Ich habe eine Leistungsverstärkerschaltung, die von einem Schaltnetzteil gespeist wird, welches nominell die Leistung bringt, die dauerhaft benötigt wird. Die Schaltung läuft mit mindestens 44V und darf maximal 55V "sehen". Das Schaltnetzteil liefert 48V und die V-Schaltung stabilisiert sich das selber intern schön glatt (auf wahrscheinlich 36V). Nun ist es aber so, dass die V-Schaltung dynamisch(er) belastet wird und kurzfristig sehr viel mehr Leistung liefern könnte, wenn das Netzteil mal mehr liefern könnte. Dazu müsste es mehr Spannung und mehr Strom liefern also z.B. eine Erhöhung von 50% oder 70% für einige Sekunden. Die Frage ist, wie man das stützen könnte? Allein fette Elkos bringen nicht viel, weil die Stromstösse recht mächtig und ausdauernd sind und man enorme Kapazitäten bräuchte. Selbst 33.000uF mit 63V helfen nicht viel. Ein Batterie ist zu langsam. Auch die Spannung zu erhöhen, um dem V-Modul mehr anzubieten, ist schwierig, weil man das SNT austauschen müsste und nicht mehr viel headromm hätte. Der Ratschlag Nummer 1, das SNT gegen ein klassisches lineares auszutauschen ist auch nicht so dolle, da erhöhte Investition und auch wieder schlechter Wirkungsgrad. Die Idee ist, ein paralleles Netzteil zu verwenden, das aber nur dann Strom liefern soll, wenn die Leistung gefordert ist. Einfach ein identisches dazu klemmen, sollte nicht funktionieren, ohne eine Entkopplung der beiden SNTs und diese macht gfs Verluste. Auch sinkt der Wirkungsgrad der Gesamtschaltung. Daher möchte ich ein Netzteil nehmen, das unterhalb einer Spannung von 46V das erste stützt und ansonsten nichts verbraucht. Die ED beträgt maximal 25%, liefern müsste es wohl mindestens 44V mit 10A. Kriegt man das hin?
Inscheniör mit beschränkten Analogkenntnissen schrieb im Beitrag #4117910: > Ein Batterie ist zu langsam. Woher weißt Du das? Wie hast Du das gemessen? Was für eine Batterie und wie angeschlossen? Ich zweifele ein wenig daran daß die zu langsam sein soll. > Die Idee ist, ein paralleles Netzteil zu verwenden, das aber nur dann > Strom liefern soll, wenn die Leistung gefordert ist. Das wird regelungstechnisch gar nicht einfach. Die beiden Netzteile müssten zusammenarbeiten, also sowas wie ein Multi-Phase-Wandler ergeben. Sowas muss in der Regelung in jedem der beteiligten Netzteile von vorneherein vorgesehen sein. Wenn die Regelungen der beiden Netzteile nicht optimal aufeinander abgestimmt sind bekommst Du ganz wüste Schwingungen.
Also so soll es in etwa aussehen: Im Mittel sind etwa 2 Ampere nötig, gepulst 8. Spricht etwas dagegen, einen LM317 zu nehmen und 47 Volt einzustellen, um sicherzustellen, dass das Zusatz-Netzteil nichts liefert? Wie verbinde ich die Ausgänge?
Gerd E. schrieb: > Sowas muss in der Regelung in jedem der beteiligten Netzteile > von vorneherein vorgesehen sein. Das wird natürlich nichts. Ich habe keinen Zugriff auf das SNT. Da bleibt wohl nur der Weg, das Zweite langsam zu machen und per Induktivität zu entkoppeln? Eine Batterie, hat man mir gesagt, hält nicht lange die ständigen Ladezyklen durch. Es sind je unter Umständen mehrere die Sekunde, wenn es gerade am Umschaltpunkt ist. Durch einen Elko kann man das sicher senken, aber es sind bestimmt eine Umschaltung die Minute und dann brächte es wieder gigantische Elkos.
