Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Arbeiten und wohnen in Germering


von Charlie (Gast)


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Ich habe heute eine Stellenanzeige gelesen die mich ziemlich begeistert 
hat. Der Sitz des Arbeitgebers ist in Germering (westlich von München). 
Nachdem ich daraufhin kurz bei immobilienscout gesucht habe, war mein 
Interesse ziemlich rasch erloschen. Wenig Wohnungen und wenn fangen die 
bei >10 EUR/qm kalt an. Starnberger See und Ammersee sind da gleich 
nebenan, was es wohl nicht leichter macht bezahlbaren Wohnraum zu 
finden.

Vielleicht hat hier jemand einen Tipp in welche Richtung ich mich 
orientieren soll. Ich lebe lieber ländlich und denke schon an Kinder und 
gute Schulen. Pendeln wären bis zu 25 Minuten einfache Autofahrt ok für 
mich.

Es würde mich freuen hier ein paar interessante Denkanstöße zu bekommen, 
Danke.

von Guest (Gast)


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400 Euro für 40qm sind ja wohl im Umkreis von München nicht schlecht. 
Und mehr braucht man eh nicht. Wie hast du denn als Student gewohnt, in 
einer Villa? Bezahlbarer Wohnraum braucht eben vernünftige 
Infrastruktur, und die gibts in deutschen Städten nicht. Beispiel: 
Öffentlicher Nahverkehr ist eine super Ergänzung zum Autofahren. Nur 
leider kann man in deutschen Städten nicht mit dem Auto fahren, weil 
ständig alles verstopft ist und man, wenn man dann mal ankommt, eh nicht 
parken kann. Willkommen in Deutschland.

von Charlie (Gast)


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Mmmh sehr viele Antworten auf Fragen die ich nie gestellt habe.

von ich (Gast)


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Mit den Preisen wirst du dich abfinden müssen. Etwas günstiger wirds in 
den Dörfern ohne S-Bahn Anschluss oder weit weg. Ich kenne viele die 
nach Landsberg und Umgebung ziehen, sind aber eher 35min (bei freier 
Autobahn, früh und abends mehr).

von Reinhard S. (rezz)


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Hast du in Fürstenfeldbruck geschaut? Vermute mal ja, aber ich find das 
noch ne humane Ortschaft (okay, kenn die Preise nicht). Nur der 
allmorgendliche Stau auf der B471 Richtung Dachau/A8/A99 nervte.

von Martin B. (martin_b97)


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Hinterm Ammersee, Richtung Landsberg wirds billiger...

von Charlie (Gast)


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Super, vielen Dank für die Antworten. Ich schau mal in der Richtung 
weiter. Obwohl ich inzwischen nicht mehr glaube das es etwas mit meinem 
Wunsch-Arbeitgeber wird.

von ... (Gast)


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Charlie schrieb:
> Vielleicht hat hier jemand einen Tipp in welche Richtung ich mich
> orientieren soll. Ich lebe lieber ländlich und denke schon an Kinder und
> gute Schulen. Pendeln wären bis zu 25 Minuten einfache Autofahrt ok für
> mich.

Westlich von München, bis Buchloe (60Km) für 10€ kalt? -> sofort mieten 
und freuen! Germering selbst ist teurer als MUC City ...

> Pendeln wären bis zu 25 Minuten einfache Autofahrt ok für mich.

mach 35 Minuten, dann

Kaufbeuren, Buchloe, Bad Wörishofen, LL, FFB

wobei die ersten Drei rel. günstig sind.

von Tony (Gast)


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... schrieb:
> Charlie schrieb:
> mach 35 Minuten, dann
>
> Kaufbeuren,

schlimmste Stadt ever... Wohnungen sind zwar relativ billig 5-7€/qm aber 
ganz wenige schöne. Und was bringen einem 3-5€ Mietersparnis wenn man 
täglich über die B12 bis zur Autobahn muss.

10-12€/qm ist aber doch gar nicht so schlimm, natürlich abhängig von 
deinem Gehalt. Ich geh jetzt mal von +50t aus. Mit ner 60qm solltest du 
warm unter 1000 Euro sein. In Kaufbeuren zahlste dafür auch 600€.

Ist aber eine interessante Diskussion da ich selber gerade mich 
umorientiere und viel in Immobilienbörsen suche. Schöne bezahlbare 
Wohnung und einen vernünftigen Job ist schon ein halber Lottogewinn.

von Stefan (Gast)


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@Toni: rechnen für dummies, ein tolles buch. kann ich dir empfehlen

von MR (Gast)


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Charlie schrieb:
> Ich lebe lieber ländlich und denke schon an Kinder und gute Schulen.

