Forum: Haus & Smart Home Luftentfeuchter oder Wärmetauscher


von Luft (Gast)


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Ich stehe (wie jedes Jahr) vor dem Problem daß im Winter mein 
Schlafzimmer (leicht beheizt) am Hauseck ein Kondenswasserproblem hat. 
Eine Außenwand ist unisoliert (muß erst mal so bleiben), die andere hat 
raumhohe Fenster. An deren Iso-Scheiben kodensiert es eben und läuft 
runter. Wenn es richtig knacking kalt ist (-10°C und drunter) teilweise 
40cm hoch. Stoßlüften geht ja tagsüber, aber nachts stehe ich nicht alle 
Stunde auf.

Ein Luftentfeuchter ist für 100-200€ zu bekommen.
Vorteil: Einfach aufstellen und einstecken
Nachteil: "Nur" ein Entfeuchter, also keine Frischluft

Wärmetauscher kostet 400-500€
Vorteil: Frischluft
Nachteil: Braucht Löcher in der Wand, also nix mit mal eben umstellen

Beim WT bin ich auf den Bayernlüfter gestoßen. Aber ganz ehrlich, das 
sieht alles recht billig aus. Plastiktauscher und -gehäuse mit 12V 
PC-Lüftern; und dann auch noch mit "Handregelung". Sowas in China machen 
zu lassen kostet nur ein paar Öcken.

Was ich nicht einschätzen kann sind die laufenden Kosten und der 
Wirkungsgrad.

Erfahrungen/Ideen? Oder einfach Fenster gekippt lassen und die 
Mehrheizkosten in Kauf nehmen?

: Verschoben durch User
von Timm T. (Gast)


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Luft schrieb:
> Beim WT bin ich auf den Bayernlüfter gestoßen.

Dann kennst Du sicher auch den hier: 
http://www.zabex.de/site/waermetauscher.html#no

Den Wärmetauscher kann man sich auch mit einem Stapel Kopierfolien und 
Plastikstäben selber bauen, irgendwo im Netz gibt es dazu eine 
Anleitung. Der Rest ist Tischlerei und ein paar Lüfter.

Alternativ gibts noch den Keramikwärmetauscher: 
http://www.inventer.de/produkte/

von M. S. (elpaco)


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Luftentfeuchter im Schlafzimmer würde ich nicht empfehlen, der 
Geräuschpegel des Lüfters ist nicht zu vernachlässigen.

von Georg A. (georga)


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> Luftentfeuchter im Schlafzimmer würde ich nicht empfehlen, der
> Geräuschpegel des Lüfters ist nicht zu vernachlässigen.

Kann man doch am Tag laufen lassen...

von Schreiber (Gast)


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Luft schrieb:
> Beim WT bin ich auf den Bayernlüfter gestoßen. Aber ganz ehrlich, das
> sieht alles recht billig aus. Plastiktauscher und -gehäuse mit 12V
> PC-Lüftern; und dann auch noch mit "Handregelung". Sowas in China machen
> zu lassen kostet nur ein paar Öcken.
>
> Was ich nicht einschätzen kann sind die laufenden Kosten und der
> Wirkungsgrad.

Der Bayernlüfter-Billigplunder ist trotz seiner Billigstbauweise 
erstaunlicherweise sehr effizient und haltbar.

Die laufenden Kosten sind bei einer Lüftungsanlage viel geringer wie bei 
einem Luftentfeuchter, weil erstens der Stromverbrauch geringer ist und 
man sich zweitens das Stoßlüften spart. Der Wärmeverlust durch die 
Abluft dürfte geringer sein wie der durch das traditionelle Stoßlüften.

von Schreiber (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Alternativ gibts noch den Keramikwärmetauscher:
> http://www.inventer.de/produkte/

...hier aber leider völlig unbrauchbar: Der Keramikkern speichert nicht 
nur die Wärme, sondern auch die Feuchtigkeit und gibts beides wieder an 
die Zuluft ab.

von Max B. (theeye)


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Georg A. schrieb:
>> Luftentfeuchter im Schlafzimmer würde ich nicht empfehlen, der
>> Geräuschpegel des Lüfters ist nicht zu vernachlässigen.
>
> Kann man doch am Tag laufen lassen...

Da kann er ja auch lüften.

Gruß Max

von asdf (Gast)


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den Bayernlüfter gibt es auch mit Feuchtesensoren
läuft komplett automatisch
übern PC sind Zeiten, gewünschte Luftfeuchte und Lüfterstärke 
konfigurierbar

von Amateur (Gast)


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Zu hohe Feuchtigkeit ist oft ein Problem falschen heizens zusammen mit 
falschem Lüften.

Viele Leute heizen das Schlafzimmer nicht, sondern lassen die Tür ein 
wenig offen. "Der Raum wird sozusagen mitgeheizt".

Das ist ein Fehler.
In den geheizten Räumen ist die tatsächliche Luftfeuchtigkeit viel höher 
als im meist etwas kühleren Schlafzimmer.
Die warme Luft gelangt nun langsam ins Schlafzimmer. Hier macht sich, im 
Grunde, derselbe Effekt bemerkbar, wie im Bad beim Duschen.
Die Feuchtigkeit schlägt sich an den kältesten Stellen nieder.
Natürlich bilden sich nicht gleich "echte" Tropfen, sondern die 
Feuchtigkeit wird von der meist vorhandenen Tapete aufgenommen.