Inscheniör mit beschränkten Analogkenntnissen schrieb im Beitrag #4117910: > Ein Batterie ist zu langsam. Inscheniör mit beschränkten Analogkenntnissen schrieb im Beitrag #4117924: > Eine Batterie, hat man mir gesagt, hält nicht lange die ständigen > Ladezyklen durch. Es sind je unter Umständen mehrere die Sekunde, wenn > es gerade am Umschaltpunkt ist. Durch einen Elko kann man das sicher > senken, aber es sind bestimmt eine Umschaltung die Minute und dann > brächte es wieder gigantische Elkos. Offensichtlich ein "digitalgeschädigter Inscheniör", der einen Albtraum hatte....
Inscheniör mit beschränkten Analogkenntnissen schrieb im Beitrag #4117910: > Selbst 33.000uF mit 63V helfen nicht > viel. Du hebelst damit auch die Regelung des Netzteiles aus. Das sinnvollste wäre vermutlich ein einziges entsprechend starkes Netzteil. Wenn das nicht geht, kannst du evtl. probieren, über ein paar kräftige Dioden ein zweites Netzteil mit einzuspeisen, das dann stützt, wenn die Spannung zusammenbricht. Ich belaste hier ein 1kW ATX Netzteil immer wieder impulsartig, weil es in einer 500W E-Bass Anlage verbaut ist. Es zeigt sich, das die Impulse nicht durch die Elkos aufgefangen werden (was sollen die paar mC auch reissen?), sondern durch die schnelle Regelung im Netzteil.
Inscheniör mit beschränkten Analogkenntnissen schrieb im Beitrag
#4117910:
> Kriegt man das hin?
Würde ich klar mit JA beantworten. Es gab mal in den 80ern so eine
Verstärkerbaureihe (AFAIR von Sony) die exakt diese "2 Netzteile je nach
Leistungsbedarf" Situation unterstützte.
Es hat sich aber (mögihcerweise Kostengründe?) nicht wirklich
durchgesetzt.
somit Fazit: Technisch geht das , aber ob's für Dich die Lösung ist mußt
du prüfen.
Inscheniör mit beschränkten Analogkenntnissen schrieb im Beitrag #4117910: > Allein fette Elkos bringen > nicht viel Da mußt Du schon die 1F Typen aus der KFZ-Modderszene nehmen. Ein passendes Netzteil dürfte aber die günstigste Lösung sein.
Inscheniör mit beschränkten Analogkenntnissen schrieb im Beitrag #4117924: > Eine Batterie, hat man mir gesagt, hält nicht lange die ständigen > Ladezyklen durch. Es sind je unter Umständen mehrere die Sekunde Ich dachte immer Ladezyklen haben irgendwie mit Stunden zu tun, wobei der Akku zur Hälfte oder mehr entladen wird. Wenn ich mir vorstelle, wie oft bei einem Auto mit Start-Stop Automatik der Anlasser angeht. Und da fließt richtig Strom. MfG Klaus
Irgendwie kommt mir das wie ein großer Designfehler vor, wenn das Netzteil nicht in der Lage ist, die angehängte Schaltung zu versorgen. Bei Class-H Endstufen mit zwei Betriebsspannungen wird das so gelöst, daß der Verstärker immer mit der kleinen Betriebsspannung läuft und wenn er zu nahe ans Clipping kommt, wird auf die hohe Betriebsspannung umgeschaltet. Allerdings senkt das nur die Verlustleistung in der Endstufe, nicht den Bedarf an Spitzenleistung aus dem Netzteil. Nimm ein größeres Netzteil, alles andere halte ich für Murks.
Der einfachste Weg wäre tatsächlich der Dioden entkoppelte Akku, der langsam geladen, aber pulsartig entladen werden kann. Langsam ist da nix wenn die nachfolgende Schaltung eh > (auf wahrscheinlich 36V). runter regelt. Alternativ würde ich mir den Schaltplan vom SNT besorgen und das modifizieren. Das sollte so schwer nicht sein die überstrom Detektion langsam zu machen aber ab einem kritischen Level schnell zu reagieren. Unter Umständen hat das SNT am Ausgang noch eine Unterspannungserkennung und schaltet weg nur weil die Spannung auf ein Maß einbricht mit dem Du noch gut leben könntest. Die Spannung kannst Du ja noch etwas hochziehen, aber da solltest Du wissen ab wann genau der V die Grätsche macht. Der Lebensdauer Deiner Elkos ist das natürlich abträglich. Du bist Dir auch gang sicher das die > wahrscheinlich 36V Stufe nicht das Problem ist weil zu schwachbrüstig ?
