Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik galvanische trennug doppelt einfach??


von Sina A. (sinapse)


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hallo,

vielleicht ne blöde frage aber:

ich glaube zu wissen was eine galvanische trennung ist. Trennung zweier 
stromkreise (wie beim transformator mit zwei spulen auf kern).

jetzt schnappe ich solche aussagen auf wie "nur ein pol galvanisch 
getrennt" z.b. hier Beitrag "Re: Verständnisfrage galvanische Trennung"

oder "doppelt galvanisch getrennt"


was bedeutet hier "doppelt" oder "ein pol"??
wie kann man also zwei kreise doppelt trennen oder bei zwei kreisen nur 
einen pol trennen?

danke schonmal fuers lesen

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
diese Aussage
> Bei Spartrafo wird nur ein Pol galvanisch getrennt ...
ist technischer Nonsense.

Wenn beim Spartrafo eine Leitung an Erde hängt, dann ist dieser eben 
nicht galv. getrennt!
Die "einpolige galv. Trennung" ist wohl nur eine sehr ungückliche und 
mißverständliche Formulierung.
Gruß Öletronika

von Und wech U. (quinny)


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Hallo sina,

eine einpolige galvanische Trennung eines Stromkreises von einem anderen 
Stromkreis ist eben keine galvanische Trennung, weil über den einen - 
nicht getrennten - Pol ja immer noch eine galvanische Verbindung 
besteht.

Galvanisch getrennt sind Stromkreise erst dann, wenn man mit dem 
Ohmmmeter (bzw. Isolationsmessgerät) keine Verbindung mehr feststellen 
kann.


Aber Vorsicht: eine galvanische Trennung heißt noch nicht, dass die 
Berührung des galvanisch getrennten Stromkreises ungefährlich ist! Herr 
Luigi Galvani lebte zu einer Zeit, als der Wechselstrom noch nicht 
erfunden war. Der kann nämlich auch durch eine galvanische Trennung 
hindurch fließen.

VG

Fred

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fred Quinny schrieb:
> als der Wechselstrom noch nicht erfunden war. Der kann nämlich auch
> durch eine galvanische Trennung hindurch fließen.
Oder doch nicht?
Für mich gilt: eine Galvanische Trennung trennt jeden Strompfad. Und 
das, auch wenn Liugi nur Gleichstrom kannte...
Siehe den Beitrag "Re: Galv. Trennung mit Kondensator"

von Axel S. (a-za-z0-9)


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sina anargo schrieb:
> ich glaube zu wissen was eine galvanische trennung ist. Trennung zweier
> stromkreise (wie beim transformator mit zwei spulen auf kern).

Jep.

> jetzt schnappe ich solche aussagen auf wie "nur ein pol galvanisch
> getrennt" z.b. hier Beitrag "Re: Verständnisfrage galvanische Trennung"
>
> oder "doppelt galvanisch getrennt"
>
> was bedeutet hier "doppelt" oder "ein pol"?

"Einpolig galvanisch getrennt" ist Schwachsinn. Da hat einfach jemand 
das Konzept der galvanischen Trennung nicht verstanden.

Doppelt geht natürlich schon. Dann hat man 3 Schaltungsteile, z.B.
1
 ---       ---       ---
2
| A | <-> | B | <-> | C |
3
 ---       ---       ---

Die Pfeile stehen dabei für eine galvanische Trennung. A und C sind dann 
doppelt getrennt. Das braucht man manchmal wenn erhöhte Sicherheits- 
anforderungen bestehen. Meist wird B dann mit einem "sicheren" Potential 
verbunden, wie z.B. Erde.


XL

von Selbsternannter Weltverbesserer (Gast)


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Hallo,

"Einpolig galvanisch getrennt" hört sich an wie "ein bisschen 
schwanger".

Selbsternannter Weltverbesserer

von Und wech U. (quinny)


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Lothar Miller schrieb:
> Für mich gilt: eine Galvanische Trennung trennt jeden Strompfad. Und
> das, auch wenn Liugi nur Gleichstrom kannte...

Hallo Lothar,

wenn man mit dem Ohmmeter keine Verbindung zwischen zwei Stromkreisen 
feststellen kann, dann sind die beiden Stromkreise galvanisch getrennt.

