u s M. schrieb: > Die Phasenmethode kann ich nur empfehlen. Einen analogen 90° Phasenschieber für den NF Bereich zu bauen, welches im gesamten Übertragungsbereich exakt 90° stabil erzeugt, ist aber schon eine Herausforderung, welche nicht so leicht zu stemmen ist. Mit einen digitalen Signalprozessor ist das schon einfacher und wird heute auch angewendet. Wenn man es rein analog machen will ziehe ich immer noch die Filtermethode vor. Sie ist einfach besser handhabbar ohne jetzt 0,1% Widerstände und Kondensatoren mit irgend welchen kaum erhältlichen Werten im Hilberttransformator einsetzen zu müssen. Simuliere doch einfach mal die Hilbertphasenschieber der Selbstbaulösungen in LT-Spice. Ralph Berres
Hallo hallo, ja diese Doppelloch Kerne kenne ich natürlich. Irgendwo habe ich noch ein paar von denen, werde evtl. damit noch einen Versuch machen. Wäre es allenfalls noch klug, die Ansteuerung des Mischers mit dem NF-Signal differentiell zu machen? Also das Mikrofonsignal mit einem Opamp noch zu invertieren und beide Eingänge zu benutzen? dann wäre die Symmetrie ja vllt. noch besser.
Olaf schrieb: > Wäre es allenfalls noch klug, die Ansteuerung des Mischers mit dem > NF-Signal differentiell zu machen? Also das Mikrofonsignal mit einem > Opamp noch zu invertieren und beide Eingänge zu benutzen? dann wäre die > Symmetrie ja vllt. noch besser Bei einem anderen Mixer "Gilbert Zelle" Chip als dem Ne602 gibt es bei unsymmetrischer Einspeisung keine Symmetrie. Beim Ne602 hast man einen Eingang, der symmetrisch gefüttert werden kann, und einen, der nur eine unsymmetrische Input Leitung (mit Oszillator) hat, wenn ich mich richtig erinnere. Versuch doch mal, an den Oszillatoreingang die NF zu geben, und an den symmetrischen Eingang per Trafo eine symmetrische HF einzuspeisen. Mit OpAmp eine gegenpolige Phase für Töne herzustellen ist da ein kompletter Fehlgriff, kriegst Du auch nicht dauerhaft genau eingestellt. Und der Diodenringmischer lebt auch noch. MfG
Ralph Berres schrieb: > D a r i u s M. schrieb: >> Die Phasenmethode kann ich nur empfehlen. > > Einen analogen 90° Phasenschieber für den NF Bereich zu bauen, welches > im gesamten Übertragungsbereich exakt 90° stabil erzeugt, ist aber schon > eine Herausforderung, welche nicht so leicht zu stemmen ist. Man sollte mit dem Oszilloskop umgehen können und benötigt einen Tongenerator. > Mit einen digitalen Signalprozessor ist das schon einfacher und wird > heute auch angewendet. Das ist für mich nicht zu "stemmen". > > Wenn man es rein analog machen will ziehe ich immer noch die > Filtermethode vor. Haben alls Steckdosenamateue. Schon deshalb nicht. Klanglich ist die Phasenmethode top. > Sie ist einfach besser handhabbar ohne jetzt 0,1% > Widerstände und Kondensatoren mit irgend welchen kaum erhältlichen > Werten Ich kenne zwei Schaltungen, eine dem B&W 2Q4 entsprechend und eine die mit normal (10%) tolerierten Bauteilen, dafür ein paar mehr, auskommt. Habe beide gebaut, bei dem portabel-Gerät die nach B&W. Beide Schaltungen sind im 1985 ARRL-Handbuch. Später habe ich ein original B&W 2Q4 bekommen. Sieht aus wie eine Stahlröhre 6AC7. > im Hilberttransformator einsetzen zu müssen. Ist das die Bezeichnung für den plusminus 45 Grad-Phasenschieber?
Kannst du uns denn die Schaltungen mal zeigen? Ich kenne nur das hier.... http://homepage.ntlworld.com/johngduffy/Project/Chapter2.htm#Phasing und die Schaltungen sind recht komplex.
