Ich stehe (wie jedes Jahr) vor dem Problem daß im Winter mein Schlafzimmer (leicht beheizt) am Hauseck ein Kondenswasserproblem hat. Eine Außenwand ist unisoliert (muß erst mal so bleiben), die andere hat raumhohe Fenster. An deren Iso-Scheiben kodensiert es eben und läuft runter. Wenn es richtig knacking kalt ist (-10°C und drunter) teilweise 40cm hoch. Stoßlüften geht ja tagsüber, aber nachts stehe ich nicht alle Stunde auf. Ein Luftentfeuchter ist für 100-200€ zu bekommen. Vorteil: Einfach aufstellen und einstecken Nachteil: "Nur" ein Entfeuchter, also keine Frischluft Wärmetauscher kostet 400-500€ Vorteil: Frischluft Nachteil: Braucht Löcher in der Wand, also nix mit mal eben umstellen Beim WT bin ich auf den Bayernlüfter gestoßen. Aber ganz ehrlich, das sieht alles recht billig aus. Plastiktauscher und -gehäuse mit 12V PC-Lüftern; und dann auch noch mit "Handregelung". Sowas in China machen zu lassen kostet nur ein paar Öcken. Was ich nicht einschätzen kann sind die laufenden Kosten und der Wirkungsgrad. Erfahrungen/Ideen? Oder einfach Fenster gekippt lassen und die Mehrheizkosten in Kauf nehmen?
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Verschoben durch User
Luft schrieb: > Beim WT bin ich auf den Bayernlüfter gestoßen. Dann kennst Du sicher auch den hier: http://www.zabex.de/site/waermetauscher.html#no Den Wärmetauscher kann man sich auch mit einem Stapel Kopierfolien und Plastikstäben selber bauen, irgendwo im Netz gibt es dazu eine Anleitung. Der Rest ist Tischlerei und ein paar Lüfter. Alternativ gibts noch den Keramikwärmetauscher: http://www.inventer.de/produkte/
Luftentfeuchter im Schlafzimmer würde ich nicht empfehlen, der Geräuschpegel des Lüfters ist nicht zu vernachlässigen.
> Luftentfeuchter im Schlafzimmer würde ich nicht empfehlen, der > Geräuschpegel des Lüfters ist nicht zu vernachlässigen. Kann man doch am Tag laufen lassen...
Luft schrieb: > Beim WT bin ich auf den Bayernlüfter gestoßen. Aber ganz ehrlich, das > sieht alles recht billig aus. Plastiktauscher und -gehäuse mit 12V > PC-Lüftern; und dann auch noch mit "Handregelung". Sowas in China machen > zu lassen kostet nur ein paar Öcken. > > Was ich nicht einschätzen kann sind die laufenden Kosten und der > Wirkungsgrad. Der Bayernlüfter-Billigplunder ist trotz seiner Billigstbauweise erstaunlicherweise sehr effizient und haltbar. Die laufenden Kosten sind bei einer Lüftungsanlage viel geringer wie bei einem Luftentfeuchter, weil erstens der Stromverbrauch geringer ist und man sich zweitens das Stoßlüften spart. Der Wärmeverlust durch die Abluft dürfte geringer sein wie der durch das traditionelle Stoßlüften.
Timm Thaler schrieb: > Alternativ gibts noch den Keramikwärmetauscher: > http://www.inventer.de/produkte/ ...hier aber leider völlig unbrauchbar: Der Keramikkern speichert nicht nur die Wärme, sondern auch die Feuchtigkeit und gibts beides wieder an die Zuluft ab.
Georg A. schrieb: >> Luftentfeuchter im Schlafzimmer würde ich nicht empfehlen, der >> Geräuschpegel des Lüfters ist nicht zu vernachlässigen. > > Kann man doch am Tag laufen lassen... Da kann er ja auch lüften. Gruß Max
den Bayernlüfter gibt es auch mit Feuchtesensoren läuft komplett automatisch übern PC sind Zeiten, gewünschte Luftfeuchte und Lüfterstärke konfigurierbar
Zu hohe Feuchtigkeit ist oft ein Problem falschen heizens zusammen mit falschem Lüften. Viele Leute heizen das Schlafzimmer nicht, sondern lassen die Tür ein wenig offen. "Der Raum wird sozusagen mitgeheizt". Das ist ein Fehler. In den geheizten Räumen ist die tatsächliche Luftfeuchtigkeit viel höher als im meist etwas kühleren Schlafzimmer. Die warme Luft gelangt nun langsam ins Schlafzimmer. Hier macht sich, im Grunde, derselbe Effekt bemerkbar, wie im Bad beim Duschen. Die Feuchtigkeit schlägt sich an den kältesten Stellen nieder. Natürlich bilden sich nicht gleich "echte" Tropfen, sondern die Feuchtigkeit wird von der meist vorhandenen Tapete aufgenommen. Das Ganze über längere Zeit... Also gut lüften und nicht "fremdheizen".