Die Schaltungen in Deinem Link sind sämtlich nicht galvanisch 
getrennt, weil ich ja mit dem Ohmmeter unverändert zwischen GND1 und 
GND2 eine direkte Verbindung feststellen kann.

VG

Fred

von Peter S. (psavr)


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>Galvanisch getrennt sind Stromkreise erst dann, wenn man mit dem
>Ohmmmeter (bzw. Isolationsmessgerät) keine Verbindung mehr feststellen
>kann.

Das ist Quatsch, da dies nur für Gleichstrom gillt, nicht aber für AC 
über Kondensatoren!

von Und wech U. (quinny)


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Peter S. schrieb:
>>Galvanisch getrennt sind Stromkreise erst dann, wenn man mit dem
>>Ohmmmeter (bzw. Isolationsmessgerät) keine Verbindung mehr feststellen
>>kann.
>
> Das ist Quatsch, da dies nur für Gleichstrom gillt, nicht aber für AC
> über Kondensatoren!


Hallo Peter,

also ich würde nun nicht sagen, dass hier jemand "Quatsch" geschrieben 
hat. Ich hoffentlich auch nicht. Wir sind völlig d'accord, dass die 
Definition einer "galvanischen Verbindung" in der Sicherheitstechnik nur 
eingeschränkt sinnvoll ist.

Um das deutlich zu machen, schrieb ich extra:

"Aber Vorsicht: eine galvanische Trennung heißt noch nicht, dass die
Berührung des galvanisch getrennten Stromkreises ungefährlich ist! Herr
Luigi Galvani lebte zu einer Zeit, als der Wechselstrom noch nicht
erfunden war. Der kann nämlich auch durch eine galvanische Trennung
hindurch fließen."

Damit hab ich IMHO alles gesagt, was es zu sagen gibt. Für die 
Definition einer "galvanischen Verbindung" kann ich auch nichts.

VG

Fred

von Peter D. (peda)


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Peter S. schrieb:
> Das ist Quatsch, da dies nur für Gleichstrom gillt, nicht aber für AC
> über Kondensatoren!

Das ist Oberquatsch.
Selbstverständlich kann man auch mit Kondensatoren isolieren.
Z.B. TI macht das (UL und VDE spezifiziert):

http://www.ti.com/product/iso7310c

Die Kondensatoren sind sogar deutlich kleiner als die Wicklungskapazität 
eines herkömmlichen Trafos.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fred Quinny schrieb:
> Die Schaltungen in Deinem Link sind sämtlich nicht galvanisch getrennt,
> weil ich ja mit dem Ohmmeter unverändert zwischen GND1 und GND2 eine
> direkte Verbindung feststellen kann.
Du erkennst aber einen Unterschied für einen Strom, der eingekoppelt 
wird und über die Erde fließt?

Darf ich mal einen Draht in mit einem Kondensator drin in die Steckdose 
stecken (ein Loch meiner Wahl!) und dir in die Hand drücken? Oder wäre 
es dir lieber, wenn da ein Trafo dazwischen wäre, und ich dir davon 
einen Draht in die Hand drücke? Oder wenn ein Optokoppler dazwischen 
wäre und du den Kollektor anfassen müsstest?
Wenn alle drei Fälle gleich gut galvanisch trennen, warum sind dir dann 
die letzten zwei Fälle lieber?

Eine Galvanische Trennung erfolgt beim Trafo über das Magnetfeld, beim 
Optokoppler über Licht. Und beim Kondensator?

von Und wech U. (quinny)


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Lothar Miller schrieb:
> Darf ich mal einen Draht in mit einem Kondensator drin in die Steckdose
> stecken (ein Loch meiner Wahl!) und dir in die Hand drücken? Oder wäre
> es dir lieber, wenn da ein Trafo dazwischen wäre, und ich dir davon
> einen Draht in die Hand drücke? Oder wenn ein Optokoppler dazwischen
> wäre und du den Kollektor anfassen müsstest?
> Wenn alle drei Fälle gleich gut galvanisch trennen, warum sind dir dann
> die letzten zwei Fälle lieber?

Hallo Lothar,

mir sind alle drei Fälle gleich lieb!