So, nun habe ich Dir mal einige Unterlagen gescannt. Den ARRL-Phasenschieber hattest Du ja auch in Deinem link, bei der ARRL ist er aber besser dargestellt. Das Teil arbeitet ohne Abgleich absolut sicher. Sonnst schau Dir mal den heath an, ist machbar. Tipp: Bei xy-Darstellung muß ein Kreis rauskommen. So bekommst Du das abgeglichen. Für die HF-Seite habe ich immer ein RC-CR-Netzwerk verwendet, wie bei ARRL dargestellt. Den Feinabgleich habe ich mit einem Trimmer auf einer Seite gemacht. Siehe Schaltbild. In der Zip-Datei ist ein Artikel indem u.A. die Audionetzwerke beschreiben sind, auch das B&W 2Q4 mit Dimensionierung. Das hatte ich mir damals kopiert, weiss aber nicht mehr woher. Inspirierende technische Beschreibung der damals gebräuchlichen phasing-exciter. Da freut man sich schon beim Lesen. vy73
Olaf schrieb: > http://homepage.ntlworld.com/johngduffy/Project/Chapter2.htm#Phasing > > und die Schaltungen sind recht komplex. WOW! Also diese Multiplexte-Quadratur-Methode war mir unbekannt. Ich bin ganz hin und weg! Man braucht nur den +-45Grad NF-Phasenschieber und den Multiplexer und hat SSB. Echt jetzt - einfacher geht es doch nicht. Danke für den Link, Olaf. :-)))))))))))))))))))) Bisher hatte ich ja beabsichtigt mir mal die 3.Methode zu bauen. Aber wenn ich nochmal was mache, wird es die 4.Methode sein.
Und noch die Schaltung von dem Phasing-Exciter aus meinem 2m SSB Portable. Und ein Bild vom Exciter in UGC-Technik. - Ich überlege gerade, wie ich am besten die beiden Rödersteine auslöte, hi hi. Die SSB-Aufbereitung (Phasenmethode) liegt hinter dem 20MHz VFO. (Das geht mit der Filtermethode gar nicht.) Das SSB Signal wird dann mit 124,5MHz auf 2m hoch gemischt. Im Empfangsbetrieb wird ein Balancemodulator aufgezogen und lässt die Trägerfrequenz durch. Mit dem 2m Träger arbeitet dann der Direktmischempfänger. vy73
>http://www.mikrocontroller.net/attachment/232736/phasing_Exciter_DD3ET_1990.JPG
Ich bin Sprachlos :-)
Vy 73 de René
PS: an dem Aufbau würden alle Chinesen und Russen beim Reverse
Engineering verzweifeln. Das solltest Du patentieren lassen :-)
Morgen, super Darius, das sieht interessant aus. Ich werds mir anschauen. Wie du allerdings hinkriegst, mit der letzten Schaltung senden und empfangen zu können, das sehe ich noch nicht ganz, muss mich da noch rein denken ... :-) Gruss
Olaf schrieb: > mit der letzten Schaltung senden und empfangen zu > können, das sehe ich noch nicht ganz, muss mich da noch rein denken ... Das ist nicht das komplette Gerät. Ich wollte nur mal ein bissl Werbung für die Phasenmethode machen. Diese 4. Methode hat es mir echt angetan. Überlege mal empfangsmässig. SSB-Empfänger: HF oder ZF um +-45Grad schieben, das entspricht dem Schaltungsteil oben links. Dann 4-->1 multiplexen und hast NF. Gestern hat mich das ltspice Virus gepackt. Da kann man ein Modell für eine ECC82 hinzufügen. Das sehe ich noch nicht ganz, muss mich da noch rein denken ... vy73
D a r i u s M. schrieb: > Gestern hat mich das ltspice Virus gepackt. > Da kann man ein Modell für eine ECC82 hinzufügen. Da muss man das gelesen haben: http://www.normankoren.com/Audio/Tubemodspice_article.html
Hallo allerseits ich weiss, der Thread ist uralt, aber meine Frage passt hier rein: Ich habe ein Polyphasen-Netzwerk wie in Beitrag "Re: Mein erstes Selbstbau Funkgerät" beschrieben aufgebaut. Satt der 5.6nF Kondensatoren habe ich 6.8nF benutzt, wiel 5.6nF nicht vorhanden war. Laut SPICE müsste das im verlinkten Beitrag gezeigte Netzwerk ab ca. 300 Hz bis ca. 3 kHz funktionieren und eine stabile Phasenverschiebung von 90° bewirken (in Spice kommen ca. 89.5° raus). Ich habe bei mir zwischen 88° und 89° gemessen. Um das genauer zu verifizieren, habe ich die Daten vom Scope in Matlab geladen und analysiert. Auf dem ersten Bild erkennt man sofort, dass die Amplituden nicht gleich sind. Auf dem 2. Bild habe ich einen perfekten Kreis gezeichnet, sowie die sich ergebende Lissajous-Figur aus den gemessenen Spannungen. Man erkennt eine leichte Eiform. Ich habe hier so ein Nomogramm, welches die Image Reject Ratio IRR als als Funktion des Phasenfehlers und des Amplitudenfehlers angibt. Damit komme ich auf rund 35 dB zu erwartende Unterdrückung des unerwünschten Seitenbands. Ist das nicht furchtbar wenig? Kann das in der Tat allein daran liegen, dass ich 6.8n statt 5.6n genommen habe? Dazu kommt ja noch, dass dies nur das Phasennetzwerk für das Audiosignal wäre. Damit geht man ja dann auf 2 Mischer, deren LO auch einen 90° Versatz haben muss. Hier würde ich einen 90° Hybrid verwenden, aber auch dieser hat ja nicht exakte 90°, d.h. es kann nur noch immer schlechter werden. Was wäre so die zu erwartende Seitenbandunterdrückung, und ist die Methode überhaupt praktikabel, wenn das so heikel ist? Gruss!