Schon die passende Frau dazu gefunden? Für kleine Kinder ist ein
ländliches Wohnumfeld natürlich ganz toll. Spätestens aber wenn
sie in die Pubertät  kommen, dann langweilen sich intelligente
aufgeweckte Kids hier meist tödlich und wollen nur noch weg ...

Was heisst übrigens 'gute Schulen'? Etwa ein bayerisch-provinzielles
Lehrerkollegium, das dumpf-konservative Wertvorstellungen vermittelt?
Kruzifixe in den Unterrichtsräumen. Und allenfalls ein oder zwei Alibi-
Migrantenkinder pro Klasse.  ;-)

von Charlie (Gast)


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ATler schrieb im Beitrag #3958197:
> MR schrieb:
>> Schon die passende Frau dazu gefunden?
>
> Nein, das ist als Ingenieur oder Informatiker schwer bis unmöglich.

lol Ja, bin mit meiner Frau seit 14 Jahren zusammen (davon 7 Jahre 
verheiratet. Liegt vielleicht daran, dass ich kein Ingenieur sondern 
Techniker bin ;o)

Habe gerade nochmal nach meinem jetzigen Wohnort bei immoscout 
nachgesehen. Die Hälfte der Objekte hat da 10 EUR/qm, einige andere 
vergleichbare kosten die hier bisher üblichen 7 EUR/qm. Mal eine naive 
Frage: Kann es sein, dass hier die bisherige Maklerprovision umgelegt 
wird?

: Wiederhergestellt durch Admin
von domenico (Gast)


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Charlie schrieb:

> Habe gerade nochmal nach meinem jetzigen Wohnort bei immoscout
> nachgesehen. Die Hälfte der Objekte hat da 10 EUR/qm, einige andere
> vergleichbare kosten die hier bisher üblichen 7 EUR/qm. Mal eine naive
> Frage: Kann es sein, dass hier die bisherige Maklerprovision umgelegt
> wird?

Darf ich fragen wo dein aktueller Wohnort ist?

In den bisherigen Anzeigen die ich bis gestern gelesene habe wird oft 
noch die Maklerprovision extra dazugerechnet.

von Christian (Gast)


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Charlie schrieb:
> lol Ja, bin mit meiner Frau seit 14 Jahren zusammen (davon 7 Jahre
> verheiratet. Liegt vielleicht daran, dass ich kein Ingenieur sondern
> Techniker bin ;o)

Ja, Techniker und Türgummifestklopfer haben es da schon wesentlich 
leichter, sind nicht so "verkopft".

Zum eigentlichen Thema: 10 Euro/qm kalt klingt doch günstig, da würde 
ich schnell zuschlagen.

von Franz Eder (Gast)


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10 Euro ist doch für Münchner Umland ok.

Verdienst muss halt stimmen, als Akademiker mit ein paar Jahren BE nicht 
unter 65.000.

von domenico (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> 10 Euro ist doch für Münchner Umland ok.
>
> Verdienst muss halt stimmen, als Akademiker mit ein paar Jahren BE nicht
> unter 65.000.

Was sind für dich einige Jahre. Nach 2-4 Jahren schon auf 65t zu kommen 
wird wohl nicht jeder schaffen der nicht nach Tarif bezahlt wird.

von Guest (Gast)


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Jack Inoff schrieb im Beitrag #3958806:
> domenico schrieb:
> Nach 2-4 Jahren schon auf 65t zu kommen
> wird wohl nicht jeder schaffen der nicht nach Tarif bezahlt wird.
>
> Du kannst einen zweiten Job annehmen. In den USA ist das üblich! Warum
> sollte man sich als Deutscher dafür zu fein sein, wenn man angenehm
> wohnen will?

Weil angenehm in den USA leben ein biiisschen anders ist als angenehm in 
Deutschland leben. Letzteres heisst vermutlich Reihenhaus, Mikrogarten, 
Taegliche Ubahn Fahrerei und Aerger ueber volle stickige und 
unpuenktliche Zuege. Dafuer dann massiv steuern Zahlen, das eine 
Familienauto steht auf der Strasse 5 Minuten vom Haus weg weil es sonst 
keine Parkmoeglichkeiten gibt, aber macht nichts, es wird ja eh kaum 
bewegt, wo will man auch hin fahren, man kann ja doch nirgends parken. 
Ausserdem kann man seine Kinder nirgends hin schicken weil es keine 
Unterbringungsplaetze gibt, aber hey, in ne abgeranzte Schule mit total 
verdummten Lehrern kommen sie schon noch.