Inscheniör mit beschränkten Analogkenntnissen schrieb im Beitrag #4117923: > Spricht etwas dagegen, einen LM317 zu nehmen und 47 Volt einzustellen Als Ingeniör sollte man aber ein Datenblatt lesen können. Schau dir mal das Datenblatt des LM317 an, vor allem bzgl. Imax und Umax. Inscheniör mit beschränkten Analogkenntnissen schrieb im Beitrag #4117910: > Dazu müsste es mehr Spannung und mehr Strom > liefern also z.B. eine Erhöhung von 50% oder 70% für einige Sekunden. Was eine Spannungserhöhung bringen soll wenn die Schaltung intern das wieder auf eine niedrigere stabilisiert, solltest du dir auch noch mal überlegen Inscheniör mit beschränkten Analogkenntnissen schrieb im Beitrag #4117910: > und die V-Schaltung > stabilisiert sich das selber intern schön glatt (auf wahrscheinlich > 36V). Inscheniör mit beschränkten Analogkenntnissen schrieb im Beitrag #4117910: > Auch die Spannung zu erhöhen, um dem > V-Modul mehr anzubieten, ist schwierig, weil man das SNT austauschen > müsste und nicht mehr viel headromm hätte. Der Ratschlag Nummer 1, das > SNT gegen ein klassisches lineares auszutauschen ist auch nicht so > dolle, da erhöhte Investition und auch wieder schlechter Wirkungsgrad. Auch völlig wiedersprüchlich. Wenn du mit "Headromm" Platz meinst, dann geht ein analoges Netzteil gar nicht weil es deutlich mehr Platz braucht. Wegen Spannungserhöhung siehe oben, einmal willst du sie, dann sagst du geht nicht. Vieleicht solltest du erst mal deine Gedanken sortieren und klar dein eigentliches Problem beschreiben. Ansonsten läufst du Gefahr, dass man den Thread als Trollthread betrachtet.
Also wenn ich das hier: Andrew Taylor schrieb: > Würde ich klar mit JA beantworten. Es gab mal in den 80ern so eine > Verstärkerbaureihe (AFAIR von Sony) die exakt diese "2 Netzteile je nach > Leistungsbedarf" Situation unterstützte. nicht gelesen hätte, würde ich auch direkt gesagt haben, "Geht nicht". Schaltnetzteile sind so ausgelegt, dass sie aktiv regeln und den Strombedarf im Rahmen ihrer Möglichkeiten decken, sodass die Spannung stabil bleibt - Restwelligkeit inklusive. Fette Elkos mittreiben bringt da wenig. Im vorliegenden Falle scheint mir das Schaltnetzteil aber nur eine Art Pauschallieferant für Strom mit Vorstabilsierung zu sein, wenn der Verbraucher eine eigene Regelung hat. Vermutlich ist deshalb auch die Restwelligkeit zulässig. > Es hat sich aber (mögihcerweise Kostengründe?) nicht wirklich > durchgesetzt. Sehe ich genau so. Hier soll gesaprt werden, indem Vorhandenes mitbenutzt wird. Ob sich das rechnet, kann ich nicht sagen. Ich würde Folgendes testen: Ein gewisser Spannungsabfall am Schaltnetzteil scheint ja zulässig zu sein, ohne dass die Regelung das Verbrauchers ausfällt. Wenn das Schaltnetzteil gleichmässige Strom liefern soll und ein dynamisches parallel laufen soll, dann müsste man das Schaltnetzteil auch etwas entkoppeln können, damit seine Regelung die Schwankungen des anderen nicht mitbekommt. Also: Schaltnetzteil - Leistungsdrossel - Elko parallel Kondensator gegen Masse - Verbraucher Die Grenzfrequenz der Anordnung muss hoch liegen, aber noch unterhalb der, der Schaltnetzteilregelung, meistens im Bereich 200kHz aufwärts. Das Extranetzteil muss so beschaffen sein, dass es die Spitzenspannung nicht überschreitet, was aber im Nichtlastfall genau das Problem ist. Braucht also einen Linarregler. Bei 10A wird das aber einigermassen unwirtschaftlich.
