Hallo Community, ich hab heute Mittag meinen ersten Ätzversuch gestartet. Bis jetzt bin ich immer um das Thema ätzen rum gekommen, aber irgendwann sind Streifenrasterplatinen langweilig :-) . Es ist so, ich hab mir beim reichelt eine Fotoplatine und Entwickler (Natriumhydroxid) und Ätzmittel (Natriumpersulfat) gekauft. Hier die Artikelnummern: BEL 200X150-1 ÄTZMITTEL 120G ENTWICKLER 250G Das Platinenlayout, welches ich im Anhang habe, hab ich ausgedruckt, mit Transparent-Spray auf die Fotoplatine gelegt (natürlich zuvor die Schutzschicht entfernt). Nach 5min belichten unter einem 33cm weit entfernten 150W Strahler und hab die Platine 10min ins Entwicklungsbad gelegt. Schon nach einer minute habe ich die Leiterbahnen erkennen können. Beim Ätzen gibt es Probleme: Ich hab die Platine ins 40Grad warme Ätztbad gelegt und mit der alten Aquarien-Luftpumpe Luft eingeblasen. Die Platine liegt seit 17:30 Uhr bis jetzt im Ätzbad und sieht fast so aus wie beim Entwickeln zuvor. Es haben sich nur hunderte kleine Punkte auf der Platine gebildet, auch da wo die Leiterbahnen sind. Was mach ich falsch??????? Eine frage hab ich noch: Soll ich ab dem Ablösen der Schutzfolie den Raum abunkeln und wenn ja bis zu welchem Arbeitsschritt? Gibt es ein einfacher Weg zum Platine-Glück? Sooo viel Text.............Sorry Schon mal Danke
Auch wenn du nach dem Entwickeln Leiterbahnen siehst, kann noch Fotolack auf den wegzuätzenden Stellen sein, wenn zu knapp belichtet wurde. Gib' in die Forensuche mal "Belichtungsreihe" ein und dann lies ein wenig... ;-)
Hendrik Schutter schrieb: > Nach 5min belichten unter einem 33cm weit > entfernten 150W Strahler und hab die Platine 10min ins Entwicklungsbad > gelegt. Schon nach einer minute habe ich die Leiterbahnen erkennen > können. Wann werden die Leute endlich lernen, daß das ohne Belichtungsreihe nichts wird und daß man nicht SIEHT wann es voll durchentwickelt ist sondern man einen Ätztest machen muss ? http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.6 Und wenn ich 150W Strahler höre, denke ich an Glühlampen, wie kann man nur auf die Idee kommen, daß eine Glühlampe mit UV-Stop ausreicht aber man das licht nicht ausmachen muss ?
Hendrik Schutter schrieb: > Gibt es ein einfacher Weg zum Platine-Glück? Ja. Vernünftiges Werkzeug verwenden. > Transparent-Spray auf die Fotoplatine gelegt (natürlich zuvor die > Schutzschicht entfernt). Nach 5min belichten unter einem 33cm weit > entfernten 150W Strahler Papier wird durch "Transparentspray" zwar durchlässiger für UV-Licht, aber lange nicht so wie Transparentfolie. Und ein 150 Watt Baustrahler ist keine besonders gute Quelle für UV-Licht. Lange Rede, kurzer Sinn: Du hast deine Platine derbst unterbelichtet.
Hendrik Schutter schrieb: > Eine frage hab ich noch: Soll ich ab dem Ablösen der Schutzfolie den > Raum abunkeln und wenn ja bis zu welchem Arbeitsschritt? Nein, brauchst du nicht. Nur nicht zu lange.
Ich schreibe keine FAQs - ich kann nur sagen wie ich es mache. - Druck mit Laserdrucker auf Folie - Belichten mit Belichtungsgerät (Reichelt das Teil mit den 4 Röhren) 4'30" - Entwickeln NaOH 10g/l gut handwarm: sichtbare entwicklung nach 10sek ... fertig max. 20sek. Das was da weggespült wird ist tieflila. - ätzen Natrium- oder Ammoniumpersulfat 400g/1.5l bei 50°C - es bringt nichts Luft reinzublasen - die Luft muss an der Platine vorbeistreichen. Das geht nur in einer Küvette. Ohne Luft ätzt das so gut wie überhaupt nicht.
