Hallo alle miteinander, ich weiß dieses Thema wurde schon öfters so oder so ähnlich aufgegriffen... doch dies liegt nun lt. Suchergebnissen auch schon 2 - 3 Jahre zurück... Lange Rede kurzer Sinn - Ich möchte nun als absoluter Linuxanfänger von Windows auf Linux wechseln... Hatte mich nun bereits auch schon an Ubuntu 14.04 versucht. Jedoch dort Altera Modelsim 10.1d nicht zum laufen gebracht (** Fatal: Read failure in vlm process (0,0) --> obwohl genau zu diesem Problem es einen Lösungsansatz gibt, der aber nicht bei alle - wie bei mir - funktioniert). Da ich Linux gerne noch eine Chance geben möchte, möchte ich euch nach euren Erfahrungen bitten, welche Distribution ihr verwendet und mit welcher ihr gut fahrt... Wichtig für mich ist, dass auf der Distribution folgende Programme möglichst einwandfrei laufen: - Xilinx ISE (14.4 oder 14.7) - Matlab (ab R2014 a) - Altera Quartus II (egal welche version) - Altea Modelsim 10.1 (c oder d) - Eclipse für C++ Und es sollte möglichst Einsteigerfreundlich sein und 64 Bit unterstützen... So hatte ich evtl. (nach dem Ubuntu diese Probleme mit Modelsim hat) Open Suse im visier... Da Debian evtl. nicht Einsteigerfreundlich genug ist? Meint ihr das ist eine gute Idee und werde mit OpenSuse weniger Komplikationen mit den verschiendenen Entwicklungsumgebungen haben als mit Ubuntu? Oder wird die Verwendung sogar evtl eher gehüpft wie gesprungen sein? Vielen Dank im voraus. Mit freundlichen Grüßen unL0CK!
Was ist denn der Lösungsansatz?
radiostar schrieb: > Was ist denn der Lösungsansatz? "you probably need to build a new version of freetype, a font setting library and modify ModelSim to use it" Quelle: http://mattaw.blogspot.de/2014/05/making-modelsim-altera-starter-edition.html
Also mit Ubuntu 12.04 hatte ich einige Projekte mit Quartus und Synplify problemlos durchgezogen. Xilinx lief auch,hab damit aber nur kleinere Spielereien gemacht. nios Software mit Eclipse in C lief auch Problemlos. Als Matlab Ersatz habe ich mit Octave gute Erfahrungen gemacht. Mit der aktuellen Ubuntu 14.04 hab ich noch nichts mit Quartus gemacht. ModelSim lief übrigens unter Linux gefühlte 15% schneller als unter Win7 auf dem selbem Rechner.
unL0CK schrieb: > "you probably need to build a new version of freetype, a font setting > library and modify ModelSim to use it" Also das ist ja wohl kein Problem. Zumindest nicht für jemanden, der sich mit Linux ein wenig auskennt. Tip: Programm mal von der Konsole aus starten, dann bekommt man auch passende Fehlermeldungen, wenn mal eine Library fehlt. Ubuntu würde ich aber schon aus einem ganz anderen Grund nicht verwenden: mich treibt dieses Linux zum Wahnsinn.
Die meisten Softwarehersteller (so auch Xilinx) geben auf ihrer Webseite bekannt, welche Betriebssysteme in velchen Versionen offiziell unterstützt werden.
unL0CK schrieb: > Lange Rede kurzer Sinn - Ich möchte nun als absoluter Linuxanfänger von > Windows auf Linux wechseln... Dann wartet viel Wissen auf Dich, von Dir gegrokt zu werden. > Hatte mich nun bereits auch schon an Ubuntu 14.04 versucht. Jedoch dort > Altera Modelsim 10.1d nicht zum laufen gebracht (** Fatal: Read failure > in vlm process (0,0) --> obwohl genau zu diesem Problem es einen > Lösungsansatz gibt, der aber nicht bei alle - wie bei mir - > funktioniert). Mach doch mal in deinem bin-Verzeichnis (bzw. da wo die vsim liegt), ein
1 | ldd vsim |
und schau mal, was da so Schönes dabei rumkommt. Intuitiv hätte ich bei dem Fehler eher auf etwas mit dem Lizensierungsmodul getippt, aber das Problem wäre dann distributionsunabhängig. > Da ich Linux gerne noch eine Chance geben möchte, möchte ich euch nach > euren Erfahrungen bitten, welche Distribution ihr verwendet und mit > welcher ihr gut fahrt... Egal - und zwar komplett egal. Spontan würde ich dir zu 'nem Debian raten. > Wichtig für mich ist, dass auf der Distribution folgende Programme > möglichst einwandfrei laufen: > - Xilinx ISE (14.4 oder 14.7) > - Matlab (ab R2014 a) > - Altera Quartus II (egal welche version) > - Altea Modelsim 10.1 (c oder d) > - Eclipse für C++ > > Und es sollte möglichst Einsteigerfreundlich sein und 64 Bit > unterstützen... Du solltest im Hier und Jetzt leben. Gerade Dein Wunsch nach 64-Bit lässt arge Bedenken aufkommen. Verstehe erstmal ein 32-Bit-Linux und kämpfe erst nach erworbenen Meriten mit MultiLib-Problematiken verschiedener libCs. > So hatte ich evtl. (nach dem Ubuntu diese Probleme mit Modelsim hat) > Open Suse im visier... Da Debian evtl. nicht Einsteigerfreundlich genug > ist? Definiere Einsteigerfreundlichkeit. Einschalten, Knopf drücken und Software startet - geht. Ein GNU/Linux-System verwenden ohne verstehen zu wollen, warum Dinge so sind, wie sie sind — tröt, falsche Erwartungshaltung. Für solche Leute gibt's OS X und 'nen Mac. > Meint ihr das ist eine gute Idee und werde mit OpenSuse weniger > Komplikationen mit den verschiendenen Entwicklungsumgebungen haben als > mit Ubuntu? Oder wird die Verwendung sogar evtl eher gehüpft wie > gesprungen sein? Wie oben beschrieben — es ist egal, welche Distri du nimmst, die Entwicklungsumgebungen laufen. Und GNU/Linux ist ein grandioses Betriebssystem für die Softwareentwicklung. Die Feinheiten liegen eher im Erlernen/Verwalten und Integrieren binär verteilter Softwarepakete. Und um die kommst du nirgends drum rum, egal wie viele bunte UIs es dafür gibt.
