Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tischlampe Led 300mA


von Gaßtgeber (Gast)


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Normalerweise werden Leds mit 12V Trafos und Vorwiderstand betrieben. 
Aber kann man sich eine einfache Stromversorgung nicht einfach selbst 
bauen? Eine Möglichkeit wäre ein Kondensatornetzteil, aber das ist für 
eine Tischlampe nicht so gut, wegen der hohen Spannung an den Leds und 
der Berührungsgefahr. Im Anhang der Schaltplan für eine Tischlampe mit 
ca. 300mA. Dafür einen kleinen Printtrafo für ca. 3€ und dann kann man 
den AC noch mit deinem Gleichrichter in DC wandeln und mit einem Elko 
glätten. Dann  ist es vermutlich das sinnvollste die Spannung mit einer 
Z-Diode und einem Vorwiderstand einzustellen. Alternativ könnte man auch 
einen LM317 Linearregler nehmen, der die Spannung zuviel genauso exakt 
wegschneidet. Als dritte Alternative könnte man anstatt der Z-Diode 
einen Led Treiber DC-DC 9-36Vin 300mAout nehmen. Kostet auch so 3€. MW 
LDD-300L. Dann brauchts nur noch eine 1W Led mit 300mA Stromaufnahme. 
Gibt es noch einfachere, günstigere Möglichkeiten?

von Harald W. (wilhelms)


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Gaßtgeber schrieb:

> Gibt es noch einfachere, günstigere Möglichkeiten?

Es wird immer eine billgere und deshalb schlechtere Lösung geben.
Wenn Du z.B. auf einen Strombegrenzungswiderstand für die LEDs
verzichtest, ist zugleich auch sichergestellt, das sich der Kunde
kurz nach Ablauf der Garantiezeit eine neue Lampe kaufen muss.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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Gaßtgeber schrieb:
> Normalerweise werden Leds mit 12V Trafos und Vorwiderstand betrieben.
> Aber kann man sich eine einfache Stromversorgung nicht einfach selbst
> bauen? Gibt es noch einfachere, günstigere Möglichkeiten?

Du darfst davon ausgehen, daß die erfahrenen chinesischen 
Elektronikhersteller genau das tun - die günstigste aber adäquate Lösung 
für netzgetrennte und nicht-netzgetrennte LED Leuchtmittel zu finden, 
und dabei je nach Lampe unterschiedliche Lösungen optimal sein werden.

> Eine Möglichkeit wäre ein Kondensatornetzteil, aber das ist für
> eine Tischlampe nicht so gut, wegen der hohen Spannung an den Leds und
> der Berührungsgefahr.

Kondensatornetzteile bei 300mA benötigen Kondensatoren, die grösser sind 
als Trafos.

> Im Anhang der Schaltplan für eine Tischlampe mit
> ca. 300mA. Dafür einen kleinen Printtrafo für ca. 3€ und dann kann man
> den AC noch mit deinem Gleichrichter in DC wandeln und mit einem Elko
> glätten. Dann  ist es vermutlich das sinnvollste die Spannung mit einer
> Z-Diode und einem Vorwiderstand einzustellen. Alternativ könnte man auch
> einen LM317 Linearregler nehmen, der die Spannung zuviel genauso exakt
> wegschneidet.

Bitte erst Grundlagen lernen.

LED werden nicht an einer festen Spannung, sondern mit einem definierten 
Strom betrieben, die Spannung stellt sich dann (durch die Beschaltung, 
sei es mit Vorwiderstand, Kondensatornetzteil, oder Schaltnetzeil) wie 
benötigt ein.

> Als dritte Alternative könnte man anstatt der Z-Diode
> einen Led Treiber DC-DC 9-36Vin 300mAout nehmen. Kostet auch so 3€. MW
> LDD-300L. Dann brauchts nur noch eine 1W Led mit 300mA Stromaufnahme.

Das ist doch alles hanebüchener Unsinn.