Das Ganze über längere Zeit...

Also gut lüften und nicht "fremdheizen".

von Georg A. (georga)


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> Da kann er ja auch lüften.

Kann er nicht. Das Wasser steckt ja nicht nur in der Luft, sondern in 
den Wänden, im Teppich, Bettwäsche etc. Da muss er das Fenster tagelang 
sperrangelweit offen haben, damit das da auch rausgeht. Im Winter sicher 
ein Spass ;)

Nur so als Extrembeispiel: In einem älteren Haus kann ich mit einem 
Luftentfeuchter aus einem 16m^2-Kellerraum über eine gute Woche hinweg 
ca. 4l/Tag rausziehen (bei 60% rel. Feuchte, normal sinds ca. 85%), 
bevor die die Menge zurückgeht. In der Luft selbst sind davon nur ein 
paar 100ml... Das ginge mit Lüften nie raus.

von Amateur (Gast)


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>Kann er nicht. Das Wasser steckt ja nicht nur in der Luft, sondern in
>den Wänden, im Teppich, Bettwäsche etc. Da muss er das Fenster tagelang
>sperrangelweit offen haben, damit das da auch rausgeht. Im Winter sicher
>ein Spass ;)

Falsche Reihenfolge.

Natürlich kann man eine Tropfsteinhöhle nicht ratz-fatz trockenlegen.

Man sollte darauf achten, dass sie erst gar nicht entsteht.

Am Anfang einige Male ordentlich Heizen, dazwischen ein wenig Stoßlüften 
und das Problem verschwindet.
Ausnahme: Die Feuchtigkeit kommt von außen. Dann nutzt auch ein 
Lufttrockner nichts.

Tagelang das Fenster offen lassen mach nur Deinen Heizmittelhändler 
glücklich. Sonst schau mal unter dem oben angeführten Stichwort: 
"Stoßlüften" nach.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Luft schrieb:
> Ich stehe (wie jedes Jahr) vor dem Problem daß im Winter mein
> Schlafzimmer (leicht beheizt) am Hauseck ein Kondenswasserproblem hat.
> Eine Außenwand ist unisoliert (muß erst mal so bleiben), die andere hat
> raumhohe Fenster. An deren Iso-Scheiben kodensiert es eben und läuft
> runter. Wenn es richtig knacking kalt ist (-10°C und drunter) teilweise
> 40cm hoch. Stoßlüften geht ja tagsüber, aber nachts stehe ich nicht alle
> Stunde auf.
>
> Ein Luftentfeuchter ist für 100-200€ zu bekommen.
> Vorteil: Einfach aufstellen und einstecken
> Nachteil: "Nur" ein Entfeuchter, also keine Frischluft
>
> Wärmetauscher kostet 400-500€
> Vorteil: Frischluft
> Nachteil: Braucht Löcher in der Wand, also nix mit mal eben umstellen
>
> Beim WT bin ich auf den Bayernlüfter gestoßen. Aber ganz ehrlich, das
> sieht alles recht billig aus. Plastiktauscher und -gehäuse mit 12V
> PC-Lüftern; und dann auch noch mit "Handregelung". Sowas in China machen
> zu lassen kostet nur ein paar Öcken.
>
> Was ich nicht einschätzen kann sind die laufenden Kosten und der
> Wirkungsgrad.
>
> Erfahrungen/Ideen? Oder einfach Fenster gekippt lassen und die
> Mehrheizkosten in Kauf nehmen?

Eigenes Haus/Wohnung oder Mietskaserne? Wir haben damals eine Zentrale 
Lüftung mit Wärmetauscher von Vallox eingebaut. Kostet ein paar tausend, 
je nach Ausführung, löst aber alle Feuchteprobleme und hat ca. 400€ 
Heizkosten gespart im Jahr.

Damit hatte sich die Lüftung bei uns nach 5,5 Jahren selbst bezhalt.

Lohnt sich aber nur bei eigener Wohnung, außer man macht einen Deal mit 
dem Vermieter.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Georg A. schrieb:
>> Luftentfeuchter im Schlafzimmer würde ich nicht empfehlen, der
>> Geräuschpegel des Lüfters ist nicht zu vernachlässigen.
>
> Kann man doch am Tag laufen lassen...

Am Tag kann man auch lüften.
Nachts wird die Feuchtigkeit erzeugt.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Georg A. schrieb:
> Kann er nicht. Das Wasser steckt ja nicht nur in der Luft, sondern in
> den Wänden, im Teppich, Bettwäsche etc. Da muss er das Fenster tagelang
> sperrangelweit offen haben, damit das da auch rausgeht. Im Winter sicher
> ein Spass ;)

Das gilt aber nur, wenn das Schlafzimmer bereits feucht ist.
Oder ggf. entsprechend dem obigen Beitrag zum "Fremdheizen".