> Da kann er ja auch lüften.
Kann er nicht. Das Wasser steckt ja nicht nur in der Luft, sondern in
den Wänden, im Teppich, Bettwäsche etc. Da muss er das Fenster tagelang
sperrangelweit offen haben, damit das da auch rausgeht. Im Winter sicher
ein Spass ;)
Nur so als Extrembeispiel: In einem älteren Haus kann ich mit einem
Luftentfeuchter aus einem 16m^2-Kellerraum über eine gute Woche hinweg
ca. 4l/Tag rausziehen (bei 60% rel. Feuchte, normal sinds ca. 85%),
bevor die die Menge zurückgeht. In der Luft selbst sind davon nur ein
paar 100ml... Das ginge mit Lüften nie raus.
>Kann er nicht. Das Wasser steckt ja nicht nur in der Luft, sondern in >den Wänden, im Teppich, Bettwäsche etc. Da muss er das Fenster tagelang >sperrangelweit offen haben, damit das da auch rausgeht. Im Winter sicher >ein Spass ;) Falsche Reihenfolge. Natürlich kann man eine Tropfsteinhöhle nicht ratz-fatz trockenlegen. Man sollte darauf achten, dass sie erst gar nicht entsteht. Am Anfang einige Male ordentlich Heizen, dazwischen ein wenig Stoßlüften und das Problem verschwindet. Ausnahme: Die Feuchtigkeit kommt von außen. Dann nutzt auch ein Lufttrockner nichts. Tagelang das Fenster offen lassen mach nur Deinen Heizmittelhändler glücklich. Sonst schau mal unter dem oben angeführten Stichwort: "Stoßlüften" nach.
Luft schrieb: > Ich stehe (wie jedes Jahr) vor dem Problem daß im Winter mein > Schlafzimmer (leicht beheizt) am Hauseck ein Kondenswasserproblem hat. > Eine Außenwand ist unisoliert (muß erst mal so bleiben), die andere hat > raumhohe Fenster. An deren Iso-Scheiben kodensiert es eben und läuft > runter. Wenn es richtig knacking kalt ist (-10°C und drunter) teilweise > 40cm hoch. Stoßlüften geht ja tagsüber, aber nachts stehe ich nicht alle > Stunde auf. > > Ein Luftentfeuchter ist für 100-200€ zu bekommen. > Vorteil: Einfach aufstellen und einstecken > Nachteil: "Nur" ein Entfeuchter, also keine Frischluft > > Wärmetauscher kostet 400-500€ > Vorteil: Frischluft > Nachteil: Braucht Löcher in der Wand, also nix mit mal eben umstellen > > Beim WT bin ich auf den Bayernlüfter gestoßen. Aber ganz ehrlich, das > sieht alles recht billig aus. Plastiktauscher und -gehäuse mit 12V > PC-Lüftern; und dann auch noch mit "Handregelung". Sowas in China machen > zu lassen kostet nur ein paar Öcken. > > Was ich nicht einschätzen kann sind die laufenden Kosten und der > Wirkungsgrad. > > Erfahrungen/Ideen? Oder einfach Fenster gekippt lassen und die > Mehrheizkosten in Kauf nehmen? Eigenes Haus/Wohnung oder Mietskaserne? Wir haben damals eine Zentrale Lüftung mit Wärmetauscher von Vallox eingebaut. Kostet ein paar tausend, je nach Ausführung, löst aber alle Feuchteprobleme und hat ca. 400€ Heizkosten gespart im Jahr. Damit hatte sich die Lüftung bei uns nach 5,5 Jahren selbst bezhalt. Lohnt sich aber nur bei eigener Wohnung, außer man macht einen Deal mit dem Vermieter.
Georg A. schrieb: >> Luftentfeuchter im Schlafzimmer würde ich nicht empfehlen, der >> Geräuschpegel des Lüfters ist nicht zu vernachlässigen. > > Kann man doch am Tag laufen lassen... Am Tag kann man auch lüften. Nachts wird die Feuchtigkeit erzeugt.
Georg A. schrieb: > Kann er nicht. Das Wasser steckt ja nicht nur in der Luft, sondern in > den Wänden, im Teppich, Bettwäsche etc. Da muss er das Fenster tagelang > sperrangelweit offen haben, damit das da auch rausgeht. Im Winter sicher > ein Spass ;) Das gilt aber nur, wenn das Schlafzimmer bereits feucht ist. Oder ggf. entsprechend dem obigen Beitrag zum "Fremdheizen". Im Winter hat man meist im Keller auch nicht das Problem mit der Feuchtigkeit. Da bekommt man diese ganz gut mit Lüften in den Griff.