Die Chinesen sind schon erheblich weiter, und bauen strombegrenzte 
Schaltnetzteile ohne teure Spezial-ICs wie LYTSwitch

http://www.ledlighting-eetimes.com/en/isolated-led-driver-ics-deliver-more-accurate-output-power.html

sondern nur mit einem Transistor als Sperrschwinger.

http://www.ledstuff.co.nz/product_info.php?cPath=66&products_id=329&osCsid=evocmopzepnozrsa

Und sie beachten dabei Langlebigkeit (es werden aktuell gerrade extra 
neue Elkos entwickelt, weil die bisherigen als nicht langlebig genug 
gelten für die 50000 Stunden einer LED)

http://www.rubycon.co.jp/en/products/topics/t003.html

Und sie beachten, daß die Schaltungen keine übermässigen EMV Störungen 
produzieren, und nicht bei jeder kleinen Netzüberspannung kaputt gehen.

Die Anzahl der Bauteile ist nicht so wichtig wie die niedrigen 
Gesamtkosten.

von Gaßtgeber (Gast)


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Elkos sind billig und man kann sie leicht austauschen, die sind nicht 
das Problem. Man kann den Strom für die Led auch über die Spannung 
einstellen, entweder durch messen oder das Spannungs-Strom-Diagramm der 
jeweiligen Led. 14 Dollar sind für den Treiber aber nicht billig, meine 
Variante würde auf 4-5Euro kommen und Schwankungen im Netz sind durch 
den Leistungsaufnahmepuffer der Z-Diode abgedeckt. Und natürlich ist 
noch eine Sicherung eingeplant, das sollte man nun immer machen.

von mhh (Gast)


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Gaßtgeber schrieb:
> Man kann den Strom für die Led auch über die Spannung
> einstellen

Eher nicht praktikabel und falsch.

Das D in LED steht für Diode - das G für GlühLampe fehlt da leider...

(Leuchtdioden betreibt man nicht mit Spannung, sondern man erfreut sich 
an der optischen Stromflusskontrolle.)

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Gaßtgeber schrieb:
> Normalerweise werden Leds mit 12V Trafos und Vorwiderstand betrieben.
Das ist Unsinn. LED werden wenn möglich mit einer Konstantstromquelle 
betrieben. Und wenn mit Festspannung, dann möglichst mit einer, die 
kanpp über der Flußspannung der LED liegt.

> Aber kann man sich eine einfache Stromversorgung nicht einfach selbst
> bauen?
Wozu? Für ca. 3...6€ gibt es kleine Steckernetzteile mit 4,5...5V
in Schaltreglertechnologie mit gtuem Wirkungsgrad undf geringem 
Ruhestrom.
http://www.conrad.de/ce/de/product/514216/Stecker-Netzteil-Festspannung-VOLTCRAFT-FPPS-5-3W-5-VDC-600-mA?ref=searchDetail
http://www.reichelt.de/Universalnetzteile/MW-3N06GS/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=4945&ARTICLE=87338&OFFSET=500&WKID=0&;
http://www.pollin.de/shop/dt/NDU3ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Steckernetzgeraete/Mini_USB_Stecker_Schaltnetzteil_GARMIN_PSAA05A_050.html

> Eine Möglichkeit wäre ein Kondensatornetzteil, aber das ist für
> eine Tischlampe nicht so gut, wegen der hohen Spannung an den Leds und
> der Berührungsgefahr.
Eben. Und der Wirkungsgrad ist mies.

> Im Anhang der Schaltplan für eine Tischlampe mit
> ca. 300mA. Dafür einen kleinen Printtrafo für ca. 3€ und dann kann man
> den AC noch mit deinem Gleichrichter in DC wandeln und mit einem Elko
> glätten.
Sinnloser Aufwand.
Ich habe schoen einige kleine Tischlampen mit kleinem Steckernetzteil 
gebaut und selbst im Einsatz.
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/SCHREIBTISCHLAMPE/
Als einfache aber völlig ausreichende und zuverlässige Dimmerschaltung 
geht diese (oben):
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/12-KSQ_3_HP-LED.pdf
Die kann für eine weiße LED auch an %v angepasst werden.
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/TASCHENLAMPE/LED_Steuerung.pdf


> Dann  ist es vermutlich das sinnvollste die Spannung mit einer
> Z-Diode und einem Vorwiderstand einzustellen.
Was soll daran sinnvoll sein? damit kann man nicht mal die Helligkeit 
dimmen.

> Alternativ könnte man auch
> einen LM317 Linearregler nehmen, der die Spannung zuviel genauso exakt
> wegschneidet.
Überflüssig und unsinnig.

