Hallo Forum! Hier gibt es, und im Netz noch mehr, ganz viele Beiträge wie man einen Drucker umbaut, um Platinen direkt zu bedrucken. Warum gibt es eigentlich keinen Drucker mit dem man Layouts direkt auf die Platinen drucken kann? Ich meine so einen von einem Druckerhersteller und ohne irgendwas umzubauen. Ist der Markt zu gering? Ich könnte mir vorstellen, dass der erste Hersteller, der auch Platinen mit seinem Drucker bedrucken kann, sehr häufig verkauft würde.
Hallo kannst es ja mal mit einem ausgedienten Canon Tintenspritzer versuchen. Sehr oft haben die einen Schacht um CD Rohlinge zu bedrucken. Ich glaube aber kaum das es klappen wird, da die Rohlinge eine spezielle Beschichtung haben das die Tinte nicht verläuft. Außer es gäbe etwas mit dem man Eventuell die Platine vorher behandelt das die Tinte deckfest drauf bleibt. Das zweite Problem wird die Führungsschablone für CD Rohlinge sein die natürlich rund ausgelegt ist. Ob man da etwas pfriemeln kann wage ich zu bezweifeln. Aber ein Versuch wäre es wert. Frohes basteln Grüße aus dem Süden
> Ist der Markt zu gering?
Dieser Markt dürfte für die herkömmlichen Druckerhersteller um
Größenordnungen zu klein sein, um Interesse zu wecken, ganz abgesehen
von den technischen Problemen.
F. Fo schrieb: > Warum gibt es eigentlich keinen Drucker mit dem man Layouts direkt auf > die Platinen drucken kann? Epson Stylus Pro 3880 Aber nur einseitig.
MaWin schrieb: > Epson Stylus Pro 3880 > Aber nur einseitig. Hast du so einen oder das schon mal einen Platinendruck davon gesehen?
F. Fo schrieb: > um Platinen direkt zu bedrucken Also wenn man DIESE Technik perfekt und wirklich brauchbar hinbekäme, würde ich sogar den Transfer links liegen lassen. Wäre sogar besser als die Laserbelichter, weil die halt den grundsätzlichen Nachteil haben, daß sie beschichtete Platinen brauchen (und einen Arbeitsgang mehr). Man bräuchte aber schon sehr sehr spezielle Tinte, diese müsste sich eher wie ein Lack verhalten. Unwahrscheinlich, daß das irgendein Druckkopf verträgt. Muss man leider so sagen. Eine Alternative könnte ein Laserdrucker zum direkten Bedrucken sein. Toner verläuft nicht auf Kupfer, und er ist hochgradig ätzbeständig. Ein Hauptproblem dort dürfte sein, daß die Trommel nie in Berührung mit der Platine kommen darf, aber dennoch sehr nahe an dieser vorbeidrehen muss. Ließe sich aber wahrscheinlich leichter lösen, als die Probleme mit der Tinte. Es gibt Laser mit sehr geradem Papierweg, diese könnten ein Ansatz sein. Sind nicht selten schon für recht starke Materialien geeignet, vermutlich aber keine 1,5mm.
F. Fo schrieb: > Hast du so einen oder das schon mal einen Platinendruck davon gesehen? Nein, ich habe so einen nicht, aber er wird in einem Platinen-Direktdruck-Beispiel (Video) verwendet. Er schafft 1.6mm Basismaterial durchzuziehen. Mein Canon iP4000 kann 120x120 Platinen bedrucken wenn man sich eine Tray zurechtschnitzt (ich habe die Platine auf CD-Format beschnitzt :-), aber die Tinte ist nicht ätzfest.