Zumindest so lange, wie ich meine andere Hand in der Hosentasche lassen 
darf und ich isolierende Schuhe trage.

VG

Fred

von Harald W. (wilhelms)


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Peter Dannegger schrieb:

> Selbstverständlich kann man auch mit Kondensatoren isolieren.

Für mich ist das nur eine halbe galvanische Trennung. Sie funktioniert
nur, wenn die Kondensatoren genügend klein sind.
Gruss
Harald

von Sina A. (sinapse)


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Axel Schwenke schrieb:
> Die Pfeile stehen dabei für eine galvanische Trennung. A und C sind dann
> doppelt getrennt. Das braucht man manchmal wenn erhöhte Sicherheits-
> anforderungen bestehen.

erhöhte sicherheit, weil man davon ausgeht, dass eine galvanische 
trennung durchbrochen werden könnte? so ala spulenisolierungen von 
transformator schmelzen und berühren sich dann? wenn man so ne sorgen 
hat, dann kann man doch gar keine geräte mehr auf den markt bringen? 
oder hat jemand eine nachvollziehbare anwendung/beispiel, wo eine 
doppelte trennung nötig ist und eine solche sorge berechtig ist? würde 
mich echt interessieren..



Axel Schwenke schrieb:
> Meist wird B dann mit einem "sicheren" Potential
> verbunden, wie z.B. Erde.

dann dürfen A und C nicht mit erde verbunden sein? sonst sind ja wieder 
alle über erde verbunden?


scheint ja doch nicht so trivial zu sein das thema.

von Harald W. (wilhelms)


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sina anargo schrieb:

> oder hat jemand eine nachvollziehbare anwendung/beispiel, wo eine
> doppelte trennung nötig ist und eine solche sorge berechtig ist?

m.W. bei medizinischen Geräten, die direkt an Patienten
angeschlossen werden.

von Und wech U. (quinny)


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sina anargo schrieb:
> scheint ja doch nicht so trivial zu sein das thema.

Hallo sina,

doch - eigentlich schon. Es gibt zwei Philosophien. Die eine versucht, 
alle möglichen Unfälle abzuwenden. Das gelingt natürlich nicht, weil es 
immer irgendwie für einen Menschen möglich ist, sich in einen Stromkreis 
einzuschleifen.

Seit einigen Jahren geht man daher den entgegengesetzten Weg. Man lässt 
die Leute an eingeschalteten und nicht weiter abgesicherten Anlagen 
arbeiten. Weil die Arbeiter das nun wissen, wiegen sie sich nicht in 
falscher Sicherheit, sind sehr vorsichtig und es passieren deutlich 
weniger Unfälle.

Bevor ich meine Schuhe ausziehe oder mit meiner zweiten Hand irgendwas 
anpacke, überlege ich mir das zweimal. Lieber lass ich was vom Tisch 
runterfallen, als reflexartig zuzupacken. Würde ich mich anders 
verhalten, würde ich mich der Technik und Missverständnissen frei 
ausliefern.

VG

Fred

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Für mich ist das nur eine halbe galvanische Trennung. Sie funktioniert
> nur, wenn die Kondensatoren genügend klein sind.

Laut Datenblatt 0,5pF gesamt.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter Dannegger schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Für mich ist das nur eine halbe galvanische Trennung. Sie funktioniert
>> nur, wenn die Kondensatoren genügend klein sind.
>
> Laut Datenblatt 0,5pF gesamt.

Bei solch kleinen Cs ist das natürlich kein Problem. Aber Anfänger
neigen manchmal dazu: "Wenn das im IC funktioniert, muss das auch
in meinem Kondensatornetzteil funktionieren" und nehmen dann 0,5µF
Kondensatoren. Das ergibt selbst dann keine echte galvanische Tren-
nung, wenn man in beide Anschlussleitungen des Netzteils je einen
Kondensator einbaut.
Gruss
Harald

von Peter D. (peda)


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Lothar Miller schrieb:
> Darf ich mal einen Draht in mit einem Kondensator drin in die Steckdose
> stecken (ein Loch meiner Wahl!) und dir in die Hand drücken? Oder wäre
> es dir lieber, wenn da ein Trafo dazwischen wäre, und ich dir davon
> einen Draht in die Hand drücke? Oder wenn ein Optokoppler dazwischen
> wäre und du den Kollektor anfassen müsstest?
> Wenn alle drei Fälle gleich gut galvanisch trennen, warum sind dir dann
> die letzten zwei Fälle lieber?