Eindeutig zuwenig belichtet. Ist zwar nicht ganz klar, was 150W Strahler meint, aber das hört sich nicht nach UV Strahler an. Und dann ist es sicher zuwenig. Zuwenig Belichtung -> Entwickler entfernt den Fotolack nicht vollständig -> Ätzmittel kommt nicht auf die Platine Sollte es nach ewiger Zeit das Ätzmittel durch den Photolack schaffen, sieht die Platine katastrophal aus. Möglicherweise sieht man noch Schemen der Leiterbahnen, aber sie wird nicht einsetzbar sein. Lösung: wirkliche UV Lichtquelle wie Gesichtsbräuner, eine einzelne UV Röhre (habe ich anfangs so gemacht), etc. Belichtungsreihe machen. Freuen.
Vielleicht wäre es nach einer Stunde belichten was geworden. Wenn du das erstmal günstig probieren willst, dann schau dir mal den "Tussi Belichter" an. Beitrag "Tussi Belichter" Das funktioniert ganz gut damit und dann mache das was MaWin schrieb. Belichtungsreihe.
Ich habe jetzt heute nochmal einen Versuch gestartet. Das Ätzen hat nun geklappt. Ich hatte gestern einfach nicht die richtige Temperatur. Heute habe ich mir jetzt einen beheizbaren Ätzbehälter gebaut. Siehe Bild. Das Belichten habe ich heute jetzt mit einem Fingernagel-uv-trockner erledigt. Leider gab es im Entwicklungsbad keine sichtbare Veränderung der Platine. Ich habe doch einmal Probegeätzt, und wie vermutet ist einfach die ganze Kupferschicht der Platine verschwunden. Also liegt das Problem beim Entwicklungsvorgang. Was mache ich da fasch? Danke schon mal im Voraus!
Hendrik Schutter schrieb: > Also liegt das Problem beim Entwicklungsvorgang. Oder schon beim Belichten. > Was mache ich da fasch? Du hast immer noch keine Belichtungsreihe gemacht.
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Das Ätzbad ist nicht das Problem, das Problem ist, dass du entweder zuwenig oder zuviel belichtet hast. Entweder war sämtlicher Fotolack runter oder gar keiner. Verfärbt sich die Platine nach wenigen Sekunden im Ätzbad nach braunrot? Das sollte sie nämlich, wenn der Fotolack runter ist, dann musst du mit deiner Belichtungszeit weiter runter oder eine bessere Vorlage nehmen. Ersteres ist meistens einfacher. Aufschluss über die ideale Belichtungszeit mit deinem Belichter und diesem Material gibt dir besagte Belichtungsreihe. Beim Entwickeln muss sich die Fotoschicht deutlich verfärben und du solltest deine Konturen erkennen können. Dann lohnt es sich einen Ätzversuch zu starten. Je schärfer die Konturen, desto besser. Noch ein Tipp: Setze Masseflächen ein, soll Störungen reduzieren, schont aber vor allem dein Ätzbad und beschleunigt den Ätzvorgang, weil große Flächen am längsten brauchen. Wenn du sehr dünne Leiterbahnen und große Leerflächen gleichzeitig hast, nimm die Platine ab und zu aus dem Ätzbad, spüle sie ab und male sämtliche "fertigen" Bereiche großzügig mit Edding aus. Dadurch wird im fertigen Bereich nicht weitergeätzt, also auch nichts kaputtgeätzt. Sieht halt nicht so schön aus, weil der Edding nur vom Kupfer wieder runtergeht, an der Platine bleiben Spuren.
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Mit dem unreguliert beheitzen und unbeständigen behälter wirst du auch das ätzmittel quasi zerstört haben. Das ätzen geht durchaus in eine entwicklerschale im warmen wasserbad. der prozess sollte stimme. hör aauf die anleitungen und befolge empfohlene dosierungen und vorgehensweisen.