0815 schrieb: > Ein Hauptproblem dort dürfte sein, daß die Trommel nie in Berührung mit > der Platine kommen darf, aber dennoch sehr nahe an dieser vorbeidrehen > muss. Das ist das eine Problem. Das Andere ist die Elektrostatik.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es zu wenig Bedarf dafür gibt. Allein sehr viele private Anwender auf der ganzen Welt würden, vorausgesetzt der Preis passt, sich so ein Teil zulegen. Im professionellen Umfeld wäre das sicher auch noch eine Option. Man könnte das sogar auf nur ein Format von Platine festlegen, für den professionellen Bereich. Denn da geht es sicher in erster Linie darum für einen Probeaufbau die Schaltung schnell zu haben. Ich kenne da einen findigen Chemiker, den muss ich mal fragen, ob man was mit der Tinte machen kann. Vielleicht sollten wir hier mit ein paar Mann daran arbeiten und vielleicht sogar damit richtig Geld verdienen!
Noch nicht, aber jetzt. Das heißt, den muss ich mir später durchlesen. Danke erstmal!
siggi schrieb: > die Elektrostatik Die ist kein Problem. Wie man einigen gelungenen Drucken von Toner auf Platinen entnehmen kann (im Netz).
F. Fo schrieb: > Allein sehr viele private Anwender auf der ganzen Welt würden, > vorausgesetzt der Preis passt, sich so ein Teil zulegen. Bezweifle ich. Ich selbst mache gelegentlich was privat und das lasse ich in China machen, da kostet mich die Platine (oder dann halt 10 Stück) 10...15EUR. Davon kann ich dann für so einen Drucker mit Tinte und Wartung 100 Stück machen, das amortisiert sich dann nach 10 Jahren. rgds
Evtl kriegt man dünnes Basismaterial ja in so einen Canon Selphy Fotodrucker. Die gehn bei Ebay für 50€ über die Theke. Ich könnte mir vorstellen das die Thermotransferdrucke einigermaßen Ätzresistent sind. Die Drucke werden immerhin als "wasserfest" beworben. Wenn man den Drucker noch dazu übbereden könnte alle 4 Farben übereinander zu Drucken kommt da schon Material zusammen. Hat sowas schonmal einer Probiert? Mal davon abgesehen, das die Patronen sauteuer sind und soweit ich weiß immer mit dem teueren Papier zusammen verkauft werden.
F. Fo schrieb: > Hier gibt es, und im Netz noch mehr, ganz viele Beiträge wie man einen > Drucker umbaut, um Platinen direkt zu bedrucken. > Warum gibt es eigentlich keinen Drucker mit dem man Layouts direkt auf > die Platinen drucken kann? Nochmal zum Verständnis: willst du ein Ätzresist auf das Kupfer drucken um es dann herkömmlich zu ätzen oder willst du direkt die Leiterbahnen auf einen Isolator drucken? Und die nächste Frage wäre dann gleich, ob es um den Bau von Prototypen geht oder um Massenfertigung. > Ich meine so einen von einem Druckerhersteller und ohne irgendwas > umzubauen. Ist der Markt zu gering? Das Drucken von Ätzresist ist eher unpraktisch. Das geht schon damit los, daß man das nackte Kupfer ja nicht verunreinigen darf. Viel praktischer ist das direkte Belichten von fotobeschichtetem Material mit einem Laser. Sowas gibts durchaus, für den Prototypenbau. Aber die Preise sind eher nicht hobbyverträglich. Was die Alternative angeht, direkt Leiterbahnen zu drucken: das scheiterte bislang imer daran, eine geeignete "Tinte" zu finden. Trotzdem geistert alle Jubeljahre mal wieder eine Startup-Firma durch die News, die behauptet, genau das liefern zu können. Allerdings können die Leiterbahnen nur geringe Ströme leiten. Und löten ist auch nicht. Statt dessen wird mit leitfähigem Kleber geklebt. Oder die Bauelemente werden auch gleich gedruckt.
F. Fo schrieb: > Ich könnte mir vorstellen, dass der erste Hersteller, der auch > Platinen mit seinem Drucker bedrucken kann, sehr häufig verkauft würde. und dann gleich noch sägen, bohren, fräsen, Lötstopmaske, verzinnen, Dukos und Bestückungsdruck kann ;-). Alles zu einem Preis wo eine Stückzahl > 10 Mio. erreicht wird. Selbermachen ist (mit wenigen Ausnahmen) Hobby. Wirtschaftlich gesehen ist der Schnelldienst billiger. Selbst wenn du bei dir Mindestlohn rechnest und wer will das schon?
