Hallo, ich besitze ein Einstrahl-Analogoszilloskop. Leider kann ich somit nicht mehrere Signale gleichzeitig darstellen. Im Anhang befindet sich ein Stromlaufplan, mit dem man mehrere logische Eingangssignale auf dem Einkanaloszilloskop darstellen kann. Könnte jemand mir bitte mal den Schaltplan erklären? Will die Schaltung auch mit einer Platine verwirklichen, aber weis noch nicht genau, wie ich das machen soll :/ Und braucht man für diese Schaltung einen Abgleich? (Trimmer 500 Ohm) Danke schon mal im Voraus :)
Hallo der 74151 ist ein Multiplexer. Je nach Zählerstand des 7490 wird einer der 8 Eingangskanäle auf den Ausgang geschaltet. Das 500R Poti erzeugt dann eine Spannung zwischen 0V und dem High-Pegel des 74151. diese wird addiert mit einer Spannung aus dem DA-Wandler aus den 7404 und den Widerständen. Wenn das schnell genug für das Auge ist sieht man 8 Linien überlagert mit den Pegeln der 8 Eingänge. Mit dem Drehschalter kann man wählen auf welches Signal das Scope synchronisiert. Mit "chopp/alt" wird der Takt für die Kanalumschaltung gewählt. Entweder sync. zum Scope oder frei. Die Schaltung ist aber mindestens 40 Jahre alt. Kann man für Schulung mal machen, aber dann mit 74HCxx. Und die Signal müssen viel langsamer sein als der Takt.
Ist im Prinzip nur für Digitale Signale brauchbar. BCD-Zähler 7490 schaltet über den Data-Selector 74151 nacheinander den TTL H- bzw. L-Pegel auf den Y-Eingang des Oszis. Gleichzeitig wird das Signale über den improvisierten D/W-Wandler (7404 und 6k9/3k3 Widerstände) mit einem Offset versehen, so dass die einzelnen Signale nicht übereinander liegen. Über den Schalter kann der für die Triggerung zuständige Kanal ausgewählt werden. Hat dein Oszi überhaupt einen externen Triggereingang und einen Ausgang des X-Verstärkers, der für den Zähler notwendig ist? Meiner Meinung nach solltest du dir die Bastelei schenken und einen Logicanalysator (ab 10,-) kaufen.
karadur schrieb: > Die Schaltung ist aber mindestens 40 Jahre alt. Quellenangabe: Zeitschrift "Elektronik" des Franzisverlages, Ausgabe zw. 1972 und 1977. Ebenfalls abgedruckt im Buch Klasche/Hofer des Franzisverlages. Ich könnte am WE mal die genaue Seite && Titel raussuchen, da steht auch die Beschreibung dabei. Ist aber schon von Dir richtig erklärt.
Was mir gerade auffällt - Wir haben ein Logikanalysator-Selbstbau Seite. http://www.mikrocontroller.net/articles/Logic_Analyzer
hanama schrieb: > Meiner Meinung nach solltest du dir die Bastelei schenken und einen > Logicanalysator (ab 10,-) kaufen. Lieber Flo, tu' das bitte nicht. Wenn jeder, insbesondere jeder Anfänger, jede Bastelidee verwirft, weil er das Ziel billiger mit irgendeinem Billigteil aus China, einer kostenlosen App oder irgendwas Ähnlichem schneller, einfacher und billiger erreichen kann, dann hätten wir bald keine Anfänger, keine Fortgeschrittenen und keine Profis mehr. Und wozu würdest du noch deinen Oszi brauchen? Alles was du damit machen kannst, ist eigentlich überflüssig. Kann man alles kaufen. Und wenn nicht, braucht man es eigentlich auch nicht. Also könntest du ihn auch gleich wegschmeißen - pardon, entsorgen. Dieses ist ein Plädoyer für das Basteln, eine Tätigkeit, bei der - nachträglich betrachtet - eigentlich der Weg, zumindest aber der Erfahrungsgewinn das Ziel ist. Hätte ich nicht vor langer mit meinen stümperhaften Basteleien angefangen, wäre mein Leben viel langweiliger verlaufen. Ich bin heilfroh, dass ich es so gemacht habe. Viel Glück und viel Spaß Uwe