Hendrik Schutter schrieb: > Ich habe jetzt heute nochmal einen Versuch gestartet. Das Ätzen hat nun > geklappt. Ich hatte gestern einfach nicht die richtige Temperatur. Heute > habe ich mir jetzt einen beheizbaren Ätzbehälter gebaut. Siehe Bild. Das > Belichten habe ich heute jetzt mit einem Fingernagel-uv-trockner > erledigt. Leider gab es im Entwicklungsbad keine sichtbare Veränderung > der Platine. Ich habe doch einmal Probegeätzt, und wie vermutet ist > einfach die ganze Kupferschicht der Platine verschwunden. Also liegt das > Problem beim Entwicklungsvorgang. Was mache ich da fasch? > > Danke schon mal im Voraus! Wenn alles Kupfer runtergeht, dann ist es (viel) zuwenig belichtet oder (viel) zuviel. Wenn das Kupfer schnell und ganz runtergeht, dann war es viel zuviel belichtet (ggf. auch die Vorlage viel zu durchlässig). Dann wurde also der Fotolack auch unter der Vorlage belichtet, beim Entwicklungsvorgang ging er komplett ab -> Kupfer komplett ungeschützt. Wenn das Kupfer erst nach langer Zeit mühsam runtergeht und/oder nur bei sehr hoher Ätztemperatur, dann war es viel zuwenig belichtet. Denn dann konnte der Entwicklungsvorgang den Photolack nicht oder nur ganz wenig lösen wo er belichtet hätte sein sollen und der Ätzvorgang muss erst den Lack abätzen - was so ja gar nicht gedacht - im Anschluss ist wiederum das Kupfer komplett ungeschützt und wird vollständig entfernt. Also: geht schnell -> zuviel geht langsam -> zuwenig Es gibt noch die Variante zulange zu entwickeln nach dem Belichten, d.h. der Fotolack wird auch dort, wo er halten soll zu weich und geht ab. Aber dazu muss man schon 10min und länger entwickeln, damit das passiert. Bei ein paar Minuten - die man häufig braucht - passiert das eigentlich nicht. Es heisst zwar immer das Entwickeln müsste in 60s gehen, das war bei mir aber noch nie so, war immer "ein paar" Minuten.
Ansonsten auch nochmal von mir: Ohne Belichtungsreihe weisst Du gar nix, wo Du liegst mit der Belichtung. Blindflug. Mach wenigstens eine Platine mit fünf Fünfteln und mit Belichtungszeiten von z.B. 2.5min, 5min, 7.5min, 10min, 15min. Das könnte bei so einem Tussibelichter der Bereich sein. Danach weisst Du, ob Du den Bereich getroffen hast und ob es mit einer dieser Zeiten schon funktioniert. Ggf. dann zweite Reihe enger um den gefundenen Bereich machen.
Hendrik Schutter schrieb: > Leider gab es im Entwicklungsbad keine sichtbare Veränderung > der Platine. Das bedeutet: zuwenig belichtet. Es sollten sich nach 1min Schlieren im Entwicklungsbad zeigen und nach Vollendung der Entwicklung (2-5min?) sieht man normalerweise sein Layout ganz leicht in der Fotoschicht. Wenn Du dann die Platine ins Ätzbad gibst, müsstest Du innerhalb von Sekunden dort Aktivität sehen, so das Kupfer weg soll. Wenn dem nicht so ist, dann war's schon viel zuwenig bei der Belichtung. (davon ausgegangen, dass das Entwicklungsbad richtig / genau genug angesetzt ist. So wie Du bisher arbeitest müsste man das aber infrage stellen, bisher gehst Du recht grob an die Sache ran :-)
Die Entwicklungszeit lässt sich erheblich verkürzen, wenn man mit einem weichen Pinsel sachte über die Platine streicht. Dann sieht man auch sofort, ob sich was tut oder eben nicht.
