Hallo zusammen, für einen Teil meiner Abschlussarbeit möchte ich ein Datenerfassungsgerät und dessen Auswertungssoftware durch einen Mikrocontroller (DSP) ersetzen. Anforderungen/Eckdaten: Analoge Eingangssignale: Mikrofon, Beschleunigungssensor Diese analogen Signale müssen digitalisiert werden. Abtastung sollte mit min. 48kHz erfolgen. Die Rohdaten werden dann einem Post-Processing unterzogen (FFT, Mittelwerte, ..) Gerne würde ich dieses Post-Processing mit der Linux-Software GNU Octave realisieren. d.h. Anforderungen sind.. DSP (Digitalisierung, Filterung, ..) Linux OS Echtzeitfähig Die verarbeiteten Audiodaten möchte ich dann in "Echtzeit" (nach dem Post-Processing) über eine RS232-Schnittstelle an weitere Hardware senden. Die eigentliche Frage.. welchen Mikroprozessor/DSP könnt ihr mir für diese Aufgabenstellung empfehlen? Liebe Grüße
Hallo, Cortex M4 mit FPU z.B. STM32F429 oder ADSP-CM408F würde vermutlich reichen. Die FFT solltest du aber besser umschreiben wie viel Performance da gebraucht wird kann ich nicht ableiten. Der STM32F373 hat bessere AD-Wandler, gut ist nicht so schnell. Ansonsten must du halt einen größeren DSP von Ti oder AD auswählen. Gruß Sascha
Moin, TH schrieb: > > Gerne würde ich dieses Post-Processing mit der Linux-Software GNU Octave > realisieren. > Das ist das Killerkriterium. Damit schiesst du dich ins Aus. D.h. damit kommt eigentlich nur irgendein Intel i7 aufwaerts in Betracht, und damit ist es noch nicht gewaehrleistet. Octave ist nicht dazu gedacht, in Echtzeit irgendwas zu machen. Mit Octave simulierst du dir die Welt und probierst ein paar Filter-,FFT- und andere Faxen aus. Wenn du dann weisst, was fuer Algorithmen du gerne haettest, dann guckst du, dass du das in einer dem Target angepassten Hochsprache (oft C, VHDL) mit dem noetigen Echtzeitbums ans laufen kriegst. Auf deinem "DSP"-Board laeuft selbst kein Octave. * 48KSamples/sec ist schon mal eine Ansage. Was noch fehlt, sind Anzahl der Kanaele und benoetigte Bitbreite. * FFT, Mittelwerte ist ungefaehr so aussagekraeftig wie: "Ich brauch' ein Auto, welches soll ich nehmen?" Entscheidend sind Groesse, Anzahl der FFTs, Genauigkeit, usw. Beim Filtern genauso... Beim DSP-Quartett (Nachfolger des Hubschrauberquartetts) zaehlen u.a. MACs/sec; also die Anzahl von Multiply-Accumulates, die pro Sekunde berechnet werden koennen. Wie willst du Daten die mit 48kSamples und mutmasslich mehreren Bits Aufloesung reinkommen, ueber eine RS232 verschicken? Wenn die nicht wahnsinnig gepimpt wird, ist die doch viel zu langsam. Das erscheint mir alles noch arg unausgegoren - lass' noch ein bisschen gaeren... Gruss WK
TH schrieb: > für einen Teil meiner Abschlussarbeit.. TH schrieb: > d.h. Anforderungen sind.. > > DSP (Digitalisierung, Filterung, ..) > Linux OS > Echtzeitfähig Meinst du nicht eventuell auch, daß dies ein wenig üertrieben ist und obendrein am Sinn einer Abschlußarbeit vorbeigeht? Natürlich könnten viele Fachleute hier in diesem Forum dir alle Teile deiner Aufgabe schlüsselfertig liefern - aber wer soll das später mal in deinem Beruf tun? Und zur Sache: Du willst ein "Datenerfassungsgerät und dessen Auswertungssoftware durch einen Mikrocontroller" ersetzen. OK, dann tue das. Du wirst dazu erstmal dein Datenerfassungsproblem analysieren müssen, dann dir darüber klarwerden müssen, mit welchen Datendurchsätzen und Bearbeitungsaufwand du rechnen mußt, dir einen µC aussuchen, der so etwas handhaben kann ohne daß ihm die Datenflut über'n Kopf wächst und der auch solche Schnittstellen hat, daß du die Daten auch wieder woanders hin los wirst. Das ist die ingenieurtechnische Aufgabe, die dir gestellt ist. Daß du anschließend an die Hardwareauswahl auch noch die Firmware vor dir hast und dort wohl kaum mit irgendwelchen Anwendungen aus PC Gefilden AUF DEM µC wirst arbeiten können, sollte dir an dieser Stelle bereits klar geworden sein. Entweder also ein Hybridsystem mit dem µC als "Meßknecht und Zuträger" und einem PC für die eigentliche Verarbeitung - oder ne Menge Arbeit, um die du dich nicht herum-mogeln kannst. Für eine "Abschlußarbeit" sehe ich das alles als ne ziemliche Nummer zu groß an. Was für ein Abschluß ist das eigentlich? W.S.
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