> Als dritte Alternative könnte man anstatt der Z-Diode
> einen Led Treiber DC-DC 9-36Vin 300mAout nehmen.
Kann man machen, wenn man nicht 3 BE löten kann.

> Gibt es noch einfachere, günstigere Möglichkeiten?
Vorschläge hast du genug, Baue einfach was nach.
Gruß Uwi

von MaWin (Gast)


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Gaßtgeber schrieb:
> Elkos sind billig und man kann sie leicht austauschen, die sind nicht
> das Problem. Man kann den Strom für die Led auch über die Spannung
> einstellen, entweder durch messen oder das Spannungs-Strom-Diagramm der
> jeweiligen Led.

Oje oje, so viel Unsinn. Nicht mal verstanden, daß Artikel teurer 
verkauft werden als die Materialkosten betragen.

von Harald W. (wilhelms)


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Gaßtgeber schrieb:

> Man kann den Strom für die Led auch über die Spannung einstellen,

Machst Du das mit Leuchtstofflampen auch oder benutzt Du da das
vorgeschriebene Vorschaltgerät? Die sind nämlich auch stromgesteuert.

von Helge A. (besupreme)


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Für eine solche LED-Bastelei besorge dir irgendeinen Handylader mit 
4-5V. Dann reicht ein Vorwiderstand als einziges Bauteil.

von Oliver R. (orb)


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Gaßtgeber schrieb:
> Man kann den Strom für die Led auch über die Spannung
> einstellen, entweder durch messen oder das Spannungs-Strom-Diagramm der
> jeweiligen Led.

Ja, Du mußt nur dafür sorgen, daß die Spannung ständig an den Bedarf der 
LED angepasst wird, die ist nicht konstant sondern Exemplar und 
Temperaturabhängig. Dafür gibt es zwei Methoden: Jede LED ausmessen und 
mit Hilfe eine Temperaturmessung am Kristall die Spannung nachführen 
oder die LED mit einem konstanten Strom betreiben, dann macht die das 
alleine.

Gibt es eigendlich noch einen Bereich, in dem Bastler ständig meinen die 
Technik neu zu erfinden und trotz Warnschildern alle den gleichen 
Holzweg gehen?

von Andreas L. (andi84)


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> sondern nur mit einem Transistor als Sperrschwinger.
>
> http://www.ledstuff.co.nz/product_info.php?cPath=6...

Da dürften schon mal mindestens drei Transistoren ihren Dienst tun.
Ob diese minimalistischen Netzteilchen ihr Geld wert sind, mag ich bei 
>$10 die da pro Stück abgerufen werden eher bezweifeln. Das sind eher 
Artikel, die keine 2 Dollar das Stück inkl. Fertigung kosten. Besondere 
Schutzmaßnahmen gegen Überlast, -temperatur, Trasienten auf dem 
Stromnetz oder EMV-Maßnahmen und Co. sehe ich da auf den Bildern eher 
nicht.

Das Ding wird funktionieren und unter guten Bedingungen auch eine ganze 
Weile. Das ist primär entwickelt auf niedrige BOM-Cost und billige 
Fertigung. Galvanische Trennung auch Fehlanzeige; sowas wird für 
gewöhnlich in günstigen LED-Retrofits verbaut. Die "teuren Spezial-ICs" 
haben schon ihre Daseinsberechtigung: nämlich überall da, wo es eben 
nicht zwangsläufig die billigste Lösung sein soll, sondern eben 
Anforderungen an Lebensdauer, Zuverlässigkeit, Betriebssicherheit usw 
gibt.
Diverse LED-Birnen wurden schon wegen fehlender Isolation oder galv. 
Trennung aus dem Verkehr gezogen.

Es gibt eine Reihe an anwendungen, wo zB der LED-Strom in abhängigkeit 
zur Temperatur zurückgeregelt, eine erkennung von Teilausfällen des 
LED-Strings und ähnliche Features gibt; das geht etwas über die 
LED-Birne aus dem Discounter hinaus.