Den 317 haettest Du nicht nennen dürfen: der enttarnt Dich ;-(
Im Allgemeinen Gilt: "Hinter" einem Regler - ein Netzteil ist in diesem Sinne ein Regler - kann man höchstens etwas verschlimmbesssern. Möglicherweise lässt sich die Netzteileigene Regelung verbessern, aber nicht durch einen Nachbrenner. Große Kondensatoren sollten, wenn überhaupt, vor dem Netzteil und hinter dem Gleichrichter angeordnet werden. Werden die Gleichrichterdioden und die Sicherung nicht überfordert, so kann hier viel, viel helfen.
Amateur schrieb: > Im Allgemeinen Gilt: Quatsch. Schaltnetzteile lassen sich ohne weiteres parallelschalten wenn man das über Dioden macht. Das die symmetrisch Leistung liefern kann man da nicht erwarten, aber das müssen die auch nicht unbedingt. Sollen sie vieleicht noch nicht mal, damit Netzteil A auf Vollast läuft bevor Netzteil B anfängt zu liefern. Große Elkos hinter dem Gleichrichter machen die PFC zunichte und zu große Elkos am Ausgang können beim Anlaufen ohne Einschaltstrombegrenzung die Kurzschlusserkennung auslösen.
Und dann muss man womöglich die Netzteile noch durch vor die Dioden geschaltete Widerstände "weich" machen damit nicht das mit der größeren Spannung wegen Überlast abschaltet ehe das mit der Kleineren zu liefern beginnt.
Hierzu passt vieleícht dies hier: ******************************************************************* Das von uns komplett neu entwickelte Verstärkermodul besitzt ein hochwertiges Netzteil mit Ringkern-Transformator, das bei dynamischer Musik für Leistungsreserven bis 180 Watt sorgt. Daneben ermöglicht ein hocheffizientes Schaltnetzteil die Standby-Bereitschaft mit geringstem Stromverbrauch. Damit liegt die Leistungsaufnahme bei weniger als 0,5 Watt. ******************************************************************** http://www.nubert.de/nuline-aw-500/p1237/?category=81 Scheint mir aber kein echter Parallelbetrieb beider Netzteile zu sein.
Jürgen Schuhmacher schrieb: > Scheint mir aber kein echter Parallelbetrieb beider Netzteile zu sein. Nö. Das ist das gleiche wie bei ATX Netzteilen. Kleines Netzteil im Dauerbetrieb und startet Hauptnetzteil bei Bedarf. Beim TE liegen die Dinge aber anders, da von vorneherein recht viel Strom fliesst, der dann durch irgendwas nochmal impulsartig erhöht wird.