In den USA (zumindest abseits von Californien und NYC) lebt man in einer 
Vorstadt, hat 500qm Garten mit grossem Pool hinter dem 200qm Haus. Die 
beiden Autos stehen in der Garage, die Kinder gehen in eine 
Privatschule, die man locker zahlen kann, wenn man sich ueberlegt was 
man an steuern spart. Egal wo man hin will, man setzt sich ins Auto und 
faehrt eben hin, selbst kleine innerstaedtische Strassen sind 3 spurig, 
auf dem Highway gehts sogar zur rush hour weniger zu als auf der A9 
normalerweise.

In den USA ist nicht alles gut, aber Stadt- und Verkehrsplanung, das 
koennen sie. Wie gesagt, abseits von Californien und NYC und vielleicht 
noch ein paar anderen. Gerade die Vorstaedte im Sueden sind teilweise 
einfach wunderhuebsch angelegt und echt bezahlbar.

von Franz Eder (Gast)


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domenico schrieb:
> Was sind für dich einige Jahre. Nach 2-4 Jahren schon auf 65t zu kommen
> wird wohl nicht jeder schaffen der nicht nach Tarif bezahlt wird.

Bei den Akademikern, die dieses Forum anspricht, doch schon. Jedenfalls 
die Mehrheit.
Ich rede jetzt von München.

PS:
Paar Jahre = so 5-6 Jahre

Die ersten wird man ja eh eingearbeitet ;)

von klausi (Gast)


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Hat jetzt jemand heute die Kommentare von heute morgen zB Kruzifixe, 
Klassenzimmer, alten Leute usw. in Bayern gelöscht ?

Schade..!

von Klaus I. (klauspi)


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Guest schrieb:
> Weil angenehm in den USA leben ein biiisschen anders ist als angenehm in
> Deutschland leben. Letzteres heisst vermutlich Reihenhaus, Mikrogarten,
> Taegliche Ubahn Fahrerei und Aerger ueber volle stickige und
> unpuenktliche Zuege.

nanana, und die nimmst Ballungsgebiete aus wo gearbeitet wird?

Du hast ja teilweise Recht, obwohl man das halt nicht als Regel ansehen 
sollte.

> In den USA ist nicht alles gut, aber Stadt- und Verkehrsplanung, das
> koennen sie.

Jo und wenn sie noch etwas Logik, Logistik und Infrastruktur sinnvoll 
einsetzten schafft auch die dortige Post mal etwas zu befördern.
DHL, morgens bestellt am nächsten Tag da.
Treffer und versenkt

SCNR in einigen liegst Du ja wirklich richtig, allerdings scheint Deine 
Sicht auf Deutschland schon arg begrenzt zu sein. Da gibt es schon 
deutlich mehr als Reihenmittenhaus-Spießerkasten und andere Vorurteile.

von Guest (Gast)


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Klaus I. schrieb:
> Jo und wenn sie noch etwas Logik, Logistik und Infrastruktur sinnvoll
> einsetzten schafft auch die dortige Post mal etwas zu befördern.
> DHL, morgens bestellt am nächsten Tag da.
> Treffer und versenkt

Wenn du etwas aus dem lokalen Bundesstaat bestellst ist es genauso 
innerhalb von 2 Tagen da, wie hier auch. In einem Tag zustellen schafft 
DHL hier auch nicht. landesweite Lieferung in USA ist wie Europaweit, 
das geht auch hier nicht in 2 Tagen.

Klaus I. schrieb:
> nanana, und die nimmst Ballungsgebiete aus wo gearbeitet wird?

In den grossen Staedten im Sueden wird auch gearbeitet, und da ist es 
bei weitem nicht so schlimm wie hier. Statt brach liegender Felder fuer 
die Subventionen abkassiert werden gibts dort eben zig Kilometer weit 
aneinander angrenzendes Vorstadtgebiet in alle Himmelsrichtungen.

Klaus I. schrieb:
> SCNR in einigen liegst Du ja wirklich richtig, allerdings scheint Deine
> Sicht auf Deutschland schon arg begrenzt zu sein. Da gibt es schon
> deutlich mehr als Reihenmittenhaus-Spießerkasten und andere Vorurteile.

Moeglich, nur ist das auch bezahlbar?

von radiostar (Gast)


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Charlie schrieb:
> Pendeln wären bis zu 25 Minuten einfache Autofahrt ok für
> mich.