Bezüglich Elkos:
Die begrenzen freilich die machbare Lebensdauer. In professioneller 
Außenbeleuchtung verwendet man daher teils Folien-Cs. Nun hat man das 
Problem, dass die Dioden (auch die parasitären in den FETs) vor der LED 
selbst aufgeben. Denen setzen wohl die Sperrverluste und langsame 
Schädigung des pn-Übergangs zu

von Mike (Gast)


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Gaßtgeber schrieb:
> Man kann den Strom für die Led auch über die Spannung
> einstellen, entweder durch messen oder das Spannungs-Strom-Diagramm der
> jeweiligen Led.

Hast du lust, dass im laufenden Betrieb dauernd zu tun, weil sich z.B. 
die Temperatur der LED ändert und dadurch Vf?

von Andreas L. (andi84)


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@TO:
Power-LEDs betreibt man mit Konstant*strom*, da sich zB die Spannung je 
nach temperatur ändert. Ist halt so. Kannste nciht ändern.

Man könnte auch einen Vorwiderstand wählen, der den Strom passend 
begrenzt; auch das geht, da bei passend gewähltem R der Strom nie zu 
groß werden kann (berechnet für maximalen Strom bei minimaler Spannung). 
Der Strom bleibt dabei bei ausreichend großem Spannungsabfall am R 
relativ konstant. Das ist das was man für die normalen Signal-LEDs mit 
ihren maximal 20 mA macht. Bei Leistungs-LEDs mit 1W und mehr wird aber 
einfach die Verlustleistung unhandlich.

Bezüglich Tischlampe:
Entweder Steckernetzteil mit Regler im Lampengehäuse (die Dinger von 
MeanWell wurden oben mal genannt) oder halt sowas hier, direkt im 
Lampenfuß verbaut.
 http://www.reichelt.de/LED-Treiber/?ARTICLE=100618
Mit Netzspannung sollte man aber besser nicht rumhantieren, das kann 
unschön enden; Schwelbrand, Kurszschluss oder Stromschlag. Da reicht 
schon ein nicht korrekt veschraubter Draht. Und während man das mit der 
Installation meist recht gut überblicken kann; wer will schon 
verantwortlich sein, wenn wegen einem dummen Denk- oder Baufehler einer 
Eigenbaubastelei ein Mehrfamilienhaus abbrennt?
Wobei man das insofern entschärft betrachten kann, dass praktisch jeder 
schonmal eine Deckenlampe selbst angeklemmt hat. Man sollte aber 
wirklich wissen, was man tut, nicht nur glauben, man wüsste es.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Gaßtgeber schrieb:
> Normalerweise werden Leds mit 12V Trafos und Vorwiderstand betrieben.
> Aber kann man sich eine einfache Stromversorgung nicht einfach selbst
> bauen?
Ja, klar.

> Gibt es noch einfachere, günstigere Möglichkeiten?

Du kannst dir eine oder mehrere 10W-LEDs (300mA/9V) kaufen und diese LED 
über einen Widerstand (5 bis 15 ohm) an ein kleines 12V Schalt-Netzteil 
befestigen.

Du kannst dir natürlich auch eine kleine Stromquelle bauen um die 
Helligkeit einstellen zu können und einen Softstart der LED zu 
ermöglichen.

10W LED:
http://www.ebay.de/itm/10-pcs-10W-White-High-Power-LED-Panel-900LM-10-Watt-Lamp-Light-/161060101161

Als Kühlkörper kann man sowas hier nehmen:
http://www.reichelt.de/Profilkuehlkoerper/V-4329H/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=22221&GROUPID=3383&artnr=V+4329H
oder
http://www.reichelt.de/Leistungs-Kuehlkoerper/V-6716Z/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=22274&GROUPID=3382&artnr=V+6716Z
oder auch
http://www.pollin.de/shop/dt/MjU5OTc2OTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/CPU_Kuehler_Luefter/CPU_Kuehler_ARCTIC_COOLING_Alpine_11_GT.html


Du brauchst für die beiden Reichelt-Kühlkörper nur vier Löcher in das 
Alu zu bohren und kannst die LED dann mit etwas Wärmeleitpaste und 
Schraube+Mutter an dem Kühler befestigen.

Bei dem CPU-Kühler musst du entweder ein Gewinde schneiden oder du nutzt 
eine passende Blechschraube um die LED zu befestigen.