Tobias P. schrieb: > Ich habe hier so ein Nomogramm, welches die Image Reject > Ratio IRR als als Funktion des Phasenfehlers und des > Amplitudenfehlers angibt. Damit komme ich auf rund 35 dB > zu erwartende Unterdrückung des unerwünschten Seitenbands. > Ist das nicht furchtbar wenig? Nein. Lechner ("Kurzwellenempfänger") schreibt sinngemäß, dass man froh sein muss, wenn man die ungefähr 30dB Unterdrückung langfristig in der Praxis aufrechterhalten kann. > Kann das in der Tat allein daran liegen, dass ich 6.8n > statt 5.6n genommen habe? Untersuche doch mal die Phasenverschiebung als Funktion der Frequenz. Dann siehst Du doch, in welchem Bereich sich etwas tut. Davon abgesehen: Für so ein Polyphasennetzwerk würde ich nur die allerbesten Bauteile verwenden, die ich überhaupt bekommen kann. 10% Abweichung würde ich unter keinen Umständen tolerieren. > Damit geht man ja dann auf 2 Mischer, deren LO auch einen > 90° Versatz haben muss. Hier würde ich einen 90° Hybrid > verwenden, aber auch dieser hat ja nicht exakte 90°, d.h. > es kann nur noch immer schlechter werden. Ich bin zwar ein erklärter Freund analoger Methoden, aber man kann sich die Arbeit auch absichtlich schwermachen. Was spricht ernsthaft gegen 4fache LO-Frequenz und zwei D-Flipflops (74AC74)?
Tobias P. schrieb: > ich weiss, der Thread ist uralt Ja. eben. Ich sag das nicht ohne leises Bedauern: Lass solche analogen Dinge bleiben und stürze dich in's Digitale. Auch ich hatte vor Jahren nen rein analogen Empfänger konzipiert, aber im Verlauf der Zeit mußte ich feststellen, daß das ganze Projekt nicht mehr bis zum Ende durchziehbar ist. Also mach's digital. Mit den heutigen Cortexen M4F mit Taktfrequenzen um und bei 100 MHz und Gleitkomma-Rechenwerk, das MAC-Befehle kennt (multiplizieren und addieren in einem), kommt man schon relativ billig an die nötige Rechenleistung. Das Formulieren eines FIR-Filters geht, was neben einem Bandpaß auch noch eine richtig gute und gleichmäßige 45° Phasendrehung für alles im Durchlaßbereich bietet. Wer mit fest vorberechneten Bandbreiten zufrieden ist, kann sich sowas mit einem Programm von IOWA-Hills berechnen lassen. Mit sowas kann man auf der Sendeseite aus seiner NF sein I und Q Signal berechnen, das dann per Audio-DAC (24 Bit stereo) ausgeben und auf einen I/Q-Aufwärtsmischer geben. Das sollte dann direktemang das fertige SSB auf der Sendefrequenz ergeben. Umgekehrt kann man mit nem I/Q-Abwärtsmischer sein Empfangssignal auf ZF von 0 heruntersetzen, per Audio-ADC (auch 24 Bit stereo) wandeln und dann durch das selbe FIR-Filter jagen. anschließend addieren oder subtrahieren, um das Seitenband auszuwählen. Für AM und für FM braucht man dieses 2x 45° Filter nicht, da reicht ein einfacheres (kürzeres) aus. Dafür muß man aber danach zum Empfangen mittels Cordic-Algo aus I und Q als kartesiche Koodinaten umrechnen auf Polarkordinaten R und Phi. Beides differenzieren und man hat mit R die AM und mit Phi die FM. Für's FM-Senden