Meistens wird RedHat EL unterstützt
unL0CK schrieb: > Wichtig für mich ist, dass auf der Distribution folgende Programme > möglichst einwandfrei laufen: > - Xilinx ISE (14.4 oder 14.7) > - Matlab (ab R2014 a) > - Altera Quartus II (egal welche version) > - Altea Modelsim 10.1 (c oder d) > - Eclipse für C++ Ich verwende Ubuntu 14.04, 64 Bit: - Quartus läuft problemlos. - Bei Modelsim musste ich die libfreetype neu kompilieren (so wie im oben angegebenen Link beschrieben). Bei früheren Ubuntu-Versionen musste ich das nicht. - Eclipse läuft zumindest mit der im Ubuntu-Repo vorhandenen Version problemlos. Die ganz aktuelle Version von der Homepage macht Probleme, ist aber in den Redhat-Repos auch nicht enthalten. Xilinx und Matlab kann ich nichts zu sagen, weil ich das nicht verwende. grimm schrieb: > ModelSim lief übrigens unter Linux gefühlte 15% schneller als unter Win7 > auf dem selbem Rechner. Das ist interessant. Hat da jemand noch genauere Zahlen zu? Würd mich echt mal interessieren. Ich habe zumindest mal gesehen, dass die Kompilierungsgeschwindigkeit des gleichen Projekts unter Ubuntu schätzungsweise 5-10 mal so schnell wie unter Win7 war.
Hallo, die Entwicklungsumgebungen der FPGA-Hersteller sind immer für RedHat zertifiziert, u.U. auch für SuseLinux (nicht OpenSuse). Von RedHat gibt es einen freien Clone CentOS. Das wird aus den frei zugänglichen Quellen für RedHat gebaut und ist somit binär kompatibel. Damit laufen die nativen Linux-Entwicklungsumgebungen der Hersteller, inklusive Download-Kabel und der Ecllipse-IDEs für die Soft- und Hard-Prozessoren. Modelsim läuft auch problemlos unter CentOS. Wir mussten nie etwas kompilieren. Bei Xilinx ist die Installation der Kabel-Treiber etwas hakelig. Tom
Thomas Reinemann schrieb: > Von RedHat gibt > es einen freien Clone CentOS. Das wird aus den frei zugänglichen Quellen > für RedHat gebaut und ist somit binär kompatibel. Auf die gestellte Frage wäre CentOS auch meine Empfehlung gewesen. Dann kann man auch dem Support Anrufen/Mail schreiben und die sollten dann Antwort geben können. Ich selber benutzte immer diverse andere Distributionen, aber das zählt hier nicht, da ich schon ein paar Jahre Linux erfahrung mitbringe und diverse Probleme selber lösen kann.
Christoph Z. schrieb: > Auf die gestellte Frage wäre CentOS auch meine Empfehlung gewesen. Dann > kann man auch dem Support Anrufen/Mail schreiben und die sollten dann > Antwort geben könne Wieso sollte redhat denn support für CentOS geben? Das ist doch der freie Clon von RHEL. Nix bezahlen aber Support haben wollen...
Peter schrieb: > Dann >> kann man auch dem Support Anrufen/Mail schreiben und die sollten dann >> Antwort geben könne > > Wieso sollte redhat denn support für CentOS geben? Das ist doch der > freie Clon von RHEL. Nix bezahlen aber Support haben wollen... Ich meinte den Support von Xilinx, Altera, Mentor etc, einfach im E-Mail/Telefon nicht CentOS erwähnen sondern von RedHat reden, dann können sie sich nicht drücken.