@ Inscheniör mit beschränkten Analogkenntnissen (Gast) >benötigt wird. Die Schaltung läuft mit mindestens 44V und darf maximal >55V "sehen". Das Schaltnetzteil liefert 48V und die V-Schaltung >Nun ist es aber so, dass die V-Schaltung dynamisch(er) belastet wird und >kurzfristig sehr viel mehr Leistung liefern könnte, wenn das Netzteil >mal mehr liefern könnte. Dazu müsste es mehr Spannung und mehr Strom >liefern also z.B. eine Erhöhung von 50% oder 70% für einige Sekunden. Normale Schaltnetzteile reglen knapp über Nennstrom strikt ab. Modernere Typen erlauben für ein paar Sekunden 50-100% Überlast. >Die Frage ist, wie man das stützen könnte? Allein fette Elkos bringen >nicht viel, weil die Stromstösse recht mächtig und ausdauernd sind und >man enorme Kapazitäten bräuchte. Selbst 33.000uF mit 63V helfen nicht >viel. Es gibt Supercaps. > Ein Batterie ist zu langsam. Unsinn. Ein Batterie hat zwar auch eine parasitäre Induktivität, aber die liegt im sub mH Bereich. Sie kann problemlos innerhalb von 1ms volle Power liefern. >Daher möchte ich ein Netzteil nehmen, das unterhalb einer Spannung von >46V das erste stützt und ansonsten nichts verbraucht. Die ED beträgt >maximal 25%, liefern müsste es wohl mindestens 44V mit 10A. >Kriegt man das hin? Alles nur ein Krampf. Nimm ein Netzteil, dass deine Spitzen auch dauerhaft schafft. Im Audiobereich hat man teilweise lineare Netzteile, genauer einfache Brückengleichrichter mit Pufferelko im Einsatz. Der Vorteil ist, dass sie nicht abregeln und kurze Spitzen mit 100% Überlast problemlos liefern, weil das nur langfristig ein thermisches Problem ist.
Naja Gleichrichter und Siebelko ohne jede Regelung würde ich nun nicht gerade als Linear-Netzteil bezeichnen. Bei Audio-Endstufen spielt der 100Hz Restbrumm auf der Spannung auch keine Geige, weil die Ausgangsspannung niemals gegen die Rails der Versorgung laufen sollte (Clipping). Damit tötet man schnell mal die Pappen. Außerdem bügelt die Rückkopplung in der Endstufe den Restbrumm platt, wenn sie gut genug ist. Trafo->Gleichrichter->Siebelko ist also das einfachste und robusteste Netzteil für eine Endstufe und kann problemlos für viele Kilowatt Leistung gebaut werden.
@ magic smoke (magic_smoke) >Naja Gleichrichter und Siebelko ohne jede Regelung würde ich nun nicht >gerade als Linear-Netzteil bezeichnen. Hab ich auch nicht. Ausserdem. "Die Schaltung läuft mit mindestens 44V und darf maximal 55V "sehen". Das Schaltnetzteil liefert 48V und die V-Schaltung stabilisiert sich das selber intern schön glatt (auf wahrscheinlich 36V)." "Daher möchte ich ein Netzteil nehmen, das unterhalb einer Spannung von 46V das erste stützt und ansonsten nichts verbraucht. Die ED beträgt maximal 25%, liefern müsste es wohl mindestens 44V mit 10A." 10Ax44V=440W, im Mittel nach OP weniger als die Hälfte. Also ein 300W Ringkerntrafo, dicker Gleichrichter + Elkos, fertig.
Gableberger schrieb: > Den 317 haettest Du nicht nennen dürfen: der enttarnt Dich ;-( Was hast du gegen den 317er? Der ist in vielen Verstärkerstufen verbaut. Meinst Du wegen der Leistung? Da kann man noch einen Darlington reinhängen. Zur der Gesamtproblematik: Hier raten einige dazu, zwei Schaltnetzteile zu nehmen, weil das eine erst dann in Aktion tritt, wenn das andere am Anschlag ist. Nach meiner Erfahrung und der unseres Chefnetzteilkonstrukteurs ist das aber nicht so simpel, weil die durchaus interagieren können. Da ist wohl unkritischer ein normales Netzteil dazu zu hängen. Dessen Ausgang schwingt mit 100Hz (Oberwellen weggelassen) und das wird EIN Schaltnetzteil wegregeln.