Im Winter hat man meist im Keller auch nicht das Problem mit der 
Feuchtigkeit. Da bekommt man diese ganz gut mit Lüften in den Griff.

von Georg A. (georga)


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So einfach ist das nicht. Mein Häuschen mit dem erwähnten Keller liegt 
in einer Flussgegend. Da hat es von Frühjahr bis Herbst aussen in der 
Nacht immer so 90-95%. Tagsüber geht es runter, der Taupunkt bleibt aber 
nahezu unverändert, d.h. der absolute Wassergehalt ändert sich gar nicht 
wirklich. Das ist Süddeutschland, nicht Amazonas ;)

Lüften bringt da nur im Winter was, damit bekommt man die übers Jahr 
eingezogene Feuchtigkeit aber nicht raus, ohne zu erfrieren.

von Axel (Gast)


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Hast Du denn mal die Luftfeuchtgkeit gemessen ?

Gruss
Axel

von Fabian F. (fabian_f55)


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Georg A. schrieb:
> So einfach ist das nicht. Mein Häuschen mit dem erwähnten Keller liegt
> in einer Flussgegend. Da hat es von Frühjahr bis Herbst aussen in der
> Nacht immer so 90-95%. Tagsüber geht es runter, der Taupunkt bleibt aber
> nahezu unverändert, d.h. der absolute Wassergehalt ändert sich gar nicht
> wirklich. Das ist Süddeutschland, nicht Amazonas ;)
>
> Lüften bringt da nur im Winter was, damit bekommt man die übers Jahr
> eingezogene Feuchtigkeit aber nicht raus, ohne zu erfrieren.

Mit einer Wohnraumlüftung mit Wärmekopplung gar kein Problem. Bei uns 
stehen jeden morgen die Nebenschwaden vor der Tür von August bis 
Dezember und von März bis Mai.

Feuchtelogger draußen sagt durchschnittlich 77% Luftfeuchtigkeit im 
Jahresverlauf.

In der Wohnung haben wir immer zwischen 50-65% rel. Luftfeuchte.
Ich hab mal spaßeshalber den Kondenswasserablauf in einem Eimer 
umgeleitet. An kalten Herbsttagen kommen da 8-10l Kondeswasser am Tag 
aus der Lüftung.

von Georg A. (georga)


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> Mit einer Wohnraumlüftung mit Wärmekopplung gar kein Problem.

So ein Luftentfeuchter ist ja nicht weit davon weg...

von Fabian F. (fabian_f55)


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Georg A. schrieb:
>> Mit einer Wohnraumlüftung mit Wärmekopplung gar kein Problem.
>
> So ein Luftentfeuchter ist ja nicht weit davon weg...

Na ja, zum einen produziert ein Luftentfeuchter keine Frischluft, zum 
anderen macht er mehr Lärm und verbraucht mehr Strom.
Unsere Lüftung braucht durchschnittlich ~35W. Unser alter 
Luftentfeuchter zieht 130W und rappelt dabei wie ein Kühlschrank auf 
crack. Außerdem muss man den Entfeuchter immer in dem feuchten Raum 
aufstellen und das Wasser entsorgen.
Die Lüftung macht alles automatisch und ich hab seit 2 Jahren kein 
Fenster mehr aufgemacht.

Ist natürlich kostenmäßig ein Faktor 10 dazwischen.

von Herbert (Gast)


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> ... Wohnraumlüftung mit Wärmekopplung ...

@ Fabian

Welches System hast du eingebaut?

von Luft (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Dann kennst Du sicher auch den hier
Ja, daher meine Meinung darüber

M. S. schrieb:
> Luftentfeuchter im Schlafzimmer würde ich nicht empfehlen, der
> Geräuschpegel des Lüfters ist nicht zu vernachlässigen.
Stört mich nicht. Ich schlafe auch bei einem Brummen gut.

Amateur schrieb:
> Also gut lüften und nicht "fremdheizen".
Das Zimmer ist beheizt. Nix mit offener Tür. Stoßlüften tagsüber geht 
auch nur dann wenn man nicht auf Arbeit ist; und nachts wie gesagt 
garnicht.

Fabian F. schrieb:
> Wir haben damals eine Zentrale
> Lüftung mit Wärmetauscher von Vallox eingebaut.
Habe ich mir auch schon überlegt. Der restlichen Räume sind ok, nur eben 
nicht das eine Zimmer.

Axel schrieb:
> Hast Du denn mal die Luftfeuchtgkeit gemessen ?
Hatte vor ein paar Jahren mal einen Luftfeuchtemesser stehen. Beim 
Stoßlüften runter bis auf 25-28°rel. Morgens aufgestanden: 75-80°rel

von Fabian F. (fabian_f55)


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Herbert schrieb:
>> ... Wohnraumlüftung mit Wärmekopplung ...
>
> @ Fabian
>
> Welches System hast du eingebaut?