So, nun zum Inhaltlichen: > ich besitze ein Einstrahl-Analogoszilloskop. Wenn du und sagst, was für einen, können wir (vielleicht) erkennen, ob man die Schaltung überhaupt daran betreiben kann. > Könnte jemand mir bitte mal den Schaltplan erklären? Das hat man hier schon vollkommen richtig getan. Allerdings, wenn dir die Grundlagen fehlen, wenn du nicht weißt, was eine Flip-Flop, was ein Zähler und was eine Multiplexer ist, dann - ja, dann erahnst du es vielleicht aus der Schaltung und der Beschreibung und lernst es so. > Will die Schaltung auch mit einer Platine verwirklichen, aber weis noch > nicht genau, wie ich das machen soll :/ Ich empfehle erst mal ein Steckbrett zum Experimentieren: https://www.projektlabor.tu-berlin.de/menue/onlinekurs/testaufbau/wie_funktioniert_ein_steckbrett/. Gibt's "überall" zu kaufen. > Und braucht man für diese Schaltung einen Abgleich? (Trimmer 500 Ohm) Um das Verhältnis Zeilenabstand zu Signalhöhe einstellbar zu machen, ja. Kann man aber auch fest auf einen sinnvollen Wert einstellen. Noch ein Tipp: Nimm nicht die veraltete Standard-TTL-Serie 74xxx, die gibt's ohnehin praktisch nicht mehr zu kaufen, sondern die CMOS-Versionen 74HCxxx oder 74HCTxxx. Die sind Pin-kompatibel, d. h., dar Schaltplan bleibt der selbe. Solltest du tatsächlich damit anfangen, kann ich vielleicht noch ein paar Tipps geben. Viel Erfolg!
Mit dem 74151 und noch mehr dem HC151 wird das nur etwas für digitale Signale. Digital wäre als Eingang wohl so etwas wie 74HCT14 einfacher als die Transistorschaltung. Wenn es auch um analoge Signale geht, bräuchte man schon etwas aufwändigere Verstärker am Eingang (mit Umschaltung der Verstärkung für jeden Kanal) und einen analogen MUX, wie etwa einen 7HC4051. Da wird man aber kaum 8 analoge Kanäle brauchen.
Ulrich H. schrieb: > Mit dem 74151 und noch mehr dem HC151 wird das nur etwas für > digitale > Signale. Digital wäre als Eingang wohl so etwas wie 74HCT14 einfacher > als die Transistorschaltung. > > Wenn es auch um analoge Signale geht, bräuchte man schon etwas > aufwändigere Verstärker am Eingang (mit Umschaltung der Verstärkung für > jeden Kanal) und einen analogen MUX, wie etwa einen 7HC4051. Da wird man > aber kaum 8 analoge Kanäle brauchen. Letzteres erinnert mich an die Ausführung Tektronix 5103 mit 2x 5A14N. Mein "low end low cost " Logikanalyser aus der Anfangszeit als Geld und Material knapp waren - mit dem 5A14 auch Analogsignal tauglich. Aber kein wirklich schönes Arbeiten .-).
Hallo Ulrich, Flo weiß, dass das nur für digitale Signale gedacht ist, ansonsten hast du Recht. Ganz aufwändig ist es nicht. Sowohl das als auch den Tipp mit Schmitt-Triggern im Eingang würde ich auch vorschlagen. Ich hätte '32 genommen, die kommen schon vor und zwei ICs braucht man sowieso. Aber einen Eingangsschutz sollte man noch vorsehen. Erstmal soll sich Flo wieder melden. Uwe
Hallo zusammen, danke erst mal für die ausführliche Schaltungsbeschreibung. Ich besitze bereits Grundkenntnisse im Bereich Elektrotechnik durch meine Ausbildung. Ich habe ein Einstrahl-Oszi mit X- und Y-Eingang bzw. Ausgang und einen Triggereingang. Also ist es somit möglich mit meinem Oszi mehere digitale Signale gleichzeitig darzustellen? Wenn ja, dann baue ich die Schaltung selbst auf, um diese auch besser zu verstehen und Erfahrung zu sammeln. Ja stimmt man kann sich heute alles kaufen, aber ich finde ich bastle mir lieber selbst eine Schaltung und versteh diese dann auch, als wenn ich einen Logikanalyser zB. kaufe, und keine Ahnung habe, wie dieser funktioniert. Mich reizt einfach etwas selbst zu entwerfen, auch wenns mal nicht klappen sollte, sammelt man trotzdem wertvolle Erfahrungen.