Kondensator (<100pF, >4kV) wär mir am liebsten.
Dann folgt Trafo (2 getrennte Kammern und 5kV Prüfspannung).
Und Optokoppler nur mit UL-Zulassung (haben nur wenige, da zu kleine 
Abstände).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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sina anargo schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Die Pfeile stehen dabei für eine galvanische Trennung. A und C sind dann
>> doppelt getrennt. Das braucht man manchmal wenn erhöhte Sicherheits-
>> anforderungen bestehen.
>
> erhöhte sicherheit, weil man davon ausgeht, dass eine galvanische
> trennung durchbrochen werden könnte?

Ja, zum Beispiel.

> oder hat jemand eine nachvollziehbare anwendung/beispiel, wo eine
> doppelte trennung nötig ist und eine solche sorge berechtig ist?

Medizintechnik AFAIK. Ist aber nicht mein Gebiet.

>> Meist wird B dann mit einem "sicheren" Potential
>> verbunden, wie z.B. Erde.
>
> dann dürfen A und C nicht mit erde verbunden sein?

Das würde den Sinn der galvanischen Trennung unterlaufen.

> sonst sind ja wieder alle über erde verbunden?

Eben. Warum sollte man aufwendig trennen wollen, was ohnehin verbunden 
ist?


XL

von Joachim B. (jar)


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Axel Schwenke schrieb:
> Warum sollte man aufwendig trennen wollen, was ohnehin verbunden
> ist?

um Brummschleifen zu knacken ?

so unsinnig das scheint, wer einen geerdeten PC (SL) mit einer TV Karte 
an der Antenne hat (Mantel geerdet) und eine Soundkarte zum HiFi 
Verstärker gekoppelt hat und von da zum Tuner an der Antenne der wird 
wissen was ich meine.

1. Versuch Antennen Mantelstromfilter/trenner, hilft aber lässt das 
Schirmmaß ins unterirdische abgleiten, jede Funkwelle war im TV Bild zu 
sehen.
2. Versuch Audiotrenner zur Stereoanlage, half auch nix oder nur 
bedingt.


3 und letzter Ausweg, ein dicker Block Trenntrafo zum PC das 
funktionierte in allem wenigstens über Jahre, wenn auch etwas 
kostspielig, Trenntrafo und Stromverluste wenn der PC aus war, aber er 
wärmte meine Füsse, im Winter angenehm.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Joachim B. schrieb:
> so unsinnig das scheint, wer einen geerdeten PC (SL) mit einer TV Karte
> an der Antenne hat (Mantel geerdet) und eine Soundkarte zum HiFi
> Verstärker gekoppelt hat und von da zum Tumer an der Antenne der wird
> wissen was ich meine.

Ich habe dafür die ideale Lösung gefunden. Ich gehe aus dem optischen 
Ausgang des PC in den optischen Eingang des Receivers. Dann habe ich 
auch kein Knacken, wenn ich den PC aus- oder einschalte.

von Joachim B. (jar)


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Peter Dannegger schrieb:
> Ich habe dafür die ideale Lösung gefunden. Ich gehe aus dem optischen
> Ausgang des PC in den optischen Eingang des Receivers.

ich bin noch altertümlich, nicht eine optische Verbindungstrecke 
vorhanden ausser meine Augen zum Monitor und TV

Stereoanlage, Plattenspieler, Tuner, Boxen fast 40 Jahre alt.

für Dolby virtual, digital, 5.1 - 6.1 - 7.1 ....... DTS fehlte immer die 
(Verkabelungs)Lust und der WAF