Spaßvogel. Ich arbeite in Münchens Osten und pendle aus Rosenheim 50 
Minuten mit dem Auto und 80 mit der Bahn, einfach wohlgemerkt. Kollegen, 
die im Münchner Westen wohnen, sind übrigens nicht viel schneller.

von mec (Gast)


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Zitat von:
https://www.muenchen.ihk.de/de/WirUeberUns/Publikationen/Magazin-wirtschaft-/Aktuelle-Ausgabe-und-Archiv2/magazin-05-2013/Titelthema/muenchen-wachstum-braucht-flaeche

„Haben wir gute Leute gefunden, die bereit sind herzuziehen, dann finden 
sie unter Umständen in Maisach und noch weniger in München eine 
bezahlbare Wohnung – und sagen nicht selten wieder ab.“ Was nicht 
weniger schwer wiegt: Es besteht auch die Gefahr, bewährte Mitarbeiter 
durch die Wohnungssituation zu verlieren. So wurde kürzlich eine 
Fachkraft Vater, aber eine nicht allzu teure, größere Wohnung für die 
erweiterte Familie war partout nicht zu finden – weder in Maisach 
selbst, noch in München oder im weiteren Münchner Umland. „


Werde hoffentlich auch bald von hier weggehen können.
Beitrag "Wer von euch hat den jobtechnischen Absprung aus München geschafft?"


Und wenn man hier die Planungen von neuen Infrastrukturprojekten 
verfolgt, denkt man, man wäre im Irrenhaus.

von Martin (Gast)


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Die  sollen halt  die ganzen LangzeitArbeitslosen  in den Harz 
umsiedeln,
die Harzer Hausbesitzer werden sich freuen  dass endlich  mal ein paar
schon lang leerstehende Häuser  wieder bezogen werden.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Unter 10€/qm ist im 30km Radius um München unrealistisch. Vielleicht 
weit weg von jeder S-Bahn (Was wiederrum nicht besonders 
Kinderfreundlich ist)
Entweder du Pendelst aus einer anderen Stadt mit dem Zug oder du beißt 
in den sauren Apfel und nimmt eine der "teuren" Wohnungen. Normalerweise 
zahlen die Firmen in/um München ja auch entsprechend mehr.

von Franz Eder (Gast)


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Bin jetzt seit 1,5 Jahren von Muc nach FS und gestern beim Spaziergang 
beim Makler mal die Immobilien angeguckt, schon krass wie seitdem die 
Preise gestiegen sind.
Für den Preis unserer 3 Zimmer 75qm gibt es jetzt nur noch Wohnungen im 
Bereich 50-60qm

Zum IHK Posting, Maisach und Umgebung ist jetzt aber gar nicht so teuer 
(für München):
http://www.immobilienscout24.de/expose/78761554

Auch "nur" 150 Euro mehr als unsere Wohnung.
Und wir können noch jeden Monat neben LV etc 500 Euro weglegen (mit 
Kind)
Und ich arbeite im öD, also eher mäßige Bezahlung.


Da scheint dann der Lohn der Firma Doka GmbH auch nicht ganz das wahre 
zu sein.
Und für Muc suchen die auch nur einen Azubi und
http://www.doka.com/web/about/jobs-career/current-job-offers/job_details.de.php?job=EXTD50415607-01

Und das zählt dann als Facharbeiter?!


Naja.

PS:

Fabian F. schrieb:
> Unter 10€/qm ist im 30km Radius um München unrealistisch.

FS ist ganz knapp draußen, da geht es noch, aber wie gesagt früher war 
es billiger. Wir zahlen ja ~8,60 den qm kalt und etwas über 10 Euro 
warm.

von Marx W. (Gast)


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Charlie schrieb:
> Vielleicht hat hier jemand einen Tipp in welche Richtung ich mich
> orientieren soll. Ich lebe lieber ländlich und denke schon an Kinder und
> gute Schulen. Pendeln wären bis zu 25 Minuten einfache Autofahrt ok für
> mich.

25 min einfach?
Da bleibt ned viel was in Frage kommt!
Da alle Orte in der Nähe kleine Käffer sind, ist das Angebot auch nur 
begrenzt.
Tipp von mir:
Bleib da wo du bist, oder zieh ohne Anhang nach München und schau dann 
ob sich was findet, nachdem du die Probezeit überstanden hast.

von wirklich? (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> Bin jetzt seit 1,5 Jahren von Muc nach FS und gestern beim Spaziergang
> beim Makler mal die Immobilien angeguckt, schon krass wie seitdem die
> Preise gestiegen sind.