So einfach ist das nicht. Mein Häuschen mit dem erwähnten Keller liegt in einer Flussgegend. Da hat es von Frühjahr bis Herbst aussen in der Nacht immer so 90-95%. Tagsüber geht es runter, der Taupunkt bleibt aber nahezu unverändert, d.h. der absolute Wassergehalt ändert sich gar nicht wirklich. Das ist Süddeutschland, nicht Amazonas ;) Lüften bringt da nur im Winter was, damit bekommt man die übers Jahr eingezogene Feuchtigkeit aber nicht raus, ohne zu erfrieren.
Georg A. schrieb: > So einfach ist das nicht. Mein Häuschen mit dem erwähnten Keller liegt > in einer Flussgegend. Da hat es von Frühjahr bis Herbst aussen in der > Nacht immer so 90-95%. Tagsüber geht es runter, der Taupunkt bleibt aber > nahezu unverändert, d.h. der absolute Wassergehalt ändert sich gar nicht > wirklich. Das ist Süddeutschland, nicht Amazonas ;) > > Lüften bringt da nur im Winter was, damit bekommt man die übers Jahr > eingezogene Feuchtigkeit aber nicht raus, ohne zu erfrieren. Mit einer Wohnraumlüftung mit Wärmekopplung gar kein Problem. Bei uns stehen jeden morgen die Nebenschwaden vor der Tür von August bis Dezember und von März bis Mai. Feuchtelogger draußen sagt durchschnittlich 77% Luftfeuchtigkeit im Jahresverlauf. In der Wohnung haben wir immer zwischen 50-65% rel. Luftfeuchte. Ich hab mal spaßeshalber den Kondenswasserablauf in einem Eimer umgeleitet. An kalten Herbsttagen kommen da 8-10l Kondeswasser am Tag aus der Lüftung.
> Mit einer Wohnraumlüftung mit Wärmekopplung gar kein Problem.
So ein Luftentfeuchter ist ja nicht weit davon weg...
Georg A. schrieb: >> Mit einer Wohnraumlüftung mit Wärmekopplung gar kein Problem. > > So ein Luftentfeuchter ist ja nicht weit davon weg... Na ja, zum einen produziert ein Luftentfeuchter keine Frischluft, zum anderen macht er mehr Lärm und verbraucht mehr Strom. Unsere Lüftung braucht durchschnittlich ~35W. Unser alter Luftentfeuchter zieht 130W und rappelt dabei wie ein Kühlschrank auf crack. Außerdem muss man den Entfeuchter immer in dem feuchten Raum aufstellen und das Wasser entsorgen. Die Lüftung macht alles automatisch und ich hab seit 2 Jahren kein Fenster mehr aufgemacht. Ist natürlich kostenmäßig ein Faktor 10 dazwischen.
> ... Wohnraumlüftung mit Wärmekopplung ...
@ Fabian
Welches System hast du eingebaut?
Timm Thaler schrieb: > Dann kennst Du sicher auch den hier Ja, daher meine Meinung darüber M. S. schrieb: > Luftentfeuchter im Schlafzimmer würde ich nicht empfehlen, der > Geräuschpegel des Lüfters ist nicht zu vernachlässigen. Stört mich nicht. Ich schlafe auch bei einem Brummen gut. Amateur schrieb: > Also gut lüften und nicht "fremdheizen". Das Zimmer ist beheizt. Nix mit offener Tür. Stoßlüften tagsüber geht auch nur dann wenn man nicht auf Arbeit ist; und nachts wie gesagt garnicht. Fabian F. schrieb: > Wir haben damals eine Zentrale > Lüftung mit Wärmetauscher von Vallox eingebaut. Habe ich mir auch schon überlegt. Der restlichen Räume sind ok, nur eben nicht das eine Zimmer. Axel schrieb: > Hast Du denn mal die Luftfeuchtgkeit gemessen ? Hatte vor ein paar Jahren mal einen Luftfeuchtemesser stehen. Beim Stoßlüften runter bis auf 25-28°rel. Morgens aufgestanden: 75-80°rel
Herbert schrieb: >> ... Wohnraumlüftung mit Wärmekopplung ... > > @ Fabian > > Welches System hast du eingebaut? Vallox SB 200 Die automatische Steuerung hab ich mir selbst gebaut. Serienmäßig kommt das mit einem Drehschalter zum auswählen der Lüfterstärke. das ist ein Flaches System. Die haben bei uns eine Zwischendecke im Bad eingezogen, die Lüftung ist dann da oben drin. Nachdem die Lüftung mit allen Räumen verbunden werden muss, macht ein zentraler Raum sinn.