Markus Wagner schrieb: > Was hast du gegen den 317er? Der ist in vielen Verstärkerstufen verbaut. Da gibts irgendwo im Netz wohl eine exotische Schaltung; besonders sinnvoll ist es aber nicht, ein Spannungsregler- IC als Verstärker zu nutzen
Ich bin es wieder. Zu euren Anmerkungen: Das Netzteil ist durchaus auf die Endstufe ausgelegt und passt eigentlich für den gewünschten Klirrgrad gut, es soll aber mehr rausgeholt werden, indem mehr Last drangehängt wird. Damit ist das Netzteil teilweise zu schwach. Batterie scheidet aus, weil nicht für die Zyklen geeignet. Habe ich recherchiert. Akkus machen das nicht lange mit. Fette Kondensatoren alleine reichen nicht, also möchte ich ein zweites Netzteil nehmen. Mir gefällt die Aussage oben zu dem 500W-E-Bass sehr gut, dass das NT das wegregelt. Die Frage ist nur noch wie ich sicherstelle, dass die Ntzteile sich nicht gegenseitig stören. Dioden an beide reichen? Leider liefert das eine wohl schon bis zu 5A und die Stürze sollte mindestens eben so viel bringen. Ich möchte aber keine 20Watt an den Dioden verbauchen. Kann man nur eines der beiden Netzteile mit Dioden auf eine Elko-Gruppe geben und von dort weiter? Wäre da mit Drosseln noch was erreichen, um zu verhindern, dass das Schaltnetzteil die grosse Kapazität zieht?
Ingenieur mit inzwischen mehr Analogkennissen schrieb im Beitrag #4128064: > Dioden an beide reichen? Leider liefert das eine wohl schon bis zu 5A > und die Stürze sollte mindestens eben so viel bringen. Ich möchte aber > keine 20Watt an den Dioden verbauchen. Na dann nimm doch Dioden, die nur 1V Flussspannung bei 5A haben statt 2V. Du könntest auch ein Relais benutzen um das zweite Netzteil zuzuschalten. An deiner Stelle würde ich erst mal verschiedene Möglichkeiten probieren und mir dann eine davon aussuchen.
Das ist doch alles Murks. Da will er zwei getrennte Netzteile betreiben und regt sich auf, daß er 20W an den Dioden verbrät. Schützt übrigens nicht gegen Überlastung eines Netzteils, wenn das andere keinen Bock hat, das auszugleichen. Ohne Load Balancing ist das einfach nur noch größerer Murks. Naja ich kann nur hoffen, daß das nicht zur Serie wird. Nee nee, ich bin hier raus... Lass einfach brennen, Kumpel. Und wenn die Feuerwehr dann wieder weg ist, kauf oder bau Dir einen vernünftigen Verstärker wo alles passt! Nicht so ein Zusammengeflickschustere.
Ingenieur mit inzwischen mehr Analogkennissen schrieb im Beitrag #4128064: > Das Netzteil ist durchaus auf die Endstufe ausgelegt und passt > eigentlich für den gewünschten Klirrgrad gut, es soll aber mehr > rausgeholt werden, indem mehr Last drangehängt wird. Damit ist das > Netzteil teilweise zu schwach. Langer Rede kurzer Sinn: Das Netzteil ist zu schwach. > Batterie scheidet aus, weil nicht für die Zyklen geeignet. Habe ich > recherchiert. Akkus machen das nicht lange mit. Aha. Weißt du überhaupt, was ein "Zyklus" in diesem Zusammenhang bedeutet?
Ingenieur mit inzwischen mehr Analogkennissen schrieb im Beitrag
#4128064:
> Wäre da mit Drosseln noch was erreichen
Aber klar.
Damit kannst Du erreichen das bei hohen Strömen trotz großer Speicher
die Spannung zusammenbricht.
Wie Du an dem zunehmend genervten Ton merkst ist die Mischung aus
extremer analoger Unbeholfenheit und 'hab ich recherchiert' und 'ist gut
angepasst' und 'auf wahrscheinlich 36V' zunehmen ein Kasperletheater.
Die einzige saubere Methode ist ein größeres Netzteil, aber das willst
Du nicht.
Das Bastellösungen Kompromisse erfordern willst Du aber auch nicht.
Natürlich gibt es für den Spannungsabfall an den Dioden eine Lösung,
aber die erfordert wieder Analogkenntnisse weil aktive Schaltung bei
pulsförmiger Belastung zum Schwingen neigen.