Jetzt hast du es endlich auch mitbekommen ;)

von Marx W. (Gast)


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MR schrieb:
> Was heisst übrigens 'gute Schulen'?
Genau!
> Etwa ein bayerisch-provinzielles
> Lehrerkollegium, das dumpf-konservative Wertvorstellungen vermittelt?
Wenn Grüne/B90 Wertvorstellung du suchst, findeste du die zu 90% in den 
Lehrerkollegium wieder
> Kruzifixe in den Unterrichtsräumen.
Du kannst ja Hammer und Sichel dazu hängen.
> Und allenfalls ein oder zwei Alibi-
> Migrantenkinder pro Klasse.  ;-)
Ja, in noblen Vororten Münchens (da wird oft zu 50% gewählt) weis man so 
einen niedrigen Anteil  zu "organisieren".

von Marx W. (Gast)


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wirklich? schrieb:
> Franz Eder schrieb:
>> Bin jetzt seit 1,5 Jahren von Muc nach FS und gestern beim Spaziergang
>> beim Makler mal die Immobilien angeguckt, schon krass wie seitdem die
>> Preise gestiegen sind.
>
> Jetzt hast du es endlich auch mitbekommen ;)

Ja, bei MA im ÖD geht`s ned so rasant zu.

von Franz Eder (Gast)


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Wenn ich eine schöne Wohnung habe, dann gucke ich idR nicht jeden Tag 
nach dem Immobilienmarkt. Wenn das bei dir anders ist, ok.

Gescheiter ET odr Inf. kann sich München und Umgebung trotzdem locker 
leisten, wenn ich als Facharbeiter ja schon meine 42.000 und in naher 
Zukunft dann meine 50.000 habe.

Klar, woanders ist auch schön. Und billiger.
Da würde ich München jetzt nicht als leuchtendes Beispiel voranstellen.

von Christian (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> Gescheiter ET odr Inf. kann sich München
> und Umgebung trotzdem locker leisten,
> wenn ich als Facharbeiter ja schon
> meine 42.000 und in naher Zukunft
> dann meine 50.000 habe.

Naja, wie man es sieht. Ich habe über 70.000 und mir ist München und 
Umgebung noch viel zu teuer. Erst ab einem sechsstelligen Gehalt würde 
ich anfangen darüber nachzudenken, dorthin zu ziehen.

Was meinst du mit 50.000 in naher Zukunft? Nach deinem Studium, das du 
im Herbst beginnen möchtest?

von Franz Eder (Gast)


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Ne, in meiner EG würde ich das autm. bekommen in ein paar Jahren.
Wenn ich da bleiben würde.

von domenico (Gast)


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Christian schrieb:
> Naja, wie man es sieht. Ich habe über 70.000 und mir ist München und
> Umgebung noch viel zu teuer.

Was stellst du dir denn vor als Wunsch Mietpreis kalt pro qm?

von Christian (Gast)


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domenico schrieb:
> Christian schrieb:
>> Naja, wie man es sieht. Ich habe über 70.000 und mir ist München und
>> Umgebung noch viel zu teuer.
>
> Was stellst du dir denn vor als Wunsch Mietpreis kalt pro qm?

Da habe ich keine genaue Vorstellung, ich würde mir eher eine Wohnung 
suchen, die mir gefällt, und dann sehen, was sie kostet. Ich habe aber 
wenig Lust, ein Drittel meines Nettogehalts (oder mehr) fürs Wohnen 
inklusive Nebenkosten abzudrücken. Und darauf würde es wohl im teuren 
München und seiner näheren Umgebung in etwa hinauslaufen.

von domenico (Gast)


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Christian schrieb:
> domenico schrieb:
>> Christian schrieb:
>>> Naja, wie man es sieht. Ich habe über 70.000 und mir ist München und
>>> Umgebung noch viel zu teuer.
>>
>> Was stellst du dir denn vor als Wunsch Mietpreis kalt pro qm?
>
> Da habe ich keine genaue Vorstellung, ich würde mir eher eine Wohnung
> suchen, die mir gefällt, und dann sehen, was sie kostet. Ich habe aber
> wenig Lust, ein Drittel meines Nettogehalts (oder mehr) fürs Wohnen
> inklusive Nebenkosten abzudrücken. Und darauf würde es wohl im teuren
> München und seiner näheren Umgebung in etwa hinauslaufen.

Mit 70t hast du verumtlich irgendwas zwischen 3200 bis 3800 je nach Stk. 
In dem Gebiet in dem ich gewohnt habe, gibts zwar Wohnungen für 7€/qm 
kalt, aber keine Jobs in denen du 70t verdienst, sondern vergleichsweise 
55t.

von MaWin (Gast)


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domenico schrieb:
> Was stellst du dir denn vor als Wunsch Mietpreis kalt pro qm?