Vallox SB 200

Die automatische Steuerung hab ich mir selbst gebaut. Serienmäßig kommt 
das mit einem Drehschalter zum auswählen der Lüfterstärke.

das ist ein Flaches System. Die haben bei uns eine Zwischendecke im Bad 
eingezogen, die Lüftung ist dann da oben drin. Nachdem die Lüftung mit 
allen Räumen verbunden werden muss, macht ein zentraler Raum sinn.

von Info (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Den Wärmetauscher kann man sich auch mit einem Stapel Kopierfolien und
> Plastikstäben selber bauen, irgendwo im Netz gibt es dazu eine
> Anleitung. Der Rest ist Tischlerei und ein paar Lüfter.

Wo denn?

Hier gibt es nicht viel zum Thema: 
http://www.mikrocontroller.net/search?query=Wärmetauscher

von Info (Gast)


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Hier eine ganz gute Beschreibung eines Eigenbaus:
www.homolog.de/oekit/Lueftung_mit_WRG_im_Eigenbau.pdf
http://www.homolog.de/oekit/oekit.htm

Kopierfolien sind offenbar aus http://de.wikipedia.org/wiki/Polyester 
(ist eine Gruppe -> 
http://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylenterephthalat#Polyesterfolie -> 
12 µm: http://de.wikipedia.org/wiki/Rettungsdecke)

von Kurt (Gast)


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Ein interessanter Wärmetauscher ist in diesem Buch beschrieben:

http://www.amazon.de/gp/offer-listing/3923696566/ref=dp_olp_used?ie=UTF8&condition=used

Seite 59 - 60


Oder in der UNI-Bibliothek ausleihen bzw. Fernleihe.

von Info (Gast)


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Engl. Stichworte: "DIY Heat Recovery Ventilator", "HRV", "DIY 
ventilation heat exchanger", "Air-to-Air Heat Exchanger"

von Info (Gast)


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Kurt schrieb:
> Ein interessanter Wärmetauscher ist in diesem Buch beschrieben:

Was macht ihn denn interessant?

von Kurt (Gast)


Angehängte Dateien:

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> Was macht ihn denn interessant?

- Leicht nachzubauen
- Kompaktes Gerät 50 cm x 45 cm x 8 cm
- Innenleben kann zum Reinigen (Spülmaschine) herausgenommen werden
- Große Oberfläche aus einer gefalteten Folie
- Zwei Gleichstrommotoren für Zu-/Abluft
- Bei einem Luftstrom von 80 m³/h ca. 95 % Wirkungsgrad

Im Anhang ist ein Ausschnitt aus dem Buch "Die reale Utopie, Karlheinz 
Raetz 1993", die das Prinzip zeigt.

von Info (Gast)


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von Kurt (Gast)


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Info schrieb:
> Und hier das Patent:
> https://register.dpma.de/DPMAregister/pat/PatSchrifteneinsicht?docId=DE4210530A1

Das dürfte ja abgelaufen sein. Also frisch an den Nachbau.

von Info (Gast)


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Das Prinzip ist genau wie bei allen anderen. Nur

Kurt schrieb:
> - Leicht nachzubauen

ist es sicher nicht:

- "..Faltenkanten in Endplatte eingegossen.."
- "..Faltensättel durch Platten abgedeckt .. nur jeden zweiten Spalt .."

Wie willst du das machen?
Bestimmt noch schwieriger, als die Strohhalmvariante ("Trinkhalm").

Das Ziel erreicht man mit einem Stapel Folien+Abstandshalter gebastelt 
m.E. besser. Der von Zabex beschriebene Bayernlüfter macht das offenbar 
mit tiefgezogenen Formteilen (Folie dünn, Seitenteil stärker?).

von Info (Gast)


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Trotzdem danke für den Hinweis..

von Salewski, S. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> hat ca. 400€
> Heizkosten gespart im Jahr.

Ich habe dann doch mal kurz nachgerechnet:

Wärmekapazität Luft: 1J/(gK)

Mittlere Temperaturdifferenz: 10 Kelvin

Minimaler Frischluftbedarf pro Person: 10 kg/h

Heizleistung

1J/(gK)  10K  10kg/3600s ~ 30 Watt

Mach rund 80 Euro pro Jahr, wenn man mit Strom heizt, oder etwa 25 Euro 
für Gas oder Erdöl.

Gut, das wäre das absolute Minimum an Lüftung -- empfohlen werden wohl 
eher 30 m^3 pro Person und Stunde, das wäre dann gut ein Faktor drei 
mehr.

Bei Neubau sollte Zwangslüftung mit Wärmetauscher wirklich stets 
eingebaut werden, nachträglich ist das ja doch etwas Aufwand. Und dann 
müssen auch wirklich alle Fenster und Aussentüren Luftdicht sein, sonst 
geht da ja doch wieder Energie verloren.

von Salewski, S. (Gast)


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Salewski, S. schrieb:
> 1J/(gK)  10K  10kg/3600s ~ 30 Watt

Was ist das, der hat das Malzeichen gefressen

1J/(gK)  mal 10K mal  10kg/3600s ~ 30 Watt

von Kurt (Gast)


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> Wie willst du das machen?