Scheibcheweise das Gerät für Dich zu entwickeln hat hier aber ohne
Vergütung keiner Lust.
Michael Knoelke schrieb: > 'auf wahrscheinlich 36V' Wenn das wirklich so sein sollte, dann wäre DIES auch die Komponente, die richtig Leistung verschwendet, weil dort ja nach den Angaben der TO im Mittel bis zu 8 Volt abfallen würden und bei den angestrebten 10A Gesamtbelastung kommt man nach Adam Ries auf 80 Watt Verlustleistung :-) Ich fürchte, dass die Leistungsdimensionierung auch der Grund dafür sein sollte, warum man das so und nicht höher ausgelegt hat. Das Parallelschalten von Netzteil als Solches funktioniert durchaus und die Verknüpfung über Dioden ist da das Wenigste. Wird bei passiv redundanten Systemen regelmäßig so gemacht - selbst in der Medizintechnik. An den Dioden würden nach der Darstellung des OP durchschnittlich 25% von maximal 8A * 2V abfallen, also 4 Watt als Spitzenwert pro Pfad. Effektiv sind das zusammen rund 6 Watt an 2V-Dioden und auch das lässt sich noch signifikant senken, wenn man 2 oder mehr davon parallel benutzt. Richtig gebaut drückt man das locker auf unter 4 Watt. Und zum Thema Klirrfaktor: Der geht bei reduziertem Widerstand am Ausgang auch schon mal gewaltig in die Höhe. Schon von daher wird die Schaltung schon am Anschlag sein. Wenn das wirklich eine Audio-Endstufe ist, empfehle ich eine Brückenschaltung aus zwei solcher Stufen mit antiserieller Verschaltung der Lautsprecher. Dann hat jede Stufe ihr eigenes Netzteil und kann machen, was sie möchte.
:
Bearbeitet durch User
Jürgen Schuhmacher schrieb: > Wenn das wirklich eine Audio-Endstufe ist, ... hat dort ein umweltverseuchendes Schaltnetzteil ohnehin nichts verloren. Hochwertige Audio-Endstufen arbeiten immer mit linearen Netzteilen. > 6 Watt an 2V-Dioden und auch das lässt sich noch signifikant > senken, wenn man 2 oder mehr davon parallel benutzt. wie lässt sich bitte die Leistung senken, wenn man die Diodenstrecken aufteilt? 2 Dioden mit jeweils der halben Leistung ist wieder die doppelte Leistung, oder? Michael Köhler schrieb: > Du könntest auch ein Relais benutzen um das zweite Netzteil > zuzuschalten. ein Netzteil mit einem Relais zuschalten, um Lastspitzen abzudecken? Das geht doch selbst bei Bässen nicht (?) Harald Wilhelms schrieb: > Da gibts irgendwo im Netz wohl eine exotische Schaltung; > besonders sinnvoll ist es aber nicht, ein Spannungsregler- > IC als Verstärker zu nutzen ja, noch so ein geiler Vorschlag
Audio Hans schrieb: > Wenn das wirklich eine Audio-Endstufe ist, > ... hat dort ein umweltverseuchendes Schaltnetzteil ohnehin nichts > verloren. Hochwertige Audio-Endstufen arbeiten immer mit linearen > Netzteilen. Es gibt auch Verstärker mit digitalen Endstufen und dort sind digital gesteuerte Netzteile kein Nachteil, weil man beides miteinander kombinieren kann. Beitrag "Re: Fragen zu Class D Prinzip" > wie lässt sich bitte die Leistung senken, wenn man die Diodenstrecken > aufteilt? 2 Dioden mit jeweils der halben Leistung ist wieder die > doppelte Leistung, oder? Die abfallende Spannung ist stromabhängig. Man kann sich die Diode stark vereinfacht in eine Spannungsquelle und einen ohmschen Widerstand vorstellen und gerade Leistungsdioden haben ziemlichen Abfall bei Belastung, insbesondere wenn auch noch die Temperatur stark steigt, weil bei hohen Temperaturen der Widerstand von Halbleitern steigt. Das Aufteilen senkt also die Temperatur - vor allem die Übertempertur und damit den Widerstand. Geringerer Widerstand und geringerer Strom ist signifikant weniger Leistung. Ohne mehr Reserve. Eine weitere Verbesserung ist die Verwendung einer zusätzlichen Diode mit sehr geringer Flusspannung. Die übernimmt dann z.B. nur 20% der Leistung verringert aber die Umschaltverluste und Längsverluste. Hier wird man das aber nicht brauchen.