Timm Thaler schrieb: > Den Wärmetauscher kann man sich auch mit einem Stapel Kopierfolien und > Plastikstäben selber bauen, irgendwo im Netz gibt es dazu eine > Anleitung. Der Rest ist Tischlerei und ein paar Lüfter. Wo denn? Hier gibt es nicht viel zum Thema: http://www.mikrocontroller.net/search?query=Wärmetauscher
Hier eine ganz gute Beschreibung eines Eigenbaus: www.homolog.de/oekit/Lueftung_mit_WRG_im_Eigenbau.pdf http://www.homolog.de/oekit/oekit.htm Kopierfolien sind offenbar aus http://de.wikipedia.org/wiki/Polyester (ist eine Gruppe -> http://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylenterephthalat#Polyesterfolie -> 12 µm: http://de.wikipedia.org/wiki/Rettungsdecke)
Ein interessanter Wärmetauscher ist in diesem Buch beschrieben: http://www.amazon.de/gp/offer-listing/3923696566/ref=dp_olp_used?ie=UTF8&condition=used Seite 59 - 60 Oder in der UNI-Bibliothek ausleihen bzw. Fernleihe.
Engl. Stichworte: "DIY Heat Recovery Ventilator", "HRV", "DIY ventilation heat exchanger", "Air-to-Air Heat Exchanger"
Kurt schrieb: > Ein interessanter Wärmetauscher ist in diesem Buch beschrieben: Was macht ihn denn interessant?
> Was macht ihn denn interessant?
- Leicht nachzubauen
- Kompaktes Gerät 50 cm x 45 cm x 8 cm
- Innenleben kann zum Reinigen (Spülmaschine) herausgenommen werden
- Große Oberfläche aus einer gefalteten Folie
- Zwei Gleichstrommotoren für Zu-/Abluft
- Bei einem Luftstrom von 80 m³/h ca. 95 % Wirkungsgrad
Im Anhang ist ein Ausschnitt aus dem Buch "Die reale Utopie, Karlheinz
Raetz 1993", die das Prinzip zeigt.
Und hier das Patent: https://register.dpma.de/DPMAregister/pat/PatSchrifteneinsicht?docId=DE4210530A1
Info schrieb: > Und hier das Patent: > https://register.dpma.de/DPMAregister/pat/PatSchrifteneinsicht?docId=DE4210530A1 Das dürfte ja abgelaufen sein. Also frisch an den Nachbau.
Das Prinzip ist genau wie bei allen anderen. Nur Kurt schrieb: > - Leicht nachzubauen ist es sicher nicht: - "..Faltenkanten in Endplatte eingegossen.." - "..Faltensättel durch Platten abgedeckt .. nur jeden zweiten Spalt .." Wie willst du das machen? Bestimmt noch schwieriger, als die Strohhalmvariante ("Trinkhalm"). Das Ziel erreicht man mit einem Stapel Folien+Abstandshalter gebastelt m.E. besser. Der von Zabex beschriebene Bayernlüfter macht das offenbar mit tiefgezogenen Formteilen (Folie dünn, Seitenteil stärker?).
Fabian F. schrieb: > hat ca. 400€ > Heizkosten gespart im Jahr. Ich habe dann doch mal kurz nachgerechnet: Wärmekapazität Luft: 1J/(gK) Mittlere Temperaturdifferenz: 10 Kelvin Minimaler Frischluftbedarf pro Person: 10 kg/h Heizleistung 1J/(gK) 10K 10kg/3600s ~ 30 Watt Mach rund 80 Euro pro Jahr, wenn man mit Strom heizt, oder etwa 25 Euro für Gas oder Erdöl. Gut, das wäre das absolute Minimum an Lüftung -- empfohlen werden wohl eher 30 m^3 pro Person und Stunde, das wäre dann gut ein Faktor drei mehr. Bei Neubau sollte Zwangslüftung mit Wärmetauscher wirklich stets eingebaut werden, nachträglich ist das ja doch etwas Aufwand. Und dann müssen auch wirklich alle Fenster und Aussentüren Luftdicht sein, sonst geht da ja doch wieder Energie verloren.