Flo20 schrieb: > Also ist es somit möglich mit meinem Oszi mehere digitale Signale > gleichzeitig darzustellen? So es denn eine herausgeführten Ausgang für die Horizontal-Sägezahn-Ablenkspannung hat: JA, dann funktioniert die Schaltung recht gut. Wenn nicht, läuft die Umschaltung zw. den Kanälen nicht befriedigend. Melde dich doch bitte mal im forum an, damit man Dir PN senden kann - ich werde den Original-Text auds dem Franzisverlag nicht öffentlich einstellen. Egal, ob nun gleich wieder ein paar Oberschlaumis behaupten das nach 30 Jahren keine copyright, etc. blubblubblubb oder sonstiges..
Andrew Taylor schrieb: > Wenn nicht, läuft die Umschaltung zw. den Kanälen nicht befriedigend. Genauer: Alternierend geht gar nicht, choppend läuft ganz normal. Sollte dein Oszi noch einen Z-Eingang haben, könnte man einen unschönen Effekt in der choppenden Betriebsart verhindern. Kannst du uns den Typ vom Oszi verraten?
Ich besitze ein Multimetrix X4010. Ich hoffe, eass die Schaltung mit diesem funktioniert :O Mich würde noch interessieren, für was die eingerahmte Transistorschaltung oben links gut ist?
Flo20 schrieb: > Mich würde noch interessieren, für was die eingerahmte > Transistorschaltung oben links gut ist? Diese Transistorschaltung gibt es acht Mal (einmal ausführlich gezeichnet, sieben Mal durch ein Kästchen symbolisiert). Die dient als Schutzbeschaltung und kommt mit kleineren Signalpegeln zu Recht, als die TTL-ICs.
Ich fürchte, dass das mit diesem Oszi nicht bzw. nur teilweise, und zwar in der Betriebsart "Choppen" geht. Für die Betriebsart "Alternieren" fehlt der Ausgang der X-Ablenkung. Theoretisch kann man da zwar was machen, aber des sprengt den Rahmen dessen, was hier in Frage kommt. Zumindest vorläufig.
Welche Frequenzen haben die Digitalsignale eigentlich? 10MHz Oszi, Multiplexer, D/A Wandler mit Widerständen. Das wird nur mit Kiloherz, nicht mit Megaherz funktionieren. Bei den anderen Problemen braucht man sich über Choppen oder Alternieren eigentlich keine Gedanken mehr machen.
Uwe Beis schrieb: > Noch ein Tipp: Nimm nicht die veraltete Standard-TTL-Serie 74xxx, die > gibt's ohnehin praktisch nicht mehr zu kaufen, sondern die > CMOS-Versionen 74HCxxx oder 74HCTxxx. Die sind Pin-kompatibel, d. h., > dar Schaltplan bleibt der selbe. ...und an Stelle des wahrscheinlich auch kaum noch erhältlichen '151 den 74HC4067 oder zwei 74HC4051. Das ist dann zwar nicht mehr pinkompatibel, aber dafür können diese Multiplexer auch analoge Signale durchschalten.
