Hallo, Ich habe vor in der nächsten Zeit ein SDR zu bauen. Es soll bis zur Mittelwelle (4MHZ) empfangen können. Nun ist fraglich ob mein "Konzept" richtig ist. Das von der Antenne kommende Signal wird mit 4MHZ TP gefiltert und in den Mischer gegeben. Zum Heruntermischen soll ein DDS auf die entsprechende Frequenz eingestellt werden, sein Sinus wird mit 4MHZ TP gefiltert um das Quantisierungsrauschen zu reduzieren. Das Ergebniss des Mischers wird mit 500KHZ TP gefiltert und AD Gewandelt. Die Daten werden von einem Cypress FX2 über USB2 zum Computer übertragen, ausserdem steuert er den DDS. Nun bin ich mir nicht sicher ob ein DDS, mit 10Bit DA-Wandlung hier geeignet ist? Wenn ich mit 16Bit Digitalisieren möchte. Könnte mein Konzept so generell Funktionieren?
Hast du dir mal überlegt die 4 MHz einfach direkt abzutasten (8 MHz Samplerate)? Dann kannst du dir den ganzen Analogteil einfach sparen. Nur so als Idee...
Sven B. schrieb: > Hast du dir mal überlegt die 4 MHz einfach direkt abzutasten (8 MHz > Samplerate)? Dann kannst du dir den ganzen Analogteil einfach sparen. > Nur so als Idee... Ja, so wollte ich's auch erst machen, möchte aber für den AD-Wandler keine (50+X)Euro ausgeben.
> möchte aber für den AD-Wandler keine (50+X)Euro ausgeben. 10Msamples/s mit 10Bit gibts bei digikey füt 8EUR (MAX1426). Und 12Bit schon für 11EUR (ADC1210). Und selbst die 18EUR für 14Bit (LTC2245) sind jetzt nicht sooo teuer.
Stimmt, geht man unter die 16Bit, so sinkt der Preis Rapide. Nun hätte ich mit mal ein paar teile rausgesucht: Mische : MC1496 1Euro AD-Wandler: AD9245BCPZ-20 17Euro 14Bit, 20MSPS DDS : AD9835BRUZ 11Euro 50MHZ, 10Bit Damit kommt man sogar ins 6MBand.
Georg A. schrieb: > Und selbst die 18EUR für 14Bit (LTC2245) sind jetzt nicht sooo teuer. Hat das irgendwie wirklich Sinn, das gesamte Basisband von 0 bis 4 MHz mit 14 Bit komplett zu sampeln, ohne jegliche Vorselektion? Zwar sind inzwischen alle dicken Rundfunkstationen abgeschaltet :(, aber es kommt ja dafür viel man made noise auch und gerade in diesem Bereich mit rein. Sieht so aus, als würde das WebSDR an der Universität Twente einen LTC2216 benutzen. OK, wenn 16 bit für die ganze Kurzwelle genügen, dann könnten 14 Bit für die unteren 4 MHz genug sein.
die 14 Bit Wandlung ist nicht das Problem, denke ich. Jedenfalls habe ich in der Praxis keine großen Unterschiede zwischen guten 14-Bit ADCs und den 16-Bit ADCs gesehen. (vielleicht lags aber an meinem PCB-Aufbau) Aber soll dann das ganze 4 Mhz breite Spektrum im PC verarbeitet werden. Einzelkanalfilterung so ähnlich wie WEBSDR. Wäre möglich. Die Übertragung über USB2 wäre jedenfalls nicht das Problem. Das funktioniert fehlerfrei bis über 8 Mhz, jedenfalls mit einem zusätzlichen Fifo vor dem Cypress-Chip. Bei dem erwähnten Mischer ist die Spiegelfrequenzunterdrückung evtl ein Problem.
ich hab ja mal solche Hiqsdr-Receiver angeboten zu einem etwas günstigeren Preis als normal, aber es gibt da kein großes Interesse dafür im Forum. Nun, meine Afu-Freunde freuten sich auf meine verschenkten HIQSDRs. Beitrag "SDR Sender und Empfänger"
B. G. schrieb: > Nun, meine Afu-Freunde freuten sich auf meine verschenkten HIQSDRs. Geschenkt ist ja auch was anderes als „etwas günstiger“. ;-) Mein Problem mit sowas: ich sitze den ganzen Tag vorm PC, sowohl von der Arbeit her als auch von manchem Hobby im Opensource-Bereich. Wenn ich funke, will ich dann nicht auch noch vor'm PC sitzen müssen. CW mache ich ohnehin am liebsten mit der Handtaste, ein 270-Hz-Filter hat die jetzige Funke schon, welchen Vorteil hätte da noch ein SDR? Wobei ich natürlich zugeben muss, eine kurze Bandbeobachtung auf dem WebSDR der Uni Twente zeigt einem sofort, ob und wo es sich lohnt, die Funke einzuschalten. ;-)
Ist es bei SDRs üblich mit einer DDS zu mischen und nicht z.B. mit einer rauscharmen (konfigurierbaren) PLL/VCO?