Mit deutlichen Betonung auf den Wörtern "weich" und "sachte"! Ohne die schon wundgerittene Belichtungsreihe hilft aber auch das Wutschen und Wedeln nicht... ;-/
Korbinian G. schrieb: > Die Entwicklungszeit lässt sich erheblich verkürzen, wenn man mit einem > weichen Pinsel sachte über die Platine streicht. Dann sieht man auch > sofort, ob sich was tut oder eben nicht. So ein Schwachsinn! Mit einlegen in den Entwickler wird die Schicht empfänglich für mechanischen Druck. Jeglicher mechanischer Druck auf die Entwicklerschicht muß vermieden werden. Was willst du an einer Entwicklungszeit von 1-2 min noch verkürzen?
michael_ schrieb: > Korbinian G. schrieb: >> Die Entwicklungszeit lässt sich erheblich verkürzen, wenn man mit einem >> weichen Pinsel sachte über die Platine streicht. Dann sieht man auch >> sofort, ob sich was tut oder eben nicht. > > So ein Schwachsinn! > Mit einlegen in den Entwickler wird die Schicht empfänglich für > mechanischen Druck. Jeglicher mechanischer Druck auf die > Entwicklerschicht muß vermieden werden. Nix Schwachsinn! Ich stelle seit fast 40 Jahren Platinen her und maße mir an, Korbinian zuzustimmen. Der weiche (!) Pinsel ist ein optimales Werkzeug zur zuverlässigen und schnellen Entschichtung der Platine an den gewünschten Stellen. Jede Entwicklung ist damit in maximal 30s abgeschlossen und das Ergebnis ist außer jeder Diskussion. michael_ schrieb: > Was willst du an einer Entwicklungszeit von 1-2 min noch verkürzen? Die Zeit.
MaWin schrieb: > Echthaarpinsel lösen sich in Natriumhydroxid aber auf. Kunststoff oder sofort wieder abspülen. Ich habe wohl noch keinen dieser Pinsel kaputtbekommen in all den Jahren. Allenfalls mal beim Umzug verloren.
alter Hase schrieb: > ix Schwachsinn! > Ich stelle seit fast 40 Jahren Platinen her und maße mir an, Korbinian > zuzustimmen. Der weiche (!) Pinsel ist ein optimales Werkzeug zur > zuverlässigen und schnellen Entschichtung der Platine an den gewünschten > Stellen. Auch alte Hasen können irren. Also 1975 hast du schon Platinen nach dem Positiv-Verfahren belichtet? Erzähl mal mehr. Damals hab ich auch schon mit Spirituslack Platinen gezeichnet. Niemals mußte ich bis heute mit einem Pinsel darauf rumkratzen. Die Industrie macht es auch niemals.
michael_ schrieb: > alter Hase schrieb: >> ix Schwachsinn! >> Ich stelle seit fast 40 Jahren Platinen her und maße mir an, Korbinian >> zuzustimmen. Der weiche (!) Pinsel ist ein optimales Werkzeug zur >> zuverlässigen und schnellen Entschichtung der Platine an den gewünschten >> Stellen. > > Auch alte Hasen können irren. Er irrt sich aber nicht. Man kann das ohne bedenken so machen. Ich selber verwende dafür nicht mal ein Hilfsmittel, sondern einfach den Finger. Ein, zwei mal sanft darüberwischen ohne Druck. Brennt ein bisschen im Nagelbett, ist aber ohne weiteres auszuhalten. Die Haut wird dabei nur etwas glitschig. Wenn ich die Standzeit der Platinen im Entwickler voll ausnutze, brauche ich das aber eigentlich nicht machen.
michael_ schrieb: > Also 1975 hast du schon Platinen nach dem Positiv-Verfahren belichtet? > Erzähl mal mehr. > > Damals hab ich auch schon mit Spirituslack Platinen gezeichnet. Dein Problem. Sowohl fertig beschichtete Platinen wie auch das Positiv-20-Spray waren da schon seit etlichen Jahren leicht erhältlich. Hendrik Schutter schrieb: > Die Platine liegt seit 17:30 Uhr bis jetzt im Ätzbad und > sieht fast so aus wie beim Entwickeln zuvor. Es haben sich nur hunderte > kleine Punkte auf der Platine gebildet, auch da wo die Leiterbahnen > sind. Das sind Sauerstoff-Bläschen, die anzeigen, daß sich das Ätzmittel zu zersetzen beginnt. Sie zeigen aber auch an, daß da noch Lack drauf ist, denn sie bilden sich nur dort, wo der Sauerstoff kein Kupfer oxidieren kann, also auf dem Lack oder dem Isoliermaterial. Nicht jedoch auf dem Kupfer.