Wenn man auf 74HC / HCT umsteigt, sollte man auf die 7404 Gatter verzichten können, denn da wird dann auch ein Zähler schon einen definierten Pegel liefern können. Der alternierende Modus ist tatsächlich vor allem für niedrigere Frequenzen geeignet. Der Sequenzielle Modus braucht halt ein gutes Triggersignal und so etwas wie ein X-Out, damit das Signal vernünftig weiter schaltet. Ganz sinnlos ist es aber auch ohne des X-Out Signal nicht, dann hat man halt eine mehr oder weniger zufällige Abtastung - auch ein langsamer asynchroner Takt statt dem X-out gibt noch ein Bild, wenn auch ggf. mit Flimmern und ähnlichem. Dabei sieht man Tiggerfehler sogar eher als bei Synchroner Schaltung mit dem x_out Signal. Die Alternative zu dem Plan wäre sonst ein Bausatz / Plan für einen einfachen Logicanalysator auf µC Basis und Übertragung zum PC. So viel Aufwändiger muss das auch nicht werden, wenn man keine so hohen Ansprüche hat. Die Eigenschaften sind aber etwas anders.
Noch einer schrieb: > Welche Frequenzen haben die Digitalsignale eigentlich? Ich glaube, dass die darzustellenden Signale sich eher nach nach dem Multiplexer richten werden, weil das Ziel nicht eine Messaufgabe, sondern das Sammeln von Erfahrungen und ein Erfolgserlebnis sein soll. Der Weg ist das Ziel, und das finde ich wirklich gut. lrep schrieb: > ...und an Stelle des wahrscheinlich auch kaum noch erhältlichen '151 den > 74HC4067 oder zwei 74HC4051. 74HC/HCT151 wird von NXP tatsächlich nur noch in SM-Gehäusen (SM heißt Surface Mount, ihr albernen Mutwillig-Missversteher :-) hergestellt. Aber im Handel sind sie noch reichlich zu finden. Solange es nicht für eine Serienproduktion für die nächsten Jahre ist, würde ich da erst mal nichts am Originalschaltplan rütteln. Wenn doch, dann erst in einem zweiten Schritt vollständig auf analog umrüsten. Da machen wir doch dem Flo einen kompletten neuen Schaltplan, oder? Und er steckt dann auf seinem Steckbrett die neue Variante zusammen.
Uwe Beis schrieb: > lrep schrieb: >> ...und an Stelle des wahrscheinlich auch kaum noch erhältlichen '151 den >> 74HC4067 oder zwei 74HC4051. > 74HC/HCT151 wird von NXP tatsächlich nur noch in SM-Gehäusen Sogar die TTL-Dinger gäbe es noch bei Darisus: Als N74151, N7490, N7404, N74132. Allerdings sind die CMOS HCxxx wesentlich verbreiteter und auch billiger. Ein Problem wäre der HC90, der ist rar wie Mausmilch. Kriegt man aber auch problemlos mit einem HC163 bzw. HC161 hin. Wäre schon ein Lerneffekt, sich die dafür notwendige Beschaltung selber zu überlegen - hint - hat etwas mit Q3 und _PE zu tun ;) http://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74ls90.pdf http://www.nxp.com/documents/data_sheet/74HC_HCT163.pdf
Nun verbreite hier mal keine falsche Panik. Reichelt führt ls151, ls132 und ls90 als DIL. Sogar 2N3704 findet sich dort.
So etwas in der Art habe ich mir auch mal gebaut. Allerdings habe ich das mit einem Analogmultiplexer (CD4052) gemacht. Einer der 4-zu-1-Multiplexer war für das zu messende Signal zuständig, an den vier Eingängen hing mit einem Teiler jeweils einer der Signaleingänge. Der 4-zu-1-Multiplexer reichte vier unterschiedliche (und wenn ich mich recht erinnere, per Poti verstellbare) Gleichspannungen durch. Die Ausgänge beider Multiplexer wurden mit einem OpAmp addiert und an den Y-Eingang des Oszilloskops ausgegeben. Die Takterzeugung war nicht gerade perfekt, getriggert wurde mit dem Takt, der auch die Kanalumschaltung durchführte (das entspricht dem "Alt"-Betrieb), aber das reichte mir, zum Choppen waren die Signale, die ich mir ansehen wollte, eh' zu schnell. Wenn man obige Schaltung und die von mir gerade beschriebene Multiplexer-Schaltung kombiniert, und gegebenenfalls noch brauchbare OpAmps in die Eingangsstufe mit umschaltbaren Eingangsabschwächern und (abschaltbaren) Koppelkondensatoren einbaut, erhält man einen vielleicht sogar ganz brauchbaren Vierkanalvorsatz; statt des CD4052 kann man ja auch irgendwas etwas besseres verwenden.