Das ist doch eine einfache Rechnung:

Für gespartes Geld bekommt man derzeit ca. 1% Zinsen.

Ein qm Wohnung kostet gebaut ca. 1200 EUR, dazu bei teurer Lage in 
München 800 EUR Grundstückskosten, also 2000 EUR.

Damit der Hausbesitzer sein Haus erhalten kann, sind in 50 Jahren 
ungefähr die Neubausumme erforderlich, also 2%.

Mit 1% entgangener Zinsen kann er 3% der Bausumme pro Quadratmeter 
verlangen, sind 60 EUR im Jahr oder 5 EUR im Monat.

Alles andere ist Wucher, zumindest beim aktuellen Zinssatz.

von Franz Eder (Gast)


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1/3 vom Netto ist doch eine normale Rechnung.
Als Single gibt es "locker" was für 800 warm, also weniger als 1/3, eher 
gegen 1/4

von Fabian F. (fabian_f55)


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MaWin schrieb:

> Das ist doch eine einfache Rechnung:
>
> Für gespartes Geld bekommt man derzeit ca. 1% Zinsen.
>
> Ein qm Wohnung kostet gebaut ca. 1200 EUR, dazu bei teurer Lage in
> München 800 EUR Grundstückskosten, also 2000 EUR.
>
> Damit der Hausbesitzer sein Haus erhalten kann, sind in 50 Jahren
> ungefähr die Neubausumme erforderlich, also 2%.
>
> Mit 1% entgangener Zinsen kann er 3% der Bausumme pro Quadratmeter
> verlangen, sind 60 EUR im Jahr oder 5 EUR im Monat.
>
> Alles andere ist Wucher, zumindest beim aktuellen Zinssatz.

2000€? Wir haben 25km von München entfernt 3900€/m² gezahlt. Eine 
Wohnung in München (Innenstadt) kostet im Moment so um die 7000€/m². Am 
Stadtrand 5000€/m².
Wenn man dem rest deiner Rechung folgt kommt man auf 12-18€/m², was gut 
mit dem hinkommt was man so auf dem Markt sieht.

von mec (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> 1/3 vom Netto ist doch eine normale Rechnung.
> Als Single gibt es "locker" was für 800 warm, also weniger als 1/3, eher
> gegen 1/4

Und mit Familie hat man dann die Arschkarte gezogen.

von mec (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> 2000€? Wir haben 25km von München entfernt 3900€/m² gezahlt. Eine
> Wohnung in München (Innenstadt) kostet im Moment so um die 7000€/m². Am
> Stadtrand 5000€/m².
> Wenn man dem rest deiner Rechung folgt kommt man auf 12-18€/m², was gut
> mit dem hinkommt was man so auf dem Markt sieht.

Da wird kräftig abkassiert, wenn man einen handwerklichen hintergrund 
hat, sieht man, das es oft nicht das wert ist, was gezahlt wird.

von domenico (Gast)


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Immobilienkauf ist zur Zeit im gesamten Lande fast unwirtschaftlich. Die 
Preise sind durch den Niedrigzins abartig gestiegen.
Jetzt endet die Diskussion wieder im üblichen München-Bashing.

Nicht jeder will oder braucht WOhneigentum. In welcher Gegend, in der 
man als Ing. vernünftig arbeit bekommt, zahlt man für ne Wohnung die 
gewünschten 20%, am besten noch warm?

von Franz Eder (Gast)


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mec schrieb:
> Und mit Familie hat man dann die Arschkarte gezogen.

Nur wenn die Frau das Heimchen am Herd ist.

Wenn die Frau dann weider halbtags arbeitet und auch ganz gut verdient, 
dann reicht es auch. Mann+Frau hier bei dem beispiel = 4500 netto.
Dazu das Kindergeld (ok kleiner Betrag).

Davon lässt sich auch eine Miete in München finanzieren.

Wir haben ja derzeit auch etwas weniger als 3000 und leben davon auch 
mehr als ok, wie geschrieben natürlich ein paar km aus München raus 
(Freising).