sieht das genau umgekehrt aus: die NF aufsummieren, das gibt eine Phasenänderung in Phi, R bleibt auf 1 stehen und man macht den Cordic anders herum, also von Polar auf Kartesisch. Das ergibt dann wieder I und Q und das kann wieder wie oben analog heraufgemischt werden. Ich hab für eigene Versuche auf diesem Feld noch keine benutzbare Hardware fertig, hab auch seit rund 4 Jahren dafür auch nicht wirklich Zeit gehabt - wenn man in die Jahre gekommen ist, belastet einen der berufliche Stress zu viel, um abends noch zu basteln. Die eigentlichen Rechenalgorithmen sind im Prinzip fertig - bis auf das eigenhändige Berechnen von Filterkerneln mit 45° Phasenverschiebung. Gleiche Filter mit 0° sind easy. Ich hatte auch schon mal mit Controllern aus der Kinetis-Reihe und deren SAI nebst DMA ein wenig versucht, hab das aber auf Eis gelegt, weil mir deren Doku überhaupt nicht zusagt. Für ne bessere Versuchs-HW orientiere ich entweder LPC43xx oder STM32F446. Mal sehen. Bei den STM ist mir schon negativ aufgefallen, daß deren Peripherie weitgehend nur 16 Bit ist, weswegen dringend auch noch DMA für das SAI-Geschäft erforderlich ist, sonst wäre man mit 4 * 96 kHz an Interruptfrequenz dabei - igitt. Bei den LPC könnte sowas der M0 auf dem Chip erledigen. W.S.
Tobias P. schrieb: > Um das genauer zu verifizieren, habe ich die Daten vom > Scope in Matlab geladen und analysiert. Auf dem ersten > Bild erkennt man sofort, dass die Amplituden nicht > gleich sind. Nachtrag: Ich bin der verwegenen Meinung, dass in der Originalschaltung die Ankopplung der beiden OPVs nicht korrekt ist. Am invertierenden Eingang sieht das Netzwerk 100kOhm Belastung, weil dort eine virtuelle Masse vorhanden ist (jaja, lieber Leser, das hier ist ausnahmsweise mal tatsächlich eine virtuelle Masse). Am Plus-Eingang sind es aber 200kOhm, weil der Eingang selbst ja als Leerlauf anzusehen ist. Mich würde interessieren, inwieweit sich das auf die Phasenverschiebungen auswirkt, wenn man das ändert.
Possetitjel schrieb: > Nachtrag: Ich bin der verwegenen Meinung, dass in der > Originalschaltung die Ankopplung der beiden OPVs nicht > korrekt ist. > Am invertierenden Eingang sieht das Netzwerk 100kOhm > Belastung, weil dort eine virtuelle Masse vorhanden ist > (jaja, lieber Leser, das hier ist ausnahmsweise mal > tatsächlich eine virtuelle Masse). Scheisse. Nachtrag zum Nachtrag: Es ist natürlich keine virtuelle Masse; der Plus-Eingang führt ja auch Signal und gibt das Bezugspotenzial für den Minus-Eingang vor. > Am Plus-Eingang sind es aber 200kOhm, weil der Eingang > selbst ja als Leerlauf anzusehen ist. Das stimmt weiterhin. Die Verhältnisse sind also noch komplizierter: Der Plus- Eingang sieht 200kOhm gegen Masse; der Minus-Eingang sieht 100kOhm gegen eine gegenphasige, halb so große Spannung. Macht also netto 66kOhm gegen GND. Mich würde interessieren, was passiert, wenn man die beiden (bzw. die vier) 100kOhm-Widerstände an den Minus-Eingängen durch 4x300kOhm ersetzt.