Salewski, S. schrieb: > 1J/(gK) 10K 10kg/3600s ~ 30 Watt Was ist das, der hat das Malzeichen gefressen 1J/(gK) mal 10K mal 10kg/3600s ~ 30 Watt
Salewski, S. schrieb: > Minimaler Frischluftbedarf pro Person: 10 kg/h Wobei auf die ursprüngliche Fragestellung bezogen auffällt: Mit diesem Minimalwert lassen sich durchaus 50g Feuchtigkeit pro Stunde abführen, was in etwa der Feuchtigkeitsabgabe einer Person entspricht. Luftentfeuchter macht also nicht viel Sinn, er braucht mehr Frischluft. Es sei denn er wohnt in den Tropen oder sonst wo, wo die Aussenluft sehr warm und feucht ist ;-)
Also das mit dem Selbstbau wäre schon interessant. Das könnte man gleich als "Fenstereinsatz" konstruieren und damit Kernbohrungen vermeiden. Aktuell bin ich dabei mich über Tauscher (besonders Kreuz/Gegenstrom) schlau zu machen. Ein Abstand der Trennwände von etwa 5mm scheint wohl am besten zu sein. Holzleisten kommen mir hier in den Sinn, aber wegen dem Kondenswasser ist das wohl nicht so gut; nur fällt mir grade keine (günstige) Quelle für 5mm Plastikstreifen ein. Vielleicht kann mir einer zu folgenden Fragen Tipps geben: 1. Hat das Material der Trennwände große Auswirkungen? Oben wird Laserfolie erwähnt. Ich habe hier ein paar Rollen Stretchfolie (dünner=besser?). Oder einfach Alufolie (Metall leitet Wärme besser)? 2. Gibt es eine sinnvolle Grenze bei der Größe der Tauscherfläche? Oder anders: lohnt sich anstatt eines Stapels von 20 A4-Laserfolien ein Tauscher mit 20 Folien à zB 30x100cm (etwa 5x A4), oder ist die Verbesserung des Wirkungsgrades da nur minimal?
Ich hatte mal einen wirklich cleveren Eigenbau gefunden, in dem Laserfolien und 5mm-Kunststoffstäbe aus dem Baumarkt verwendet wurden. Die Stäbe waren V-förmig wechselweise so zwischen den Folien verklebt, dass die Abluft auf der einen Seite und die Zuluft auf der anderen Seite des Folienstapels angeschlossen waren. Leide finde ich den Link nicht mehr. Kunststofffolien sind halt billig und lassen sich gut verarbeiten. Alufolie bekommst Du schlecht geklebt, vielleicht mit doppelseitigem Klebeband. Alufolie könnte beim Durchströmen auch mehr Geräusche machen. Da die Lüfter nur wenig Druck aufbauen können, ist für eine größere Fläche wahrscheinlich ein dickerer Folienstapel besser als ein längerer Stapel. Zu- und Fortluft sollten nicht direkt nebeneinander liegen, sonst saugst Du die Luft im Kreis.
Timm Thaler schrieb: > Alufolie bekommst Du schlecht geklebt, vielleicht mit doppelseitigem > Klebeband. Alufolie (nicht zu dünn) kann man tiefziehen und mit Microplasma oder Laser zusammenschweißen. Wird auch gemacht, ist aber für den Hobbybastler extrem ambitioniert. Meist mangelts am passenden Schweißgerät...
Kurt schrieb: > Nut fräsen. Ok, oder Laserschneiden, 3D-Drucken - wenn man die Möglichkeit hat, gut, aber bestimmt immer noch ziemlich fummelig, die Folie "einzulegen". Hast du's schon gemacht? Luft schrieb: > Ich habe hier ein paar Rollen Stretchfolie > (dünner=besser?). http://de.wikipedia.org/wiki/Adh%C3%A4sionsfolie http://de.wikipedia.org/wiki/Dehnfolie Ist Frischhaltefolie gut klebbar? Ansonsten ja: große Oberfläche mit dünnem Trenner mit hoher Wärmeleitfähigkeit ist das Ziel.. Als Untergrenze für die Kanalhöhe (Wandabstand) evtl. die max. Tropfenhöhe durch Kondensation? Eigentlich auch so klein wie möglich, um bei gleicher Oberfläche das Volumen zu minimieren. Und: wenn der Luftstrom nicht verwirbelt ist, gibt es sonst evtl. Querschnitte, die gar nicht mit dem Übertrager (der Trennwand) in Berührung kommen.