Hallo zusammen, ich habe jetz die Schaltung auf einen Steckbrett aufgebaut und in Betrieb genommen. Ulrich H. schrieb: > Ganz sinnlos ist es aber auch ohne des X-Out Signal > nicht, dann hat man halt eine mehr oder weniger zufällige Abtastung - > auch ein langsamer asynchroner Takt statt dem X-out gibt noch ein Bild, > wenn auch ggf. mit Flimmern und ähnlichem. Ja genau, diesen Effekt konnte ich bei mir feststellen. Jetz wäre meine Frage, ob ich ohne den Sägezahnspannungsausgang mit meinem Oszi die Signale vernünftig triggern kann? Gruß
> die Signale vernünftig triggern kann?
Externen Trigger benutzen.
Wenn es flimmert ist die Umschaltfrequenz zu niedrig.
Mit einem 4051 und der noetigen Ansteuerung habe auch ich
mal ein russisches (Analog-)Speicheroszi in einen
8/4-Kanal-LA verwandelt.
Die Treppenspannung zur Kanalverschiebung habe ich direkt
an einer geeigneten Stelle in den Vertikalverstaerker
eingespeist. Und zwar hinter dem Eingangsabschwaecher.
Ich benutze ja den externen Triggereingang, indem ich mit dem darzustellenden Signal triggere, oder hab ich was falsch gemacht? :O
Hupps, ist ja plötzlich doch ein 2-Kanal Oszi bei dir! Andreas F. schrieb: > Jetz wäre meine Frage, ob ich ohne den Sägezahnspannungsausgang mit > meinem Oszi die Signale vernünftig triggern kann? Du kannst den ext. Trigger des Oszis mit dem Signal an Pin 14 am 7490 (Clock) verbinden. Dann startet das Oszi beim Umschalten des Kanal am linken Bildrand, wenn du die Flanke richtig herum wählst. Und das ist genau das, was du brauchst.
Matthias Sch. schrieb: > Hupps, ist ja plötzlich doch ein 2-Kanal Oszi bei dir! Das ist das Oszi eines Freundes, weil ich die Schaltung bei ihm/ mit ihm aufgebaut habe. Du kannst den ext. Trigger des Oszis mit dem Signal an Pin 14 am 7490 (Clock) verbinden. Dann startet das Oszi beim Umschalten des Kanal am linken Bildrand, wenn du die Flanke richtig herum wählst. Und das ist genau das, was du brauchst. Irgendwie verbessert sich die Triggerung dadurch nicht :( Ich glaube wir machen da etwas falsch :/ Also am Kanal 2 des Oszis erscheint eine Treppenspannung, die ich mit dem externen Trigger auf den jeweiligen Eingangskanal triggere. Nur das geht nicht richtig. Ich hab nun den externen Trigger mit dem Pin 14 des 7490 verbunden, doch es ergibt sich keine bessere Triggerung. Mein Ziel ist es, das jeweilige Eingangssignal gut getriggert darzustellen. Ich habe ich Sachen Oszilloskop leider noch nicht so viel Erfahrung :/
Andreas F. schrieb: > Ich hab nun den externen Trigger mit dem Pin 14 des 7490 verbunden, doch > es ergibt sich keine bessere Triggerung. Hab ich auch Unsinn erzählt, beim nochmaligen Hinschauen ist es Quatsch, mit dem Umschaltsignal der Kanäle zu triggern. Andreas F. schrieb: > Nur das > geht nicht richtig. Spiel mal mit dem Triggerpegel des Oszis. Was legst du denn da für Eingangssignale an die Kanäle des Umschalters?