Possetitjel schrieb: > Ich bin zwar ein erklärter Freund analoger Methoden, aber man kann sich > die Arbeit auch absichtlich schwermachen. > Was spricht ernsthaft gegen 4fache LO-Frequenz und zwei D-Flipflops > (74AC74)? Hmm das wäre ein Tayloe Mixer oder? Ich hab sowas irgendwo schon mal gesehen, aber finde es grade nicht mehr. Aber ja, klar, das wird das einfachste sein; ich wollte halt das Polyphasennetzwerk mal ausprobieren ;-) Für das Ding mit den Flipflops brauch man noch einen Analogmux, oder? ich kenne leider nur die analogen Methoden. Das andere, was da noch angesprochen wurde bzgl. der Eingangsimpedanz der Subtrahierer: Ich habe für meinen Test die 4 Ausgangssignale auf meinen Oskar gegeben und dann am PC voneinander subtrahiert, d.h. es kann nicht daran liegen, dass da unterschiedliche Impedanzen im Spiel waren. Aber ja, ich find das auch nicht so toll, ich würde mir da noch was anderes überlegen ;-)
Tobias P. schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Ich bin zwar ein erklärter Freund analoger Methoden, aber >> man kann sich die Arbeit auch absichtlich schwermachen. >> Was spricht ernsthaft gegen 4fache LO-Frequenz und zwei >> D-Flipflops (74AC74)? > > Hmm das wäre ein Tayloe Mixer oder? Das Prinzip ist schon viel älter. Die Idee, die I- und Q- Komponente durch einen Gray-Code-Zähler zu erzeugen, habe ich schon in einem uralten DDR-Bastelbuch gesehen. > Ich hab sowas irgendwo schon mal gesehen, aber finde es > grade nicht mehr. Aber ja, klar, das wird das einfachste > sein; ich wollte halt das Polyphasennetzwerk mal > ausprobieren ;-) ??? Ich kann Dir nicht folgen. Meine Bemerkung bezog sich auf die Erzeugung der I/Q-Komponenten des Oszillatorsignals. Wenn ich richtig gewickelt bin, benötigt man I- und Q- Komponente SOWOHL vom Tonsignal ALS AUCH vom Lokal- oszillator. Ich bin davon ausgegangen, dass Du für die NF weiter beim Polyphasen-Netzwerk bleibst. Spricht ja nix dagegen. (Man könnte höchstens versuchen, die Präzision noch weiter zu verbessern.) Die Quadraturkomponenten des Oszillators erzeugst Du mit zwei D-FF - also statt Deiner Hybridkoppler. Natürlich muss man mit der ZF im Rahmen bleiben. > Das andere, was da noch angesprochen wurde bzgl. der > Eingangsimpedanz der Subtrahierer: Ich habe für meinen > Test die 4 Ausgangssignale auf meinen Oskar gegeben > und dann am PC voneinander subtrahiert, d.h. es kann > nicht daran liegen, dass da unterschiedliche Impedanzen > im Spiel waren. Ahh, okay, vielen Dank. Hmm. Mich würde trotzdem die Ursache für die doch beschränkte Präzision interessieren. Außer - Oberwellen im Generatorsignal, - Toleranzen in den Oszi-Kanälen und - Bauteiltoleranzen fällt mir eigentlich nicht mehr ein. > Aber ja, ich find das auch nicht so toll, ich würde > mir da noch was anderes überlegen ;-) Naja, entweder Impedanzen angleichen oder gleich einen Instrumentationsverstärker verwenden. Kann man ja aus jeweils drei OPVs zusammensetzen; DC-Präzision spielt hier keine Rolle. Wichtig ist nur die Differenzverstärkung und der gleiche hohe Eingangswiderstand auf allen Kanälen.
Ach so du würdest nur den LO mit Flipflops machen! Ja das ist tatsächlich auch eine Idee. Aber, nur der Vollständigkeit halber: I und Q könntest du beim Audiosignal auch gewinnen durch Umschalten mit einem Analogmux, nicht?
Tobias P. schrieb: > Ach so du würdest nur den LO mit Flipflops machen! Genau. > Ja das ist tatsächlich auch eine Idee. Leider nicht von mir :) > Aber, nur der Vollständigkeit halber: I und Q könntest > du beim Audiosignal auch gewinnen durch Umschalten mit > einem Analogmux, nicht? Du bist vermutlich gerade dabei, die "dritte Methode" (Methode von Weaver) zu erfinden :)
Possetitjel schrieb: > Du bist vermutlich gerade dabei, die "dritte Methode" > (Methode von Weaver) zu erfinden :) Noe, die kann ich leider nicht erfinden weil es sie schon gibt ;-) Ich habe mir übrigens gerade überlegt, ob man die Subtrahierer am Ausgang des Polyphasennetzwerks gleich weglassen soll und stattdessen als Mischer zwei NE612 benutzen kann, der hat nämlich einen differentiellen Eingang, somit wäre es ansich gar nicht erforderlich, dort noch mit Subtrahierern ein single ended Signal zu erzeugen. Den 612er könnte man auch mit dem Klapperatismus mit den zwei Flipflops ansteuern.
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