Linux ist im allgemeinen binaerkompatibel zu Linux, das ist nicht abhaengig von der Distribution. Ich rate zu Arch/Manjaro, da gibts wenigstens aktuelle Software im Repo und du musst nicht staendig Zeug selber compilen oder drittrepos hinzufuegen. Ich hab auf Arch sowohl die Xilinx alsauch die Modelsim Toolchain am laufen, und Matlab. Bei Altera geht alles problemlos, bei Xilinx ist das Installieren der USB Treiber ein wenig frickelig, weil Xilinx es wohl nie schafft den Treiber fuer eine aktuelle Kernel Version bereitzustellen. Dafuer gibts aber nen Userspace Treiber der, wenn er mal laeuft, gut funktioniert.
Guest schrieb: > Linux ist im allgemeinen binaerkompatibel zu Linux, das ist nicht > abhaengig von der Distribution. Schön wäre das, ist allerdings seit min. circa 15 Jahren regelmässig nicht mehr der Fall. Das Linux Kernel mag zwar kompatibel sein, aber was nutzt das wenn 20 weitere Libraries benötigt werden, die dann inkompatibel sind ? Habe mir das öfteren Sachen aus den Quellen kompilieren müssen da es binär nicht geklappt hat, oder ich habe aufgegeben (z.B. neuer Firefox auf altem System). Ich würde auch zu RedHat / CentOS raten. Allerdings nicht unbedingt die neueste Version, z.B. aktuell eher RedHat 6. Ist übrigens auch auf den EDA Vendor Seiten zu finden sein, z.B. http://www.synopsys.com/Support/LI/SupportPlatform/Pages/PlatformsRoadmap.aspx andere Hersteller sollten was ähnliches haben ...
Ich arbeite unter Opensuse mit der ISE14.7. als Linuxanfänger würde ich nicht Arch empfehlen. Altera hatte ich auch mal installiert, das lief soweit auch, hatte es mir nur mal angschaut. Ich habe aber dann doch nicht gewechselt. zu Mathlab kann ich nicht sagen. Die Treiber können immer etwas wacklig sein. Die udev Regel ist etwas falsch. Wenn du Probleme mit dem Treiber hast, dann gibt es no Ausweg xc3sprog. http://xc3sprog.sourceforge.net/ Dieses nutzte ich immer wenn es bei Xilinx unerwartet klemmt und es funktioniert tadelos.
hier ist eine aktuelle Erklärung. So ungefähr habe ich es auch auf meiner Suse durchgeführt. http://www.desy.de/~akalay/xilinx_ise_postinstallation.html das Paket fxload muss installiert sein, weil es der Treiber für den JTAG adapter ist. Und die Dev rules sind auch erklärt. Das ist der Hänger bei Xilinx. Alles nach: /opt/Xilinx/14.x installieren.
René D. schrieb: > als Linuxanfänger würde ich nicht Arch empfehlen. Was ist das Problem? Die Installation sicher nicht, wenn er Manjaro benutzt, und die Bedienung ist bei Arch sicher besser als bei Ubuntu. Auch das Archwiki ist wesentlich besser als das Ubuntuwiki. Dann kommt noch dazu dass Ubuntu von einer komerziellen Firma vertrieben wird, gruesst die amazon Suche von mir. Kai S. schrieb: > aber was nutzt das wenn 20 weitere Libraries benötigt werden, die dann > inkompatibel sind ? Mit ner vernünftigen Distribution sind die alle im Repo. Deswegen Arch. Dass bei Ubuntu nur veralteter Rotz im Repo ist duerfte bekannt sein.
Guest schrieb: > Kai S. schrieb: >> aber was nutzt das wenn 20 weitere Libraries benötigt werden, die dann >> inkompatibel sind ? > > Mit ner vernünftigen Distribution sind die alle im Repo. Deswegen Arch. > Dass bei Ubuntu nur veralteter Rotz im Repo ist duerfte bekannt sein. Das Problem ist typischerweise gerade anders herum, Binär-Tools der Hersteller werden ja nicht alle zwei Wochen aktualisiert, da sucht man dann teilweise mühsam nach älteren Libraries. Ja, mit genug Erfahrung (und guten Anleitungen in den Wikis) kann ich das auch machen und mir die passende ältere Libary aus dem Repo installieren. Der Punkt hier ist aber, dass der Fragesteller an einem Punkt ist ("Lange Rede kurzer Sinn - Ich möchte nun als absoluter Linuxanfänger von Windows auf Linux wechseln...") wo er unsere langen und fachlich richtigen Diskussionen noch gar nicht versteht (Er darf zuerst mal die Mächtigkeit der Shell entdecken ;-)). Ich habe keine Angst, dass diese Erfahrung dann automtisch kommt und es dann im Prinzip wieder egal ist, welche Distribution er bevorzugt.
Ich nutze Redhat 5.8 und bald 6: Altera, Xilinx, Matlab, Cadence, Modelsim, Eclipse etc. läuft alles!
Andreas B. schrieb: > Ich nutze Redhat 5.8 und bald 6: > Altera, Xilinx, Matlab, Cadence, Modelsim, Eclipse etc. läuft alles! Bei mir rennt Redhat EL 6.5 auch mit allem was das Entwicklerherz höher schlagen lässt. Und das super stabil!
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