Ich kann die Treppenspannung schön darstellen (Bild 1), da ich auf den Kanal 2 triggere, und wenn ich am Poti drehe, verändert sich der Pegel der Signale (Bild 2) Wenn ich aber nun den Kanal 2 mit dem Eingangssignal triggere, flimmert alles nur noch. Ich speise im Moment 4 digitale Eingangssignale ein, die ich mittels eines Teiler-ICs erzeugt habe. Jedoch haben diese Signale nur ein Uss von ca. 100mV Frequenzmäßgig befinden sich die 4 Signale bei ca 7 - 60 kHz
Andreas F. schrieb: > Jedoch haben diese Signale nur ein Uss > von ca. 100mV Dann schaltet aber der Eingangstransistor eines Kanals noch gar nicht. Der braucht mindestens etwa 0,7V an der Basis, damit er durchschaltet, vorausgesetzt, du hast die Schaltung des ersten Beitrags recht genau nachgebaut.
Tschuldigung hab mich vertan :/ Sind 4V Uss Ja habe die Schaltung nach dem Plan auf einem Steckbrett nachgebaut, jedoch fehlt mir der Sägezahnausgang des Oszis, wodurch die Schaltung nur in der choppenden Betriebsart funktioniert, bis auf die Triggerung der einzelnen Eingangskanäle
Andreas F. schrieb: > wodurch die Schaltung > nur in der choppenden Betriebsart funktioniert, Beim Choppen muss die Umschaltfrequenz sehr, sehr viel höher sein, als die der Signale. Alternate hingegen schaltet nach jedem Durchlauf des Strahls auf den nächsten Kanal, was bei dir ja nicht geht. Also ist z.B. eine Chopperfrequenz von 3-4 Mhz bei 100 kHz Nutzsignalen gar nicht zu hoch angesetzt. Miss dann mit dem Rigol direkt am Ausgang des Multiplexers (Pin 6), da muss ein Frequenzgemisch deiner Eingangfrequenzen stehen. Auch an den Eingängen des Multiplexers solltest du nochmal schauen, ob die Signale da auch wirklich ankommen.
Matthias Sch. schrieb: > Miss dann mit dem Rigol direkt am Ausgang des Multiplexers (Pin 6), da > muss ein Frequenzgemisch deiner Eingangfrequenzen stehen. Auch an den > Eingängen des Multiplexers solltest du nochmal schauen, ob die Signale > da auch wirklich ankommen. Ja, da ergibt sich ein Frequenzgemisch. Ja, die Signale kommmen am Eingang des Multiplexers alle an.
Matthias Sch. schrieb: > Beim Choppen muss die Umschaltfrequenz sehr, sehr viel höher sein, als > die der Signale. Du schaltest aber nur etwa alle 10µs um, da sind 100 kHz. Das musst du mal so richtig erhöhen, indem du z.B. statt des 33nF am Oszillator einen 1nF hinsetzt. Erst dann werden die Signale beim Choppen sinnvoll dargestellt. Wie schon gesagt, am Eingang des 7490 können ruhig mal 3-4MHz stehen, wird ja nochmal durch 8 geteilt.
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Bearbeitet durch User
Nach dem Wechsel auf 1nF hab ich am Eingang des 7490 ca. 2 MHz, die dann durch 10 geteilt werden. Aber jetzt ergibt sich irgendwie ein komisches Ausgangssignal an Eingang 2 des Oszi´s :( Wenn ich mit dem jeweiligen Eingangssignal extern triggere, geht das wieder nicht richtig.
Andreas F. schrieb: > die dann > durch 10 geteilt werden Da der D Ausgang des 7490 direkt mit seinem Reset verbunden ist, teilt er nur durch 8, was ja bei 8 Kanälen auch sinnvoll ist. 2MHz/8 sind also noch 250kHz pro Kanal. Ein 100 kHz Signal wird also nur 2,5 Wellenzüge auf dem Kanal darstellen. Du solltest also die Chopperfrequenz noch höher machen. Vieles an den unscharfen Signalen ist natürlich auf den Aufbau mit Steckbrett zurückzuführen, jede Leitung mit hoher Frequenz muss so kurz wie möglich sein. Es wird im Schaltbild auch nicht erwähnt, aber an jedes IC sollte noch ein 100nF Abblockkondensator zwischen +5V und Masse, wie immer bei Digitalschaltungen. Die Masseleitungen sollten dick und kurz sein.