MaWin schrieb: > Echthaarpinsel lösen sich in Natriumhydroxid aber auf. Das Problem hatte ich auch schon gehabt. Man muss aber auch nicht unbedingt mit einem Pinsel dabei. prg schrieb: > Ich > selber verwende dafür nicht mal ein Hilfsmittel, sondern einfach den > Finger Genau so mache ich es auch und es funktioniert wunderbar. Die zu entwickelnden Bereiche lösen sich leicht und die späteren Kupferbahen werden nicht beschädigt. prg schrieb: > Brennt ein > bisschen im Nagelbett, ist aber ohne weiteres auszuhalten. Allerdings verwende ich dabei schon Einweg-handschuhe ;-D Ein leichtes Brennen sollte schon darauf Hinweisen, dass der Stoff nichts im Nagelbett oder auf der Haut zu suchen hat :-D Der Entwicklungsvorgang dauert bei mir aber auch ein paar Minuten länger. Zumindest hab ich eine Platine bisher noch nicht innerhalb von 20 Sekunden entwickelt bekommen. Das ist aber auch bestimmt meiner vorsichtigen Dosierung der Entwicklerlösung geschuldet. Was das Belichetn angeht: Die besten Erfahrungen habe ich mit UV-LEDs gemacht. Diese LEDs haben einen geringen Abstrahlwinkel (im gegensatz zu einer 150W Lampe oder einer UV-Röhre) und treffen so ziemlich senkrecht auf das zu belichtende Material. Dadurch habe ich zusammen mit stinknormaler Transparentfolie sehr scharfe Kanten bekommen, da sehr wenig Licht von der Seite unter die Vorlage scheint.
Mit Einweg Handschuhen kann man beim entwickeln auch vorsichtig über die Platine streichen. Ich mache das immer so, und bei mir dauert das entwickeln nicht länger als 20sec!
Zehn Minuten Entwicklungszeit sind unrealistisch lange. Richtig belichtete Platten brauchen weniger als eine Minute. Übrigens: Das Leiterplattenmaterial kann verlagert sein, obwohl das bei Reichelt (als Versandhandel mit hohem Durchsatz) eher unwahrscheinlich ist.
Danke für die viele Antworten!! Ich hab jetzt endlich mal eine Belichtungsreihe gemacht. Siehe Anhang. Laut meiner Meinung sollte die Belichtungszeit so bei 9 Minuten liegen.
Ich würde die Platine noch kurz in die Ätzlösug tauchen um zu prüfen ob der Fotolack auch ganz weg ist.
lrep schrieb: > ichael_ schrieb: >> Also 1975 hast du schon Platinen nach dem Positiv-Verfahren belichtet? >> Erzähl mal mehr. >> >> Damals hab ich auch schon mit Spirituslack Platinen gezeichnet. > > Dein Problem. > Sowohl fertig beschichtete Platinen wie auch das Positiv-20-Spray waren > da schon seit etlichen Jahren leicht erhältlich. Du wirst da doch bitte eine Preisliste o.ä. von 1970 beibringen! prg schrieb: > Er irrt sich aber nicht. Man kann das ohne bedenken so machen. Ich > selber verwende dafür nicht mal ein Hilfsmittel, sondern einfach den > Finger. Ein, zwei mal sanft darüberwischen ohne Druck. Brennt ein > bisschen im Nagelbett, ist aber ohne weiteres auszuhalten. Die Haut wird > dabei nur etwas glitschig. Wenn ich die Standzeit der Platinen im > Entwickler voll ausnutze, brauche ich das aber eigentlich nicht machen. Warum machst du es, obwohl du es eigentlich nicht brauchst? Was ist die "Standzeit" bei Platinen. Nie gehört. Wenn dann winzige rote Punkte erscheinen, ist dort die Haut weggefressen. Geiheimtipp, wenn du unbedingt mit blanken Finger auf der Platine rumschaben willst, spüle vorher kurz mit Wasser ab.