Ich habe auch schon solch eine LED mit Silikon an einen Kühler 
angeklebt, vorher wurde natürlich alles schön angeschliffen und 
gesäubert damit es hält.

von Andreas L. (andi84)


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Andreas Lang schrieb:
> Man könnte auch einen Vorwiderstand wählen, der den Strom passend
> begrenzt; auch das geht, da bei passend gewähltem R der Strom nie zu
> groß werden kann (berechnet für maximalen Strom bei minimaler Spannung).

Damit ist freilich gemeint: maximaler Strom bei minimaler LED-Spannung; 
und, sofern variabel, maximaler zu erwartender Eingangsspannung.

von Gaßtgeber (Gast)


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Danke das war sehr aufschlussreich. Besonders der Beitrag von
#3917751:
>  U. M. (schöne Lampen hast du gemacht)
und der von
Helge A. #3917812:
> Helge A.

Ich denke ich nehm ein billiges Handynetzteil, löt 3 SMD Leds auf ne 
Plantine und kleb die mit Sekundenkleber auf ein Alublech zur Kühlung 
und bau dann noch den Standfuss dazu. Fertig :-) Die Leds kenn ich 
schon, werden nicht allzu heiß und von der Helligkeit reichts. Ein Poti 
zum Dimmen sollte reichen mal testen, sonst nehm ich nen Mosfet wie U. 
M. in seinem Schaltplan. Die Leds sind aus Discount Retrofit.

von Easylife (Gast)


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Jo, und vergiss den Gips nicht.
Das Poti schließt du am besten genauso an, wie in deinem Schaltplan, 
damit man es auch auf jeden Fall auf 0 Ohm zurückdrehen kann.
"Gaßtgeber", du amüsierst mich auch heute wieder wunderbar.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Easylife schrieb:
> Das Poti schließt du am besten genauso an, wie in deinem Schaltplan,
> damit man es auch auf jeden Fall auf 0 Ohm zurückdrehen kann.

Ja, ein Widerstand in Reihe zu dem Poti ist sinnvoll.

Mit den 3 LEDs hast du niemals genügend Licht um ausreichend zu sehen 
und der thermische Widerstand durch einer FR4-Platine ist recht hoch so 
dass die LEDs sehr warm werden.

Ich habe hier auch ein paar dieser 10W LEDs verwendet, sie haben einen 
direkten Kontakt zum Kühler und werden nur mit max. 4W, meist aber mit 
einer deutlich geringeren Leistung betrieben.

Mit diesen bedrahteten LEDs bei denen der Chip nicht direkt auf der zu 
kühlenden Fläche sitzt, sondern die Wärme über ein Beinchen abgeleitet 
wird habe ich schlechte Erfahrungen gemacht.

Die Beinchen waren zwar kühl und wurden sehr effektiv gekühlt und die 
LED wurde nur mit 1/3 der maximalen Leistung betrieben, aber die LED 
hatte nach zwei Jahren aber trotzdem über 90% seiner Helligkeit 
verloren.

Der Wärmeübergang vom Chip in der LED über die Beinchen ist eben doch 
sehr hoch, wenn das Beinchen eine Temperatur von 30°C hatte, dann war 
der Chip wahrscheinlich bei weit über 70°C.

von Erich (Gast)


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Hallo Leute,

holt euch doch gleich vom IKEA die Lampe JANSJÖ.
Alles fertig, Konstantstrom-Steckernetzteil mit 600 mA dabei (typ. 
Spannung ca. 3,5 Volt; Lichtstrom 75 Lumen ; Ausführung 8/2014).
Preis Ausführung Klemmspot 7,99 Euro.

Gruss

von Simpel (Gast)


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TI-Schlampe?
Schauen die Personaler bei TexasInstruments eigentlich nicht darauf, was 
für Leute sie einstellen?   ;-)

von Gaßtgeber (Gast)


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Atmega8 Atmega8 schrieb:
> hast du niemals genügend Licht um ausreichend zu sehen
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4c/LED-Retrofit-Lampe-vorderseite.JPG
Die Leds verwende ich. Die kann man einfach ablöten, indem man die Alu 
Platte auf der sie sich befinden mit dem Feuerzeug erwärmt und sie dann 
einfach abschüttelt. Ich löte sie auf Plantinen oder an dicken 
beschichteten Kupferdraht, der die Wärme schnell abführt. Die sind mit 
60mA schon sehr hell und werden dabei kaum warm.