Natürlich ist es woanders billiger und auch schön, keine Frage.
Wenn ich nicht an München bzw. Freising gebunden wäre (Schwiegereltern + 
wir können da in ein paar Jahren bauen) wäre ich ggf. auch weg.
Wobei die andere Alternative eben zu meinen Eltern wäre, also Ruhrpott.
Und da bleibe ich ganz ehrlich doch lieber hier, bei aller Liebe zur 
Heimat.

von Fabian F. (fabian_f55)


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mec schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> 2000€? Wir haben 25km von München entfernt 3900€/m² gezahlt. Eine
>> Wohnung in München (Innenstadt) kostet im Moment so um die 7000€/m². Am
>> Stadtrand 5000€/m².
>> Wenn man dem rest deiner Rechung folgt kommt man auf 12-18€/m², was gut
>> mit dem hinkommt was man so auf dem Markt sieht.
>
> Da wird kräftig abkassiert, wenn man einen handwerklichen hintergrund
> hat, sieht man, das es oft nicht das wert ist, was gezahlt wird.

Ich hab den Handwerkern bei uns genau das Gezhalt was Branchenüblich 
ist. Die Häuser sind nicht wesentlich teurer (In um München sind 
Handwerker natürlich auch eine Ecke teurer) als im Rest des Landes. Die 
Grundstücke sind es. Das Grundstück auf dem unser Haus steht hat z.B. 
1.5 Millionen € gekostet (720m²)
Damit ergeben sich allein für unseren Grundstücksanteil knapp 2000€/m²
Die restlichen 1800€ sind die eigentlichen Erstellungskosten inkl. 
Erschließeung, Notar, Grundbucheinträge und Steuern.

Mitten in München kommt noch erschwerte Logistik dazu. Bekannte von uns 
haben in München renoviert und allein für die Absperrungen der Straße 
vor dem Haus und der schwierigen Logistik 15.000€ mehr gezahlt (Von 
insgesamt 105.000€)

: Bearbeitet durch User
von mec (Gast)


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@ Franz Eder

Wie viele Kinder hast du, oder willst du haben?

von Franz Eder (Gast)


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Bislang eins, reicht auch erst mal ;)

Am Geld sollte es nicht scheitern, wenn dann kein zweites kommt.

von reNur (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> MaWin schrieb:
>
...
>>
>> Ein qm Wohnung kostet gebaut ca. 1200 EUR, dazu bei teurer Lage in
>> München 800 EUR Grundstückskosten, also 2000 EUR.
>>
...


soll das ein Witz sein? Falls nein, bitte her mit den Angeboten ;)
Zahlen im Moment für knapp über 80qm an die 1500+ Euro Miete (warm) im 
Monat - recht zentral (Laim/Sendling/Schwanthaler Höhe) aber keine 
Innenstadt.

Für die selbe Wohnung wären in etwa 600k fällig  - also etwa 7500 Euro 
pro Quadratmeter. Und wie gesagt, das ist weder Schwabing noch Lehel...

Zum Thema Germering: Wie schon gesagt, der Preis steht und fällt oft mit 
dem Sbahn- und Autobahn Anschluss. Wenn du du Abstriche machen kannst, 
dann wird es Richtung FFB sicher etwas billiger.

von reNur (Gast)


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Sorry, schneller geschrieben als gedacht... habe das Wort "gebaut" 
überlesen. Trotzdem halte ich das für einen Phantasiepreis :)

von Anti-Münchner (Gast)


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MaWin hat zwar bei vielen Dingen Recht, aber für 800 Euro gibt es in 
München derzeit keine Grundstücke, schon gar nicht in guten Lagen. Wenn 
überhaupt kann es sein, dass IRGENDWO in München 800 Euro pro qm ein 
theoretischer Richtwert sind, welchen es aber am Markt derzeit nicht 
gibt, meist weil es sowieso kaum noch freie und zum verkauf stehende 
Grundstücke gibt. I.d.r. wird das so gemacht wenn neu gebaut wird, dass 
ein altes Haus gekauft und abgerissen wird. Daher sind die 
Grundstückskosten deutlich höher. Dennoch hat MaWin im Kern Recht, 
nämlich die Preise sind vielerorts und insbesondere in München, einfach 
viel zu hoch und viele Käufer werden gnadenlos abgezockt. Auch die 3900 
pro qm 25 km ausserhalb halte ich einfach mal zu hoch, außer es handelt 
sich um eine edle Luxusaustattung in aller bester Lage, wobei selbst 
dann ist es eher etwas zu viel.

von MaWin (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> 2000€? Wir haben 25km von München entfernt 3900€/m² gezahlt. Eine
> Wohnung in München (Innenstadt) kostet im Moment so um die 7000€/m². Am
> Stadtrand 5000€/m².

Na ja, der Unterschied zwischen dem was du zahlst und dem was es wert 
ist.