Nut fräsen.

von Salewski (Gast)


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Salewski, S. schrieb:
> Minimaler Frischluftbedarf pro Person: 10 kg/h

Wobei auf die ursprüngliche Fragestellung bezogen auffällt: Mit diesem 
Minimalwert lassen sich durchaus 50g Feuchtigkeit pro Stunde abführen, 
was in etwa der Feuchtigkeitsabgabe einer Person entspricht. 
Luftentfeuchter macht also nicht viel Sinn, er braucht mehr Frischluft. 
Es sei denn er wohnt in den Tropen oder sonst wo, wo die Aussenluft sehr 
warm und feucht ist ;-)

von Luft (Gast)


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Also das mit dem Selbstbau wäre schon interessant. Das könnte man gleich 
als "Fenstereinsatz" konstruieren und damit Kernbohrungen vermeiden.

Aktuell bin ich dabei mich über Tauscher (besonders Kreuz/Gegenstrom) 
schlau zu machen. Ein Abstand der Trennwände von etwa 5mm scheint wohl 
am besten zu sein. Holzleisten kommen mir hier in den Sinn, aber wegen 
dem Kondenswasser ist das wohl nicht so gut; nur fällt mir grade keine 
(günstige) Quelle für 5mm Plastikstreifen ein.

Vielleicht kann mir einer zu folgenden Fragen Tipps geben:

1. Hat das Material der Trennwände große Auswirkungen? Oben wird 
Laserfolie erwähnt. Ich habe hier ein paar Rollen Stretchfolie 
(dünner=besser?). Oder einfach Alufolie (Metall leitet Wärme besser)?

2. Gibt es eine sinnvolle Grenze bei der Größe der Tauscherfläche? Oder 
anders: lohnt sich anstatt eines Stapels von 20 A4-Laserfolien ein 
Tauscher mit 20 Folien à zB 30x100cm (etwa 5x A4), oder ist die 
Verbesserung des Wirkungsgrades da nur minimal?

von Timm T. (Gast)


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Ich hatte mal einen wirklich cleveren Eigenbau gefunden, in dem 
Laserfolien und 5mm-Kunststoffstäbe aus dem Baumarkt verwendet wurden. 
Die Stäbe waren V-förmig wechselweise so zwischen den Folien verklebt, 
dass die Abluft auf der einen Seite und die Zuluft auf der anderen Seite 
des Folienstapels angeschlossen waren.

Leide finde ich den Link nicht mehr.

Kunststofffolien sind halt billig und lassen sich gut verarbeiten. 
Alufolie bekommst Du schlecht geklebt, vielleicht mit doppelseitigem 
Klebeband. Alufolie könnte beim Durchströmen auch mehr Geräusche machen.

Da die Lüfter nur wenig Druck aufbauen können, ist für eine größere 
Fläche wahrscheinlich ein dickerer Folienstapel besser als ein längerer 
Stapel.

Zu- und Fortluft sollten nicht direkt nebeneinander liegen, sonst saugst 
Du die Luft im Kreis.

von Schreiber (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Alufolie bekommst Du schlecht geklebt, vielleicht mit doppelseitigem
> Klebeband.

Alufolie (nicht zu dünn) kann man tiefziehen und mit Microplasma oder 
Laser zusammenschweißen. Wird auch gemacht, ist aber für den 
Hobbybastler extrem ambitioniert. Meist mangelts am passenden 
Schweißgerät...

von Info (Gast)


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Kurt schrieb:
> Nut fräsen.

Ok, oder Laserschneiden, 3D-Drucken - wenn man die Möglichkeit hat, gut, 
aber bestimmt immer noch ziemlich fummelig, die Folie "einzulegen".
Hast du's schon gemacht?

Luft schrieb:
> Ich habe hier ein paar Rollen Stretchfolie
> (dünner=besser?).

http://de.wikipedia.org/wiki/Adh%C3%A4sionsfolie
http://de.wikipedia.org/wiki/Dehnfolie

Ist Frischhaltefolie gut klebbar?
Ansonsten ja: große Oberfläche mit dünnem Trenner mit hoher 
Wärmeleitfähigkeit ist das Ziel..

Als Untergrenze für die Kanalhöhe (Wandabstand) evtl. die max. 
Tropfenhöhe durch Kondensation? Eigentlich auch so klein wie möglich, um 
bei gleicher Oberfläche das Volumen zu minimieren. Und: wenn der 
Luftstrom nicht verwirbelt ist, gibt es sonst evtl. Querschnitte, die 
gar nicht mit dem Übertrager (der Trennwand) in Berührung kommen.

von Info (Gast)


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Luft schrieb:
> Also das mit dem Selbstbau wäre schon interessant. Das könnte man gleich
> als "Fenstereinsatz" konstruieren und damit Kernbohrungen vermeiden.

Ja! Bei mir wäre der obere Teil eines Kastenfensters maßgeblich. Gibt es 
schon parametrisches Open Source 3D CAD? Dann könnten aus dem Programm 
maßgeschneiderte Kunststoff-Plattenmaße herausfallen (Zuschnitt im 
Baumarkt oder online). Evtl. reicht auch Tabellenkalkulation.

Zusammenkleben können auch Werkstattlose.