Hendrik Schutter schrieb: > Laut meiner Meinung sollte die Belichtungszeit so bei 9 Minuten liegen. Sag mal du hast immer noch nicht begriffen, daß man nicht sehen kann, wann es durchentwickelt ist, sondern man einen Ätztest machen muss (also 30 Sekunden in die Ätzlösung und gucken wo es angegriffen wird).
Hendrik Schutter schrieb: > Danke für die viele Antworten!! > > Ich hab jetzt endlich mal eine Belichtungsreihe gemacht. Siehe Anhang. > Laut meiner Meinung sollte die Belichtungszeit so bei 9 Minuten liegen. Es wurde schon gesagt, dass Du die ganze Wahrheit erst beim Ätzen siehst. Aber ich würde sagen so Richtung 9-10min muss es mindestens sein. Nach dem Ätztest könntest Du sogar festgestellen, dass es noch mehr braucht. Ich würde jetzt eine zweite Reihe machen mit z.B. 8, 10, 12, 14, 16, 18 (vielleicht auch noch 20) Minuten, sodass Du sehen kannst, wann es wieder zuviel ist. Dann hast die Spanne von "geht gerade so" bis "jetzt wird's langsam wieder kaputt" und in der Mitte liegt die Wahrheit. Mit dem Überschreiten des guten Bereichs siehst Du schön die Bandbreite und Toleranz, eine sehr wichtige Info.
Nochmals Danke für die vielen Antworten!!! Im Anhang hab ich ein Bild der Belichtungsreihe nach dem ätzen. Am besten ist es bei 450 Sekunden, da waren auch die ersten Veränderungen zu sehen im Ätzbad nach 30 Sekunden.
Hendrik S. schrieb: > Nochmals Danke für die vielen Antworten!!! > > Im Anhang hab ich ein Bild der Belichtungsreihe nach dem ätzen. > Am besten ist es bei 450 Sekunden, da waren auch die ersten > Veränderungen zu sehen im Ätzbad nach 30 Sekunden. Ich fände 550/600 besser, weil es feinere Strukturen abbildet. Die 450 sind nur vermeintlich schön, weil gröber aufgelöst und das kaschiert die Unschärfe. Es scheint aber, dass die Belichtungsvorlage die nächste Komponente ist, die Du Dir genauer ansehen solltest, die Ränder sind sehr unscharf/schwammig. Wie hast die Vorlage erstellt? Und lag sie auch mit dem Druck auf dem Kupfer? Mit Anpressung durch eine Glasscheibe? Und da 550/600, d.h. die Obergrenze der Bereich ist lohnt es sich - mit optimierter Vorlage - noch eine Reihe von 400-1000 zu machen.
Ja ich hatte die Vorlage mit einer Glasplatte auf die PLatine gepresst beim Belichten.
Ach Ja: Es war eine Papiervorlage welche ich mit Transparentspray durchsichtig hermacht habe. Die richtige Vorlage für die Platine ist aber auf Folie. Das ist dann ja besser.
Hendrik S. schrieb: > Ach Ja: Es war eine Papiervorlage welche ich mit Transparentspray > durchsichtig hermacht habe. Die richtige Vorlage für die Platine ist > aber auf Folie. Das ist dann ja besser. Dann kannst Du Deine Belichtungsreihe gleich nochmal machen. Du wirst mit unterschiedlichen Vorlagenmaterialien komplett unterschiedliche Ergebnisse haben.