Als ich mal über eine optische Strecke aus dem Notebook nachgrübelte 
wollte mir der Blödmarkt für eine 1m Plastikader mit 3,5mm 
Klinkennachbau 100€ abknöpfen (Oelbach Kabel) aber da ich nicht blöd bin 
habe ich dankend abgelehnt. Komisch ich lebe immer noch obwohl ich auf 
derlei lebenswichtiges verzichte.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Dannegger schrieb:
> Kondensator (<100pF, >4kV) wär mir am liebsten.
> Dann folgt Trafo (2 getrennte Kammern und 5kV Prüfspannung).
> Und Optokoppler nur mit UL-Zulassung (haben nur wenige, da zu kleine
> Abstände).
Schlags kaputt, zuviele Freiheitsgrade gelassen.... ;-)

Aber der eigentliche Trick ist doch der, dass beim Kondensator der 
"Ableitstrom" oder "Leckstrom" im Signalpfad sitzt. D.h. über diese 
<100pF müssen auch die Nutzsignale. Und das geht mit niederfrequenten 
Signalen nicht.

Das ist beim beim Optokoppler und beim Trafo anders: dort wird kein 
Elektronenfluss zur Informationsübertragung genommen, sondern ein 
Magnetfeld bzw. Licht. Und genau dieser Medienbruch ist für mich die 
eigentliche Galvanische Trennung.

: Bearbeitet durch Moderator
von Peter D. (peda)


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Joachim B. schrieb:
> Stereoanlage, Plattenspieler, Tuner, Boxen fast 40 Jahre alt.

Ich hatte letztes Jahr einfach mal Lust auf was neues. Und es war schon 
ein deutlicher Qualitätsgewinn in allen Parametern. Der Kauf hat sich 
wirklich gelohnt (TX8050 + Ascent90).

von Sina A. (sinapse)


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danke für die antworten


Axel Schwenke schrieb:
>>> Meist wird B dann mit einem "sicheren" Potential
>>> verbunden, wie z.B. Erde.
>>
>> dann dürfen A und C nicht mit erde verbunden sein?
>
> Das würde den Sinn der galvanischen Trennung unterlaufen.

mir wird immer noch nicht klar warum hier B mit erde zu verbinden 
vorteile bringen soll? wenn die galvanische trennung zwischen A und B 
bzw. B und C durchbrochen wird, ergeben sich doch über die erde nur noch 
mehr möglichkeiten einen stromkreis zu bilden.

ohne die erdung von B müssen die trennungen von A-B und B-C beide 
durchbrochen werden, was doch viel sicherer wäre??

von Sina A. (sinapse)


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keiner?

von Und wech U. (quinny)


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Hallo sina,

ich möchte Dir ja gerne helfen. Aber ich hab den Faden hier vollständig 
verloren.

Was ist A, B und C?

Wäre nett, wenn Du Deine Frage nochmal so zusammenfasst, dass alle Infos 
in der Frage stehen.

VG

Fred

von Sina A. (sinapse)


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hi quinny,

es ging um diesen beitrag:

Axel Schwenke schrieb:
> Doppelt geht natürlich schon. Dann hat man 3 Schaltungsteile, z.B.
>  ---       ---       ---
> | A | <-> | B | <-> | C |
>  ---       ---       ---
>
> Die Pfeile stehen dabei für eine galvanische Trennung. A und C sind dann
> doppelt getrennt. Das braucht man manchmal wenn erhöhte Sicherheits-
> anforderungen bestehen. Meist wird B dann mit einem "sicheren" Potential
> verbunden, wie z.B. Erde.

mir wird immer noch nicht klar warum hier B mit erde zu verbinden
vorteile bringen soll? wenn die galvanische trennung zwischen A und B
bzw. B und C durchbrochen wird, ergeben sich doch über die erde nur noch
mehr möglichkeiten einen stromkreis zu bilden.

ohne die erdung von B müssen die trennungen von A-B und B-C beide
durchbrochen werden, was doch viel sicherer wäre??

von Axel S. (a-za-z0-9)


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sina anargo schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>>>> Meist wird B dann mit einem "sicheren" Potential
>>>> verbunden, wie z.B. Erde.
>>>
>>> dann dürfen A und C nicht mit erde verbunden sein?
>>
>> Das würde den Sinn der galvanischen Trennung unterlaufen.
>
> mir wird immer noch nicht klar warum hier B mit erde zu verbinden
> vorteile bringen soll? wenn die galvanische trennung zwischen A und B
> bzw. B und C durchbrochen wird, ergeben sich doch über die erde nur noch
> mehr möglichkeiten einen stromkreis zu bilden.