- Radiallüfter sind angeblich leiser, aber nicht symmetrisch anzubringen 
(axial saugend, radial blasend)
- Bypassklappe könnte man per Modellbauservo antreiben
- Temperatur+Luftfeuchtesensoren kosten nicht die Welt (je nach 
Genauigkeit)
- 12 V System wäre auch mobil verwendbar (Auto, Boot, Solarbetrieb)

Für den Wärmetauscher geben die Folienmaße A4 (210*297 mm) oder 
Rollenbreite Alu (50 cm?) die Größe vor.

Wenn man die Symmetrie vom "Bayernlüfter" 
(http://www.bayernluft.de/images/001-BV-WRG-C.jpg) erreichen möchte, 
lassen sich von A4 nur weniger als 210x210 mm nutzen.
Wenn nicht: der Gegenstrom-Weg ist auch bei den oben verlinkten 
Selbstbaulösungen nicht optimal (wie fließt dort die Luft?) und es wird 
auch nicht die ganze Fläche genutzt. Mit dem Seitenverhältnis aus der 
Lösung des Patents leuchtet ein besser Wirkungsgrad schon ein.
Die Gegen-Strömungslänge ergibt sich dort aus der Folienbreite.

Aber die Herstellung ist zu schwierig. Selbst wenn man die Folie an eine 
Art Kamm kleben kann, anstatt sie auf Stoß auf eine Platte zu kleben, 
müsste man immer noch die Falze auf der ganzen Fläche abdichten. Auch 
wenn man perfekt falten kann, wird das ohne ein Dichtungselement nicht 
gehen, und dann ist die Kraft zu groß, um sie überall an dünne Folie 
andrücken zu können.
Man könnte die Falze mit Klebstoff versehen und dann eine Folie 
auflegen. Aber dann ist der Reinigungsvorteil weg.

Evtl. lassen sich die beiden Ansätze kombinieren: schmalere Folienstapel 
z.B. 297x60 oder 80 (Lüftermaß) und entsprechend mehr Ebenen?
Evtl. lässt sich Alufolie verwenden, wenn man statt Klebeverbindungen 
das ganze Paket nur zusammendrückt (verschraubt)? Das geht aber beim 
Patent-Prinzip nicht, da sich in den Ebenen keine Stege gegenüberliegen.

Nochmal 'ne Nacht drüber schlafen..

von Info (Gast)


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von Ulrich H. (lurchi)


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Ein großer Wärmetauschers reduziert die Temperaturdifferenz ggf. etwas. 
Das ist aber eine Abwägung mit dem Strömunsgwiderstand wo das Optimum 
liegt. Auch steigt der Aufwand natürlich auch.

Alu würde als Folie auch gehen. Beim kleben ist Alufolie sogar eher 
günstiger als viele Kunststofffolien.

Die höhere Wärmeleitfähigkeit von Alu durch die Folie wäre ein kleiner 
Vorteil - die Wärmeleitung in Richtung des Luftstromes ist dagegen nicht 
gewünscht. Bei den dünnen Folien ist die Wärmeleitung in der Dicke 
ohnehin nicht so kritisch, weil die Leistungsdichte gering ist. In 
Längsrichtung könnte die Wärmeleitung schon stören wenn der 
Wärmetauscher kurz ist. Wie viel das bringt könnte man grob rechnen, 
wenn man die Maße hat: bei 20 Folien a 0,05 mm und Quadratischem 
Wärmetauscher wären das halt etwa 1 mm Dicke und ca. 300 W/m/K also etwa 
0,3 W/K als Wärmeleitung von innen nach außen.

Wichtig dürfte noch sein dass Kondenswasser auf der Abluftseite 
Abfließen kann. Wegen des Kondenswassers ist Holz auch keine gute Wahl 
für die Abstandhalter.

von Info (Gast)


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Wie kommt denn der Alufoliendeckel auf Kunststoffbecher (PET, PS?)?
Direkt Ultraschall- oder Thermogeschweisst? Dann reicht vielleicht ein 
Bügeleisen.. oder gibt's da noch eine Haftvermittlerschicht?

von Oliver S. (phetty)


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Alufolie reisst schnell. Der Vorteil der Kopierfolien ist auch die 
Transparenz. Man sieht gleich, wo sich Kondensat bildet.

Was haltet Ihr von Doppelstegplatten mit möglichst geringer Wandstärke?
Die versetzt aufeinandergepresst.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Alufolie reisst schnell. Der Vorteil der Kopierfolien ist auch die
> Transparenz. Man sieht gleich, wo sich Kondensat bildet.

Es bildet sich nicht NUR Kondensat, sondern auch jede Menge Staub in der 
Luft. Derhalb ist wartungsfreundlicher Aufbau angebracht.

Dauerhafter scheint mir die kalte Ecke zu isolieren bevor sich böser 
Schwarzschimmel dort bildet. Es gibt auch Isoliertapete als Behelf. Die 
brachte bei mir 5 Grad Wärme mehr in der alten Wohnung.

Stoßlüften ist sicher nützlich. Man sollte aber 2 Hygrometer haben. Eins 
draußen und eins im Zimmer, um zur rechten Zeit zu erkennen wenn man 
NICHT lüften sollte. Funkthermometer mit Hygrometeraußenfühler wäre 
günstig.

von Info (Gast)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Was haltet Ihr von Doppelstegplatten mit möglichst geringer Wandstärke?
> Die versetzt aufeinandergepresst.