Linear3 schrieb: > Ist es bei SDRs üblich mit einer DDS zu mischen und nicht z.B. mit einer > rauscharmen (konfigurierbaren) PLL/VCO? Ja.
sven schrieb: > Linear3 schrieb: >> Ist es bei SDRs üblich mit einer DDS zu mischen und nicht z.B. mit einer >> rauscharmen (konfigurierbaren) PLL/VCO? > > Ja. Welchen Vorteil hat eine DDS hier? Ich bin kein Analog-Fuzzi aber ich hätte aus dem Bauch heraus gedacht dass eine (Integer-N) PLL hier wesentlich "sauberer" wäre?
so ein fertiger DDS ist halt eine einfache Sache und macht eine sehr feine Frequenzauflösung über den gesamten Frequenzbereich. Eine fein auflösende discrete VCO-Schaltung wäre da wohl aufwändiger von z.B. 100 Khz bis 30 MHz. In den SDRs mit einem FPGA als Digital-Down-Converter ist der DDS im FPGA leicht implementierbar. Ach bei den fertigen DDC-Chips ist das so, wie z.B. AD6636, GC5016 und ... Daneben gibt es die fertigen PLL-Bausteine wie z.B von Silabs. Diese finde ich als Taktgenerator teilweise sehr brauchbar.
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mit etwas günstiger meinte ich, daß es doch ein größerer Unterschied zu den offiziellen Preisen war. Offiziell kosten die Bauteile mit der Leerplatine 473.-€ nun, ich habe nicht alles verschenkt, nur 4 Stück. Ich kann aber hier im Forum ja nicht meine SDRs geschenkt anbieten, wenn ich auch fast mein ganzes Geld für Bastelei ausgebe. Bei Bedarf habe ich schon noch Leerplatinen und fast fertige HIQSDRs hier rumliegen, da fehlen halt dann ein paar Kondensatoren oder sowas. Zu einem HIQSDR-Standalone-Gerät, da lohnt sich wohl ein Besuch bei auf der Homepage von DL2STG, der macht das mit einem Raspberry PI.
B. G. schrieb: > Ich kann aber hier im Forum ja nicht meine SDRs geschenkt anbieten Nein, so meinte ich das ja auch nicht. ;-) Ich kann mich dran erinnern, dass ich das damals schon interessant fand, als du das vorgestellt hast. Schade ist nur, dass die Lebenszeit nur endlich ist, und ich eigentlich wirklich schon genug Hard- und Softwareprojekte herumliegen habe … Bestücken würde mich auch nicht weiter stören, ich arbeite gern mit SMD. BGAs sind ja wohl nicht mit dabei, wenn ich das richtig sehe. Habe ich deine Angaben da richtig gedeutet, dass der Rx gerade mal 44 mA braucht? Wie viel Strom braucht der RPi dazu eigentlich noch? Einen portablen TRX mit deutlich weniger Stromaufnahme als der des TS-50 fände ich schon interessant. Aber als nächstes spiele ich Afu-mäßig erstmal mit dem Gedanken, der am anderen Ende der Aufwandsskala liegt: womit könnte ich an der nächsten “Minimal Art Session” teilnehmen? :)
hallo jörg mein HIQSDR-Nachbau hat nur QFP und QFN, wobei ich BGA sogar lieber löte. Die kommen einfach in den kleinen Pizzaofen und fertig ist die Löterei. Deshalb hab ich für den Hermes auch FPGAs in BGA besorgt. Aber ob ich den noch aufbaue, weiß ich noch nicht. Auch mein eigentlicher SDR bis max. 4,4 GHz hat einen BGA, den DDC AD6636. Leider brauchen diese Art von SDRs doch mehr Strom. Der HIQSDR mit dem FPGA lag bei 440 mA bei 5V-Betrieb, bei 12V entsprechend weniger mit den DC-DC-Wandlern. Der Wert ist aber abhängig vom ADC. Die 440 mA waren gemessen mit einem ADC ADS6148, teils setze ich auch ADS5545 ein, dann ist es noch mehr Power. Der Grund für diese 14-bit ADCs ist einfach der, daß ich noch jede Menge davon rumliegen hab. Wenn Du einen SDR mit wenig Stromaufnahme suchst, dann kommen eher diese mit QSD-Mischer in Frage. Ich hab auch den Elecraft KX3 mal nachgebaut. Sowas braucht schon viel weniger Strom. Zum RPi kann ich nicht viel sagen, hab ich nicht. Ich hab nur meinen SDR mal testweise in eine Box verbaut, da läuft aber Win7 mit einer Celeron-CPU.
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