Erich schrieb:
> JANSJÖ
Ist eine sehr schöne praktische Lampe.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Mal wieder ein typischer "Gaßtgeber" Thread: Rosinen im Kopf, Null 
Ahnung und beratungsresistent.

von Helge A. (besupreme)


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@Atmega8

Vielleicht hast du "aus Versehen" ;) consumer-Qualität bekommen. Das 
kann einem auch passieren, wenn man hochwertige kauft. Man merkt's ja eh 
erst nach einer Weile. Daß das auch besser geht, sehe ich an meiner 
ersten selbstgebauten LED-Flurbeleuchtung.  Die dürfte ihre 50.000 
Betriebsstunden @15mA längst rum haben und ist immer noch brauchbar 
hell, wie ich bei meinem letzten Besuch dort feststellte. Seit >8 Jahren 
ca. 16h pro Tag in Betrieb.

@Gaßtgeber

Eine gute LED für eine 300mA-Tischlampe wär eine einzelne 3W-LED, direkt 
auf Alu geklebt (oder gleich auf Stern-Platine). Die leitet ihre Wärme 
wenigstens gut ab. Mit den SMD-Dingern kommt man auch aus, aber das ist 
immer so eine elende Frickelei bei Handarbeit.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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@  Helge A. (besupreme)
Ich hatte diese LEDs für meine Fahrradbeleuchtung gekauft und dort haben 
sie auch zuverlässig ihren Dienst erwiesen bis sich das Kabel vom 
Source-Beinchen des N-Kanal MosFETs meines StepUp-Wandlers (MC34063A, 
auf 12V) langsam ablöste, sich somit der Widerstand zwischen Source und 
GND erhöht hat und somit die Spannung am Ausgang stark angestiegen ist.
(ist zwar komisch, habe ich aber reproduzierbar testen können)

Zwei Jahre lang dienten 4 Stück dieser 100mA LEDs als Nachtbeleuchtung 
damit ich die Katze sehe wenn sie im Zimmer auf dem Teppich liegt.
Sie wurden ja nur mit 1/3 des Stroms betrieben und ich habe das ja auch 
erst mal nicht mitbekommen.
Die LEDs leuchteten 24 Stunden am Tag, 2 Jahre lang, also ca. 18000 
Stunden, aber auch nach 50000 Stunden sollten sie noch mit 80% der 
ursprünglichen Helligkeit leuchten.

Bei einem direkten Vergleich mit einer unverbauten LED war ich schon 
ganz schön enttäuscht.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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@ Gaßtgeber (Gast)
Las die LEDs doch drauf und nutze die Aluminiumplatte gleich zur 
Wärmeabgabe.

Sind einige LEDs kaputt?

Wie viele LEDs wurden dort in Reihe geschaltet?

von Gaßtgeber (Gast)


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Atmega8 Atmega8 schrieb:
> dort in Reihe

Es wurden dort alle Leds in Reihe geschaltet. Beim Ablöten ist keine 
kaputt gegangen, aber beim rumlöten damit hab ich schon ein paar auf dem 
Gewissen. Jetzt weiß ich dass ich die Led auf meinen Finger lege und 
dann den Kupferdraht anlöte, dann merke ich wenn sie heiß wird und kann 
unterbrechen. Die Dinger haben eine Plastikfassung und die schmilzt 
leicht oder bricht. Aber wenn man es erst mal raus hat wie man die 
Dinger verlötet, dann geht es schnell und zuverlässig von der Hand.