Finde ich nicht so gut, denn:

- 2x Wandstärke + Luft dazwischen heisst, bei gleichem Wirkungsgrad muss 
das Teil größer sein
- Luftwiderstand der Stege (stärkerer Lüfter, es wird lauter)
- PP schwer zu kleben, anderer Kunststoff teurer (?)
-> vollständiger Gegenstrom nur durch Zusatzmaßnahmen erreichbar, sonst 
eher diagonal (dabei stören die Stege auch)

Bügeleisen ist Quatsch, denn es geht nur einseitig. Also eher 
zusammenbacken im Ofen.

Hat evtl. jemand den Bayernlüfter und könnte Details zum Wärmetauscher 
posten (Maße, Abstand und Anzahl Ebenen, Material, Verbindung, 
Wandstärke)?

von Salewski, Stefan (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Dauerhafter scheint mir die kalte Ecke zu isolieren

Er schrieb doch, dass es auch an seinen Isolierglasscheiben kondensiert. 
Das ist ein klares Zeichen dafür, dass es einfach zu feucht ist -- er 
braucht Luftaustausch. Dämmen mag gut sein, wenn man es richtig macht.

von oszi40 (Gast)


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Salewski, Stefan schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Dauerhafter scheint mir die kalte Ecke zu isolieren
>
> Er schrieb doch, dass es auch an seinen Isolierglasscheiben kondensiert.
> Das ist ein klares Zeichen dafür, dass es einfach zu feucht ist -- er
> braucht Luftaustausch. Dämmen mag gut sein, wenn man es richtig macht.

WENN die feuchte, warme  Luft in diesem Raum nicht abkühlen würde, wären 
auch keine Fenster beschlagen.

von blah (Gast)


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Interessant als Waermetauscher sind sicherlich auch jene von 
Waeschetrocknern. Die sind bereits komplett fertig und wasserfest. Evtl. 
muesste man zwei in Reihe verbauen, nachdem sie meist nicht besonders 
gross sind. Aber das waere wohl mein erster Versuch, wenn ich etwas in 
der Richtung basteln wollte.

von Luft (Gast)


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oszi40 schrieb:
> WENN die feuchte, warme  Luft in diesem Raum nicht abkühlen würde, wären
> auch keine Fenster beschlagen.
Erkläre mir doch bitte wie ich es vermeiden soll daß sich Raumluft an 
den Glasscheiben abkühlt. Ein Fenster ist nun mal kein Mauerwerk.

von Timm T. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> WENN die feuchte, warme  Luft in diesem Raum nicht abkühlen würde, wären
> auch keine Fenster beschlagen.

Stimmt, meine kalte Brille beschlägt auch nie, wenn ich in einen warmen 
Raum komme.

Du möchtest Dich bitte über den Begriff Taupunkt informieren.

von Schreiber (Gast)


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Luft schrieb:
> Eine Außenwand ist unisoliert (muß erst mal so bleiben)

Luft schrieb:
>> WENN die feuchte, warme  Luft in diesem Raum nicht abkühlen würde, wären
>> auch keine Fenster beschlagen.
> Erkläre mir doch bitte wie ich es vermeiden soll daß sich Raumluft an
> den Glasscheiben abkühlt. Ein Fenster ist nun mal kein Mauerwerk.

wenn die Feuchtigkeit nicht am Fenster kondensieren würde, dann würde 
sie an der Wand kondensieren. Ersteres ist lästig, zweiteres gibt 
gesundheitsschädlichen Schimmel!

in dem Fall hilft wirklich nur die Luftfeuchtigkeit zu senken, also 
entweder Entfeuchter oder Lüftungsanlage.

von Lüfti (Gast)


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Warum baust du nicht sowas ein?
Hat bei mir geholfen.
Stichwort: Zwangslüftung

Beitrag "Brauche Beratung --> Ist dieses Gerät das Richtige -> Kellerbelüftung -> Schimmel/Feuchtebekämpfung"

von oszi40 (Gast)


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Schreiber schrieb:
> in dem Fall hilft wirklich nur die Luftfeuchtigkeit zu senken, also
> entweder Entfeuchter oder Lüftungsanlage.

Man sollte vorher die Quelle des Übels genauer kennen und messen. Wenn 
z.B. 25 Grad warme Luft (die 25 Gramm Wasser enthält) in einen Raum mit 
10 Grad gelangt sind ca. 15 Gramm Wasser übrig, die dann an einem kalten 
Punkt kondensieren...