Und?

Doppelte Trennung macht man AFAIK ausschließlich aus Sicherheitsgründen. 
Wenn man also der Meinung ist, daß die Sicherheit einer einzigen 
Isolationsbarriere nicht ausreicht. Bzw. wenn der Schaden in diesem Fall 
so groß wäre, daß auch bei einer geringen Wahrscheinlichkeit eines 
Isolationsversagens das Gesamtrisiko zu groß ist.

Ein typischer Fall ist Medizintechnik, wo z.B. ein Sensor direkt am 
Patienten angeschlossen wird, die Auswertetechnik aber andererseits aus 
dem Stromnetz versorgt wird.

> ohne die erdung von B müssen die trennungen von A-B und B-C beide
> durchbrochen werden, was doch viel sicherer wäre??

Der Punkt ist, daß Erde i.d.R. ein sicheres Potential ist. Eben weil du 
als Mensch ohnehin ständig Kontakt mit Erde hast, droht dir keine Gefahr 
wenn ein - sagen wir mal Sensorpad auf deiner Herzspitze - ebenfalls 
Kontakt mit Erde bekommt. Wenn B fest auf Erde liegt, dann kann 
passieren was will - eine Isolation versagt oder auch beide - dann liegt 
nachher schlimmstenfalls Erde auf dem Sensor.

Natürlich funktioniert dann die Technik nicht. Aber es besteht 
wenigstens keine Gefahr für Leib und Leben.


XL

von Und wech U. (quinny)


Angehängte Dateien:

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Aha,

danke Euch beiden für die Zusammenfassung. Ich hab das mal aufgemalt.


Nehmen wir an, dass der linke Trafo durchschlägt. Das merkt keiner, wenn 
der mittlere Kreis nicht geerdet wäre. Trotzdem wäre der rechts 
angeschlossene Patient nur noch eine galvanische Trennung vom Tode 
entfernt.

Ganz anders sieht es aber aus, wenn der mittlere Kreis - wie von Axel 
vorgegeben - geerdet wird. Sobald der linke Trafo durchschlägt, kommt es 
zu einem Fehlstrom gegen Erdpotential, worauf ein 
Fehlerstromschutzschalter den Speisekreis unterbricht.

--------------------------

Frage: wie stellt denn diese doppelte galvanische Trennung fest, dass 
die rechte Barriere überbrückt ist?

VG

Fred

von Sina A. (sinapse)


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Und wech Und wech schrieb:
> Frage: wie stellt denn diese doppelte galvanische Trennung fest, dass
> die rechte Barriere überbrückt ist?

Keine Ahnung... entweder

- gar nicht

oder

- der mittlere Kreis müsste auf einem niedrigeren Potential liegen als 
die äußeren Kreise... dann würde bei einem durchbruch schlimmstenfalls 
eine niedrigere Spannung an der Last anliegen -> der nutzer bekommt es 
mit

???

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und wech Und wech schrieb:
> Frage: wie stellt denn diese doppelte galvanische Trennung fest, dass
> die rechte Barriere überbrückt ist?
>

Jeden Morgen wenn die Schwester auf den TEST-Knopf drückt? Bzw. bei den 
regelmäßigen Überprüfungen durch den durchlaufenden Elektriker?

von Galvanistiko (Gast)


Angehängte Dateien:

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Und wech Und wech schrieb:
> Frage: wie stellt denn diese doppelte galvanische Trennung fest, dass
> die rechte Barriere überbrückt ist?

Ich würde sagen der Mittlere Kreis muss zwingend auf einem 
ungefährlichen Potential liegen. Sonst würde die doppelte Trennung 
nichts bringen.

von Sina A. (sinapse)


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quinny?

von o_O (Gast)


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sina anargo schrieb im Titel von Beitrag #3843010:
> trennug

oh man...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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o_O schrieb:
> sina anargo schrieb im Titel von Beitrag #3843010:
>> trennug
>
> oh man...

ACK. Weiß doch jeder, daß das korrekt Tren-
nung getrennt wird.


SCNR, XL

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