Ich möchte sie ja nicht in Reihe schalten, ich hab sie schon in 
selbstgebaute Taschenlampen verlötet usw, das ginge mit der Aluplatte 
nicht. Man könnte höchstens mit dem Multischleifer die komplette 
Aluplantine zertrennen und versuchen an die aufgedruckten Anschlüsse 
anzulöten, das würde evtl. gehen.

von Gaßtgeber (Gast)


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Ach ja, bei einer Lampe waren es 3 Led in Reihe, bei der andren 26Leds 
in Reihe. Bei der Led aus der 26er Birne messe ich im Betrieb in einer 
Joule Thief Lampe 6.7Volt. Vermutlich sind da 2 Chips auf einer SMD 
Fassung in Reihe verbaut. Wenn sie am Kondensator nachglimmt sieht man 
dass ein Strich leuchtet. Sowas hatte ich auch schon mal bei einer Lampe 
die ich vor 8 Jahren gekauft hatte und die Led direkt auf die Platine 
gedruckt wurde. Die ging mit 3x1,5V. 4,5 Volt sind aber eine komische 
Betriebsspannung. Da könne es keine zwei in Reihe gewesen sein, weil 
keine weiße Led mit 2,25Volt läuft. Vorwiderstand hatte ich auch keinen 
gesehen, müsste also auch mit in der Led integriert gewesen sein.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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> Vorwiderstand hatte ich auch keinen
> gesehen, müsste also auch mit in der Led integriert gewesen sein.

Es wird teilweise einfach der Innenwiderstand der Batterie (Knopfzelle) 
genutzt um den Strom zu begrenzen.
Ich habe zwar schon LEDs mit integriertem Widerstand gesehen, aber noch 
nie solch ein ein der Hand gehabt da es ineffektiv ist die Wärme die am 
Widerstand entsteht auch noch in der LED abzugeben da sie dadurch noch 
wärmer wird

Bei der Innenwiderstandsmethode ist die LED am Anfang, wenn die Lampe im 
Laden getestet wird, immer schön hell. Die LED wird dabei aber 
geschädigt und der Kunden muss bald wieder eine neue Lampe kaufen.

Ich habe hier auch ältere weiße LEDs die 4V brauchen um zu leuchten.

Die Z-Diode musst du aus deiner Schaltung aber weglassen, ein 
Vorwiderstand für die LEDs ist ausreichend, dem Vorwiderstand ist es 
egal ob an der Quelle 12V oder 15V anliegen.
Wenn dein Trafo aber 15V Spitze erzeugt und du den Transformator so 
stark mit der Z-Diode belastest bis die Spannung auf 12V einbricht ist 
das einfach nur Energieverschwendung.

von Gaßtgeber (Gast)


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Atmega8 Atmega8 schrieb:
> dem Vorwiderstand ist es egal ob an der Quelle 12V oder 15V anliegen.
NEIN, R=U/I, da der Widerstand gleich bleibt und sich die Spannung 
erhöht muss sich auch der Strom erhöhen, damit die Gleichung weiterhin 
stimmt. Probier mal LTSpice.

Die Z-Diode ist mehr dazu da die Stromspitzen aus dem Netz zu filtern. 
Bei deinem Beispiel würde sie 1Watt verbraten, das würde mich in 1000 
Stunden Betriebszeit 20 Cent kosten. Nicht sooo schlimm, aber man 
versucht das natürlich zu minimieren.

von Andreas L. (andi84)


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Gaßtgeber schrieb:
>> dem Vorwiderstand ist es egal ob an der Quelle 12V oder 15V anliegen.
> NEIN, R=U/I, da der Widerstand gleich bleibt und sich die Spannung
> erhöht muss sich auch der Strom erhöhen, damit die Gleichung weiterhin
> stimmt. Probier mal LTSpice.

Deswegen dimensioniert man einen Vorwiderstand auch so, dass man noch 
etwas "Luft nach oben" hat. LEDs werden mit den letzten paar Prozent 
Strom oftmals ohnehin ncihtmehr soviel heller; besonders deutlich bei 
den klassischen 20mA-Chips zu sehen, die bei 15mA schon fast ihre volle 
Helligkeit haben.
Wobei das hauptsächlich die "bright red" sind, die anderen Farben sind 
je nach Technik etwas "linearer"

: Bearbeitet durch User
von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Gaßtgeber schrieb:
> NEIN, R=U/I, da der Widerstand gleich bleibt und sich die Spannung
> erhöht muss sich auch der Strom erhöhen, damit die Gleichung weiterhin
> stimmt.

Ja, aber du kannst davon ausgehen dass diese Spannung die der z.B. 12V 
Transformator liefert und nach dem Gleichrichter maximal bei 
17V-1.4V=15.6V liegt bei der gleichen Last immer auf den selben Wert 
einbricht.
Das könnte man dann ein mal austesten und hat dann den passenden Wert.