Anti-Münchner schrieb:
> aber für 800 Euro gibt es in München derzeit keine Grundstücke

Es sind ja Mehrfamilienhäuser, z.B. vierstöckig, da teilt sich der 
Grundstückspreis.

von Fabian F. (fabian_f55)


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MaWin schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> 2000€? Wir haben 25km von München entfernt 3900€/m² gezahlt. Eine
>> Wohnung in München (Innenstadt) kostet im Moment so um die 7000€/m². Am
>> Stadtrand 5000€/m².
>
> Na ja, der Unterschied zwischen dem was du zahlst und dem was es wert
> ist.

Den Wert der Immbolilien kann man aus Wohnungsinseraten ablesen. Die 
Frage ist, ob die hohen Grundstückspreise gerechtfertigt sind. Hier 
kommt dann immer das Gleiche Problem zum tragen. Jobs sind in München, 
die Leute ziehen zu den Jobs. Weil viele Qualifizierte in den Städten 
rumsitzen ziehen auch die Firmen in die Stadt und die Preise steigen 
immer weiter.
Unsere Putzfrau hat uns genau von diesem Dilemma erzählt. In München 
wohnen ist teuer, aber 80% ihrer Kunden sind da. Im ländlichen Bereich 
putzt sie nur bei 2 kleinen Firmen und wenigen Familien.

>
> Anti-Münchner schrieb:
>> aber für 800 Euro gibt es in München derzeit keine Grundstücke
>
> Es sind ja Mehrfamilienhäuser, z.B. vierstöckig, da teilt sich der
> Grundstückspreis.

4 Stöckig reicht da noch nicht. Das Problem mit Mehrfamilienhäusern ist, 
dass die Heute deutlich teurer sind als Einfamilienhäuser gleicher 
Größe. Man braucht Gemein-flächen (Treppenhäuser, Abstellräume, 
Fahrstuhl, Waschküche). Zwischen den Wohnungen braucht man 
Trittschalldämmung, Schallschutztüren und Feuerbarrieren. Die 
Trinkwasseranlage muss seit neuestem Legionellensicher ausgeführt werden 
und man hat viel mehr Feuchträume.
Neue Wohnungen müssen hier zudem einen Parkplatz je 50m² aufweisen.
Allein die 3 "Zwangsparkplätze" für unsere Wohnung haben 60000€ 
gekostet.

Auch ohne "luxus-ausstattung" sind durch die Bauvorschrifen 
Mehrfamilienhäuser deutlich teurer als EFH.

Dazu kommt noch, dass sich die Grunderwerbssteuer und Notarkosten ja 
auch mit dem Preis anheben.
Hier sehe ich tatsächlich eine Abzocke. Hat ein Notar/Grundbuchbeamter 
in München tatsächlich 7 mal so viel Aufwand wie ein Notar in 
Oldenburg???

von Marx W. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Alles andere ist Wucher, zumindest beim aktuellen Zinssatz.

Du mußt da die Rechnung mit dem Immobilienentwickler machen:

Die reinen Baukosten sind wohl bei 700€/qm!
Da ja auf billig und bling-bling Optik gemacht wird.
Verticket werden die Objekte aber für 5000€ und mehr pro qm!
Also der Immobilienentwickler macht dem Reibach!

Also immer schön bei den Tatsachen bleiben!

von Manfred (Gast)


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... schrieb:
> Westlich von München, bis Buchloe (60Km) für 10€ kalt? -> sofort mieten
> und freuen! Germering selbst ist teurer als MUC City ...

Hat der Fluchhafen jetzt schon eine eigene "City"?
Freising?
Oder meinst Du Minga?

von mec (Gast)


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Marx W. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Alles andere ist Wucher, zumindest beim aktuellen Zinssatz.
>
> Du mußt da die Rechnung mit dem Immobilienentwickler machen:
>
> Die reinen Baukosten sind wohl bei 700€/qm!
> Da ja auf billig und bling-bling Optik gemacht wird.
> Verticket werden die Objekte aber für 5000€ und mehr pro qm!
> Also der Immobilienentwickler macht dem Reibach!
>
> Also immer schön bei den Tatsachen bleiben!

Das dachte ich mir auch immer, als ich Sanierte oder neu gebaute 
Wohnungen angesehen habe, als Handwerker sieht man es halt sofort, wo 
gespart wurde. Da wird die 2000€ Küche mit den billigsten Geräten als 
super moderne Qualitätsküche verkauft. Oder die Türen. Und die neue 
Elektroinstallation besteht aus neuen Steckdosen und Schaltern, aber der 
Rest (Fi/Schutzleiter) ist 30 Jahre alter murks.

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