Eine kaputte Dachrinne zu reparieren könnte auch eine Lösung sein?

von Luft (Gast)


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Schreiber schrieb:
> in dem Fall hilft wirklich nur die Luftfeuchtigkeit zu senken, also
> entweder Entfeuchter oder Lüftungsanlage.
Will ich doch

Lüfti schrieb:
> Warum baust du nicht sowas ein?
Wenn ich Hydrothyr suche, finde ich Facebook Seiten und keine "richtige" 
Seite. Macht mMn keinen guten Eindruck.

oszi40 schrieb:
> Man sollte vorher die Quelle des Übels genauer kennen und messen.
Die Quelle bin ja wohl ich. Du weißt schon daß ein Mensch mehrere 100ml 
pro Nacht ausatmet, oder?

von Walter S. (avatar)


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Georg A. schrieb:
> Nur so als Extrembeispiel: In einem älteren Haus kann ich mit einem
> Luftentfeuchter aus einem 16m^2-Kellerraum über eine gute Woche hinweg
> ca. 4l/Tag rausziehen (bei 60% rel. Feuchte, normal sinds ca. 85%),
> bevor die die Menge zurückgeht. In der Luft selbst sind davon nur ein
> paar 100ml.

logisch nicht überzeugend:
wo holt denn Dein Luftentfeuchter das Wasser her wenn nicht aus der 
Luft??

von Müde (Gast)


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Nachdenken tut nicht weh, macht nur müde.

Mauerwerk, ev. auch Möbel usw.

von DerSchonWieder (Gast)


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Lüfti schrieb:
> Warum baust du nicht sowas ein?
> Hat bei mir geholfen.
> Stichwort: Zwangslüftung

Schade dass du in dem alten Thread dich nicht noch mal gemeldet hast.
Wie sieht dann jetzt deine Lösung aus, und was hat es gekostet und was 
hat es gebracht?

von Timm T. (Gast)


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Walter S. schrieb:
> wo holt denn Dein Luftentfeuchter das Wasser her wenn nicht aus der
> Luft??

Von den Wänden natürlich.

Deine Suchworte sind Wasserdampfpartialdruck, Sättigungsdampfdruck und 
relative Feuchte.

Bei einer bestimmten Temperatur verdunstet von den feuchten Wänden 
soviel Wasser, bis der Wasserdampfpartialdruck den zur Temperatur 
gehörigen Sättigungsdampfdruck erreicht hat (bei RT etwa 21mbar, bei 
100°C 1023mbar).

Der Luftentfeuchter senkt den Feuchteanteil in der Luft, damit den 
Wasserdampfpartialdruck. Folglich verdunstet weiterhin Wasser von den 
Wänden nach. Das kann schon ein paar Tage dauern. Das kann auch immer 
weitergehen, wenn das Mauerwerk Wasser nachzieht oder anderweitig Wasser 
nachkommt.

von Walter S. (avatar)


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Timm Thaler schrieb:
>> wo holt denn Dein Luftentfeuchter das Wasser her wenn nicht aus der
>> Luft??
>
> Von den Wänden natürlich.
>
> Deine Suchworte sind Wasserdampfpartialdruck, Sättigungsdampfdruck und
> relative Feuchte.

das brauche ich nicht suchen, damit kenne ich mich aus.

Aber der Luftentfeuchter lutscht das Wasser auch nicht von den Wänden, 
sondern er holt das Wasser aus der Luft.
Beim Austausch der Luft über Wärmetauscher passiert aber auch nichts 
anderes als dass der Feuchtigkeitsgehalt der Luft gesenkt wird.
Man hat nur 2 zusätzliche Vorteile:
weniger Stromverbrauch
frische Luft

von Schreiber (Gast)


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Walter S. schrieb:
> Man hat nur 2 zusätzliche Vorteile:
> weniger Stromverbrauch
> frische Luft

man hat sogar noch einen dritten Vorteil: Weniger Lärm, im Schlafzimmer 
der Nachtruhe sicher zuträglich.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Timm Thaler schrieb:
> Der Luftentfeuchter senkt den Feuchteanteil in der Luft, damit den
> Wasserdampfpartialdruck. Folglich verdunstet weiterhin Wasser von den
> Wänden nach. Das kann schon ein paar Tage dauern.

Das Problem wird eher sein, das die zu kalte Luft in diesem Zimmer 
bereits gesättigt ist. Die Luft ist relativ schnell getrocknet. Eine 
Messung im Mauerwerk kann nach einem Jahr noch beachtliche 
Feuchtigkeitswerte zeigen. Deshalb oben mein Zweifel, das der TS die 
wahre Ursache bereits gefunden hat. Das Symptom daß feuchte Atemluft an 
kalter Wand kondensiert hat er schon erkannt. Ein elektrischer 
Raumentfeuchter wird ihm jeden Tage einige Liter Wasser liefern. Ob er 
jedoch mit seinen 100 Luftzügen so viel ausgeatmet hat?

von Timm T. (Gast)


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Walter S. schrieb:
> Beim Austausch der Luft über Wärmetauscher passiert aber auch nichts
> anderes als dass der Feuchtigkeitsgehalt der Luft gesenkt wird.

Das war aber nicht Deine Frage.

Der WT hätte genauso die 4L nach draußen befördert*. Nur dass WT im 
Keller aufgrund der niedrigeren Temperaturen wenig sinnvoll ist.

*) Natürlich nur, wenn es draußen kälter ist, im Sommer würde der WT 
zwar den Keller schön kühl halten, aber die Feuchtigkeit reinholen. Da 
ist der Luftentfeuchter angebracht.

von Sudo (Gast)


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