Wenn die Spannung bei 30mA auf 14V einbricht und du jetzt 4 LEDs in 
Reihe schaltest an denen 12V abfallen, dann sind noch z.B. 2V übrig die 
am Widerstand abfallen können.


Bei meiner Schreibtischbeleuchtung hatte ich es auch so geplant dass nur 
eine geringe Spannung an der Strombegrenzung abfällt, damit der Strom 
immer schön konstant ist habe ich eine einfache Stromquelle (mit 
Softstart) wie im Anhang aufgebaut.

Aber du wirst doch eh z.B. ein 12V Schaltnetzteil nutzen, bei denen ist 
der Wirkungsgrad besser und du musst den Strom nicht noch gleichrichten.

Solch eine 10W LED gibt es für 60 Cent bis 1 Euro, wenn du es leichter 
haben willst besorge dir solch ein fertiges Modul, da sind dann 9 Chips 
direkt auf einer Aluplatte, die mit einer Keramikschicht überzogen ist, 
geklebt worden und der Wärmeübergang zum Kühlkörper ist sehr gering.

von npn (Gast)


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Gaßtgeber schrieb:
> löt 3 SMD Leds auf ne Plantine

Gaßtgeber schrieb:
> Ich löte sie auf Plantinen

Gaßtgeber schrieb:
> mit dem Multischleifer die komplette
> Aluplantine zertrennen

Und jetzt schreibst du 100mal in dein Tagebuch:

Das heißt nicht "Plantinen", sondern "Platinen".

Übrigens: das ist kein Flüchtigkeitsfehler. In deinen anderen Threads 
schreibst du das genauso. Ich bin ziemlich geduldig, aber jetzt mußte 
das endlich mal gesagt werden.

von Gaßtgeber (Gast)


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Man streut etwas Hühnerfutter auf die Plantinen, Platinen, ok danke.

Atmega8 Atmega8 schrieb:
> der Wärmeübergang zum Kühlkörper ist sehr gering
Wünscht man sich nicht das Gegenteil? Woher hast du die Schaltung mit 
Softstart?

Hier mal ein Bild von meiner alten Led Taschenlampe. Sehr interessant. 
Hab gemessen: 3,66v .22A 3x1,5V. Da ist die Led direkt auf die 
Sternplatine eingelassen. Es führen, wie man sehen kann, 8 Bonddrähte 
ins Substrat.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Gaßtgeber schrieb:
> Atmega8 Atmega8 schrieb:
>> der Wärmeübergang zum Kühlkörper ist sehr gering
> Wünscht man sich nicht das Gegenteil?
Ich meinte ja auch Wärmewiderstand.
Ich hatte mal mit Ansys Workbench ein paar Simulationen gemacht, dort 
konnte man die Wärmekapazität, den Wärmewiderstand usw. für jedes 
Material einstellen.
Bei meinem LED-Modul muss die Wärme durch den Saphir-kristall, dann 
durch die dünne Kleberschicht, durch die dünne Keramik, in das 3mm dicke 
Alublech, durch die Wärmeleitpaste, in den Kühlkörper ... wandert durch 
den Kühlkörper an den Rand und dann in die Luft.
Laminare Strömungen transportieren die erwärmte Luft dann vom Kühler 
weg.

> Woher hast du die Schaltung mit
> Softstart?
Das ist quasi eine der Grundschaltungen, ich habe nur die beiden 
Bauteile links unten, den 4,7µF Kondensator und den zweiten 1Megaohm 
Widerstand hinzugefügt.
Die Schaltung funktioniert bei mir sehr gut, die Lampe ploppt nicht 
einfach an, sondern wird langsam (in ca. 3 Sekunden) hell.

> Es führen, wie man sehen kann, 8 Bonddrähte ins Substrat.
Das haben sie wahrscheinlich gemacht weil der Chip so breit ist und sich 
der Strom dann besser verteilt.


Wenn du die Schaltung nachbauen möchtest kannst du den 2 Ohm Widerstand 
mit zwei in Reihe geschalteten 1 Ohm Widerständen (normale 1/4 Watt 
Typen) aufbauen.
An jedem Widerstand wird dann eine Energie von 0.09 Watt (in Summe 
0.18W) verbraten.

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