Luft schrieb: > Also das mit dem Selbstbau wäre schon interessant. Das könnte man gleich > als "Fenstereinsatz" konstruieren und damit Kernbohrungen vermeiden. Ja! Bei mir wäre der obere Teil eines Kastenfensters maßgeblich. Gibt es schon parametrisches Open Source 3D CAD? Dann könnten aus dem Programm maßgeschneiderte Kunststoff-Plattenmaße herausfallen (Zuschnitt im Baumarkt oder online). Evtl. reicht auch Tabellenkalkulation. Zusammenkleben können auch Werkstattlose. - Radiallüfter sind angeblich leiser, aber nicht symmetrisch anzubringen (axial saugend, radial blasend) - Bypassklappe könnte man per Modellbauservo antreiben - Temperatur+Luftfeuchtesensoren kosten nicht die Welt (je nach Genauigkeit) - 12 V System wäre auch mobil verwendbar (Auto, Boot, Solarbetrieb) Für den Wärmetauscher geben die Folienmaße A4 (210*297 mm) oder Rollenbreite Alu (50 cm?) die Größe vor. Wenn man die Symmetrie vom "Bayernlüfter" (http://www.bayernluft.de/images/001-BV-WRG-C.jpg) erreichen möchte, lassen sich von A4 nur weniger als 210x210 mm nutzen. Wenn nicht: der Gegenstrom-Weg ist auch bei den oben verlinkten Selbstbaulösungen nicht optimal (wie fließt dort die Luft?) und es wird auch nicht die ganze Fläche genutzt. Mit dem Seitenverhältnis aus der Lösung des Patents leuchtet ein besser Wirkungsgrad schon ein. Die Gegen-Strömungslänge ergibt sich dort aus der Folienbreite. Aber die Herstellung ist zu schwierig. Selbst wenn man die Folie an eine Art Kamm kleben kann, anstatt sie auf Stoß auf eine Platte zu kleben, müsste man immer noch die Falze auf der ganzen Fläche abdichten. Auch wenn man perfekt falten kann, wird das ohne ein Dichtungselement nicht gehen, und dann ist die Kraft zu groß, um sie überall an dünne Folie andrücken zu können. Man könnte die Falze mit Klebstoff versehen und dann eine Folie auflegen. Aber dann ist der Reinigungsvorteil weg. Evtl. lassen sich die beiden Ansätze kombinieren: schmalere Folienstapel z.B. 297x60 oder 80 (Lüftermaß) und entsprechend mehr Ebenen? Evtl. lässt sich Alufolie verwenden, wenn man statt Klebeverbindungen das ganze Paket nur zusammendrückt (verschraubt)? Das geht aber beim Patent-Prinzip nicht, da sich in den Ebenen keine Stege gegenüberliegen. Nochmal 'ne Nacht drüber schlafen..
Ein großer Wärmetauschers reduziert die Temperaturdifferenz ggf. etwas. Das ist aber eine Abwägung mit dem Strömunsgwiderstand wo das Optimum liegt. Auch steigt der Aufwand natürlich auch. Alu würde als Folie auch gehen. Beim kleben ist Alufolie sogar eher günstiger als viele Kunststofffolien. Die höhere Wärmeleitfähigkeit von Alu durch die Folie wäre ein kleiner Vorteil - die Wärmeleitung in Richtung des Luftstromes ist dagegen nicht gewünscht. Bei den dünnen Folien ist die Wärmeleitung in der Dicke ohnehin nicht so kritisch, weil die Leistungsdichte gering ist. In Längsrichtung könnte die Wärmeleitung schon stören wenn der Wärmetauscher kurz ist. Wie viel das bringt könnte man grob rechnen, wenn man die Maße hat: bei 20 Folien a 0,05 mm und Quadratischem Wärmetauscher wären das halt etwa 1 mm Dicke und ca. 300 W/m/K also etwa 0,3 W/K als Wärmeleitung von innen nach außen. Wichtig dürfte noch sein dass Kondenswasser auf der Abluftseite Abfließen kann. Wegen des Kondenswassers ist Holz auch keine gute Wahl für die Abstandhalter.
Wie kommt denn der Alufoliendeckel auf Kunststoffbecher (PET, PS?)? Direkt Ultraschall- oder Thermogeschweisst? Dann reicht vielleicht ein Bügeleisen.. oder gibt's da noch eine Haftvermittlerschicht?
Alufolie reisst schnell. Der Vorteil der Kopierfolien ist auch die Transparenz. Man sieht gleich, wo sich Kondensat bildet. Was haltet Ihr von Doppelstegplatten mit möglichst geringer Wandstärke? Die versetzt aufeinandergepresst.
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Bearbeitet durch User
Oliver Stellebaum schrieb: > Alufolie reisst schnell. Der Vorteil der Kopierfolien ist auch die > Transparenz. Man sieht gleich, wo sich Kondensat bildet. Es bildet sich nicht NUR Kondensat, sondern auch jede Menge Staub in der Luft. Derhalb ist wartungsfreundlicher Aufbau angebracht. Dauerhafter scheint mir die kalte Ecke zu isolieren bevor sich böser Schwarzschimmel dort bildet. Es gibt auch Isoliertapete als Behelf. Die brachte bei mir 5 Grad Wärme mehr in der alten Wohnung. Stoßlüften ist sicher nützlich. Man sollte aber 2 Hygrometer haben. Eins draußen und eins im Zimmer, um zur rechten Zeit zu erkennen wenn man NICHT lüften sollte. Funkthermometer mit Hygrometeraußenfühler wäre günstig.