Okay, hab die Chopperfrequenz noch höher gemacht, aber der selbe Effekt, die Signale ließen sich nicht triggern, da hab ich mal den Kondensator auf 500nF erhöht und die Signale erschienen in einer Treppenspannung, wo ich nun auch z.B. feststellen konnte, dass Signal 2 eine doppelt so hohe Frequenz hat, als Signal 1. So werden beim 100kHz Eingangssignal 18 Schwingungen dargestellt, beim 50kHz Signal folglich 9 Schwingungen. PS. An jedem IC befindet sich ein 100nF zwischen +Ub und GND.
Hallo Andreas, ich bin jetzt zurück und "löse meine Versprechen ein". Du hast mit dem Digital-Oszi offensichtlich mehrere Probleme. Zum Einen: (D)Ein Digital-Oszi zeichnet eine senkrechte Linie, wenn der "Strahl" einen plötzlichen Sprung macht. Matthias Sch. schrieb: > Beim Choppen muss die Umschaltfrequenz sehr, sehr viel höher sein, als > die der Signale. Alternate hingegen schaltet nach jedem Durchlauf des > Strahls auf den nächsten Kanal, was bei dir ja nicht geht. > Also ist z.B. eine Chopperfrequenz von 3-4 Mhz bei 100 kHz Nutzsignalen > gar nicht zu hoch angesetzt. Das ist richtig: Der Strahl springt also in der choppenden Betriebsart sehr häufig pro X-Durchlauf, deswegen bekämst du nur noch einen dicken, breiten Balken auf dem Bild. Fazit: Mit einem Digital-Oszi geht das Verfahren auch nicht. Es geht nur mit einem Analog-Oszi, bei dem ein Sprung so schnell dargestellt wird, dass die vertikale Verbindungslinie ausreichend unsichtbar bleibt. Dumm gelaufen. Zum Zweiten: Ich erkenne auf den Oszillogrammen eine Anstiegszeit von ca. 0,5 us. Das ist elend lang und würde auch bei einem Analog-Oszi dazu führen, dass du nur bei geringen Multiplex-Frequenzen eine vernünftige Darstellung bekommst. Gering heißt, dass die Anstiegszeit (hier die 0,5 us) sehr klein gegenüber der Taktzeit sein muss, also z. B. 10 bis 100 us, das ergibt Taktfrequenzen von nur 10 bis 100 kHz. Da für den choppenden Betrieb sehr viele Zyklen (= sehr oft die 10 bis 100 us) pro Horizontal-Durchlauf durchlaufen werden müssen, landest du bei Ablenkzeiten von 1 ms/cm und mehr. Die 0,5 us sind vermeidbar und stammen offensichtlich daher, dass du einen Tastkopf ohne 10:1 Teiler verwendest. Dadurch ist die Tastkopf-Kapazität sehr hoch, und zusammen mit dem Ausgangswiderstand des Teilers (1,65 kOhm) ergibt sich die große Anstiegszeit. Nach dieser Theorie müsste allerdings die Tastkopf-Kapazität bei fast 300 pF liegen, dürfte aber in der Realität bei eher 100 pF sein. Also: 1. Tastkopf mit Teiler verwenden und eine sehr geringe Anstiegszeit nachweisen. 20 - 30 ns sollten möglich sein. (Es gibt auch noch weitere einfache Möglichkeiten, die Anstiegszeit zu reduzieren.) 2. Analog-Oszi verwenden. 3. Das Trigger-Problem ist derzeit dein kleinstes. Weiter korrekte Tipps habe ich schon in den anderen Antworten vorher gesehen. Grüße, Uwe
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