Hmm, und wie schafft man es, den Strom einergermaßen gleichmäßig auf die parallelen Dioden aufzuteilen?
Ingenieur mit inzwischen mehr Analogkennissen schrieb im Beitrag #4128064: > Die Frage ist nur noch wie ich sicherstelle, dass die Ntzteile sich > nicht gegenseitig stören. es gibt schaltregler mit synchronisier-möglichkeiten. mittlerweile sogar komplett fertig integriert: multi-phase switching regulator. z.B.: http://www.ti.com/product/tps40140 http://www.linear.com/product/LTC3853 einen genau passenden darfst du selber suchen. leute, die hier drin einfach die essluke geschlossen halten sollten: Mani W. (e-doc), magic smoke (magic_smoke), batman (Gast), Audio Hans (Gast) bei eurem rotz wird mir schlecht... wie kann man nur die klappe so aufreißen, wenn man OFFENSICHTLICH keine ahnung hat.
Dann weißt du ja immerhin wie das ist, wenn man schwachsinnige Ideen wie deine lesen muß. Jetzt soll er also noch 2 Netzteile dazukaufen, hehe. Naja, schon witzig.
tdm schrieb: > es gibt schaltregler mit synchronisier-möglichkeiten Dann müsste er was bauen und das ist wohl definitiv zuviel verlangt. Ich plädiere für die Diodenlösung. Die ist ziemlich sicher, sodass es funktioniert, nicht schwingt und auch nicht abbrennt. batman schrieb: > Hmm, und wie schafft man es, den Strom einergermaßen gleichmäßig auf die > parallelen Dioden aufzuteilen? Bei zwei ähnlichen wird es sich automatisch 50/50 einstellen, weil deren Spannungsabfall eine Regelung bewirkt. Das gilt auch für das Thema Erwärmung. Nimmt eine mehr Strom, weil sie schlechter im Luftzug sitzt, steigt der Widerstand. Bei den asymmetrischen ist der effektive Innenwiderstand der schwächeren Diode zunächst geringer, später höher, als der der Leistungsdiode.
Schöne Theorie. In der Praxis dagegen steigt der Strom durch eine LED, die mit einem Vorwiderstand an einer Spannungsquelle sitzt, mit der Erwärmung leider an und ebenso die Verlustleistung. Das habe ich selbst gemessen, denn ich wollte den Profis auch nicht alles einfach so glauben. ;)
batman schrieb: > In der Praxis dagegen steigt der Strom durch eine LED, > die mit einem Vorwiderstand an einer Spannungsquelle sitzt, mit der > Erwärmung leider an Bei Halbleitern ist das generell auch so. LEDs funktionieren da etwas anders, als Leistungs-Dioden. Entscheidend ist der Ohmsche Anteil. Stichwort starke Injektion / schwache Injektion. In jedem Fall sind beide Bauelemente so zu dimensionieren, dass jede die Leistung kann.
Vielleicht noch als Kleine Korrektur, damit das nicht falsch verstanden wird: Der steigende ohm'sche Anteil im Starkstromfall kompensiert / verflacht den weiteren Stromanstieg des Halbleiters bei Temperatur - kehrt ihn aber nicht um. Von daher hat batman mit seiner Andeutung durchaus Recht: Auch bei parallelen Leistungsdioden wird die, die heißer ist, mehr Strom ziehen. In dem Fall den ich vor Augen hatte, ging es um 100A-Einheiten mit mehreren parallelen Dioden. Dies waren auch per Wärmeleitpaste auf eine Kühlschine gelegt - also thermisch gekoppelt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.