Oliver Stellebaum schrieb: > Was haltet Ihr von Doppelstegplatten mit möglichst geringer Wandstärke? > Die versetzt aufeinandergepresst. Finde ich nicht so gut, denn: - 2x Wandstärke + Luft dazwischen heisst, bei gleichem Wirkungsgrad muss das Teil größer sein - Luftwiderstand der Stege (stärkerer Lüfter, es wird lauter) - PP schwer zu kleben, anderer Kunststoff teurer (?) -> vollständiger Gegenstrom nur durch Zusatzmaßnahmen erreichbar, sonst eher diagonal (dabei stören die Stege auch) Bügeleisen ist Quatsch, denn es geht nur einseitig. Also eher zusammenbacken im Ofen. Hat evtl. jemand den Bayernlüfter und könnte Details zum Wärmetauscher posten (Maße, Abstand und Anzahl Ebenen, Material, Verbindung, Wandstärke)?
oszi40 schrieb: > Dauerhafter scheint mir die kalte Ecke zu isolieren Er schrieb doch, dass es auch an seinen Isolierglasscheiben kondensiert. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass es einfach zu feucht ist -- er braucht Luftaustausch. Dämmen mag gut sein, wenn man es richtig macht.
Salewski, Stefan schrieb: > oszi40 schrieb: >> Dauerhafter scheint mir die kalte Ecke zu isolieren > > Er schrieb doch, dass es auch an seinen Isolierglasscheiben kondensiert. > Das ist ein klares Zeichen dafür, dass es einfach zu feucht ist -- er > braucht Luftaustausch. Dämmen mag gut sein, wenn man es richtig macht. WENN die feuchte, warme Luft in diesem Raum nicht abkühlen würde, wären auch keine Fenster beschlagen.
Interessant als Waermetauscher sind sicherlich auch jene von Waeschetrocknern. Die sind bereits komplett fertig und wasserfest. Evtl. muesste man zwei in Reihe verbauen, nachdem sie meist nicht besonders gross sind. Aber das waere wohl mein erster Versuch, wenn ich etwas in der Richtung basteln wollte.
oszi40 schrieb: > WENN die feuchte, warme Luft in diesem Raum nicht abkühlen würde, wären > auch keine Fenster beschlagen. Erkläre mir doch bitte wie ich es vermeiden soll daß sich Raumluft an den Glasscheiben abkühlt. Ein Fenster ist nun mal kein Mauerwerk.
oszi40 schrieb: > WENN die feuchte, warme Luft in diesem Raum nicht abkühlen würde, wären > auch keine Fenster beschlagen. Stimmt, meine kalte Brille beschlägt auch nie, wenn ich in einen warmen Raum komme. Du möchtest Dich bitte über den Begriff Taupunkt informieren.
Luft schrieb: > Eine Außenwand ist unisoliert (muß erst mal so bleiben) Luft schrieb: >> WENN die feuchte, warme Luft in diesem Raum nicht abkühlen würde, wären >> auch keine Fenster beschlagen. > Erkläre mir doch bitte wie ich es vermeiden soll daß sich Raumluft an > den Glasscheiben abkühlt. Ein Fenster ist nun mal kein Mauerwerk. wenn die Feuchtigkeit nicht am Fenster kondensieren würde, dann würde sie an der Wand kondensieren. Ersteres ist lästig, zweiteres gibt gesundheitsschädlichen Schimmel! in dem Fall hilft wirklich nur die Luftfeuchtigkeit zu senken, also entweder Entfeuchter oder Lüftungsanlage.
Warum baust du nicht sowas ein? Hat bei mir geholfen. Stichwort: Zwangslüftung Beitrag "Brauche Beratung --> Ist dieses Gerät das Richtige -> Kellerbelüftung -> Schimmel/Feuchtebekämpfung"
Schreiber schrieb: > in dem Fall hilft wirklich nur die Luftfeuchtigkeit zu senken, also > entweder Entfeuchter oder Lüftungsanlage. Man sollte vorher die Quelle des Übels genauer kennen und messen. Wenn z.B. 25 Grad warme Luft (die 25 Gramm Wasser enthält) in einen Raum mit 10 Grad gelangt sind ca. 15 Gramm Wasser übrig, die dann an einem kalten Punkt kondensieren... Eine kaputte Dachrinne zu reparieren könnte auch eine Lösung sein?
Schreiber schrieb: > in dem Fall hilft wirklich nur die Luftfeuchtigkeit zu senken, also > entweder Entfeuchter oder Lüftungsanlage. Will ich doch Lüfti schrieb: > Warum baust du nicht sowas ein? Wenn ich Hydrothyr suche, finde ich Facebook Seiten und keine "richtige" Seite. Macht mMn keinen guten Eindruck. oszi40 schrieb: > Man sollte vorher die Quelle des Übels genauer kennen und messen. Die Quelle bin ja wohl ich. Du weißt schon daß ein Mensch mehrere 100ml pro Nacht ausatmet, oder?