Rudolph schrieb: > 6A66 schrieb: >> das lasse ich in China machen > > Und das geht in <2 Stunden? Interessant. :-) ADHS ?
Wieso ? Gibt's doch schon. War mal ein Bericht in Heise. Irgendein Projekt bei Kickstarter F. Fo schrieb: > Hallo Forum! > > Hier gibt es, und im Netz noch mehr, ganz viele Beiträge wie man einen > Drucker umbaut, um Platinen direkt zu bedrucken. > Warum gibt es eigentlich keinen Drucker mit dem man Layouts direkt auf > die Platinen drucken kann? > Ich meine so einen von einem Druckerhersteller und ohne irgendwas > umzubauen. Ist der Markt zu gering? > Ich könnte mir vorstellen, dass der erste Hersteller, der _auch_ > Platinen mit seinem Drucker bedrucken kann, sehr häufig verkauft würde.
Und hier ist der link: http://www.voltera.io/ Kann man durch gogglen auch rauskriegen. :-) Frank M. schrieb: > Wieso ? > Gibt's doch schon. War mal ein Bericht in Heise. > Irgendein Projekt bei Kickstarter >
6A66 schrieb: > F. Fo schrieb: >> Allein sehr viele private Anwender auf der ganzen Welt würden, >> vorausgesetzt der Preis passt, sich so ein Teil zulegen. > > Bezweifle ich. > Ich selbst mache gelegentlich was privat und das lasse ich in China > machen, da kostet mich die Platine (oder dann halt 10 Stück) 10...15EUR. > Davon kann ich dann für so einen Drucker mit Tinte und Wartung 100 Stück > machen, das amortisiert sich dann nach 10 Jahren. > > rgds Stimme ich voll zu. Das selber ätzen ist aufwändig, und dann habe ich noch keine Löcher gebohrt, keine Durchkontaktierung, kein Lötstop. Auf den Bestückungsdruck kann ich verzichten. Wenn ich sehe was ich da früher an Zeit reingesteckt habe um selber zu ätzen (inkl. mehrere Anläufe manchmal). Klar dauerts, aber für meine Hobby Sachen spielt es mir keine Rolle. Meist komme ich eh nicht gleich dazu zu löten und testen. Ob das nun 2-3 Wochen dauert bis es hier ist, ist mir wirklich egal.....
Und täglich grüßt das Murmeltier.... Ätzresist zu drucken scheitert fast immer an der wasserfesten Tinte! Gibbet noch nicht.... Die als "Wasserfest" beworbenen Fotodrucker arbeiten mit dem Trick, dass beschichtetes Papier verwendet wird. Die Tinte zieht in diese Schicht ein und darüber kommt noch eine Deckschicht. Für Leiterplatten wäre eine Deckschicht eher "suboptimal" ;-) Die gute alte Methode mit fotoempfindlichen Platinen, Ausdruck auf Folie und belichten/ätzen ist für Hobby noch immer unerreicht. Für größere Projekte lass ich fertigen, wenns eilig ist (am Sonntag Nachmittag immer) wird selber geätzt/gebohrt. Old-Papa
Rudolph schrieb: > 6A66 schrieb: >> das lasse ich in China machen > > Und das geht in <2 Stunden? Interessant. :-) Nein, das nicht. Aber ich brauch das nicht so schnell. Wenn ich das so schnell brauche bau ich das auf Punktraster auf. rgds
0815 schrieb: > siggi schrieb: >> die Elektrostatik > > Die ist kein Problem. Wie man einigen gelungenen Drucken von Toner auf > Platinen entnehmen kann (im Netz). Ich kann irgendwie nichts finden - wenn Du mir mal auf die Sprünge hefen könntest?
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