Hendrik S. schrieb: > Ach Ja: Es war eine Papiervorlage welche ich mit Transparentspray > durchsichtig hermacht habe. Die richtige Vorlage für die Platine ist > aber auf Folie. Das ist dann ja besser. Und überdenke am besten nochmal deinen Belichter. Wie gesagt: Umso senkrechter das Licht auf das Basismaterial fällt umso schärfer werden deine Kanten, umso dünner kannst du bei Bedarf deine Konturen und Leiterbahnen machen. Tipp:LEDs mit geringem Abstrahlwinkel Im Anhang ist mal ein Bild von meinem Selbstbaubelichter. Keine große Kunst aber sehr effektiv. Damit belichte ich Layouts mit schön scharfen Kanten innerhalb von 2:30min
Christian O. schrieb: > Hendrik S. schrieb: >> Ach Ja: Es war eine Papiervorlage welche ich mit Transparentspray >> durchsichtig hermacht habe. Die richtige Vorlage für die Platine ist >> aber auf Folie. Das ist dann ja besser. > > Und überdenke am besten nochmal deinen Belichter. Wie gesagt: Umso > senkrechter das Licht auf das Basismaterial fällt umso schärfer werden > deine Kanten, umso dünner kannst du bei Bedarf deine Konturen und > Leiterbahnen machen. > Tipp:LEDs mit geringem Abstrahlwinkel > > Im Anhang ist mal ein Bild von meinem Selbstbaubelichter. Keine große > Kunst aber sehr effektiv. Damit belichte ich Layouts mit schön scharfen > Kanten innerhalb von 2:30min @Hendrik: lass Dich von solchen Argumenten nicht kirre machen. Wenn Du nicht gerade an 0.1mm-Leiterbahnen ran willst, dann spielt es keine große Rolle, ob das UV-Licht diffus oder senkrecht auf die Platine fällt. Entscheidend ist, dass der Druck der Vorlage auf der Platine liegt und die Vorlage angepresst wird. Das gibt Dir 90% des erforderlichen Ergebnisses. Das mit dem senkrecht ist vielleicht noch ein Fine-Tuning um ein paar Mikrometer. Braucht der Anfänger bestimmt nicht. Ich belichte schon immer mit einem Gesichtsbräuner mit 6 Röhren (90W) und hatte bei den Leiterbahnen, die ich brauche (ab 8mil = 0.2mm) überhaupt keine Probleme damit.
Gregor Ottmann schrieb: > Hendrik S. schrieb: >> Ach Ja: Es war eine Papiervorlage welche ich mit Transparentspray >> durchsichtig hermacht habe. Die richtige Vorlage für die Platine ist >> aber auf Folie. Das ist dann ja besser. > > Dann kannst Du Deine Belichtungsreihe gleich nochmal machen. Du wirst > mit unterschiedlichen Vorlagenmaterialien komplett unterschiedliche > Ergebnisse haben. Stimme zu. Transparentpapier schluckt bestimmt 20-30% mehr der Lichtenergie als Folie. Ich habe das selbst mal festgestellt und diese Einschätzung ist mein Gefühl dazu gewesen, habe es nicht genauer untersucht. Aber während mit einer bestimmten Belichtungszeit Folie super funktioniert hatte, wurde es mit derselben bei Transparentpapier kritisch. Ich blieb nach den Tests bei Folie+Toner statt Transparentpapier+Tinte. Versuchte mit Papier und Tinte mehr Deckung und Schärfe zu erreichen als mit Folie+Toner, hat mich aber letzten Endes nicht überzeugt. Zumindest nicht mit dem Drucker. Die Auflösung schien tatsächlich besser zu sein, aber die Deckung der Tinte war doch meistens schlechter als beim Toner. Und mit mehr Tintenmenge schmierte der Drucker, weil sie nicht schnell genug trocknete.
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Bearbeitet durch User
michael_ schrieb: > Du wirst da doch bitte eine Preisliste o.ä. von 1970 beibringen! Warum sollte ich? Ich bin doch kein Altpapier-Sammler Es reicht mir völlig, wenn ich Unterlagen für das Finanzamt 10 Jahre aufbewahren muß.
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