Georg A. schrieb: > Nur so als Extrembeispiel: In einem älteren Haus kann ich mit einem > Luftentfeuchter aus einem 16m^2-Kellerraum über eine gute Woche hinweg > ca. 4l/Tag rausziehen (bei 60% rel. Feuchte, normal sinds ca. 85%), > bevor die die Menge zurückgeht. In der Luft selbst sind davon nur ein > paar 100ml. logisch nicht überzeugend: wo holt denn Dein Luftentfeuchter das Wasser her wenn nicht aus der Luft??
Nachdenken tut nicht weh, macht nur müde. Mauerwerk, ev. auch Möbel usw.
Lüfti schrieb: > Warum baust du nicht sowas ein? > Hat bei mir geholfen. > Stichwort: Zwangslüftung Schade dass du in dem alten Thread dich nicht noch mal gemeldet hast. Wie sieht dann jetzt deine Lösung aus, und was hat es gekostet und was hat es gebracht?
Walter S. schrieb: > wo holt denn Dein Luftentfeuchter das Wasser her wenn nicht aus der > Luft?? Von den Wänden natürlich. Deine Suchworte sind Wasserdampfpartialdruck, Sättigungsdampfdruck und relative Feuchte. Bei einer bestimmten Temperatur verdunstet von den feuchten Wänden soviel Wasser, bis der Wasserdampfpartialdruck den zur Temperatur gehörigen Sättigungsdampfdruck erreicht hat (bei RT etwa 21mbar, bei 100°C 1023mbar). Der Luftentfeuchter senkt den Feuchteanteil in der Luft, damit den Wasserdampfpartialdruck. Folglich verdunstet weiterhin Wasser von den Wänden nach. Das kann schon ein paar Tage dauern. Das kann auch immer weitergehen, wenn das Mauerwerk Wasser nachzieht oder anderweitig Wasser nachkommt.
Timm Thaler schrieb: >> wo holt denn Dein Luftentfeuchter das Wasser her wenn nicht aus der >> Luft?? > > Von den Wänden natürlich. > > Deine Suchworte sind Wasserdampfpartialdruck, Sättigungsdampfdruck und > relative Feuchte. das brauche ich nicht suchen, damit kenne ich mich aus. Aber der Luftentfeuchter lutscht das Wasser auch nicht von den Wänden, sondern er holt das Wasser aus der Luft. Beim Austausch der Luft über Wärmetauscher passiert aber auch nichts anderes als dass der Feuchtigkeitsgehalt der Luft gesenkt wird. Man hat nur 2 zusätzliche Vorteile: weniger Stromverbrauch frische Luft
Walter S. schrieb: > Man hat nur 2 zusätzliche Vorteile: > weniger Stromverbrauch > frische Luft man hat sogar noch einen dritten Vorteil: Weniger Lärm, im Schlafzimmer der Nachtruhe sicher zuträglich.
Timm Thaler schrieb: > Der Luftentfeuchter senkt den Feuchteanteil in der Luft, damit den > Wasserdampfpartialdruck. Folglich verdunstet weiterhin Wasser von den > Wänden nach. Das kann schon ein paar Tage dauern. Das Problem wird eher sein, das die zu kalte Luft in diesem Zimmer bereits gesättigt ist. Die Luft ist relativ schnell getrocknet. Eine Messung im Mauerwerk kann nach einem Jahr noch beachtliche Feuchtigkeitswerte zeigen. Deshalb oben mein Zweifel, das der TS die wahre Ursache bereits gefunden hat. Das Symptom daß feuchte Atemluft an kalter Wand kondensiert hat er schon erkannt. Ein elektrischer Raumentfeuchter wird ihm jeden Tage einige Liter Wasser liefern. Ob er jedoch mit seinen 100 Luftzügen so viel ausgeatmet hat?
Walter S. schrieb: > Beim Austausch der Luft über Wärmetauscher passiert aber auch nichts > anderes als dass der Feuchtigkeitsgehalt der Luft gesenkt wird. Das war aber nicht Deine Frage. Der WT hätte genauso die 4L nach draußen befördert*. Nur dass WT im Keller aufgrund der niedrigeren Temperaturen wenig sinnvoll ist. *) Natürlich nur, wenn es draußen kälter ist, im Sommer würde der WT zwar den Keller schön kühl halten, aber die Feuchtigkeit reinholen. Da ist der Luftentfeuchter angebracht.
Da ist gerade eine Diskusion im Gange: Beitrag "Brauche Beratung --> Ist dieses Gerät das Richtige -> Kellerbelüftung -> Schimmel/Feuchtebekämpfung"
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